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nic

Hallo zusammen,

 

als Einsteiger kommt man an dem namen Warren Buffett einfach nicht vorbei. Die Anlagegrundsätze sind ebenso öffentlich und logisch als auch unverständlich....

 

Buffet spricht von einem "inneren Wert" eines Wertpapiers, d.h. man solle das Papier kaufen wenn es unterbewertet ist. Mit der Gewissheit, dass man da etwas gutes und solides im Depot hat, könne man sich auch ruhig schlafen legen, wenn "die Börse für 5 Jahre schließen würde". Versuchen wir das nicht alle?

 

Auf der Suche nach unterbewerteten Werten legt Buffett Wert auf den Liquidationswert des Unternehmens, das KGV, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, den Verschuldungsgrad, die Ertragskraft der Vergangenheit und die Dividendenrendite.

Weiterhin schaut er auf die Fähigkeiten und Integrität des Managements, die Qualität des Geschäftes und Ertragskraft der Zukunft.

 

Das sind insgesamt eine ganze Menge Faktoren und da stellt sich mir die Frage: Wie kommt man an die nötigen Informationen und wie kann man sie bewerten (messen)? Bitte schreibt nicht, dass dort eine ganze Menge Subjektivität mitschwingt, ich denke, das ist klar. Vielleicht habt ihr aber eine Idee, wie man das alles unter einen Hut bekommt und wie man Warren Buffett in der realität auf die Spuren kommen kann.....

 

Merci,

Nic

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cubanpete

Es wurde viel über Buffet geschrieben, aber das wichtigste wurde kaum erwähnt: Der Mann ist in der Lage, gesellschaftliche langfristige Trends mit grosser Treffsicherheit einzuschätzen. Dort fängt er an und das ist das wichtigste.

 

So eine Einschätzung kann ihn nicht nur in Aktien investieren lassen, sondern auch einmal z.B. gegen den Dollar.

 

Die weiteren wichtigen Eigenschaften sind Selbstvertrauen und Geduld. Ich kenne wenige Leute, die soviel Selbstvertrauen und Geduld haben, dass sie auch nach 5 Verlustjahren noch an ihre Investmentidee glauben. Buffet ist einer davon.

 

Das konkrete Suchen und Finden des Investments das der Grundidee entspricht ist eigentlich eher einfach. Hier kann man objektive Kriterien anwenden, so wie Du sie beschrieben hast. Es dürfte für Dich sogar noch einfacher sein als für Buffet, da Du nicht Milliarden investieren musst (vermute ich einmal) :)

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rolasys
"die Börse für 5 Jahre schließen würde". Versuchen wir das nicht alle?

 

Eben nicht. Das machen die wenigsten. Die Vielzahl der Börsenteilnehmer sind Trader, kurzfristige Anleger. Aber auch Fonds haben eine Jahresperformance zu erfüllen, da wird dann auch mal schnell ein Substanzwert, der nicht so toll läuft, verkauft. Und, nicht zu vergessen, 90% ist Psychologie. Wenn alles fällt und fällt, Panik um sich greift, fängt Buffett an zu kaufen. (sein berühmtes Coca Cola Paket)

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Toni
· bearbeitet von Toni

Ich stimme Rolasys voll zu. Ich versuche hier im Forum ja immer,

interessante Threads zu finden, die sich auch mal an eher langfristig

orientierte Anleger richten, aber ich finde kaum etwas....

 

Ich denke, ich kann allen Interessenten sehr viele Fragen über

Buffett beantworten, ich allein über ihn 5 Bücher gelesen. Allein

3 davon in den letzten Wochen, ich habe sie billigst bei Ebay

bekommen. Es interessieren sich sehr wenige dafür....

 

Buffett hat das aussergewöhnlichste geschafft:

 

1) Das Vermögen ausschliesslich durch Aktienanlage erwirtschaftet

2) Mit nur 100 US$ in 50 Jahren auf ca. 70 000 000 000 US$ gekommen

 

Welches sind seine wichtigsten Eigenschaften, die ihm dabei halfen? IMO sind dies:

 

1) Sehr hohe Disziplin und Sparsamkeit

2) Sehr viel Geduld und Selbstvertrauen

3) Analytisches, logisches Denkvermögen

4) Hohe Intelligenz, was reines (Kopf-)Rechnen anbelangt

5) Seriöses Verhalten, Ausstrahlung

6) Grosses Verständnis für die menschliche Psyche/Verhalten

7) Ein sehr gutes Gedächtnis, nicht nur für Zahlen

 

Hier nochmal den phänomenalen Langfrist-Chart (USD) der Aktie seiner

Investmentfirma "Berkshire Hathaway": 320000% Anstieg in ca. 40 Jahren:

 

post-834-0-75939900-1434784190_thumb.png

 

Wie gesagt, ich kann Euch fast alles genau beantworten. Was wollt ihr wissen?

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nic

Der Chart ist echt beeindruckend! Ich bin auch eher langfristig denkend. Es heißt ja nicht umsonst: "Hin und her macht Taschen leer!"

 

Auf der Suche nach unterbewerteten Werten legt Buffett Wert auf den Liquidationswert des Unternehmens, das KGV, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, den Verschuldungsgrad, die Ertragskraft der Vergangenheit und die Dividendenrendite.

Weiterhin schaut er auf die Fähigkeiten und Integrität des Managements, die Qualität des Geschäftes und Ertragskraft der Zukunft.

 

Mir stellt sich aber ein kleines Problem:

Wie kann man denn z.B. die Faktoren (Zitat) denn abwägen. Ich meine an einem ganz konkreten Fall. Vielleicht könnten wir uns ja mal ein x-beliebiges Papier vornehmen und versuchen es mit Buffetts Augen zu analysieren....

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Toni
· bearbeitet von Toni

Du musst Dir dafür die Geschäftsberichte der Firma ansehen.

 

Buffett reicht das aber nicht: Er verfolgt die besten Firmen regelrecht,

indem er riesige Aktenschränke voller Geschäftsberichte als Archiv

hält. Somit kann er immer nachvollziehen, wie die Gewinne einer

Firma der letzten 10 oder noch mehr Jahre waren, ob die Versprechungen,

die das Management in diesen Berichten den Aktionären gegeben haben,

eingehalten wurden etc.

