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andy

Fragen und Anmerkungen

Empfohlene Beiträge

BondWurzel
Ich entschuldige mich dann mal hiermit bis vorraussichtlich Mitte August. Werde hin und wieder mal reinschauen, aber zum Aufgaben lösen habe ich leider momentan keine Zeit. Wenn ich mit meinen Prüfungen fertig bin, gelobe ich aber die Aufgaben nachzuholen :)

 

Jo Sheridon....so geht das nicht, wenn schon heißt es....ich bitte um Entschuldigung... ;) ....wo kommen wir denn da hin, wenn sich jeder selbst entschuldugen kann... :P ...3 Euronen in die Kaffekasse... :D

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Investor-X
· bearbeitet von Investor-X

Servus,

 

mir ist gerade folgendes aufgefallen. Wenn ich in der Kapitalflussrechnung schaue, dann sehe ich dort, dass durch Veränderung der Vorräte der Betrag X addiert bzw. subtrahiert wurde. Danach habe ich in die Bilanz geschaut und dort gesehen, dass die Vorräte sich um einen ganz anderen Betrag, als in der Kapitalflussrechnung angegeben haben, verändert haben.

In meinem konkreten Fall handelt es sich um den Geschäftsbericht der Henkel AG. In der Kapitalflussrechnung wurde durch Veränderung der Vorräte ein bestimmter Betrag abgezogen. Das müsste IMO heißen, dass die Vorräte zugenommen haben. In der Bilanz sieht man allerdings, dass sich die Vorräte vermindert haben.

 

Woran liegt das?

 

Gruß

 

Max

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Stairway
Servus,

 

mir ist gerade folgendes aufgefallen. Wenn ich in der Kapitalflussrechnung schaue, dann sehe ich dort, dass durch Veränderung der Vorräte der Betrag X addiert bzw. subtrahiert wurde. Danach habe ich in die Bilanz geschaut und dort gesehen, dass die Vorräte sich um einen ganz anderen Betrag, als in der Kapitalflussrechnung angegeben haben, verändert haben.

In meinem konkreten Fall handelt es sich um den Geschäftsbericht der Henkel AG. In der Kapitalflussrechnung wurde durch Veränderung der Vorräte ein bestimmter Betrag abgezogen. Das müsste IMO heißen, dass die Vorräte zugenommen haben. In der Bilanz sieht man allerdings, dass sich die Vorräte vermindert haben.

 

Woran liegt das?

 

Gruß

 

Max

 

Hi welchen Henkel GB meinst du genau ? Stell' doch mal bitte einen Link rein. Aus dem Bauch raus kann man ggf. vermuten, dass die Vorräte wertgemindert wurden.

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Investor-X
· bearbeitet von Investor-X
Hi welchen Henkel GB meinst du genau ? Stell' doch mal bitte einen Link rein. Aus dem Bauch raus kann man ggf. vermuten, dass die Vorräte wertgemindert wurden.

 

Hier der Link zu dem Geschäftsbericht, den ich meinte: Klickst du hier

 

Es ging mir aber nicht nur speziell darum. Mir ist es oft aufgefallen, dass sich die Vorräte in der Bilanz um einen anderen Betrag geändert haben, als in der Kapitalflussrechnung angegeben.

 

Gruß

 

Max

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BondWurzel
Hier der Link zu dem Geschäftsbericht, den ich meinte: Klickst du hier

 

Es ging mir aber nicht nur speziell darum. Mir ist es oft aufgefallen, dass sich die Vorräte in der Bilanz um einen anderen Betrag geändert haben, als in der Kapitalflussrechnung angegeben.

 

Gruß

 

Max

 

In der Bilanz waren die Vorräte um -42 rückläufig, in der KFR um -60, ich kann mir nur vorstellen, dass die Differenz aufgrund der kalk. Bewertungenmaßnahmen begründet sind einschl. Auf- und Abrunden - siehe Anlage 17 der Konzernabschlusses -.

