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desesperado

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et3rn1ty
· bearbeitet von et3rn1ty

Fakt ist: Japan hat ein großes Problem.

 

Der Japaner ist zunehmend wohlhabend, gibt sein Geld allerdings nicht aus. Und das obwohl Sparen wenig attraktiv ist beim derzeitigen Zinsniveau.

 

Japan hat allerdings eine lange Phase der Deflation hinter sich bzw. befindet sich am Ende derjenigen. In dieser Deflation war Sparen atrraktiver als Kredite aufzunehmen, da sie davon ausgingen, dass die Güter in Zukunft billiger werden.

 

Wie bringt man den Japaner also zum konsumieren?

 

Eigentlich kann es nur eine Lösung geben. Japan muss eine kontrollierte Inflation in Gang bringen und somit die Geldmenge radikal ausweiten. Folgen dieser Inflation wären eine Ankurbelung der heimischen Nachfrage und eine Schwächung des Yen mit der Konsequenz einer Verbilligung japanischer Waren auf den Weltmärkten.

 

Allerdings drückt die Staatsschuld auf das BSP. Sie macht derzeit schon 170% des BSP aus. Zum Vergleich in Deutschland sind es "gerade" 65%. Staatschulden können langfristig aber nur durch Steuererhöhungen ausgeglichen werden. Dieses widerrum bremst das Wachstum und die Binnennachfrage.

 

Was also tun?

 

China ist zusammen mit Hongkong ein noch wichtigerer Handelspartner für Japan als die USA. Im Jahr 2005 übertrafen chinesische Importe die Ausfuhren um 23 Milliarden Euro. Also kann mann davon ausgehen, dass eine Schwächung des Yen durch eine Inflation, dem chinesischen Markt erhebliche Einbußen bringen würde, da sie ganz einfach weniger an ihren Exporten verdienen würden.

 

Grüße, et3rn1ty.

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K0nfuzius
· bearbeitet von konfuzius
Allerdings drückt die Staatsschuld auf das BSP. Sie macht derzeit schon 170% des BSP aus. Zum Vergleich in Deutschland sind es "gerade" 65%. Staatschulden können langfristig aber nur durch Steuererhöhungen ausgeglichen werden. Dieses widerrum bremst das Wachstum und die Binnennachfrage.

 

das BSP ist heute 3% niedriger als 1997, obwohl 2002-2006 durchschnittlich 2% wachstum erreicht wurden

 

man hat mal versucht die mehrwertsteuer zu erhöhen, danach ist fast die ganze inlandsnachfrag

e zusammengebrochen

 

2008 wollte die vorgängerregierung eine erhöhung in aussicht stellen der mwst. von 5% auf 7%

 

 

Eigentlich kann es nur eine Lösung geben. Japan muss eine kontrollierte Inflation in Gang bringen und somit die Geldmenge radikal ausweiten. Folgen dieser Inflation wären eine Ankurbelung der heimischen Nachfrage und eine Schwächung des Yen mit der Konsequenz einer Verbilligung japanischer Waren auf den Weltmärkten.

 

die aussage stimmt nicht, komt darauf an was die japaner konsumieren, wenn in japan langsam die zinsen steigen + das zinsgefälle zur usa abnimmt, wird der yen eher stärker und nicht schwächer, da der renditevorteil der usa abnimmt, dadurch werden japans exporte teurer und die importe billiger

 

deshalb spricht man davon das der yen derzeit künstlich unterbewertet ist

 

zudem wollen russland + china den yen als reservewährung aufnehmen, das spricht wider dafür das den yen stärker wird

 

der größte absatzmarkt ist die usa mit monatlichen ausfuhren von 12,mrd us-$, insbesondere autos

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et3rn1ty

Vergiss dabei nicht, dass eine Inflation den Yen gehörig unter Druck setzen würde. Und was macht man, wenn sein Geld "nichts wert ist" - man gibt es aus.

 

Hier steht mehr über Japans Wirtschaft: http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/La...Wirtschaft.html

 

Grüße, et3rn1ty.

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K0nfuzius

fantastischer link, danke!

 

Vergiss dabei nicht, dass eine Inflation den Yen gehörig unter Druck setzen würde. Und was macht man, wenn sein Geld "nichts wert ist" - man gibt es aus

 

kannst du das noch etwas weiter ausführen?

 

1. inflation in japan

2. yen wird ausgegeben in vollen zügen

3. mehr chinesiche güter gekauft, also yuan-nachfrage und yen-angebot

4. yen wird schwächer und yuan stärker

5. chinesische exporte nach japan werden teurer

 

meinst du das so?

