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Aktiencrash

Advanced Micro Devices Inc. (AMD)

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Dandy
vor 1 Stunde schrieb CHAOSMAYHEMSOAP:

Trotzdem glaube ich, dass die Aktie auf $20-22 steigen könnte, aber kurzfristig wird AMD im Grafikchipsegment (mit Ausnahme der Konsolenchips) nicht viel reißen können.

Welches Szenario bzw. welche Rechnung bringt Dich genau zu diesen Zahlen?

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CHAOSMAYHEMSOAP

Auf CNBC bzw. Seeking Alpha gab es verschiedene Stimmen, die die Aktie bei rund $17 bis $30 gesehen haben. Die $17 wurden ja bereits geknackt und in den bisherigen Geschäftszahlen waren kaum EPYC Verkäufe enthalten.

Allerdings glaube ich nicht an den Erfolg von Vega in 7nm (in Form der Instinct KI Beschleuniger und/oder im Profibereich), da Nvida dort die Nase vorn hat (auch dank der Softwaretools).

Zudem wird Nvidia mit der Geforce 11xx Serie bei den Spielekarten noch mal eine Schippe drauflegen.

 

AMDs Erfolg bis Jahresende wird daher wohl nur auf der CPU Sparte (speziell EPYC) basieren können. Erst in 2019 wird Navi kommen und eine Angriffsmöglichkeit auf Nvidia ermöglichen.

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Dandy
vor 15 Stunden schrieb CHAOSMAYHEMSOAP:

Auf CNBC bzw. Seeking Alpha gab es verschiedene Stimmen, die die Aktie bei rund $17 bis $30 gesehen haben. Die $17 wurden ja bereits geknackt und in den bisherigen Geschäftszahlen waren kaum EPYC Verkäufe enthalten.

 

Reichlich willkürlich, die Annahme. Wenn man den Erfolg von EPYC auf den Kurs ummünzen wollte, dann müsste man zuallererst mal eine Abschätzung der verkauften Stückzahlen dieser Prozessoren machen. Da könnte man sich an den 10-20% Martkanteil von EPYC innerhalb eines Jahres (in Stück wohlbemerkt) orientieren, die selbst von Intel in den Raum geworfen wurden. Nun stellt sich die Frage nach dem durchschnittlichen Verkaufspreis, was schwer zu beantworten ist, denn der Produktmix und Großabnehmer machen die Sache sehr schwierig abzuschätzen. Wenn man das hat, dann muss man noch die Kosten  mit betrachten, um auf die Rohmarge zu kommen. Da wird es schon schwieriger, weil die Herstellkosten der Chips von AMD (und anderen) nicht veröffentlicht werden. Die Rohmarge bei den EPYCs ist sicherlich deutlich höher als die durchschnittliche Marge von rund 35% im vergangenen Quartal, aber wie hoch genau, ist sehr schwierig zu schätzen, zumal sie auch wieder an den abgenommenen Mengen hängt, also nicht statisch ist.

 

Von der Rohmarge gehen dann aber noch anteilig Abschreibungen, Entwicklungskosten, Verwaltung und Vertrieb, sowie Steuern und Zinsen ab. Diese sind auch wiederum nicht statisch, wie man schon am Beispiel der steigenden Entwicklungskosten in den letzten Quartalen sehen kann. Auch die Steuern hängen natürlich von der Absatzmenge ab.

 

Um dann zu einer Kursänderung zu kommen, müsste man noch abschätzen, ob das Bewertungsniveau der Aktie gleich bleibt oder sich ändert (nach oben oder unten). Nur dann käme man zu einem halbwegs fundierten Kursziel. Die genannten Unsicherheiten dabei, schon aufgrund nicht veröffentlichter Informationen durch das Unternehmen selbst, erklären, warum die Schätzungen der Analysten so weit auseinander gehen und so oft daneben liegen. Dabei irgendeine beliebige Zahl in den Raum zu werfen ist unseriös, egal ob durch Dich oder irgendwelche Analysten (mit oder ohne Agenda).

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CHAOSMAYHEMSOAP
Am ‎07‎.‎07‎.‎2018 um 10:37 schrieb Dandy:

Reichlich willkürlich, die Annahme. ... Dabei irgendeine beliebige Zahl in den Raum zu werfen ist unseriös, egal ob durch Dich oder irgendwelche Analysten (mit oder ohne Agenda).

Mag sein, trotzdem hat Stifel das Kursziel auf $21 angehoben. Der Analyst geht von 5% Marktanteil für EPYC bis Ende des Jahres aus.

Allerdings erwähnt er nicht die Konkurrenz für AMDs Desktop-/Notebook-CPUs durch neuere Intel Modelle und auch die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Radeon Karten

wird verschwiegen (während Nvidia wohl eine Schippe drauflegen wird und der Miningboom abebbt).

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Dandy

Heute ist der Kurs über 21$ geklettert. Extrem gute Performance der Aktie, was sich aus dem letzten Quartalsbericht allerdings nicht annähernd erklären lässt. Es scheinen einfach inzwischen sehr viele, wohl auch große, Anleger die Zukunft von AMD deutlich positiver zu sehen und damit die Zukunft einzupreisen. Rein fundamental betrachtet wäre die Aktie eigentlich als deutlich überbewertet anzusehen, aber man geht eben von deutlich steigenden Umsätzen und Gewinnen aus. Erst heute wieder ein Upgrade eines Analysten, trotz des schon stark gestiegenen Kurses. Die Kerle sind aber auch immer zu spät dran - Mitläufer halt.

