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PrivatInvestor

Goldpreis - Entwicklung

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eurofetischist

@tretmine

Zustimmung:pro:

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Glory_Days

Gibt es diesen Chart hier auch mit dem realen Preis von Gold (Price of Gold/U.S. CPI Index)?

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finisher
vor 6 Stunden von tretmine:

Erkläre mir bitte die y-Achse des Charts. Verstehe ich nicht. Was ist denn die Referenz?

Die y-Achse ist etwas, wo sich jemand viel Mühe gemacht hat die Schwankungen des Goldpreises über einen so langen Zeitraum einigermaßen sinnvoll im Vergleich zu anderen Werten darzustellen. Im Chart unten ist die Quelle mit allen Infos angegeben. Hier nochmal extra der Link für Dich: https://www.measuringworth.com/datasets/gold/

vor 6 Stunden von tretmine:

Die Kaufkraft von Gold ist erst seit ~50 Jahren relevant. Du verkennst hier völlig den Chart. Das Geld war damals Gold.

Nein, das britische Pfund war von 1200 bis 1717 an Silber gebunden.

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tretmine
· bearbeitet von tretmine
vor 23 Stunden von finisher:

Die y-Achse ist etwas, wo sich jemand viel Mühe gemacht hat die Schwankungen des Goldpreises über einen so langen Zeitraum einigermaßen sinnvoll im Vergleich zu anderen Werten darzustellen. Im Chart unten ist die Quelle mit allen Infos angegeben. Hier nochmal extra der Link für Dich: https://www.measuringworth.com/datasets/gold/

Nein, das britische Pfund war von 1200 bis 1717 an Silber gebunden.

 

Der Chart und die Daten sind eben nicht von deiner angeblichen Quelle. Ich habe es selbst nachrecherchiert. Der Graph ist von Seeking Alpha und dort wiederum geklaut von einer Seite bei der heute ein 404er Fehler kommt. Die Quelle sagt nur aus, wie viel britische Pfund es pro Feinunze Gold gab.

 

 

 

Lustig ist, dass deine Quelle gleich eine Antwort auf deine Feststellung das britische Pfund sei nur an Silber gebunden gewesen ist. Du siehst z.B. bei deiner Quelle, dass das Verhältnis von 1256 bis 1342 exakt gleich war, also rund 90 Jahre. Das hat einen Grund: Auch wenn jemand seine Währung an Silber band, so war es aufgrund des Bimetallstandards in anderen Ländern relativ fixiert, da es ansonsten durch Arbitrage ausgeglichen wurde (was auch ein echtes Problem im Bimetallstandard war). So blieben die Umtauschkurse zwischen Gold und Silber oft über viele Dekaden gleich, was wiederum dazu führte, dass es egal war ob man nun an Gold oder Silber seine Währung band. Wobei man auch aufpassen muss die offiziellen Kurse allzu über zu bewerten. Wenn ein Land aufgrund der Arbitrage ausgeblutet war, konnte man noch so auf den Kurs pochen. Wo es nichts gab, da gab es einfach nichts. Und die Bevölkerung war nicht dumm. Sie merkte schnell, dass z.B. Silber aus dem Umlauf verschwand und hortete es dann selbst (Greshamsches Gesetz).

 

 

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finisher
vor 13 Stunden von tretmine:

 

Der Chart und die Daten sind eben nicht von deiner angeblichen Quelle. Ich habe es selbst nachrecherchiert. Der Graph ist von Seeking Alpha und dort wiederum geklaut von einer Seite bei der heute ein 404er Fehler kommt. Die Quelle sagt nur aus, wie viel britische Pfund es pro Feinunze Gold gab.

