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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich mache hierzu jetzt einfach mal einen neuen Faden auf.

Es ist eine Fortführung aus dem Faden "Wo ist die Wirtschaftskrise?"

 

Diese Frage, wie im Folgenden noch präzisiert, brennt mir schon länger auf der Seele.

Ich kann sie mir nicht selbst beantworten und bisher habe ich auch immer nur leere Antworten erhalten, welche zeigten, dass die Ja-Beantworter selbst nicht verstanden haben, was sie eigentlich von sich gaben.

Das ist jetzt im Übrigen nicht auf Fireball bezogen! Das möchte ich ganz klar betonen.

 

Seine Aussage war jetzt lediglich der Auslöser dieses Thema auf die Tagesordnung zu holen.

 

Eine schwache Inflation ist allerdings sowohl für Wirtschaft als auch für den Staatshaushalt eigentlich unverzichtbar, wie ein Glas Rotwein am Abend, wer allerdings 2 Flaschen trinkt sollte sich dann schon Gedanken machen. 3-4% Inflation sollte das Ziel sein, den Rest erledigt der Aufschwung von ganz alleine, auch wenn eine starke Reduzierung der Schuldenlast Deutschlands ein mittelfristig utopisches Ziel ist.

Wieso ist das eigentlich so?

Das habe ich noch nie verstanden.

Sorry, wenn das für einige Kinderkram ist, aber vielleicht kann das ja mal ein volkswirtschaftlich gebildeterer Zeitgenosse als ich verständlich erläutern.

 

Wieso brauchen wir eine Inflation? Wieso ist sie unverzichtbar für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung?

Oder wofür ist sie unverzichtbar?

 

Für mich sind das bisher lediglich immer wieder geäußerte Parolen von Politikern oder fragwürdigen Wirschafts"experten", bei denen alle nur sagen "ja genau!", aber keiner wirklich versteht warum.

Eine Inflation und die Gründe bzw. Zusammenhänge warum sie in welcher Höhe kommt bzw. ausbleibt sind ja eh schon kompliziert genug.

Warum sie aber unverzichtbar ist, leuchtet mir bisher nicht ein?

 

Gibt es dazu vielleicht schon einen wertvollen Thread wo dieses Thema diskutiert wird?

Das ist ne Frage die mich schon seit langem interessiert, mir aber noch niemand erklären konnte.

Vielleicht hab ich einfach bisher aber auch nicht die richtigen Bücher gelesen bzw. die richtigen Leute gefragt.

 

 

Ich hoffe es gibt hier ein paar Mitglieder, die hierzu ein paar sachdienliche Hinweise geben können und vielleicht interessiert diese Frage ja noch den Einen oder Anderen zusätzlich zu meiner Wenigkeit.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Um die reale Lohnhöhe flexibel zu machen, das ist der volkswirtschaftliche Grund.

 

Politische Motive gibt es natürlich auch genügend: "Nullrunden, die in Wahrheit kürzungen sind; Bechäftigungsförderung durch Niedrigzinsen; inflationieren von Schulden.

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XYZ99

Eine Inflation brauch man, um dem Wachstum der Wirtschaft das Mehr an Geld zu geben, welches eine wachsende Wirtschaft eben brauch.

 

Neuerdings ist es allerdings so, dass das Pferd von hinten her aufgezäumt werden soll. Man brauch ein Mehr an Geld, um eine wachsende Wirtschaft überhaupt erst zu erzeugen. Das ist dann dieser Gemeinplatz in der Politik, der auch zur Idee des ewigen Wachstums geführt hat, der dir aufgefallen war.

 

Und: auch ja, dies ist überhaupt kein "Kinderkram", sondern eine Frage dazu angetan, die erbittersten Auseinandersetzungen hervorzurufen. Da werden einfach zu viele Glaubensinhalte berührt. Und davon mal abgesehen natürlich auch handfeste politische Interessen.

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Valeron
Eine Inflation brauch man, um dem Wachstum der Wirtschaft das Mehr an Geld zu geben, welches eine wachsende Wirtschaft eben brauch.

