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Sapine

Der Altverluste-Thread, Verlustpuffer, Altverluste Neuverluste, 2008 und 2009

Empfohlene Beiträge

etherial
Zum Thema Deep-Discounter hier mal ein Überblick:

 

Discounter auf den DAX mit CAP max. 2000 Punkte

 

Ich kenne mich mit Deep-Discountern nicht so aus: Was bedeutet CAP im Zusammenhang mit Deepdiscountern? Üblicherweise würde ich auf Obergrenze tippen ... Aber wenn die Auszahlungsobergrenze 2000 ist, während der DAX noch bei 4800 liegt, kommt mir komisch vor ...

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pingo

Doch, das ist so: deshalb gibt es den Discount. Angenommen, das

Bezugsverhältnis ist 100, kostet so ein Ding z.B 18 statt 20.

Zur Fälligkeit gibt es max. 20. Wenn der Dax bei 1500 ist, nur 15.

Praktisch wie Lotto, nur umgekehrt.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ja der CAP ist die Obere Kappungsgrenze, und es handelt sich bei den Deepdiscountern um ganz normale Discountzertifikate.

Die Dinger werden Deep Discounter genannt, weil von Anfang an die Obergrenze deutlich unter dem Basiswert gewählt wurde. Der Gewinn für den Anleger entsteht aus dem trotzdem gewährten Discount auf den Basiswert. Es ist ein wenig vergleichbar mit Optionsscheinen die "weit im Geld" sind.

konkretes Beispiel:

DAX DiscountZertifikat mit CAP 2500 Punkten, Laufzeit z.B. August 2009.

Solange der DAX am Laufzeitende über 2500 Punkten bleibt, erhält der Anleger den durch den CAP festgelegten Maximalerlös des Zertifikats. Aufgrund des über die Laufzeit abnehmenden Discounts wird der Kursgewinn zwischen 4-5% betragen (abzüflich Kaufkosten) was einer Rendite von 6-7% entspreicht.

Das Risiko des Anlegers: Emittentenrisiko sowie ein Verlust bei Laufzeitende wenn der DAX unter etwa 2400 Punkte fällt - dann ist auch der Discount aufgebraucht. Bis zum CAP hast Du aber fast 50% Verlustpuffer für die verbliebenen 8 Monate. Je höher der CAP liegt, desto höher wird die rendite aber auch das Risiko.

 

In meinen Augen lohnt sich der Kauf besonders nach (heftigen) Kursrücksetzern, wenn sich zumindest ein vorläufiger Boden abzeichnet. Dann kann man bei vielleicht 30-50% Risikopuffer noch ne ordentliche rendite erzielen.

Deshalb betrachten manche Leute dies als Festgeldersatz. Ich mag die eigentlich nicht, werde aber sonst kaum meine Verlustvorträge verrechnen könen, so daß ich mir nach dem nächsten Kursrutsch auf unter 4500 Punkte mal ein paar davon ins Depot legen werden (vielleicht CAP irgendwo bei 2500 aber Laufzeit unter 12 Monaten). Wenn die Märkte sich beruhigen und die wirtschaftliche Aussicht besser ist, kann man vielleicht auch noch den Risikopuffer auf 30-40% setzen.

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sparfux

Genauso ist es. Hier findest Du eine recht umfangreiche Erläuterung zu Discountzertifikaten.

 

etherial, vielleicht kannst Du ja mal einen konkreten Vorschlag für Deine Strategie machen, mit WKN und so?

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vanity

Ich hätt' da mal zwei ganz einfache Fragen im Vergleich zu dem, was hier sonst diskutiert wird:

 

EKSt §23 (3) 1 Gewinn oder Verlust aus Veräußerungsgeschäften nach Absatz 1 ist der Unterschied zwischen Veräußerungspreis einerseits und den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und den Werbungskosten andererseits

 

1. Der gilt doch auch für 'normale' Wertpapiergeschäfte (hier: Bonds)?

2. Veräußerungspreis = Kurs bei VK x Nominalwert; Anschaffungskosten = Kurs bei KF x Nominalwert; Werbungskosten = Transaktionskosten bei KF (+ Transaktionskosten bei VK?)