 

Lustig ist, dass deine Quelle gleich eine Antwort auf deine Feststellung das britische Pfund sei nur an Silber gebunden gewesen ist. Du siehst z.B. bei deiner Quelle, dass das Verhältnis von 1256 bis 1342 exakt gleich war, also rund 90 Jahre. Das hat einen Grund: Auch wenn jemand seine Währung an Silber band, so war es aufgrund des Bimetallstandards in anderen Ländern relativ fixiert, da es ansonsten durch Arbitrage ausgeglichen wurde (was auch ein echtes Problem im Bimetallstandard war). So blieben die Umtauschkurse zwischen Gold und Silber oft über viele Dekaden gleich, was wiederum dazu führte, dass es egal war ob man nun an Gold oder Silber seine Währung band. Wobei man auch aufpassen muss die offiziellen Kurse allzu über zu bewerten. Wenn ein Land aufgrund der Arbitrage ausgeblutet war, konnte man noch so auf den Kurs pochen. Wo es nichts gab, da gab es einfach nichts. Und die Bevölkerung war nicht dumm. Sie merkte schnell, dass z.B. Silber aus dem Umlauf verschwand und hortete es dann selbst (Greshamsches Gesetz).

 

 

Gut recherchiert. Hier noch der Seeking Alpha Artikel:

https://seekingalpha.com/article/216269-10-charts-10-stories-of-the-real-gold-price

Laut dem Artikel ist die Quelle von dem Chart "Societe Generale Cross Asset Research". Der Chart ist vermutlich aus einem Research Dokument, welches man öffentlich nicht abrufen kann.

 

Den nicht aufrufbaren Artikel mit dem Chart kann man hier finden: https://web.archive.org/web/20200729084824/http://blogs.reuters.com/rolfe-winkler/2009/11/18/the-fed-is-sending-gold-higher/

 

 

 

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Quippini

Wie ist eigentlich diese Meldung einzuschätzen:

Zitat

Uganda on Wednesday said recent exploration surveys have shown it has gold ore deposits of about 31 million tonnes and it wants to attract big investors to develop the sector hitherto dominated by small wildcat miners. Over the last two years, aerial exploration was done across the country followed by geophysical and geochemical surveys and analyses, Solomon Muyita, spokesperson for the Ministry of Energy and Mineral Development, told Reuters. Muyita said an estimated 320,158 tonnes of refined gold could be extracted from the 31 million tonnes of ore.

Quelle: https://www.mining.com/web/uganda-says-exploration-results-show-it-has-31-million-tonnes-of-gold-ore/

 

Wenn das stimmt, wäre es eine gewaltige Menge. Etwa doppelt so viel wie alles bisher geförderte Gold. Kann das wirklich sein?

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chirlu
vor 15 Minuten von Quippini:

Kann das wirklich sein?

 

In einem anderen Thread (wenn auch dort off-topic) ist die Meinung: eher nicht.

 

vor 3 Stunden von dimido:

320.000 Tonnen Gold aus 31 Mio Tonnen Golderz? Das wäre 10 kg Gold pro Tonne Erz! Das kommt doch hinten und vorne nicht hin. Der Goldgehalt ist sonst im Bereich von wenigen Gramm pro Tonne Erz ....

 

vor 3 Stunden von YingYang:

Hm, alle Medien übernehmen oder nennen die 320.000 Tonnen.

Eigentlich müsste eine solche Nachricht den Goldpreis ins Bodenlose fallen lassen.

 

Auch auf englischsprachigen Seiten:
Uganda says exploration results show it has 31 million tonnes of gold ore - MINING.COM

 

vor 3 Stunden von chirlu:

Der Präsident von Uganda hat es nach verschiedenen Quellen wohl so gesagt. Vermutlich hat er sich um Faktor 1000 vertan oder so.

 

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PKW
vor 7 Stunden von chirlu:

Vermutlich hat er sich um Faktor 1000 vertan oder so

Damals zu Babel oder
wie konnte sich das perfide Albion nur erdreisten, das Komma als Tausendertrennzeichen zu verwenden und die Welt ins Chaos zu stoßen?

