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Perdox

Die Fed sorgt für eine neue Monsterblase

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Antonia

...

Es liegt nur in der Hand der Obrigkeiten, das Schlimmste - durch regulatorische Massnahmen - zu verhindern. Und den Banken immer wieder klarmachen, dass sie ein erneutes "bail-out" nicht zu erwarten haben. Bloss: erinnert sich in fünf Jahren noch Jemand wirklich dran?

 

Das wird nicht kommen. Siehe dazu folgenden Blog-Beitrag, den ich sehr gut finde:

http://blog.zeitenwende.ch/hansruedi-ramsauer/wirtschaften-auf-sicht/

 

... Das kurzfristige Denken der Banken spiegelt sich nun auch im Verhalten der Politik. Deutschland fährt jetzt einen Staatshaushalt auf Sicht und ist damit in guter Gesellschaft. Maastricht-Kriterien sind zu Makulatur geworden. Was gestern noch Gültigkeit besass, wird heute schonungslos über Bord geworfen. Der Grund ist und bleibt der gleiche, die Welt will Wachstum und da will sich niemand ideologisch in den Weg stellen. Egal ob links oder rechts, für das Schulden machen sind sie alle.

 

Noch nie wurde uns so klar aufgezeigt, dass Wachstum nur durch Schulden entsteht. Was zuvor die Banken und Konsumenten gemacht haben, müssen nun die Staaten übernehmen. Doch wer rettet dann die Staaten, wenn sie für ihre Schulden keine Investoren mehr finden? ...

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35sebastian

Warum sollte sich alles zum Guten wenden, wenn die Hauptschuldigen "nichts dazugelernt haben"? Spekulationsblasen wird es immer geben, die Börsen können nicht immer und ewig nach oben spriessen. Es liegt nur in der Hand der Obrigkeiten, das Schlimmste - durch regulatorische Massnahmen - zu verhindern. Und den Banken immer wieder klarmachen, dass sie ein erneutes "bail-out" nicht zu erwarten haben. Bloss: erinnert sich in fünf Jahren noch Jemand wirklich dran?

 

Hallo Carlos,

 

hast recht mit deiner kritischen Nachfrage.

 

Aber Glaube und Hoffnung sind sehr starke menschliche Motivationen, die man nicht so schnell aufgibt.

 

Deshalb halt ich mich an dem Satz fest :" Die Hoffnung stirbt zuletzt."

 

Wenn ich nicht daran glauben würde, müsste ich bald mein schönes Aktiendepot auflösen und mein Hobby aufgeben.

 

Das fällt schwer und würde wehtun.

 

Deshalb heule ich noch ein wenig mit den Wölfen und blende ein wenig die schlimmen Exesse der "Badbanks" aus.

 

Wohin man auch schaut? Zuerst erlegt man Lehmann Brothers, jetzt spekuliert man mit den "Leichenteilen".

 

Und eine deutsche Bank ist immer dabei.:thumbsup:

 

Gruß

sebastian

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

Das wird nicht kommen. Siehe dazu folgenden Blog-Beitrag, den ich sehr gut finde:

http://blog.zeitenwe...ften-auf-sicht/

 

Nach jedem Blubb gab es immer noch genug Masse für einen neuen Blubb, deshalb geht es uns ja auf Dauer grundsätzlich immer besser, hin und wieder ist eine gesundende Diät notwendig. Die Dame in dem o.a. Blog spricht von den Spitzen der Eisberge, sagt aber nicht, dass letztlich alle Eisberge vollständig dahinschmelzen.

 

Der lange Weg nach oben mit seinen temporären Blubbs.... ;)

 

dj-lt.gif

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Carlos

Tja, James, nehmen wir mal an, die Welt geht weiterhin ihrer Wege, mit den üblichen Aufs und Abs. Jetzt konsolidiert sich so langsam das allgemeine Geschehen, es wird sicher noch Unternehmen geben die es nicht packen werden, dafür springen andere in die Bresche. Es wird voraussichtlich eine Seitwärtsbewegung eintreffen wie sie schon einige Male da war, aber... wenn man sich den DJ-Chart ansieht, scheint es alles Dellen zu sein auf dem Weg zur steigenden Wertbemessung der börsennotierten Unternehmen.

