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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Über Energieversroger im speziellen gibt es bereits separat einen "jüngeren" Branchenthread. Der Branchenthread zur Solarindustrie sei ebenfalls genannt. Dieser "ältere" Branchenthread hingegen behandelt die Energiebranche im allgemeinen. Hier können also auch Öl- & Gas-Konzerne sowie Zulieferer entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschnackt werden. Dieser Artikel ist zwar schon ein wenig älter, meines Erachtens jedoch immer noch recht aktuell: http://www.welt.de/w...Strompreis.html

Zum einen geht es in dem Artikel über Energiehandel, zum anderen über die (deutsche) Energiewende. In diesem Zusammenhang geht der Trend ja gerade weg von wenigen großen Kraftwerken hin zu vielen kleinen Wind- und Solar-Parks sowie Blockheizkraftwerken - sprich Dezentralisierung. Genau das kritisiert der Autor. Ihm zufolge seien nur über Großkraftwerke Skaleneffekte und ergo günstigere Strompreise erreichbar.

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Marfir

Über Energieversroger im speziellen gibt es bereits separat einen "jüngeren" Branchenthread. Der Branchenthread zur Solarindustrie sei ebenfalls genannt. Dieser "ältere" Branchenthread hingegen behandelt die Energiebranche im allgemeinen. Hier können also auch Öl- & Gas-Konzerne sowie Zulieferer entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschnackt werden. Dieser Artikel ist zwar schon ein wenig älter, meines Erachtens jedoch immer noch recht aktuell: http://www.welt.de/w...Strompreis.html

Zum einen geht es in dem Artikel über Energiehandel, zum anderen über die (deutsche) Energiewende. In diesem Zusammenhang geht der Trend ja gerade weg von wenigen großen Kraftwerken hin zu vielen kleinen Wind- und Solar-Parks sowie Blockheizkraftwerken - sprich Dezentralisierung. Genau das kritisiert der Autor. Ihm zufolge seien nur über Großkraftwerke Skaleneffekte und ergo günstigere Strompreise erreichbar.

 

Dennoch genießen die kleinen Stadtwerke die Treue, ja oft die liebende Zuneigung ihrer Kunden, während große Energiekonzerne für dieselbe Preisgestaltung in Kundenforen und Presseberichten als "Abzocker" gebrandmarkt und sogar mit Hasstiraden überzogen werden. Was auch immer der Grund für diese ungleiche Behandlung ist: Ökonomische Rationalität scheint für das Verhältnis der Deutschen zu ihren Stromkonzernen nicht der bestimmende Faktor zu sein.

 

Viele sind einfach zu faul ihren Anbieter zu wechseln. So einfach ist das.

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Marfir

Ich habe jetzt keinen eigenen Faden für die Ölindustrie gefunden. Darum hier:

 

The End Of The Oil Major?

 

Besonders billig sind die großen Ölmultis nach wie vor nicht. Im Gegensatz zu kleineren Produzenten sind diese zwar mit Up-, Mid- & Downstream breiter aufgestellt. Aber trotzdem stark vom Ölpreisverfall betroffen. Und bei Shell und BP bekommt man immer mal wieder das Risiko vor Augen geführt, das auch mal etwas schief gehen kann.

 

S&P droht Chevron und Exxon mit Herabstufung der Kreditwürdigkeit.

 

So habe Exxon spürbar mehr Schulden als beim letzten zyklischen Preisrutsch bei Rohstoffen, hieß es bei S&P.. Die Förderung und deren Kosten bewegten sich hingegen auf einem vergleichbarem Niveau.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Durch die Energiewende ist die Branche im Umbruch. Jahrzehntelang hatten Energieversorger im Prinzip eine Monopolstellung. Seit einigen Jahren sehen sie sich jedoch zunehmend einer Konkurrenz durch bisher zum Teil eher branchenfremde Unternehmen ausgesetzt. Konkret äußert sich das zum Beispiel dadurch, dass Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch sind. Leider scheint die Sonne nachts nicht und auch ist es nicht immer windig. Für klassische Energieversorger sind herkömmliche Kraftwerke oft unwirtschaftlich geworden. Allerdings werden diese nach wie vor benötigt, um notfalls bei den gerade genannten Engpässen der Erneuerbaren einzuspringen. Das könnte aber möglicherweise schon recht bald überflüssig werden. Nämlich dann, wenn sich mitunter überschüssige Erneuerbare Energie (etwa, wenn die Energie gerade nicht benötigt wird oder es extrem windig ist) für solche Engpässe zwischenspeichern lässt. Genau an so einer Lösung tüfteln die neuen Wettbewerber. Und zwar eignen sich gebrauchte Elektroautobatterien dafür. Hier eine kleine Übersicht zu den involvierten Unternehmen, welche sich schwerpunktmäßig eigentlich im IT- und Autosektor ansiedeln:

 

Hier der vollständige SPON-Artikel: http://www.spiegel.d...-a-1061546.html

 

Ebenfalls erwähnen sollte man eventuell den schweizerischen Uhrenhersteller Swatch, welcher auch Batterien für Elektroautos entwickelt: http://futurezone.at...uge/116.277.582

Warum sollen für den hier geschilderten Sachverhalt ausschließlich gebrauchte Elektroautobatterien verwendet werden? Vielleicht produziert Swatch (sowie weitere entspr. Firmen) ja irgendwann direkt (in großem Umfang) Zwischenspeicherbatterien.

 

Für Energieversorger ist das wohl keine so gute Nachricht. Allerdings können die hier aufgeführten Unternehmen doch gerne solche Zwischenspeicherbatterien herstellen. Energieversorger wiederum könnten sich womöglich darauf konzentrieren, entspr. Anlagen zur Zwischenspeicherung von Erneuerbarer Energie zu betreiben.

 

Nachfolgend ein weiterer interessanter Artikel aus dem manager magazin über Tesla: http://www.manager-m...-a-1068121.html

Ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Batterien ist Lithium. Diesbezüglich scheint Tesla Probleme zu haben.

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Schildkröte
Plant der Wirtschaftsminister eine Konsolidierung der Stadtwerke? Die Chefin des Verbands der Kommunalwirtschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Sigmar Gabriels Energiemarktreformen.

Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiemarktreformen-plant-gabriel-eine-konsolidierung-der-stadtwerke-13989550.html

 

Was ist davon zu halten? Grundsätzlich lässt sich bei der deutschen Energiebranche, sowohl seitens der Politik als auch seitens der Versorger, die Taktik feststellen: Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln. Im letzten Jahrzehnt war eine Konsolidierung zu beobachten, zwischenzeitlich war beispielsweise e.on der weltweit größte Energieversorger. Doch inwischen sehen sich e.on und RWE einer fragwürdigen Energiepolitik ausgesetzt, welche sich unter anderem durch eine zunehmende Dezentralisierung auszeichnet. Würde sich allerdings in nächster Zeit eine Entwicklung abzeichnen, wie sie die o. g. Lobbyistin skizziert, müssten davon doch vor allem große Energieversorger (aus dem In-, wie aus dem Ausland) profitieren, oder? Des Weiteren wäre eine zentrale Speicherung sowie Auswertung der Verbraucherdaten doch bloß durch Unternehmen wie beispielsweise die Deutsche Telekom möglich (Stichwort Intelligente Netze).

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Schildkröte

Wie Tesla und Swatch steigt nun auch BMW in den Energiemarkt ein: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stromspeichermarkt-bmw-macht-es-tesla-nach/12864478.html

Der Autobauer beabsichtigt, sowohl neue als auch gebrauchte Elektroautobatterien über den Großhandel anzubieten. Gemeinsam mit Photovoltaikanlagen und/oder ausgeklügeltem Energiemanagement würden sich diese Batterien zur Zwischenspeicherung von Solarstrom für Eigenheime und Kleingewerbe eignen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

BP geht davon aus, dass 2040 80% des weltweiten Energiebedarfes durch fossile Energieträger gedeckt werden. Die Internationale Energieagentur immerhin von 75%. Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/a...s-14063177.html

Interessant finde ich die Grafik in dem Artikel. Demnach sind der Anteil von Öl und Kohle bis 2040 stark am fallen, der von Wasserkraft und Atomenergie eher am stagnieren sowie der von Erneuerbaren und Gas stark am steigen.

In den Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie sich das kurz-, mittel- und langfristig auf die (jeweiligen) Energiepreise auswirkt?