 

Ausserdem sollte man sich mit Geschäftsmodellen auskennen. Also man

sollte beurteilen können, ob mit einer McDonalds-Filiale oder einem

Autohaus mehr Geld zu verdienen ist. Mit anderen Worten: Man sollte

ein cleverer Geschäftsmann sein.

 

Man darf aber auch nicht vergessen, dass Buffett schon in jungen Jahren

die Manager der Firmen, deren Aktien er gekauft hat, kennengelernt hat.

Die meisten sind seine besten Freunde. Insofern kann er den Punkt

"Integrität des Managements" sehr gut beurteilen.

 

Auch nicht vergessen darf man, dass Buffett schon vor seinem

Wirtschafts-Studium ca. 100 Bücher über Wirtschaft/Börse gelesen

hatte. Als er anfing, Geld anderer Leute zu verwalten, nahm er

sich einen Katalog der amerikanischen an der Börse gelisteten

Firmen, es waren damals ca. 25000, und las ihn durch! Er kennt

aufgrund seines guten Gedächtnisses sehr viele Kennzahlen von

Firmen auswendig.

 

 

Ja, nehmen wir uns ein x-beliebiges Papier vor, nenn' mir eins!

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nic
Ja, nehmen wir uns ein x-beliebiges Papier vor, nenn' mir eins!

Ich weiß nicht, ob es so gut ist wenn ich eins nenne. Dadurch, dass ich den fred eröffnet habe könnte man denken, dass ich über diesen Umweg eine Bewertung für eine Aktie haben möchte.

 

Wir sollten einen Wert nehmen, bei dem man leicht an die Kennzahlen drankommt. Blue Chip oder so. Blue Chip mit a? - Vielleicht adidas. Aber wenn jemand was andres möchte, können wir das auch machen!

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xxee
:D adidas ist gut bin echt gespannt :w00t:

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TraderS

Hi !

 

Schön ! Wieder mal ein sehr interessantes und kontrovers diskutierbares Thema. :D

 

Hier wurde ja schon einiges geschrieben und sicherlich entspricht auch vieles davon der Wahrheit nur wurde -wie ich finde- etwas sehr sehr wichtiges noch nicht erwähnt und das ist meiner festen Überzeugung nach auch das Entscheidende.

 

Ohne 5 Bücher über Buffet gelesen zu haben kann ich jedoch sicherlich sagen, dass man mit der Geschichte des Warren B. sehr vorsichtig sein muss. Um es kurz zu machen:

 

DAS ALLES GEHT HEUTE NICHT MEHR !!!!

 

Warum nicht ?

 

Man muss sehen, wann dieser Mann angefangen hat und ich welchem Umfeld er sich dabei bewegte. Schließlich ist der beste Koch nur so gut, wie seine Zutaten es sind, um auch mal einen schlauen Spruch abzulassen ;)

 

Damals, als Buffet angefangen hat (Mitte der 50er Jahre), waren die wirtschaftlichen Umstände noch ganz anders. Die langfristigen wirtschaftlichen Perspektiven waren a) gut und B) gut überschaubar. Den Leuten fehlte es an vielem und die Tendenz zur unersättlichen Konsumgesellschaft (gerade in Amerika) war jedem unverkennbar. Außerdem muss man hier sehen, dass gerade in diesen, Buffets Anfangsjahren der Geist "vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten" sehr stark ausgeprägt war. Viele wollten Unternehmen gründen und taten dies auch. Es gab viele Ideen.

 

Auf der Seite der Unternehmen war ebenfalls vieles noch unerschöpft. So war in erster Linie die Kapitalausstattung der meisten Unternehmen zu dünn und oft auch gar nicht vorhanden. Damals -ganz anders wie heute- war die Kapitalbeschaffung noch ein echtes Problem.

Hinzu kommt, dass die betriebswirtschaftliche Forschung noch mehr oder weniger in den Kinderschuhen steckte und somit den Unternehmen nicht das Know-how zur Verfügung stand, wie es heute der Fall ist.

Nicht zuletzt muss die Globalisierung berücksichtigt werden. Als Buffet angefangen hat, war Amerika eine 90%tige Binnenwirtschaft und von ausländischem Kapital war nur in ganz seltenen Fällen die Rede und somit ging davon auch keine Gefahr aus.

 

In dieser Zeit war es Buffet, der zweifelsohne ein umtriebiger Geschäftsmann war und ist möglich, Dinge zu antizpieren, die anderen erst viel später aufgefallen sind. Keine Frage, er hat ein Auge und Gespühr für ein lukratives Geschäft gehabt.

 

Nur muss man sich auch fragen, ob er damals überhaupt so viele Alternativen gehabt hat und ... was das für die Konkurrenz unter den Alternativen und die Auswahlschwierigkeit der Investments bedeutet hat. Die Schwierigkeit heute kommt nicht zuletzt daher, dass es eine schier unzählbare Fülle an Anlagemöglichkeiten gibt, die jedoch in aller Regel mehr oder weniger stark voneinander abhängig sind, wodurch Anlagerisiken begünstigt werden.

 

Buffet konnte aber so vorgehen, dass er Geld einsammelte und dann zu Unternehmen ging, die gerade im Begriff waren, zu entstehen und langsam zu wachsen. Hier ist auch ein wesentlicher Vorteil zu sehen, weil alles was langsamer abläuft, lässt sich besser überwachen und ggf. korrigieren - ohne dabei viel riskieren zu müssen. Er musste keine Wechselkursrisiken beachten, die Kapitalakkumulation war weitausgeringer als heute. Der Kapitalbedarf stieg erst kontinuierlich an.

 

Jetzt muss man sich einmal fragen, wie das denn heute ist ???

 

Auch dem Laien wird schnell klar, dass die Zeiten heute ganz anders sind. Nicht zu selten hat man den Eindruck, dass mehr oder weniger schon alles erfunden wurde, was die Menschen glücklich macht. Man könnte meinen, viele Neues kommt nicht mehr und es geht wohl eher darum, dass was wir in den reichen Industrieländern schon lange haben und kennen, zunehmend in die Dritte Welt zu bringen.

 

Heute gibt es in den wichtigsten Branchen eine Hand voll unternehmen, die dominieren. Der Wettbewerb wurde durch Expansionen auf andere Länder ausgeweitet.

