Zum Inhalt springen
Fleisch

Variable Annuities - veränderbare Renten

Empfohlene Beiträge

Fleisch
Senioren winken Superrenten

 

In den USA sind veränderbare Renten derzeit ein Renner. Anleger profitieren einerseits über Aktien am Wirtschaftswachstum. Dank einer eingebauten Inflationsgarantie kann die Rente niemals sinken, sie steigt sogar mit dem Fondsvermögen. Nun sollen die Produkte auch in Deutschland angeboten werden.

 

Handelsblatt.com

 

- Welche Probleme seht ihr durch Einführung dieser Produkte ?

- Welche Vorteile haben diese Produkte aus eurer Sicht ?

- Was haltet ihr von diesen Produkten ?

- Würdet ihr so etwas abschließen ?

 

Ich freu mich auf eine interessante und sachliche Diskussion :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel
· bearbeitet von Grumel

Das ist die größte Abzocke am US Markt.Desto komplexer das Produkt desto höher die Margen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich schließe mich Grumel's Meinung an.

Allerdings lese ich von diesen Produkten zum ersten Mal.

Ich als Strukkigeschädigter bin da äußerst skeptisch.

Das "Konzept" klingt zu gut, als dass es war sein könnte.

 

Vom Ende des Handelsblattartikels:

(Das weist meines Erachtens in die richtige Richtung)

Der Wermutstropfen sind die Kosten, die erfahrungsgemäß auf die Performance drücken. Es bleibt abzuwarten, wo da überall noch etwas versteckt wird. Zudem zeigt die Finanzkrise, dass die Kosten von Garantien in die Höhe schießen.

 

Ein Produkt mit allen Chancen, aber quasi keinem Risiko??

Sehr unglaubwürdig.

Das ist echt strukkilike!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Emilian

Die Griechen hatten dafür eine Redewendung:

 

Alter Wein in neuen Schläuchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos

Zu dieser "eierlegenden Wollmichsau", die scheinbar die Ideallösung für das Altersvorsorgesparen darstellt, auch gibt es auch diesen ausführlichen Artikel aus dem manager-magazin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Zu dieser "eierlegenden Wollmichsau", die scheinbar die Ideallösung für das Altersvorsorgesparen darstellt, auch gibt es auch diesen ausführlichen Artikel aus dem manager-magazin.

5% Abschlusskosten plus bis zu 5% des Fondsvermögens p.a. als Verwaltungkosten. Na das ist doch günstig! :lol:

 

Klar dass das von der Allianz als eierlegende Wollmilchsau bezeichnet wird.

Für die Versicherer stimmt das ja auch.

Achso eins hatte ich ja noch vergessen: ne 30% niedrigere Garantierente im Vergleich zur klassischen Variante.

 

Was für eine Abzocke!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Auszug aus dem Artikel des Manager-Magazins:

Ein zentraler Einwand der Experten lautet: Variable Annuities (VA) seien erheblich riskanter als herkömmliche Rentenversicherungen. Dabei monieren die Kritiker weniger die Möglichkeit, dass die Versicherer bei VAs das Kundengeld künftig zu einem Großteil in risikoreiche Aktienfonds stecken können. Das ist nicht der Punkt. Schon jetzt nutzen die Unternehmen bei Weitem nicht die ihnen gesetzlich erlaubte Risikokapitalquote von 35 Prozent bei Produkten mit Garantien aus. Es geht vielmehr um die Absicherung und Darstellung der Garantieversprechen. Deshalb vor allem ist überhaupt auch eine Gesetzesänderung nötig.

Garantien bei herkömmlichen Versicherungen beruhen auf einem verpflichtenden Deckungsstock, in den die Versicherer nach strengen Regeln nur bestimmte Vermögenswerte einbringen dürfen. Dieser Kapitalstock besteht also aus real vorhandenem Kapital und dient zur Begleichung unmittelbarer Ansprüche der Versicherten. Bei Variable Annuities hingegen werden diese Garantien bis zu 100 Prozent über derivate Finanzinstrumente im Zuge von Hedging-Geschäften gesichert.

 

Kritiker bezweifeln daher, dass die so abgesicherten Garantieversprechen der "Variable Annuities" die gleiche Qualität besitzen wie die klassischer Lebensversicherungsprodukte. Sie gehen vielmehr davon aus, dass auf diesem Wege die Garantien weiter aufgeweicht und selbst für Experten noch undurchschaubarer werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Weiter heißt es:

 

Auch der Blick in die USA sollte den deutschen Gesetzgeber vorsichtig stimmen. Dort hätten führende Anbieter von Variable Annuities mit schweren Verlusten zu kämpfen, sagt Verbraucherschützer Arno Gottschalk. Hintergrund dafür sei insbesondere die hohe Volatilität an den Märkten, die die Kosten der Hedging-Programme in die Höhe getrieben hatten. Zudem bereite es den Versicherern offenbar zusehends Probleme, die komplexen Produkte in einem sich ständig verändernden Prozess nachhaltig abzusichern.

