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Bärenbulle

db x-Trackers EMLE versus iShares JPMorg EMBI

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Nudelesser

Allerdingens 2x ungehätscht. :w00t:

 

Ich denke, man muss sich zunächst bewußt sein, aus welchem Grund man eigentlich EM Anleihen kaufen möchte. Für manche Käufer ist ein -gehedgtes Produkt sicherlich sinnvoll, z.B. der Pensionär, der aktuell von den Ausschüttungen leben will und auf starke Kursausschläge gut verzichten kann.

 

Wem es eher darum geht, sein Depot über verschiedene Währungsräume zu diversifizieren und vom und $ etwas unabhängiger zu sein, der wird auf eine Währungssicherung gern verzichten wollen, da sie dem eigentlichen Anlageziel entgegensteht (und auch noch Gebühren bzw. Performance kostet).

 

Finde es jedenfalls erfreulich, dass man bei dieser ETF Palette, die Wahl hat, ob man ein -, ein $ - oder ein Lokalwährungsrisiko haben möchte.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Vergleich Eurobond ETF zu Localbond ETF

 

Spannende Frage wäre für mich wie man eigentlich zu einem Vergleich der Renditen von Local vs. Eurobond kommt. Wie macht Ihr das? Mein Ansatz wäre:

1) Renntitte Eurebond = YTM und feddich

2) Renntitte Localbond = YTM minus Delta zwischen den Inflationsraten Fremdwährungen zu EUR oder?

 

also Beispiel:

EUR Inflation = 3%; Localer Währungsbasket Inflation = 8% => Delta = 5%

 

Folglich müßte 2) eine etwa 5% höheren YTM haben, damit er sich überhaupt lohnen kann. Korrekt oder Schwachsinn?

 

... natürlich könnte / müßte man auch noch die gewichteten PPP-Fremdwechselkurse zum EUR heranziehen. Das sollte auch eine Renditequelle in der Regression zum Mittelwert sein, aber das wäre mir persönlich bei einem ETF-Basket viel zu kompliziert. Aber muss man das dann irgendwie systemisch abschätzen? Das kann man realistisch wohl nur bei Direktinvests in einzelne Anleihen machen. Da habe ich es dann bei gezielten Währungszocks auch schon mal gemacht.

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ChrisM

Die Inflation sollte eigentlich keine Rolle spielen und m.E. müsste in der Theorie (!) die erwartete Rendite vor Transaktionskosten gleich sein, egal ob man hedged oder nicht hedged. Das ist ja letztendlich das, was die Zinsparitätentheorie besagt.

 

Für eine einzelne Anleihe müsste man dies einfach durchrechnen können, indem man eine Kombination aus Anleihe und Währungsfuture zum Verkauf der lokalen Währung betrachtet. Das sollte im Prinzip auch das sein, was der Fonds zum Hedgen macht. Die Future-Preise findet man bei der CME (hier z.B. MXN/USD).

 

Letztendlich läuft es einfach auf das hinaus, was Nudelesser gesagt hat. Ob man hedgt oder nicht, hängt einfach von den eigenen Anforderungen ab, entweder man will das Exposure gegen EM-Währungen oder man will es nicht.

 

Viele Grüße

Christian

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Inflation sollte eigentlich keine Rolle spielen ...

Sicher? Würde mich eigentlich überraschen. Nicht vergessen: es gibt Nominalzinsen und Realzinsen. Genauer gesagt bezieht sich Deine durchaus korrekte Aussage wohl auf eine "Realzinsparität" oder? Damit müßte meine Aussage doch in etwa stimmen, denn Du hast ja im YTM-Vergleich nur die Nominalzinssicht abgebildet. Die höher inflationierende Fremdwährung unterliegt aber einem ständigen realen Abwertungsprozess in Höhe des Inflationsdeltas, denn der PPP-Wechselkurs sollte auf lange Sicht stabil bleiben. Daher muss ich doch wohl noch das Inflationsdelta berücksichtigen, da es in etwa den laufenden Abwertungstrend der hochinflationären Währung gegenüber der niederinflationären Währung berücksichtigt.

 

Die Logik mit dem Währungsfuture dürfte aber passen, da dort das Inflationsdelta berücksichtig ist. Das ist aber natürlich sehr kompliziert, wenn man es für den ganzen ETF-Basket durchführen will. Mir ging es hier eher um eine "Rule of thumb".

 

Am Ende müßten logischerweise beide ETFs identisch real-rentieren, wenn man Sie um's jeweilige Risiko normiert. Das ist ja schliesslich immer so in einem effizienten Markt. Anders gesagt, wenn der Markt effizient ist, dann ist eh alles egal. :w00t:

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ChrisM

Die Inflation sollte eigentlich keine Rolle spielen ...

