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juro

AKTIEN-PORTFOLIO - Qualität zum günstigen Preis

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juro
· bearbeitet von juro66

Wie angekündigt 10-Jahresvergleiche der Bewertungen:

 

Basis der Berechnungen ist der Mittelwert aus Höchst- u. Tiefstkurs im jeweiligen Jahr. Für 2010 wurde der aktuelle Kurs genommen.

 

Der Kurs wurde jeweils durch Gewinn/Aktie, Umsatz/Aktie, CF/Aktie, Buchwert/Aktie dividiert - im jeweiligen Jahr.

 

 

 

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Gemäss KUV sind die Portfoliounternehmen historisch gesehen idR niedrig bewertet.

 

 

 

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Das gleiche gilt fürs KCV

 

 

 

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dto. KGV

 

 

 

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dto. KBV

 

 

Bei Teva ist schön zu erkennen, dass trotz sehr starker Kursentwicklungen in der Vergangenheit die Aktie derzeit historisch günstig bewertet ist. Das gleiche gilt für Gilead. Was insbesondere auf das rasante Wachstum bzgl. Umsatz, CF u. Gewinn zurückzuführen ist.

 

Man sieht auch, dass die Bewertungen in 2000ff. teilweise jenseits von Gut u. Böse waren - zu jenem Zeitpunkt hätte ich in keinem Falle gekauft. :)

 

Weitere Interpretationen siehe Diagramme.

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juro
· bearbeitet von juro66

Ein weiteres Aktien-Selektionskriterium sind die aktuellen Bewertungskriterien im historischen 10-Jahres-Vergleich. m.E. sehr interessant u. aufschlussreich.

 

Deshalb anbei entspr. Tabelle bezogen auf die Portfolio-Unternehmen.

 

 

 

1. Die aktuellen Bewertungen beziehen sich auf den aktuellen Kurs.

 

***

 

2. Die Mittelwerte der letzten 10 Jahre setzen sich wie folgt zusammen:

Mittelwert KGV der letzten 10 Jahre = Mittelwert(durchschnittl. KGV2001, durchschnittl. KGV 2002,........, durchschnittliches KGV 2010)

Mittelwert KUV der letzten 10 Jahre = Mittelwert(durchschnittl. KUV2001, durchschnittl. KUV 2002,........, durchschnittliches KUV 2010)

...

 

Das Jahr 2000 wurde bewusst weggelassen, da insbesondere damals die Bewertungen teilweise astronomisch hoch waren.

 

***

 

3. Erläuterung KUV10 / KCV10 / KGV10 / KBV10:

 

Berechnung: Aktueller Kurs!! dividiert durch die absoluten Mittelwerte der letzten 10 Jahre (Wert/Aktie: Umsatz/Aktie, CF/Aktie, Gewinn/Aktie, Buchwert/Aktie)

d.h. die Umsätze, CF, Gewinne, Buchwerte je Aktie werden geglättet u. ins Verhältnis zum aktuellen Kurs gesetzt (also völlig andere Vorgehensweise als bei 2.).

 

Achtung:

Bei starken Wachstumswerten (wie insbesondere hier im Portfolio) stösst man hierbei schnell an die Grenzen, da teilweise schnell astronomische Bewertungen rauskommen, da aufgrund starken Wachstums die absoluten Werte in den Vorjahren viel niedriger waren als die jetzigen.

In diesem Falle ist KUV10, KCV10, KGV10, KBV10 eher unbrauchbar.

 

Bei Value-Werten kann eine niedrige Kennzahl bei KUV10, KCV10, KGV10, KBV10 aber u.U. auf Unterbewertung hindeuten (s. z.B. Isra Vision, KSB oder Lukoil).

Deshalb vollständigkeitshalber mit dabei - auch wenn die Aussagekraft bei den meisten Werten begrenzt bzw. unbrauchbar ist. Dennoch werden in der Praxis diese Kennzahlen oftmals gerne verwendet um die Werte zu glätten (theoretisch müsste man m.E. dann aber auch die vergangenen absoluten Gewinne entspr. aufzinsen).

 

 

***

 

 

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Die Tabelle gefällt mir in Kombination mit der Fundamentaldaten-Matrix sehr gut u. ist m.E. auch sehr aussagefähig. Insbesondere weil ein isolierter Blick auf die aktuellen Bewertungen m.E. nicht zielführend ist. Vielmehr unterscheiden sich die Branchen, Unternehmen teilweise erheblich. Historische Vergleiche der aktuellen Bewertungen können hier wertvolle Dienste bzgl. Bewertungen liefern.

 

Bei Teva könnte man mit Blick auf die aktuellen Bewertungszahlen schliessen, dass Teva ambitioniert bewertet ist. Historisch gesehen ist Teva günstig - trotz sehr starker Performance in den letzten 10 Jahren.

 

Was nicht zuletzt auch an dem sehr starken Wachstum bei Umsatz, CF u. Gewinn lag in den letzten 10 Jahren.