 

AMD ist übrigens aktuell die Aktie mit der stärksten Jahresperformance im S&P500! Muss man auch erst mal schaffen.

 

Da ich sowohl die Aktien direkt besitze als auch zusätzlich Turbos darauf, macht der Wert momentan schon gut über 10% meines Aktiendepots aus. Ich lasse die Turbos wohl noch eine Weile laufen, muss mir aber langsam mal über Risikomanagement Gedanken machen. Gier frisst Hirn und so.

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Systemrelevant

Ich könnte heulen als ich bei 10$ nicht eingestiegen war weil ich schon eine stark gelaufene Intel im Depot habe. Kursziel dürfte irgendwo über 30$ liegen. Von daher dürfte ein Invest immernoch lohnen. 

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Systemrelevant

Tja, da sind die 30 ja bald. ;-)

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Dandy

Und dann kam auch prompt ein kleiner Dämpfer. Ich vermute mal, dass es mit dieser Meldung zu tun hat. Globalfoundries ist ja der Haupt-Vertragspartner von AMD und die Nachricht, dass sie aus der 7nm Entwicklung komplett aussteigen wollen, ist schon überraschend. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass AMD von vorneherein die kommenden 7nm Produkte, also den neuen Grafikchip und den Server-Prozessor Ende diesen/Anfang nächste Jahres, bei TSMC fertigen lassen wollte, weil Globalfoundries dafür ohnehin zu spät dran gewesen wäre. Eventuell schwingt da auch die Angst mit, dass auch TSMC große Schwierigkeiten haben könnte, rechtzeitig zu liefern, was AMDs Vorsprung vor Intel wieder schmälern würde.

 

Alternativ könnte möglicherweise Samsung einspringen, sobald diese die 7nm Fertigung bereit haben. Das wird aber möglicherweise noch etwas dauern. Die Frage für AMD ist also: Wird TSMC den 7nm Prozess rechtzeitig fertig haben und sind die benötigten Volumina überhaupt verfügbar. Die Entscheidung von Lisa Su, auf diesen Prozess erstmal nur für die absolut hochmargigen High-End Prozessoren zu setzen, war jedenfalls, wieder mal, goldrichtig.

 

Noch ist also nicht wirklich was passiert, aber der Kurs von AMD nimmt so schon sehr viel vorneweg. Das nächste Quartal wird das sicherlich nicht rechtfertigen können. Das ist mehr Zukunftshoffnung. Mittel- bis langfristig sehe ich aber weiterhin noch starkes Aufwärtspotenzial. Ich werde meine Turbos erst noch behalten, mit einem etwas mulmigen Gefühl allerdings. Meine AMD-Aktien sind sowieso was für eine längere Haltedauer.

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Dandy

So, Turbos gestutzt. Über 10% vom Depot sind einfach zu viel, vor allem nach so einem Lauf. Über 30$ ist schon eine Ansage. Ich gehe davon aus, dass mit der Quartalsinfo ein Rücksetzer kommt. AMD wird viel von dem verdienten Geld wieder in die Entwicklung stecken, was auch richtig ist. Das Ergebnis wird aber voraussichtlich so gut nicht sein. Ist jetzt nur die Frage, ob Wachstum alleine vom Markt höher bewertet wird als Gewinne. 

 

Die Aktien halte ich definitiv weiter. Bei Schwäche wird nachgekauft bzw. neue Turbos gekauft.

 

Am 16.7.2018 um 18:54 schrieb CHAOSMAYHEMSOAP:

Mag sein, trotzdem hat Stifel das Kursziel auf $21 angehoben.

Und, wo liegt sein Kursziel jetzt? Die Analysten sind Fähnchen im Wind, egal in welche Richtung. Der Konsens liegt zur Zeit deutlich unter dem Kurs. Die Analysten kommen mit ihren Upgrades kaum nach. 

 

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Dandy

In der Zwischenzeit ist die Aktie von gut 32$ auf 25$ gefallen, quasi ohne wirklich neue Fakten, außer man zählt das hin und her bei Intel und die Gerüchte darüber zu den Fakten. Gut, dass ich meine Turbos bei rund 30$ verkauft habe. Genauso wie der Kurs bis dahin quasi bar jeder Vernunft gestiegen ist, ist er jetzt gefallen. Vielleicht geht es noch etwas runter, so irgendwo Richtung 22-23$. Dann werde ich definitiv wieder hebeln. Der eigentliche Posten Aktien bleibt sowieso unberührt. 

 

Wer die Aktie bisher nicht gekauft hatte, weil der den Lauf verpasst hat, der sollte meiner Meinung nach jetzt einsteigen. (ohne Gewähr natürlich)

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Dandy

So, nach einem schlechten Analystenreport ist die Aktie jetzt bei gut 23$ gelandet. Jetzt muss man sich entscheiden, ob man erst die Quartalsinfo abwarten will und die Fakten eingepreist werden, oder ob man kurz vorher einsteigt. Ich finde, die Aktie ist jetzt wieder realistisch bewertet und langfristig bleibt sie aus meiner Sicht ein klarer Kauf. Die Situation hat sich ja letztlich nicht wirklich geändert. AMD holt stark auf, die Produkte sind absolut konkurrenzfähig und Intel hat weiterhin große Schwierigkeiten, mit der Fertigungstechnik voranzukommen. Die Foundries, Samsung und TSMC, werden den Druck weiter aufrecht erhalten und AMD kann auf der Welle mitschwimmen und sich auf gute Designs konzentrieren.

