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cubanpete

Etwas über Trendlinien

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cubanpete

Eines der am häufigsten in der technischen Analyse eingesetzten Hilfsmittel sind Trendlinien.

 

Dennoch ist es erstaunlich, wie subjektiv diese gezogen werden. Es gibt Leute, die zwei, drei, oder erst ab drei Hochs/Tiefs verbinden. Auch der Begriff Hoch/Tief ist oft nicht näher spezifiziert.

 

Die meisten Charttechniker zeichnen Trendlinien von links nach rechts.

 

Wie zeichnet Ihr Trendlinien?

 

Ich persönlich gebe Trendlinien nicht allzu grosse Bedeutung. Sie sind ein Hilfsmittel, das mir die ungefähre Geschwindigkeit eines Trends angibt. Wechsel in dieser Geschwindigkeit rufen dann meine Aufmerksamkeit hervor.

 

Da mich vor allem die Zukunft interessiert, verbinde ich die zwei letzten Hochs bzw. Tiefs. Dies steht im Widerspruch zu vielen Chartisten, die jeweils drei Hochs/Tiefs verbinden, die weit zurückliegen können.

 

Die meisten Chartisten messen die Signifikanz eines Trends in der Anzahl Punkte, die die Trendlinie verbindet. Ich hingegen glaube, die Qualität dieser Punkte ist ausschlaggebend. Die Qualität widerum messe ich, indem ich besondere Anforderungen an ein Hoch/Tief stelle. Z.B. muss das Hoch hoeher sein, als die Hochs jeweils vier Ticks zurück und vorwärts.

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cubanpete

Danke für den Link.

 

Das ist genau was ich meine. Schwager, wie auch andere Autoren, halten es nicht für nötig, genau zu definieren was ein Hoch und was ein Tief ist und welche dieser Hochs oder Tiefs man verbinden sollte.

 

Auch z.B. Edwards / Magee ("Technical Analyses of Stock Trends") definieren keine genauen Kriterien. Sogar die Beispiele sind nicht konstant. Die generelle Ausrede ist, dass technische Analyse "keine genaue Wissenschaft" sei.

 

Manchmal werden zwei oder drei gleich hohe Ticks als Hoch gewertet, manchmal nicht, manchmal werden kleinere Hochs/Tiefs ignoriert, dann wiederum nicht! Je nachdem was für einen Zeithorizont man anwendet, wird ein Hoch/Tief berücksichtigt oder nicht, genauso verhält es sich mit logarithmischer Darstellung, Chart-Typ etc.

 

Technische Analyse ist angewandte Statistik, deshalb sollte man genau definieren was man macht, damit man immer das selbe misst. Wenn schon die Messmethoden unterschiedlich sind, darf man sich nicht über unterschiedliche Ergebnisse wundern :(

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JohnnyNash

Ich persönlich finde das gut, dass jeder andere Trendlinien sieht.

Wenn ich mir hier z.B. Charts von Aktiencrash, Denker oder anderen angucke, dann haben die oft ganz andere Sichtweisen und Interpretationen der Charts als ich.

Oft finde ich sogar bei denen Linien, auf die ich selber nciht gekommen wäre.

Auf diese Weise kann man sich sein eigenes System und die Stratetegie dazu immer weiter perfektionieren (bis es vielleicht irgendwann vollkommen ist :w00t: )

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cubanpete

Solange Du dabei etwas lernst, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Wenn Du also das nächste Mal einen ähnlichen Chart siehst und selber auf das entsprechende, wiederum immer gleiche, Ergebnis kommst, wunderbar :rolleyes: .

 

Problematisch wird das ganze, wenn Du selber die Linie in einer bestimmten Situation mal so oder so zeichnest und Deine Handelsentscheidungen darauf abstützt. Eine kleine Veränderung des Winkels kann bei einer längeren Trendlinie viel ausmachen, gar nicht zu sprechen von einem gültigen oder nicht gültigen Hoch oder Tief.

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JohnnyNash
Da mich vor allem die Zukunft interessiert, verbinde ich die zwei letzten Hochs bzw. Tiefs. Dies steht im Widerspruch zu vielen Chartisten, die jeweils drei Hochs/Tiefs verbinden, die weit zurückliegen können.

 

Ja, das mit den Hoch- und Tiefpunkten ist auch so eine Sache. Man könnte ja z.B. für eine Analyse Candlesticks-Charts verwenden. Auf diese Weise kriegt man die absoluten Höchstpunkte, die man sonst nie in einem Chart gesehen hätte.

 

Theoretisch gesehen kann man auch für langfristige Analysen die Intraday-Hochpunkte verwenden. Der Winkel der Trendlinien ändert sich dann natürlich gewaltig. Ob diese Vorgehensweise Sinn macht, ist ne andere Frage.

 

Letztenendes sollte jeder für sich selbst entscheiden, auf welche Art man seine Analysen durchführt. :myop:

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cubanpete
Theoretisch gesehen kann man auch für langfristige Analysen die Intraday-Hochpunkte verwenden.

 

Genau, ich mache das so, nicht nur für langfristige Analysen. Das Intraday Hoch muss dabei höher sein, als die Intraday Hochs von vier Ticks zurück und vorwärts. Ich suche die letzten beiden solcher Hochs und ziehe dann eine Linie, und zwar pingelig genau auf diesen Intraday Hochs.

 

Ergibt sich ein neues solches Intraday Hoch, das nicht auf dieser Linie liegt, so zeichne ich eine neue Linie. Ist der Winkel steiler, so beschleunigt sich der Trend, ist er hingegen flacher, so verlangsamt sich der Trend.

 

Diese Information beeinflusst dann meine Handelsentscheidungen.

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Hubert

@cubanpete

Nehmen wir an, die Tom-DeMark-Sequenz funktionere, was ich mangels Verständnisses nicht überprüft habe, so ist wohl klar, dass die "großen Beweger des Marktes" nicht in gleicher Weise dasitzen, abzählen und bei 13 dann ihren Trade ordern.

Es muß also einen ANDEREN Mechanismus /Algorithmus im Hintergrund geben, der diese Sequenzen hervorruft.

Arbeitet da jemand dran?

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Funktionieren tut die 9/13 Sequenz von Tom DeMark schon. Sie ist allerdings etwas kompliziert und ich werde ihr deshalb einen eigenen Thread widmen.

 

Ich selber benutze die Mehtode übrigens nicht für Handelsentscheidungen: sie funktioniert etwa bei 70-80% der Fälle, das grosse Geld liegt allerdings meist genau bei den Ausnahmen.

 

Der "Mechanismus im Hintergrund" ist das oft belächelte Phi, die Fibonacci Sequenz also.

 

Und ja, es gibt tatsächlich grosse Händler, vor allem im Devisenhandel, die abzählen und bei 13 ordern :)

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