 

Gilead Sciences ist historisch gesehen extremst unterbewertet - mal sehen ob u. wann die Rakete zündet. Heute auf jeden Fall nicht, ist mit einem Kursrückgang von 4% noch günstiger geworden. :)

 

 

 

Auch potenzielle Neukandidaten werden sich an historischen Bewertungs-Vergleichen messen lassen müssen - in Kombination mit der Fundamentaldaten-Matrix u. qualitativen Kriterien wie Geschäftsmodell, Marktmacht, Management, etc.

 

So steht m.E. ein gutes Werkzeug zur Verfügung zur Unternehmensselektion bzw. um Unternehmen m.E. einigermassen realistisch einschätzen zu können - hoffentlich wirkt sich das dann auch entsprechend gewinnbringend u. outperformanend aus. :)

 

 

Das Schöne ist, dass ich das ganze jetzt in Excel umgesetzt habe, sodass bei weiteren Unternehmen nur noch ein paar Daten eingegeben werden müssen u. die Berechnung automatisch erfolgt. Alles in Allem steckt einiges an Arbeit dahinter. :) Aber so muss es auch sein, auch wenn der Implementierungsaufwand erheblich war kann ich mich zukünftig auf das Wesentliche konzentrieren - zu mehr reicht die Zeit auch nicht. :)

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Tony Soprano

Hi Juro,

 

Gilead ist sogar um 10 Prozent gefallen, Kurse um 30 EUR....Ich denke die Chance werde ich nutzen und mir die Aktie ins depot holen. Ist ja fast das 3-Jahres-Tief.....

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juro

Hi Juro,

 

Gilead ist sogar um 10 Prozent gefallen, Kurse um 30 EUR....Ich denke die Chance werde ich nutzen und mir die Aktie ins depot holen. Ist ja fast das 3-Jahres-Tief.....

 

 

tatsächlich, das ging ja ratzfatz :) Und das obwohl Gilead abermals Top-Quartalsergebnisse abgeliefert hat. Schuld an den Rückgängen waren wohl die Umsatzrevisionen für 2010.

 

Dann siehts so aus:

 

post-12545-1271862681,45.jpg

 

m.E. gute Einstiegskurse - wenn ich nicht schon investiert wäre...

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Tony Soprano

tatsächlich, das ging ja ratzfatz :) Und das obwohl Gilead abermals Top-Quartalsergebnisse abgeliefert hat. Schuld an den Rückgängen waren wohl die Umsatzrevisionen für 2010.

 

Dann siehts so aus:

 

post-12545-1271862681,45.jpg

 

m.E. gute Einstiegskurse - wenn ich nicht schon investiert wäre...

 

 

Für Dich ist das natürlich schade...

 

Aber ich werde die gelegenheit beim Schopf packen und mir diesen Wert nun ins depot holen. Ich denke, billiger werde ich diese Aktie wohl so schnell nicht mehr kriegen.

Versteh auch die 10%-Anschlag nicht so ganz, Erwartungen wurden übertroffen, nur der Ausblick war nicht ganz so rosig, aber 10%????

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juro
· bearbeitet von juro66
Aber ich werde die gelegenheit beim Schopf packen und mir diesen Wert nun ins depot holen. Ich denke, billiger werde ich diese Aktie wohl so schnell nicht mehr kriegen.

Versteh auch die 10%-Anschlag nicht so ganz, Erwartungen wurden übertroffen, nur der Ausblick war nicht ganz so rosig, aber 10%????

 

Das weiss man natürlich nicht obs nicht evtl. noch vielleicht weiter nach unten geht, vermute aber mal schwer dass manche sich hierbei allzusehr von Emotionen leiten lassen. :D

 

Ich hab da kein Problem damit - ist nur einer von 11 weiteren Werten u. der einzigste der momentan im Minus ist. Sofern die Fundamentalzahlen i.O. sind interessieren mich solche kurzfristige Bewegungen eh nicht - das ist der Aktienmarkt.

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juro
· bearbeitet von juro66

Zum obigen tabellarischen Vergleich der aktuellen Bewertungskriterien mit historischen Bewertungskriterien:

 

Aktuell sind bis auf BHP Billiton u. Fuchs Petrolub alle Portfolio-Unternehmen historisch deutlich bis sehr deutlich unterbewertet - rein historisch gesehen in Bezug auf die letzten 10 Jahre.

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juro
· bearbeitet von juro66

Hab gerade erst gesehen, dass Gilead heute durch Bertrandt mit +3,6% u. KSB mit +3,1% weich abgefedert wird u. das Gesamtportfolio damit heute noch vor DAX u. STOXX liegt. Heute muss mein Glückstag sein. ;)

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Wave XXL

Du hast zwar schon geschrieben, dass man bei den Vergangenheitsbetrachtungen vorsichtig sein muss, aber ich würde da noch weiter gehen:

 

Meiner Ansicht nach sind solche Daten unbrauchbar, da man unterstellt, das Unternehmen und seine Umgebung hätten sich in den letzten 10 Jahren nicht verändert. Solche Unternehmen gibt es aber nicht und wenn die Unterschiede nur in gestiegenen Ölpreisen liegen, oder die Öffnung neuer Märkte, neue Konkurrenten usw.....

