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Toni
· bearbeitet von Toni

Um die neue Ampel „MuSig auf einen Blick“ etwas besser einschätzen zu können, habe ich für 2013 und 2014 eine kleine Schaltphasendarstellung für DAX und S&P 500 angefertigt.

:thumbsup:

 

Mehr davon bitte!

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 15.11.2014 um 12:24 schrieb Toni:

Mehr davon bitte!

 

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€-man
· bearbeitet von €-man

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moonraker

Danke für Deine wöchentlichen Updates.

 

Der Satz hier passt aber nicht mit Deinem Diagramm zusammen:

Fakt ist, dass der Markt wieder kurzfristig auf hohe Stärke umgeschaltet hat, der Langzeitmodus im Status quo (Hausse noch nicht beendet) bleibt, aber andere Parameter die vorhandenen Unsicherheiten zeigen.

Im Bild steht immer noch "Baisse", und auch der entsprechende Graph unten ist bai Baisse.

Wie kann es eigentlich sein, dass wir in einer Baisse sind, aber die Kurse relativ stetig steigen? Vielleicht kannst Du kurz erklären, was bei Deiner Einstufung dahintersteht...

 

Merci.

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 22.11.2014 um 17:04 schrieb moonraker:

Im Bild steht immer noch "Baisse", und auch der entsprechende Graph unten ist bai Baisse.

Wie kann es eigentlich sein, dass wir in einer Baisse sind, aber die Kurse relativ stetig steigen? Vielleicht kannst Du kurz erklären, was bei Deiner Einstufung dahintersteht...

 

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moonraker

OK, danke.

Dann zeigt der große rote Balken ("Hausse / Baisse-Level") also eher an, wie starke eine Hausse ist. Und da diese derzeit nicht wirklich vorhanden ist, steht der "Zeiger" sozusagen "auf Null" - zeigt aber nicht direkt eine Baisse. Äquivalent funktioniert die Historie unten...

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 22.11.2014 um 21:36 schrieb moonraker:

Dann zeigt der große rote Balken ("Hausse / Baisse-Level") also eher an, wie starke eine Hausse ist. Und da diese derzeit nicht wirklich vorhanden ist, steht der "Zeiger" sozusagen "auf Null" - zeigt aber nicht direkt eine Baisse.

 

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Boy Plunger

Hallo €-man,

vielen Dank für deine Updates. In China und Japan spielt zur Zeit die Musik. Wie viele Märkte beobachtest du weltweit?

Viele Grüße

BP

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€-man

vielen Dank für deine Updates. In China und Japan spielt zur Zeit die Musik. Wie viele Märkte beobachtest du weltweit?

 

Gerne.

 

Hier sind die aktuellen Top 5 mit ihren Tendenzen:

 

post-2878-0-69565900-1416730948_thumb.jpg

 

Gruß

€-man

 

P.S. Unterm Strich tragen alle größeren Märkte (Mongolei und ähnliche Kandidaten nicht) zum Gesamtbild bei.

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Boy Plunger
· bearbeitet von Boy Plunger

Danke für den Einblick! Wie viele Märkte hast du im Fokus?

 

In Japan, China und Südkorea haben viele Aktien ein einstelliges KGV und notieren unter Buchwert. Die jap. Notenbank und Pensionsfonds wollen massiv Aktien kaufen. Die chin. Notenbank fängt an ihre Geldpolitik zu lockern.

 

China Aktien mit KGV 7, KBV 1 und KCV 5.

 

Wie setzt du das um? Bei Relativen Stärke die Märkte mit ETFs kaufen?

 

Ich sehe den CSI300 long.

-----

Mehr Druck auf dem Kessel

China zu weiteren Zinssenkungen bereit

 

http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-...e14018401.html

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Boy Plunger

Italien, Ungarn und Russland sind die günstigsten Märkte nach Shiller und KBV.

 

Was hältst du von den Märkten?