 

Diese "Delle" - nennen wir es mal so - ist haarscharf am grösseren Desaster vorbeigeschrammt, für viele Bürger und Familien ist es aber wahrlich ein Desaster, wer weiss was für ein Elend viele nun tagtäglich erleiden müssen, die bisher ein - angeblich - gesichertes Einkommen hatten.

 

Die Welt jedoch dreht sich weiter, und die makroökonomischen Aspekte werden nun wohl mehr "auf Sicht" gelöst als es bisher der Fall war. Regeln werden wahrscheinlich umgeschrieben, da die ihnen unterliegenden Tatsachen nun anders korrelieren. Schon die Globalität zwingt die Wirtschaftler dazu, umzudenken, das spüren wir ja schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Dass wir aber unsere - in den letzten Jahren immens vorangetriebene - uneingeschränkte Profitgier nun drosseln müssen, ist nun Tatsache. Ob das die Herren im Nadelstreifenanzug in den grossen Gebäuden an der Wall Street einsehen, ist Aufgabe Ben's und auch Obama's und deren Mannen.

 

Ich wiederhole jedoch meine schon vorher gestellte Frage: werden sich die betroffenen Leute in 5 Jahren noch daran erinnern?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ich wiederhole jedoch meine schon vorher gestellte Frage: werden sich die betroffenen Leute in 5 Jahren noch daran erinnern?

 

 

Aber sicher doch, alle geplatzten Blasen und Wirtschaftskrisen werden peinlichst archiviert, dafür gibt es den Beruf des Archivars.

 

Carlos, wir beiden haben ja nun schon einiges erlebt, Technik und Forschung verändern schon enorm jeden Arbeitsplatz mit einer immer höheren Geschwindigkeit, genauso wir wir uns jetzt hier unterhalten....es hat schon immer Gewinner und Verlierer gegeben, das ist nichts Neues und begleitet uns immer, micro- oder macromäßig, Zusammenbrüche haben auch immer einen besseren Anfang ermöglicht, die Welt besteht aus Gegensätzen; aber auch aus Vergehendem damit Neues entstehen kann; Banker haben nur eine kurze Halbwertzeit und stehen unter Druck - andere aber auch - jede Branche ist im Wandel - das ist doch alles nichts Neues - Generationen würden sich totlachen über unsere sogenannten Probleme, oder?

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H.B.

Hi,

hier meine "Meinung" vom Wochenende hierzu:

post-10422-125774248138_thumb.png

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Carlos

Also sozusagen ein "finanzpolitisches Kartell auf höchster Weltebene"...

 

Wenn dem so ist, was sagen dazu unsere "Experten" hier? Ausser der Tatsache, dass da einige Herren (und Unternehmen) der Finanzwelt ihr gutes Geld damit verdienen (auf Kosten der Nationen mit höherer Zinspolitik, natürlich), womit könnte man noch rechnen?

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XYZ99

Was Neue$$??? Nööö....

 

 

Und die Folge? Auch klar, muss es wieder ein Redux geben, hier ist der letzte:

 

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XYZ99

Wird langsam alles ein einziger Allgemeinplatz:

 

faz.net: G20 treibt den Euro auf 1,50 Dollar

 

Die großen Zentralbanken scheinen im Kern geradezu an steigenden Vermögenspreise interessiert zu sein um Banken und anderen Finanzunternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Werte in den Bilanzen höher ansetzen und ihre Bilanzen optisch solider aussehen lassen zu können als in den vergangenen Monaten. Entsprechende Effekte zeigten sich nicht nur bei verschiedenen Banken, sondern in den vergangenen Tagen wurden siech auch bei Versicherungsunternehmen offensichtlich. Am Montag bei der Allianz. ...