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checker-finance

BP geht davon aus, dass 2040 80% des weltweiten Energiebedarfes durch fossile Energieträger gedeckt werden. Die Internationale Energieagentur immerhin von 75%. Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/a...s-14063177.html

Interessant finde ich die Grafik in dem Artikel. Demnach sind der Anteil von Öl und Kohle bis 2040 stark am fallen, der von Wasserkraft und Atomenergie eher am stagnieren sowie der von Erneuerbaren und Gas stark am steigen.

In den Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie sich das kurz-, mittel- und langfristig auf die (jeweiligen) Energiepreise auswirkt?

 

Die Frage ist erstmal, welchen Sinn solche Langfristprognosen haben. Das einzige, was ziemlich sicher ist, ist dass die Wirklichkeit weit von diesen Prognosen abweichen wird.

 

Möglicherweise gelingt in 10 Jahren der Durchbruch bei der Kernfusion und auf einmal steht eine saubere, CO2-neutrale, überall replizierbare Technologie zur Verfügung. Das wirft dann alle Prognosen über den Haufen. Oder es bricht ein Vulkan aus, dessen Asche die Sonne über 2-3Jahre verdunkelt und infolgedessen steigt der Energiebedarf während zugleich die Produktion aus Photovoltaik einbricht. Etc.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Ich will hier noch als noch sehr kleinen Player die ABO Kraft&Wärme ergänzen, die eng mit der ABO Wind verbunden ist:

 

Die ABO Kraft & Wärme AG wurde am 17. Juli 2014 als Holdinggesellschaft mit Sitz in Wiesbaden gegründet. Über ihre Tochtergesellschaften investiert sie in effiziente strom- und wärmeerzeugende Anlagen. Im Fokus stehen dabei vor allem Abfallvergärungs- und Biogasanlagen, die in Kombination mit Blockheizkraftwerken besonders umweltfreundlich sind. Zudem tritt die ABO Kraft & Wärme AG über eine Tochtergesellschaft als Contractor auf und investiert in Heizungsanlagen, die Immobilien wie etwa Büroparks, Hotels, Krankenhäuser oder Wohnkomplexe mittels moderner Kraft-Wärme-Kopplungen effizient mit Wärme sowie Strom versorgen.

 

Aktuell ist sie noch nicht im Freiverkehr handelbar, aber im Zuge von Kapitalerhöhungen kann man sich für mindestens 10.000 € einkaufen. Die geplante Rendite liegt bei 8-10%.

 

Vergleichbar ist meines Wissens die KTG Energie. Ein großer Unterschied ist mit kurzem Blick auf die Bilanz ist das Eigenkapital. ABO Kraft&Wärme strebt eine Eigenkapitalquote von 70%, die KTG Energie hat aber aktuell nur eine Eigenkapitalquote von 14%.

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HnsPtr

Bist du selbst investiert? Erinnern dich die angestrebten 8-10% Rendite nicht an prokon?

 

Soll ich hier einen Link zu unserer ortsansässigen Geothermie-Genossenschaft posten? Da kann man sich auch einkaufen.

 

Solche Garagenfirmen ("Die bislang gut 90 Aktionäre haben sich im Zuge von nicht-prospektpflichtigen Kapitalerhöhungen beteiligt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 10 Millionen Euro." und keine einzige ausgeschriebene Stelle auf der homepage) haben meiner Meinung nach in diesem thread nichts verloren.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Nein. Was hier etwas verloren hat, darf jeder selbst entscheiden. Du kannst das Unternehmen gerne kritisieren, aber es kann ja jeder selbst entscheiden, wie er/sie investiert. Wenn du kritisierst, dann sollte das aber auch Substanz haben. Der Vergleich mit Prokon ist bei einem Unternehmen mit einer EK Quote von 70%, das eine Mutter hat, die lange am Markt ist und solide wirtschaftet, für mich eher schwierig.

 

Welche Richtung das Unternehmen nimmt, weiß übirgens keiner von uns. Ich selbst hatte ich mal 2011 Naturstromaktien über den Zweitmarkt angeboten bekommen - für 7 € pro Stück. Schien mir zu teuer. Aktuell werden sie für 24 € gehandelt. Von daher kann es jetzt durchaus ein interessanter Einstieg sein.