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 23.11.2014 um 16:50 schrieb Boy Plunger:

Danke für den Einblick! Wie viele Märkte hast du im Fokus?

 

In Japan, China und Südkorea haben viele Aktien ein einstelliges KGV und notieren unter Buchwert. Die jap. Notenbank und Pensionsfonds wollen assiv Aktien kaufen. Die chin. Notenbank fängt an ihre Geldpolitik zu lockern.

 

China Aktien mit KGV 7 KBV 1 und KCV 5.

 

Wie setzt du das um? Bei Relativen Stärke die Märkte mit ETFs kaufen?

 

Also den CSI300 long gehen.

 

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 23.11.2014 um 17:30 schrieb Boy Plunger:

Italien, Ungarn und Russland sind die günstigsten Märkte nach Shiller und KBV.

Was hältst du von den Märkten?

 

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€-man
· bearbeitet von €-man

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€-man
· bearbeitet von €-man

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wann war denn das Aktien-KGV jemals doppelt so hoch wie das "Anleihen-KGV" (historische Extremsituationen wie den dotcom-Hype oder das Japan der 80er mal außen vor gelassen)? Grundsätzlich müsste das Aktien-KGV deutlich niedriger sein als das Anleihen-KGV, da Anleihen für gewöhnlich weniger riskant als Aktien sind (es sei denn, man vergleicht z. B. Nestlé-Aktien mit Griechenland-Anleihen). Ein Faktor 1,8 für Anleihen-KGV / Aktien-KGV macht meines Erachtens unter folgenden Annahmen Sinn:

 

- bei 5,0% Anleiherendite = KGV 20,00 dürften Aktien ein KGV von 20,00 / 1,8 = 11,11 aufweisen

- bei 4,0% Anleiherendite = KGV 25,00 dürften Aktien ein KGV von 25,00 / 1,8 = 13,89 aufweisen

- bei 3,5% Anleiherendite = KGV 28,57 dürften Aktien ein KGV von 28,57 / 1,8 = 15,87 aufweisen

- bei 3,0% Anleiherendite = KGV 33,33 dürften Aktien ein KGV von 33,33 / 1,8 = 18,52 aufweisen

 

Und wenn wir Aktien als "Anleihen mit unendlicher Laufzeit" betrachten, dann kommt eine aktuelle 25-jährige US-Treasury mit 2,9% Rendite dem letztgenannten Szenario ziemlich nahe - deshalb sind die derzeitigen KGVs von 19 für defensive Aktien in diesem Kontext durchaus vernünftig (steigende Anleiherenditen für 2015 durch das Auslaufen des Anleihen-Kaufprogramms sind hierbei bereits eingepreist, das Gesamtmarkt-KGV darf derzeit natürlich nicht bei 19 liegen - wenn das Gesamtmarkt-KGV derzeit bei 15 liegen sollte, dann wird umgekehrt anscheinend eine Anleiherendite von 100 / (15*1,8) = 3,7% für das Breakeven-Verhältnis erwartet, die ich in den USA mittelfristig für durchaus plausibel halte, weshalb ich mit einem Kursrückgang langlaufender US-Anleihen von ca. 10% rechne und dann die aktuelle Marktbewertung für einigermaßen vernünftig ansehen würde.

 

Die Renditen deutscher Staatsanleihen mit Draghi-Put können für eine solche Bewertung nicht maßgeblich sein - die kauft ja niemand, der die freie Wahl hat. (Banken und Versicherungen haben diese Wahl allerdings nicht, weil sie Aktien mit Eigenkapital hinterlegen müssten und EZB-garantierte Anleihen nicht.) Dies erklärt auch die massive Underperformance amerikanischer Aktien in den 70er-Jahren: Damals gab es Anleihen mit weit über 10% Zinssatz, weshalb Aktien ein KGV deutlich unter 6 hätten aufweisen müssen, um fair bewertet zu sein - und das war schwierig, weil die damaligen Zinssätze jegliche Investitionen in Wachstum abgewürgt haben.