 

Die Ratingexperten von Fitch schätzen den Kapitalbedarf für Variable Annuities in den USA auf zusätzliche 15 Milliarden Dollar, der allein im Zuge der Kapitalmarktturbulenzen dieses Jahres entstanden sein soll. Fitch ist zudem überzeugt, dass die Versicherer die Effektivität ihrer Hedging-Programme zu optimistisch einschätzen, weil sie noch nicht unter dauerhaft widrigen Kapitalmarktumständen getestet worden seien, schreiben die Experten in einem Spezialreport.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rocman
· bearbeitet von rocman

Hmm... also ich weiß nicht.

Abzocke?!? :rolleyes:

 

Die Kosten sind schon übel: 5% deines Einmalbetrags sind gleich mal von Anfang an weg und dann jedes Jahr nochmal 3,5 - 5 % Gebühren.

Da muss der Aktienmarkt aber schon kräftig steigen um das wieder reinzuholen.

Dazu passt auch das Statement (siehe Artikel des Manager Magazins):

Vor diesem Hintergrund darf es nicht verwundern, dass die anfängliche Garantierente etwa 30 Prozent niedriger liegt als bei einer klassischen privaten Rentenversicherung mit möglicher Überschussbeteiligung, wie Allianz-Sprecher Marten einräumt. "Wir gehen davon aus, dass am Ende dennoch etwas Höheres dabei herauskommt als bei einer klassischen privaten Rentenversicherung.

Die 30% müssen dann ja auch erstmal "erwirtschaftet" werden. Ich glaube nicht, dass bei einem fallenden oder seitwärts verlaufenden Aktienmarkt, deine "Garantierente" großartig steigt. OK, wenns länger abwärts geht, könnte man ja u.a. short gehen - aber ich glaube nicht, dass man mit so einem komplexen Produkt so schnell entsprechend reagieren kann, bevor schon immense Wertverluste entstanden sind.

 

Bei einem seitwärts verlaufendem Aktienmarkt oder einer kurzen Delle, sind die VAs ja finanzierbar - in einer Hausse sowieso.

Aber ich stell mir die Dinger grade in einer Baisse wie der jetzigen vor (oder generell einer langanhaltenden Baisse). Die Kosten für die Garantien und Absicherungen sind exorbitant hoch. Bei einem entsprechenden Volumen, hält dies das Konstrukt auf längere Zeit nicht durch. Außerdem gibt es ja auch keine Ansparphase, die eventuelle Turbulenzen ausgleichen könnte. Das sieht mir so aus, als wird da wieder eine schöne Blase entstehen, die dann irgendwann platzt, weil die Versicherer, die Kosten für Absicherungsgeschäfte nicht mehr stemmen können.

 

Ich investier meinen Batzen Einmalbetrag in einer Hausse und hab Pech und danach kommt eine lange Baisse oder es geht nur seitwärts. Da provitier ich nicht allzu viel vom Aktienmarkt. Der Versicherer wird sich lang genug abstrampeln, bis die Garantierenten nicht mehr finanziebar sind, weil der Gegenwert viel zu gering ist, und dann machts puff und ich hab gar keine Rente mehr?

 

Zumindest die Besteuerung ist interessant (siehe Artikel des Manager Magazins):

Die ausgezahlte Rente unterliege lediglich mit ihrem Ertragsanteil der Besteuerung. Das heißt, bei einem 65-Jährigen blieben 82 Prozent der Rente steuerfrei.

 

Bisher steh ich dem Ganzen skeptisch gegenüber. :huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Wie Grumel schon sagt, das ist reine Abzocke!

3,5%-5% vom Vermögen an Kosten pro Jahr!

Wen interessieren da noch die anfänglichen 5% Abschlusskosten.

 

Dazu scheint die Versicherungslobby ganze Arbeit geleistet zu haben bei dem Tempo mit dem diese Anlageform durchgewunken wird.

 

Was muss eigentlich noch passieren, damit unsere Volksvertreter mal in Bezug auf Finanzen ihr Hirn einschalten?

Lehman Brothers und die Fehlberatungen der Banken sind wohl schon wieder in Vergessenheit geraten.

 

Kann man nur hoffen, dass die Deutschen keinen Bock auf derartige Sachen haben.

Aber auch diese Hoffnung wird angesichts der menschlichen Gier und der weit verbreiteten Ahnungslosigkeit gepaart mit Naivität wohl enttäuscht werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
saibottina

also ich verstehe schlicht und einfach den Grund nicht, WARUM ein Versicherer überhaupt sowas anbieten will. Okay, die Kosten sind wohl höher als bei einer normalen Versicherung, aber wie extrem höher sind denn die Risiken, meinem Kunden eine Rente zu garantieren, bei der das Kapitla vollständig in aktien gesteckt werden kann. Ich denke nicht, dass man aus dem Börsen-Geschehen der letzten 50 oder von mir auch auch 150 Jahre alle möglichen zukünftigen Risiken abschätzen kann... Aber gut, deren Problem, ich glaub außerdem nicht, dass die Deutschen darauf stehen werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat
· bearbeitet von Stezo
also ich verstehe schlicht und einfach den Grund nicht, WARUM ein Versicherer überhaupt sowas anbieten will.

