Zum Inhalt springen
che

Projekt Desertec

Empfohlene Beiträge

Sladdi
Ohne Berücksichtigung von externen Kosten ist kohle verbrennen immernoch mit Abstand das billigste. Die bekommt man übrigens auch aus politisch zuverlässigen Ländern ( USA, Australien).

 

Hi,

 

meistens sind die AKW-Gegner auch noch gegen Kohlekraftwerke.

AKWs und Kohlekraftwerke haben beide ihre Stärken und Schwächen. Kohlekraftwerke haben z.B. geringere Investitionskosten, dafür sind die umwelttechnisch nicht unproblematisch. Übrigens hat ein Kohlekraftwerk durchaus nennenswerte radioaktive Emissionen, die durch entsprechende Bestandteile in der Kohle zu Stande kommen. Aber Greenpeace stellt sich mit dem Geiger-Zähler lieber vor einen brennendem Trafo in Krümmel (so selbst im Fernsehen gesehen).

 

Es ist ja das was ich sage: man hat bei der Stromerzeugung konkurrierende Ziele, auf die man am besten mit verschiedenen Kraftwerkstypen antwortet.

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Was Atomkraftgegner berücksichtigen externe Kosten, verdammt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
· bearbeitet von Akaman
Was Atomkraftgegner berücksichtigen externe Kosten, verdammt!

Wie meinen?

 

Ich Glas halb voll und halb leer. Und jetzt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stephan09
· bearbeitet von Stephan1

Pfui...

solche leute müssen verfolgt werden, die es wagen, die Sicherheit in Frage zu stellen. Verdammte Nestbeschmutzer. DEUTSCHE AKW'S SIND 100% SICHER! ES KANN NIE ETWAS PASSIEREN!

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622...qemi/index.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

 

Hi,

im Artikel heißt es:

 

Die EnBW betonte, dass der "Hinweisgeber" bislang "keine Nachweise für die behaupteten Sicherheitslücken" vorgelegt habe. Weder das Ministerium noch die EnBW wollten Details zu den Vorwürfen des Mannes bekannt geben.

 

Nicht nur, daß es keine Beweise gibt (behaupten läßt sich viel), es ist noch nicht einmal klar, welche Sicherheitslücke vorgelegen haben soll. Vielleicht hat der Erpresser einen besoffenen Wachmann gefilmt - wer weiß. Jedenfalls gibt es keinen Hinweis auf Nachlässigkeiten bei der nuklearen Sicherheit.

 

Gruß

Sladdi

 

Edit: Einzelne Sicherheitslücken sind nicht schön, aber solange sie vorhergesehen sind, auch nicht katastrophal.

Vergleicht es mit einem Aufzug: wenn der an 3 Seilen hängt, bei dem jedes einzelne den Aufzug mit einem Sicherheitsfaktor von 14 tragen kann (wenn ich mich recht erinnere, ist das die Mindestanforderung laut Norm) , dann können zwei Seile reißen und das dritte darf auch stark beschädigt sein, ohne daß etwas passiert. Ähnlich ist es bei einem AKW: selbst wenn einzelne Sicherheitsmaßnahmen zeitweilig nicht funktionieren, gibt es noch eine ganze Reihe von weiteren Sicherheitsmaßnahmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
billy-the-kid
Was haltet ihr von der Idee Strom in der Wüste zu produzieren?

 

Großartig. Falls das einigermaßen vernünftig wird, werde ich 5-7% meines Vermögens investieren (Vorsicht: zur Nachahmung nur ab Beträgen > 100k geeignet). Ich spare jedenfalls schon mal an. Dann ist auch der derzeitige Anlagenotstand beendet.

 

Will mir ja schließlich einen nennenswerten Anteil der 400 Mrd. sichern :D

 

Grüße, billy-the-kid

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opes
Großartig. Falls das einigermaßen vernünftig wird, werde ich 5-7% meines Vermögens investieren (Vorsicht: zur Nachahmung nur ab Beträgen > 100k geeignet). Ich spare jedenfalls schon mal an. Dann ist auch der derzeitige Anlagenotstand beendet.

 

Will mir ja schließlich einen nennenswerten Anteil der 400 Mrd. sichern :D

 

Grüße, billy-the-kid

 

Da hab ich den Thread doch zu spät gefunden...ich würde ebenfalls investieren, wenn es so durchgezogen wird wie geplant.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
insanetrader

Leute, hört doch mit dieser blöden Kernkraftdiskussion auf - darum geht es hier im Thread nicht!