Stimmt, es erfolgt ein Ausgleich zwischen der real existierenden, stetig wachsenden, Gütermenge und der eigentlich starren Geldmenge. Hab ich vergessen.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
Eine Inflation brauch man, um dem Wachstum der Wirtschaft das Mehr an Geld zu geben, welches eine wachsende Wirtschaft eben brauch.

 

Neuerdings ist es allerdings so, dass das Pferd von hinten her aufgezäumt werden soll. Man brauch ein Mehr an Geld, um eine wachsende Wirtschaft überhaupt erst zu erzeugen. Das ist dann dieser Gemeinplatz in der Politik, der auch zur Idee des ewigen Wachstums geführt hat, der dir aufgefallen war.

 

Und: auch ja, dies ist überhaupt kein "Kinderkram", sondern eine Frage dazu angetan, die erbittersten Auseinandersetzungen hervorzurufen. Da werden einfach zu viele Glaubensinhalte berührt. Und davon mal abgesehen natürlich auch handfeste politische Interessen.

 

 

Stimmt, es erfolgt ein Ausgleich zwischen der real existierenden, stetig wachsenden, Gütermenge und der eigentlich starren Geldmenge. Hab ich vergessen.

Sorry, aber das leucht mir alles nicht ein. Oder die Erklärung geht nicht weit genug.

 

Wieso brauchen wir denn eine stetig wachsende Wirtschaft? Was genau bedeutet diese Phrase eigentlich?

Die deutsche Volkswirtschaft ist doch entwickelt oder bringe ich da was durcheinander?

Und wieso muss die Gütermenge ständig wachsen?

Ist dieser Planet dann nicht irgendwann voll bis unters Dach mit Gütern?

 

Gibt es hier also kein richtig oder falsch, sondern "Glaubensinhalte"?

Überraschen würde mich das nicht, da es sich ja um eine Wissenschaft handelt, aber es muss doch nachvollziehbar zu erklären sein. :ask:

 

Falls das einer denken sollte, ich will niemanden provozieren oder sonstwas.

Mich interessiert das ernsthaft.

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relative
Eine Inflation brauch man, um dem Wachstum der Wirtschaft das Mehr an Geld zu geben, welches eine wachsende Wirtschaft eben brauch.

 

eine wirtschaft braucht ja per se nicht mehr geld wenn sie wächst.

also ist die frage eigentliche frage nicht, wozu wir inflation brauchen, sondern warum wir deflation um jeden preis verhindern wollen.

obwohl es historisch viele jahrelange phasen der leichten deflation gab, die teil eines langfristigen wachstums waren.

 

deflation ist dann nur durch die große depression in verruf geraten, obwohl diese deflation einfach nur, genau wie jetzt ein monetäres phänomen war, und keine leichte deflation aufgrund produktivitätswachstum.

 

und so ist jetzt eben deflation und vor allem die böse deflationsspirale das schreckgespenst von ökonomen und zentralbanken. ohne jegliche rationale begründung.

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XYZ99
Sorry, aber das leucht mir alles nicht ein. Oder die Erklärung geht nicht weit genug.

Dann fangen wir mit den Begriffen doch ganz von vorne an. Was verstehst du eigentlich unter Inflation? Möglichst einfach und treffend....

 

Gibt es hier also kein richtig oder falsch, sondern "Glaubensinhalte"?

Überraschen würde mich das nicht, da es sich ja um eine Wissenschaft handelt, aber es muss doch nachvollziehbar zu erklären sein. :ask:

...

Nicht alle Dinge, die nachvollziehbar sind, machen gleich eine Wissenschaft aus.

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LagarMat
Dann fangen wir mit den Begriffen doch ganz von vorne an. Was verstehst du eigentlich unter Inflation? Möglichst einfach und treffend....

Ganz grob gesagt eine Geldentwertung.

Oder auch ein stärkeres Ansteigen der Preise als der Löhne, was ja auf's Gleiche rauskommt.

Wissenschaftlich bzw. habe ich mich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt.

Ich finde es aber sehr interessant.

 

Ist das einfach und treffend?

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relative
Ganz grob gesagt eine Geldentwertung.

Oder auch ein stärkeres Ansteigen der Preise als der Löhne, was ja auf's Gleiche rauskommt.

 

Ist das einfach und treffend?

