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Fleisch

Die Transportwirtschaft

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

Noch ein Oberthema, was ich vermisst habe:



Die Transportwirtschaft

 

Es wurde viel über Frachtraten, Wachstum bei den Containerschiffen und anderen Dingen gesprochen, aber immer wieder mal hier und mal dort. Jetzt hat die Branche auch ihren eigenen Thread im WPF

 

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Das globale BIP und der Welthandel werden 2009 schrumpfen. Dies beeinträchtigt natürlich auch die Containerschifffahrt. Für 2009 erwarten wir lediglich eine Stagnation des weltweiten Containerumschlags. Damit findet die langjährige Boomphase in der Branche mit zweistelligen Wachstumsraten ein plötzliches Ende. Hinzu kommt, dass das Angebot an neuen Schiffskapazitäten bis mindestens 2010 schneller wachsen wird als die Nachfrage. Dadurch bleiben die Fracht- und Charterraten unter Druck. Die langfristigen Wachstumsaussichten für die Containerschifffahrt sind jedoch weiterhin intakt. Die derzeitige Krise bedeutet nicht das Ende der Globalisierung. Die internationale Arbeitsteilung wird sich fortsetzen. Davon profitiert die Containerschifffahrt aufgrund ihrer Effizienzvorteile. Schon 2010 dürfte es zu einer moderaten Erholung beim Containerumschlag kommen.

 

dbresearch.de

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odenter
· bearbeitet von odenter

Die internationale Arbeitsteilung läuft in dem Moment wieder an, in dem irgendwo jemand soviel konsumiert wie die Amerikaner bisher, passiert das nicht, steigen auch die Frachtraten nicht.

Und wenn die Frachtraten erstmal unten sind und mehr als genug Transportkapazität vorhanden ist, durch den Bau weiterer Transportkapazitäten, dann kann sich jeder selbst ausrechnen wie groß die Chance auf steigende Frachtraten ist. ^^

 

Ich hab mehrere Bekannte bei Speditionen, ist total durchwachsen bei denen, allerdings befördern die auch unterschiedliche Güter.

Die einen haben nichts mehr zu tun, und die anderen kommen vor Arbeit nicht voran.

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schlabuster

Gott bewahre uns davor das jemand in Zukunft so viel konsumiert wie die Amerikaner bisher. Konsum in dieser Größenordnung funktioniert nur mit Schulden

und wozu das führt wird uns ja gerade wunderschön präsentiert. :-

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Stephan09
Container trade between Asia and Europe, which rose 16.5 per cent last year, is shrinking for the first time in history, according to some estimates. The spot rate for moving a 40-foot container from Hong Kong to Rotterdam plummeted from about $2,700 (£1,750, 1,900) in autumn last year to as low as $200 now.

 

Lines and alliances are now cutting services, merging different strings and slowing ships down to reduce fuel costs and ensure that ships run full. That often requires the use of an extra vessel to maintain a weekly service Asia-Europe round-trips now typically take 63 days and require nine ships, against 56 days and eight ships before.

 

Many of the aggressively growing European companies that have come to dominate container shipping in the last five years look set for years of struggling to meet the cost of ambitious fleet expansion plans. The mainly German funds that own large parts of such lines fleets could face still tougher times as shipping lines terminate charters and struggle to finance what Nick Sjoberg of Braemar Shipping Services, a London shipbroker, calls a feeding frenzy of ship orders.

 

Bigger vessels, when full, can transport each container more cheaply. But many see the giant ships proving a liability in the downturn. Container ships, unlike tankers or dry bulk ships, operate to fixed schedules, like a bus, train or airline service. Like nearly all businesses, they need to attract enough customers to cover fixed operating costs before making a profit. Larger ships can make filling the available space harder and force operators to offer deeper discounts.

 

Still, the slowdown is likely to shift the industrys balance of power eastwards. Asian operators such as Singapores Neptune Orient Lines and Hong Kongs Orient Overseas Container Lines, whose smaller ships until recently looked a liability, now appear better placed than others. They largely held back from placing big orders in recent years.

 

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As one of the worlds most important shipping nations, Germany is particularly vulnerable to these problems. German companies own 36 per cent of the worlds container ship capacity, while the countrys banks are responsible for about 40 per cent of global shipping finance. This latter activity has ground to a halt as demand for new vessels slumps and German lenders grapple with the turmoil in financial markets.