Bzgl. Desertec:

Natürlich hört sich das Projekt erstmal toll an, und gerade die Solarthermie halte ich für eine aussichtsreiche Zukunftslösung.

ABER: ist es wirklich schlau, einen solch hohen Anteil des Strombedarfs in einer politisch instabilen Region zu errichten?

Ein riesiger Vorteil der Neuen Energien ist gerade die dezentrale Erzeugung. Selbverständlich ist der Wirkungsgrad einer solchen Anlage in der Sahara höher, aber sich von einer alten in eine neue Energieabhängigkeit zu begeben? Man könnte ja erstmal halb Spanien zupflastern. Ausserdem glaube ich nicht, dass eine Investition in dieses Projekt (so es denn überhaupt allgemeinzugänglich sein sollte) unbedingt riesige Renditen abwerfen wird. Kann, muss aber nicht... Also vielleicht lieber an den beteiligten, großen Firmen beteiligen, denn die werden ja evtl. davon profitieren - so vielleicht ab 2030, 2040.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hugolee

Warum muss ich als Steuerzahler wieder so ein Projekt quersubventionieren (von 50Mrd ist die Rede) und EON, RWE und das gesamte Konsortium verdienen sich ne goldene Nase und ich mach mich weiterhin abhängig von denen???

 

Warum werden die Energieressourcen nicht dezentral genutzt?

EON und RWE hat doch daran gar kein Interesse, dass auf jedem Dach Kollektoren und Solaranlagen stehen, weil sie daran nix mehr verdienen und keinen Preis diktieren können. Also versuchen Sie mit so einem Projekt einem den Ökostrom von Ihnen schmackhaft zu machen und einem weiterhin an sie zu binden.

Wir müssen von diesem "Strom bzw. Energie kommt aus dem Kraftwerk" - DENKEN aufhören.

Jeder einzelne muss versuchen für sich selbst zu Sorgen und somit unabhängiger von Gas-, Öl- uns Stromlieferanten werden.

Ich denke die guten alten Stadtwerke sind eigentlich für die Grundversorgung die beste Lösung (allerdings gehören diese leider auch schon all zu oft den großen Energiekonzernen).

Die Stadtwerke könnten für eine dezentrale Energiegewinnung sorgen. Ob durch Wind, Solar, Hackschnitzelanlagen usw.

Glaubt mir es wird immer wichtiger diesen Weg zu gehen.

 

Ich versteh auch diesbezüglich unseren Staat nicht, denn warum werden die öffentlichen Gebäude nicht mit Solarkollektoren bestückt???

Natürlich kostet es Geld, aber das rechnet sich doch, wenn ich meinen eigenen Strom habe, Warmwasser für die Heizung erzeugen kann usw.

In öffentlichen Gebäuden wird so viel Energie zum Fenster rausgeworfen, das ist schon krank.

Da gibt es in manchen Schulen einen Haupthahn für die Heizung und der wird im Winter aufgerissen.

Keine Raumregelung, oftmals noch nicht mal Ventile an den Heizkörpern. Den Schülern ist es zu warm, also Fenster auf...

 

So jetzt gleite ich etwas zum Stammtisch ab, deshalb hör ich jetzt auf...

 

hugolee

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
Warum werden die Energieressourcen nicht dezentral genutzt?

EON und RWE hat doch daran gar kein Interesse, dass auf jedem Dach Kollektoren und Solaranlagen stehen, weil sie daran nix mehr verdienen und keinen Preis diktieren können.

 

Hi,

wenn die Stromversorgung aus dem Netz so unwirtschaftlich ist, warum haben die Stromversorger dann noch Millionen von Kunden?

 

Wir müssen von diesem "Strom bzw. Energie kommt aus dem Kraftwerk" - DENKEN aufhören.

 

In einem Industrieland wie Deutschland bleibt einem nicht viel anderes übrig. Wenn in einem Stahl- oder Walzwerk die Elektromotoren eingeschaltet werden, diskutiert man nicht über kW - da sind MW die Einheit der Wahl. Man kann vielleicht ein Dorf mit 7 Häusern und 5 Kühen mit Ökostrom versorgen, im Ruhrgebiet sieht die Sache dann schon wieder anders aus. Mal abgesehen davon frage ich mich, wie Du große Energiemengen speichern willst (für den Fall, daß nachts der Wind nicht weht.