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Schildkröte

@ ebdem:

Vielleicht eröffnest Du für das Unternehmen einen eigenen Thread? Ach ja, es hat wohl Gründe, dass für Unternehmen aus dem Freiverkehr keine Threads angelegt werden sollen. Unabhängig davon, wozu braucht man eine Eigenkapitalquote von 70%?

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ebdem

Nein. Die Info reicht hier vollkommen. - Hm... solang hier Threads für Genossenschaften angelegt werden können, sollte auch so eine kurze Info zu einem solchen Unternehmen Platz sein ;).

Die EK Quote braucht man wohl für eine konservative Finanzierung und für die Reduktion der Fremdkapitalkosten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Je niedriger die Eigenkapitalquote ist, desto mehr kann man durch Aufnahme von Fremdkapital (derzeit wegen der anhaltend niedrigen Zinsen) seine Eigenkapitalrendite schön hebeln (Leverage-Effekt). Deshalb auch immer auf die Gesamtkapitalrendite achten (und aufs KBV - je höher das KBV, umso weniger hat der Anleger was von der Eigenkapitalrendite). Haken bei der Sache ist, dass eine *zu* niedrige Eigenkapitalquote zu entspr. höheren Fremdkapitalkosten führt (was sich bei wieder steigenden Zinsen dann noch verstärkt auswirkt). Wie so oft gilt es also, die goldene Mitte zwischen Eigen- sowie Fremdkapital zu finden. Und eine Eigenkapitalquote von 70% halte ich ganz einfach für zu hoch. Jedenfalls als Argument für die Bonität. Soll das Geld womöglich in absehbarer Zeit in Wachstum gesteckt werden? Wie HnsPtr bin nämlich auch ich gegenüber diesem Unternehmen skeptisch. Zu viel brach liegendes Geld verursacht mitunter Begehrlichkeiten.

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Holgerli

Bloomberg New Energy Finance gibt einen Ausblick auf die Entwicklung der Stromproduktion bis 2040.

 

Die zehn Eye-Catcher (Bloomberg zählt 3 a und b einzeln) sind:

 

1.) Der Gas- und Kohlepreis bleibt langfristig niedrig

2.) Der Durchschnittspreis für Onshore-Wind wird bis 2040 um 41% und für PV um 60% fallen (*)

3.) Bis 2040 werden gut 10 Billionen USD (deutsche Billionen bzw. englische Trillionen!) in neue Stromerzeugungskapazitäten investiert

a.) 2.1 Billionen in Kohle (1,2 Billionen) und Gas (900 Mrd). Gas wird also keinen wirklichen Boom erleben. Höchstens in Nordamerika

b.) 7,8 Billionen in Erneuerbare: 3,1 Billionen in On- und Offshore Wind, 3,4 Billionen in PV und 900 Mrd in Wasserkraft

4.) Um das 2°C-Ziel zu erreichen müssen aber weitere 5,3 Billionen in Erneuerbare investiert werden

5.) Der Elektro-Autoboom wird für weiter 2,7 TWh Stromverbrauch sorgen.

6.) Der Kleinbatterie-Markt wird ein 250 Mrd.-Markt und wird die Kosten für Akkus dramatisch fallen lassen. Daher werden 2040 geschätzt 760 GWh an Akkus installiert sein (heute 0,4 GWh)

7.) China wird in 10 Jahren wegen Veränderungen in der Wirtschaft und einem Hin zu Erneuerbaren 21% weniger Strom aus Kohle gewinnen. Dennoch sind es weiterhin 1.000 TWh

8.) Obwohl Indien 600 Mrd. USD in Erneuerbare und 115 Mrd. in AKWs stecken wird, werden sich aufgrund einer Vervierfachung des Strombedarfs die Emissionen verdreifachen

9.) 70% des Strombedarfs in Europa und 44% in den USA werden 2040 durch Erneuerbare gedeckt. Gas wird bis dahin relativ stabil um 30% zur Stromerzeugung in den USA beitragen.