So gesehen ist das Ignorieren des Problems von Seiten der G20-Staaten ein genauso großes Risiko, wie das, zu große Banken zu stützen und geradezu zu Spekulationen zu ermuntern, statt sie zu zügeln und die schwachen und überflüssigen unter ihnen auszusortieren oder sie einfach dem Markt - sprich der Insolvenz - zu überlassen. Längst hat diese Ignoranz zu so genannten Dollar-Carry-Trades in großem Stile geführt. Anleger und Unternehmen refinanzieren sich wegen der tiefen Zinsen und in den Erwartung einer weiteren Abwertung in Dollar und treiben mit den Mitteln in anderen Teilen der Welt die Vermögenspreise nach oben.

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Reigning Lorelai

Warum sollte sich alles zum Guten wenden, wenn die Hauptschuldigen "nichts dazugelernt haben"? Spekulationsblasen wird es immer geben, die Börsen können nicht immer und ewig nach oben spriessen. Es liegt nur in der Hand der Obrigkeiten, das Schlimmste - durch regulatorische Massnahmen - zu verhindern. Und den Banken immer wieder klarmachen, dass sie ein erneutes "bail-out" nicht zu erwarten haben. Bloss: erinnert sich in fünf Jahren noch Jemand wirklich dran?

vorweg eine Sache: Mangels Zeit konnte ich jetzt nicht alle Beiträge lesen aber möchte nochmal kurz auf die Diskussion eingehen.

 

1) Die Hauptschuldigen haben nix dazugelernt.. Warum auch? Sie dürfen ja weiterhin Geschäfte machen und haben gut verdient und werden das auch in der Zukunft tun.

 

2) Spekulationsblasen wird es immer geben das ist richtig. Man muss nur unterscheiden welche Art von Spekulationsblase ist.. 2000 war eher eine Blase die wirklich mit der Hoffnung verbunden war dass sich die Welt massiv verändert. Man denke hier an Kondratieff-Wellen wo das Internet- und Multimediazeitalter definitiv reingehört. Die letzte Blase war aber schlichtweg der lachsen Zinspolitik von Alan Greenspan geschuldet. Je belieber der Notenbankpräsident bei den Börsianern ist desto schlechter war der Job den er gemacht hat weil er die Börse mit zu viel Geld versorgt hat und die Kurse aufgrund der Liquidität und nicht aufgrund der Fundamentaldaten gestiegen sind.

 

3) Doch. Aktienkurse werden und sollten immer nach oben spriessen. Die Unternehmen die es dauerhaft nicht schaffen Gewinn und Umsatz zu steigern und neue Märkte für sich zu entdecken scheiden dauerhaft einfach aus dem Markt aus. Die Unternehmen die es schaffen dagegen steigen. Es wäre ja eine völlige Fehlallokation von Vermögen wenn Sachwerte wie Unternehmensbeteiligungen langfristig weniger Rendite abwerfen im Schnitt als Bonds.

 

4) Die Banken haben jetzt offiziell (!) eine Krise verursacht. Aber am System wird sich nicht ändern. Wer die Bankenlobby kennt weiß wie verdammt mächtig sie ist. Für die Banken gibt es meiner Auffassung nach nur eine Lösung... und zwar weltweit! Verbot der Aktiengesellschaften bei Banken. Es kann nicht sein, dass das "Herz der Wirtschaft" nur an sich selbst denkt und Risiken ausblendet. Das kann nicht funktionieren. Die Gefahren für das gesamte System ist viel zu groß wie wir in der Vergangenheit gesehen haben. Des Weiteren müssen viele Regeln im Finanzbereich abgeschafft werden und durch sinnvolle wirkungsvolle Gesetze ersetzt werden. Ich meine es werden Bilanzierungsstandards etc. festgelegt die irre kompliziert sind und die keiner versteht. Aber wenn ein System sagt, dass ein Wertpapier diesen und jenen Wert hat wird das allgemein anerkannt. Was ist aber die Lösung? Staatsbanken sicherlich auch nicht denn diese haben in der Krise noch mehr versagt. Nein ein System das in meinen Augen dauerhaft funktionieren kann ist das Genossenschaftssystem. Die Banken müssen vollständig den Kunden gehören damit es sich für die Bank gar nicht lohnt die Kunden über den Tisch zu ziehen. Und die M&A-Geschäfte? Das können spezielle Beratungsunternehmen übernehmen. Dafür brauch ich keine Bank im Anschluss. In meinen Augen sollte das Geschäft vom klassischen Bankgeschäft sogar bewusst getrennt werden w/ Interessenskonflikten. Oder wer glaubt dass M&A-Berater in den Banken dich ehrlich beraten. Hauptsache die können nen großen Deal ala Conti an Land ziehen bei dem die Bank noch Kredite vergeben kann und kräftig daran verdient. Dumm nur wenn der Schuss halt dann mal nach hinten los geht.