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Investor-X
In der Bilanz waren die Vorräte um -42 rückläufig, in der KFR um -60, ich kann mir nur vorstellen, dass die Differenz aufgrund der kalk. Bewertungenmaßnahmen begründet sind einschl. Auf- und Abrunden - siehe Anlage 17 der Konzernabschlusses -.

 

Aber wenn die Vorräte weniger werden, dann hätte dies doch in der Kapitalflussrechnung positiv bemerkt werden müssen?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Aber wenn die Vorräte weniger werden, dann hätte dies doch in der Kapitalflussrechnung positiv bemerkt werden müssen?

 

Grundsätzlich ja, ich kann es mir, wie gesagt, nur wegen der Bewertungsmaßnahmen lt. Anlage vorstellen. Die Forderg. aus L+L weisen auch Differenzen zur Aktiva auf.

 

Hier ist die Tendenz zwar richtig, weicht aber auch imo wegen der Wertberichtigungen ab:

 

 

http://de.wrs.yahoo.com/_ylt=A1f4cfgzBnZKH...lyreport_de.pdf

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Gast240123

Hi!

 

einen weiteren hervorragenden Leitfaden zur systematischen Beurteilung eines Unternehmens aus externer Sicht bietet gegenwärtig Herr Prof. Dr. Graumann von der FH Koblenz in der Zeitschrift BBK (NWB Verlag) an. Dabei untersucht er systematisch den Abschluss der Heidelberger Druckmaschinen AG.

 

Die Serie Heidelberger Druckmaschinen AG gliedert sich in folgende Teile:

 

1. Schritt: Planungs- und Controllingsystem (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 797)

2. Schritt: Controlling des Zielsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 907)

3. Schritt: Umweltcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 973)

4. Schritt: Markt- und Konkurrenzcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1069)

5. Schritt: Auswahl der strategischen Stoßrichtung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1129)

6. Schritt: Strategisches Kostencontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1193)

7. Schritt: Balanced Scorecard (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1239)

8. Schritt: Wertorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1301)

9. Schritt: Segmentcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 347)

10. Schritt: Organisation des Risikomanagementsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 484)

11. Schritt: Risikoorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 654)

12. Schritt: Grundlagen und Vorbereitung des Jahresabschlusscontrollings (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

13. Schritt: Kennzahlengestütztes Jahresabschlusscontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

14. Schritt: Jahresabschlussplanung, Bilanzstrukturpolitik (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 801)

15. Schritt: Erstellung der Kapitalflussrechnung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 846)

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Stairway
Hi!

 

einen weiteren hervorragenden Leitfaden zur systematischen Beurteilung eines Unternehmens aus externer Sicht bietet gegenwärtig Herr Prof. Dr. Graumann von der FH Koblenz in der Zeitschrift BBK (NWB Verlag) an. Dabei untersucht er systematisch den Abschluss der Heidelberger Druckmaschinen AG.

 

Die Serie Heidelberger Druckmaschinen AG gliedert sich in folgende Teile:

 

1. Schritt: Planungs- und Controllingsystem (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 797)

2. Schritt: Controlling des Zielsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 907)

3. Schritt: Umweltcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 973)

4. Schritt: Markt- und Konkurrenzcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1069)

5. Schritt: Auswahl der strategischen Stoßrichtung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1129)

6. Schritt: Strategisches Kostencontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1193)

7. Schritt: Balanced Scorecard (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1239)

8. Schritt: Wertorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1301)

9. Schritt: Segmentcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 347)

10. Schritt: Organisation des Risikomanagementsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 484)

11. Schritt: Risikoorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 654)

12. Schritt: Grundlagen und Vorbereitung des Jahresabschlusscontrollings (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

13. Schritt: Kennzahlengestütztes Jahresabschlusscontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

14. Schritt: Jahresabschlussplanung, Bilanzstrukturpolitik (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 801)

15. Schritt: Erstellung der Kapitalflussrechnung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 846)

 

Hi Schlafmütze,

 

wo kann man das denn einsehen ?