 

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(*) Was den Preisverfall für PV angeht bin ich sehr skeptisch. Nicht, dass ich Ihn für zu hoch fände, sondern eher, dass er zu gering ist. Canadian Solar hat errechnet, dass der Preis zw. 2011 und 2016 um fast 70% gefallen ist und von 2016 bis Ende 2017 um nochmal 30% fallen wird. Dass hieße, dass die Hälfte des Preisverfalls welchen Bloomberg prognostiziert in den nächsten 1,75 Jahren stattfinden und die restlichen 50% in 22 Jahren.

 

Wenn man die Zahlen der Grafik mal zusammenrechnet kommt Bloomberg auf ca. 35.000 TWh Stromverbrauch in 2040 für „Major generating technologies“. Bei denen hätten dann die Erneuerbaren (PV, Wind & Hydro) einen Anteil von 43%. Andere Zahlen gegen von um 40.000 TWh Stromverbrauch in 2040 aus. Da hätten die Erneuerbaren dann 37,5% Anteil.

 

Mein Fazit: Auch wenn der Anteil von Kohle und Gas weiterhin stabil bleiben wird, ist das maximal eine Stagnation in der Entwicklung. Abgesehen davon, dass man mit diesen Mengen an Kohlestrom das 2°C-Ziel von Paris nicht einhalten werden kann, wird man mit Kohle und Gas zunehmend schlechtere Geschäfte machen können, weil m.M.n. nur in Wachstums- bzw. Nachfragemärkten höhere Preise verlangt werden können. Auf der anderen Seite wird die Frage sein, inwieweit nicht die rapide fallenden Preise bei den Erneuerbaren auch auf die Margen der Hersteller drücken.

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ebdem

Ich halte die Prognose was Gas und Öl angeht für schwierig. Ich sehe hier (hoffentlich) mehr Druck und auf Dauer auch einen stärkeren Rückgang - gerade wenn wir weitere Probleme durch den Klimawandel bekommen. Auch Divestkampagnen werden hier für einen Rückgang sorgen. Gerade habe ich als gutes Beispiel dafür eine Mail von der Fondgesellschaft Acatis bekommen, die gut dazu passt:

 

Seit Anfang Juni liefert uns unsere Nachhaltigkeitsresearch-Agentur imug/EIRIS unser Universum mit zwei neuen Ausschluss-Kriterien: Firmen aus dem Bereich „Erdöl aus Teersanden und Ölschiefer“ und „Kraftwerkskohle“ werden ab sofort aus dem ACATIS Fair Value Universum ausgeschlossen. Beide neu aufgenommenen Ausschlusskriterien gehören weltweit sowohl zu den größten CO²-Verursachern als auch zu den größten Umweltzerstörern. Die Gewinnung von Erdöl aus den weniger effizienten Teersanden und Ölschiefern wird mit steigendem Ölpreis lukrativer. Der Tagebau verursacht enorme Schäden in der Natur, neben den weithin sichtbaren, auch eine drastische Wasserverschmutzung, Verseuchung des Bodens durch Chemikalien und starke Luftverschmutzung durch Aerosole.

 

Die Energiegewinnung aus Kohle sorgt vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern ohne entsprechende Umweltauflagen für eine starke und deutlich sichtbare Luftverschmutzung, die sich direkt auf die Gesundheit der Menschen und deren Nahrungsmittelversorgung sowie das Klima weltweit auswirkt.

 

Viele Titel aus diesen Bereichen waren schon bisher nicht in unserem Universum, da sie die für unser Nachhaltigkeitsscreening erforderlichen Positivkriterien nicht erbrachten. Nun werden zusätzlich Unternehmen wie z.B. Anglo American (UK), Consol Energy, Teck Resources, TransAlta, Whitehaven Coal oder Scouth32 ausgeschlossen.

 

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Schildkröte

Vielen Dank für die Aufstellung! Folgende Fragen stellen sich mir:

 

1.)

Wie seriös bzw. präzise sind die Prognosen?

Energie ist sehr abhängig von der Politik. Berücksichtigt die Studie den politischen Einfluss? Wie könnte sich ein Politikwechsel in den USA, Deutschland oder China auswirken?

 

2.)

Wird der Gaspreis weiter fallen, oder konstant bleiben?

Werden gleichzeitig die Förderkosten steigen?

RDS hat gerade die BG Group übernommen und mausert sich zum Gasspezialist. Kann RDS seine hohen Dividenden weiter aufrecht erhalten?

 

3.)

