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Bankkunden - Beraten und Verkauft

Empfohlene Beiträge

Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Natürlich liest du auch ein Buch und absolvierst ein Architektur-Studium wenn du dir ein Haus bauen lässt, oder?

 

Wenn ich ein Haus baue, dann kannst du aber Gift drauf nehmen, daß ich mehr als ein Buch lesen und mich intensiv mit der Materie auseinand setzen werde.

 

Abgesehen davon braucht man kein Studium, um wenigstens grobe Fehler bei der Kapitalanlage zu vermeiden. Ein wenig gesunder Menschenverstand und genaues Hinsehen wäre vermutlich meistens schon völlig ausreichend.

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Chemstudent

Alleine die Tatsache, das die Bank"beratung" für umsonst zu haben ist, sollte JEDEN stutzig machen.

Da benötigt man kein WiWi-Studium oder eine große Portion Interesse. Nur gesunden Menschenverstand.

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maush
Alleine die Tatsache, das die Bank"beratung" für umsonst zu haben ist, sollte JEDEN stutzig machen.

Da benötigt man kein WiWi-Studium oder eine große Portion Interesse. Nur gesunden Menschenverstand.

Genau so ist es. Wenn KFZ Werkstätten Winter Check-Up for Nothing bieten ist es ja auch kein Almosen. Prozentual wird in Autowerkstätten mindestens genauso viel be*********, die Beträge sind nur niedriger. Von daher lohnt sich die Selbstinitiative bei Vermögensanlagen mehr.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Genau ... ist ja keinem zuzumuten mal ein Buch zu lesen oder sich anderweitig zu informieren, wenn er Entscheidungen tifft, die potentiell sein ganzes Leben beeinflussen. .... aber immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen ist mir zu einfach, wenn man nicht bereit ist auch nur ein Mindestmaß an Eigeninitiative und Selbstverantwortung aufzubringen.

Es gibt kein Buch, dass Dich befähigt Deine Finanzdinge (Anlage, Absicherung, Risikovorsorge, ...) selbst in die Hand zu nehmen. Sonst wäre das Forum wohl leer.

 

Wenn ich ein Haus baue, dann kannst du aber Gift drauf nehmen, daß ich mehr als ein Buch lesen und mich intensiv mit der Materie auseinand setzen werde.

Und dann hast Du die Bildung, um mit dem Architekten, Bauingenieuren, ... mithalten zu können? Warum studieren die Deppen dann überhaupt? Müssten ja einfach nur ein paar Bücher lesen... :P Und in Sachen Technik (Kfz, Computer, Küchen- und Haushaltsgeräte, ...) hast Du auch dieses angelesene Expertenwissen? Beeindruckend.

 

Ich will Dir das gar nicht absprechen (auch wenn ich es bezweifle). Fakt ist aber, dass die Mehrheit der Menschen sich schon aus Zeitgründen nicht zum Universalgenie belesen können.

 

Alleine die Tatsache, das die Bank"beratung" für umsonst zu haben ist, sollte JEDEN stutzig machen.

Das sehe ich anders. Zum einen verlangt auch die Verkäuferin beim Bäcker keinen Bedienzuschlag - der ist auch in den Brötchenpreisen schon drin und die Abzocke hält sich trotzdem in Grenzen. Zum anderen gehen die Leute überwiegend schon davon aus, dass ihr "Berater" über das Produkt mitbezahlt wird. Sie ahnen aber nicht (und können sich das mit vertretbarem Aufwand auch nicht anlesen), dass der "Berater" ihnen statt der gewünschten Geldanlage eine provisionsträchtige Wette und statt einer guten Altersvorsorge einen provisionsträchtigen Vertrag aufschwatzt, dessen Gewinn von den Kosten aufgefressen wird.

 

saludos,

el galleta

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Micos

so weit hergeholt ist es nicht. Wenn ich ein (kostenpflichtiges) Konto bei einer Bank habe, verbinde ich damit einen gewissen Anspruch auf Dienstleistung und habe bereits ein "Grundvertrauen" aufgebaut. Was liegt da näher als zu dieser Bank zu gehen, wenn ich mein Geld anlegen will? Schließlich sind Banken genau dafür da, sie verwalten mein Geld.

 

Es ist verständlich dass sich Leute an ihre Bank als erste Anlaufstelle wenden.

Dass dieses Vertrauen oft rücksichtslos ausgenutzt wird, ist eine Schande und darf nicht einfach hingenommen werden. Naivität des Kunden ist keine Rechtfertigung für Betrug.

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maush
· bearbeitet von maush

@el galleta

eine Frage: Wenn du ein Haus baust, vertraust du blind deinem Architekten, Bauunternehmer etc. oder würdest du dich in Büchern, Foren etc informieren?

 

Ich würde dir dringend zu letzteren Raten. Dazu ist kein Architekturstudium oder Bauingenieurstudium erforderlich, sondern der klare Menschenverstand. Außerdem Nachfragen und im Zweifelsfall unabhängiges Expertenwissen hinzuziehen. Nicht anders ist es bei der Geldanlage.