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Drella

würde mich auch interessieren.

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Gast240123

Stairway könnte beispielsweise in die Deutsche Bibliothek (Ecke Adickesallee) latschen und sich den Kram reinziehen, andere könnten mal im Zeitschriftenlesesaal der Bibliothek nachsehen oder sich die Hefte per Fernleihe besorgen.

 

Signatur: Z 2008 CRA 77

Standort: Multimedialesesaal : 85.25.10/Nwb

http://opac-f.d-nb.de:30080/DB=ext/SET=1/T...N?PPN=98791491X

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Drella
Hi!

 

einen weiteren hervorragenden Leitfaden zur systematischen Beurteilung eines Unternehmens aus externer Sicht bietet gegenwärtig Herr Prof. Dr. Graumann von der FH Koblenz in der Zeitschrift BBK (NWB Verlag) an. Dabei untersucht er systematisch den Abschluss der Heidelberger Druckmaschinen AG.

 

Die Serie Heidelberger Druckmaschinen AG gliedert sich in folgende Teile:

 

1. Schritt: Planungs- und Controllingsystem (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 797)

2. Schritt: Controlling des Zielsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 907)

3. Schritt: Umweltcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 973)

4. Schritt: Markt- und Konkurrenzcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1069)

5. Schritt: Auswahl der strategischen Stoßrichtung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1129)

6. Schritt: Strategisches Kostencontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1193)

7. Schritt: Balanced Scorecard (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1239)

8. Schritt: Wertorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2008 S. 1301)

9. Schritt: Segmentcontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 347)

10. Schritt: Organisation des Risikomanagementsystems (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 484)

11. Schritt: Risikoorientiertes Controlling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 654)

12. Schritt: Grundlagen und Vorbereitung des Jahresabschlusscontrollings (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

13. Schritt: Kennzahlengestütztes Jahresabschlusscontrolling (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 699)

14. Schritt: Jahresabschlussplanung, Bilanzstrukturpolitik (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 801)

15. Schritt: Erstellung der Kapitalflussrechnung (Heidelberger Druckmaschinen AG), Graumann (BBK 2009 S. 846)

 

Mit zum Teil mehr als 1000 Seiten scheinen das ja eher Bücher als "Hefte" zu sein. Ist wohl zu krass sich alle Schinken in die BIB liefern zu lassen oder?

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quinvestor
· bearbeitet von quinvestor

Ein paar grundsätzliche Überlegungen zu der Bilanzanalyse:

 

1) Da schon viel über Bilanzanalyse und Investments geschrieben wurde, könnte man sich an der Literatur orientieren. Die deutschen Unternehmensbewertungsbücher taugen leider allesamt herzlich wenig. Eins von Hering beispielsweise, beginnt mit dem Satz: "Ein Kauf ist genau dann nicht wirtschaftlich nachteilig, wenn der Wert des erworbenen Gegenstandes mindestens dem gezahlten Preis entspricht." Das zweifellos wichtigste Konzept beim Investieren bzw. der Unterenehmensbewertung ist aber die Margin-of-Safety. Man allokiert nur dann Kapital zu einem Unternehmen wenn der innere Wert einen großen Abstand vom Preis hat, typischerweise mindestens 30%. Niemand kann den Wert eines Unternehmens genau bestimmen. Wenn Experten über den Wert eines Gebrauchtwagens streiten, wenn die Meinungen bzgl des Wertes meist um 10% und mehr abweichen. Z.B. wird einer einen hohen Kilometerstand als besonders nachteilig beurteilen, der andere ist der Meinung, dass der Wert nicht stark davon abhängig weil der Motor sehr robust ist und lange Laufzeiten verträgt. Wenn man bei einem Gebrauchtwagen keine Einigung erzielen kann, wie sollte das jemals für Unterenehmen funktionieren?

