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Crashpilot

Rohstoff ETF für Langfristdepot

Empfohlene Beiträge

Mahlzahn
· bearbeitet von Mahlzahn

Hallo zusammen,

 

Ich hätte mal eine Frage und würde mich über Tipps und Einschätzungen freuen :)

 

Momentan bespare ich einen ETF Sparplan bei der ComDirect im Rahmen der ETF Offensive und überlege einen Rohstoff ETF hinzu zu nehmen. Mein momentaner Sparplan sieht wie folgt aus:

 

70% Aktien: davon

 

30% Aktien Europa ETF060

50% Aktien Global ETF110

20% Aktien EM DBX1EM

 

30% Anleihen/Renten Global DBX0AL

 

 

Der einzige ETF, der im Rahmen der ETF-Offensive kostenlos zu besparen ist, wäre der Comstage Commodity ex-Agriculture (WKN: ETF090). Meine Fragen wären jetzt:

 

1. Haltet ihr es für sinnvoll diesen ETF in den Sparplan zu integrieren?

2. Ich dachte an 10% Depotanteil und frage mich ob ich die 10% bei den Renten oder Aktien kürzen sollte?

 

Vielen Dank im Voraus für euren Input :)

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Limit

Ich hatte immer mal wieder Rohstoffe in meinem Depot, habe sie aber auch immer mal wieder rausgeschmissen. Ob sie als Basisinvestment taugen, darüber musst du dir selbst eine Meinung bilden.

Der Hauptpunkt, der immer wieder angeführt wird ist der, dass Rohstoffe keine laufenden Gewinne generieren. Auf der anderen Seite steigt der Verbrauch mit dem Bevölkerungswachstum und mit der Erhöhung des Lebensstandards. Damit gibt es Potential für deutliche Preissteigerungen. Zudem sind manche Rohstoffe endlich und werden damit umso wertvoller je weniger noch vorhanden ist. Das gilt aber auch nur dann, wenn der Rohstoff nicht irgendwann ersetzt wird (z.B. Öl durch Wasserstoff/Batterien/sonst was).

 

Fazit: Man kann Rohstoffe als Basisinvestment nehmen, muss es aber nicht. Kurz-/Mittelfristig hängen sie an der globalen Wirtschaftsentwicklung. Entsprechend würde ich die Prozente bei den Aktien abknapsen, da hier die Korrelation deutlich höher ist.

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Mahlzahn

Ich hatte immer mal wieder Rohstoffe in meinem Depot, habe sie aber auch immer mal wieder rausgeschmissen. Ob sie als Basisinvestment taugen, darüber musst du dir selbst eine Meinung bilden.

Der Hauptpunkt, der immer wieder angeführt wird ist der, dass Rohstoffe keine laufenden Gewinne generieren. Auf der anderen Seite steigt der Verbrauch mit dem Bevölkerungswachstum und mit der Erhöhung des Lebensstandards. Damit gibt es Potential für deutliche Preissteigerungen. Zudem sind manche Rohstoffe endlich und werden damit umso wertvoller je weniger noch vorhanden ist. Das gilt aber auch nur dann, wenn der Rohstoff nicht irgendwann ersetzt wird (z.B. Öl durch Wasserstoff/Batterien/sonst was).

 

Fazit: Man kann Rohstoffe als Basisinvestment nehmen, muss es aber nicht. Kurz-/Mittelfristig hängen sie an der globalen Wirtschaftsentwicklung. Entsprechend würde ich die Prozente bei den Aktien abknapsen, da hier die Korrelation deutlich höher ist.

 

Hmm, danke erstmal für deine Einschätzung, auch wenn es mir jetzt natürlich nicht recht weiter hilft ^^

Der Sparplan ist langfristig ausgelegt, kurzfristige Gewinnmitnahmen sind nicht geplant, sondern es geht eher in Richtung langfrstige Vermögensbildung mit Blick auf die Altersvorsorge... Daher dachte ich dass ein Rohstoff-Anteil von ~10% im Depot nicht verkehrt sein kann... Zudem kann ich diesen ETF kostenfrei besparen und mag die Tatsache, dass er auf Lebensmittelspekulation verzichtet. (Moralapostel inside) ;)

 

Falscher Ansatz? Pros and Cons?

 

 

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Limit

Wenn du es tun möchtest, dann tue es. Du würdest mit einem Rohstoff Fonds nichts total falsch machen, wenn du darauf verzichtest aber auch nicht. Es gibt, wie du vielleicht schon gemerkt hast, keine einheitliche Meinung dazu, es liegt also an deiner persönlichen Einschätzung.

 

Der Comstage ist auch mein bevorzugter Rohstoff ETF, da er nicht so energielastig wie die meisten anderen ist.

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Kaffeetasse

Würde auch sagen, nimm ihn einfach, wenn du denkst, du brauchst Rohstoffe gesondert im Depot.

Ich komm mit etwas physischem Gold und Silber und ggf. den Rohstoffressourcen börsennotierter Unternehmen

auch zurecht.

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Mahlzahn

Ich hab ihn jetzt mit 10% depotanteil reingenommen. Mal schauen wie sich das entwickelt. Im zweifel kann ich es ja jederzeit ändern...

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wendelin

Liebe Leute,

 

ich hab diesen Thread durchgelesen und wundere mich.