 

Es wäre sicher schön, wenn es anders wäre. Wichtig ist ja nur, sich auf die Dinge zu konzentrieren, wo viel Geld im Spiel ist. Bei einem PC kann man einen Fehlkauf eher verschmerzen.

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Herr S.
· bearbeitet von Herr S.

Halten wir doch einfach fest das wir in jedem Bereich des modernen Lebens be********* werden.

Das einzig komische ist, dass es die Leute bei Banken/Versicherungen mehr stört als bei anderen Dingen.

Oder wann muss endlich der Autohändler/der Möbelhändler/der Supermarkt etc. etc. etc. seine Margen offen legen?

Wenn dann doch bitte alle...

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Naivität des Kunden ist keine Rechtfertigung für Betrug.

Richtig. Das Problem ist ja eigentlich, dass es in vielen anderen Bereichen so gehandhabt wird. Es ist gerade im Kfz-Bereich bis in den letzten Winkel ausgeurteilt, dass so ziemlich alles zu einem Mangel führt, der - wenn nicht behebbar - zur Rückabwicklung des ganzen Geschäftes führt. Sogar für Aussagen "ins Blaue" muss gehaftet werden. Und was ist im Finanzsektor? Da hat der Kunde - obwohl die entsprechende Bildung unbestreitbar praktisch nie vorhanden ist - die Beweislast für eine Falschberatung, die aktuell m.W. auch noch nach drei Jahren verjährt ist. Dass darunter sogar noch die hier besonders üblichen Aussagen "ins Blaue" fallen, wäre mir neu - dazu ist das ganze Feld ja viel zu schwankungsreich, wie jeder weiß. <_<

 

eine Frage: Wenn du ein Haus baust, vertraust du blind deinem Architekten, Bauunternehmer etc. oder würdest du dich in Büchern, Foren etc informieren?

Ehrlich gesagt ist mir der Gedanke, die Fachleute persönlich zu kontrollieren, noch nicht gekommen. Deshalb bin ich bei dieser Thematik zu dem Schluss gekommen, dass ich nur fertige Häuser kaufen würde, deren Zustand und Wert ich über einen Bausachverständigen prüfen lassen würde. Die Kosten von einigen hundert EUR wären im Vergleich zum Hauspreis Peanuts. Damit würde ich mich allerdings (ganz bewusst) wieder in die Hände eines Experten begeben. Ob der mich über den Tisch zieht, weil er etwa mit dem Verkäufer verbunden ist, kann ich erneut nicht beurteilen. Irgendwo ist Schluss, man kann heutzutage nicht mehr alles selber machen. Für eine Bezahlung (ob über das Produkt oder direkt) erwarte ich eine Gegenleistung. Kommt die nicht im üblichen Rahmen, muss das Recht eingreifen.

 

saludos,

el galleta

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Malvolio
Das sehe ich anders. Zum einen verlangt auch die Verkäuferin beim Bäcker keinen Bedienzuschlag - der ist auch in den Brötchenpreisen schon drin und die Abzocke hält sich trotzdem in Grenzen. Zum anderen gehen die Leute überwiegend schon davon aus, dass ihr "Berater" über das Produkt mitbezahlt wird. Sie ahnen aber nicht (und können sich das mit vertretbarem Aufwand auch nicht anlesen), dass der "Berater" ihnen statt der gewünschten Geldanlage eine provisionsträchtige Wette und statt einer guten Altersvorsorge einen provisionsträchtigen Vertrag aufschwatzt, dessen Gewinn von den Kosten aufgefressen wird.

 

saludos,

el galleta

 

Hat dich schon mal eine Bäckereiverkäuferin weggeschickt, weil die Brötchen der Bäckerei gegenüber besser sind oder Kuchen nicht gut für dich ist weil der viele Zucker überhaupt ungesund ist? :D

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent
Zum einen verlangt auch die Verkäuferin beim Bäcker keinen Bedienzuschlag - der ist auch in den Brötchenpreisen schon drin und die Abzocke hält sich trotzdem in Grenzen.

Völlig richtig. Der Kunde weiß, dass er mit den Brötchen auch die Verkäuferin bezahlt.

Unterschied zum Bankberater: Der Kunde erwartet keine "Brötchenberatung". Mir ist zumindest noch nie passiert, dass jemand den Bäckermeister gefragt hat, ob die Brötchen vom Konkurrenten besser schmecken.

 

Zum anderen gehen die Leute überwiegend schon davon aus, dass ihr "Berater" über das Produkt mitbezahlt wird. Sie ahnen aber nicht (und können sich das mit vertretbarem Aufwand auch nicht anlesen), dass der "Berater" ihnen statt der gewünschten Geldanlage eine provisionsträchtige Wette und statt einer guten Altersvorsorge einen provisionsträchtigen Vertrag aufschwatzt, dessen Gewinn von den Kosten aufgefressen wird.

Selbst wenn die Kunden - wie du sagst - den Interessenkonflikt erkennen würden (was ich für die breite Masse bezweifle) und trotzdem blindes Vertrauen zum "Berater" haben, dann ist dieses Verhalten naiv, wenn nicht sogar dumm.