 

 

 

Da gibt es in manchen Schulen einen Haupthahn für die Heizung und der wird im Winter aufgerissen.

Keine Raumregelung, oftmals noch nicht mal Ventile an den Heizkörpern. Den Schülern ist es zu warm, also Fenster auf...

 

Über öffentliche Bauwerke zu reden ist sicher abendfüllend. Aber das von Dir beschriebende Ergebnis kommt eben heraus, wenn man beim Bau das billigste Angebot wählt. Traurig, aber wahr.

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hugolee

Ich geb Dir recht Sladdi, dass man einen gewissen Grundbedarf durch AKWs, Kohlekraftwerke sichern muss.

Da es zu viele unregelmäßigkeiten was Wind und Sonne angeht gibt...

Auch für die Industrie ist das Zutreffend.

 

Dennoch ist es meiner Meinung nach nicht notwendig den Strom aus Afrika auf diese Weise zu importieren.

Wie gesagt wir sollten erst mal unsere Möglichkeiten hier ausschöpfen und da gibt es noch einiges an Potenzial.

 

hugolee

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn

Einfältige Politiker

 

Europas Politiker bejubeln die neue Pipeline, die Gas an Russland vorbei nach Europa bringt. Das ist einfältig, meint Michael Wolffsohn. Gas und Öl aus der kaspischen Region ist und bleibt "von Russlands Gnaden". Auch die Vorschusslorbeeren für Solarstrom aus der Wüste sind völlig unverdient.

 

Strom aus der Wüste und Gas ohne Russland: "Desertec plus "Nabucco. Ist das die energiepolitische Zauberformel der Zukunft. Nein. Weshalb? Weil die ökonomisch Planenden den Faktor Politik weitgehend außer Acht ließen, wenngleich (oder gerade weil?) die Nabucco-Manager Joschka Fischer als Berater verpflichtet haben. Gegenspieler ist dabei sein Ex-Chef, Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder. Dieser russophile Rumpeler will mit seinem Freund Putin, dem "lupenreinen Demokraten, dieselben europäischen Märkte mit Gas aus Russland beliefern. Das Projekt heißt "South Stream. Derzeit haben Joschka und Nabucco die Nase vorn, doch Russland-Putin-Schröder sind dadurch lange nicht k.o., denn wenn Russland es will, steht Nabucco still.

 

usw.

 

Ja, Fischer und Schröder .... :P werden wir die irgendwann los? :-

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
che
· bearbeitet von che

wer ist eigentlich Michael Wolffsohn? http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Wolffsohn

 

hat aufjedenfall nicht viel energiewirtschaftliche kompetenzen vorzuweisen und ein paar merkwürdige ansichten...

 

 

ich finds schön, dass hier alle ne meinung zum thema haben aber man merkt, dass sich einige nicht umfassend informiert haben, bzw. die geposteten links durchgelesen haben. deswegen nochmal ein paar worte/links von mir...

 

"Das Faszinierende an dem Projekt ist, dass die Sonne in der Lage ist, den Energiebedarf der Menschheit mehrfach zu decken. Laut Spezialisten müssten ein Prozent der Oberfläche in der Sahara ausreichen, um den gesamten Energiebedarf der Menschheit zu decken. In Afrika befinden sich viele derartige Projekte kurz vor Vertragsabschluss oder sogar schon im Bau. "

 

Quelle: http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sit...9772/index.html

 

"Die auf Satellitendaten gestützten Studien des DLR ergaben, dass solarthermische Kraftwerke auf einem Gebiet von weniger als 0,3 % der Wüstenfläche des Nahen Ostens und von Nordafrikas genügend elektrische Energie und entsalztes Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugen können."

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Desertec#Studien

 

eine übersicht dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fullneed.jpg

 

 

man kann also offensichtlich nicht sagen, dass man den energiebedarf europas LANGFRISTIG nicht auch alleine mit regenerativen energien decken könnte und das wird durch das projekt eben in die wege geleitet. und als backup-systeme, die wir bei regenerativen energien definitiv brauchen, kann man ebenfalls aus anderen regenerativen energien gewinnen. zur sicherheit sollte man auch langfristig noch ein paar konventionlle kraftwerke behalten, aber diese eben aus europäischer sicht sinnvoll positionieren und nicht aus nationaler, bzw. privatwirtschaftlicher sicht, so wie das bisher läuft. ich denke, dass diese bauweise die optimierung der energietechnischen sicherheit in europa entgegenkommen würde. ich bin davon überzeugt, dass es nicht gut ist dass die energiewirtschaft privatwirtschaftlich organisiert ist und damit der profitoptimierung unterworfen ist. wäre dies anders, wären meine bedenken gegenüber der sicherheit der kernkraft wohl auch geringer.