Heute gibt es eine viel größere Menge an Kapital. Das Kapital konkurriert um die besten Renditen und Renditen werden "knapp". Die bereits o.a. Interdependezen zwischen den Anlageformen steigernd as Risiko. Die Volkswirtschaften hängen viel dichter zusammen, also noch in den 50ern. Wichtige Rohstoffe werden knapp. War die Verknappung des Öls 1950 noch weit entfernt, kommen wir ihr heute immer näher - mit einer verheerenden Folge für den ölpreis und damit für DAS Schmiermittel einer jeden Volkswirtschaft.

 

Vor diesem Hintergrund ist die Geschichte des Warren B. meiner Meinung nach nicht mehr zu wiederholen. Ganz bestimmt nicht in dieser Größernordnung. Es ist ja nicht nut Buffet. Man könnte noch viele andere nennen. Soros, Hilton, Fosset etc.

Nun wird es sicher Leute geben, die sagen "Aber was ist mit Bill Gates ?"

Ja ja, nur muss man sehen, dass er das ganze nochmal schwieriger gemacht hat und man könnte meinen, dass er den letzten großen Anstoss zur "Komplettierung" gegeben hat.

 

Heute kann man nicht mehr einfach mal sagen, lass uns die Buffet'schen Grundsätze hernehmen und ein Wertpapier danach beurteilen. Dazu sind wir zuweit in der Zukunft. Die Methoden von Buffet haben ihm geholfen, aber sie werden uns nicht mehr helfen können.

Das ganze ist heute aufgrund seiner engen Verzahnung sehr schwierig geworden.

 

Das Lesen von Geschäftsberichten ist heute kein (alleiniger) Weg mehr. Im Zuge der betriebswirtschaftlichen Forschung sagen Bilanzen heute nicht mehr die Wahrheit, sondern dass, was kommuniziert werden soll. Die Bewertung von Unternehmen ist heute eine Wissenschaft für sich und keinesfalls mehr durch "bloßes Gespühr" möglich.

 

Ich habe es schon mal hier gepostet: Das wird in der Zukunft alles viel viel schwieriger und man muss mehr als je zuvor auf Theorien verlassen und diese "richtig" anwenden.

 

Jetzt noch ein paar kurze ausgewählte Statements:

 

Ausserdem sollte man sich mit Geschäftsmodellen auskennen

 

Wird auch immer schwieriger, da die Unternehmen heute diversifizieren und Wechselwirkungen dadurch nicht immer sofort auffallen.

 

Insofern kann er den Punkt "Integrität des Managements" sehr gut beurteilen.

 

Heute haben wir es oft mit den sog. "Agency-Problemen" zutun. Das Management arbeitet heute immer öfter im eigenen anstatt dem Sinne der Anteilseigner.

 

Er kennt aufgrund seines guten Gedächtnisses sehr viele Kennzahlen von

Firmen auswendig.

 

Weisst Du, wie viele Kennzahlen zur Bewertung von Unternehmen herangezogen werden können ?? :D

 

Welches sind seine wichtigsten Eigenschaften, die ihm dabei halfen? IMO sind dies:

 

1) Sehr hohe Disziplin und Sparsamkeit

2) Sehr viel Geduld und Selbstvertrauen

3) Analytisches, logisches Denkvermögen

4) Hohe Intelligenz, was reines (Kopf-)Rechnen anbelangt

5) Seriöses Verhalten, Ausstrahlung

6) Grosses Verständnis für die menschliche Psyche/Verhalten

7) Ein sehr gutes Gedächtnis, nicht nur für Zahlen

 

1, 2, 3 stimme ich zu. Aber die benötigt man auch eigentlich immer im Leben ;)

4 - na ja heute geht das gar nicht mehr. Schon mal den Händlerraum der DB gesehen ?? :lol:

 

6 - ja wird immer wichtiger

 

Der Mann ist in der Lage, gesellschaftliche langfristige Trends mit grosser Treffsicherheit einzuschätzen

 

Sicher mal gehabt. Aber in den letzten Jahren lebte er nur noch von den großen Leistungen seiner eigenen Vergangenheit. Er dürfte es heute auch schwerer haben.

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Sunny

Guten Tag an alle!

 

Ich bin in letzter Zeit auch ins Schwanken geraten, was bestimmte Anlagestrategien angeht.

 

Zuerst schaute ich mir Daytrading an: Ein fürterlich Nervenzerbrechendes Geschäft, dass einen nicht unbeding ruhig schlafen ließ!

 

Die Variante Trend-Tradzing ging dann mehr in Richtung...mal bin ich Long und mal bin ich Short eingestellt. Was auch bei dieser Trading Art kein Fehler ist.

 

Zunehmend fallen mir aber des öfteren Aktien ins Auge wie:

 

Solarworld, Google, Fresenius, wie hier erwähnt ADIDAS, BASF, CONTINENTAL, EON und...und...und, die innerhalb des letzten Jahres oder 3 Jahre Ihren Wert verdoppelt, verdreifacht oder versiebenfacht haben.

 

Allerdings war erst Ende 2002 bis Anfang 2003 der Umschwung da, wo man wieder in Aktien langfristig investieren konnte.

 

Daher meine Frage: Ich bin normalerweise nicht der 2 Jahrelang-Anleger, würde aber gerne für die Zukunft in allen Bereichen etwas dazulernen.

 

Was für Vorteile haben Langfristanleger gegenüber Kurzfristanleger:

Beispiel: Sie zahlen keine Spekulationssteuer wenn sie ihre Posten länger als 365 Jahre halten!

 

Welche Lektüre hilft beim Vergleich?

 

Mfg Sunny

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Toni

Sunny,

 

danke für Deinen Beitrag, aber was hat der mit Warren Buffett zu tun???

 

Bitte beim Thema bleiben.

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nic

Na ja,

Sunnies Beitrag hat insofern etwas mit Buffett zu tun, als das dieser ja auch immer propagiert hat langfristig zu denken und anzulegen. (Vorteile sind u.a. Einsparung von Nerven beim richtigen Papier, keine Speku-Steuer, mit hoher Wahrscheinlichkeit immer ein Gewinn..)

 

Allerdings finde ich 2 Jahre wie Sunny geschrieben hat, nicht langfristig. Ich glaub, da muss man noch ein paar Jahre drauflegen.

 

DAS ALLES GEHT HEUTE NICHT MEHR !!!!

 

Ich finde, dass du zum Teil Recht hast (wollte nicht die ganze Begründung zitieren), aber man muss das Ganze schon etwas relativieren. Ok, buffetts hatte vielleicht wirklich in erster Linie den Binnenmarkt USA und ich muss auch zugeben, dass die Umstände komplett anders waren.