 

Bei den meisten Anlagen geht es auch nicht nur um ein Brötchen, sondern um bspw. die Altersvorsorge oder einen erheblichen Geldbetrag. Solche Vergleiche hinken also immer gewaltig.

 

Wer zum Bankberater geht und den Interessenkonflikt nicht erkennt, ist naiv.

Wer zum Bankberater geht, den Interessenkonflikt erkennt und TROTZDEM keine anderen Meinungen zu Rate zieht oder Vergleiche anstellt und blind vertraut, der ist ebenfalls naiv.

Und wer dabei (für ihn) große Geldsummen und/oder weitreichende Entscheidungen trifft, der ist schlicht dumm.

 

Sicherlich rechtfertigt die Naivität der Kunden keinen Betrug. Wer aber zu naiv ist, der hat eine Mitschuld.

 

Wohlgemerkt:

Ich rede hier nicht von der Lehman-Oma, sondern vom normalen Durchschnittsbürger.

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maush
dass ich nur fertige Häuser kaufen würde, deren Zustand und Wert ich über einen Bausachverständigen prüfen lassen würde. Die Kosten von einigen hundert EUR wären im Vergleich zum Hauspreis Peanuts. Damit würde ich mich allerdings (ganz bewusst) wieder in die Hände eines Experten begeben.

Das ist doch genau der Punkt. Wenn du unsicher bist, holst du dir externe unabhängige Hilfe und vertraust nicht auf das Geschwafel von Verkäufern und Maklern. Wer bei Geldanlagen genau so vorgeht, ist zu 90% auf der sicheren Seite.

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el galleta
Hat dich schon mal eine Bäckereiverkäuferin weggeschickt, weil die Brötchen der Bäckerei gegenüber besser sind oder Kuchen nicht gut für dich ist weil der viele Zucker überhaupt ungesund ist? :D

Der Sinn dieses Vergleiches erschließt sich mir nicht. Ich erwarte von einem Verkäufer nicht, dass er mich wegschickt, ich erwarte lediglich, dass er mir keinen Mist verkauft. Niemand käme auf die Idee, dass es normal sei, beim Bäcker Brötchen von letzter Woche oder mit verunreinigtem Mehl untergeschoben zu bekommen. Weil ich kaufen will, bin ich ja da. Er soll also durchaus verkaufen und auch gerne an mir verdienen. Aber er soll mir keinen Schrott andrehen.

 

Mir ist zumindest noch nie passiert, dass jemand den Bäckermeister gefragt hat, ob die Brötchen vom Konkurrenten besser schmecken.

Darum geht es nicht, verlangt bei der Bank doch auch keiner. Ob die Masse weiß, dass jede Bank eigne Produkte hat und daher in Wirklichkeit nicht aus allen Möglichkeiten schöpft, weiß ich natürlich nicht. Aber ich bin vor meiner wpf-Zeit davon ausgegangen, dass ich egal ob bei Bank A oder B ein "essbares Brötchen", also ein anständiges Produkt bekomme. Gerade bei Lebensmitteln schmeckt es hier vielleicht etwas besser, dort ist es etwas teurer - aber die Unterschiede sind gering. Bei Finanzdingen kann es sein, dass man Dich vergiftet.

 

Wer zum Bankberater geht, den Interessenkonflikt erkennt und TROTZDEM keine anderen Meinungen zu Rate zieht oder Vergleiche anstellt und blind vertraut, der ist ebenfalls naiv.

Ich kann ja gut vom eignen Beispiel ausgehen. Ich dachte,

1. die DVAG ist wie behauptet übergreifend und wählt gute Produkte aus,

2. dafür lohnen sich eventuelle und v.a. geringe (!) produktinterne Mehrkosten (Provisionen),

3. die Produktunterschiede sind relevant (daher 2.), aber nicht elementar (bis hin zum faktischen Betrug).

 

In allen drei Punkten habe ich mich geirrt.

Punkt 1 habe ich im Netz geprüft und auf Bewertungsseiten pro und contra gefunden, wie es bei jedem Produkt üblich ist. Konsequente Kritik wie im WPF oder auf finanzparasiten.de kannte ich damals nicht, habe ich nicht gefunden, hätte ich vielleicht fachlich schon nicht mehr verstanden. Dass die DVAG keine Produkte oder sogar Gesellschaften auswählt, sonder praktisch gebunden ist, wurde mir leider erst in der Praxis (schnell) klar.

Punkt 2 & 3: Ohne ausreichendes Wissen kann man 3. nicht erkennen. Deshalb kann man in der Situation den Wert einer unabhängigen Beratung nicht abschätzen. Das schlimme ist: Auslöser ist der banale Punkt 3! Hätte ich gewusst, dass anders als im normalen Leben die Bandbreite der legalen Produkte von gut bis "Betrug" reichen, hätte ich natürlich weniger naiv gehandelt. Nur etwas mehr Bildung über die Familie oder die Schule hätten mich vor der DVAG-Dummheit bewahrt.

 

Ich rede hier nicht von der Lehman-Oma, sondern vom normalen Durchschnittsbürger.