 

Es gibt Gerüchte, dass der kommende Zen 2, welcher Anfang des nächsten Jahres, erstmal nur für Server, rauskommt, eine um 13% höhere Rechenleistung bei gleichem Takt aufweist. Dazu gesellen werden sich voraussichtlich höhere Maximaltakte aufgrund der verbesserten Transistoren (die Foundries sprechen von Takten bis zu 5GHz). Sollte sich das bewahrheiten, dann wäre dieser kommende Serverprozessor schneller als alles, was Intel anzubieten hat. Das könnte ein Wendepunkt, auch in der Wahrnehmung, für den uralten Kampf Intel. vs AMD werden.

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Dandy

Auch wenn ich hier schön mit mir selbst rede: Die Quartalszahlen sind draußen und haben negativ überrascht. Schnell waren die übertriebenen Erwartungen am Markt, welche die Aktie bis auf 34$ getrieben hatten, verflogen. Momentan notiert die Aktie bei 19$.

 

Zwar hat AMD die Guidance ziemlich genau erreicht, zumindest was den Gewinn angeht (Umsatz lag etwas darunter), aber der extreme Lauf der Aktie zuvor war natürlich darin begründet, dass man an ein deutliches Übertreffen der Guidance geglaubt hatte. Das ist jetzt nicht eingetreten und dazu ist die Guidance für nächstes Quartal auch eher moderat, was einfach keine haushohen Kurse rechtfertigt. Dementsprechend erfolgte die Abstrafung mit zeitweise -20%, nachdem die Aktie zuvor schon eine Zeit lang in den Keller gerutscht war, von 34$ runter auf um die 23.

 

Zu den Gründen: AMD hat momentan mit erheblichem Gegenwind bei den Grafikkarten und bei den Konsolen zu kämpfen. Die Grafikkarten sind wegen des schlechten Crypto (Bitcoin und Co) Geschäfts eingebrochen. Es kommen gerade viele Karten auf den Zweitmarkt, die dafür nicht mehr verwendet werden und die Verkaufskanäle sind vollgestopft und müssen erstmal leergekauft werden, was dauert. Momentan also sehr schlechte Umsätze (und Gewinne) aus dem Grafikkartengeschäft. Nvidia leidet darunter übrigens mindestens genauso, wenn nicht noch mehr (wäre eigentlich ein schöner Short gewesen, aber irgendwie hatte ich mich damals nicht getraut - tja). 

 

Was das Konsolengeschäft angeht, so sind Xbox One und PS4 schon in die Jahre gekommen, die potenziellen Kunden haben schon alle eine und mit zunehmenden Stückzahlen sinken die Preise für die Chips naturgemäß (sowas ist die Regel bei Chips). Was AMD mal die Haut gerettet hat ist jetzt ein Klotz am Bein. Aber: Es kommen in den nächsten 1-2 Jahren voraussichtlich neue Konsolen auf den Markt die allen Gerüchten nach wieder AMD verbaut haben und dann wieder entsprechend bessere Margen und hohe Stückzahlen einbringen. 

 

Worauf es aber eigentlich ankommt: Wären die Ryzen CPUs nicht so stark und würden sich so gut verkaufen, dann wäre die alte AMD wohl spätestens jetzt pleite. Stattdessen machen sie immer noch Gewinne (was in der Vergangenheit eher die Ausnahme war) und erwirtschaften positiven freien Cashflow und zahlen Schulden zurück. Die Nettoverschuldung ist gering, mit einigen hundert Millionen und bestens stemmbar. Bedroht ist die Firma also nicht mehr.

 

Was positiv stimmt: Der Grafikkartenmarkt wird sich wieder normalisieren und AMD versucht gerade aggressiv in das hochmargige Geschäft mit Server-GPUs vorzustoßen, welches momentan eher von NVIDIA dominiert wird. Die demnächst anstehende 7nm Server GPU sollte da ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein. Auch der Vorstoß in das Servergeschäft mit dem kommenden 7nm EPYC, der Intel Probleme bereiten sollte, da deren 10nm Fertigung sich immer noch verzögert, wird für robustes Wachstum in diesem hochmargigen Bereich sorgen.

 

Im Call wurde zwischen den Zeilen dann auch klargestellt, dass sowohl das Geschäft mit Ryzen Server-CPUs, als auch das mit Desktop und Notebook-CPUs gut wächst. Hier ein paar wesentliche Punkte:

 

54 Notebook Plattformen im Markt mit Ryzen.

86Mio IP Einnahmen bisher aus dem Server JV mit China - sehr großes Potenzial (erst am Anfang - Intel wird von den US-Behörden in China für Server gebremst).