 

Dennoch war er für seine Zeit außergewöhnlich. Wenn es doch damals so leicht war ein paar Milliarden zu verdienen, hätte es viel mehr Menschen geben müssen, denen dieses Kunststück auch hätte gelingen müssen. Gab es aber nicht.

 

Wir müssen mit der Situation der Globalisierung umgehen, das ist sicherlich nicht einfach, aber auch kein Fluch. Wir haben als unseren Finanzplatz eben die ganze Welt zur Verfügung, aber dafür auch einen leichteren Zugang zu nötigen Informationen durch das Internet etc. Das hatte Buffetts ganz sicher nicht. Könnte es nicht so sein, dass sich das dann alles wieder ausgleicht?

 

In den 50er Jahren gab es zu einer einfachen Struktur auch einfache Möglichkeiten, heute haben wir eine vielfältige Struktur, aber unsere Möglichkeiten sind ebenso gewachsen. Dazu würde ich ganz gerne wissen, wie, konkret, Buffett das gemacht hat und in einem zweiten Schritt können wir dann überlegen, ob sein Vorgehen noch zeitgemäß ist..

Mein Vorschlag mit dem x-beliebigen Papier steht immer noch.....

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Toni

Hallo nic,

 

die Antwort auf die Frage "Wie hat Buffett das gemacht?" füllt mehrere Bücher,

wenn man sie als Aussenstehender wenigstens annähernd beantworten wollte.

Und selbst nach dem Lesen von 5 Büchern wird man wohl nie hinter die letzten

Geheimnisse eines solch erfolgreichen Investors kommen. Schliesslich hat der

Mann ein halbes Jahrhundert Erfahrung!

 

Aber um diese Frage wenigstens grob zu beantworten, liste ich hier die 12

Grundsätze auf, die Buffett nach seinen eigenen Aussagen immer befolgte.

 

 

In Bezug auf das Unternehmen:

 

U1) Die geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens

sollen einfach und verständlich sein

 

U2) Das Unternehmen soll eine beständige Entwicklung aufweisen

 

U3) Das Unternehmen soll langfristig gute Aussichten haben

 

 

Zum Management des Unternehmens:

 

M1) Das Management soll rational handeln

 

M2) Das M. soll aufrichtig zu seinen Aktionären sein

 

M3) Das M. soll sich dem sog. institutionellen Imperativ widersetzen

 

 

Zur finanziellen Lage des Unternehmens:

 

F1) Gute und beständige Eigenkapitalrendite

 

F2) Gute "Owner Earnings"

 

F3) Hohe Gewinnmargen

 

F4) Für jeden einbehaltenen Dollar soll mindestens 1 Dollar Marktwert

geschaffen werden

 

 

Wenn das Unternehmen noch dazu eine Art Monopol besitzt und am

besten noch Produkte herstellt, die einen starken Markennamen

haben, umso besser.

 

Hat Buffett solch ein Unternehmen gefunden, wartet er nur noch auf

einen günstigen Preis. Dieser kann sich z.B. während eines Aktiencrash

ergeben, wenn viele Anleger panikartig verkaufen, da sie die langfristigen

guten Aussichten des Unternehmens falsch einschätzen.

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Sunny

@ Toni

 

Sunny,

 

danke für Deinen Beitrag, aber was hat der mit Warren Buffett zu tun???

 

Bitte beim Thema bleiben.

 

Ich dachte nur, dass eine gute Buchempfehlung gibt, die Warren Buffet gut beschreibt seine Arbeit detailiert und ein paar grobe Züge verrät, die einen Langfristanleger ausmachen.

 

Wenn mir das GROBE gefällt, werde ich mich natürlich auch in die Einzelheiten einarbeiten wollen.

 

Mfg Sunny

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TraderS

@nic

 

Dennoch war er für seine Zeit außergewöhnlich. Wenn es doch damals so leicht war ein paar Milliarden zu verdienen, hätte es viel mehr Menschen geben müssen, denen dieses Kunststück auch hätte gelingen müssen. Gab es aber nicht.

 

Sicherlich war er nicht schlecht und besser als viele andere. Keine Frage.

Ich habe ja auch nicht gesagt und viel weniger gemeint, dass es leicht ist und damals war, eine Milliarde zu machen bzw. den Grundstein dafür zu legen.

Nur muss man auch sehen, dass es solche Leute immer schon gegeben hat. Vor ihm hießen sie Getty und vor allem Rockefeller. Es gibt halt immer in gewissen Abständen solche Leute. Sie sind also gar nicht mal ein sooo großes Phänomen.

 

Wir müssen mit der Situation der Globalisierung umgehen, das ist sicherlich nicht einfach, aber auch kein Fluch. Wir haben als unseren Finanzplatz eben die ganze Welt zur Verfügung, aber dafür auch einen leichteren Zugang zu nötigen Informationen durch das Internet etc. Das hatte Buffetts ganz sicher nicht. Könnte es nicht so sein, dass sich das dann alles wieder ausgleicht?

 

Also hier bin ich nicht Deiner Meinung. Die Globalisierung kann schnell zum Fluch werden, wenn die Spielregeln nicht rechtzeitig erkannt und 1:1 umgesetzt werden. Damit scheinen viele teils bewusst teils unbewusst noch ein Problem zu haben.

 

Das "unser" Finanzplatz die ganze Welt ist, macht die Sache in meinen Augen nicht leichter, sondern schwieriger. Ich kann hier nur nochmals auf die feste Verzahnung der Volkswirtschaften und auf die Abhängigkeiten der Finanzmärkte hinweisen. Du hast Konkurrenz von allen Seiten und durch das Internet wieder 24 h auf der Welt gehandelt und es werden ständig Geschäfte abgeschlossen. Da ist es zwangsläufig so, dass einem etwas daneben geht oder man etwas verpasst oder gar nicht erst erkennt.

 

In den 50er Jahren gab es zu einer einfachen Struktur auch einfache Möglichkeiten, heute haben wir eine vielfältige Struktur, aber unsere Möglichkeiten sind ebenso gewachsen.

 

Na ja, hier muss man vorsichtig sein - wie ich finde. Klar, in vielen Bereichen sind unsere Möglichkeiten gewachsen. Keine Frage.