Ob sich das soviel nimmt? Die entsprechende Bildung ist halt in der großen Breite schlicht nicht vorhanden.

 

@maush

Du musst wissen, dass Du Hilfe brauchst. Wenn Du davon ausgehst, dass Finanzen wie die restliche Lebenswelt funktionieren (und geregelt sind), dann erscheint Dir der "Berater" ausreichend. Um in meinem Beispiel zu bleiben: Die Verkäuferin wird Dir in der Regel ja auch wahrheitsgemäß antworten, wenn Du fragst, ob die Brötchen vom Vortag sind.

 

Kurz: Die Masse ist sich der Bedeutung ihrer fehlenden Bildung nicht bewusst.

 

saludos,

el galleta

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Malvolio
Der Sinn dieses Vergleiches erschließt sich mir nicht. Ich erwarte von einem Verkäufer nicht, dass er mich wegschickt, ich erwarte lediglich, dass er mir keinen Mist verkauft. Niemand käme auf die Idee, dass es normal sei, beim Bäcker Brötchen von letzter Woche oder mit verunreinigtem Mehl untergeschoben zu bekommen. Weil ich kaufen will, bin ich ja da. Er soll also durchaus verkaufen und auch gerne an mir verdienen. Aber er soll mir keinen Schrott andrehen.

 

Der Sinn des Vergleichs liegt doch auf der Hand. Unternehmensziel eines Bäckers ist es möglich viele Brote, Brötchen und Kuchen zu verkaufen. Und die wird er dir auch verkaufen, wenn das Zeug ungesund für dich ist und es beim Bäcker um die Ecke sowieso viel bessere Brötchen für weniger Geld gibt. Wenn du zum BMW Händler gehst und fragst, was du für ein Auto kaufen sollst, dann wird der auch versuchen, dir einen BMW zu verkaufen, obwohl du dir so ein Auto vielleicht gar nicht leisten kannst und eine andere Marke sowieso besser für dich wäre. Nur bei Banken erwarten die Leute so eine Art Verbraucherzentrale oder sowas. Die Aufgabe einer Bank ist es Finanzdienstleistungen zu verkaufen, um damit möglichst viel Geld zu verdienen, genau wie es Ziel des Bäckers ist, möglichst viele Brötchen zu verkaufen umd damit Geld zu verdienen.

 

Ich will die Banken ja gar nicht verteidigen. Die Zustände im Massenkundengeschäft sind oft skandalös schlecht, von den Strukkibuden will ich gar nicht reden. Aber selbst unter optimalen Voraussetzungen kann ein kleiner Privatkunde es schlicht nicht erwarten, umfassend und unabhängig beraten zu werden. Und das ist auch alles kein Geheimnis, sondern man kann es heutzutage in jeder Zeitung lesen und in jeder zweiten Talkshow sehen. Wer sich dann immer noch völlig unkritisch und unbedarft irgendwas aufschwatzen lässt, der ist genau so dafür verantwortlich wie der "Berater". Niemand wurde gezwungen Tagesgeldkonten auf Island zu eröffnen oder Lehman-Zertifikate zu kaufen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Ob sich das soviel nimmt? Die entsprechende Bildung ist halt in der großen Breite schlicht nicht vorhanden.

 

Und wer ist dafür verantwortlich? Sicher ist die Schulbildung in sachen Wirtschaft und Finanzen mehr als mies. Das ist sicher aud der Hauptgrund warum so viele Leute so schlecht wirtschaften und sich viel zu teure und für sie falsche Produkte andrehen lassen. Nicht nur Finanzprodukte übrigens.

 

Die meisten Menschen sind völlig ahnungslos. Aber niemand wird daran gehindert, etwas daran zu ändern, sich selbst auf den Hosenboden zu setzen und dazu zu lernen. Das kostet im Zweifelsfall noch nicht mal Geld. Man muss nur mal selbst den Ar**** hochkriegen. Man muss ja nicht gleich zum Experten mutieren. Aber ein Mindestmaß an Engagement und Selbstverantwortung ist heutzutage einfach nochtwendig. Immer nur nach dem Staat zu rufen und andere für alle Probleme verantwortlich zu machen ist einfach zu billig, bei aller berechtigten Kritik an unserem Schulsystem und den Banken.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Der Sinn des Vergleichs liegt doch auf der Hand. ... Nur bei Banken erwarten die Leute so eine Art Verbraucherzentrale oder sowas.

Hab es ja oben schon geschrieben. Es ging und geht mir nicht darum, dass sie mir das objektiv Beste verkaufen, sondern, dass sie mir keinen Schund andrehen. Wenn einige Gesellschaften gar nix brauchbares auf Lager haben, dann scheint mir eher das ein Problem zu sein. Im "normalen" Leben könnte sich eine solche Firma gar nicht halten, hier klappt es mit der Unwissenheit der Leute und der legalisierten Variante von Betrug.

 

man kann es heutzutage in jeder Zeitung lesen und in jeder zweiten Talkshow sehen. Wer sich dann immer noch völlig unkritisch und unbedarft irgendwas aufschwatzen lässt, der ist genau so dafür verantwortlich wie der "Berater". Niemand wurde gezwungen Tagesgeldkonten auf Island zu eröffnen oder Lehman-Zertifikate zu kaufen.