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€-man
· bearbeitet von €-man

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 7.12.2014 um 16:42 schrieb Schildkröte:

Ein Faktor 1,8 für Anleihen-KGV / Aktien-KGV macht meines Erachtens unter folgenden Annahmen Sinn:

 

- bei 5,0% Anleiherendite = KGV 20,00 dürften Aktien ein KGV von 20,00 / 1,8 = 11,11 aufweisen .........

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Du hast die Schwachstelle erkannt und somit meinen Lapsus. Es muss natürlich 1,0 und nicht 1,8 heißen!

Hallo musikalischer Euro-Mann!

 

Meinst Du obige Aussage wirklich im Ernst? Warum soll ich mir bei höherem Risiko Aktien kaufen, wenn ich für das selbe KGV weniger riskante und auch weniger volatilere Anleihen kaufen kann? Den Faktor 1,8 finde ich schon vernünftig (ich persönlich würde 1,6 ansetzen: 1 / 1,8 = 0,555 bzw. 1 / 1,6 = 0,625). Ich wollte Dich vielmehr auf einen Rechenfehler hinweisen, Du hast nämlich bei dem Bruch Nenner und Zähler miteinander vertauscht.

 

Mit diesem Ansatz sind Aktien und lang laufende US-Anleihen derzeit zueinander relativ fair bewertet, aber die meisten europäischen Anleihen mit KGVs von 50-100 viel zu teuer (bzw. renditeschwach). Ähnliches gilt übrigens für Anleihen anderer Länder, weil die europäischen Investoren natürlich nach Alternativen suchen. (Seit letzter Woche hat Italien übrigens ein schlechteres Rating als Bulgarien!)

 

Wenn eine wenig riskante Aktie wie z. B. P&G ein KGV von 20 aufweist, dann dürften Anleihen ein KGV von 20 / 0,6 = 33 aufweisen bzw. müssten eine Rendite von 3% abwerfen. Die Alternative zu P&G auf dem europäischen Anleihemarkt wäre also eine Spanien-Anleihe bis 2041. (Und wer kauft so etwas? Die AXA, weil die keine Aktien kaufen darf und die EZB spanische Anleihen de facto garantiert.)

 

Grüße vom Gepanzerten, der übrigens tanzen kann wie John Travolta!

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€-man
· bearbeitet von €-man
Am 8.12.2014 um 18:27 schrieb Schildkröte:

Ich wollte Dich vielmehr auf einen Rechenfehler hinweisen, Du hast nämlich bei dem Bruch Nenner und Zähler miteinander vertauscht.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo Sportsmann!

 

Also Dein Faktor 1,0 mag mir nicht so recht behagen. Bleiben wir mal bei meiner 25 jährigen US-Treasury mit einer aktuellen Rendite von 2,9% bzw. einem KGV von 34,48. Dass am Aktienmarkt ein KGV von 20 eine gewisse Schwelle darstellt, darüber sind wir beide uns einig, richtig? Rechnen wir mal wie folgt:

 

Aktien-KGV / Anleihen-KGV = 20 / 34,48 = 0,58 < 1,0

 

Die Aktien wären gegenwärtig nach Deinem Ansatz also unsportlich bewertet. Erst bei einem KGV von mehr als 35 wären die Aktien demnach sportlich bewertet. Rechnen wir mal nach meinem Ansatz (also Nenner und Zähler vertauscht sowie 1,6 als Faktor):

 

Anleihen-KGV / Aktien-KGV = 34,48 / 20 = 1,72 > 1,6

 

Die Aktien sind mit 7,76% leicht überbewertet (=1,72/1,6*100), bzw. nach dem von Dir genannten Faktor 1,8 mit 4,21% leicht unterbewertet (=100-1,72/1,8*100). Da steppt der Bär!

 

Musikalische Grüße!