 

Zu den drei Beispielen:

 

ISRA Vision hat wohl den größten Wandel durchgemacht - vor ein paar Jahren hat noch niemand an den Solarbereich gedacht usw.....ein kurzer Blick auf die Segmente zeigt, dass seit 2004 lediglich der Surface-Bereich stark gewachsen ist, während Industrial Automation stagniert hat - allein dieser Fakt beweist, dass man die Zahlen nicht mit denen von vor 5 Jahren vergleichen kann.

 

Die Situation für Lukoil hat sich auch grundlegend geändert, die Ölpreise schwanken viel stärker als noch vor 10 Jahren, es kam neue Dynamik durch energiehungrige Schwellenländer hinzu usw.....

 

Auch KSB profitiert viel stärker vom Ausbau der Erneuerbaren Energien und von den Versorgungsproblemen für Trinkwasser weltweit als noch vor 10 Jahren....

 

 

Insofern halte ich von dieser Betrachtung nichts. Selbst wenn sich das Geschäftsfeld nicht verändert hat, haben sich Kostenstrukturen und Bilanzrelationen verändert, welche ein anderes faires KGV erzeugen würden. IMO trägt die Vergangenheitsbetrachtung nur dazu bei, dass man es sich einfach macht und sich die aktuelle/zukünftige Situation nicht mehr so genau betrachtet.

 

Hoffe, das war nicht zu kritisch ;)

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juro
· bearbeitet von juro66

Na dann bin ich ja beruhigt, dass es bei mir gerade umgekehrt ist u. ich wie schon mehrfach angedeutet auf die Gegenwart u. Zukunft oberste Priorität lege. :) Nicht nur die aktuellen Fundamentalzahlen, sondern gerade insbesondere wie oben beschrieben qualitative Kriterien wie Geschäftsmodell, Management, Zukunftsaussichten, Produkte, Veränderungen etc. Denke, dass man das aus den bisherigen Ausführungen, aktuellen Fundamentaldaten, Unternehmensvorstellungen gut sehen kann (wobei nicht alle Auswahlkriterien auch hier gepostet werden, insbesondere die Unternehmensvorstellungen wurden bewusst knapp gehalten).

 

Bei Kauf sollte man immer die aktuelle Situation betrachten. Viele der jetzigen Unternehmen hätte ich vor ein paar Jahren nie angerührt weil sie mir zu damaligen Kriterien nicht zugesagt hätten. Auf der anderen Seite fliegt ein Unternehmen auch gnadenlos raus, wenn es den aktuellen Kriterien nicht mehr entspricht oder ein anderes Unternehmen sich besser eignet. Aber das wurde ja alles schon durchgekaut.

 

Vergangenheitsbetrachtungen können aber m.E. zusätzliche u. ergänzende Informationen liefern (ohne irgendwas anderes zu vernachlässigen). Aber auch das wurde alles oben schon erläutert: Einordnung in Unternehmens- u. branchenspezifische Bewertungen, etc. Manche Unternehmen rechtfertigen oftmals auch höhere Bewertungen. Die Gegenwart u. Zukunft zu vernachlässigen ist m.E. nicht nur grob fahrlässig sondern eher schon vorsätzlich renditeschädlich.

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juro
· bearbeitet von juro66

Nach einer kleinen Zwischenüberprüfung der Portfoliounternehmen u. unter Einbeziehung potenzieller Neukandidaten werden nach jetzigem Stand voraussichtlich beim nächsten Update 1-2 Werte ausgetauscht. Mehr dazu wenns soweit ist.

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Kezboard

Nach einer kleinen Zwischenüberprüfung der Portfoliounternehmen u. unter Einbeziehung potenzieller Neukandidaten werden nach jetzigem Stand voraussichtlich beim nächsten Update 1-2 Werte ausgetauscht. Mehr dazu wenns soweit ist.

Puh, das geht aber schnell bei dir - wie gesagt, die Umschlagsrate kann auch ein Performancekiller sein ...

 

Wer steht denn auf der Abschussliste? Ich tendiere ja - nachdem ich mir die Unternehmenszahlen näher angesehen habe - zu Analytik Jena. Bis auf das konstante Gewinnwachstum sagen mir die restlichen Kennzahlen nicht zu: EKR zu gering, Umsatzrendite zu gering, kein konstanter Cash Flow, relativ hohe Schulden (im Vergleich zu den Gewinnen). Und seit dem Geschäftsjahr 02/03 gibt es keine nennenswerten Umsatzsteigerungen. Ist für mich ein absoluter Turnaround-Kandidat und zu spekulativ ...

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juro
· bearbeitet von juro66

Hallo Kez, die ausführliche Analyse folgt erst noch - deshalb will ich noch keine Aussage machen.

 

Dass eine hohe Umschlagsrate ein Performancekiller sein kann ist klar - u. versuche hiermit auch dosiert umzugehen.