Heute mag das vielleicht so sein. Es ist aber nicht lange her, da waren "Lehman-Zertifikate" noch kein Unwort und Kaupthing wurde von führenden Fachzeitschriften empfohlen.

 

Sicher sind die Leute aktuell sensibler geworden. Aber um einen wirklichen Produktvergleich anstellen zu können, werden sie auch zukünftig in aller Regel zu ungebildet sein - und deshalb weiterhin im falschen Vertrauen auf "Berater" reinfallen. Nur bessere Bildung, die umfassende Bloßstellung der ganzen Branche ("Berater" und Makler haben noch immer ein viel zu gutes Image) oder deutliche Gesetzesverschärfungen können daran etwas ändern.

 

Immer nur nach dem Staat zu rufen und andere für alle Probleme verantwortlich zu machen ist einfach zu billig, bei aller berechtigten Kritik an unserem Schulsystem und den Banken.

Das gleitet zwar ins Politische ab, aber nach meinem Verständnis hat die Schulausbildung (auch) den Zweck, die Schüler auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehört eine gewisse wirtschaftliche Grundausbildung. Und die fehlt oder ist absolut unzureichend.

 

saludos,

el galleta

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ipl

In meinem Fall geht es zwar nicht um Provisionen, aber dennoch um schlechte "Beratung". Ich hatte vor, ein Geschäftskonto bei der Bank mit den 25% Renditeziel zu eröffnen (vielleicht war das gerade der Fehler?) und hatte einige Fragen, unter anderem zum Antrag auf Freistellung vom Kapitalertragsteuerabzug. Heute war ich in der Bank, um diese Fragen zu klären...

 

Fazit: der "Berater" hatte keine Ahnung von gar nichts. Er hat zunächst den Antrag auf Freistellung vom Kapitalertragsteuerabzug sogar mit dem Freistellungsauftrag verwechselt. Anschließend musste ich ihm erklären, was das ist und wozu das gut sein könnte. Meine Fragen zu Voraussetzungen und Folgen konnte er natürlich nicht mehr beantworten, da er derjenige war, den ich - leider nicht nur in dieser Frage! - beraten musste. :angry: Letztendlich sind wir so verblieben, dass der problematische Antrag im Papierkorb verschwand und ich das mit jemand kompetenterem kläre, falls ich irgendwann tatsächlich etwas betrieblich anlegen sollte. Auskunft darüber, ob man die HBCI-Unterstützung extra beantragen muss, konnte er mir auch nicht geben ("dafür haben wir Leute aus der Online-Banking Abteilung"), der Unterschied zwischen Gewerbetreibenden und Freiberuflern war ihm kaum bewusst ("Hmm, haben Sie einen Gewerbeschein? Nicht? Wie wird sowas dann nachgewiesen?"), etc... :unsure:

 

Zum Schluss meinte er noch zur Entschuldigung, dass sie "hier unten" meist nur mit privaten Konten zu tun haben und geschäftliche Konten so selten eröffnet werden. Und für diesen Zirkus habe ich extra einen Termin mit einem angeblichen "Geschäftskundenbetreuer" vereinbart, nachdem beim ersten Anlauf die Angestellte am Schalter meinte, sie wäre nicht kompetent genug... :blink:

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Sven82

das ist Standard, bin gerade am Sammeln von Riester-Angeboten für mich. Echt der Horror gestern in der Bank gegenüber.

 

Den Begriff "PIB" hat der junge Schnösel noch nie gehört und das Produktinformationsblatt könne er mir nicht aushändigen, da ich ja kein Kunde der Bank wäre. Dazu müsse ich ein Girokonto eröffnen. Er könne mir aber für die fondsgebundene Rentenversicherung der neue leben Versicherung ein ausführlicheres Angebot machen, da würden keine Ausgabeaufschläge anfallen, so dass eine ganz geringe Kostenbelastung auf mich zu käme.

 

Solche Leute sollte man gleich füsilieren. :bash:

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Sven82

so, 3. Angebot eingeholt für Riester (HVB Förderrente Classic) und es wird immer skuriler.

 

ohne zu fragen wurde das fondsgebundene Produkt versucht zu verticken. Der Begriff des Produktinformationsblatt scheint gänzlich unbekannt zu sein und mehr außer dem 1seitigen Vertriebsflyer könne man mir nicht auf den Weg geben. Auf die Frage, was man dem Kunden denn bei Vertragsabschluss aushändigt wurde mir gesagt, dass dies das Angebot sei. Dies wurde mir dann ausgedruckt. Kein Wort von Kosten, nur Hokuspokus Berechnungen der Renditen.

 

Das Gespräch wäre ein glasklarer Haftungsfall gewesen.

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kentchen

...ich finde diese Hetzte doch teilweise extrem ätzend.

 

Ein Kundenberater sollte natürlich gut beraten, aber gut beraten kann ich nur, wenn der Kunde doch auch mitspielt.