 

nicht ganz, nach der definition gabs während der großen depression inflation :D

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Valeron
Oder auch ein stärkeres Ansteigen der Preise als der Löhne, was ja auf's Gleiche rauskommt.

Ist genau genommen keine Inflation. Preissteigerung kann ja auch 'ne Steuererhöhung gewesen sein.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Na dann sollte das auseinander gehalten werden.

Ich kann das allerdings nicht. :-

 

Ist genau genommen keine Inflation. Preissteigerung kann ja auch 'ne Steuererhöhung gewesen sein.

Das war für mich bisher der Begriff: Inflation=Geldentwertung=Geld ist weniger wert, kann mir weniger für die gleiche Summe kaufen, als zu einem Referenzzeitpunkt x in der Vergangenheit.

Der Grund war eigentlich nebensächlich. Entscheidend: Der Zustand dass es so war.

 

p.s.: Ick muss jetzt in die Heia, freue mich aber auf eine weitergehende Diskussion morgen Abend bzw. ab dem späten Nachmittag.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron
Na dann sollte das auseinander gehalten werden.

Ich kann das allerdings nicht. :-

 

 

Das war für mich bisher der Begriff: Inflation=Geldentwertung=Geld ist weniger wert, kann mir weniger für die gleiche Summe kaufen, wie zu einem Referenzzeitpunkt x in der Vergangenheit.

Der Grund war eigentlich nebensächlich. Entscheidend: Der Zustand dass es so ist.

Ich meinte dass es nicht das ist, was du meinst. Es gibt eine reale Geldentwertung, die durch neues Gelddrucken der EZB entsteht. Das ist die Inflation um die es dir geht.

 

Preisteigerung an sich kann viele folgen haben, Dürren machen Nahrung teurer, Steuererhöhungen, usw. Aber eine wirkliche Geldentwertung findet nur durch erhöhen der Geldmenge statt.

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opes
eine wirtschaft braucht ja per se nicht mehr geld wenn sie wächst.

also ist die frage eigentliche frage nicht, wozu wir inflation brauchen, sondern warum wir deflation um jeden preis verhindern wollen.

obwohl es historisch viele jahrelange phasen der leichten deflation gab, die teil eines langfristigen wachstums waren.

 

deflation ist dann nur durch die große depression in verruf geraten, obwohl diese deflation einfach nur, genau wie jetzt ein monetäres phänomen war, und keine leichte deflation aufgrund produktivitätswachstum.

 

und so ist jetzt eben deflation und vor allem die böse deflationsspirale das schreckgespenst von ökonomen und zentralbanken. ohne jegliche rationale begründung.

 

Der Haupteffekt der Inflation, ist dass sie dazu führt, das Geld nich unterm Kopfkissen gebunkert,sondern investiert wird.

Und damit ist sie essentiell für Wachstum.Und Wachstm wiederrum ist wichtig um die stetig steigende und vorallem stetig wohlhabendere Weltbevölkerung zu versorgen.

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relative

definier es für diesen zweck halt wirklich als geldmengenausweitung.

 

die konsumentenpreisindizes interpretieren eben steuern als inflation, günstigere importe und produktivitätswachstum als deflation uswusf.

 

dass der chinese jetzt meinen DVD player baut, macht mein geld nicht wertvoller. ebenso wenig ist (sollte) das grund für die zentralbank sein zu inflationieren.

oder stürzt uns mein billiger DVD player in eine deflationsspirale.

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fireball

Eine leichte Geldentwertung ist ein Schmiermittel für die allgemeine Wirtschaft.

 

Sie fördert die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Sie schafft Anreize, Geld lieber heute als morgen auszugeben, da ich heute mehr bekomme für mein Geld als morgen.

 

Sie begünstigt die Schuldner und benachteiligt den Gläubiger, was ebenfalls die Ausgabebereitschaft belebt bzw die Investitionsbereitschaft der Unternehmen.

Schrumpfende Branchen müssen Ihre Preise nicht senken, dadurch kein absinken der Margen.

Auch die Einkommen der Beschäftigten und die Gewinne der Unternehmen in diesen Industrien müssen nicht zurückgehen. Sie müssen nur weniger wachsen als die in den expandierenden Sektoren.