 

Der Text ist so blöd formuliert; da es einen 'Unterschied' eher zwischen zwei als drei Dingen gibt, erweckt das letzte 'und' den Eindruck im Sinne von 'plus' gemeint zu sein (AHK + deren Werbungskosten, was aber ein wenig sinnfrei wäre). Also nochmal konkret gefragt: Kann ich die Transaktionskosten KF/VK bei Ermittlung des Veräußerungsgewinns/-verlusts abziehen? Bei Einkünften nach §20 geht es ja wohl bisher nicht (ab 2009 aber schon)?

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Sven82
1. Der gilt doch auch für 'normale' Wertpapiergeschäfte (hier: Bonds)?
wenn mit 'normal' auch normale Anleihen und keine Finanzinnovationen gemeint sind dann gilt der § 23 EStG für bis zum 31.12.08 erworbene "normale" Anleihen.

 

Kann ich die Transaktionskosten KF/VK bei Ermittlung des Veräußerungsgewinns/-verlusts abziehen?
ab 2009 generell und vor 2009 in den Fällen des alten § 23 EStG.

 

Bei Einkünften nach §20 geht es ja wohl bisher nicht (ab 2009 aber schon)?

Liegen keine Finanzinnovationen bei Bonds vor, können die Transaktionskosten berücksichtigt werden sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf. Beim damaligen § 20 EStG war das nicht möglich, weil dieser immer nur von Einnahmen aus der Veräußerung von ... ausgegangen ist, nirgendwo aber geschrieben stand, dass die Anschaffungskosten abgezogen werden dürfen. Da zu den Anschaffungskosten auch die Transaktionskosten gehören konnte man diese also nicht beim Kauf draufschlagen und im Zuge der Gleichberechtigung auch nicht beim Verkauf abziehen.

 

Das ändert sich ab 2009, da dann im § 20 Abs. 4 EStG von Anschaffungskosten gesprochen wird und folglich die Transaktionskosten bei Veräußerungen von Wertpapieren abgezogen werden können.

 

 

Mit Werbungskosten hat die ganze Sache überhaupt nichts zu tun, denn die Transaktionskosten stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Anschaffung bzw. dem Verkauf, so dass sie diesem zugerechnet werden. Wären es Werbungskosten würde man diese ab 2009 aber nicht mehr berücksichtigen können, da ab 2009 der Sparer-Pauschbetrag gilt.

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vanity
wenn mit 'normal' auch normale Anleihen und keine Finanzinnovationen gemeint sind dann ...

 

Mit Werbungskosten hat die ganze Sache überhaupt nichts zu tun ...

 

1. ja

2. tja, die Begriffswelt der Steuergesetzgebung ...

 

Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Hat 'ne Weile gedauert, bis ich meine Frage in den vielen Steuer-Threads wiedergefunden hatte. Wenn wir dich nicht hätten in diesen wechselhaften Zeiten! :rolleyes:

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etherial
Deshalb betrachten manche Leute dies als Festgeldersatz. Ich mag die eigentlich nicht, werde aber sonst kaum meine Verlustvorträge verrechnen könen, so daß ich mir nach dem nächsten Kursrutsch auf unter 4500 Punkte mal ein paar davon ins Depot legen werden (vielleicht CAP irgendwo bei 2500 aber Laufzeit unter 12 Monaten). Wenn die Märkte sich beruhigen und die wirtschaftliche Aussicht besser ist, kann man vielleicht auch noch den Risikopuffer auf 30-40% setzen.

 

Ich habs mir jetzt mal angeschaut ... Mir gefällt es ehrlich gesagt gar nicht.

 

Das Deep-Discount-Zertifikat (Goldman Sachs) hat eine Rendite von 5,2%. In einem Zertifikat habe ich:

- Emittentenrisiko (Goldman Sachs)

- Marktrisiko (DAX -> 2000)

 

Ich würde also erwarten, dass die Rendite des Zertifikats knapp über der von Goldman-Sachs-Unternehmensanleihen liegt (da zusätzliches Risiko durch den DAX besteht). Eigenartigerweise habe ich das nicht so wieder gefunden. Vielleicht habe ich ja auch nur nicht die Expertise um Zertifikate/Anleihen zu bewerten.