 

Man sollte also nur investieren, wenn man sich sicher ist, dass das Unternehmen sehr viel mehr wert ist, als der aktuelle Marktwert. Selbst wenn man falsch liegt, was oft genug passiert, wird man wahrscheinlich nicht allzu viel Geld verlieren. Über die Margin-of-Safety wird man in fast allen Büchern nichts finden, ist aber wie gesagt das wichtigste. Mir sind nur drei Bücher bekannt die das Prinzip erläutern: Grahams Security Analysis, Grahams Intelligent Investor und Greenwalds Value Investing. Das erste davon, obwohl schon 1934 zum ersten Mal veröffentlicht, halte ich für unverzichtbar. In Bezug auf Unternehmensbewertung kann ich dieses Buch nur empfehlen, obwohl es zum Teil nicht ganz einfach zu lesen ist. Greenwalds Buch ist etwas eingängiger.

 

2) Multiples

 

Statt Multiples zu verwenden finde ich es intuitiver erst das Unternehmen insgesamt zu bewerten. Man betrachtet dazu die Bilanz, offensichtlich inkl. Umsätze, Gewinne, Cashflow, Buchwert, Dividenden und kommt irgendwann zu einem Wert X für das gesamte Unternehmen. Diesen Wert X teilt man durch die Anzahl der Aktien und hat damit den fairen Wert einer Aktie. Es ist hilfreich zunächst den Zusammenhang der Zahlen, wie die Gewinnmarge, die Eigenkapitalrendite, usw. zu betrachten, und dann den ermittelten Wert auf die Aktie zu beziehen. KGV und KBV, KGV und KUV, KGV und KCV usw. kann man nicht getrennt betrachten, auch deswegen weil der Zähler immer der Preis der Aktie ist, und damit redundant.

 

3) Bilanz versus GuV

 

Fast alle Analysten legen den Schwerpunkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Das hat viele Nachteile. Da die GuV Stromgrößen erfasst ist sie zum Teil unverlässlich. Meist geht es ja um zukünftige Gewinne bzw. um die Frage ob man aktuelle Gewinn in die Zukunft fortschreiben kann. Dies unterliegt einer Vielzahl von Unsicherheiten wie man 2008 gut beobachten konnte. Der Finanzanalyst der möglichst sicher gehen will legt den Schwerpunkt auf die Bilanz, also die Frage welche Werte im Unternehmen liegen und was diese befreit von der Unternehmensaktivität wert sind (Liquiditationserlös). Alles was über die kurzfristig verfügbaren Werte hinausgeht, wie Kundenkontakte, Patente, Software, etc. ist schwerer zu ermitteln, daher der Name Intangible Assets (ungreifbare Werte). DIe Fokussierung auf die Bilanz reduziert damit das Risiko der Fehlbewertung bzw. erhöht die Margin-of-Safety. Walter Schloss hat mit so einem Ansatz über lange Zeit ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

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quinvestor

Um den anderen Thread nicht zu überfrachten, schreibe ich meine Antwort mal hier rein:

 