 

Transaktionen sind für mich aber in keinster Weise vom Zeitraum abhängig sondern ausschliesslich wenn eine Aktie ihr Kursziel erreicht bzw. und/oder gewisse Bewertungsniveaus erreicht werden. Und die ein oder andere Aktie hat zwischenzeitlich doch sehr ordentlich zugelegt, was in diesem kurzen Zeitraum nicht unbedingt zu erwarten war u. sich natürlich auch in entsprechenden Bewertungen niederschlägt. Mir ist es lieber wenn dieser Prozess in einem Monat als in ein paar Jahren vonstatten geht. :- Dazu aber wenns soweit ist mehr.

 

 

Bzgl. Small-Caps (Analytik Jena, etc.) mit einem Umsatz von unter 1 Mrd. hab ich für mich spezifische Auswahlkriterien definiert, die sich von grösseren Unternehmen wesentlich unterscheiden:

 

  • Umsatzwachstum > 25 %
  • Gewinnwachstum > 25 %
  • Cashflow (immer positiv), am bestehen Cash-Flow-Marge grösser Umsatzrendite
  • Umsatzrendite > 7 %
  • Handelsvolumen ca. 350.000 Stück/Monat (Liquidität)
  • Aktienbesitz der Führungskräfte > 10 %
  • Aktienpreis mindestens 5 € bzw. $
  • Eigenkapitalrendite >15 %
  • Eigenkapitalquote > 30 %

 

 

Bei grösseren Unternehmen sehen die Auswahlkriterien anders aus, da erwarte ich kein so hohes Wachstum, dafür aber wesentlich bessere Rentabilitätskriterien.

 

Abstriche muss man in dem ein oder anderen Punkt immer mal machen, aber durch dieses Raster bleiben nicht mehr viele Small-Caps übrig.

 

Pennystocks u. Zockerwerte, die noch nie Gewinn erwirtschaftet haben werden unmittelbar aussortiert. Der Fokus liegt hierbei auf wachstumsstark mit entsprechenden Zukunftsaussichten u. soliden Bilanzen + Geschäftsmodell. Die SC bedürfen m.E. auch einer kontinuierlicheren Beobachtung.

 

James P. O’Shaughnessy hat bzgl. Small-Caps interessante Untersuchungen durchgeführt: Aktien mit einer Marktkapitalisierung zwischen 25 Mio. und 500 Mio. $ schlagen in der Rendite die „Großen Aktien“. Man kann ggf. investiert sein bevor institutionelle Anleger kaufen können. rofessionelle Anleger können die Aktien kleiner Unternehmen nicht einfach kaufen, ohne einen enormen Preisanstieg zu verursachen oder beim Verkauf einen starken Preisverfall zu erzeugen. Fondsmanager kaufen Aktien in Größenordnungen, die einer Übernahme des kleinen Unternehmens gleich kämen. Ausnahme bilden die Fondsmanager spezieller Small-Cap-Fonds (und die werden relativ schnell geschlossen ab einer gewissen Grössenordnung - ausser sie sind geswappt :P ). Oder man kann ggf. auch von höheren Übernahmeangeboten profitieren.

 

Deshalb sind insbesondere hier fundamentale Daten gefragt. Wenn der Markt den Wert dieses kleinen Unternehmens noch nicht erkannt hat, ergibt sich die Möglichkeit, die Aktie günstig zu erwerben, bevor es der breite Markt für sich entdeckt. Der Preis sollte aber stimmen m.E.

 

Führungskräfte, die einen hohen Anteil an Aktien ihres Unternehmens besitzen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wie Unternehmer agieren. Sie werden eher das Interesse des Unternehmens vertreten und sich für dessen Wohl einsetzen (alter Buffet-Spruch, hehe). Bei Analytik Jena z.B. halten der CEO u. COO ca. 30% der Aktien! 10% die Thüringer Aufbaubank u. der Rest ist Streubesitz.

 

Analytik Jena kann nicht alle Anforderungen erfüllen, liegt aber im Grossen u. Ganzen m.E. ganz gut im Rahmen. Einzig einige Rentabilitätskriterien sind noch ausbaufähig.

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Kezboard

Hallo Juro,

 

danke für deine umfassende Antwort und einen tieferen Einblick in die SC-Analyse. Es ist sicherlich richtig, dass hier großes Wachstumpotenzial liegt und vielen institutionellen Händlern die Hände gebunden sind. Einher geht aber auch ein erhöhtes Risiko bis hin zum Totalverlust.

 

Ich bin auch am überlegen, einen kleinen Teil meines Portfolios stärker auf SC- und/oder EM-Titel auszurichten (eine Art Core-Satellite-Strategie). Mal sehen, was daraus wird ...

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juro
· bearbeitet von juro66

Wie bereits vorhin geschrieben haben sich einige Aktien bisher stark seit Kauf entwickelt, was natürlich nicht unbedingt zu erwarten war in der kurzen Zeit u. sich natürlich auch auf die Kurspotenziale bzw. Bewertungsniveaus auswirkt.