 

zur windkraft muss man sagen, dass hier die industrie ein höheres interesse hat, da der laufende betrieb durch regelmäßige wartungen und erneuerungen der anlagen NOCH recht teuer ist und so der strom langfristig höhere gewinnspannen ermöglicht. bei der gewinnung der energie durch turmkraftwerke, sind die laufenden kosten wohl sehr gering, wobei man das argument der wandernden wüste sicherlich ernst nehmen muss. allerdings ist wüste nicht gleich wüste und es gibt regionen, auch in der sahara, die nicht auschließlich aus sanddünen bestehen, sondern es gibt eben auch regionen, mit anderen bodenbeschaffenheiten. ich gehe davon aus, dass man einen solchen standort wählen wird, wenn man das projekt realisieren wird.

 

noch ein wort zur kernkraftdiskussion - man kann dafür natürlich einen neuen thread eröffnen, aber ich denke es gehört auch dazu nachzudenken wozu man das projekt desertec vorantreiben muss und was die damit verbundenen konsequenzen sind. und das man in deutschland nach dem beschlossenen atomausstieg darüber diskutiert, wie man denn an neuen strom kommen will, halte ich nur für logisch und absolut notwendig. dass der damals beschlossene atomausstieg ohne verpflichtungen für die bestehende energieindustrie gelaufen ist, führt wohl dazu, dass die bestehenden ausstiegsverträge nicht eingehalten werden können. aber ich plädiere trotzdem dafür den eigentlichen sinn des ausstiegs nicht aus den augen zu verlieren und durch schließung der ältesten und anfälligsten kraftwerke die sicherheit im energiesektor in deutschland zu erhöhen und so zumindest teilweise an dem ausstieg festzuhalten.

 

passend dazu folgendes interview http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...ft-plan;2432681

mit Hermann-Josef Wagner zu dem ich leider nicht viel im internet gefunden habe

 

desweiteren teile ich seine ansicht und die ansicht mehrerer user hier im forum nicht, dass nordafrika generell instabil sein soll. ich war bereits in einigen der länder und ich kenne auswanderer, die jetzt ein hotel in ägypten besitzen. und von denen höre ich keinerlei hinweise darauf, dass bei denen irgendwas instabil sein soll. sicherlich ist europa v.a. politisch stabiler (außer einige ostblockstaaten vielleicht) als nordafrika, aber wie gesagt wir sind ein geologisch betrachtet kleines land und auch europa ist winzig im vergleich mit anderen kontinenten. es gibt also bereits unzählige abhängigkeiten. sicherlich muss man nicht neue hinzufügen, aber ich sehe diese gefahr an dieser stelle nicht, sondern lediglich den vorteil von sonnenkraftwerken, die effizienter sind. und ich glaube die spanier würden das nicht gut finden, wenn wir deren land mit solarkraftwerke zupflastern würden.

 

zum thema abhängigkeiten steht auf der desertec seite folgendes:

 

"3. Ist die Abhängigkeit von politisch instabilen Ländern in MENA nicht sehr gefährlich?

Konflikte zwischen Parteien, die keine gegenseitigen Abhängigkeiten haben, sind wesentlich wahrscheinlicher als zwischen solchen mit Interdependenzen. Südlich des Mittelmeers wächst eine Region heran, die 2050 ebenso viele Einwohner und ähnliche Wirtschaftskraft und damit ähnlichen Energiebedarf haben wird wie Europa. Eine Abschottung von dieser Region wäre für Europa wesentlich gefährlicher als eine gemeinsame Anstrengung in Richtung nachhaltiger Energieversorgung. Sicherheitspolitisch ist weltweit der Paradigmenwechsel zu vollziehen, die global zunehmenden Konflikte um begrenzte Ressourcen durch die gemeinsame internationale Erschließung erneuerbarer Ressourcen zu ersetzen."