 

Shipowners emphasise that not all is gloom and doom, notably in the tanker markets where charter rates have held up. People in the industry say Hamburgs terminal operators are almost grateful for the respite after months of operating flat-out.

 

http://www.ft.com/cms/s/0/93c8a684-cc72-11...?nclick_check=1

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klausk

Der Sommer kommt bekanntlich nicht, nur weil ein paar Schwalben anfliegen. Aber kein Sommer kommt ohne Schwalben.

 

Kein Aufschwung kommt, so die amerikanische Erfahrung, ohne dass die Transportaktien boomen. Heute morgen haben die Transports eine Rally gestartet, weit stärker als die breiten Indizes.

 

Air: Federal Express FDX +8.63%, United Parcel Service UPS +5.24, Forward Air FWRD +4.99

 

Land: JB Hunt JBHT +4.55, Old Dominion +5.82, Heartland HTLD +3.69

 

(Zum Vergleich die Indizes: Dow +2.00%, S&P +1.92, Nasdaq +0.22)

 

Bernanke verspricht Ende des Rezession noch in 09, Obama unterstützt konkret Small Business.

 

Gute Stimmung bringt keinen Aufschwung, aber kein Aufschwung ohne gute Stimmung. :)

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Stairway
Der Sommer kommt bekanntlich nicht, nur weil ein paar Schwalben anfliegen. Aber kein Sommer kommt ohne Schwalben.

 

Kein Aufschwung kommt, so die amerikanische Erfahrung, ohne dass die Transportaktien boomen. Heute morgen haben die Transports eine Rally gestartet, weit stärker als die breiten Indizes.

 

Air: Federal Express FDX +8.63%, United Parcel Service UPS +5.24, Forward Air FWRD +4.99

 

Land: JB Hunt JBHT +4.55, Old Dominion +5.82, Heartland HTLD +3.69

 

(Zum Vergleich die Indizes: Dow +2.00%, S&P +1.92, Nasdaq +0.22)

 

Bernanke verspricht Ende des Rezession noch in 09, Obama unterstützt konkret Small Business.

 

Gute Stimmung bringt keinen Aufschwung, aber kein Aufschwung ohne gute Stimmung. :)

 

Hi Klausk,

 

Hmm, ich denke du bist etwas (und damit meine ich mind. 1 Jahr) zufrüh dran. Allerdings ist die Branche tatsächlich interessant. Zählst du die Eisenbahnen (BNSF, CSX, UP, NS) auch zu den potentiellen Aktien die hier früh profitieren können ?

 

Grüße

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Toni
· bearbeitet von Toni
Air: Federal Express FDX +8.63%, United Parcel Service UPS +5.24, Forward Air FWRD +4.99

 

TA der 3 genannten Transporter:

 

Abwärtstrends intakt, keine Bodenbildung erkennbar:

 

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Sorry, dass ich den Thread mit TA voll gemüllt habe...

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klausk
· bearbeitet von klausk
Hmm, ich denke du bist etwas (und damit meine ich mind. 1 Jahr) zufrüh dran. Allerdings ist die Branche tatsächlich interessant. Zählst du die Eisenbahnen (BNSF, CSX, UP, NS) auch zu den potentiellen Aktien die hier früh profitieren können ?

Schande über mich, die zu unterschlagen (dabei bin ich Eisenbahner im Nebenberuf).

 

Die aktuellen Kurse heute: CSX +7.97%, Norfolk Southern NSC +7.58, Union Pacific UNP +6.93, Genesee&Wyoming GWR +5.70, Canadian National CNI +4.97, Burlington Northern BNI +4.98

 

Toni:

Abwärtstrends intakt, keine Bodenbildung erkennbar:

Es geht um Frühindikatoren, nicht um längerfristig angelegte Fundamental- oder TA-Weisheiten.

 

PS: Ich will nicht behaupten, der Boden sei da. Aber WENN der Boden da ist, dann geht dem immer ein Abwärtstrend voraus -- oderrr?

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fireball
Schande über mich, die zu unterschlagen (dabei bin ich Eisenbahner im Nebenberuf).

Wie geht den das ? Nebenberuflich ?