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Hauerli

Selbst wenn es stimmen würde sagt das noch nichts über die Wirtschaftlichkeit der Förderung aus.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 9.6.2022 um 21:55 von Glory_Days:

Gibt es diesen Chart hier auch mit dem realen Preis von Gold (Price of Gold/U.S. CPI Index)?

Leider kein ganz aktueller Chart - aber immerhin das was ich suche (und ein paar interessante Gedanken im Text):

grafik.png.d1d0a3adefa88988806d474d2886d771.png

Quelle: https://mikeashton.wordpress.com/2021/02/23/some-thoughts-on-gold-real-yields-and-inflation/

 

Der reale Goldpreis (Goldpreise /CPI) ist durch den weiteren Inflationsanstieg in den letzten Monaten natürlich wesentlicher stärker gefallen, wie man in diesem interaktiven Chart hier sehr gut sehen kann, wenn man die Checkbox bei Inflation-Adjusted einmal anklickt. Das passt besser zum gestiegenen realen Yield der US Treasuries (siehe hier).

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finisher
· bearbeitet von finisher

 

 

Am 9.6.2022 um 07:48 von finisher:

Wenn man 800 Jahre lebt, dann hilft Gold reich zu bleiben. Bei kürzeren Zeiträumen hat man ein extrem im Realwert schwankendes Anlagevehikel.

image.png.b36c68e093a6c5646c91301c497a345b.png

Am 9.6.2022 um 15:26 von tretmine:

 

Äh, nein?

 

Genau das sagt dieses Schaubild eben nicht aus.

 

Zitat

 

 

6.) Die Kaufkraft von Gold ist erst seit ~50 Jahren relevant. Du verkennst hier völlig den Chart. Das Geld war damals Gold. Es gab nicht Geld oder Gold sondern das was du da oben siehst war das Geld. Aufgrund der stark regionalen Preise waren insbesondere externe Einflüsse preisgebend. Das Gold selbst blieb, mit Ausnahme in der Zeit der Conquistadore, relativ konstant. Aber wenn es eben eine gute Ernte gab, dann gab es viel Getreide, der Preis sank also regional. Gab es einen Krieg wurde es knapp. Ebenso bei Belagerung, bei Brandschatzung, bei Pestausbrüchen, bei schlechten Ernten, bei Plagen, usw. Natürlich schwankte der Preis, wie viel man für sein Geld bekam.

Genau. Natürlich schwankte der Preis, wie viel man für sein Geld(=Gold) bekam. Und genau das sagt der Chart aus.

Am 10.6.2022 um 21:17 von tretmine:

Lustig ist, dass deine Quelle gleich eine Antwort auf deine Feststellung das britische Pfund sei nur an Silber gebunden gewesen ist. Du siehst z.B. bei deiner Quelle, dass das Verhältnis von 1256 bis 1342 exakt gleich war, also rund 90 Jahre. 

 

Lustig ist aber eher, dass in der Quelle die Inflation nicht mit eingerechnet ist. In dem Chart ist sie eingerechnet, auch wenn unbekannt ist, welche Inflationsrate als Deflator benutzt wurde.

Fazit: Gold war damals wie heute kein guter Inflationshedge. Man musste teilweise mehrere hundert Jahre warten bis Gold die Inflation ausgeglichen hatte. Feststellen können wir auch, dass Tretminen das bereits wissen, aber trotzdem explodieren, wenn jemand dies erwähnt. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 1 Stunde von finisher:

Fazit: Gold war damals wie heute kein guter Inflationshedge.