Wachstum im Servermarkt im starken zweistelligen Bereich

Bruttomarge soll weiter wachsen (aktuell bei über 40%)

 

Die 7nm GPU und der 7nm Serverchip sind offenbar im Plan. Der Serverprozessor müsste deutlich höher takten können als bisher und es gibt Gerüchte über 13% mehr Performance im Serverbereich (bei gleichem Takt!) durch den neuen Zen 2 Kern. Das zusammen würde definitiv mit allem aufschließen, was Intel aktuell im Serverbereich aufzubieten hat, nur dass AMD mehr Kerne unterbringen kann bei geringerer Größe und sie vermutlich auch im Bezug auf elektrischer Leistung, welche für Server sehr wichtig ist, die Nase vorne haben könnte. Dank des 7nm Prozess könnten sie hier erstmals auch auf der Kostenseite einen Vorteil gegenüber Intel haben, was die ohnehin schon hohen Margen im Serverbereich nochmals besser aussehen ließe bzw. es für Intel sehr schwer machen wird, nur über den Preis zu konkurrieren. Das Potenzial im Serverbereich ist sehr hoch, zumal die ersten EPYCs quasi schon als Pipecleaner dienten.

 

Insgesamt ist AMD zum aktuellen Kurs ein Strong Buy aus meiner Sicht, zumindest wer langfristig orientiert ist und sich von dem ein oder anderen Rücksetzer nicht beirren lässt. Das Potenzial bleibt meiner Ansicht nach sehr groß für einen Zeitraum von wenigen Jahren.

 

 

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Laser12

Moin,

 

Am 26.10.2018 um 10:41 schrieb Dandy:

Auch wenn ich hier schön mit mir selbst rede:

ich lausche Deinen Selbstgesprächen.

 

Kaufen werde ich AMD aufgrund der hohen Verschuldung, relativ geringer Ertragskraft und überhöhter Bewertung (Price durch Free Cash Flow lt. https://finviz.com/quote.ashx?t=amd > 100) weiterhin nicht.

 

Intel habe ich weiter im Depot. Die sehen bei allen o.g. Zahlen (https://finviz.com/quote.ashx?t=intc) besser aus und haben das Crypto-Risiko nicht.

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Dandy

Nach Zahlen sieht Intel sehr gut aus, das stimmt, nur ist die Zukunft sehr ungewiss, da sie es seit vielen Jahren komplett verschlafen haben neues Geschäft an Land zu ziehen, welches sie zum Unterhalt ihrer immer teuer werdenden Fabs für die neusten Halbleiterprozesse benötigen. Momentan hat die Firma noch nicht mal einen CEO, nachdem sie Krzanich rausgeworfen haben. Auch das dauert jetzt schon ziemlich lange. Irgendwie scheint mir das BoD eine Horde von Flaschen zu sein bei Intel.

 

Was AMD angeht: So hoch ist die Verschuldung nicht, wenn man die Barmittel abzieht. Waren wenige hundert Millionen. Die lassen sich leicht aus ein paar Quartalen mit dem freien Cashflow abzahlen. Ich sehe hier kein Problem und auch keinen besondern Druck. AMD sollte eher in neue Technologien investieren, was sie auch machen. Forschung und Entwicklung wurden deutlich ausgebaut in letzter Zeit, was gut und richtig ist. AMD hat mit der vergleichsweise kleinen Mannschaft erstaunliches geleistet, während Intel mit ungleich größerer Mannschaft schon fast Probleme hat, mitzuhalten. Die Entwicklung der neuen Prozesse verschlingt halt massenhaft Manpower, da bleibt nicht mehr soviel für das wichtige Design der Prozessoren übrig.

 

AMD hat sich diesem Klotz am Bein schon vor langer Zeit entledigt und kann jetzt auf Prozesse von den Foundries zurückgreifen, die an Intel vorbeigezogen sind. TMSCs 7nm Prozess ist in Produktion, demnächst wird AMD eine GPU damit rausbringen, Anfang nächsten Jahres dann eine Server-CPU - mit verbesserter Architektur. Intel macht normalerweise immer nur einen Schritt von beiden. Das baut schon Druck auf. Möglicherweise wird dieser Serverprozessor erstmals auch im Single-Thread Benchmark mit Intel aufschließen, bei weiterhin höherer Multi-Thread Leistung als bei Intel - und das zu einem geringeren Preis. Da gehen bei Intel langsam die Argumente aus und das im mit Abstand margenträchtigsten Geschäft, das sie haben. Davon ist bei Intel auch schon etwas eingepreist, trotz immer noch sehr guter Zahlen. AMD hingegen ist inzwischen bei einem mittleren einstelligen Marktanteil bei Serverprozessoren und will in Bälde auf einen zweistelligen Anteil kommen. AMD hat dabei sehr viel zu gewinnen, Intel dabei nur zu verlieren. Mehr als Monopol geht halt nicht.

 

Was die Bewertung von AMD angeht: Die klassischen Bewertungszahlen sind wenig sinnvoll anzuwenden, bei einer Firma die an der Gewinnschwelle operiert. Fakt ist aber, dass inzwischen schon konstant Gewinne geschrieben werden, sogar in diesem Quartal mit enormen, auf Einmaleffekten beruhendem, Gegenwind bei Grafikkarten und Konsolenchips. Diese Sparten werden auch wieder bessere Zeiten sehen und das Geschäft mit klassischen Prozessoren wächst dabei stark. Als Richtgröße kann man am ehesten noch das KUV ansetzen, um AMD mit Intel zu vergleichen, aber auch da muss man das Wachstumspotenzial der beiden Firmen im Vergleich sehen. Bei Intel sehr eingeschränkt, bei AMD enorm groß, allerdings auch deutlich riskanter (sollte Intel es doch schaffen, zurückzuschlagen).