 

ich glaub außerdem nicht, dass die Deutschen darauf stehen werden.

 

Der Grund liegt auf der Hand!

GELD.

Du glaubst doch nicht etwa, dass Gesellschaften Produkte entwickeln, um den Menschen Gutes zu tun?

Profit! That's it!

Ob Menschen Produkte brauchen oder nicht und ob sie durch sie einen Nutzen haben oder nicht, ist wenn überhaupt zweitrangig.

Man muss den Menschen nur glaubhaft machen, dass sie einen Bedarf haben, den dieses Produkt bedient.

Schwupps und schon fließt das Geld.

Die Kosten können mit denen der teuersten Investmentfonds locker, aber ganz locker, mithalten.

5% des Vermögens an jährlichen Kosten!

 

Aufgrund der Aktienantipathie der Deutschen bleibt wirklich zu hoffen, dass dieser Mist schnell wieder vom Markt verschwindet.

Aber wenn die Finanzbranche eins kann(siehe DVAG,AWD, etc.), dann ist das teuren Schrott unters Volk zu bringen.

Da reicht ein Blick ins "sonstige Renditeanlagen und Vorsorge"-Forum.

 

Überrascht bin ich von dieser "Innovation" allerdings nicht.

Die lassen sich doch immer wieder was Neues einfallen, womit sie den Schafen das Geld aus der Tasche ziehen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Vermute stark diese VA Anbieter waren auf der anderen Seite bei Buffets kürzlichen Put geschäften.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
IefTina
Wie Grumel schon sagt, das ist reine Abzocke!

3,5%-5% vom Vermögen an Kosten pro Jahr!

Wen interessieren da noch die anfänglichen 5% Abschlusskosten.

 

Dazu scheint die Versicherungslobby ganze Arbeit geleistet zu haben bei dem Tempo mit dem diese Anlageform durchgewunken wird.

 

Was muss eigentlich noch passieren, damit unsere Volksvertreter mal in Bezug auf Finanzen ihr Hirn einschalten?

Lehman Brothers und die Fehlberatungen der Banken sind wohl schon wieder in Vergessenheit geraten.

 

Kann man nur hoffen, dass die Deutschen keinen Bock auf derartige Sachen haben.

Aber auch diese Hoffnung wird angesichts der menschlichen Gier und der weit verbreiteten Ahnungslosigkeit gepaart mit Naivität wohl enttäuscht werden.

 

Da bin ich voll dabei - dass solche Abzockerteile von Regulierern erlaubt werden ist der Skandal.

Dass in derartigen Gremien Einzelne persönlich profitieren und deshalb abnicken ist wohl offensichtlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch
Versicherer denkt, Berlin lenkt

 

Die Politik hat den Versicherern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Unternehmen dürfen eine neuartige Form von Rentenpolicen auch weiterhin nur aus dem Ausland heraus anbieten.

 

Bei Variable Annuities wörtlich übersetzt: veränderliche Renten handelt es sich um eine Art fondsgebundene Rentenversicherung. Sie boomen in vielen Ländern dieser Welt, beispielsweise in den USA. Charakteristisch ist die flexible Handhabung, beispielsweise in Form von Teilauszahlungen vor Rentenbeginn. Typisch ist zudem die Kombination von Fondsanlage mit hohem Aktienanteil und garantierten Leistungen, beispielsweise Mindestrenten. Der Knackpunkt ist allerdings die Garantie: Im Gegensatz zu traditionellen deutschen Policen setzt sie meist erst zu Rentenbeginn ein, gilt also nicht während der Ansparphase. Außerdem wird die Garantie nicht klassisch abgesichert (über eine risikoarme Geldanlage), sondern über Derivate eingekauft.

 

Boerse-Online.de

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LagarMat

Schonmal sehr gut.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel
· bearbeitet von Grumel
Schonmal sehr gut.

 

Die genannte Begründung ist zwar auch nicht so schlecht, aber trotzdem die falsche. Am Schluß bekommen wir die Dinger doch noch sobald der Derivate Markt besser reguliert und ein paar Eigenkapitalvorschriften verschärft wurden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Raccoon

Die Amis lernen nie dazu.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

die Verbraucherzentralen geben wieder ihren Senf zu den Dingern ab

Variable Rentenpolicen im Fokus

 

Anbieter variabler Rentenpolicen versprechen gute Renditen und hohe Sicherheit. Doch die Garantie ist für den Anleger nicht billig.

 

Je mehr Sicherheit, desto weniger Rendite - dieses Gesetz des Kapitalmarkts gilt auch für fondsgebundene Rentenversicherungen. Anbieter variabler Rentenpolicen (Variable Annuities, VAs) versprechen beides: gute Renditen und hohe Sicherheit.

 

boerse-online.de

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...