 

Ich höre so oft aus meinem Bekanntenkreis, "der hat mir Löcher in den Bauch gefragt und ich hab gesagt, dass geht ihn garnichts an"...gut...wieviel Möglichkeiten hat denn ein Berater, dann gut zu beraten bzw. in eine Beratungsfalle zu tappsen??

 

Ein Kundenberater sollte auch ein Maß an Fachwissen haben, aber wenn mich jemand nach einem PiB fragen würde, dann würde ich auch wie ein Auto schauen, vielleicht erklärt der Kunde doch mal ganz genau, was ermöchte und schmeißt nicht mit Kürzeln rum, die er in irgendnem Forum aufgeschnappt hat?

 

Ich will gar nicht verhehlen, dass es genügend Berater gibt, die die Provision über den Kundenbedarf stellen, die gibt es aber nicht nur bei Banken, sondern in so ziemlich jeder Branche, die irgendwo mit Vertrieb zu tun hat. Aber alle über einen Kamm zu scheren, dass finde ich etwas daneben.

 

Solange wie die Bank als der grosse Feind des Kunden dargestellt wird, solange wird jeder Kunde mit Mißtrauen in eine solche gehen und Mißtrauen fördert keine gesunde Geschäftsbeziehung, die auf Dauer halten soll.

 

Ja, eine Bank verdient am Kunden, dass sollte aber auch nicht als Frevel gelten, sondern als Selbstverständlichkeit...hier wurden genügend Beispiele aus anderen Branchen genannt wo es nicht anders ist.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Ich höre so oft aus meinem Bekanntenkreis, "der hat mir Löcher in den Bauch gefragt und ich hab gesagt, dass geht ihn garnichts an"...gut...wieviel Möglichkeiten hat denn ein Berater, dann gut zu beraten bzw. in eine Beratungsfalle zu tappsen??

"Aufgrund dessen kann ich ihnen leider guten Gewissens keine Anlageempfehlung geben. Jeder Berater der ihnen ohne diese Angaben etwas empfiehlt handelt fahrlässig."

Ein Kundenberater sollte auch ein Maß an Fachwissen haben, aber wenn mich jemand nach einem PiB fragen würde, dann würde ich auch wie ein Auto schauen, vielleicht erklärt der Kunde doch mal ganz genau, was ermöchte und schmeißt nicht mit Kürzeln rum, die er in irgendnem Forum aufgeschnappt hat?

Ja, Zustimmung. Aber man sollte zumindest etwas vorzuzeigen haben, das vergleichbar ist und das nicht das eigene Produkt schönrechnet wie 99,9% aller Flyer.

Ich will gar nicht verhehlen, dass es genügend Berater gibt, die die Provision über den Kundenbedarf stellen, die gibt es aber nicht nur bei Banken, sondern in so ziemlich jeder Branche, die irgendwo mit Vertrieb zu tun hat. Aber alle über einen Kamm zu scheren, dass finde ich etwas daneben.

Zustimmung, das war aber vor 15 Jahren komischerweise noch anders...

Solange wie die Bank als der grosse Feind des Kunden dargestellt wird, solange wird jeder Kunde mit Mißtrauen in eine solche gehen und Mißtrauen fördert keine gesunde Geschäftsbeziehung, die auf Dauer halten soll.

Jahrzehnte haben Banken gut mit ihren Kunden vedient indem sie offen und fair zu ihnen waren. Diese Geschäftsbeziehungen waren geprägt von Vertrauen. In den letzten 10 Jahren haben allerdings die Banken (nicht die Kunden) dieses Vertrauen missbraucht indem sie ihrem Kunden Produkte verkauft haben und aufgehört haben ihre Kunden zu beraten. Dass nun die Kunden immer kritischer werden und alles hinterfragen, haben sich die Banken selbst zuzuschreiben. Vielleicht hilft es ja, dass die Banken sich wieder auf ihre Wurzeln besinnen. Ich habe aber wenig Hoffnung.

Ja, eine Bank verdient am Kunden, dass sollte aber auch nicht als Frevel gelten, sondern als Selbstverständlichkeit...hier wurden genügend Beispiele aus anderen Branchen genannt wo es nicht anders ist.

Natürlich verdient die Bank am Kunden. Allerdings sollte der Verdienst aufgrund einer Gegenleistung erfolgen. Und wenn überteuerte Produkte verkauft werden, ohne dass diese die Bedürfnisse des Kunden erfüllen, dann ist die Gegenleistung schlicht nicht vorhanden.

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kentchen
· bearbeitet von kentchen

Bin leider noch nicht so ganz forenfit, deshalb sei mir verziehen, wenn ich das mit der Zitatzeile noch nicht so hinbekomme :rolleyes:

 

"Aufgrund dessen kann ich ihnen leider guten Gewissens keine Anlageempfehlung geben. Jeder Berater der ihnen ohne diese Angaben etwas empfiehlt handelt fahrlässig."

Guter Ansatz, nur leider geht der Kunde dann zu einer anderen Bank und schließt das Geschäft ab....dann höchstwahrscheinlich zu seinem Nachteil.