 

Unter solchen Umständen bin ich eigentlich gar nicht investitionslustig. Die selbstentworfene DAX-ShortDAX-Variante überzeugt mich aber auch nicht so richtig.

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert
Ich habs mir jetzt mal angeschaut ... Mir gefällt es ehrlich gesagt gar nicht.

 

Das Deep-Discount-Zertifikat (Goldman Sachs) hat eine Rendite von 5,2%. In einem Zertifikat habe ich:

- Emittentenrisiko (Goldman Sachs)

- Marktrisiko (DAX -> 2000)

 

Ich würde also erwarten, dass die Rendite des Zertifikats knapp über der von Goldman-Sachs-Unternehmensanleihen liegt (da zusätzliches Risiko durch den DAX besteht). Eigenartigerweise habe ich das nicht so wieder gefunden. Vielleicht habe ich ja auch nur nicht die Expertise um Zertifikate/Anleihen zu bewerten.

 

Unter solchen Umständen bin ich eigentlich gar nicht investitionslustig. Die selbstentworfene DAX-ShortDAX-Variante überzeugt mich aber auch nicht so richtig.

 

......reversed capped Bonus Zerti auf den DAX von z.B. der Commerzbank (ist ja jetzt ein Staatsunternehmen also kein Emittentenrisiko mehr), vielleicht hat ja Otto03 einen guten Vorschlag dafür..... :-

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Akaman
Commerzbank (ist ja jetzt ein Staatsunternehmen also kein Emittentenrisiko mehr)

teuteuteu

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Ich würde also erwarten, dass die Rendite des Zertifikats knapp über der von Goldman-Sachs-Unternehmensanleihen liegt (da zusätzliches Risiko durch den DAX besteht). Eigenartigerweise habe ich das nicht so wieder gefunden. Vielleicht habe ich ja auch nur nicht die Expertise um Zertifikate/Anleihen zu bewerten.

In Zertifikate wird eigentlich kein Emittentenrisiko eingepreist. Die Konstruktion und Rendite ist weitgehend unabhängig vom Emi. Da i.d.R. auch kein Endkundenhandel stattfindet (sondern ein handel mit dem Marketmaker / Emittent) wird auch durch die Kursfeststellung keine Einpreising vorgenommen. So gesehen ist das Emitenttenrisiko "on Top". Bis vor wenigen Monaten hat sich da ja auch niemand drum gekümmert. Mit Anleihen kann man das aber nicht vergleichen.

 

Das Deep-Discount-Zertifikat (Goldman Sachs) hat eine Rendite von 5,2%. In einem Zertifikat habe ich:

- Emittentenrisiko (Goldman Sachs)v

- Marktrisiko (DAX -> 2000)

Welches hast Du Dir rausgesucht? Der Rendite nach zu urteilen eines mit CAP etwa 2500 Punkten? Das ist natürlich schon sehr "deep" mit aktuell 50% Kurspuffer. Deswegen sage ich ja auch warten auf einen Kursrücksetzter, so daß der Risikopuffer dieses Papiers auf 40% sinkt. Dann liegt die Rendite bei etwa 7,5%. Trotzdem hast Du von heute aus betrachtet 50% Kursverlust abgesichert, will sagen ich glaube derzeit nicht an einen 50% Kursverlust innerhalb von 6-8 Monaten, wenngleich im weitern Verlauf der Krise (die uns nach 1-2 Jahre beschäftigen dürfte) diese sicherlich noch im Bereich des möglichen liegen. Mehr als 6-8 Monate Restlaufzeit würde ich derzeit auch nicht nehmen. Zum einen wegen der Veränderung des Emirisikos sowie den volatilen Märkten. Ist zwar schade um die vermehrten Ordergebühren aber alles geht halt nicht. Andererseit werden bei weniger volatilen Märkten die Renditen auch wieder sinken aufgrund des enthaltenen Optionsscheins. Zumindest könnte ich mich nicht erinnern bei meinem letzten Interesse dafür vor etwa 2 Jahren 5% Rendite bei 50% Risikopuffer gesehen zu haben.