Ich verstehe die Aussage nicht, "der Umsatz hat sehr viel Aussagekraft." Mir sind geringere Umsätze lieber, bei gleichem Gewinn. Wenn der Umsatz zyklisch ist, und der Anteil der fixen Kosten hoch, ist eine geringe Marge ein guter Indikator für unstetige Gewinne. Auch wenn stetige, wachsende Gewinne meist drastisch überbewertet werden (siehe QCells), ziehe ich diese doch vor. Aber vielleicht ist das ein Fehler. Mir sind Unternehmen lieber die nicht wachsen wollen, sondern Werte schafffen für die Eigner. KxV sind für mich keine Kennzahlen. Ich versuche anhand von Umsätzen, Gewinnen, etc. einen inneren Wert zu bestimmen. Wie man nur Umsätze bewerten kann ist mir schleierhaft. Ein hohes KUV ist sehr gut, weil das heißt, dass die Marge sehr hoch ist (bei gleichem KGV). Eine dauerhaft hohe Marge impliziert i.d.R. einen gewissen Wettbewerbsvorsprung. Das ganze sieht man auch an der Algebra: PE/PS = S/E = Profit Margin. Ein höheres KUV ist bei bei gleichem KGV automatisch mit höheren Gewinnrenditen verbunden. Wenn man das KGV als einzige Kennzahl benutzt sind alle Unternehmen bei gleichem KGV gleich bewertet. Letztlich zählen nur die "echten Gewinne", auch wenn diese schwer zu ermitteln sind. Freecashflow oder Buffetts Owners Earnings sind der Versuch echte Gewinne abzubilden, auch wenn diese immer eine Fiktion sind.

 

Ein Beispiel für die kontextabhängige Verwendung der KxVs. Bei einer LIquidation einer Unternehmens ist eigentlich nur der Buchwert bzw. Liquidationserlös entscheidend. Man kann am einfachsten das Umalufvermögen nehmen und alle Verbindlichkeiten abziehen. Dann hat man ein Minimum für die Liquidation. Noch einfach ist, man nimmt den Buchwert. Wenn das Unternehmen pleite ist, und das KBV bei 0.1 liegt, ist das schon mal interessant. Zum Beispiel hat die Solarvalue AG ein aktuelles KBV von 0.2. Jetzt muss man aber betrachten wie schnell die Resourcen verbraucht werden. Im Prinzip ist das wie ein Auto im Rückwärtsgang. Wenn der Fahrer rechtzeitig gegensteuert, wird das Auto nicht an die Wand fahren. Im Fall der Solarvalue ist das aber nicht der Fall. Die Aktie ist mit hoher Wahrscheinlichkeit wertlos. Da nützt es auch nicht wenn das Unternehmen besser wäre wenn es aufgelöst würde. Hätte es aber wertvolle Wertgegenstände könnte diese zumindestens am Ende verkauft werden. Das ist hier nicht der Fall.

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

Ist zwar schon lange her, aber mir nicht ganz klar. Beziehst du kurzfristige finanzielle Vermoegenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten in das Umlaufvermoegen mit ein? Ist vielleicht unorthodox, aber da hat man schließlich cash in der Hand womit man offene Rechnungen bezahlen kann.

 

Was mir auch nicht ganz klar ist, dass du die GuV als so sinnlos erachtest. Wenn man dein Bsp. aus der ersten Sektion aufgreift, dass man in der GuV nicht verkaufte Waren kaum erkennen kann, schlaegt sich das doch in dem gesteigerten Materialaufwand und in einem Anschwellen der Vorraete nieder. Außerdem ist in der Cashflowrechnung ein Abnehmen der Substanz des Unternehmens imo nicht so gut sichtbar, indem man die Sicherheitspuffer Abschreibung und Rückstellungen wieder hinzurechnet und Verbindlichkeiten positiv bewertet. Klar, je laenger Geld im Unternehmen verbleibt ist in ihrem Sinne richtig, nur führt dieser Ansatz zu einer ziemlich prekaeren Zahlungsprofil.

 

Waere neben der Sachinvestitionsquote, das Verhaeltnis zwischen Abschreibungen und Investitionen nicht nachhaltiger?

Sry, falls das noch spaeter kommt. Ist jetzt nur mehr oder weniger ein Notizzettel.

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Stairway
Ist zwar schon lange her, aber mir nicht ganz klar. Beziehst du kurzfristige finanzielle Vermoegenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten in das Umlaufvermoegen mit ein? Ist vielleicht unorthodox, aber da hat man schließlich cash in der Hand womit man offene Rechnungen bezahlen kann.