 

Also Gorton schreibt in seinem Paper doch klipp und klar dass erwartete Trends der Spotpreise keine Einkommensquelle für Investoren sind, die in Rohstofffutures investieren. Einkommensquellen sind die aus der postulierten "normal backwardation" resultierenden Versicherungsprämie für den Investor sowie ggf. Zinserträge, falls der Futures besichert ist.

 

Das ist doch die naheliegenste Antwort an alle die, die Fragen, warum sie mit ihrem Futuresfonds nicht an gestiegenen Rohstoffpreisen partizipiert haben, oder nicht? Sofern das Steigen der Rohstoffpreise absehbar war (und das war es m.E. in der näheren Vergangenheit), kann man mit einem Future doch gar nicht dran partizipieren!?

 

Dann gibt es die Leute, die darauf hinweisen, dass wir schon jahrelang im Contango sind. Was meint ihr, woran das liegt? Ist das eine Sonderentwicklung im Zusammenhang mit den ganzen Krisen der letzten Zeit und eine Rückkehr zu "Normal Backwardation" erscheint möglich? Oder hängt das eher damit zusammen, dass die Märkte effizienter werden, Prognosen besser gestellt werden und die Bereitschaft der Hedger zum "Zahlen" solcher Versicherungsprämien zunehmend sinkt? Könnte es sein, dass Keynes vor nunmehr 80 Jahren durchaus Recht hatte, heute aber nicht mehr?

 

Auf jeden Fall ziehe ich aus dem Gorton-Artikel das Resumée, dass die hier diskutierten ETFs alle gar nicht in Rohstoffe investieren (im Sinne von "ich hab, wenigstens virtuell, Rohstoffe im Portfolio und partizipiere an deren Preisentwicklung"), sondern im Kern Versicherungsgeschäfte (AKA Wetten) mit Rohstoffanbietern sind. Eine Beimischung von sowas zu einem passiven Buy-and-Hold-Portfolio ergibt dann wohl nur Sinn, wenn man Gortons empirischer bzw. Keynes theoretischer Aussage glauben schenkt, dass die Wette im Schnitt häufiger zugunsten des Investors ausgehen muss.

 

Soviel zur Theorie, jetzt zu den praktischeren Dingen. Sowohl der ComStage ETF Commerzbank Commodity EW Index ex-Agriculture TR (LU0419741177),als auch der ETFS ETFX DJ-UBSF3T (DE000A1CXBV8), für den etwa spräche, dass er Agrar weiterhin enthält, weisen lt. Bundesanzeiger 0,0000 ausschüttungsgleiche Erträge aus. Bei ComStage ist das ja Politik, dass man versucht, die ausschüttungsgleichen Erträge auf null zu halten, aber wie sieht es bei ETFS aus? Zufall oder Absicht? Oder ist das sogar systemimmanent bei Rohstofffuturesindexfonds, dass keine ausschüttungsgleichen Erträge anfallen? Aufgrund der Besicherung hätte man solche Erträge doch eigentlich erwarten können?

 

An Mahlzahn noch der kurze Hinweis: In einem im Hinblick auf die Altersvorsorge angelegten passiven Depot ist die Einstellung "Mal schauen wie sich das entwickelt. Im zweifel kann ich es ja jederzeit ändern..." irgendwie die völlig falsche ... ;-).

 

 

 

 

 

 

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Nord

Soviel zur Theorie, jetzt zu den praktischeren Dingen. Sowohl der ComStage ETF Commerzbank Commodity EW Index ex-Agriculture TR (LU0419741177),als auch der ETFS ETFX DJ-UBSF3T (DE000A1CXBV8), für den etwa spräche, dass er Agrar weiterhin enthält, weisen lt. Bundesanzeiger 0,0000 ausschüttungsgleiche Erträge aus. Bei ComStage ist das ja Politik, dass man versucht, die ausschüttungsgleichen Erträge auf null zu halten, aber wie sieht es bei ETFS aus? Zufall oder Absicht? Oder ist das sogar systemimmanent bei Rohstofffuturesindexfonds, dass keine ausschüttungsgleichen Erträge anfallen? Aufgrund der Besicherung hätte man solche Erträge doch eigentlich erwarten können?

Zumindest bei den ETCs von ETFS weiß ich, dass diese mit Zerobonds besichert werden. Hier wären dann logischerweise keine ausschüttungsgleichen Erträge zu erwarten.

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ceekay74

Zumindest bei den ETCs von ETFS weiß ich, dass diese mit Zerobonds besichert werden. Hier wären dann logischerweise keine ausschüttungsgleichen Erträge zu erwarten.

Collateral information des ETFS ETFX DJ-UBSF3T: KLICK

 

Die einzige Staatsanleihe DE0001135325 hat einen Kupon von 4,25% und ist 2039 fällig, der 92,61%ige Rest des Collaterals besteht aktuell aus Equity.

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Nord

Collateral information des ETFS ETFX DJ-UBSF3T: KLICK

 

Die einzige Staatsanleihe DE0001135325 hat einen Kupon von 4,25% und ist 2039 fällig, der 92,61%ige Rest des Collaterals besteht aktuell aus Equity.

Oh, das ist aber unschön. Aufgrund des zwangsläufig vereinnahmten Stückzinses können die Ausschüttungen nicht umgangen werden. Das bedeutet wiederum erhöhten steuerlichen Aufwand. Es sei denn, der Kupon wird zur Deckung der TER genutzt.

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