Für die Zeit von 1975 - 1980 war das Gegenteil richtig (vor 1975 hatte der Goldpreis mutmaßlich Nachholeffekte aufgrund der Aufhebung der Goldpreisbindung durch die Nixon Regierung im August 1971; ab 1975 war es für Amerikaner wieder möglich physisches Gold zu besitzen und zu handeln.). Man könnte sich allerdings vorstellen, dass das heute anders ist, da es damals z.B. inflationsgeschützte Anleihen noch gar nicht gab. Dadurch war Gold damals eine der wenigen Möglichkeiten, um sich effektiv gegen Preisschwankungen abzusichern.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 2 Stunden von finisher:

Fazit: Gold war damals wie heute kein guter Inflationshedge. Man musste teilweise mehrere hundert Jahre warten bis Gold die Inflation ausgeglichen hatte. Feststellen können wir auch, dass Tretminen das bereits wissen, aber trotzdem explodieren, wenn jemand dies erwähnt.

Man muss schon sehr die Fristigkeit betrachten. Auf sehr lange Sicht ist Gold der beste Inflations-Hedge den es gibt. Die Duration von Gold beträgt knapp 30 Jahre. Gold ist aufgrund des langen Hebels also extrem zins- und inflationssensitiv. Es reagiert aber kaum auf kurzfristige Inflation oder Zinsen. Die 30-jährige Break-Even-Rate (= Infl. Erwartung) und der 30-jährige Zins sind die richtigen Instrumente, die in etwa die Kursverläufe von Gold gut beschreiben. Beide Kurse bewegen sich wenig und oft anders als man es kurzfristig erwarten würde. Auf diesen Horizont gesehen ist es daher ein perfekter Inflationsschutz.

 

Zentralbankvertrauen ist dabei ganz entscheidend. Traut man der FED zu, dass Sie auf lange Sicht wieder die 2% hinstellt wird, dann spielt eine jetztige 10%-iger Inflationsexplosion kaum eine Rolle. Brökelt dieses Vertrauen, dann kann sich da viel tun.

 

Kurzfristig ist Gold daher eher ein mittelprächtiger Inflationshedge, aber sicher ein Besserer als Aktien, denn Aktien sind bezogen auf kurzfristige Inflation lediglich eine tickende Zeitbombe.

 

Kurzfristig ist Cash eigentlich der allerbeste Inflationshedge. Das mag bekloppt klingen, ist aber wahr (Commodities mal aussen vor). Das liegt vor allem an der infinitesimal kurzen Duration und daran, dass Aktien und Bonds desaströs schlechte Inflationseigenschaften haben. Der Zins passt sich idR. auch schnell der Inflation an, was Cash-Anlagen gut tut, Aktien und Langläufern aber das Genick bricht. Unschön ist zur Zeit nur die finanzielle Repression in Zeiten hoher Staatsverschuldung. Diese zielt darauf ab einen möglichst niedrigen Realzins zu erreichen (also die Inflation höher zu halten als den Zins), um eine Entschuldung hinzubekommen (siehe EZB). Wenn die Politik nicht will ist die Taylor-Rule halt ein zahnloser Tiger. Der Geist ist aber aus der Flasche.

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Glory_Days
vor 4 Minuten von Bärenbulle:

Die 30-jährige Break-Even-Rate (= Infl. Erwartung) und der 30-jährige Zins sind die richtigen Instrumente, die in etwa die Kursverläufe von Gold gut beschreiben. Beide Kurse bewegen sich wenig und oft anders als man es kurzfristig erwarten würde.

Aber aktuell bewegt sich beides doch relativ stark und auch genauso, wie man es erwarten würde, siehe hier und hier.

vor 4 Minuten von Bärenbulle:

Zentralbankvertrauen ist dabei ganz entscheidend. Traut man der FED zu, dass Sie auf lange Sicht wieder die 2% hinstellt wird, dann spielt eine jetztige 10%-iger Inflationsexplosion kaum eine Rolle. Brökelt dieses Vertrauen, dann kann sich da viel tun.

Sehe ich ähnlich. Gold kann mit einer hohen Prämie gehandelt werden, wenn das Vertrauen in die Notenbankpolitiken verloren geht und alternative Wertspeicher gesucht werden. Wobei sich das durch die Existenz von inflationsgeschützten Anleihen mittlerweile auch relativiert haben könnte.

vor 4 Minuten von Bärenbulle:

Kurzfristig ist Cash eigentlich der allerbeste Inflationshedge. Das mag bekloppt klingen, ist aber wahr (Commodities mal aussen vor).