 

Hallo Stephan,

 

ja die kurzfristigen fin. Vermögenswerte beziehe ich mit ein. Teilweise sind die ja schon im UV drin, wenn die Laufzeit geringer als 3 Monate ist und bestimmte Klassifizierungen eingehalten werden. Die Rechnungsabgrenzungsposten kann man mit einbeziehen, da der Posten i.d.R. nicht groß ist, lasse ich das meistens außen vor. Sollte man also einzeln prüfen.

 

Was mir auch nicht ganz klar ist, dass du die GuV als so sinnlos erachtest. Wenn man dein Bsp. aus der ersten Sektion aufgreift, dass man in der GuV nicht verkaufte Waren kaum erkennen kann, schlaegt sich das doch in dem gesteigerten Materialaufwand und in einem Anschwellen der Vorraete nieder.

 

Im Materialaufwand siehst du es nur im Gesamtkostenverfahren. Ich erachte die GuV nicht als sinnlos, aber meiner Meinung nach, hat die CF Rechnung einige Vorteile. Natürlich muss man immer das Gesamtbild aus Guv, Bilanz und CF-Rechnung sehen.

 

Außerdem ist in der Cashflowrechnung ein Abnehmen der Substanz des Unternehmens imo nicht so gut sichtbar, indem man die Sicherheitspuffer Abschreibung und Rückstellungen wieder hinzurechnet und Verbindlichkeiten positiv bewertet. Klar, je laenger Geld im Unternehmen verbleibt ist in ihrem Sinne richtig, nur führt dieser Ansatz zu einer ziemlich prekaeren Zahlungsprofil.

 

Ja, das ist eine klare Schwäche. Auf der anderen Seite: Man rechnet ja die Abschreibungen hinzu, zieht aber sofort die Investitionen wieder ab. Also diese Komponente ist schon enthalten. Ein Abnehmen der Substanz eines Unternehmens erkennt man damit auch recht zuverlässig, wenn der FCF über längere Zeit negativ ist.

 

Waere neben der Sachinvestitionsquote, das Verhaeltnis zwischen Abschreibungen und Investitionen nicht nachhaltiger?

 

Hmm, ist eine Überlegung wert. Viele Unternehmen stellen dies ja auch oft im GB so dar. Aber: Abschreibungen kannst du als Unternehmen deutlich beeinflussen, indem diverse Abschreibungsarten und Laufzeiten angenommen werden. Die tatsächlichen Investitionen sind handfester. Allgemein ist die CF Rechnung nicht so Anfällig auf Manipulation.

 

Warum die CF-Rechnung bei mir im Mittelpunkt steht: Wenn du der Eigner eines Unternehmens bist, dann zählt letztendlich das, was hinten rauskommt. Bringt dir ja nix, wenn man jährlich ne Milliarde Gewinn macht, aber alle 2 Jahre 3 Milliarden für neue Geräte investieren muss. Klar, gleicht sich ultralangfristig Gewinn und FCF aus, aber bis dahin steht das Unternehmen ggf garnicht mehr oder gehört den Banken. Daher bevorzuge ich den Blick auf die Cashflowrechnung.

 

Sry, falls das noch spaeter kommt. Ist jetzt nur mehr oder weniger ein Notizzettel.

 

Nein, nein. Vielen Dank für die Anregungen. Es kommt erstmal bis auf weiteres nicht mehr viel. Ich habe noch ein kurzes Schema zur Bonitätsbewertung geplant, aber zu mehr oder einem 4. Kapitel fehlt zur Zeit die Zeit.