 

Sprich: Das klassische Bankgeschäft und alles was zum Investmentbanking gehört (M&A, Aktienanalyse etc.) muss voneinander getrennt werden. So wie man es vor einigen Jahren schon gemacht hat bei Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfern. Das hatte damals schon verherrende Auswirkungen.

 

Gruß

W.Hynes

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Duder
· bearbeitet von Duder

Das sind doch alles nur Symptome, keine Ursachen. Warum können Blasen überhaupt entstehen?

 

Einmal gibt es immer mehr Spekulationsgeld auf dem Markt und zum anderen wachsen die großen Volkswirtschaften dieser Welt wohl nicht schnell genug. Wie soll das auch gehen? Man kann ja nicht jedes Jahr einen neuen Fernseher, eine neue Mikrowelle, neues Handy und ein neues auto kaufen. Die Industrie wird mehr und mehr von dem Finanzkapitalismus verdrängt. In den Banken wird wertloses Papier bedruckt und bekommt einen Wert. Derivate und andere Späße sorgen dann für Wirtschaftswachstum und Wohlstand, basierend auf Papier. Die Amis (und Engländer) wissen, was ich meine.

 

Was soll Bernanke auch machen? Zinsen anheben und die marode US-Wirtschaft ganz abwürgen oder alles beim alten belassen? Auch muss der Staat Geld drucken, weil der Leitzins nicht fähig ist, eine Wirtschaft wieder anzukurbeln. Das muss dann die Liquidität machen. Irgendwann mal, bis das Spiel wieder losgeht und die Blasen von Crash zu Crash größer werden.

 

Stärkere Bilanzierungsreglungen oder weltweite Behörden für was weiß ich was, werden daran absolut nichts ändern können!

 

Darum gilt: Mitmachen, solange es noch geht.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Zitat Duder .

In den Banken wird wertloses Papier bedruckt und bekommt einen Wert.

So, wo können denn noch Probleme sein?

 

Die letzte Blase hätte überhaupt keine grossen Auswirkungen gehabt, wenn

 

Investmentbanken keinen 0002041B.gif hätten als

 

 

00020322.gif verkaufen können und, wenn es nicht Hunderte von

 

Pausen- 000203B7.gif gegeben hätte, die das gekauft und weiterverkauft haben.

 

Resultat:

000201D8.gif

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XYZ99

Du meinst natürlich, dann wäre die letzte Blase gar nicht erst entstanden....!?

 

Und jetzt die 000201D8.gif - Rally? Folgt das nicht nach dem gleichen Schema?

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XYZ99

Gute Prosa von zerohedge, die vor der jetzigen Marktrally warnt:

But if papering over a hollow economy has worked so far, why not let it work a little longer. As has been made all too clear, the 2-3 computers holding all the marginal stocks at the end of the rally will be wiped out, all the insiders will have sold their shares, and those in the middle class who think they can compete with Wall Street will be selling hot potatoes to themselves all they way down to whatever the new low becomes. If this low is accompanied, or preceded by the Fed's launch of a tightening strategy (very, very unlikely: the Fed will likely keep interest rates at zero as Australia's hit 20% at some point in 2012), we will see lows much worse than what was experienced in March 2009.