Der beste kurzfristige Hedge neben Cash sind mutmaßlich Anleihen short - aber eben auch deutlich riskanter als Cash, wenn es zu einer deflationären Rezession kommt. Man müsste hier also genau timen - Anleihen short sind bei steigenden Zinsen aber auf jeden Fall antikorreliert zum Markt und Renditetreiber, während Cash nur unkorreliert ist mit nominaler Nullrendite.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Aber aktuell bewegt sich beides doch relativ stark und auch genauso, wie man es erwarten würde, siehe hier und hier.

Das ist schon richtig. Aber eigentlich hätte Gold stärker einbrechen müssen. Der Fear-Faktor spielt halt auch eine gewichtige Rolle. Gold ist 30-jähriger Realzins plus Angstfaktor. Nicht viel mehr und nicht viel weniger. Vielleicht noch ein bisschen Nachfrage-Vodoo (Zentralbankäufe und China-Indien-Konjunktur).

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reko
vor 14 Minuten von Bärenbulle:

Die Duration von Gold beträgt knapp 30 Jahre.

Du hattes das hier als Aussage von PIMCO angegeben. Allerdings hat Gold nicht wirklich eine Duration sondern vermutlich nur die beste Korrelation mit 30 jährigen Anleihen. In welchen Zeitraum wurde diese "Duration" ermittelt?

Goldzyklen sind sehr lang. Es ist schwierig zu entscheiden inwieweit solch ein Ergebnis durch das jeweiligen Umfeld bedingt ist.

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Bärenbulle
vor 2 Minuten von reko:

Du hattes das hier als Aussage von PIMCO angegeben. Allerdings hat Gold nicht wirklich eine Duration sondern vermutlich nur die beste Korrelation mit 30 jährigen Anleihen. In welchen Zeitraum wurde diese "Duration" ermittelt?

Goldzyklen sind sehr lang. Es ist schwierig zu entscheiden inwieweit solch ein Ergebnis durch das jeweiligen Umfeld bedingt ist.

Ja, is scho recht. Aber man muss halt auf das lange Ende schauen. Und 30 jährige Instrumente sind da die gängigsten und in etwa passend.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Minuten von reko:

Du hattes das hier als Aussage von PIMCO angegeben. Allerdings hat Gold nicht wirklich eine Duration sondern vermutlich nur die beste Korrelation mit 30 jährigen Anleihen. In welchen Zeitraum wurde diese "Duration" ermittelt?

Goldzyklen sind sehr lang. Es ist schwierig zu entscheiden inwieweit solch ein Ergebnis durch das jeweiligen Umfeld bedingt ist.

Hier wird bei Gold sogar von realen Anleihe mit unendlicher Duration ausgegangen. Aber wahrscheinlich ist der genaue Wert der Duration sowieso gar nicht so entscheidend/definierbar. Wichtiger ist das prinzipielle Verständnis von Gold als reale Anleihe mit langer Laufzeit und die darauf basierenden möglichen qualitativen Aussagen im Bezug auf den (realen) Goldkurs. Dann sähe es für Gold bei steigenden Realzinsen natürlich sehr schlecht aus, aber @Bärenbulle hat ja bereits auf den wichtigen Umstand hingewiesen, dass es eine gewisse "Goldprämie" geben kann (die wir schon in den späten 1970er Jahren gesehen haben - hoher realer Goldpreis und hohe Realzinsen/real yields, was sich nach dieser Betrachtungsweise eigentlich ausschließen sollte):

vor 18 Minuten von Bärenbulle:

Das ist schon richtig. Aber eigentlich hätte Gold stärker einbrechen müssen. Der Fear-Faktor spielt halt auch eine gewichtige Rolle. Gold ist 30-jähriger Realzins plus Angstfaktor. Nicht viel mehr und nicht viel weniger. Vielleicht noch ein bisschen Nachfrage-Vodoo (Zentralbankäufe und China-Indien-Konjunktur).