 

Auch der Staat profitiert enorm von Inflation, einerseits durch Geldentwertung also real geringer Schulden als auch von gestiegenen Einkommen und dadurch ein mehr an Steuereinnahmen, dadurch kann er seine Schulden schneller abbauen bzw. mehr Investieren.

 

Ich glaube Helmut Schmidt hat glaube ich den Spruch geprägt lieber 5% Inflation als 5% Arbeitslosigkeit.

 

Ohne steigende Nachfrage kommt es durch immer niedrigere Produktionskosten bzw Lohnstückkosten zu mehr Arbeitslosigkeit, dadurch setzt sich eine Spirale in gang mit immer weniger Konsum bzw freiem Geld was wiederum die Nachfrage drückt weniger Nachfrage weniger Investitionen und dann sind wir schon mitten in der Deflation.

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relative
Der Haupteffekt der Inflation, ist dass sie dazu führt, das Geld nich unterm Kopfkissen gebunkert,sondern investiert wird.

auch bei (konsumentenpreis-)deflation aufgrund produktivitätszuwachs wird investiert.

wenn wirklich geld unterm kopfkissen gebunkert wird (und die zentralbank nicht interveniert) steigen eben die kreditzinsen und schon ist es wieder lukrativ zu investieren anstatt zu bunkern.

 

aber das konzept eines marktzinses für geld haben die zentralbanken eh schon vor jahrzehnten in den müll geworfen...

das letzte politikfeld wo man noch glaubt, planwirtschaft funktioniert.

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opes
auch bei (konsumentenpreis-)deflation aufgrund produktivitätszuwachs wird investiert.

wenn wirklich geld unterm kopfkissen gebunkert wird (und die zentralbank nicht interveniert) steigen eben die kreditzinsen und schon ist es wieder lukrativ zu investieren anstatt zu bunkern.

 

aber das konzept eines marktzinses für geld haben die zentralbanken eh schon vor jahrzehnten in den müll geworfen...

das letzte politikfeld wo man noch glaubt, planwirtschaft funktioniert.

 

Wenn die Kreditzinsen steigen, wird weniger Kredit aufgenommen und die sowieso schon geringe Nachfrage (weil das Geld ja unterm Kopfkissen liegt) gibt ja auch keinen Anreiz für Unternhemen den Output zu steigern.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo
definier es für diesen zweck halt wirklich als geldmengenausweitung.

Danke, dass ihr euch alle so beteiligt! :thumbsup:

 

Ein letztes noch vor der Nachtruhe:

 

Wenn wir Inflation als Geldmengenausweitung definieren, dann müssten wir doch schon längst eine starke Inflation haben.

Denn die Geldmenge wurde doch vor kurzem beträchtlich von den Notenbanken ausgeweitet. Allen voran der Fed.

Dass diese Geldmenge noch nicht richtig im Umlauf ist, liegt ja einzig und allein an den Banken selbst.

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XYZ99
Ganz grob gesagt eine Geldentwertung.

Oder auch ein stärkeres Ansteigen der Preise als der Löhne, was ja auf's Gleiche rauskommt.

Wissenschaftlich bzw. habe ich mich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt.

Ich finde es aber sehr interessant.

 

Ist das einfach und treffend?

Nein, es geht noch viel allgemeiner und einfacher. Inflation = Ausweitung der Geldmenge. Eine Geldentwertung ist dann ein besonderer Fall der Inflation.... Und findet statt.... wenn? Wenn die Ausweitung der Geldmenge nicht der Ausweitung an Produkten entspricht, die man mit diesem Geld kaufen kann... oder? Im Gegenzug ist Deflation die Reduktion der Geldmenge. Als Folge von Angebot und Nachfrage wird das Geld überflüssig oder knapp und bestimmt daher den Preis.

 

Was folgert man daraus? Geld ist selbst eine Ware, deren Preis sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. Tendenz ist natürlich Infaltion=Überangebot und Deflation=Verknappung.

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Superhirn

Deine Frage ist berechtigt und alles andere als einfach zu beantworten.

Wenn es dich interessiert, die Lehrbücher von Issing sind hier allererste Sahne. Nicht schlecht sind auch Bücher zur Außenhandelstheorie. komparative Preisvorteile etc. Stobbe VWL usw.