 

 

Ja, Zustimmung. Aber man sollte zumindest etwas vorzuzeigen haben, das vergleichbar ist und das nicht das eigene Produkt schönrechnet wie 99,9% aller Flyer

 

Ein Flyer ist auch kein Verkaufsprospekt, sondern ein Verkaufsverstärker oder ein Werbemittel, das Prospekt unter Auflistung aller Chancen, Risiken und Kosten muss dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.

 

Natürlich verdient die Bank am Kunden. Allerdings sollte der Verdienst aufgrund einer Gegenleistung erfolgen. Und wenn überteuerte Produkte verkauft werden, ohne dass diese die Bedürfnisse des Kunden erfüllen, dann ist die Gegenleistung schlicht nicht vorhanden.

 

Ob ein Produkt überteuert ist oder auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist, entscheidet der Kunde auf jeden Fall doch noch selbst.

Natürlich biete ich dem Kunden nach erfolgtem Frage-Antwort Spiel Produkte an, an denen die Bank (ich als Berater weniger) verdient. Natürlich zeige ich dem Kunden die Chancen auf, die sich daraus ergeben, natürlich setze ich den Kunden auch über die Kosten in Kenntnis und auch (falls vorhanden) die Risiken. Aber im Endeffekt entscheide ich ja nicht, was der Kunde kauft, sondern der Kunde selbst...ich kann dem Kunden nur helfen Lösungen für seine Bedürfnisse zu finden....und das ist heutzutage nicht mehr das Sparbuch mit 3monatiger Kündigungsfrist, sondern es gibt Alternativen.

 

Vor 15 jahren war vieles anders...auch für die Kundenberater, da kam der Kunde auch noch zu seiner Bank, weil er sich dort wohlfühlt und man ihn dort gut kennt und gut berät....heute wechselt der Kunde wegen 0,25 % die Bankverbindung.

 

Vor 15 Jahren hat der Kunde in der Bank, in der er gut beraten wurde auch noch abgeschlossen..heute lässt er sich beraten, sagt dankeschön und schließt woanders ab, dort wo keine Beratung sondern nur ein produkt angeboten wird.

 

Schöne neue Welt...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Guter Ansatz, nur leider geht der Kunde dann zu einer anderen Bank und schließt das Geschäft ab....dann höchstwahrscheinlich zu seinem Nachteil.

Ja mei, dann ist das halt so. Beispiel aus der Praxis:

In meiner Ausbildung kamen ca. 10 Leute in der Woche und wollten einen Kredit die absolut nicht kreditwürdig sind. Also haben wir die Kredite abgelehnt = kein Geschäft. Diese Kunden haben dann ihr Geschäftsverbindung = Girokonto :-) zur Bank gegenüber (die die mal zur größten der Welt gehört hat und jetzt französisch spricht) verlegt. Nach einem Jahr kamen 7-8 davon wieder und wollten ein Guthabenkonto eröffnen, weil sie nun Privatinsolvenz angemeldet haben. 17% Zinsen zahlen sich halt, wenn man nicht kreditwürdig ist, nicht einfach so....

 

Ich will damit sagen: Wenn die Kunden die Warnung nicht verstehen oder verstehen wollen, sind sie selbst schuld. Wenigstens wird dann die andere Bank verklagt und nicht meine eigene...

 

Ein Flyer ist auch kein Verkaufsprospekt, sondern ein Verkaufsverstärker oder ein Werbemittel, das Prospekt unter Auflistung aller Chancen, Risiken und Kosten muss dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Leider bekommen die Kunden oft nur diesen Flyer zu sehen und treffen dann aufgrund dessen ihre Entscheidung

Ob ein Produkt überteuert ist oder auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist, entscheidet der Kunde auf jeden Fall doch noch selbst.

Das kann der Kunde gar nicht selbst entscheiden. Die Produkte sind so komplex, dass der Kunde diese gar nicht ohne Hilfe der Bank bewerten kann und die Kosten gar nicht auf den ersten, zweiten und dritten Blick erkennbar sind.

Natürlich biete ich dem Kunden nach erfolgtem Frage-Antwort Spiel Produkte an, an denen die Bank (ich als Berater weniger) verdient. Natürlich zeige ich dem Kunden die Chancen auf, die sich daraus ergeben, natürlich setze ich den Kunden auch über die Kosten in Kenntnis und auch (falls vorhanden) die Risiken. Aber im Endeffekt entscheide ich ja nicht, was der Kunde kauft, sondern der Kunde selbst...ich kann dem Kunden nur helfen Lösungen für seine Bedürfnisse zu finden....und das ist heutzutage nicht mehr das Sparbuch mit 3monatiger Kündigungsfrist, sondern es gibt Alternativen.

Das ist ja das Problem. Welche Produkte der Kunde braucht ist dir völlig egal. Was zählt ist, dass der Kunde etwas abschließt und möglichst noch etwas mit hoher Provision. Bedarfsgerechte Beratung ist was anderes...

Und wen du dem Kunden das für ihn optimale Produkt gar nicht anbietest? Wie soll er sich dann dafür entscheiden? Und manchmal ist eben das Beste für den Kunden ein Tagesgeldkonto. Basta!