Die entscheidende Frage ist dann, welchen Einfluss die reine investierbare Existenz von TIPS/Linkern auf diese "Goldprämie" hat. Wenn man nach @Bärenbulles Worten geht, ist die "Goldprämie" auch heute noch existent - aber möglicherweise in abgeschwächter Form, da mit TIPS/Linkern eine echte Alternative zu Gold zur Verfügung steht.

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xfklu

"Die EU-Staaten erwägen weitere Sanktionen gegen Russland. Diplomaten zufolge haben sie dabei auch erstmals Gold im Blick. "Wir werden weitermachen mit Sanktionen", heißt es im jüngsten Entwurf für die Abschlusserklärung des EU-Gipfels am Donnerstag und Freitag."

 

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-dienstag-137.html#EU-erwaegt-offenbar-weitere-Sanktionen-gegen-Russland

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bmi

Jemand schon einmal diesen Chart gesehen? 

 

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Abverkauf im Juli und dann Feuer frei? 

Zweifel noch an dessen Glaubwürdigkeit.

 

http://www.321gold.com/charts/seasonal_gold.html

 

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hattifnatt
vor 18 Minuten von bmi:

Jemand schon einmal diesen Chart gesehen? 

Solche Charts sind immer unseriös (kommen aber der Neigung des Sapiens sehr entgegen, Muster zu erkennen - im Dschungel wie im Straßenverkehr überlebenswichtig). Man legt einfach irgendwelche Dinge übereinander, bis man meint, ein Muster zu sehen ...

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 46 Minuten von hattifnatt:

Solche Charts sind immer unseriös (kommen aber der Neigung des Sapiens sehr entgegen, Muster zu erkennen - im Dschungel wie im Straßenverkehr überlebenswichtig). Man legt einfach irgendwelche Dinge übereinander, bis man meint, ein Muster zu sehen ...

"Immer unseriös" ist vielleicht übertrieben, denn es gibt saisonale Muster (wenige) die durchaus eine statistische Signifikanz aufweisen. Im Kern hat hattifnatt aber recht, weil man leicht zuviel in solche Charts hineininterpretiert. Die meisten Aussagen die auf solchen Charts basieren sind dann auch Schrott. Man sollte es daher immer plausibilisieren indem man die Warum-Frage nach Ursachen stellt. Gibt es keine wirklich plausible Erklärung, ist es meist besser Charts oder Datenmuster komplett zu ignorieren, Ausnutzen läßt sich eh das wenigste davon, weil die Effekte gering sind. Gibt es eine Erklärung, dann muss (meist) auch eine Marktineffizienz damit einhergehen und somit ist das idR. mindestens mal diskutierenswert. Das letzte Argument ist dann oft behaviouristisch und somit oft semi-seriös.

 

Aus akuellem Anlass ggf. eine relevantere Anekdote vom Onkel Bärenbulle: Die erste Hälfte Juli zählt zu den besten Monatshälften. Die zweite Julihälfte zu den schlechtesten am Aktienmarkt. Die erste Hälfte läuft schon mal nicht so gut.:'( Was heißt das für die Zweite?:-* Eine Ursache gibt es übrigens auch. Es ist die Berichtssaison. In der Zweiten Julihälfte wollen die Anleger sehen, was die Unternehmen so für ein Blatt auf der Hand haben (Vorstände pockern halt gerne und manche bluffen auch). Es gibt also eine Ursache. Ist es statistisch signifikant? Weiß ich nicht und glaube es eigentlich eher nicht.

 

Aber zurück zum Goldchart: Gibt es eine Erklärung für das Muster oder nicht? ... und viel wichtiger, welche Einheit hat überhaupt die Y-Achse. Sind das Basispunkte Rendite oder die Sterberate Deutscher Beamter im BMI an Covid?