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reza

1. inflation in japan

2. yen wird ausgegeben in vollen zügen

3. mehr chinesiche güter gekauft, also yuan-nachfrage und yen-angebot

4. yen wird schwächer und yuan stärker

5. chinesische exporte nach japan werden teurer

 

Die Antworten gibts doch bereits im Beitrag davor konfuzius.

 

1.Inflation in Japan

 

Japan war in einer Deflation(Geld = mehr wert als Sachwert): Sparen lohnt sich. Hoher Lebensstandard(höher wohl als der in De, bezogen auf Staatsverschuldung). Inflation(gemäßigt natürlich): Sachwerte sind mehr wert als Geldwerte, Löhne steigen, die Leute haben insgesamt mehr Geld etc. - geben es dann auch hoffentlich aus.

 

Problematik: Japan brauchen nicht nur im Import/Export-Geschäft Wachstumimpulse, sondern auch in der Binnenwirtschaft(ähnliche Problematik Deutschland). Hierfür wäre eine "kontrollierte" Inflation, ca. 2-3% max, geeignet. Inflation entwertet aber Geld, da die chinesischen Produkte mit Yen bezahlt werden, wurden und der Yen aber fällt, macht wer den Verlust? China?

 

D.h die Japanische Notenbank muss irgendwie den Spargat zwischen Binnenkonjunktur, Import/Export hinkriegen. Die 0%-Zinspolitik hat insgesamt auch nichts gebracht. Gleichzeitig müssen auch noch Staatsschulden getilgt werden. Also was sollen die Japaner deiner Meinung nach tun Konfuzius?

 

Die Befürchtung ist also nun, dass man die Zinsen anhebt, weil das auch nicht den gehofften Erfolg gebracht hat. Insgesamt läuft es also sowie in Deutschland auf politische Reformen hinaus. Allerdings habe ich 0 Ahnung vom Sozialsystem in Japan. Eternity hat vlt. hierzu noch Hintergrundwissen.

 

Just read and understand. ;):thumbsup:

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K0nfuzius

andererseits werden die chinesischen endprodukte zu großen teilen aus vorlieferungen anderer asiatischer staaten zusammengesetzt, eine yuan-aufwertung würde diese bezüge verbilligen

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et3rn1ty

Der Yuan ist immernoch an den Dollar gekoppelt. Sollte dieser also abschmieren, dann wird es auch nichts mit Yuan-Aufwertung.

 

Also hat China im Endeffekt gleich 2 Risiken von unterschiedlichen Seiten.

Einmal die heimische Währung und einmal Japan als Wirtschaftspartner.

 

Grüße, et3rn1ty.

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uzf

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten kamen besser als erwartet rein: sie HB.

der und die Renten müssens büssen.

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger
welche bedeutung soll das haben? [i.e. japan. Zinserhöhung]

 

Der Zusammenhang ist ganz einfach.Wenn die japanische Notenbank ihre Zinsen deutlich anhebt, dann funktionierern viele Carry-Trades, die ja speziell von den niedrigen japanischen Zinsen profitieren, nicht mehr so ohne weiteres.Das kann im ungünstigen Fall durchaus einen Dominoeffekt auslösen.

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Wishmueller
Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten kamen besser als erwartet rein: sie HB.

der und die Renten müssens büssen.

 

Ah, da isser ja wieder..... der alte Holzmichel, er lebt noch.... :blink::)

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K0nfuzius
· bearbeitet von konfuzius

Investor: Kreditaufnahme in Währung mit niedrigen Zinsen = Japan

Investition: in Währung mit hohen Zinsen = USA oder China

Rendite: Differenz Haben- und Sollzins +/- Wechselkursentwicklung

 

hast Du Infos über das Volumen solcher Aktivitäten, wieviel % vom Devisenumsatz sie ausmachen

sind überwiegend institutionelle die sich da betätigen?

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DerFugger
· bearbeitet von DerFugger

Rethfeld schreibt in seinem Jahresausblick :

 

....Das Verhalten der japanischen Notenbank wird in 2007 sehr genau zu

beobachten sein, da die dortigen Minizinsen von lediglich 0,25% eine schwer zu

quantifizierende Anzahl an "Currency Carry Trades", einer Verschuldung in einer

Fremdwährung und einer direkten Anlage des Geldes in anderen Anlageformen und

-ländern, mit sich gebracht hat.