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Fleisch

hat eine im Maßstab 1:X zu Hause stehen :lol:

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klausk
Wie geht den das ? Nebenberuflich ?

Wir haben hier ein funktionierendes Museum: Railtown1897 in Jamestown, California. Da bin ich Tour Guide, Car Host, Fire Chase Operator und trainiere gerade auf Brakeman und Conductor. Offiziell Angestellter des kalifornischen Staats, natürlich ohne Bezahlung, sonst wärs ja viel weniger Spass. Dampfzüge fahren an jedem Wochenende von April bis Oktober.

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Stairway

Also CSX und BNSF sind sehr interessant.

 

 

@Klausk:

 

CSX ist ja eher im Osten und BNSF im Westen aktiv. Wie ist denn die Stimmung in den USA, kann man abschätzen welche "Seite" sich besser hält ?

 

Grüße

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Drella
Also CSX und BNSF sind sehr interessant.

 

 

@Klausk:

 

CSX ist ja eher im Osten und BNSF im Westen aktiv. Wie ist denn die Stimmung in den USA, kann man abschätzen welche "Seite" sich besser hält ?

 

Grüße

 

selbst wenn ost und west unterschiedlich stark/schwach sind, denke ich kaum, dass dies großen einfluss auf die guv der beiden konzerne haben wird. dafür gibt es zu viele einflussfaktoren..

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klausk
CSX ist ja eher im Osten und BNSF im Westen aktiv. Wie ist denn die Stimmung in den USA, kann man abschätzen welche "Seite" sich besser hält ?

Da bin ich überfragt.

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Stairway
selbst wenn ost und west unterschiedlich stark/schwach sind, denke ich kaum, dass dies großen einfluss auf die guv der beiden konzerne haben wird. dafür gibt es zu viele einflussfaktoren..

 

Beispiel: Der Osten produziert deutlich mehr Autos, diese werden nun aber deutlich weniger nachgefragt. BNSF hat dann z.B. einen Vorteil gegenüber CSX. (Was auch in dem Bereich tatsächlich so ist).

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klausk
· bearbeitet von klausk
Beispiel: Der Osten produziert deutlich mehr Autos, diese werden nun aber deutlich weniger nachgefragt. BNSF hat dann z.B. einen Vorteil gegenüber CSX. (Was auch in dem Bereich tatsächlich so ist).

Ich hatte deine Frage schon verstanden. Ich weiss nur nicht genug über die tatsächlich transportierten Frachten der verschiedenen Unternehmen.

 

Eine verringerte Autoproduktion könnte CSX mehr beeinträchtigen als etwa BNI. Ebenso die Kohleindustrie im Osten (51% der US-Energie stammt aus Kohlekraftwerden), während Solaranlagen eher im Südwesten gebaut werden. Ich kann die Grösse dieser Einflüsse auf die verschiedenen Unternehmen aber nicht abschätzen. Zumal die vernetzt sind: Der Transport endet ja nicht am Mississippi sondern wechselt nur den Betreiber (St. Louis ist der historische Umschlagpunkt).

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Fleisch
Weniger Fracht Flaute schlägt auf Bahnindustrie durch

 

Während Siemens aus China einen Auftrag über 100 Schnellzüge erhalten hat, bricht der Bahnindustrie das Geschäft mit Güterwaggons weg. Bei Herstellern von Güterwagen drohen Überkapazitäten.

 

boerse-online.de

 

wer hät's gedacht :-

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Sapine

Für den, der regelmäßig im JF-Faden mitliest sicher nichts neues...

 

Containerschifffahrt

Stillstand im Hafen

In Bremen, Bremerhaven, Emden und Wilhelmshaven liegen Schiffe dicht gedrängt; Liegeplätze sind knapp. Aber nicht wie vor wenigen Monaten als Zeichen eines scheinbar unaufhaltsamen Aufschwungs der maritimen Wirtschaft, sondern als Zeichen der Krise. In den Seehäfen des Nordwestens liegen derzeit 28 Schiffe mit einer Notbesatzung, die darauf wartet, bis die Nachfrage wieder anzieht.

...

Noch dramatischer sieht es im Schiffsbau aus

...