 

Inflation: Geldentwertung. D.h. für 100 gibt es im Laufe der Zeit immer weniger von den gleichen Gütern im Warenkorb. Die Kaufkraft sinkt.

 

Das Problem hängt unmittelbar mit der Geldmenge zusammmen.

 

Die Hauptaufgabe der Bundesbank war es, die Wirtschaft mit Geld zu versorgen, genauer, den Geldumlauf so zu steuern, dass Geldmenge und Wertschöpfung in einer stabilen Relation zueinander stehen.

 

Jetzt leben wir aber nicht in einer geschlossenen sondern in einer offenen Volkswirtschaft, d.h. die Bundesbank musste auch Dinge wie importierte Inflation im Auge behalten.

 

Um die Frage zu beantworten: Inflation ist nicht notwendig damit Volkswirtschaften funktionieren, aber sagen wir es mal so: eine Inflation bis 2% oder 3% wird als wirtschaftlich unschädlich angesehen. und die Erfahrung von hunderten von Jahren bestätigt dies.

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relative
· bearbeitet von relative
Wenn die Kreditzinsen steigen, wird weniger Kredit aufgenommen und die sowieso schon geringe Nachfrage (weil das Geld ja unterm Kopfkissen liegt) gibt ja auch keinen Anreiz für Unternhemen den Output zu steigern.

wieso geringe nachfrage? du gehst mal wieder vom beispiel der deflationären depression aus, in der alles zusammenbricht (inkl. der vorhergehenden inflation)und deswegen eben deflation herrscht.

 

in einer normalen leichten konsumentenpreisdeflation wegen produktivitätszuwachs trifft deine theorie nicht zu. was übrigens auch historisch belegt ist. vor einführung der zentralbanken gab es oft deflation, mitunter in den größten langfristigen wachstumsphasen, wie industrielle revolution.

 

der kreditzins ist (sollte) das gleichgewicht zwischen konsum und sparen->investment->zukünftiger konsum sein. mehr kredit ist nicht immer positiv. und auch nicht zentral entscheidbar.

 

 

Um die Frage zu beantworten: Inflation ist nicht notwendig damit Volkswirtschaften funktionieren, aber sagen wir es mal so: eine Inflation bis 2% oder 3% wird als wirtschaftlich unschädlich angesehen. und die Erfahrung von hunderten von Jahren bestätigt dies.

 

wann waren diese hunderte von jahren, in denen 2-3% inflation herrschte, bzw. in denen das für die wirtschaft am besten war?

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Superhirn
wann waren diese hunderte von jahren, in denen 2-3% inflation herrschte, bzw. in denen das für die wirtschaft am besten war?

 

Habe nichts dergleichen geschrieben.

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relative
· bearbeitet von relative
Habe nichts dergleichen geschrieben.

 

daher das bzw.

also funktionierte in den jahrhunderten 2-3% immer am besten, oder?

wann war das?

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Orwell

Inflation (lat. inflare = aufblähen) ist notwendig, weil die Geldmenge im Zinsgeldsystem ständig wachsen muss. Weil man aber der breiten Masse nicht sagen möchte, dass sie (oder stellvertretend Vater Staat) sich immer weiter verschulden müssen, um das System zu erhalten, erzählt man ihnen etwas, was sie beruhigt. Z. B. ein gewisser Grad an Inflation sei gut für die Wirtschaft...

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Superhirn
daher das bzw.

also funktionierte in den jahrhunderten 2-3% immer am besten, oder?

wann war das?

 

Nein, habe ich auch nicht geschrieben.

 

Ich habe nicht geschrieben, dass es mit 2-3% am besten funktionierte, sondern dass eine Inflation in diesem Ausmaß als unschädlich für die Wirtschaft angesehen werden kann.

 

Geld als Zahlungsmittel gibt es schon sehr lange. Denke nur an Asterix und die Sesterzen. :P Es gab Zeiten mit hoher Geldwertstabilität im römischen Reich, das zeigt eigentlich, dass Inflation für die Funktion einer Volkswirtschft nicht notwendige Voraussetzung ist.

 

Gruß

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