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Kontron

Dandy

Ich finde für mich das du was Micron und AMD angeht,du den Nagel und Kopf genau treffen tust.

Hast du was Beruflich mit der Industrie zutun?oder an was liegt es,deine relativ genaue Trefferquote?

macht mich Neugierig.

Danke

 

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Dandy

Jein. Ich arbeite als ASIC-Entwickler, aber in eine ganz anderen Branche. Berufsbedingt muss ich mich aber mit Halbleiterprozessen und deren Anbieter beschäftigen. Mit Computern und Prozessoren beschäftige ich mich schon seit meiner Kindheit und aufgrund von meiner Arbeit verstehe ich die technischen Hintergründe ganz gut. Ein gutes Produkt ist aber noch kein gutes Investment, insofern beschäftige ich mich auch mit den Zahlen von Unternehmen genauer, das allerdings nur nebenbei, nicht beruflich.

 

Das heißt natürlich nicht, dass ich deshalb immer richtig liege, das nur zur Vorsicht. Ich habe zwar zum richtigen Zeitpunkt meine Hebel verkauft, aber zum falschen nachgekauft. Bin zwar immer noch deutlich im Plus, den Absturz von unter 25$ auf jetzt unter 17 hätte ich aber nicht erwartet und ich halte ihn diesmal auch wieder für übertrieben, nur halt in die andere Richtung. Die Entwicklung von AMD braucht Zeit und momentan gibt es deutlichen Gegenwind wegen der Krypto-Flaute und dem sehr reifen Zyklus bei den Konsolen. Dennoch bleibt AMD trotz dieses starken Gegenwinds im Gewinn (auch beim Free-Cashflow übrigens) und das bei wachsendem Geschäft mit Servern, Desktop-CPUs und Notebooks. Letztlich zählen hier die Produkte, die sich seit langem endlich wieder mit Intel messen können und preislich kann AMD dank der Foundries jetzt auch sehr gut mithalten. Lisa Su wird dafür sorgen, dass auch weiterhin Zug in der Entwicklungspipeline bestehen bleibt, was Intel immer stärker unter Druck setzen wird. Die Zeichen stehen deshalb weiterhin sehr gut und ich finde die aktuellen Kurse sind eine sehr gute Einstiegsgelegenheit für Leute, welche die Gelegenheit zuvor verpasst haben. Ob es noch weiter runter geht oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen, aber AMD ist nach den letzten Zahlen zu urteilen überhaupt nicht in Gefahr. Das war sehr lange Zeit anders. Die Aktien werde ich definitiv halten, mit Hebelkrams muss ich aber vorsichtiger werden.

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Maciej

Die Aktie hat in den letzten Monaten um ca. 50% korrigiert. Das klingt erstmal nach sehr viel, schaut man sich aber mal das langfristige Bild an, ist das noch immer gar nichts. In den letzten drei Jahren hat sich die Aktie fast verzwanzigfacht, im Schnitt 260% p.a.(!) zugelegt. Nun ist natürlich nicht auszuschließen, dass dieser Höhenflug noch weiter geht, insbesondere, da bei 40-50 USD ein sehr langfristiger, starker Widerstandsbereich liegt, der womöglich vor einem Bärenmarkt nochmals angelaufen werden will. Sollte der Bärenmarkt allerdings schon begonnen haben, besteht bei der Aktie noch weit mehr Korrekturpotential (vergleichen mit historischen Bärenmärkten).

 

Bisher sieht es verdächtig danach aus, als würde AMD den Turnaround vollziehen. Da du von langfristiger Anlage gesprochen hast, würde ich aber noch gern erwähnen wollen, dass es die Aktie bisher noch nicht geschafft hat, auf Basis des Jahresschlusskurses das letzte Zyklushoch von 2010 zu überwinden. Der Kurs am Ende des Jahres sollte also deutlich über 11 USD stehen, um das zu korrigieren. Für mich bleibt die Aktie weiterhin ein zu heißes Eisen.

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Dandy

Ich glaube nicht an Charttechnik, insofern kann ich da nichts zu sagen. Für mich ist das ungefähr so, als würde man den künftigen Preis für Butter alleine am Preisverlauf der Vergangenheit prognostizieren wollen. Aus meiner Sicht spielen mittel- bis langfristig allein fundamentale Aspekte eine Rolle. Auf die 34$ haben wohl eher Trader die Aktie getrieben, genauso wird es jetzt vielleicht eine Übertreibung nach unten geben, wodurch sollten Kursbewegungen zwischen den Quartalsveröffentlichungen denn auch sonst begründet sein? Da springen halt ne Menge Leute mit auf den Zug, die sich fundamental nicht mit dem Unternehmen beschäftigen, ob long oder short, was dann zu Übertreibungen führt. Meiner Ansicht nach haben wir jetzt wieder eine Übertreibung nach unten, was nicht heißt, dass der Spuk schon sein Ende gefunden hat. Weiß man nie.

 

Zitat

Sollte der Bärenmarkt allerdings schon begonnen haben, besteht bei der Aktie noch weit mehr Korrekturpotential (vergleichen mit historischen Bärenmärkten).