 

Quelle: http://www.desertec.org/de/konzept/faq/

 

 

das ist aus meiner sicht ein ganz wichtiger aspekt, der bisher noch nicht genannt wurde. die abhängigkeiten werden eher kritisch betrachtet, dabei sollte man das einen ersten schritt der beziehungen in die richtige richtung sehen. viele afrikanische länder befinden sich bereits in enger kooperation mit amerikanischen und chinesischen unternehmen. europa muss aufpassen, dass wichtige ressourcen "vor unserer haustür" nicht in die falschen hände geraten und europa am ende mit leeren dasteht. da ist jede annäherung eher positiv zu sehen, denke ich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sladdi
· bearbeitet von Sladdi
"Das Faszinierende an dem Projekt ist, dass die Sonne in der Lage ist, den Energiebedarf der Menschheit mehrfach zu decken. Laut Spezialisten müssten ein Prozent der Oberfläche in der Sahara ausreichen, um den gesamten Energiebedarf der Menschheit zu decken.

 

[...]

 

man kann also offensichtlich nicht sagen, dass man den energiebedarf europas LANGFRISTIG nicht auch alleine mit regenerativen energien decken könnte und das wird durch das projekt eben in die wege geleitet. und als backup-systeme, die wir bei regenerativen energien definitiv brauchen, kann man ebenfalls aus anderen regenerativen energien gewinnen.

 

Hi,

ohne es selbst nachgerechnet zu haben, halte ich diese Angaben für möglich. In der Praxis sind aber einige Restriktionen zu beachten, zu denen die Kosten und die Versorgungssicherheit gehören. Ich bitte um eine einfache Antwort "ja" oder "nein": ist Dir wohl beim Gedanken, daß Gaddafi oder Terroristen Dir jederzeit den Strom ausknipsen kann?

 

 

zur windkraft muss man sagen, dass hier die industrie ein höheres interesse hat, da der laufende betrieb durch regelmäßige wartungen und erneuerungen der anlagen NOCH recht teuer ist und so der strom langfristig höhere gewinnspannen ermöglicht.

 

Deine Argumentation ist nicht schlüssig. Die Gewinnspannen der Energieversorger sind umso höher, je geringer die Kosten sind. Also müßten sie ein Interesse haben, keine Windkraftanlagen zu betreiben.

 

 

 

passend dazu folgendes interview http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...ft-plan;2432681

mit Hermann-Josef Wagner zu dem ich leider nicht viel im internet gefunden habe

 

Herr Wagner ist folgender Ansicht:

 

Mit der Versorgung nach dem heutigen Zukunftsbild, mit viel Windenergie im Norden, vielen solarthermischen Kraftwerke im Süden und dazwischen noch Photovoltaik und Biomasse, wird also Strom erzeugt, der rund zehnt Cent teurer sein wird als der derzeitige. Vielleicht liegt der Preis sogar noch höher. Das muss uns die nachhaltige Stromversorgung wert sein.

 

Für mich hört sich das eher wie ein zweiter Morgenthau-Plan an. Welche Firma kann es sich denn leisten, solche Strompreise zu zahlen, wenn im Ausland günstiger Strom aus AKWs und Kohlekraftwerken produziert wird?

 

desweiteren teile ich seine ansicht und die ansicht mehrerer user hier im forum nicht, dass nordafrika generell instabil sein soll. ich war bereits in einigen der länder und ich kenne auswanderer, die jetzt ein hotel in ägypten besitzen. und von denen höre ich keinerlei hinweise darauf, dass bei denen irgendwas instabil sein soll.

 

Nochmal: an die persönlichen Investitionsentscheidungen von anderen stelle ich geringere Sicherheitsanforderungen als an die europäische Energieversorgung. Tatsache ist, daß in Nordafrika eine Menge von Extremisten rumlaufen. So muß sich z.B. auch Mubarak regelmäßig gegen Islamisten zur wehr setzen. Libyen hat unter dem amtierenden Diktator selbst Terroristen unterstützt (ich finde Reagans Entscheidung, Gaddafis Haus zu bombardieren noch immer genial) und kann als entsprechend zuverlässig eingeschätzt werden. In Algerien ist ein Bürgerkrieg im Gange usw. So eine Region ist schlicht nicht sicher genug, um Europa mit Strom zu versorgen.

 

 

 

zum thema abhängigkeiten steht auf der desertec seite folgendes:

 

"3. Ist die Abhängigkeit von politisch instabilen Ländern in MENA nicht sehr gefährlich?