 

 

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€-man
· bearbeitet von €-man

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo indischer Tiger,

 

gerne werde ich Dich über meine faktorischen Einschätzungen auf dem Laufenden halten. Heute widme ich mich jedoch erstmal auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein und gebrannten Mandeln. Hauptsache, es wird nicht "Last Christmas" von Wham! gespielt.

 

Sportliche Grüße!

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€-man
· bearbeitet von €-man

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,

dann steht der Weihnachtsmann vor der Tür.

 

Und wenn das fünfte Lichtlein brennt?

Dann hat der Weihnachtsmann verpennt!

Nachdem ich gestern meinen Frust über meine unterirdische Performance im Fonds-Depot-Contest im Glühwein ertränkt habe, sind mir noch einige Anmerkungen eingefallen:

 

Vielleicht hast Du mit Deinem 1,6er-Umkehrmodell einen neuen Indikator erfunden. Den Faktor 1,8 (1,6) gibt es jedenfalls nicht, er ist ausschließlich meinem Schreibfehler entwachsen. Ebenso wenig kann man m. E. den 25-y-US-T als Referenz für "den Aktienmarkt" hernehmen. Wenn, dann geht das nur pro Markt.

Ob man 10 oder 25 Jahre Laufzeit verwendet, ist in diesem Fall relativ belanglos - die Renditedifferenz ist nicht allzu groß. Meinetwegen können wir auch Zehnjährige als Benchmark nehmen. In vielen Entwicklungsländern gibt es übrigens gar keine Laufzeiten von mehr als 10 Jahren in liquide handelbarer Form, weil Investoren gar nicht so weit in die Zukunft dieser Ländern zu blicken wagen.

 

Dass der Markt eine Rolle spielt, dieser Aussage von Dir stimme ich zu. Allerdings vertrete ich diesbezüglich einen etwas anderen Standpunkt als Du. Indien hatte jahrelang hohes Wachstum und erlebt gerade einen Einbruch seiner Währung, dem die Zentralbank durch hohe Zinsen entgegenzuwirken versucht. Deshalb sind dort die Anleihezinsen in indischen Rupien viel höher als in Ländern mit einer stabilen Währung. Bei indischen Anleihen in Hartwährung sieht die Sache hingegen völlig anders aus - da kommen wir auf ein Anleihe-KGV von 25, das gegenüber dem genannten Aktien-KGV von 18 um einen Faktor von 1,4 höher liegt. Es macht also nur Sinn, einen einheitlichen Faktor zwischen Anleihe-KGV und Aktien-KGV für Länder mit einigermaßen stabilen Währungen zu verwenden. Als Kandidaten dafür schlage ich vor: USA, Japan, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Kanada, Australien. Für diese Länder sollte 1,6 erheblich besser funktionieren als 0,6 (wobei für Japan vermutlich gar nichts funktioniert, weil das Land seit Jahrzehnten in einer nahezu permanenten Stagnation bzw. Rezession steckt). Insbesondere gilt es, diesen Faktor sowohl zum Zinsniveau von heute als auch zum Zinsniveau von 2007 (als 10-jährige Bundesanleihen noch 4,25% zahlten - das entspricht einem KGV von 23,5) zu berechnen. 2007 kam ein Faktor von 1,6 für Deutschland relativ gut hin (dazu musste der DAX ein KGV von 14,7 aufweisen). Heute ist das DAX-KGV auf einem ähnlichen Niveau wie damals, aber das Anleihen-KGV auf einen Wert von über 180 explodiert.