 

Grüße

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WarrenBuffet1930
· bearbeitet von WarrenBuffet1930

Ich muss nochmal großes Kompliment aussprechen für die Mühe und den Einsatz hier, leider habe ich das Projekt erst Anfang der Woche entdeckt, sonst hätte ich mich auch gerne beteiligt. Gut gemacht! :thumbsup:

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Valeron

Hey Stairway,

 

habe deinen Guide jetzt auch durchgearbeitet und zum verstehen von financial statements ist er wirklich besser als jedes Buch, das ich kenne! Was kannst du empfehlen, wenn man sich jetzt noch weiter mit Feinheiten beschäftigen möchte, wie z.B. das entstehen von aktiven und passiven latenten Steuern zur Herhleitung des Free Cashflow to the Firm oder zu den ganzen Daten im Anhang, wie z.B. "Entwicklung des Konzernanlagevermögens". Findet man im Anhang auch Daten bezüglich der Ausgabe von Bonds? In den Fielman berichten taucht nichts über Anleihen auf, oder finanzieren die sich nur über Kredite?

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Stairway
Hey Stairway,

 

habe deinen Guide jetzt auch durchgearbeitet und zum verstehen von financial statements ist er wirklich besser als jedes Buch, das ich kenne!

 

Hey Valoren, das lese ich natürlich sehr gerne :)

 

Was kannst du empfehlen, wenn man sich jetzt noch weiter mit Feinheiten beschäftigen möchte, [...]

 

Da es sich noch in einer frühen Phase befindet, will ich nicht zu groß tönen, aber es befindet sich etwas entsprechendes in der Mache. Das wird mich aber noch 2010 durch beschäftigen. Davor kann ich eigentlich nur auf die Klassiker von z.B. Coenenberg verweisen, wobei sich die meiner Meinung nach einfach nicht gut lesen - das ist Bilanzierung zum Einschlafen.

 

wie z.B. das entstehen von aktiven und passiven latenten Steuern zur Herhleitung des Free Cashflow to the Firm oder zu den ganzen Daten im Anhang, wie z.B. "Entwicklung des Konzernanlagevermögens". Findet man im Anhang auch Daten bezüglich der Ausgabe von Bonds? In den Fielman berichten taucht nichts über Anleihen auf, oder finanzieren die sich nur über Kredite?

 

Also hier direkt werde ich nicht weiter schreiben. Einfach weil die Resonanz zu gering ist (auch wenn ich aufgrund von PNs weiss, dass es viele gelesen habe). Es kommt aber anderweitig aufjedenfall etwas.

 

Zu deiner Frage konkret: Nein, Fielmann finanziert sich nicht über den Kapitalmarkt und auch nur in geringem Umfang über Kredite, da man aufgrund des soliden Cashflows nicht darauf angewiesen ist. Bei anderen Unternehmen wie z.B. Kellogg siehst du die Auflistung der begebenen Bonds im Anhang bei den finanziellen Verbindlichkeiten.

 

Grüße Stairway

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Prospektständer

Ich mach jetzt hier mal Resonanz und Lob bis du keine Resonaz mehr ertragen kannst... :w00t:

Hatte mir auch mal so ein schönes Buch über die Bilanzanalyse gekauft, fands sche...ß langweilig...der Thread hier ist tausendmal besser...und gratis... :thumbsup:

 

Da es sich noch in einer frühen Phase befindet, will ich nicht zu groß tönen, aber es befindet sich etwas entsprechendes in der Mache. Das wird mich aber noch 2010 durch beschäftigen.

 

Mal plump nachgefragt, schreibst du ein Buch or what?

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Stairway

Ich mach jetzt hier mal Resonanz und Lob bis du keine Resonaz mehr ertragen kannst... :w00t:

Hatte mir auch mal so ein schönes Buch über die Bilanzanalyse gekauft, fands sche...ß langweilig...der Thread hier ist tausendmal besser...und gratis... :thumbsup:

 

:)

 

Mal plump nachgefragt, schreibst du ein Buch or what?

 

Ich sammle zur Zeit zumindest Infos und schreibe so etwas wie eine Rohfassung. Ob ich es komplett fertig mache hängt aber vor allem vom Faktor Zeit ab.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Wenn man so liest, dass die G+V nicht so wichtig ist, muss ich widersprechen. Wenn ich Kapital investiere, bin ich nicht daran interessiert, dass das Unternehmen morgen in Liquidation geht, so etwas ist unsinnig, sondern erwarte eine ansprechende Rendite, die sinnigerweise über dem gängigen Zinsniveau für Staatsanleihen liegt muß.