Konflikte zwischen Parteien, die keine gegenseitigen Abhängigkeiten haben, sind wesentlich wahrscheinlicher als zwischen solchen mit Interdependenzen. [...] Sicherheitspolitisch ist weltweit der Paradigmenwechsel zu vollziehen, die global zunehmenden Konflikte um begrenzte Ressourcen durch die gemeinsame internationale Erschließung erneuerbarer Ressourcen zu ersetzen."

 

Aha, und inwiefern ist dann Nordafrika von Europa abhängig? Und ich rede hier nicht von Pille-Palle-Themen, die man auch erst einmal drei Monate aussitzen kann. Denn Nordafrika kann Europa den Strom abdrehen, was sofort zu massivsten Problemen führt. Was kann Europa tun, um die Afrikaner wieder zur Mitarbeit zu bewegen - und zwar sofort? Einseitige Abhängigkeiten sind für die Sicherheit jedenfalls nicht gut, denn sie geben Erpressungsmöglichkeiten.

Was bringt denn schon "gemeinsame erschließung", wenn zum Betreiben der Anlage ein "Partner" überflüssig ist?

 

Gruß

Sladdi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

manche leute haben echt das talent, alles zu zerreden... :rolleyes:

ich bin in der ganzen sache seeeeeehr optimistisch.

projekte wie desertec bieten der menschheit eine enorme chance, immense probleme wie energie- und trinkwasserversorgung sowie den klimawandel in den griff zu bekommen.

klar, es müssen dafür noch viele probleme gelöst werden, was aber lange noch kein grund ist,

gleich den kopf in den sand zu stecken. ich bin fest davon überzeugt, dass noch zu unseren lebzeiten

desertec realität wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Desertec ist völlig unökonomisch. Die selbe Veringerung der Umweltbelastung lässt sich mit anderen Methoden wesentlich billiger erreichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Valeron
Desertec ist völlig unökonomisch. Die selbe Veringerung der Umweltbelastung lässt sich mit anderen Methoden wesentlich billiger erreichen.

Das lassen wir doch den Markt entscheiden. Schließlich kommen die Gelder aus privater Hand.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

wenns in der menschheitsgeschichte immer danach gegangen wär, was ökonomisch sinnvoll ist, würdn wir jetz noch glauben, die welt is ne scheibe...manchmal muss man eben das unmögliche wagen, um was großartiges zu erreichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel
· bearbeitet von Grumel

Was willst du uns jetzt sagen? Das Grundlagenforschung vom Markt unterproduziert wird? Das ist nicht gerade ein Argument für Spiegel zum Wasser aufheizen in der Wüste. Das Konsortium selbst sagt die Technik ist ausgereift und möchte 400 milliarden investieren. Da kann man kaum mehr von sinvoller Forschungsförderung sprechen.

 

 

Erstmal unter Ignorieren der politischen Seite:

Am billigsten die Umwelt entlasten kann man hauptsächlich in Ländern die dafür noch sehr wenig im Verhältnis zu ihren Möglichkeiten tun. Also erstmal Wind und Solarenergie an prädestinierten Standorten für den lokalen Verbrauch, öffentliche Verkehrsmittel, Hausisolierung, Elektrogeräte mit geringerem Verbrauch, spritsparendere Autos und so weiter uns so fort.

 

Unter Berücksichtung der politischen Restriktionen:

Ok, wir wollen in Deutschland mehr tun als andere Länder. Bedeutet natürlich wir wollen auch die Vorteile der Investitionen so gut es geht Deutschland konzentrieren, vielleicht soweit das Ausland profitiert Länder bevorzugen die uns besser passen als die Umweltignoranten bei denen man am billigsten Verbesserungen erreichen können. Das ist immernoch kein Grund Strom aus der Sahara nach Deutschland zu verfrachten.

 

Es bleiben großteils die selben oben schon erwähnten Methoden die in Deutschland Vorteile bringen und meistens zusammen mit einigen weniger intelligenten Ideen bereits subventioniert werden:

 

Diverse Einspaarmaßnahmen noch stärker fördern

-Hausisolierung, Wärmepumpen

-Öffentliche Verkehrsmittel

-Kraftwärmekopplung

-Elektrogeräte mit geringerem Verbrauch

-spritsparendere Autos

 

Bessere Konsumlenkung:

-Höhere Steuern auf Heizöl/gas und Flugkerosin, Umssatzsteuer auf Auslandsflüge. Die Situation ist einfach absurd, derzeit bekommt man als Verbraucher sogar noch einen Steueranreiz Flüge zu konsumieren.