Welche Auswirkungen haben die o. g. Prognosen auf Versorger und Ölwerte?

Wachsen die noch oder können Sie zumindest ihre Margen, Gewinne und Dividenden halten?

Oder sollte man besser in "Schaufelhersteller" investieren?

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Holgerli

zu 1.)

 

 

Ich konnte mich eines Lächelns auch nicht erwehren, dass teilweise Investitionen im Billionenbereich auf eine Milliarde genau angegeben wurden für einen Zeitraum von 25 Jahren.

 

Ich persönlich würde für mich festhalten, dass Bloomberg – die bisher nicht als Ökoschlümpfe aufgefallen sind – davon ausgehen, dass 80% der zukünftigen Investitionen im Strom- bzw. Energiesektor in Erneuerbare fließen und nur 20% in konventionelle Erzeugungsformen.

 

Ich denke mal, dass damit eine deutliche Tendenz klar ist. Ob es nun 70/30 oder 90/10 werden, finde ich dabei aus finanzieller/anlegertechnischer Sicht relativ unproblematisch. Man muss sich halt entscheiden worin man anlegen will und die Konsequenzen tragen.

 

Dass sich Bloomberg total verschätzt hat (z.B. 50/50 oder gar 30/70) glaube ich nicht.

 

 

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Ich halte die Prognose was Gas und Öl angeht für schwierig. Ich sehe hier (hoffentlich) mehr Druck und auf Dauer auch einen stärkeren Rückgang - gerade wenn wir weitere Probleme durch den Klimawandel bekommen. Auch Divestkampagnen werden hier für einen Rückgang sorgen. Gerade habe ich als gutes Beispiel dafür eine Mail von der Fondgesellschaft Acatis bekommen, die gut dazu passt:

 

Das ist doch alles hinterlistiges Green-washing wie es weltweit alle Firmen betreiben. Als ob irgend ein Unternehmen oder die Privathaushalte keine Emmissionen, Müll und damit Umweltzerstörung betreiben würden. Für jedes Produkt und jede Dienstleistung werden direkt und indirekt Rohstoffe benötigt. Es ist natürlich leicht diese Firmen einfach als böse zu bezeichnen und sich selbst als Helden-Fonds darzustellen. Ändern wird das aber nicht viel. Am Ende entscheidet der Verbraucher nach dem Preis ob die Heizung mit Holz-Pellets, Kohle, Öl oder Gas befeuert wird.

 

Der Klimawandel kann es zwar einer seits schwieriger machen (z. B. Wasserverbrauch im Bergbau) aber anderer seits auch neue Möglichkeiten schaffen (Bergbau auf Grönland, Ölförderung in der Arktis).

 

Prognosen sind sehr fehleranfällig. Für die vielen neuen Batterien, Windräder und Solarparks wird viel Kupfer, Silber, seltene Erden etc. benötigt. Preissteigerungen bei diesen Rohstoffen kommen sicher zum Kunden. Die Anlagenbauer werden wohl kaum aus Naturliebe die Mehrkosten tragen. Nicht vergessen, Rohstoffe sind jahrelang stark gefallen...

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

@Schildkröte. Ggf. ist folgendes ein noch interessant für Deine FRagen zwei und drei:

 

Ich habe hier noch eine interessante Grafik (Quelle: GTM Research / PV-Tech.org) zu den Kraftwerksneukapazitäten in den USA gefunden. Gut, zu dem Ergebnis in 2016 braucht man jetzt nicht viel zu sagen, dass ist der (dann hinterher abgesagten) Torschlusspanik beim ITC geschuldet. Man sieht aber deutlich, wie ab 2010 die Kohle erst vom Gas und dann verstärkt von den Erneuerbaren aus dem Markt gedrängt wurde und wie dann schließlich nach 2013 aus Gas von Wind und PV in die Zange genommen wird. Spannend wird sein ob und wie lange sich Gas weiterhin einen signifikanten Anteil an den Neubauten sichern kann, gerade im Hinblick darauf, dass für 2017 mit einem deutlich verringerten Zubau bei PV im Vgl. zu 2016 gerechnet wird. Das aber Kohle und Atomkraft dauerhaft aus dem Spiel raus sind halte ich für sicher.

 

post-23733-0-56264800-1466020400_thumb.jpg

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