Sicher? Würde mich eigentlich überraschen. Nicht vergessen: es gibt Nominalzinsen und Realzinsen. Genauer gesagt bezieht sich Deine durchaus korrekte Aussage wohl auf eine "Realzinsparität" oder? Damit müßte meine Aussage doch in etwa stimmen, denn Du hast ja im YTM-Vergleich nur die Nominalzinssicht abgebildet. Die höher inflationierende Fremdwährung unterliegt aber einem ständigen realen Abwertungsprozess in Höhe des Inflationsdeltas, denn der PPP-Wechselkurs sollte auf lange Sicht stabil bleiben. Daher muss ich doch wohl noch das Inflationsdelta berücksichtigen, da es in etwa den laufenden Abwertungstrend der hochinflationären Währung gegenüber der niederinflationären Währung berücksichtigt.

Es kann gut sein, dass ich mich irre, aber meiner Meinung nach fließt die Inflation da trotzdem nicht direkt ein, sondern die Differenz des Zinsniveaus im Inland (Euro/Dollar) und bei der ausländischen Währung.

 

Die Zinsparitätentheorie schließt ja u.a. Carry Trades aus, d.h. wenn ich im Ausland Geld aufnehme/anlege, muss der erwartete Zinssatz nach Korrektur um Wechselkursschwankungen genau so hoch sein wie wenn ich direkt im Inland Geld aufgenommen/angelegt habe. Damit das erreicht wird, muss sich der Wechselkurs bzw. dessen Terminkurve so bewegen, dass eben der Spread zwischen in- und ausländischen Zinsen abgebildet wird. Indirekt fließt die Inflation natürlich ein, da natürlich der Zusammenhang zum Zinsniveau besteht.

 

Zu deinem Beispiel oben: Eigentlich ist die Inflation im Entwicklungsland für dich ohnehin uninteressant, da der Wertverlust _vor Ort_ dich als Anleihehalter nicht interessiert. Was interessiert, ist nur der zukünftige Wechselkurs zu EUR/USD (und im nächsten Schritt dann eventuell die Inflation in EUR/USD).

 

Viele Grüße

Christian

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

 

Sicher? Würde mich eigentlich überraschen. Nicht vergessen: es gibt Nominalzinsen und Realzinsen. Genauer gesagt bezieht sich Deine durchaus korrekte Aussage wohl auf eine "Realzinsparität" oder? Damit müßte meine Aussage doch in etwa stimmen, denn Du hast ja im YTM-Vergleich nur die Nominalzinssicht abgebildet. Die höher inflationierende Fremdwährung unterliegt aber einem ständigen realen Abwertungsprozess in Höhe des Inflationsdeltas, denn der PPP-Wechselkurs sollte auf lange Sicht stabil bleiben. Daher muss ich doch wohl noch das Inflationsdelta berücksichtigen, da es in etwa den laufenden Abwertungstrend der hochinflationären Währung gegenüber der niederinflationären Währung berücksichtigt.

Es kann gut sein, dass ich mich irre, aber meiner Meinung nach fließt die Inflation da trotzdem nicht direkt ein, sondern die Differenz des Zinsniveaus im Inland (Euro/Dollar) und bei der ausländischen Währung.

 

Die Zinsparitätentheorie schließt ja u.a. Carry Trades aus, d.h. wenn ich im Ausland Geld aufnehme/anlege, muss der erwartete Zinssatz nach Korrektur um Wechselkursschwankungen genau so hoch sein wie wenn ich direkt im Inland Geld aufgenommen/angelegt habe. Damit das erreicht wird, muss sich der Wechselkurs bzw. dessen Terminkurve so bewegen, dass eben der Spread zwischen in- und ausländischen Zinsen abgebildet wird. Indirekt fließt die Inflation natürlich ein, da natürlich der Zusammenhang zum Zinsniveau besteht.

 

Zu deinem Beispiel oben: Eigentlich ist die Inflation im Entwicklungsland für dich ohnehin uninteressant, da der Wertverlust _vor Ort_ dich als Anleihehalter nicht interessiert. Was interessiert, ist nur der zukünftige Wechselkurs zu EUR/USD (und im nächsten Schritt dann eventuell die Inflation in EUR/USD).

 

Viele Grüße

Christian

Ich versuche es nochmal anders: Wir sind uns einig das die Realrendite (gleiches Risiko und effiziente Märkte unterstellt) aus Sicht des rationalen Anleger bei beiden Papieren die gleiche sein muss oder?