 

Forschungsförderung, insbesondere im Grundlagenbereich

 

Exportsubventionen*, insbesondere bei Techniken die im Ausland deutlich sinvoller eingesetzt werden können (Solar, auch Wind - uns gehen die günstigen Standorte aus). Etwas absurder: Man könnte auch im desertec Stil den Bau von Windkraftwerken mit Leitungen nach Deutschland im nahen Ausland subventionieren. Das wäre immernoch wesentlich billiger und risikoloser.

 

 

*Das könnte politische probleme bringen wenn man es zu offen macht. Denkbar wären vergünstigte Kredite und großzügige Auslegung von "Forschungs" förderung direkt beim Unternehmen. Die üblichen Tricks halt die wir ständig verwenden, auch mit weniger altruistischer Zielsetzung als Umweltschutz. Wenn wir schon bei schmutzigen Tricks zum Subventionen verstecken sind: Subventionen für spritsparende Flugzeuge könnten sich auch lohnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Kaffeetasse

bist du politiker, grumel? ;)

was ich damit sagen wollte, hat eigentlich nix mit grundlagenforschung oder sonstigem zu tun...

es geht mir rein um die vision, drängende menschheitsprobleme auf einen schlag lösen zu können.

das ganze hat daher für mich eher eine ethisch-moralische dimension.

natürlich gibt es viele andere und sicherlich auch bessere wege zum nachhaltigen umgang mit energie...

aber ein "leuchtfeuer"-projekt wie desertec kann so eine entwicklung auch anstossen und beschleunigen,

so wie etwa das apolloprogramm in der raumfahrt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
che
· bearbeitet von che

hi grumel,

 

zu sagen, dass die technik ausgereift ist, kann viele bedeutungen haben. du verstehst unter ausgereift offensichtlich, dass man sie nicht mehr optimieren kann. das ist offensichtlich falsch. sollte das wort ausgereift wirklich so gefallen sein, wird der technik wohl eher die marktreife unterstellt. denn genau um die optimierung der erzeugung und der übertragung gehts bei dem projekt, weil man sie nicht theoretisch optimieren kann. ich gehe davon aus, dass die schaffung der infrastruktur des projekts desertec als erster praktischer veruch gewertet wird und das ganze steckt man in ein system, welches bei bedarf und interesse jederzeit erweiterbar ist. ob dafür bereits 400 mrd notwendig sind, kann ich mir nicht vorstellen. zum vergleich - das apollo programm hat wohl insgesamt 25 mrd gekostet... http://de.wikipedia.org/wiki/Apollo-Progra...wand_und_Kosten

 

ich glaube du verstehst nicht, was die betreiber des projekts wirklich wollen. sie wollen nicht hundert weitere kleine kraftwerke bauen, welche irgendwo in europa an den strom angeschlossen werden. es soll soviel strom produzieren, damit es den konventionellen industrien konkurrenz machen kann. diese projekt soll ein ganzes netz entlasten und langfristig bei bedarf jederzeit erweiterbar sein. soein großes projekt wird gebaut, damit es andere systeme ablösen und nicht einfach nur bedarfslücken decken soll, auch wenn dies vielleicht ökonomischer wäre.

 

sehr merkwürdiger absatz... als ob vattenfall nur in schweden geschäfte machen kann und ihren strom nur an schweden verkaufen sollte. strom ist strom - egal wo er herkommt. und da afrika ein deutlich größeres wachstumspotenzial hat als europa, ist es sogar noch viel logischer ein solches projekt in afrika zu starten.

 

die stichpunkte die du nennst sind allesamt effizienter als das projekt! aber sie gehören allesamt zum effizienteren umgang mit bestehenderen ressourcen, wo derzeit schon viel investiert wird. ich bin auch dafür, dass diese projekte intensiver gefördert werden, allerdings sollten wir die effizientere nutzung von energie nicht mit der produktion von strom vermixen. das sind zwei völlig unterschiedliche bereiche. und der bereich der stromproduktion ist nicht nur wegen den ausgehenden fossilen energieträger längst überfällig. es ist ein wichtiger bereich, der gesondert von der effizienzsteigerung aller bestehenden systeme betrachtet werden muss, denke ich.