AMD hängt eher weniger am gesamtwirtschaftlichen Tropf. Das Potenzial von AMD besteht nicht darin, mit dem Markt für CPUs/GPUs mitzuwachsen, sondern darin, Marktanteile von einem Quasi-Monopolisten abzuluchsen, was sie derzeit mit hohen Wachstumsraten auch tun. Ich schätze die Korrelation von AMD mit dem Gesamtmarkt als eher gering ein, auch wenn ich mir jetzt keine Korrelationen angeschaut habe.

 

Zitat

Für mich bleibt die Aktie weiterhin ein zu heißes Eisen.

Verständlich, aber Chance kommt vom Risiko. Wenn die Sache erstmal sicher ist, dann braucht man auch nicht mehr einsteigen. So läuft das nun mal. Dazu gehört auch das Risiko sich zu irren. Bei Micron wurde man auch für verrückt erklärt, als man vor ein paar Jahren eingestiegen ist. Die Micron-Aktie alleine, insbesondere die gehebelten "Wetten" darauf, haben mir eine Menge Geld eingebracht. Wenn man erst wartet bis die Sache sicher ist, braucht man auch nicht mehr einsteigen. 


Was meiner Meinung nach momentan falsch eingeschätzt wird, ist die Bedeutung der kontinuierlichen Gewinne an Marktanteilen, insbesondere im Servermarkt. Hier ein interessanter Artikel bei Seeking-Alpha dazu:

 

Zitat

The analyst community appears wrong here. As my previous article highlighted, the opportunity to grow data center market share by 5 percentage points in 2019 adds over $1.15 billion in additional revenue alone from a market of $23 billion. The upside potential by 2020 is for AMD to capture 20% of a market reaching a market size of $25 billion. The company has the potential for $5 billion in sales from Epyc 2 chips in the data center that would amount to over $4 billion in additional revenues above the 2018 levels. Currently, analysts only forecast a $1.6 billion jump from 2018 levels of $6.5 billion.

The market doesn't appear to accurately forecast the company just reaching double-digit market share target for data center server sales, much less the upside potential for reaching market share levels similar to the last cycle. My bullish forecasts don't even factor in growth in the PC sector and a potential for GPU sales to rebound on a blockchain renaissance.

Was vielen zu entgehen scheint ist, dass Marktanteilsgewinne im Serverbereich langsam vor sich gehen. Die Serverbetreiber sind sehr vorsichtig, müssen neue Hardware, insbesondere basierend auf einer anderen Architektur, neu qualifizieren. Die warten lieber erstmal ab, bis andere auf den Zug erfolgreich aufgesprungen sind, was inzwischen der Fall ist, und machen sich dann an die Qualifizierung. Auch wollen sie sehen, wie es weitergeht, also was nachkommt. Da sind die neuen 7nm CPUs (und auch die GPU) wichtige Teile. Die Hoffnung, dass gleich massenhaft Kunden auf diese Prestigeprodukte setzen werden ist verfehlt. Das braucht Zeit. Aber wenn AMD damit seine Position gegenüber Intel und NVIDIA behaupten kann, wonach es stark aussieht, dann wird der Druck für die Serverbetreiber auch größer, sich AMD genauer anzusehen, denn der Kostenunterschied ist signifikant, auch weil AMDs Produkte recht energiesparend daher kommen, was für Server bares Geld bedeutet. Das lässt sich nicht beliebig lange ignorieren. Erst steigen die Großen vorsichtig ein, dann kommen die Kleineren nach. Mit dem Volumen, auch das ist wichtig zu verstehen, verbessern sich die, ohnehin schon nicht schlechten, Bruttomargen von AMD weiterhin, was einem Hebel auf den Gewinn gleichkommt. Währenddessen muss AMD nicht in sauteure Fabriken investieren wie Intel. Intel kann also gar nicht über den Preis konkurrieren, was gerade im hochlukrativen Servergeschäft einem Dolchstoß gleichkommt.

 

Intel hat es die letzten Jahren verschlafen, neues Geschäft an Land zu ziehen, um die horrenden Investitionen in neue Fabs zu rechtfertigen. Das fällt ihnen jetzt auf die Füße und AMD kann sie "einfach" rechts überholen.

 

Intel kann zurückschlagen, und zwar mächtig, ganz klar. Das haben sie in der Vergangenheit nicht nur einmal gemacht und jedes mal hat es AMD fast zerschlagen. Diesmal ist es aber so, dass das Spielfeld ganz anders aussieht, da Intel nicht mehr mit der besten Prozesstechnologie davonpreschen kann. Die Foundries sind inzwischen so groß und kapitalstark, dass Intel nicht einfach vorbei kann. AMD hat also jetzt eine ganz andere Ausgangsposition als früher.

 

Das Design der Prozessoren spielt natürlich auch eine Rolle, nicht nur der Fertigungsprozess. Genau hier hat AMD zuletzt aber quasi schon Wunder vollbracht. Mit ihrer vergleichsweise kleinen Entwicklungsmannschaft haben sie ein Prozessordesign erschaffen, welches Intel in fast nichts nachsteht. Das muss man anerkennen und die Effizienz der Truppe ist ein Vorteil und kein Nachteil. Sie bauen gerade deutlich auf im R&D Bereich und mit guter Führung, die es jetzt offenbar bei AMD gibt, können sie auch Intel übertrumpfen. Eventuell schon mit den kommenden Zen2 Serverprozessoren in 7nm. Ist ja nicht mehr lange hin.