 

PS: Goldman Sachs wäre mir gerade zu unsicher. Ich würde derzeit nur auf Emis setzen deren Bonität und Probleme ich mit guter Nachrichtenlage auch gut einschätzen kann. Desweiteren auf mehrere Emis streuen wenn man mehrere Zertis kauft. Derzeit schient mit Deutsche Bank recht stabil sowie ein Kandidat für "to big to fail". Die heute gerettete Commerzbank könnte jetzt auch interessanter werden, weil ich davon ausgehen dass der Bund im Bedarfschiessen würde.

 

Trotzdem bleibe auch ich dabei. Begeistern tut's mich auch nicht. Also mal wieder die Frage: Siegt die Gier nach steuerfreien Einnahmen oder doch lieber auf Nummer sicher aber dafür die Verlustvorträge verfallen lassen. Unternehmen und Unternehmensanleihen kann ich noch weniger einschätzen, zumal die mit nennenswerten Kursen unter pari auch nicht zu den mir am sichersten erscheinenden gehören. Ich denke hatl dass der Staat eher Banken hilft als allen Unternehmen. Aber vielleicht hat ja jemand in diesen Thread noch weitere gute Ideen.

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otto03
......reversed capped Bonus Zerti auf den DAX von z.B. der Commerzbank (ist ja jetzt ein Staatsunternehmen also kein Emittentenrisiko mehr), vielleicht hat ja Otto03 einen guten Vorschlag dafür..... :-

 

z.B. Fälligkeit 2009/09

 

CM1JKA xxxxx cbk reverse bonus dax 3847,2/4580,01/6000 20090924

CM1PVT xxxxx cbk reverse bonus dax 4974/4199,92/5900 20090924

CM1JKB xxxxx cbk reverse bonus dax 3526,6/4580,01/5800 20090924

CM1PVU xxxxx cbk reverse bonus dax 3948/4199,92/5700 20090924

CM1PVV xxxxx cbk reverse bonus dax 3780/4199,92/5500 20090924

 

alle ohne Cap, d.h. man partizipiert ggfs. auch bei über den Bonusstand hinausgehenden fallenden Dax Kursen.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
......reversed capped Bonus Zerti auf den DAX
Hat nur einen Nachteil - verstehe ich nicht bzw. ist noch schwieriger einzuschätzen.

Hier muß erstmal die Einschätzung zutreffen, dass die Märkte sinken werden UND dass sie gleichzeitig während der Laufzeit nicht mehr als x% steigen werden. Dazu ist es wohl auch gewinnbegrenzt.

Beim Discounter muß ich mich wenigstens "nur" um die Einschätzung kümmern wieviel der DAX max. fallen dürfte. In die andere Richtung darf er sich frei bewegen.

Abgesehen von einer womöglich besseren Rendite habe ich aber das Problem dass es immer noch ein Zertifikat ist mit dem Emittentenrisiko des Zertifikateherausgebers sowie der Derivaten Produkte im Zertifikat.

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sparfux
Ich habs mir jetzt mal angeschaut ... Mir gefällt es ehrlich gesagt gar nicht.

 

Das Deep-Discount-Zertifikat (Goldman Sachs) hat eine Rendite von 5,2%. In einem Zertifikat habe ich:

- Emittentenrisiko (Goldman Sachs)

- Marktrisiko (DAX -> 2000)

 

Ich würde also erwarten, dass die Rendite des Zertifikats knapp über der von Goldman-Sachs-Unternehmensanleihen liegt (da zusätzliches Risiko durch den DAX besteht). Eigenartigerweise habe ich das nicht so wieder gefunden. Vielleicht habe ich ja auch nur nicht die Expertise um Zertifikate/Anleihen zu bewerten.

 

Unter solchen Umständen bin ich eigentlich gar nicht investitionslustig. Die selbstentworfene DAX-ShortDAX-Variante überzeugt mich aber auch nicht so richtig.

Ist alles richtig. Aber wie harryguenter sagt: Die Frage ist, was ist die bessere Alternative. Meiner Ansicht nach sind Deep-Discounter immernoch besser berechenbar als die Long/Short Kombination, zumindest nach meinem derzeitigen Kenntnissstand.