Aber wenn man einmal bedenkt, dass viele Unternehmen immer öfter Probleme haben, Produkte auf den Markt zu bringen, die etwas ganz neues und vorher noch nie da gewesen sind, dann ist die Lage nicht unbedingt besser geworden. Sehr deutlich wird das am Beispiel Opel. Wenn dir irgendwann die Ideen ausgehen und nichts mehr kommt, dann bekommst du massive Probleme.

Nicht deswegen ist heute ja eine immer öfter vorkommende Unternehmensstrategie darin zu finden, dass man sagt "Wachstum durch Zukauf (von Unternehmen)".

 

Dazu würde ich ganz gerne wissen, wie, konkret, Buffett das gemacht hat und in einem zweiten Schritt können wir dann überlegen, ob sein Vorgehen noch zeitgemäß ist..

 

Ich glaube adidas ist ein gutes Beispiel dafür, wie es nicht geht.

Schließlich ist die Aktie schon viel zu teuer und die das Unternehmen ist schon sehr weit entwickelt. Die Produkte sind weltweit bekannt, das Image ist riesig. Alles Faktoren die eine weitere langfristige Wertsteigerung über die Kosten des Investments hinaus, wenig wahrscheinlich erscheinen lassen.

 

Ich denke, wenn man so vorgehen will, muss und darf man nicht mehr im Dax30 nachgucken. Ich denke da muss man sich auf S-DAX eventuell noch M-Dax Ebene begeben.

Außerdem scheint es heute effektiver zu sein, noch nicht an der Börse gehandelte Unternehmen zu kaufen und dann erst an die Börse zu bringen. Das ist ja auch der Weg, der von zahlreichen Private Equity Gesellschaften gegangen wird und der in jüngster Zeit wieder einen neuen Höchststand zu erreichen scheint.

 

Aber vielleicht sollten wir das wirklich mal fiktiv machen. Jeder sucht für sich mal ein Unternehmen aus dem M- oder S-Dax und man spricht dann mal über mögliche Chancen/Vorteile etc.

Mich würde nämlich mal interessieren, ob die Grundsätze von Buffet da weiterhelfen oder aber es schon gleich zu Anfang schwierig wird - weil es eben heute anders ist.

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Scuolfan

Na eines ist doch ziemlich klar:

 

Kurzfristiges Traden von Aktien über Stunden oder Tage ist ganz klar domiert von Technik und technischen Indikatoren.

Es geht um RSI, Momentum, MACD, Stochasik, Widerstände, Unterstützung etc.

Darauf begründet man seine Postitionen und spekuliert auf eine Entwicklung welche die Indikatoren "versprechen".

 

Wenn ich aber längerfristig anlage, bin ich in aller Regel viel mehr von fundamentalen Werten überzeugt.

Die technik spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, verliert aber in meinen Augen , je länger der Analgehorizont ist, immer mehr an Bedeutung.

Dennoch ist die TA bei der langfristigen Anlage noch wichtiger als die Fundamentale beim Trading .

Aber wenn ich in den nächsten 10 Jahren damit rechne, dass Aktien von Wasserunternehmen deutlich an Wert zulegen, dann werde ich mich von technischen Indikatoren, die in den nächsten zwei jahren viel. ungünstige Muster zeigen, eher wenig beeinflussen lassen.

 

Pauschalisieren kann man nichts. Wenn man konsequent nach System Postitionen tradet über Tage oder Wochen, evtl. auch Monate kann man damit sehr erfolgreich sein. Natürlich ist das etwas mehr aufwand und erfordert eine genauere beobachtung der Märke zu "allen" Zeiten, weil bereits unbedeutende Nachrichten einen EInfluss auf die Kurse haben.

Viel Geld kann man auf viele Weisen verdienen, an der Börse

Greetz

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cubanpete

Interessante Diskussion, Buffet ist übrigens heute glaube ich 75 Jahre alt geworden.

 

@TraderS

Doch, ich glaube so etwas lässt sich heute sogar noch besser wiederholen. Vor allem weil es Leute gibt, die sagen heute ist alles anders. Ist es nicht :)

 

Ich erinnere mich an die Anekdote des Patentamtangestellten, der kündigte weil er fand, alles sei schon erfunden worden (war glaubs Anfangs 19. Jahrhundert).

 

Das wichtigste beim Handeln und damit an der Börse ist Massenverhalten. Dieses hat sich beim Menschen die letzten 10'000 Jahre oder so kaum verändert.

 

Jemand der mit grosser Treffsicherheit langfristige gesellschaftliche Trends voraussagen kann, den Mut hat dort zu investieren und das Selbstvertrauen besitzt, schlechte Zeiten auszusitzen, kann die Leistung von Buffet wiederholen. Heute und in jeder Zeit.

 

Leider muss ich zugeben dass ich selber diese Eigenschaften nicht in genügendem Ausmass besitze, also versuche ich erst gar nicht diese Art von Investition nachzuahmen.

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TraderS

@cubanpete

 

Doch, ich glaube so etwas lässt sich heute sogar noch besser wiederholen. Vor allem weil es Leute gibt, die sagen heute ist alles anders. Ist es nicht

 

Nenne mir einen, aber auch nur einen, der das in den letzten Jahrzehnten geschafft hat und dabei genau so vorgegangen ist wie Buffet ? Weil davon sprechen wir hier ja.

Mir fällt aktuell nur der Mirko Kovats aus Österreich ein der sich an so etwas versucht. Allerdings, er ist nicht allein und bezieht Gelder aus Fonds.

 

Wenn es heute besser als jemals zuvor möglich wäre, dürfte der Logik zu Folge von Buffet gar keine Rede mehr sein, das es schon ettliche bessere Self-made Men geben würde.

 

Aber zurück zu den beweisbaren Fakten. Es ist -wie ich finde- unmittelbar einleuchtend, dass die Unternehmen von heute bis auf den Namen und die "ersten Produkte" nur noch kaum etwas mit den Unternehmen von damals gemein haben. Heute gibt es Managementtechniken, Regeln an die man damals im Traum noch nicht gedacht hat. Heute ist "Taktieren" auf einem ganz anderen, viel höheren Niveau möglich.

Was ist mit der Steuerpolitik ? Welche Veränderungen hat sie im Laufe der Jahre erfahren ? Steuern sind bei Unternehmenskäufen oder -verkäufen mittlerweile das A und O.

Gib mal bei Google "Paul Samuelson" ein. Dann bekommst Du mal einen Überblick davon, was sich volkswirtschaftlich in den letzten 50 Jahren getan hat.