The Cost Of The 60% Market Move; The Benefits Of Free Liquidity

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Carlos

Als Allererstes, danke Wayne für so eine weitgreifende Antwort! Da sind so einige Punkte drinnen, auf die ich eingehen möchte.

 

 

1) Die Hauptschuldigen haben nix dazugelernt.. Warum auch? Sie dürfen ja weiterhin Geschäfte machen und haben gut verdient und werden das auch in der Zukunft tun.

Vielleicht haben sie Eines gelernt, nämlich dass man auf die Bonität der Kreditempfänger achten muss, und die Bäume nicht ewig in den Himmel spriessen.

 

2) Spekulationsblasen wird es immer geben das ist richtig. Man muss nur unterscheiden welche Art von Spekulationsblase ist.. 2000 war eher eine Blase die wirklich mit der Hoffnung verbunden war dass sich die Welt massiv verändert.

Mensch, und wie sich die Welt inzwischen verändert hat, bloss waren die Leute damals zu gierig, wollten Maximalrendite um jeden Preis, und schnellstmöglich! Aber damals gab es eben den Rausch der neuen "Tech-Werte", alle wollten diese Welle mitreiten, und die meisten haben eben den Überblick und das kritische Denken verloren. Jetzt sind die Hi-tech-Werte gereift, und man sieht ja wie's dem Nasdaq geht.

 

3) Doch. Aktienkurse werden und sollten immer nach oben spriessen. Die Unternehmen die es dauerhaft nicht schaffen Gewinn und Umsatz zu steigern und neue Märkte für sich zu entdecken scheiden dauerhaft einfach aus dem Markt aus. Die Unternehmen die es schaffen dagegen steigen. Es wäre ja eine völlige Fehlallokation von Vermögen wenn Sachwerte wie Unternehmensbeteiligungen langfristig weniger Rendite abwerfen im Schnitt als Bonds.

Dass die Unternehmen immer Gewinn machen müssen ist klar, das meinte ich aber nicht. Ich meinte nur, die Börsenbewertung derselben kann nicht immer und ständig nach oben spriessen. Jetzt ist genügend Liquidität vorhanden, damit die Aktien schnell Abnehmer finden (wer es auch sein möge), aber nicht immer ist es so, und Du weisst ja besser als ich dass die Börsenbewertung (sprich: der "Appetit auf Aktien") oft nicht direkt mit Umsatz und Gewinn korrelieren. Die Psichologie macht da in Phasen enorm viel aus, und wenn die mal ins Negative dreht, geht's eben runter. Das meinte ich. Dass es langfristig (sogar mittelfristig) immer weiter bergauf geht sieht man ja schon am DJ-Index seitdem es ihn gibt...

 

4) Die Banken haben jetzt offiziell (!) eine Krise verursacht. Aber am System wird sich nicht ändern. Wer die Bankenlobby kennt weiß wie verdammt mächtig sie ist. Für die Banken gibt es meiner Auffassung nach nur eine Lösung... und zwar weltweit! Verbot der Aktiengesellschaften bei Banken. Es kann nicht sein, dass das "Herz der Wirtschaft" nur an sich selbst denkt und Risiken ausblendet. Das kann nicht funktionieren. Die Gefahren für das gesamte System ist viel zu groß wie wir in der Vergangenheit gesehen haben. Des Weiteren müssen viele Regeln im Finanzbereich abgeschafft werden und durch sinnvolle wirkungsvolle Gesetze ersetzt werden. Ich meine es werden Bilanzierungsstandards etc. festgelegt die irre kompliziert sind und die keiner versteht. Aber wenn ein System sagt, dass ein Wertpapier diesen und jenen Wert hat wird das allgemein anerkannt. Was ist aber die Lösung? Staatsbanken sicherlich auch nicht denn diese haben in der Krise noch mehr versagt. Nein ein System das in meinen Augen dauerhaft funktionieren kann ist das Genossenschaftssystem. Die Banken müssen vollständig den Kunden gehören damit es sich für die Bank gar nicht lohnt die Kunden über den Tisch zu ziehen. Und die M&A-Geschäfte? Das können spezielle Beratungsunternehmen übernehmen. Dafür brauch ich keine Bank im Anschluss. In meinen Augen sollte das Geschäft vom klassischen Bankgeschäft sogar bewusst getrennt werden w/ Interessenskonflikten. Oder wer glaubt dass M&A-Berater in den Banken dich ehrlich beraten. Hauptsache die können nen großen Deal ala Conti an Land ziehen bei dem die Bank noch Kredite vergeben kann und kräftig daran verdient. Dumm nur wenn der Schuss halt dann mal nach hinten los geht.