 

Ich habe Deep-Discounter schon seit vielen Jahren als steuerfreien Festgeldersatz benutzt. Bisher ist es immer gut gegangen.

 

Bin immer offen für bessere Alternativen, um die Altverluste zu nutzen ...

 

......reversed capped Bonus Zerti auf den DAX

... und was ist da nun der Vorteil gegenüber einfachen Deep-Discountern?

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harryguenter

Kursgewinne von Anleihen kann man ja angeblich gegenrechnen, weiß jemand wie es mit den anteiligen Kursgewinnen in Rentenfonds ausschaut?

Möglich wäre ja Fonds auf Unternehmensanleihen zu kaufen. Die enthaltenen Anleihen haben wahrscheinlich überwiegend Kursverluste hingenommen. Wäre ein Gewinn aus diesen Fonds (abgesehen von Ausschüttungen/Thesaur.) als verrechenbarer Kursgewinn einzustufen?

Beispiele: DE0005152003, DE0009775684

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etherial
In Zertifikate wird eigentlich kein Emittentenrisiko eingepreist. Die Konstruktion und Rendite ist weitgehend unabhängig vom Emi. Da i.d.R. auch kein Endkundenhandel stattfindet (sondern ein handel mit dem Marketmaker / Emittent) wird auch durch die Kursfeststellung keine Einpreising vorgenommen. So gesehen ist das Emitenttenrisiko "on Top".

 

Dann ist der Markt hier aber höchst ineffizient ... Sowas ist nur möglich, wenn der Markt von Laien dominiert wird.

 

Bis vor wenigen Monaten hat sich da ja auch niemand drum gekümmert. Mit Anleihen kann man das aber nicht vergleichen.

 

Was meinst du damit? Für eine korrekte Bewertung muss ich auch das zusätzliche Risiko miteinpreisen und dann kann ich das am besten noch mit Anleihen vergleichen. Oder existiert irgendwo eine Vorschrift, die besagt, wie Zertifikate gedeckt sein müssen?

 

PS: Goldman Sachs wäre mir gerade zu unsicher. Ich würde derzeit nur auf Emis setzen deren Bonität und Probleme ich mit guter Nachrichtenlage auch gut einschätzen kann.

 

Genau das ist doch der Punkt. Mir gehts genauso und eigentlich sollte das sich auch auf dem Markt auswirken. Die Einzige Möglichkeit das zu verhindern ist dass Goldman Sachs permanent als Marketmaker auftritt und sozusagen eine Rücknahme zu höheren Preisen garantiert. Warum sollten die das machen, sie könnten das ganze doch auch zu niedrigeren Preisen zurück nehmen.

 

Trotzdem bleibe auch ich dabei. Begeistern tut's mich auch nicht. Also mal wieder die Frage: Siegt die Gier nach steuerfreien Einnahmen oder doch lieber auf Nummer sicher aber dafür die Verlustvorträge verfallen lassen. Unternehmen und Unternehmensanleihen kann ich noch weniger einschätzen, zumal die mit nennenswerten Kursen unter pari auch nicht zu den mir am sichersten erscheinenden gehören. Ich denke hatl dass der Staat eher Banken hilft als allen Unternehmen. Aber vielleicht hat ja jemand in diesen Thread noch weitere gute Ideen.

 

Naja ... die DAX-ShortDAX-Variante so schlecht sie auch ist, ist zumindest eine Variante mit 90% Sondervermögen. Und wenn ich die 10% des Swaps tatsächlich verliere (wegen Emittentenpleite), dann sind das auf jeden Fall Neuverluste.

 

Kursgewinne von Anleihen kann man ja angeblich gegenrechnen, weiß jemand wie es mit den anteiligen Kursgewinnen in Rentenfonds ausschaut?

Möglich wäre ja Fonds auf Unternehmensanleihen zu kaufen. Die enthaltenen Anleihen haben wahrscheinlich überwiegend Kursverluste hingenommen. Wäre ein Gewinn aus diesen Fonds (abgesehen von Ausschüttungen/Thesaur.) als verrechenbarer Kursgewinn einzustufen?