 

Das wichtigste beim Handeln und damit an der Börse ist Massenverhalten. Dieses hat sich beim Menschen die letzten 10'000 Jahre oder so kaum verändert.

 

Früher hatten wir sog. Verkäufer-Märkte. D.h., die Unternehmen konnten etwas produzieren, dann die Werbung machen und dann absetzen. Es wurde von den Herstellern vorgegebenen, was es gibt.

Diese Märkte gibt es heute nicht mehr. Heute sprechen wir von "Käufer-Märkten". Heute fragt erst die Marketing-Abteilung was der Kunde will, dann wird produziert und usw usf. Auch dem Laien wird klar, welche Probleme dann auf einmal auftauchen, wenn der Markt und damit das Handeln der Leute, die sich jetzt nämlich viel besser und genauer informieren, von dieser Seite aus betrachtet werden muss. Das ist alles von einer hohen Dynamik gekennzeichnet, die es so garantiert noch nicht zu Buffets Zeiten gab.

 

Jemand der mit grosser Treffsicherheit langfristige gesellschaftliche Trends voraussagen kann, den Mut hat dort zu investieren und das Selbstvertrauen besitzt, schlechte Zeiten auszusitzen, kann die Leistung von Buffet wiederholen. Heute und in jeder Zeit.

 

Meiner Meinung nach absolut nicht haltbar. Warum nicht ?

 

Nun ja, ganz einfach: Heute will keiner mehr lange etwas aussitzen. Die Anleger wollen schnell ihr Geld zurück und dabei möglichst hoch verzinst. Das ist aber ein Problem. Weil genau genommen sind das zwei gegenläufige Ziele.

Und einer allein kann nicht das Kapital akkumulieren, um den Erfolg von Buffet zu erlangen.

 

Nehmen wir an, Du startest mit 10.000 Euro. Wie vielleicht damals auch Buffet. Du siehst heute, dass die Leute sehr viel besitzen. Der Konsum ist hoch. Kannst Du noch mit gleicher Sícherheit (wie seinerzeit Buffet) sagen, dass brauchen oder wollen die Leute auch noch in der Zukunft ? Sind die Ansprüche der Menschen denn immer noch gleich ? Sind sie froh überhaupt etwas zu haben oder meinen sie vielleicht, es fällt doch sowieso alles vom Himmel ?

 

Jetzt hast Du die 10.000 in ein Unternehmen investiert. Kannst Du mit gleicher Sicherheit (wie damals Buffet) sagen, dass auch in Zukunft keine Flugzeuge in Hochhäuser düsen und kurz darauf die weltweiten Finanzmärkte in die Knie gehen und darauf hin sich auch deine in Aktien gehaltenen 10.000 minimieren, da dein Unternehmen an diesen Börsen notiert ist oder wichtige Handelsbeziehungen dahin unterhält ??

Oder Du hälst 10.000 Euro an dem Unternehmen, andere Eigner aber 20.000 und die wollen so schnell wie möglich da wieder raus !?

 

Nee, nee Leute. Das geht heute alles nicht mehr so einfach.

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Hubert
· bearbeitet von Hubert

Nichts gegen Buffet, doch folgende provokante Gedanken:

 

Sein Erfolg ist wiederholbar - wenn man es kann. Börse ist immer gleich.

 

Er setzte auf große Trends und saß sie aus. Dabei verpaßte er andere Trends, weil er sie nicht sah.

Warum sieht er sie nicht, wenn er doch die Zahlen hat? Liegt es also doch nicht an den Zahlen, dass er z.B. den Trend der Mikroelektronik nicht sah?

 

B. war 2000-2002 erfolgreicher als die meisten, weil er anders dachte. (War das so schwer? Ich erinnere hier nur an einen Beitrag in der n-tv Telebörse am 7.2.2000, wo einer erklärte, dass in den nächsten Wochen der Markt drehen wird und das sie erst wieder bei einem DAX unter 6.400 (!!!) kaufen werden... Das haben sicher Zehntausende gesehen, doch wohl nur wenige verstanden. Warum?)

 

Es hilft wenig, die Geschäftsberichte zu lesen und etwas Interessantes zu finden, wenn man nicht das Geld hat, dort mit Geduld zu investieren.

 

Was nützt ein tolles Unternehmen mit schönem Geschäftsbericht, wenn dessen Kurs nicht steigt? Der aber steigt erst, wenn die Masse das Unternehmen entdeckt hat. Also: Achte auf die Masse. Wenn die kauft, kaufe auch. Wenn die geht, gehe auch.

 

Kurse werden nicht von Geschäftsberichten gemacht, sondern von Menschen. Konzentriere dich also auf die Menschen und ihr Verhalten als Masse. Vergiss Geschäftsberichte.

 

Ohne B. Unrecht tun zu wollen: Er ist sehr gut, doch er wird in der Presse überbewertet und von anderen als Mythos verklärt.

 

Man sollte nur versuchen, ihm nachzueifern, wenn man seine Geldmittel hat und warten und Fehler aussitzen kann.

 

Ich komme mit der Verfolgung "der Masse" und ihrer Käufe wesentlich besser zurecht und mein Depot wächst seit Jahren deutlicher als die Aktie von B.

 

War es z.B. so schwer, vor einigen Tagen das Potential des Euro zu erkennen deshalb massiv in den Euro zu investieren? Ich habe gestern verkauft mit + 39% in zwei Tagen. Das steht so nicht bei Buffet.

 

Die Bücher über B. sollte man lesen, doch dann nicht liegen lassen, sondern gegen Geld (!) weiterverkaufen. Für das praktische Geldverdienen sind sie ein Teil der Basis, die man kennen sollte.

 

Bewundert Buffet, doch dann konzentriert euch auf euch selbst.

Wer fähig ist, der findet seinen eigenen Weg. Wer unfähig dazu ist, dem wird auch ein Buch über Buffet nicht weiterhelfen. Sorry, es wird ihn verwirren.

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DaveLucky

bin genau Deiner Meinung es geht mir ähnlich mit Kosto.

