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Skype

Milton Friedman behauptete ja damals, eine Weltwirtschaftskrise sei nie entstanden, wenn die Banken eine 100% tige Mindestreserve hätten und die Geldmenge konstant um 3% wachsen würde.

Meine Frage: Wie funktioniert ein Bankensystem mit einer 100%tigen Mindestreserve. Was wird denn verliehen, wenn es keine Überschussreserve gibt??? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen.

 

Die Geldschöpfung wird dann auf die Notenbanken verlagert, wenn eine Bank Kredite vergeben will, muss sie sich das Geld bei der Notenbank leihen *grins*, Banken können dann aber nur eine sehr geringe Verzinsung auf Einlagen geben, wenn überhaupt. Friedman hätte dann das gesamte Bankgeschäft auf die Notenbank übertragen sollen, das wäre einfacher gewesen; marktwirtschaftlich wohl unfug. Notenbanken haben wohl kein Interesse daran Geschäfte zu machen. :blink:

 

 

hmm bei festgelegten konstanten 3% geldmengenwachstum hört sich das nach harakiri an. dies würde wohl zu einer erheblichen erhöhung des marktzinses führen, was nicht nur geringe investitionsbereitschaft zu folge hätte, sondern riesige abschreibungen unumgänglich machen würde (probleme des zinseszinses haben wir hier ja schon erläutert - 100 geldmenge bei 15% zinsen bedeuten, dass im nächsten jahr 115 zurückgezahlt werden müssen - es stehen aber nur 103 zur verfügung, also müssen zwangsläufig 12 abgeschrieben werden - das entspräche knapp 10%) *für unrealistisch halte ich die verzinsung angesichts des moderaten geldmengenwachstums nicht

 

hieße dies nun ca -10% wirtschaftswachstum??? kann man, natürlich grob vereinfacht, so denken??

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

@Skype,

 

die weitere Verfolgung deses friedmännischen Gedankens bringt doch nichts. Wirtschaftswachstum basiert ja auch noch auf anderen, wichtigen Bedingungen.

Lassen wir Friedmann ruhen, Theoretiker aus einer längst vergangenen Zeit. Was fehlt sind neue, progressive Volkswirtschaftler, dies bemängelt Krugman man ja auch; seit diversen Jahrzehnten ruht die Forschung innerhalb der Volkswirtschaftslehre.

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Skype

@Skype,

 

die weitere Verfolgung deses friedmännischen Gedankens bringt doch nichts. Wirtschaftswachstum basiert ja auch noch auf anderen, wichtigen Bedingungen.

Lassen wir Friedmann ruhen, Theoretiker aus einer längst vergangenen Zeit. Was fehlt sind neue, progressive Volkswirtschaftler, dies bemängelt Krugman man ja auch; seit diversen Jahrzehnten ruht die Forschung innerhalb der Volkswirtschaftslehre.

 

laut karl popper können wir theorien nie verifizieren, sondern immer nur falzifizieren. daraus entsteht der erkenntnisfortschritt. wenn wir nun wissen an welchen stellen wir unseren friedman falzifizieren können, dann wissen wir auch wie wir seine theorien weiter entwickeln können.

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BondWurzel
dann wissen wir auch wie wir seine theorien weiter entwickeln können

 

 

Müssen wir das? Nein, sagt James Bond-Wurzel.

 

Die Grundauffassung von Poppers Philosophie ist die Ablehnung der Redensart von nichts kommt nichts und die Einsicht, dass ein System seine eigene Existenz nicht garantieren, sie aber selbst beenden kann

 

Das hätten ihm schon einige - viele - viel früher sagen können.

 

Ich halte es mehr mit der chinesischen Variante: Nichts ist mehr - als der Mensch verstehen kann.

 

Mahlzeit. :rolleyes:

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Carlos

Probleme des Geldsystems, heisst dieser Topic? OK, was sagt Ihr zu diesem Bericht?