 

Sprich: Das klassische Bankgeschäft und alles was zum Investmentbanking gehört (M&A, Aktienanalyse etc.) muss voneinander getrennt werden. So wie man es vor einigen Jahren schon gemacht hat bei Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfern. Das hatte damals schon verheerende Auswirkungen.

Das ist eine gewagte These, zweifelsohne, kann da aber nicht mitreden. Weiss auch nicht wie es in den Genossenschaftsbanken zugeht, ob da die Vorstände wirklich "sauber ihrer Arbeit nachgehen", weniger Risiken eingehen, eben im Sinne der Besitzer (sprich: Kunden) handeln. Und wie es bei denen mit den Bonis aussieht, kann ich alles nicht beurteilen. Aber theoretisch wäre das schon eine Überlegung wert.

 

Gruß

W.Hynes

 

Ebenfalls (und übrigens: good to see ya back!)

Carlos

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Carlos

@XYZ99:

 

Muss es in Australien zwangsläufig zu 20% Zinsen kommen (übertrieben formuliert)? Wenn die Zinslast die Wirtschaft anfängt zu erdrücken, regelt sich das nicht von selber (d.h., es entsteht ein Gleichgewicht, welches die Zinslast nicht zu hoch ansteigen lässt weil es die Wirtschaftslage nicht zulässt).

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XYZ99

Natürlich nicht, das war eine Übertreibung mit den 20 %. Aus stilistischen & dramaturgischen Gründen, eine "Hyperbole". Das trägt zum Unterhaltungswert bei, man darf das natürlich nicht für bare Münze nehmen.

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XYZ99

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

Patrick Bernau sollte journar-sch-listige Tätigkeit überprüfen; es eignet sich mehr für Alices Wonderland, denn

 

Die schlimmsten Gefahren für die Banken liegen schon Monate zurück
= die alltäglichen Verlustmeldungen einiger vieler Landesbanken sind absolut ungefährlich. :blink:

 

 

"Blasen könnten der globalen Zuversicht schaden, die für den Aufschwung auf der ganzen Welt wichtig ist"
= ganz erhebliche neue Erkenntnisse.. :lol:

 

Die großen Notenbanken werden wohl frühestens im kommenden Sommer ihre Leitzinssätze erhöhen.
= Glaskugel gekauft? :huh:

 

Tatsächlich sind fast alle Kurse an den Börsen dieser Welt im vergangenen halben Jahr gestiegen, nur die Anleihen der großen Staaten stagnierten - doch die waren vorher schon heißgelaufen.
...wohl zuviel gejoggt... :lol:

 

Auch die Aktienmärkte der Industrieländer zeigen Ansätze von Blasenbildung,
hir helfen jetzt noch spezielle Cremes...historisch sind die Aktien auf Dümpelniveau..

 

Inzwischen kosten die Unternehmen rund das 140-Fache ihres Jahresgewinns. Normal sind Werte unter 30.
Hat er etwa schon alle 2009er-Bilanzen vorliegen?

 

Die meisten allerdings finden: Wenn die Geldanlagen noch teurer werden, steckt die Wirtschaft in einer neuen Blase.