Die beiden haben's geschafft und sind reich geworden. Nebenbei haben sie übrigens Tonnen Ihrer Zeit "investiert" um den Markt zu verstehen - zu "fühlen". Natürlich kann ich heute mein komplettes Geld in Pennystocks investieren und Schlaftebletten nehmen. Wenn ich gut auswähle, könnte ich natürlich die berühmten "Turnaround-Kandidaten" erwischen. Ich persönlich fühle mich dazu nicht in der Lage. Schon garnicht über 30 Jahre. Aber ich sehe mich in der Lage, Geld an der Börse zu machen. Sogar, ohne zweimal pleite zu werden. (Das sieht Kostolany als Reifeprüfung eines jeden Spekulanten an, mindestens zweimal alles verloren zu haben)

 

Kostolany macht sich gerne über Charttechnik lustig und ich habe ziemlich stark den Eindruck, dass er findet, es gäbe nicht viele andere außer seiner Methode, Geld an der Börse zu machen. Ich sehe das umgekehrt. Kostolany und Buffet, richtige "Investoren", sind erfolgreich und so in der Position, die Werte und Tugenden des Kleinanlegers zu verändern: Was ist richtig, was ist falsch, die 10 Gebote, die 10 Verbote.

"Buffetology"... "Der große Kostolany". Mach es genauwie die Meister...

Ich finde aber, nur weil sie erfolgreich sind, ist ihr Weg noch lange keiner, den man der Masse der Kleinanleger empfehlen kann.(inklusive uns) Wie arrogant muss man sein, um das überhaupt zu behaupten (hier meine ich vor allem Kosto). Dass es bei ihnen geklappt hat kann doch nicht ausschlaggebend dafür sein zu glauben, bei Ihren Lesern würde es auch klappen.

also insgesamt:

 

Beeindruckend? Ja. Möglich, davon zu lernen? Ja. Möglich, so steinreich zu werden? Vielleicht. Eine individuelle Methode mit der jeder "equity growen" kann, wie Elder sagt? Meiner Meinung nach nein.

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Buffet gibt selber zu, dass eine der wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Investors Verschwiegenheit ist. Wieso sollte er also seine Erfolgsgeheimnisse Outsidern komplett preisgeben?

 

@TraderS

Verwechselst Du nicht den Handel mit Unternehmensanteilen mit den Unternehmen selbst? Buffet hat zunächst sein ganzes Geld mit dem Handel von Wertpapieren (nicht nur Aktien wie oft behauptet wird) verdient. Er war vom Fach, sein Vater war Broker. Erst als er schon relativ viel Geld zu investieren hatte, hat er angefangen ganze Firmen aufzukaufen.

 

Ich denke, Buffet ist der Jahrhunderinvestor. Würde er aber heute anfangen, so denke ich er würde mit grossen Short-Lines von sehr vielen überbewerteten Unternehmen ohne gute Zukunftsaussichten erst mal gründlich absahnen. Da er aber heute sehr viel Geld zu investieren hat ist so etwas für ihn zumindest in Aktien schwierig. Da seine Firma ausser einer Investitionsgesellschaft auch der drittgrösste Rückversicherer ist, dürften shortlines in amerikanische Aktien auch gesetzlich problematisch sein.

 

Er hatte aber keine Bedenken oder Probleme short Dollar zu investieren. Natürlich hört man nur von den riesigen Verlusten, die ihm das bescherte. Geschickte Informationspolitik...:)

 

Es gibt niemand anders der mit Buffets Methoden jemals soviel Geld verdient hat und es wird vermutlich auch nie mehr jemanden geben. Da Du aber nach ähnlich operierenden erfolgreichen Geschäftsleuten gefragt hast, kommt mir eigentlich nur ein Name in den Sinn: Tito Tettamanti, der heute vor allem in Asien tätig ist. Als Buchautor fehlt ihm allerdings die Verschwiegenheit Buffets und er ist politisch ambitioniert, was ein weiteres Handicap ist. Der Italienischsprechende Selfmademann kommt allerdings nur auf geschätzte lächerliche ca. 400Mio $. Er hat nie eine Publikumsgesellschaft gegründet, also wie Buffet Kleinanlegern die Möglichkeit gegeben, von ihm zu profitieren.

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TraderS

@cubanpete

 

Als ich vom Handel und damit von Verkäufer- bzw. Käufermärkten gesprochen habe, war das darauf bezogen, wie und womit die jeweils für ein Investment ins Auge gefassten Unternehmen ihr Geld verdienen und somit eine Grundlage für ein Investment liefern.

 

Buffet war nach meiner Auffassung in den 50er bereits das, was wir heute den Finanzinvestor in Form einer einzigen Person verstehen. Also in etwa Martin Ebner, Guy Wyser Pratte und andere. Es geht in der Tat nicht um die Anlage in Aktien, sondern in ganze Unternehmen oder wesentliche Beteiligungen. Allein deswegen bin ich sowieso davon überzeugt, dass der Mann für das hiesige Forum kein Maßstab sein kann, da ich bei allem Respekt vor der Community nicht davon ausgehe, dass sich hier Unternehmenskäufer oder gar Firmenjäger tummeln.

 

Tito Tettamanti ?

Beim allem Respekt, aber diesen Mann kann man nun wirklich nicht mit anderen der Branche vergleichen. Außerdem würde ich die Tatsache, dass der Mann häufiger Bücher über seine Vorgehensweisen verfasst, nicht gerade als sehr "seriös" oder "logisch" verstehen. Denn anstatt ein Buch zu schreiben, was vielleicht ein paar (wenige) Millionen bringt, könnte man sich doch lieber auf die Suche nach lukrativen neuen Investments machen. Außerdem hattest Du die Verschwiegenheit der Experten ja schon selbst genannt.

 

Ich bleibe dabei. Für den Privatanleger, der seine Altersvorsorge aufbessern will, oder der aus der Freude am Handeln mit Aktien arbeitet oder der einfache Risikosuchende, für all diese Leute ist Buffet kein Vorbild und schon gar kein Maßstab. Denn Buffet hat ja schon früh damit begonnen, fremde Gelder zu verwalten -wie ja bereits richtig erwähnt. Und derjenige, der im Sinne mehrer anlegt, handelt immer anders, als der einzelne Privatanleger.

 

Man kann von Buffet aber erfahren, wie er es damals (!) gemacht hat und aus seinen Beweggründen heraus versuchen, Erkenntnisse für die heutige Zeit zu gewinnen. Seine Entscheidungsgrundlagen sind jedoch heute mit äußerster Vorsicht zu betrachten.

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Sunny

@ davelucky

 

Kostolany macht sich gerne über Charttechnik lustig und ich habe ziemlich stark den Eindruck, dass er findet, es gäbe nicht viele andere außer seiner Methode, Geld an der Börse zu machen.