 

 

Anbei die Tabelle mit Benchmarkvergleichen Stand gestern:

 

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Stand heute ist Bertrand seit Kauf bei +22% u. Fuchs Petrolub bei knapp +20%. Dass diese Kurserhöhungen erheblichen Einfluss auf die Bewertungskennzahlen bzw. Kurspotenzialsanpassungen haben ist logisch. Ob ich handeln werde weiss ich noch nicht, sondern wird sich dann bei der ausführlichen Überprüfung herausstellen.

 

Gilead ist inzwischen als einzigste Aktie im Minus, dafür aber heftig nach dem Crash bei inzwischen ca. -14%. Da ist noch Luft nach oben. :P Ohne Gilead wär ich jetzt bei +9,1% - das ist aber irrelevant. :)

 

 

 

 

Aus Übersichtsgründen graphisch ausschliesslich die Portfolios, die sich seither am besten rentiert haben - die restlichen Benchmarks sind ausgeblendet:

 

post-12545-1272043274,44_thumb.jpg

 

 

 

Wenn dann mal ein paar Monate rum sind folgen diverse Benchmarkvergleiche des fundamentalen Aktienportfolios bzgl. MaxDrawdowns, Volatilitäten, etc. Momentan macht das noch keinen Sinn.

 

 

EDIT: eigentlich ist der MSCI World knapp vor dem Carmignac Investissement, ist aber aussen vorgelassen: das gelb kann man aber nur ganz schlecht erkennen - werds ändern.

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Aktiencrash

@ juro66

 

Verkaufst du wenn bestimmte Bewertungskriteren erreicht sind, oder setzt du ein SL um dieses später nachzuziehen bis es mal greift ?

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juro

Hallo Juro,

 

danke für deine umfassende Antwort und einen tieferen Einblick in die SC-Analyse. Es ist sicherlich richtig, dass hier großes Wachstumpotenzial liegt und vielen institutionellen Händlern die Hände gebunden sind. Einher geht aber auch ein erhöhtes Risiko bis hin zum Totalverlust.

 

Das grössere Risiko bei kleineren Unternehmen besteht oftmals darin, dass sich das Geschäftsmodell am Markt nicht durchsetzen kann oder der Zugewinn von Marktanteilen sich schwieriger darstellt als ursprünglich angenommen.

Deshalb sollte man kleinere Unternehmen m.E. auch kontinuierlich beobachten, um entsprechenden Fehlentwicklungen entgegenwirken zu können.

 

Ein nachhaltiges Gewinn- u. Umsatzwachstum ist m.E. hierbei ein ganz wichtiges Kriterium. Ebenso ein etabliertes u. solides Geschäftsmodell, das noch nicht von der breiten Masse des Marktes entdeckt worden ist. Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten u. soliden Finanzen. Denke, dass sich bei fundamental gesunden Unternehmen gerade im SC-Bereich interessante Chancen bieten - bei zwar erhöhtem, aber überschaubaren Risiko. Die Volatilität dürfte idR höher sein als bei Bluechips, was aber auch wieder gute Gelegenheiten bieten kann günstig einzukaufen.

 

Vorausgesetzt die Qualität bzw. Fundamentaldaten, Geschäftsmodell, Zukunftaussichten, etc. stimmen u. dass ein Kursverfall nicht durch schlechte Unternehmensdaten verursacht wurde. Wenn diese Kriterien erfüllt sind u. der Markt den Wert dieses kleinen Unternehmens noch nicht erkannt hat, ergibt sich die Chance, die Aktie günstig zu erwerben, bevor es der breite Markt für sich entdeckt.

 

Nach diesen Auswahlkriterien bei den SC dürften nach meiner bisherigen Erfahrung die meisten Unternehmen auf der Strecke bleiben, sodass zum Schluss nur noch ein paar wenige Unternehmen übrig bleiben. Hier aber dann auch m.E. gutes Kurspotenzial bestehen kann, das idR über denen von grösseren Unternehmen liegt. Bei gleichzeitig vielleicht auch höherem Risiko - je nachdem wie man Risiko für sich definiert.

 

 

 

 

Ich bin auch am überlegen, einen kleinen Teil meines Portfolios stärker auf SC- und/oder EM-Titel auszurichten (eine Art Core-Satellite-Strategie). Mal sehen, was daraus wird ...

 

Das fände ich sehr interessant. Mit deinen Analysefähigkeiten dürften sich doch einige Perlen finden lassen. :thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro66

@ juro66

 

Verkaufst du wenn bestimmte Bewertungskriteren erreicht sind, oder setzt du ein SL um dieses später nachzuziehen bis es mal greift ?

 

Gute Frage! SL hatte ich mir ursprünglich überlegt gehabt. Momentan setzte ich keine SL ein.

 

 

Im Gegenzug überprüfe ich aber die Portfoliowerte mtl. intensiv u. verkaufe ggf. entsprechend wenn:

 

  • ich kein oder nur ein geringes Kurspotenzial mehr sehe
  • sich die Fundamentaldaten, Unternehmenszahlen, Rentabilitätszahlen, Wachstumszahlen, etc. wesentlich verschlechtert haben oder dies sich abzeichnet
  • entsprechende Bewertungsniveaus erreicht wurden
  • kein "frisches Geld" zur Verfügung steht u. sich eine andere Aktie wesentlich besser eignet
  • sonstige unvorhergesehene Ereignisse eintreten
  • etc.