 

Sollte die japanische Notenbank die Investoren mit einem oder mehreren Zinsschritten

überraschen, so könnte ein Anstieg des Yens der Auslöser dafür sein, dass die

ausländischen Investoren die Carry Trades in kurzer Zeit auflösen, um Gewinne zu

sichern bzw. Verluste zu begrenzen. Eine solche Entwicklung würde zu einem Yen-

Anstieg gegenüber dem US-Dollar führen und wahrscheinlich gleichzeitig mit einem

Verkauf nahezu aller Assetklassen einhergehen. Nach den Erfahrungen in 2006

erscheint eine solche Entwicklung eines der beiden größten Risikofelder zu sein.

 

Quelle : http://www.wellenreiter-invest.de/ausblick2007.html

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uzf
· bearbeitet von uzf

Bank of England erhöht Leitzins auf 5,25 %.

Das ist nicht gut für Aktien. Mir deucht in diesem Jahr werden wir von den Dividenden leben müssen.

EDIT: Der Trischee ist nur noch wachsam und nicht mehr stark wachsam.

Das ist gut für die Aktien.

Ein hin und her

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Toni
Mir deucht in diesem Jahr werden wir von den Dividenden leben müssen.
Wir heissen doch nicht uzf... :D

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K0nfuzius
· bearbeitet von konfuzius
Das ist nicht gut für Aktien. Mir deucht in diesem Jahr werden wir von den Dividenden leben müssen.

 

markus stellt am samstag eine neue kursrakete vor, mit der stellt er uzf und seine seldivs in den schatten, :blink:

der uzf hatte heute seine quartals-turnus-mäßige vorladung beim job-center und hat da die armen berater verschreckt, anders kann ich mir nicht erklären, dass er viele stunden kein lebenszeichen von sich gegeben hat, allerdings vor high noon hört man seltenst was von dem alten langschläfer, da macht er noch uzfffffff... :-" , uzfffffff... :-" , uzfffffff... :-"

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Nussdorf
markus stellt am samstag eine neue kursrakete vor, mit der stellt er uzf und seine seldivs in den schatten, :blink:

der uzf hatte heute seine quartals-turnus-mäßige vorladung beim job-center und hat da die armen berater verschreckt, anders kann ich mir nicht erklären, dass er viele stunden kein lebenszeichen von sich gegeben hat, allerdings vor high noon hört man seltenst was von dem alten langschläfer, da macht er noch uzfffffff... :-" , uzfffffff... :-" , uzfffffff... :-"

er muss seinen rausch kurieren.

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GlitterGirlie

Mein lieber Konuzfius,

 

nicht schlecht, aber lass dir von mir sagen, mein treuer Duzfreund hat soviel Kohle, da bequemt es sich allemal morgens bis 12 Uhr auszuschlafen und erst in der Nacht mit den Puppen ins Bett zu kriechen.

 

Es grüßt

ausgeruht und für dieses Jahr noch ohne Dividenden

GG :P

 

Ps.: Nussibär, muss du jetzt auch noch "abspritzen"...?

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Nussdorf
· bearbeitet von Nussdorf

Für ein junges Ding kann ich immer.

 

PS: bei der Hitze komm ich nie zu meinem Winterschlaf.

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BullenBaer
der uzf hatte heute seine quartals-turnus-mäßige vorladung beim job-center und hat da die armen berater verschreckt...

er sollte sich mal waschen und rasieren, dann hat er innerhalb von 3 Wochen einen neuen Job ;)

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Faceman

Interessant....

 

Aber jeder, der schon jahrelang an der Börse unterwegs ist und sich die abenteuerlichen Intermarket-Begründungen für die Kursentwicklungen reinzieht, merkt schnell, dass sich doch alles wiederholt...

 

Mal sind die guten Konjunkturdaten gut für die Kurse, mal schlecht. Für mich ist dieser Artikel wiedermal eine Bestätigung dafür, dass - alle Märkte zusammengenommen - jede Nachricht immer sowohl gut als auch schlecht ist, je nachdem, wie der Markt letztlich darauf reagiert. Und das sieht man immer erst hinterher, nach der Reaktion.

 

Ergo: Die Nachricht ist immer nur Begründung für die, die sich hinterher auf die Schulter klopfen können, oder die die verzweifeln, aber niemals die tatsächliche Ursache für die Bewegung....

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Wishmueller

Wie Du solche (und ähnliche) Artikel "bewertest", überlasse ich Dir.... B) Und dass sie keine Basis für Daytrader sind, ist eh unbestritten....

 

Mir helfen etliche dieser Steffens-Artikel einfach zu Erweiterung meines (begrenzten :-" ) Horizonts, ohne dass die daraus unmittelbar irgendwelche (Investitions-) Entscheidungen ableiten würde.... :)

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