 

Death of 'Soul of Capitalism:' Bogle, Faber, Moore

20 reasons America has lost its soul and collapse is inevitable

 

http://www.marketwatch.com/story/americas-soul-is-lost-and-collapse-is-inevitable-2009-10-20

 

"Money rules the world", "Money makes the world go-around" (Cabaret), "Money for nothing" (Dire Straits).... Hat das Geldsystem überhaupt Ethik, Moral oder sowas? Die damit handelnden Institutionen wohl schon, die können - so sie es für nötig halten - einige Regeln manipulieren (Zinsen anheben oder senken, Aufsicht der Banken, Besteuerung der Gewinne, usw., usf.) aber das "Geldsystem" als solches, kann man da überhaupt was von "Soul of Capitalism" reden, ausser dass man die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpft um das Beste daraus zu machen?

 

Yes, Wall Street has lost its moral compass. They created the mess, now, like vultures, they're capitalizing on the carcass. They have lost all sense of fiduciary duty, ethical responsibility and public obligation.

 

Tja, wenn "Wall Street" (sprich: die Banken) jetzt "wie die Geier" sich auf die derzeitige Lage der Marktwirtschaft stürzen, kann man das denen verübeln, solange sie sich natürlich an die geltenden Gesetze halten? Oder muss man den Institutionen (Regierungen, Zentralbanken) vorwerfen, noch immer "zu lax" zu sein?

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crosplit

Marc Faber: Finale Krise steht noch bevor

 

Handelsblatt

 

Obwohl die Börsen kräftig zugelegt haben, warnen renommierte Anlageprofis vor den Folgen der explodierenden Verschuldung. Der Ökonom Marc Faber schockiert mit provokanten Thesen: Der Schweizer rät von US-Staatsanleihen ab und hält einen totalen Kollaps langfristig für unvermeidbar.

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BondWurzel

Wenigsten einer, der langsam wach wird... :w00t:

 

Nobelpreisträger Krugman will alte VWL-Weisheiten beerdigen

 

Der holt der gute Bond doch einen meiner Lieblingsthreads wieder raus :thumbsup:

 

Wurd ja auch mal wieder Zeit... :thumbsup:

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Akaman

Keynes' Ideen für ein Weltwährungssystem sind den US-Vorstellungen zum Opfer gefallen, die seinerzeit ein Interesse hatten, statt dessen das Bretton-Woods-System durchzusetzen. Im Rahmen einer Buchbesprechung (Gerald Braunberger, Keynes für jedermann) vertritt die FAZ die Auffassung, dass das keynesianische Modell besser in eine multipolare Welt passt und daher durch Initiative von Schwellenländern wieder stärker in die Diskussion kommen könnte.

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opes

Keynes' Ideen für ein Weltwährungssystem sind den US-Vorstellungen zum Opfer gefallen, die seinerzeit ein Interesse hatten, statt dessen das Bretton-Woods-System durchzusetzen. Im Rahmen einer Buchbesprechung (Gerald Braunberger, Keynes für jedermann) vertritt die FAZ die Auffassung, dass das keynesianische Modell besser in eine multipolare Welt passt und daher durch Initiative von Schwellenländern wieder stärker in die Diskussion kommen könnte.

 

Ja das is alles schön und gut, solang die USA nicht mitspielen wird das nichts.Die Ammis wissen dass eine Währung nicht einfach nur ein Zahlungsmittel sondern ein politisches Instrument ist.

Und bisher hat es bis auf die USA keine Nation dieser Erde verstanden dieses Instrument auch einzusetzen...

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Akaman

Ja das is alles schön und gut, solang die USA nicht mitspielen wird das nichts.

Im Artikel geht es weniger um die Durchsetzbarkeit, sondern eher um die Interessengeleitetheit der unterschiedlichen Positionen.

 

Die Ammis wissen dass eine Währung nicht einfach nur ein Zahlungsmittel sondern ein politisches Instrument ist.

Und bisher hat es bis auf die USA keine Nation dieser Erde verstanden dieses Instrument auch einzusetzen...

Beides stimmt. Man sollte aber für die mittelfristige Zukunft nicht die VR China unterschätzen! Den ersten Satz wissen sie, die Chinesen. Den zweiten werden sie zunehmend versuchen.

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