Noch dramatischer als bei der Verfrachtung von Autos und Containern ist der Einbruch im Schiffsbau. Reparaturen und Wartungen sind noch gefragt, Neubauaufträge aber bleiben aus, und bestellte Schiffsbauten werden storniert. Das beruht auf mangelnder Nachfrage und Überkapazitäten, auf dem Ausbau der Großwerften in China und Korea und auf dem Austrocknen der Schiffsfinanzierung. Der Schiffskreditmarkt der Banken läuft ebenso aus wie eine weitere Finanzierungsquelle, die Schiffsfonds privater Anleger. In Thyssen-Krupp-Werften in Kiel und Emden wurde zu Monatsbeginn der bereits begonnene Bau von vier Containerschiffen gestoppt, weil Banken die Finanzierung nicht mehr trugen. In Bremerhaven meldete die traditionsreiche SSW-Werft Ende Januar Insolvenz an, nachdem sie kleinere Containerfrachter mit Verlust baute und Folgeaufträge ausblieben. Auf 60 deutschen Werften arbeiten 23.000 Menschen, dazu kommen 70.000 in der Zulieferindustrie.

Quelle: FAZ.NET

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Hausfrau
Gott bewahre uns davor das jemand in Zukunft so viel konsumiert wie die Amerikaner bisher. Konsum in dieser Größenordnung funktioniert nur mit Schulden

und wozu das führt wird uns ja gerade wunderschön präsentiert. :-

 

Privater Konsum belebt die Wirtschaft,...warum wohl sind die Enerigepreise wieder gefallen ?

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Fleisch

falsche Korrelation. Der Energieverbrauch der Privathaushalte ist seit Jahren ziemlich konstant. Volatiler ist der Verbrauch des Gewerbes. Allerdings muss man sagen, dass unabhängig von Wirtschaftskrise usw. der Verbrauch ingesamt ebenfalls sehr stabil ist.

 

E.On sowie Vattenfall haben hierzu vor einigen Monaten eine entsprechende Studie veröffentlicht, die auch von anderen Stellen untermauert wird.

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Fleisch
Schiffsfinanzierer

Fast alle haben sich zurückgezogen

 

Die Krise der Schiffsindustrie wird die Banken nach Einschätzung der DVB-Bank erst in den kommenden Jahren richtig treffen. Das meint zumindest der Chef der DVB-Bank, Wolfgang Driese. Im Gespräch mit dem Handelsblatt spricht er über die Kreditklemme in der Schiffsfinanzierung und sagt, wann erst die richtigen Probleme auftreten werden.

 

handelsblatt.com

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Schildkröte

Nicht mehr ganz so aktuell... (vom 14.02.2008), hier eine (kurze) Branchenanalyse der FAZ zu Eisenbahnaktien: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/branchenanalyse-eisenbahnaktien-zeigen-relative-staerke-1433515.html

 

Langfristig gibt S&P den Eisenbahnen eine günstige Prognose, unter der Annahme, dass der Umfang des Kerngeschäfts (Kohle, Getreide und Chemikalien) dieser Transportbranche im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung zunimmt. Der niedrige Kraftstoffverbrauch der Eisenbahnen im Vergleich zu anderen Transportarten sowie die Überlastung der Autobahnen und die ungewisse Verfügbarkeit von LKW-Fahrern können laut Kirkeby dazu beitragen, langfristig mehr industrielle und kombinierte Güter auf die Schiene zu bringen. Allerdings weist er darauf hin, dass die Eisenbahnunternehmen erhebliche Ausgaben für die Infrastruktur tätigen müssen, um diese zusätzlichen Frachtmengen auch bewältigen zu können.

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Big Harry

Was Eisenbahnen angeht, so läuft der Kohletransport nicht mehr rund. Das ganze wurde bis mitte letzten Jahres durch Zugewinne beim Öltransport überkompensiert, aber seit dem die Ölpreise zurückgehen ist auch dies kein heißes Thema mehr. Aber das ist nicht schlecht, immerhin waren die Bahnnetze in den USA überlastet durch die starken Zugewinne beim Öltransport. Falls die Ölpreise wieder steigen sollte aber auch der Transport von Rohöl wieder zunehmen, außer das Pipelinnetzwerk ist weiter expandiert. Eine Besonderheit der US-Bahnen ist, dass sie das Schienennetz selbst besitzen und keinen Personentransport durchführen.