 

Da spricht vermutlich nichts dagegen. Das bringt dir aber nichts, wenn die Wirtschaft weiter in der Flaute bleibt, denn die Kursgewinne gibts nur wenn die Wirtschaft wieder anzieht. Was wir hier aber brauchen: Kursgewinne egal wie die Wirtschaft sich bewegt.

 

Dazu sind Deepdiscounter sicherlich die berechenbarste Variante. Inwieweit sie aber die risikoärmste ist ... kann ich nicht sagen. Ich denke die Long/Short variante ist vom Risiko her deutlich drunter.

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sparfux
Genau das ist doch der Punkt. Mir gehts genauso und eigentlich sollte das sich auch auf dem Markt auswirken. Die Einzige Möglichkeit das zu verhindern ist dass Goldman Sachs permanent als Marketmaker auftritt und sozusagen eine Rücknahme zu höheren Preisen garantiert. Warum sollten die das machen, sie könnten das ganze doch auch zu niedrigeren Preisen zurück nehmen.

Aber mittlerweile scheint es sich ja auf den Markt auszuwirken. GS hat ja mit Abstand die besten Preise. Und wenn man sich die "hitliste" anschaut, ist es schon so, dass die Emittenten mit den höheren CDS-Preisen die höheren Renditen haben.

 

Ob das marktkonform ist, kann ich leider nicht genau sagen. Da die Nutzer mittlerweile die Probleme (Emittentenrisiko) besser "verstehen" (siehe Lehmann), achten sie anscheinend auch mehr darauf und die Emittenten können nicht mehr den Vorteil komplett auf ihrer Seite einstreichen...

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etherial

Noch eine Variante könnten die Devisen-ETFs der DBX-Tracker sein, speziell der "Currency Returns". Hat im letzten Jahr gute 4% gemacht und steht bei DBX-Trackers unter dem Stichwort: Abgeltungssteuertaugliche ETFs (womit sie vermutlich meinen, dass diese nicht unter die Abgeltungssteuer fallen, weil sie nur Kursgewinne produzieren). Bei solchen Zockerfonds ist aber leider auch eine gehörige Portion Risiko drin.

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Nimbus
· bearbeitet von Nimbus

hallo, konkrete frage: wie kann ich verluste durch opionen verrechnen?

 

kann ich gezahlte dividenden, wo die steuer durch die bank nicht einbehalten wurde, verrechnen?

 

was passiert mit fortis aktien?

 

danke für die antworten.

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sparfux

habe gestern mal bei W:O geschmökert. Dort gibt es einen (mehrere) Threads zum Thema Altverluste mit einigen anscheindend recht kompetenten Postern.

 

Dort wird z.B. die Ansicht vertreten, dass neben Deep Discountern auch Zerobonds, die spätesten 2013 auslaufen zum Verbrauchen der Altverluste geeignet sind.

 

Ausserdem wird dort ein ganz anderer interessanter - wenn auch für mich überhaupt nicht plausibel klingender - Aspekt diskutiert:

 

Anscheinend zählen ab 2009 vereinnahmte aber auch gezahlte Stückzinsen nicht als "Zinsen" sondern fallen unter die Veräußerungsgewinne (-kosten). Ist für mich absolut unlogisch und deshalb bin ich da auch noch skeptisch, aber das würde bedeuten, dass man folgendes machen könnte:

 

- Wenn man in 2008 Zinsen geschoben hat (negative Stückzinsen in 2008), erhält man in 2009 die Zinsen dann am Auschüttungstermin bzw. bei Auslaufen der Anleihe oder Aktienanleihe (Finanzinnovation!). Ich gehe davon aus, dass dann die Zinsen als "Zinsen" zählen und nicht mit Altverlusten verrechnet werden können. Bei der normalen Anleihe ist das auf jeden Fall so, bei den Aktienanleihen weiss ich es nicht so genau. Wenn man jetzt aber einige Tage vor dem Auslaufen die (Aktien-)Anleihe verkauft, so würde man Stückzinsen erhalten, die nach der in W:O vertretenen Lesart nicht als "Zinsen" zählen (was meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn macht) und könnte diese Einnahmen mit den Altverlusten verrechnen.

 

- Das ganze könnte man dann auch bei Neukäufen in 2008 ff. machen, indem man die Anleihen immer kurz vor dem Ausschüttungstermin verkauft.