 

Das liegt eben daran, dass Ihnen der Erfolg so recht gab, dass sie deswegen nichts anderes sehen wollten. Es ist leicht sich über etwas lustig zu machen das heute funktioniert, wenn man damals "ohne diesen SchnickSchnack" auch Geld verdienen konnte.

 

Das Problem besteht im Ganzen, dass Kostolany und Buffet zwei Ausnahmen waren, die es geschafft haben durch Ihre Grundvorraussetzung Geld zu verdienen.

Sie waren beide mit zig Unternehmen in direktem Kontakt und konnten so auch durch Freundschaftsgespräche herausfinden, wie es den Unternehmen an sich ging.

 

Vonwegen, man muss zwei mal sein Geld verloren haben, dass man bekräftigt ist weiterhin erfolgreich zu sein, halte ich für eine DUMME Aussage. Heute kann man aus Fehlern lernen, bevor man sie gemacht hat und heute brauch man nicht probeweise zu investieren um erstmal Verluste hinnehmen zu müssen. Wenn man heute ein bestimmtes Fachwissen und die psychischen Grundvorraussetzungen mitbringt ist es ebenso möglich Gewinne zu machen, ohne kurz vorm Selbstmord zu stehen.

 

Was allerdings die Trenderkennung von Buffet oder Kostolany angeht, halte ich viel davon.

 

Wenn man in letzter Zeit gesehen hat, dass die Energierohstoffe wie Öl und Gas immer teurer werden, weil die Beschaffung so nach und nach an seine Grenzen geht und das die Preise in die Höhe treibt wäre man gut daran gewesen Alternativen in Erwägung zu ziehen. Solarenergie hatte seinen BOOM, Wind- und Wasserkraft sind immer beliebter geworden und in Zukunft gibt es genug Märkte die Erfolgversprechend sind.

 

Beispiel Nanotechnologie: Welche unternehmen etablieren sich? Welche sind marktführend? Welche haben auf langfristige Sicht gesehen Potenzial oben mit dabei zu sein?!

 

Unterscheiden muss man zum anderen die Aktienanlage an sich. Wenn man Kapital ab 500.000 Euro zur Verfügung hat und möchte nur, dass es noch nach und nach wächst legt man es längerfristig an, als wenn man nur 10.000,- Euro zur Verfügung hat und versucht sich einen Weg aus der Rentenfalle bzw. Altersvorsorge zu suchen. In letzter Zeit klagen immer mehr Menschen, dass sie von Ihren Banken übers Ohr gehauen werden. Sie wollen Ihr Geld langfristig in Fonds anlegen, machen dies auch die ersten 5 Jahre als dann auf einmal ein Brief ins Haus flattert mit der Nachricht, die Fonds haben an wert verloren. Die Sparmassnahme wird zum Schrecken und so verlieren immer mehr Menschen den glauben an die Banken, die selber mit den Preisen und der Konkurenz kämpfen müssen.

 

Ich persönlich halte eine kurz- bis mittelfristige Anlage für sinnvoll. Zuviel Risiko ist auch nicht gut und bei den oben erwähnten Unternehmen war genug Wachstum zu verzeichen, dass man in 10-15 Jahren locker ausgesorgt hat, wenn man die Trends der Hausse und Baisse erkennen kann. Hier mal ein Long Investment, da mal eine Shortposition und alles ist in Butter!

 

Mfg Sunny

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Hubert

Du fragst z.B. nach "Nanotechnologie" und die Chancen.

Frage: wie viel Zeit investierst du wirklich in harte Arbeit, um darauf eine Antwort zu finden? Ich meine, 99% der Anleger suchen doch nur "irgendwo rum", aber kümmern sich nicht wirklich um die Fakten, bleiben oberflächlich, hoffen auf eine goldene Nadel im Heuhaufen.

War den Öl wirklich so eine Überraschung? Das habe ich schon in der Schule gelernt, dass die Vorräte zur Neige gehen...

Jetzt kommt der fallende Dollar - seien sie dabei! Jetzt steigt Gold - verdienen wir dran!

 

Warum war / ist B. so erfolgreich?

 

Er hält sich von der Börse und deren Umfeld fern.

Er denkt dreimal nach, bevor er handelt.

Er bleibt auf dem Boden.

Er tut, was er versteht und läßt, was nur verlockt.

 

Eigentlich ist er ein ganz einfach denkender Mann.

Deshalb ist er erfolgreich.

 

Zahlen und Fakten holt er von der Quelle, also z.B. aus Geschäftsberichten und nicht aus Zeitungen oder Tipps von anderen.

 

Eigentlich alles ganz einfach?

 

Man muß nicht auf Ideen aus Büchern über ihn warten. Man muß selbst denken.

Doch ich habe festgestellt, dass - außer den Lesern dieser Zeilen - die wenigsten Menschen ihren Kopf wirklich anstrengen.

 

Deshalb: Was wir von B. lernen können ist seine Einfachheit und Konsequenz, aber nicht irgendwelche Geheimrezepte. Selbst wenn wir die schriftlich von ihm hätten (wir haben sie nur im Prinzip) sind die Zahlen der Unternehmen interpretierbar und dann schalten die meisten eh wieder zu früh ab und denken nicht bis zum Ende...

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Toni
· bearbeitet von Toni

Hubert,

 

ich gebe Dir uneingeschränkt recht.

 

Buffett ist eben in aller ertser Linie ein sehr kritischer Aussenseiter,

der nicht leicht von aussen zu beeinflussen ist. Er denkt sehr lange

nach und liest sehr viel. Dazu sind die meisten eh zu faul.

 

Freut mich, dass Du so eine gute Performance hattest in den letzten

Jahren. Buffett hatte allerdings über 40 Jahre lang

 

1) Eine durchschnittliche Jahresperformance von ca. 23%

2) Kein einziges Jahr mit Verlust abgeschnitten

 

Das ist Wahnsinn!

 

Schon allein deshalb, weil man eine Strategie braucht, die über

Jahrzehnte gültig ist. Wie oft zweifelt man an seiner eigenen Strategie

und würde sie am liebsten alle 6 Monate über Bord werfen?

 

Und nun zur wichtigsten Frage an alle: Wenn Buffett's Strategie

40 Jahre lang funktionert hat, und noch dazu überragend gut,

warum sollte sie dann ausgerechnet heute nicht mehr funktionieren?

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