 

Erinnerst Du Dich noch an das Bewertungsniveau von 2007 sowie das in den Jahrzehnten zuvor? Es war nicht immer so, dass man für deutsche Anleihen praktisch gar keine Zinsen bekam. Diese Anleihe hatte bei ihrer Neuemission ein KGV von 13! Also sollte das DAX-KGV damals tendenziell niedriger als 10 gewesen sein. Tatsächlich lagen die DAX-KGVs damals jedoch erheblich höher, weil Deutschland in den Jahren nach der Wiedervereinigung ein erheblich höheres BIP-Wachstum aufzuweisen hatte, das seinerseits überhaupt erst die Ursache für die damals hohe Inflation und die dagegen ankämpfenden damals ebenfalls hohen Leitzinsen geschaffen hatte - 1996 herrschten in Deutschland also "indische Verhältnisse". Das Verhältnis zwischen Aktien- und Anleihen-KGV ist also insbesondere nicht ohne Berücksichtigung des Gewinnwachstums zu betrachten - aus demselben Grund, weshalb man beispielsweise das KGV zwischen Total (Stagnation) und Oracle (zweistelliges Wachstum) nicht direkt vergleichen kann. In Wirtschaftsphasen mit hohem Wachstum ist eine höhere Bewertung des Aktienmarktes angebracht (wenngleich nicht in dem exzessiven Maß wie in der Japan-Blase der 80er oder der Internet-Blase), in Jahren der Stagnation (wo man außer der Dividende nichts bekommt) hingegen eine niedrigere Bewertung.

 

Indien könnte man vergleichen mit Russland, Brasilien, China, Indonesien, Türkei, Mexiko und Südafrika. Ob es dafür einen einheitlichen Faktor gibt, das überblicke ich so spontan nicht (Südafrika-Anleihen in Euro zahlen auch nur noch 3%, in südafrikanischen Rand hingegen deutlich mehr - genau deshalb muss man auch hier die Renditen währungsnormalisieren, um auf vergleichbare Werte zu kommen). Wenn ja, dann könnte ein höherer Faktor KGVanleihe/KGVaktie im Vergleich zu den Industrieländern insbesondere eine geringere Rechtssicherheit für Investitionen in diesen Ländern ausdrücken (bei Staatsanleihen kann man sich einigermaßen sicher sein, bedient zu werden, während die Bilanzen von Unternehmen in solchen Ländern von westlichen Investoren misstrauischer beäugt werden - deshalb sollte das KGV russischer Staatsanleihen mit derzeit ca. 20 deutlich höher sein als das KGV der Gazprom-Aktie mit derzeit unter 5). Für Schwellenländer-Anleihen in Hartwährungen (außer US-Dollar wird es da von vielen Emittenten nichts geben) sollte ein Faktor von 2-3 für Anleihen-KGV zu Aktien-KGV einigermaßen hinkommen (und dort, wo wir Abweichungen davon beobachten können, sind das dann ggf. tatsächlich Fehlbewertungen: Der indische Markt ist mit KGV 18 beispielsweise sehr teuer im Vergleich zum Bewertungsniveau von vor 10 Jahren, obwohl Indien damals stärker wuchs als heute).

 

Auf welche Hilfsmittel könnte man für entspr. Betrachtungen zurückgreifen? Man könnte etwa die durchschnittliche Abwertung der betreffenden Währung gegenüber dem US-Dollar in den letzten 10 Jahren berechnen - das sollte als Unterscheidungsmerkmal zwischen "harten" und "weichen" Währungen einigermaßen funktionieren. Wobei der Trend der Schwellenländer in den ersten Jahren dieses Jahrtausends sogar aufwärts zeigte (weil diese Länder viele Rohstoffe exportierten und dadurch Handelsbilanzüberschüsse generierten), während inzwischen der importlastige Konsum der aufstrebenden Mittelschichten dieser Länder eine größere Bedeutung erhalten hat, wodurch die Handelsbilanzen zum Teil ins Minus gedreht haben (und das belastet die Währung und dies wiederum zwingt die Zentralbanken der Schwellenländer dazu, die Zinsen zu erhöhen, um den Abfluss ausländischen Kapitals zu stoppen).

 

In diesem Sinne noch einen schönen 3. Advent!

Der Gepanzerte

 

 

PS:

Es wurde doch gespielt:

 

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