 

Was die Marktstruktur angeht haben wir es im Prinzip mit drei Duopolen zu tun. Canadian National und Canadian Pacific in Kanada, CSX und Norfolk Southern (NSC) im Osten und BNSF und Union Pacific (UP) im Westen. Die beiden Kanadier haben ein kleineres Standbein in den USA, wärend die amerikaner nahezu komplett in den USA verkehren. Es gibt mit Kansas Southern (KSC) noch weitere Gesellschaft, die in Mexiko und dem mittleren Süden der USA verkehrt, sie ist mit Abstand die kleinste Gesellschaft.

Wer in den Markt investieren möchte sollte sich zu erst frangen ob Kanada, USA Ost oder USA West (KSC mmal außen vor gelassen). Kanada ist bei mir wegen der Quellensteuer rausgefallen, dürften aber an sonsten grundsolide sein. In den Westlichen USA sind die Transportwege länger als im Osten, da hier die Besiedelung weniger dicht ist. Somit haben die Bahnen hier einen stärkeren Wettbewerbsvorteil gegenüber LKWs. Daher weist UP auch bessere Fundamentaldaten auf, ist aber dementsprechend teurer. Im Osten gibt es CSX und NSC. Ich habe vor einigen Jahren NSC gekauft, da ich das Gefühl hatte, dass es bei CSX mehr Financial Engineering gegeben hat. Ob das mittlerweile immer noch so ist weiß ich nicht und müsste es eigentlich mal wieder vergleichen. NSC nutzt die momentan guten Erträge um fleißig Aktien zurückzukaufen, dem stehe ich bei den hohen Notierungen, die es vor nicht allzu langer Zeit gab etwas kritisch gegenüber.

 

KSC fällt aus diesem Vergleichsrahmen ein wenig raus, da es deutlich kleiner ist und ein eher höheres Wachstum hatte (und vermutlich noch hat).

 

Das letzte größere amerikanische Eisenbahnunternehmen ist Genesee & Wyoming (G&W). Diese betreibt aber keine langstreckenverbindungen in den USA, sondern Zulieferstrecken und Hafen/Industriebahnen, welche von den großen Gesellschaften abgespalten wurden, da die Erträge hier geringer sind. Dafür betreibt man die Kleinbahnen auch außerhalb der USA. Außerdem ist man im Ausland auch in Großbritannien und Australien stark vertreten, in beiden Ländern auch im Langstreckentransport. In GB gehört G&W jedoch nicht das Schienennetz, wie es in Australien aussieht weiß ich nicht. Auf jeden Fall unterscheidet sich das Geschäftsmodell deutlich von den anderen Gesellschaften. Zudem ist Wachstum leichter über M&A möglich, da man auf kleinere Betreiber spezialisiert ist (bei Großfusionen im Bahnbereich ist die US-Regulierung momentan sehr skeptisch, somit dürfte höchstens KSC durch andere Bahnen übernommen werden können). Außerdem ist G&W als einziges Unternehmen geographisch breit diversifiziert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Big Harry:

Vielen Dank für Deine sehr aufschlussreiche Zusammenfassung vom nordamerikanischen Eisenbahnmarkt! :thumbsup: Ich hatte mich in den letzten Tagen zwecks überschüssigem Geld mal wieder mit der Eisenbahnbranche auseinandergesetzt. Habe mir heute eine Position Union Pacific ins Depot gelegt. Neben den von Dir genannten Aspekten gefallen mir bei Union Pacific zum einen das beachtliche EPS-Wachstum und zum anderen, dass die Eisenbahngesellschaft als einzige alle (!) sechs wichtigen Bahnhöfe in Mexiko bedient. So kann ich indirekt auch am Wirtschaftswachstum von Mexiko partizipieren. Direkte Investments in den EMs kommen für mich nicht in Frage und mit (nicht nur EM-) ETFs habe ich es nicht so.

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patient4711

Kanada ist bei mir wegen der Quellensteuer rausgefallen, dürften aber an sonsten grundsolide sein.

Deine Information ist veraltet. Kanada hat inzwischen eine Regelung wie die USA, ich meine seit letztem Jahr. Ich habe das Formular automatisch von Comdirect zugesendet bekommen und ausgefüllt. Leider war mir CN bis jetzt zu teuer.

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