 

Die meisten? Wer sind die? Praktikanten bei der FAZ die auch mal schreiben dürfen....auf stilistisch ganz hohem Niveau? :w00t:

0002014F.gif

 

Tatsächlich ist es nach großen Krisen nichts Ungewöhnliches, dass die Bekämpfung der Krise zu neuen Blasen führt, den sogenannten "Echo-Blasen"[

 

:blink: vor allem bei unter 16-jährigen sehr beliebt... :lol:

 

Doch die Teuerung geschah in jener Zeit eben nicht auf den Preisschildern im Supermarkt, sondern auf den Preisschildern der Immobilienmakler und den Kurszetteln der Börse.
Die leichte Benzinspreiserhöhung damals und jetzt fand man wohl auch nur auf den Preischildern der immobilienmakler statt? :lol:

 

Diese Kreditspekulation hat inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass Krisenprophet Nouriel Roubini vor der "Mutter aller Carry-Trades" warnt

 

Mutterwarnung! Mütter waren schon immer ein Problem...aber, wenn nur die Mutter schlimm ist, sind die Cürry-Trades ja o.k.. :D

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Geldmachine

Zitat: Die leichte Benzinspreiserhöhung damals und jetzt fand man wohl auch nur auf den Preischildern der immobilienmakler statt? :lol:

 

Ich wollte nur mal angemerkt haben das ich Markler hasse! Das sind die reinsten Parasiten. Die können im Monat locker 100.000 Euro verdienen und müssen dafür nicht mal wissen was die Quadratwurzel von 9 ist.

Also damit meine ich, das jeder noch so dumme Mensch das werden kann und dann so ahnungslose Kunden schon fast betrügen kann. 5% bei einem Haus im Wert von 400.000 EUR, das sind 20.000 EUR und das für so 3-4 Tage Arbeit, wenn es hochkommt und in der Zeit nicht noch weitere Häuser parallel verkauft werden. Und dann verkaufen die die Häuser noch zu viel zu hohen Preisen, zumindest hier in Frankfurt sind die unverschämt. Ich persönlich kaufe wo anders ein. ^^

 

Sorry, ich weiß das ist OT aber wenn ich Markler höre oder lese, dann muß ich immer meinen Senf abgeben.

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Duder
· bearbeitet von Duder

 

Keine Sorge, bald ist alles vorbei. Die nächste Blase ist so sicher wie das So isses (Amen) in der Kirche.

 

 

Die großen Notenbanken werden wohl frühestens im kommenden Sommer ihre Leitzinssätze erhöhen.
Die großen Notenbanken werden wohl frühestens im kommenden Sommer ihre Leitzinssätze erhöhen.

= Glaskugel gekauft? :huh:

 

Ganz so unrealistisch ist das nicht. Momentan haben wir deflationäre Tendenzen und hier hilft alles Gelddrucken der Welt nichts. Die Arbeitnehmer verdienen weniger Geld und die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Eine Erholung wird ja nur aufgrund von staatlichen Maßnahmen erwartet. So lange sich die Wirtschaft nicht wirklich erholt werden die Zinsen wohl weiter unten bleiben. Und auch wenn der Artikel nicht sonderlich gut ist, so stimmt wenigstens die Kernaussage. Das Geld wird mehr und die Blasen werden größer.

 

Das Spiel geht eben wie gewohnt weiter!

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AzadKing

Naja dann will ich mal ein Zitat einwerfen:

 

Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

 

Veränderungen als Mensch kommen immer erst kurz vorm Abgrund. Ob wir dann fallen oder nicht entscheidet der Würfel oder der Spieler. :)

Die Hoffnung das sich in einem Komplex System was durchdrungen von menschlicher Gier,Arroganz und Machtgefügen ist, etwas ändern sollte, ist hoffnungslos.

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BondWurzel

Doch keine Blasen....

 

oder wieder einer von vielen der sein Buch an den Mann oder Frau bringen will. :blink:

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Elvis77

Also wenn das schon der Beginn einer Blase sein soll, dann ist es die merkwürdigste Blase von der ich bisher lesen konnte oder gehört habe.

Kann überhaupt eine Blase entstehen, wenn jeder darüber redet ob es eine Blase ist?