 

Vor 15 jahren war vieles anders...auch für die Kundenberater, da kam der Kunde auch noch zu seiner Bank, weil er sich dort wohlfühlt und man ihn dort gut kennt und gut berät....heute wechselt der Kunde wegen 0,25 % die Bankverbindung.

Nein, ich habe immernoch diverse Produkte bei meiner ersten Bank. Weil ich dort so gute Verbindungen habe. Natürlich habe ich auch eine 2. oder 3. Bankverbindung. Aber wenn ich bei der S-Kasse gut beraten werde schließe ich dort auch ab, trotz vielleicht 0,5% schlechterer Konditionen.

Die Kunden würden öfter in die Bank kommen, wenn nicht immer versucht werden würde ihnen ein neues Produkt aufs Auge zu drücken...

 

Vor 15 Jahren hat der Kunde in der Bank, in der er gut beraten wurde auch noch abgeschlossen..heute lässt er sich beraten, sagt dankeschön und schließt woanders ab, dort wo keine Beratung sondern nur ein produkt angeboten wird.

Dann sollte man als Bank mal über ein Beratungshonorar nachdenken. Wenn die Beratung wirklich so gut ist, wird der Kunde das auch zahlen.

Oder anderes Modell: Kunde zahlt Honrar nur, wenn er nichts abschließt.

Aber mal ehrlich. Wieviel Kunden schließen tatsächlich Finanzprodukte übers Internet ab? 10%? 15%?

 

Schöne neue Welt...

Sicherlich hat das Internet vieles schwerer gemacht für die Banken. Aber ich garantiere dir: Jede Bank kann alleine von Kredit und Einlagengeschäft gut leben, wenn sie gut geführt und gesteuert wird. Leider machen das zu wenige Banken.

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Chemstudent
Ein Kundenberater sollte natürlich gut beraten, aber gut beraten kann ich nur, wenn der Kunde doch auch mitspielt.

Quatsch. Ein Berater kann nur beraten, wenn es keinen Interessenkonflikt gibt. Alles andere ist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Verkaufsgespräch.

Das die Bankverkäufer in einem schicken Anzug dasitzen, sich "BErater" nennen, und so tun, als würden sie auch nur annähernd ihre Produkte verstehen, ändert nichts an der Tatsache, dass sie lediglich Verkäufer sind.

Ja, eine Bank verdient am Kunden, dass sollte aber auch nicht als Frevel gelten, sondern als Selbstverständlichkeit...hier wurden genügend Beispiele aus anderen Branchen genannt wo es nicht anders ist.

Ist auch kein Frevel. Ein Frevel ist nur, wenn man den Kunden ein Verkaufsgespräch als Beratung verkauft und ihn unzureichend informiert.

Ein Flyer ist auch kein Verkaufsprospekt, sondern ein Verkaufsverstärker oder ein Werbemittel, das Prospekt unter Auflistung aller Chancen, Risiken und Kosten muss dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Wird ihm bloß oftmals nicht zur Verfügung gestellt.

Ob ein Produkt überteuert ist oder auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist, entscheidet der Kunde auf jeden Fall doch noch selbst.

Ein Kunde hat oftmals garnicht die Möglichkeit das Produkt als überteuert zu entlarven, weil er die Bestandteile es Produktes garnicht einschätzen kann. Selbst die Bankvekäufer kennen den wahren Wert des Produktes oftmals nicht.

Vor 15 Jahren hat der Kunde in der Bank, in der er gut beraten wurde auch noch abgeschlossen..heute lässt er sich beraten, sagt dankeschön und schließt woanders ab, dort wo keine Beratung sondern nur ein produkt angeboten wird.

Und das ist auch richtig so. Selber schuld, wenn ihr eure "Beratungsleistung" mit Provisionen und Gebühren auf die Produkte selbst verdienen wollt.

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kentchen

Das ist ja das Problem. Welche Produkte der Kunde braucht ist dir völlig egel. Was zählt ist, dass der Kunde etwas abschließt und möglichst noch etwas mit hoher Provision. Bedarfsgerechte Beratung ist was anderes...

Und wen du dem Kunden das für ihn optimale Produkt gar nicht anbietest? Wie soll er sich dann dafür entscheiden?

 

Nein, ist es nicht! Wenn er das Sparbuch will, soll er das Sparbuch haben, das ist es ja...er entscheidet selbst.

 

Was der Kunde wirklich braucht kann mir gar nicht egal sein, was habe ich denn davon, wenn ich nen schnelles Geschäft mache und der Kunde sich über den Leisten gezogen fühlt?? Ein Lob von nem Vorgesetzten, der in einem Jahr vielleicht gar nicht mehr mein Vorgsetzter ist. Oder ne Provision, die 3 Monate später ins Storno geht?

 

Ich möchte aber meinen Kunden auch noch in 3 4 oder fünf Jahren sehen wollen...najagut, wahrscheinlich gehöhre ich da einer aussterbenden Spezies an aber Filialtreue und Kundennähe sind für mich unabdingbar.

 

Zusammenfassend möchte ich einfach nur festhalten, dass hier für mein Empfinden zu viel pauschalisiert wird.

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