 

Wenn das aber so ist, muss die im ETF Factsheet angegebene nominale YTM sich in etwa um das Inflationsdelta unterscheiden. In einem effizienten Markt müßte das so sein. D.h. Du mußt, wenn Du beide Papiere vergleichst das Inflationsdelta berücksichtigen.

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ChrisM

Ich versuche es nochmal anders: Wir sind uns einig das die Realrendite (gleiches Risiko und effiziente Märkte unterstellt) aus Sicht des rationalen Anleger bei beiden Papieren die gleiche sein muss oder?

 

Klar, da sind wir uns einig. Aber ich gehe davon aus, dass ich als Euro-Anleger immer die Euro-Inflation zugrundelegen muss (d.h. von der nominalen Rendite abziehen), um zur realen Rendite zu gelangen. Welche Inflation in einem Emerging Market herrscht, interessiert mich nicht, sondern nur, wie sich der Wechselkurs entwickelt- was wie gesagt langfristig natürlich schon auch abhängig von der lokalen Inflation ist.

 

Wenn also die gehedgte und ungehedgte Variante des Fonds die gleiche reale Rendite in Euro erwarten lassen, muss auch die erwartete nominale Rendite in Euro gleich sein. Und das ist es ja, worauf ich hinauswollte.

 

Viele Grüße

Christian

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ChrisM

Eine Sache verstehe ich noch nicht: Ich dachte, der iShares Barclays Capital Emerging Market Local Govt Bond würde das Währungsrisiko nicht absichern.

 

Warum sind in seinem Portfolio dann aber Devisengeschäfte drin? Zum Beispiel mit 0,69% ZAR/USD, bzw. wenn man ganz runtergescrollt eine Menge Geschäfte mit negativem Wert. Was haben die da zu suchen?

 

Viele Grüße

Christian

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Nudelesser

Eine Sache verstehe ich noch nicht: Ich dachte, der iShares Barclays Capital Emerging Market Local Govt Bond würde das Währungsrisiko nicht absichern.

 

Warum sind in seinem Portfolio dann aber Devisengeschäfte drin? Zum Beispiel mit 0,69% ZAR/USD, bzw. wenn man ganz runtergescrollt eine Menge Geschäfte mit negativem Wert. Was haben die da zu suchen?

 

Tippe, dass das lediglich die aktuell aufgelaufenen Ausschüttungen sind. Da der ETF in Dollar bilanziert, weist er die Ausschüttungen in Form von Devisenkontrakten auf die jeweilige Lokalwährung aus.

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maush

Gehört zwar nicht zum Thema, aber scheinbar gibt es keinen eigenen Thread für den "SPDR® Barclays Capital Emerging Markets Local Bond ETF"". Hat den jemand von Euch?

 

Eigentlich sollte der doch Ende Juli ausschütten. Statt Ausschüttung habe ich am 1.8. von der Diba eine Abrechnung für eine Thesaurierung zum 31.3.2012 bekommen. Auf nachfragen teilte mir die Diba mit, dass dies vom Fondsmanagement so gemeldet wurde. Hat jemand eine Ausschüttung für diesen Fonds erhalten?

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otto03

Gehört zwar nicht zum Thema, aber scheinbar gibt es keinen eigenen Thread für den "SPDR® Barclays Capital Emerging Markets Local Bond ETF"". Hat den jemand von Euch?

 

Eigentlich sollte der doch Ende Juli ausschütten. Statt Ausschüttung habe ich am 1.8. von der Diba eine Abrechnung für eine Thesaurierung zum 31.3.2012 bekommen. Auf nachfragen teilte mir die Diba mit, dass dies vom Fondsmanagement so gemeldet wurde. Hat jemand eine Ausschüttung für diesen Fonds erhalten?

 

1. ja

2. Ex-Date in 2012/07 Auszahlung Mitte 2012/08

3. Vermutlich Restthesaurierung zum Geschäftsjahresende 31.03.2012

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maush

@otto

Danke für die schnelle Antwort. Dann ist ja alles ok...

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xfklu

Hat sich den hier jemand schon angeschaut: IE00B9M6RS56?

Unter dem alten Namen DE000A1W0PN8 findest Du ein paar Beiträge.

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supertobs

Danke, habe auch den Nachteil (für mich) wiederentdeckt: Monatliche Ausschüttungen. Das sprengt selbst meine buchhalterische Gelassenheit, einfach zu viele Einträge pro Jahr. Nervt mich schon bei Quartalsweiser Ausschüttung.

 

So gibt es für den dbx EMLE immer noch keine Euro-Alternative.

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