 

Wenn kein Ereignis eintritt u. der Kurs fällt entsprechend stark brauche ich eh kein Stop-Loss, da ich ja dann auch nicht verkaufen möchte. Das wäre dann eher ein Grund zum Nachkaufen, da sich die Aktie bein unveränderten Rahmenbedingungen nochmals verbilligt hat (was ich aber in der Praxis nicht tun werde).

 

Ansonsten vermute ich mal, dass mit einem max. Puffer von einem Monat bis zur nächsten Überprüfung sich potenzielle Verluste im Rahmen halten werden (ohne SL). Bei ganz extremen Verlusten in kürzester Zeit kommt man mit einem SL idR auch nicht so hin wie man eigentlich möchte - Sprichwort Slippage. IdR. kriegt man gerade dann wenn man den SL-Kurs am nötigsten braucht deutlich schlechtere Verkaufskurse, da dann jeder verkaufen will. Je liquider eine Aktie, desto einfacher dürfte es werden.

 

Nichtsdestotrotz will ich nicht ausschliessen, dass ich zukünftig ggf. SL einsetzen werde. Kann sicherlich Sinn machen. Und diese dann entsprechend nachziehen. Bei regelmässiger Überprüfung des Portfolios braucht man SL aber m.E. nicht unbedingt.

 

 

***

 

 

Für weitere Fragen, Anmerkungen, Kritik, Unklarheiten, Ideen, etc. bin ich dankbar - zumal es sich ja um ein reales Portfolio mit echtem Geld handelt. Nur zu. :thumbsup: Auch wenn die Strategie u. Vorgehensweise klar definiert u. ausgearbeitet ist kommen da nicht selten Punkte auf die zum Überlegen anregen, Mehrwert bringen u. an die man noch nicht gedacht hat. Oftmals hat man da eine gewisse Blindheit oder Tunnelblick. Diese Punkte können hilfreich sein, die Strategie ggf. anzupassen u. zu verbessern. Das hilft mir in jedem Falle weiter, da ich mich so besser auf unvorhergesehene Ereignisse besser einstellen kann u. die Strategie nochmals auf den Prüfstand stellen kann u. ggf. controllen kann.

 

Auch wenn ich u.U. längere Zeit mal offline bin versuche ich alle Beiträge zu gegebener Zeit zu beantworten.

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Aktiencrash

@ juro66

 

Verkaufst du wenn bestimmte Bewertungskriteren erreicht sind, oder setzt du ein SL um dieses später nachzuziehen bis es mal greift ?

 

Gute Frage! SL hatte ich mir ursprünglich überlegt gehabt. Momentan setzte ich keine SL ein.

 

 

Im Gegenzug überprüfe ich aber die Portfoliowerte mtl. intensiv u. verkaufe ggf. entsprechend wenn:

 

  • ich kein oder nur ein geringes Kurspotenzial mehr sehe
  • sich die Fundamentaldaten, Unternehmenszahlen, Rentabilitätszahlen, Wachstumszahlen, etc. wesentlich verschlechtert haben oder dies sich abzeichnet
  • entsprechende Bewertungsniveaus erreicht wurden
  • kein "frisches Geld" zur Verfügung steht u. sich eine andere Aktie wesentlich besser eignet
  • sonstige unvorhergesehene Ereignisse eintreten
  • etc.

 

Wenn kein Ereignis eintritt u. der Kurs fällt entsprechend stark brauche ich eh kein Stop-Loss, da ich ja dann auch nicht verkaufen möchte. Das wäre dann eher ein Grund zum Nachkaufen, da sich die Aktie bein unveränderten Rahmenbedingungen nochmals verbilligt hat (was ich aber in der Praxis nicht tun werde).

 

Ansonsten vermute ich mal, dass mit einem max. Puffer von einem Monat bis zur nächsten Überprüfung sich potenzielle Verluste im Rahmen halten werden (ohne SL). Bei ganz extremen Verlusten in kürzester Zeit kommt man mit einem SL idR auch nicht so hin wie man eigentlich möchte - Sprichwort Slippage. IdR. kriegt man gerade dann wenn man den SL-Kurs am nötigsten braucht deutlich schlechtere Verkaufskurse, da dann jeder verkaufen will. Je liquider eine Aktie, desto einfacher dürfte es werden.

 

Nichtsdestotrotz will ich nicht ausschliessen, dass ich zukünftig ggf. SL einsetzen werde. Kann sicherlich Sinn machen. Und diese dann entsprechend nachziehen. Bei regelmässiger Überprüfung des Portfolios braucht man SL aber m.E. nicht unbedingt.