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BeCi
· bearbeitet von BeCi

Die Berücksichtigung von saisonalen Einflüssen auf die Preisentwicklung ist ein wichtiges seit Langem berücksichtigtes Kriterium, gerade im Rohstoffsektor.

Es gibt wirklich unzählige Seiten und Links, die sich mit Saisonalität allgemein beschäftigen. Siehe z. B. die Publikationen von D. Speck:
https://www.seasonalcharts.com/future_metalle_gold.html

Als Beispiel nur: Im Spread-Handel ist die Berücksichtigung saisonaler Aspekte unerläßlich. Siehe dazu etwa die Seiten von St. Moore:

https://www.mrci.com/web/index.php

 

Wenn man einen Saisonalchart  analysieren, bzw. darüber diskutieren möchte sollte man sich natürlich zunächst einmal darüber Gedanken machen, wie dieser aufgebaut wird.
Im Internet finden sich ebenfalls leicht zahlreiche Anleitungen dazu.

Meist wird der Chart über einen kalendarischen Jahreszyklus gebildet. D.h. die betrachteten Jahre werden quasi übereinandergestapelt. Das funktioniert dann natürlich nicht im Sinne von simplen Mittelwertberechnungen, sondern, die Jahresdaten müssen um vergleichbar zu werden, normalisiert werden, in der Regel zwischen 0 und 100 = Y-Achse. 

Für das Verständnis und die Interpretation des Saisonalcharts sind dann weitere Überlegungen wichtig:

Z. B. Welchen Zeitrahmen betrachtet man: Dass Weizen seit tausenden Jahren im Spätsommer geerntet wird ist klar. Zum Erntezeitpunkt besteht ein Überangebot welches Kurse beeinflusst. Das Erntetief wird also dauerhaft stabil bleiben. Aber welcher Einfluss ergibt sich z. B. wenn eine neue Region auf der Südhalbkugel zu einem global Player im Agrarsektor wird? Seit Brasilien zu einem der größten Sojaproduzenten wurde, hat sich die Saisonalität bei Soja nachvollziehbarerweise verändert.

Bei Gold sah das saisonale Muster im säkularen Bärenmarkt Ende des letzten Jahrtausends anders aus als nach 2000. Ein kürzerer Betrachtungszeitraum bildet die gegenwärtigen saisonalen Einflussfaktoren einerseits besser ab, ist allerdings auch "störanfälliger". Es gibt auch Analysten, welche Saisonalität in Bullen- und Bärenmärkten bestimmen.

Außerdem findet man gelegentlich konkrete kurzzeitige Ereignisse, welche Einfluss auf die Kurse haben. Z. B. im Agrarsektor->Steuerabgabetermine in USA,

Für Gold wird traditionell als ein Grund für seinen Anstieg im zweiten Halbjahr bzw. Herbst immer die großen Feste in Indien-Diwali und China-Neujahr angeführt, bei denen üblicherweise Gold gekauft und verschenkt wird.

 

Selbstverständlich gibt es aber permanent zahlreiche überlagernde Einflüsse, welche oftmals den saisonalen Einfluss völlig verdrängen können.
Z. B. Dürren oder Ölembargos:)

Bei Gold aktuell sollte man sich die Frage stellen, ob makroökonomische Ereignisse wie US-Zinserhöhungen, Inflationsentwicklung im Moment nicht einen wesentlich wichtigeren Kursfaktor als die Saisonalität haben.

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Glory_Days
vor 49 Minuten von BeCi:

Bei Gold aktuell sollte man sich die Frage stellen, ob makroökonomische Ereignisse wie US-Zinserhöhungen, Inflationsentwicklung im Moment nicht einen wesentlich wichtigeren Kursfaktor als die Saisonalität haben.

Und wie ist lautet zu diesen makroökonomischen Einflussfaktoren deine persönliche Einschätzung hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des (realen) Goldkurses?

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