 

ich will hier auch mal das machen, was ich in dem thread zur internetzensur gemacht habe und zwar die vor- und nachteile von verzicht und durchführung des projekts desertec gegenüberstellen, so dass man sie schnell überblicken kann. ich wäre euch (auch den kritikern des projekts) sehr verbunden, wenn ihr helft die liste zu vervollständigen:

 

vorteile:

- verfügbarkeit von mehr strom

- produktion von strom ohne produktion von co2 oder atomaren materials

- verringerte abhängigkeit von konventionellen kraftwerken

- durch verringerter abhängigkeit könnten unsichere, unökologische und teure kraftwerke geschlossen und somit effizienz und sicherheit in europa gesteigert werden

- mögliche reduktion von abhängigkeiten zu gas- und uranexporteuren

- weltweite vorreiterschaft und somit bestimmt auch exporteur von knowhow und material

- vertiefung der beziehungen zwischen europa und afrika

- erprobung und verbesserung der effizienz von stromübertragungen über weite strecken und der energiegewinnung mit turmkraftwerken

 

 

nachteile:

- vorraussichtlich extrem hohe kosten (400 mrd $)

- zentralisierte stromerzeugung (erhöhtes risiko von anschlägen)

- höheren abhängigkeit von afrikanischen staaten

- stromverlust von derzeit noch 10-15% bei der übertragung nach europa

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Ob die Energie eingespart oder erzeugt wird ist egal, der Umwelteffekt ist der selbe. Ausserdem habe ich auch billigere möglichkeiten zur völlig verschmutzungsfreien Erzeugung genannt - wind und solar für den lokaleren gebrauch in gebieten mit viel Wind und/oder Sonne. Ansonsten, schön und gut wenn Desertec irgendwann mal sämtliche umweltschädlichen Energieträger ersetzen könnten, das ändert aber immernoch nix daran das es sinvoller ist erst billigere Methoden voll, oder zumidest nahezu voll auszuschöpfen. Energie von der Sahara nach Deutschland zu transportieren ist einfach weit weit weg in der liste der billigsten Methoden. Als naheliegendste Alternative könnte man den Strom erstmal nach Spanien oder Italien liefern. Aber darum geht es natürlich nicht, sondern nur darum in Deutschland abstrus hohe Subventionen zu kassieren. Das lässt sich leicht verkaufen weil wir diese Wüstenspiegel automatisch mit der Photovoltaik in Deutschland vergleichen die nochmal deutlich teuerer ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ipl
aber ein "leuchtfeuer"-projekt wie desertec...

... findest du einfach cooler. Schon klar. Aber ich persönlich gebe ungern 400.000.000.000,00 Euro für etwas aus, was ich auch für die Hälfte haben kann. Ich zahle weder 300 Euro für den coolen Apfel auf meinem Handy noch Milliarden für ein "Leuchtfeuer"-Projekt*.

 

Insofern sind die Einwände von Grumel absolut gerechtfertigt und deine "Gegenargumente" kommen ein klein wenig aus dem "Lifestyle"-Bereich. :)

 

 

* Ich bin übrigens bereit, viel für die (Weltraum-)Forschung auszugeben, weil die Forschung ein Wert an sich ist und Weltraumforschung bspw. nicht durch etwas anderes (günstigeres) ersetzt werden kann. Aber Hunderttausende Quadratkilometer mit Röhren und Spiegeln zuzupflastern hat wenig mit Forschung zu tun und verfolgt einen anderen Zweck, der günstiger erreicht werden kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Superhirn
wer ist eigentlich Michael Wolffsohn? http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Wolffsohn

 

hat aufjedenfall nicht viel energiewirtschaftliche kompetenzen vorzuweisen und ein paar merkwürdige ansichten...

 

ich finds schön, dass hier alle ne meinung zum thema haben aber man merkt, dass sich einige nicht umfassend informiert haben, bzw. die geposteten links durchgelesen haben. deswegen nochmal ein paar worte/links von mir...

 

Den Link habe ich gelesen ;) und wie ich schon anmerkte (ich weiß, manchmal ist ein Satz schon zuviel zum Lesen, che war ja auch kein großer Literat) bezog ich mich auf die beiden "Spitzenpolitiker" und so nebenbei auf deren unersättliche Macht- u. Geldgier. :P

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...