 

 

***

 

 

Für weitere Fragen, Anmerkungen, Kritik, Unklarheiten, Ideen, etc. bin ich dankbar - zumal es sich ja um ein reales Portfolio mit echtem Geld handelt. Nur zu. :thumbsup: Auch wenn die Strategie u. Vorgehensweise klar definiert u. ausgearbeitet ist kommen da nicht selten Punkte auf die zum Überlegen anregen, Mehrwert bringen u. an die man noch nicht gedacht hat. Oftmals hat man da eine gewisse Blindheit oder Tunnelblick. Diese Punkte können hilfreich sein, die Strategie ggf. anzupassen u. zu verbessern. Das hilft mir in jedem Falle weiter, da ich mich so besser auf unvorhergesehene Ereignisse besser einstellen kann u. die Strategie nochmals auf den Prüfstand stellen kann u. ggf. controllen kann.

 

Auch wenn ich u.U. längere Zeit mal offline bin versuche ich alle Beiträge zu gegebener Zeit zu beantworten.

 

Wenn ein Ereignis eintritt was verkaufen sagt, dann würde ich ein SL knapp unterhalb des letzten Kurses vorziehen. So hälst du dir wenigstens ein kleines Schlupfloch für weitere Gewinne offen :thumbsup: .

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juro
· bearbeitet von juro66

Danke für den Hinweis, das ist eine gute Idee. In der Praxis wird es eher so sein, dass vor Erreichen des errechneten "Fair Values" verkauft wird, d.h. wenn die "Margin of Safety" entsprechend klein ist. Umschichtung wenn möglich in Werte mit deutlich höherem Abschlag zum errechneten fairen Wert u. somit deutlich höherer Sicherheitsmarge.

 

Aber auch hier lässt sich die vorgeschlagene SL-Strategie entsprechend analog umsetzen um ggf. noch Gewinne laufen zu lassen bzw. Verluste zu begrenzen.

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juro

Anbei für den Monat Mai 2010 die aktualisierten messbaren Qualitätskriterien, Bewertungskriterien u. Margin of Safety zum inneren Wert (bezogen auf 3-5 Jahre):

 

post-12545-1272826747,32_thumb.jpg

 

Aufgrund der aktuellen Ergebnisse besteht kein Handlungsbedarf - das Aktienportfolio bleibt weiterhin unverändert.

 

 

 

NEU: Es wurden bei den Portfoliounternehmen jeweils Stop-Losses gesetzt deutlich unter SMA200 / EMA200 um das Portfolio gegen potentielle hohe Kursverluste in kurzer Zeit einigermassen abzusichern (Begrenzung des systematischen Risikos wenn der allgemeine Aktienmarkt stark einbricht - analog 2008).

 

Das hat rein gar nichts mit der Aktienauswahl zu tun - im Gegenteil, da bin ich nach wie vor absolut überzeugt. Das Ziel ist hohe Drawdowns zu vermeiden bzw. starke Abwärtstrend teilweise zu entziehen um dann später ggf. günstiger einzusteigen. Ob das tatsächlich bei obiger Strategie notwendig ist darüber kann man streiten. Ich hab mich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden u. werde ggf. die SL mtl. entsprechend anpassen.

 

Allein psychologisch gesehen ist das beruhigend, da man sich ja nicht ständig um das Portfolio kümmern will - u.U. nur einmal monatlich bei mir. Und es gibt nunmal immer unvorhergesehene Ereignisse die den Aktienmarkt in kurzer Zeit zusammenbrechen lassen. Und da ist ein SL mit ausreichend hohem Puffer zum aktuellen Kurs rein psychologisch beruhigend - zumindest für mich.

 

Die SL wurden übrigens bereits vor den Turbulenzen der letzten Tage gesetzt - nach der obigen Diskussion mit "Aktiencrash". Im Mix der Unternehmen lag der Abstand der SL zum damaligen Kurs bei ca. 15%. Jetzt ist der Puffer zum SL im Portfoliomix bei ca. 11%.

 

 

 

Nächstes Wochenende (frühestens) werd ich noch was über die Ermittlung / Berechnung der Unternehmenswerte (innerer Wert) der Portfoliounternehmen schreiben (Basis für die Errechnung des Kurspotenziales / Margin of Safety). Da gibt es ja mehrere Methoden (DCF / Unternehmenswert auf Basis der Gewinne pro Aktie u. des KGV / Unternehmenswert auf Basis der EK-Rendite u. des KGV...). Ebenfalls zu der Kursbandbreite bzw. tiefst u. höchst.

 

 

Und irgendwann mal noch über die explizite Vorgehensweise bei der Aktienauswahl mit dem angestrebten Ziel, Qualität zu einem günstigen Preis zu kaufen (allgemeine Unternehmensbeurteilung, Bestimmung messbarer Qualitätskriterien, Ermittlung Kurspotenzial zum inneren Wert).

 

 

Wünsche einen guten Start in die Woche.

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juro
· bearbeitet von juro66

Teva hat im ersten Quartal 2010 hervorragende Zahlen geliefert. Deutliches Wachstum bei Umsatz (+16%) u. Gewinn (+30%), bei einer Umsatzrendite von 22%.