 

Vielleicht kann einer "unserer" Steuerexperten diese Thesen (Zerobonds, Stückzinsbehandlung) nochmal kommentieren. Ist wichtig für alle die den "Stückzinstrick" angewandt haben. Man müsste ggf. kurz vor Auslaufen der Anleihe (bei den meisten wohl demzufolge in den nächsten Wochen) selbige verkaufen.

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Sven82
Ist für mich absolut unlogisch und deshalb bin ich da auch noch skeptisch, aber das würde bedeuten, dass man folgendes machen könnte:

jupp, ist total unlogisch und auch total inkonsequent, da der Zwischengewinn bei Investmentfonds nicht als Teil des Verkaufspreises zählt. Insofern laufender Ertrag (§ 20 Abs. 1 EStG) und kein verrechenbarer Veräußerungsgewinn (§ 20 Abs. 2 EStG). Für Anleihen natürlich ein großer Vorteil und eine große Ungleichbehandlung.

 

Für denjenigen, der noch hohe Altverluste hat macht es vielleicht Sinn darüber nachzudenken.

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etherial

Das wäre ja eine Nette Idee, aber wenn ich pro Kauf/Verkauf 10 zahlen muss ... dann ist sowas gar nicht mehr so lukrativ.

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etherial
· bearbeitet von etherial

Gleichzeitiger Kauf von Call- (DAX bei 3000) und Put-Optionsscheinen (DAX bei 10.000) ist noch eine Alternative. Die Rendite ist grauenhaft schlecht: 1,6% über 4 Jahre. Aber wenn der DAX sich nicht seitwärts bewegt hat man immer einen Gewinner und einen Verlierer (und somit die Möglichkeit Altverluste in Neuverluste zu wandeln). Wers geschickt macht, kann zwischendurch noch ein wenig rebalancen und dabei Gewinne realisieren.

 

Was mit Optionsscheinen geht müsste eigentlich auch mit Optionen (und dort günstiger) gehen ... da müsste man einfach mal sehen ob da nicht die Brokerkosten explodieren.

 

Das war irgendwie Unsinn ... gleichzeitiger Kauf von Call und Put erzeugen einen Straddle (gut für hochvolatile Zeiten) aber nicht eine marktneutrale Position. Allerdings müsste man mit folgender Kombination eine marktneutrale Position aufbauen können:

 

- ETF auf DAX

- short Call auf DAX

- long Put auf DAX

 

Ergibt für einen Basispreis von 4300 (Verfallzeit 1,5 Jahre) einen discount von knapp 100, d.h. ich zahle 4200 (+Kosten) und bekomme nach 1,5 Jahren 4300 zurück. Kosten belaufen sich vermutlich so um die 40, d.h. Rendite von 1,3% p.a.

Das dumme an der Strategie ist, dass die Optionen nach 1,5 Jahren fällig werden. Somit kann man nicht solche Spielchen machen: Optionen geschickt rollen, dass die Gewinne abgegriffen werden können und die Verluste weiterlaufen.

 

Bei längeren Laufzeiten (z.B. Dezember 2013) ergibt sich für mich eine jährliche Rendite von 2,4% (wobei ich 100 als Gesamt-Transaktions-Kosten verrechnet habe) und hier kann man durch geschicktes Rollen der Optionen (und verkaufen/kaufen des ETF) tatsächlich immer nur Gewinne realisieren und den Verlierer weiterlaufen lassen.

 

Ich vermute mal, dass Eurex-handeln insgesamt deutlich teurer ist. Deswegen lohnt sichs vermutlich am Ende doch nicht ... aber ein wenig Brainstorming lässt vielleicht andere aktiv werden, die bessere Ideen haben.

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Basti
· bearbeitet von Sapine
Themenzusammenführung

Verluste innerhalb Spekufrist 2008, Unterlagen für die Steuererklärung

 

Hallo zus.

 

brauche ich - um realisierte Verluste in der Spekulationsfrist in der Steuererklärung 2008 anzugeben - bestimmte Belege von der jeweiligen Fondsbank oder reichen da ausgedruckte Belege über Kauf und Verkauf des jeweiligen Fonds?

 

Danke!!!

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