Ich kann mir nicht vorstellen, das gerade eine euphorische Blasenbildung stattfindet. Und Euphorie und Blase gehören doch eigentlich wie siamesische Zwillinge zusammen oder?

 

Wir begründen die Blase mit Liquidität und weniger mit Euphorie. Aber mal ehrlich... Liquidität hin oder her. Selbst wenn ich in Bargeld ersticke, würde ich es ja nicht sinnlos zum Fenster rausschmeisen wollen.

 

Mir scheinen die Aktienmärkte momentan teuer. Aber nicht sinnlos teuer. Man muss ja mal schauen wie der Zins nach unten gekegelt ist. Mit Zinspapieren gibts schlicht nichts zu verdienen. Die Gewinnrenditen liegen da bei den meisten Aktien noch klar drüber.

Grundsätzlich ist es doch so, das wenn der Zins fällt, fällt auch automatisch der Renditeanspruch an Aktien. Sie müssen nur relativ attraktiver bleiben. Das treibt die Aktienkurse.

Soweit logisch. Mir scheint nur aufzufallen, das der Risikoaufschlag den man am Aktienmarkt für diese relativ stärkere Gewinnkraft, auch noch abgenommen hat und nicht zugenommen. Dies wäre in der Tat zumindest insofern ein euphorisches Signal, das man annehmen darf, dies passiert weil man allgemein das Schlimmste überwunden glaubt.

 

Aktienmärkte auf ihrem aktuellem Niveau wären also noch nachzuvollziehen. Bliebe der Aktienmarkt allerdings logisch, wären die Aussichten begrenzt.

Hynes hat ja in einem anderem Thread bereits ausgeführt das man den Kontext von Zinsen betrachten muss, um ihre Wirkung für die Aktienmärkte beurteilen zu können. Das sehe ich genauso.

In den letzten Jahren galten sie als Konjunkturindikator. Ich glaube das ist momentan immer noch so. Die ersten zaghaften Zinssteigerungen würden meiner Ansicht nach gefeiert werden und könnten den Aktien nochmal einen zusätzlichen Schub verleihen.

Danach würde es mich nicht wundern, wenn sich das deutlich umgekehrt und Zinsen wieder so auf Aktien wirken, wie es in den Lehrbüchern noch verbreitet steht. Als Gift für Aktien.

 

Also beurteile ich die Lage momentan so, das sich die hohen Kurse schlicht aus der relativen Attraktivität gegenüber den anderen Märkten ergibt. Werden diese aber wieder relativ attraktiver, wird das zu Lasten der Aktien gehen und ein wirtschaftlicher Aufschwung wird die Aktien erstmal nicht mehr großartig beflügeln können.

Und wenn die Zinsen stärker steigen als die Gewinnrenditen und die Risikoprämien wieder zunehmen (was ich für wahrscheinlich halte), dann rumst es an der Börse und wir hätten unser altes Verständnis von "steigende Zinsen sind Gift für Aktien" wieder.

 

Eine Blase hat ja auch immer den Beigeschmack mangelnder, ökonomischer Logik. Das kann ich eigentlich momentan nicht feststellen. Ich denke aber diese Logik wird sich im Aufschwung vielleicht ab der zweiten Hälfte 2010 dann eben gegen Aktien wenden. Bestenfalls würden sie einfach nicht mehr weiter steigen, wie man das in einem Aufschwung erwarten würde.

Schlimmstenfalls büsen sie kräftig an relativer Attraktivität ein.

Aber solange eine simple Nestle bei dem Kurs noch doppelt so viel Gewinnrendite bringt wie 10-30 jährige Zinspapiere, finde ich die Kurse an der Börse nicht unlogisch.

Bei den Zyklikern hingegen sollte man sich durchaus fragen ob die Risikoprämie nicht doch bisserl arg stark gesunken sind. Bei denen kann man doch deutlich sehen, das eine starke Erwartungshaltung eingepreist ist. In einem normalem Zinsumfeld wäre das völlig überzogen.

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