 

Diese Rendite kann nur über die Betriebsrentabiliät erwirtschaftet werden, wie auch eine vernünftige Investitionsquote einschl. Cash-Flow für die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten. Die Bilanz alleine nützt nicht viel und gibt nur einen kurzen Überblick über den aktuellen Substanzwert. Für eine moderne Due Diligence sind umfassende Betrachtungen der Ertragsrechnung, Bilanz und den ausserbilanziellen Gegebenheiten notwendig, damit eine aussagekräftige Analyse erfolgen kann.

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Stairway

Hi Bond,

 

Wenn man so liest, dass die G+V nicht so wichtig ist, muss ich widersprechen. Wenn ich Kapital investiere, bin ich nicht daran interessiert, dass das Unternehmen morgen in Liquidation geht, so etwas ist unsinnig, sondern erwarte eine ansprechende Rendite, die sinnigerweise über dem gängigen Zinsniveau für Staatsanleihen liegt muß.

 

Dem wird sicher niemand widersprechen.

 

Die Bilanz alleine nützt nicht viel und gibt nur einen kurzen Überblick über den aktuellen Substanzwert.

 

Dem wird sicher niemand widersprechen.

 

Für eine moderne Due Diligence sind umfassende Betrachtungen der Ertragsrechnung, Bilanz und den ausserbilanziellen Gegebenheiten notwendig, damit eine aussagekräftige Analyse erfolgen kann.

 

Richtig. Ich habe ja geschrieben, dass der komplette Jahresabschluss äußerst wichtig ist (was sonst?). Jedoch halte ich den Cashflow für aussagekräftiger als den Gewinn. Daher schenke ich diesem mehr Beachtung. Wenn ich der Eigner bin, dann kann ich mir auch nicht den Gewinn, sondern nur den Cashflow entnehmen. (bzw. sollte).

 

An welcher Aussage von mir nun die Kritik ansetzt, kann ich nicht so richtig erkennen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Hi Bond,

 

Wenn man so liest, dass die G+V nicht so wichtig ist, muss ich widersprechen. Wenn ich Kapital investiere, bin ich nicht daran interessiert, dass das Unternehmen morgen in Liquidation geht, so etwas ist unsinnig, sondern erwarte eine ansprechende Rendite, die sinnigerweise über dem gängigen Zinsniveau für Staatsanleihen liegt muß.

 

Dem wird sicher niemand widersprechen.

 

Die Bilanz alleine nützt nicht viel und gibt nur einen kurzen Überblick über den aktuellen Substanzwert.

 

Dem wird sicher niemand widersprechen.

 

Für eine moderne Due Diligence sind umfassende Betrachtungen der Ertragsrechnung, Bilanz und den ausserbilanziellen Gegebenheiten notwendig, damit eine aussagekräftige Analyse erfolgen kann.

 

Richtig. Ich habe ja geschrieben, dass der komplette Jahresabschluss äußerst wichtig ist (was sonst?). Jedoch halte ich den Cashflow für aussagekräftiger als den Gewinn. Daher schenke ich diesem mehr Beachtung. Wenn ich der Eigner bin, dann kann ich mir auch nicht den Gewinn, sondern nur den Cashflow entnehmen. (bzw. sollte).

 

An welcher Aussage von mir nun die Kritik ansetzt, kann ich nicht so richtig erkennen.

 

Sorry, bitte um Entschuldigung, hätte ein Zitat setzen müssen, ich meine dem Kollegen Qinvestor ist mein Posting gewidmet, wie kann ich das wieder gut machen... :o:huh:

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Stairway

Ein Alt in DUS wird die Wogen wieder glätten ;)

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