 

Lt. CEO soll sich der Umsatz bis 2015 auf ca. 31 Milliarden Dollar verdoppeln, was einem Umsatzwachstum die nächsten 5 Jahre von jährl. ca. 15% entspricht.

 

Der Gewinn soll bis 2015 auf 6,8 Milliarden Dollar steigen, was einer Umsatzrendite von 22% entsprechen würde! Dies würde einem Gewinnwachstum von jährl. ca. 18% bis 2015 entsprechen!

 

 

Sollten sich die Vorgaben bewahrheiten, dürfte seht gutes Kurspotenzial für die Aktie bestehen. Und so wie ich Teva bzw. den CEO einschätze werden sie diese Ziele auch konsequent u. aggressiv umsetzen.

 

Manager-Magazin 04.05.2010: Der neue Ratiopharm-Eigner trumpft auf

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Perdox

Von Stop-Losses halte ich gar nichts, so ein Tag wie gestern reißt dich raus mit vielleicht grossen Verlusten und 15 min später wäre Dir schon wieder nichts passiert. Nachkaufen ist für Value-Investoren, die entsprechend die Aktie analysiert haben die deutlich bessere Variante. Wenn man mit seinen Analysen unsicher ist sollte man aus meiner Sicht kein konzentriertes Portfolio führen. Risiko durch kurzfristige Schwankungen ist latent und es wird immer wieder vorkommen. Es zählt aber das langfristige Ergebnis, daher ist ein Stop-Loss aus meiner Sicht einfach nicht förderlich.

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juro
· bearbeitet von juro66

Von Stop-Losses halte ich gar nichts, so ein Tag wie gestern reißt dich raus mit vielleicht grossen Verlusten und 15 min später wäre Dir schon wieder nichts passiert. Nachkaufen ist für Value-Investoren, die entsprechend die Aktie analysiert haben die deutlich bessere Variante. Wenn man mit seinen Analysen unsicher ist sollte man aus meiner Sicht kein konzentriertes Portfolio führen. Risiko durch kurzfristige Schwankungen ist latent und es wird immer wieder vorkommen. Es zählt aber das langfristige Ergebnis, daher ist ein Stop-Loss aus meiner Sicht einfach nicht förderlich.

 

Das ist Ansichtssache. So ähnlich wie du es beschreibst hatte ich es weiter oben bereits ausgedrückt mit dem Hinweis, dass man bei dieser Strategie drüber streiten kann ob SL notwendig sind oder nicht bzw. hinblicklich systematischem Aktienmarktrisiko.

 

Leider nutzen oftmals die vermeintlich sichersten u. bestanalysierten Unternehmensselektionen nicht wenn der Gesamtmarkt extrem einbricht wie 2000 ff. oder 2008 ff. Da können sich idR. auch günstig bewertete Qualitätsaktien nicht entziehen u. ggf. hohe Drawdowns > -50% verursachen. Somit hab ich mich zusätzlich für den SMA200 als Indikator entschieden. Stop-Loss wird deutlich!! unter die 200-Tageslinie gesetzt, um bei Abwärtstrends rechtzeitig die Drawdowns / Verluste zu begrenzen u. erst wieder einzusteigen wenn sich ein klarer Aufwärtstrend ergibt. Eine Art ergänzendes Risikomanagement.

 

Dass das u.U. auch je nachdem auch nachteilig sein kann u. sich der Markt drehen kann ist klar - die SL sind entsprechend grosszügig gesetzt. Hab auch vollstes Verständnis wenn dir diese Vorgehensweise nicht zusagt u. du auf den Faktor Zeit setzt.

 

EDIT: wenn der Markt frühzeitig drehen sollte dürfte es wahrscheinlich auch nur einige wenige Unternehmen per SL treffen.

 

 

 

 

 

Die Turbulenzen der letzten Tage haben lediglich BHP Billiton ausgestoppt. Bei den restlichen Portfolio-Unternehmen ist noch deutlich Puffer nach unten:

 

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Führende Indizes wie Hang Seng, die meisten eurpäischen Indizes haben den 200-Tag gleitenden Durchschnitt (SMA200) bereits gerissen.

 

Bei S&P 500, Dow Jones, Nikkei fehlen keine 2%-Punkte mehr. Beim MDAX u. SDAX siehts ähnlich aus.

 

 

 

 

 

Dabei möcht ichs jetzt mit der Erläuterung bzgl. ergänzendem Einsatz von SMA 200 auch belassen u. auch nicht weiter näher drauf eingehen bzw. drüber diskutieren. Erstens ist es hier nebensächlich u. nur ergänzend, zum anderen wurde dies bereits zur Genüge in anderen Threads getan.

 

Muss jeder mit sich selbst ausmachen wie er sich am wohlsten fühlt u. seine eigene Strategie finden.

 

Der Kern liegt auf der bisher im Thread beschriebenen Vorgehensweise, Qualitätsunternehmen zum günstigen Preis zu kaufen!!

 

Und das soll auch das Kernthema dieses Threads bleiben.

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