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Kontron

Ok DANKE Dandy

für deine ausführliche Antwort,natürlich geht dies auch an Maciej

 

Ich hätte doch noch eine Frage dazu,gehört zwar vielleicht nicht hier her aber,

es wird immer nur vom Kampf zwischen AMD und Intel gesprochen,aber wie sieht die ganze Sache mit Nvidia aus?

oder hat das eine mit den anderen nichts zu tun, und der Kampf betrifft nur AMD,Intel? und nicht Intel AMD und Nvidia?

 

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Dandy
vor 2 Stunden schrieb Kontron:

Ich hätte doch noch eine Frage dazu,gehört zwar vielleicht nicht hier her aber,

es wird immer nur vom Kampf zwischen AMD und Intel gesprochen,aber wie sieht die ganze Sache mit Nvidia aus?

oder hat das eine mit den anderen nichts zu tun, und der Kampf betrifft nur AMD,Intel? und nicht Intel AMD und Nvidia?

Zuallererst: Ich kenne mich im Prozessorbereich etwas besser aus als bei GPUs. Mein Eindruck ist, dass NVIDIA eine etwas härtere Nuss für AMD darstellt, da NVIDIA prinzipiell auf die gleichen Prozesse/Foundries zugreifen kann wie AMD. Das ist ein fundamentaler Unterschied im Vergleich zu AMD vs Intel. Unterscheiden können sich die Beiden also nur im Design, sprich: Wer macht die besseren Schaltungen für Grafikchips. Da scheint NVIDIA momentan noch die Nase vorn zu haben und AMD fokussiert sich zur Zeit eher auf den Kampf gegen Intel als den gegen NVIDIA. Die begrenzten R&D Budgets wollen weise eingesetzt sein und das macht Lisa Su genau richtig. NVIDIA dürfte, so wie Intel auch, ein deutlich größeres Entwicklungsbudget zur Verfügung haben als AMD.

 

Wo AMD aber punkten kann ist bei der Verschmelzung von Grafik und CPU. Zum Beispiel haben sie schon heute die leistungsfähigsten integrierten Grafikkerne, was insbesondere im Consumer-Massenmakrt ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Intel ist (insbesondere bei den Notebooks). Bei AMD bekommt man bessere integrierte Grafikleistung als bei Intel oder anders gesagt: Man bekommt mit AMD Innenleben ein Notebook mit guter (aber nicht sehr guter) CPU und Grafikleistung für relativ wenig Geld. Das kann Intel so nicht bieten.

 

Auf der anderen Seite kann das Zusammenspiel zwischen CPU und GPU bei Servern eine Rolle spielen. Grafikkarten werden bei Servern gerne als Beschleuniger eingesetzt, insbesondere in spezialisierten Großrechnern. Die Anbindung und Harmonie im Zusammenspiel zwischen CPU und GPU spielen dabei eine große Rolle. Das klappt bei der üblichen Kombination, Intel mit NVIDIA, vielleicht nicht ganz so gut wie bei AMD mit AMD oder anders gesagt: Hier gibt es Potenzial für AMD, das Maximum rauszuholen. Vielleicht ist die kommende Server GPU in 7nm und der kurz darauf folgende 7nm Serverprozessor ein Weg in diese Richtung, um die wirklich lukrativen Großkunden für Supercomputer zu erreichen. Warten wir es ab. Jedenfalls ist AMD auch hier in einer besonderen Situation im Vergleich zu NVIDIA und Intel.

 

Was zuletzt beim Grafikgeschäft noch bleibt sind die Konsolen. AMD ist als Zulieferer für diese quasi gesetzt, da sie die einzigen sind, die derart hohe CPU als auch GPU Leistung auf einen Chip vereinen können. Das spart bei Konsolen schlicht Geld und deshalb ist AMD dieses Geschäft auch recht sicher. Zwei Chips sind teurer als einer und damit haben NVIDIA und Intel hier kaum eine Chance. Andere Lösungen sind dagegen nicht rechenstark genug. Aktuell ist das eher negativ, da die Konsolenchips am Ende ihres Lebenszyklus billiger werden und damit eine geringere Margen einfahren (man sehe sich nur die Preisentwicklung der aktuellen Konsolengeneration im Laufe der Jahre an), aber auch dieses Blatt wird sich wieder wenden. In ein bis zwei Jahren kommt die nächste Konsolengeneration heraus (PS5, Xbox) die voraussichtlich wieder Chips mit besseren Margen von AMD einsetzen werden und die Verkäufe auch wieder hochschnellen dürften. Damit ist AMD ein durchaus lukratives Geschäft wieder (fast) sicher. Wenn das noch mit deutlichen Gewinnen an Marktanteilen bei Servern, Notebooks und PCs einhergeht, zusammen mit einer Beruhigung des Grafikkartenmarkts, dann dürfte der Kurs der AMD Aktie in ganz andere Regionen durchbrechen als bisher. Kann natürlich alles auch anders kommen (Disclaimer). Etwas Geduld braucht es dafür aber auf jeden Fall.

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Kontron

wieder einfach nur Danke für deine Arbeit,

verstehe zwar nicht viel davon,aber interessant das die Sache für mich näher mal beleuchtet wird.

Bin weder in Intel noch in AMD investiert.

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Maciej
vor 20 Stunden schrieb Dandy:

Ich schätze die Korrelation von AMD mit dem Gesamtmarkt als eher gering ein, auch wenn ich mir jetzt keine Korrelationen angeschaut habe.

Von Korrelationen war auch gar kein Rede, es ging erstmal nur um die historischen Bärenmärkte der AMD-Akite. Und die hat nach dynamischen Bull-Runs bisher immer um mindestens 80% korrigiert (zumindest über die letzten 20 Jahre, viel länger reicht der Chart hier nicht zurück). Sollte sich das Verhalten der Anleger bzgl. dieser Aktie also nicht komplett auf den Kopf gestellt haben, müsste man auch beim nächsten Bärenmarkt von ähnlichen Kursverlusten ausgehen. Aktuell entspräche das einem Kurs von 7 USD oder tiefer. Mit Charttechnik hat dieser Punkt m.E. noch nicht mal viel zu tun.

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Dandy

1. Ein Bärenmarkt kann sich doch nicht auf den Kurs einer einzelnen Aktie beziehen. Die Korrelation zum Gesamtmarkt bzw Index, und dort zu einem Bärenmarkt, halte ich im Fall von AMD gering. Dort überwiegen individuelle Faktoren fundamentaler Art. Meine Meinung.

 

2. Was der Kurs der AMD-Aktie in der Vergangenheit gemacht hat, hat in meinen Augen nur damit zu tun, wie die fundamentale Situation damals aussah. Das hat mit der fundamentalen Situation heute nichts zu tun und somit muss ich das Unternehmen nach den fundamentalen Kriterien heute bewerten und nicht denen der Vergangenheit. Wie gesagt machen das meiner Ansicht nach die Anleger auch, jedenfalls auf mittel- bis langfristige Sicht. Aktuell mag der "schlechte Ruf" in die Übertreibungen mit reinspielen, habe ich ja schon geschrieben.

 

Diese Diskussion wird uns aber sicher nicht weiterbringen bei der Frage, wie es bei AMD weitergeht. Wenn AMD sich diesmal dauerhaft gegen Intel behaupten kann, dann sieht die Sache ganz anders aus. Denke da sind wir uns einig, oder?

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
Am 10/31/2018 um 12:45 schrieb Dandy:

Zuallererst: Ich kenne mich im Prozessorbereich etwas besser aus als bei GPUs. Mein Eindruck ist, dass NVIDIA eine etwas härtere Nuss für AMD darstellt, da NVIDIA prinzipiell auf die gleichen Prozesse/Foundries zugreifen kann wie AMD. Das ist ein fundamentaler Unterschied im Vergleich zu AMD vs Intel. Unterscheiden können sich die Beiden also nur im Design, sprich: Wer macht die besseren Schaltungen für Grafikchips. Da scheint NVIDIA momentan noch die Nase vorn zu haben und AMD fokussiert sich zur Zeit eher auf den Kampf gegen Intel als den gegen NVIDIA. Die begrenzten R&D Budgets wollen weise eingesetzt sein und das macht Lisa Su genau richtig. NVIDIA dürfte, so wie Intel auch, ein deutlich größeres Entwicklungsbudget zur Verfügung haben als AMD.

NVIDIA hat schon vor vielen Jahren mit CUDA auf das richtige Pferd gesetzt. Eine Programmierschnittstelle um Rechenarbeit auf die Grafikkarte auszulagern. Diese hat sich schnell durchgesetzt und zahlreiche Anwendungen kommen damit klar. Für OpenCL gibt es hingegen nicht viel. Ich habe mich deshalb immer für eine Nvidia Karte entschieden. Der Unterschied zwischen CPU arbeiten lassen und es per CUDA auszuführen, kann je nach Anwendungsfall durch aus den Faktor 5 oder 10 aus machen.

AMD hat hier nichts nennenswertes anzubieten. Solange dieses Problem nicht gelöst ist, bleibt ihnen immer ein Teil des GPU-Marktes verwehrt. Preisdumping oder bessere Fertigung hilft da auch nicht.

 

Ein eigenes AMD CUDA dürfte jetzt auch schwer platzierbar sein, nach dem schon viele Anwendungen auf CUDA aufsetzen und nicht noch mal neu geschrieben werden.

House of ROC: AMDs Alternative zu CUDA

 

Bei den CPUs siehts da anders aus. Da hat AMD jetzt die Nase vorn. Aber es gab auch Zeiten wo AMD CPUs echte Heizstäbe waren, während Intel deutlich Strom sparende Modelle hatte.

Ein noch nicht genannter Vorteil ist die Sockel-Treue. Da gabs auch mal Zeiten wo ein AMD Board aufgerüstet werden konnte, während Intel ständig neue Sockel kreiert hat. Ich hab jetzt aber nicht verfolgt wie es aktuell aussieht.

 

Bevor man hier mit zockt, sollte man vielleicht erst mal abwarten bis Intel mehr Details über seinen 10mn Prozess heraus gibt. An irgend was neuem, schwierigen scheint man ja zu werkeln, wenn das solche Verzögerungen nach sich zieht. Das würde ich nicht alles dem Management anlasten.

Intel lässt übrings jetzt auch Fremdfertigen: Intel soll Atom-Chips bei der TSMC fertigen lassen

Ich möchte nicht der neue CEO sein, der entscheiden muss ob 10nm eingestampft oder weiter in Eigenregie gefertigt werden soll. So oder so wird man Mrd. $ abschreiben müssen.

 

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