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Tankist

Spread, Spanne bei Aktien

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Tankist

Hallo,

ich habe eine Frage zu dem Spread, der Spanne beim An- und Verkauf von Aktien. Es gibt ja den Geldkurs, Kaufskurs und den Briefkurs, Verkaufskurs.

Geldkurs 6

Briefkurs 7

als Beispiel. Ich habe 1000 und kaufe alles davon, dann kann ich mir 182 Aktien kaufen. 1000/7=142,85... . Wenn ich diese 182 sofort verkaufe erhalte ich 852, 182*6.

Jetzt ist meine Frage: Wer erhält die Differenz? In dem Beispiel den einen Euro Unterschied?

 

Wenn ich meine 182 Aktien verkaufe bezahlt doch der andere Käufer, unterstellt wird dass sich die Kurse nie ändern, auch die 7 je Aktie während ich nur 6 erhalte je Aktie.

 

Gruß!

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nord_sued

Der Geldkurs ist einfach der höchste Preis den jemand zu zahlen bereit ist und der noch nicht ausgeführt wurde. Der Briefkurs stellt hingegen dar, was der Verkäufer der zu dem niedrigsten Preis zu verkaufen bereit ist mindestens haben will.

 

Stell Dir 2 Personen an einem Marktstand vor, die einen Preis verhandeln. A sagt ich nehme die Aktie und zahle max. 6. B sagt ich verkaufe die Aktie, will aber min. 7. Kein Handel.

Nun kommst Du hinzu und sagst ich will die Aktie kaufen, was kostet die? 7 sagt B. Ihr habt den Deal. Nun kommst Du auf die Idee: "Ich will verkaufen". Du fragst, was die Leute bereit sind zu zahlen. A sagt 6. Du verkaufst und hat den 1 Verlust zwischen Deinem Kauf- und Verkaufskurs.

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klausk

Willige Verkäufer nennen den Preis, den sie mindestens haben wollen, willige Käufer den Preis, den sie höchstens zu zahlen bereit sind. Werden sie sich nicht einig, gibts eben keinen Handel. Das heisst, falls beide Limitorders aufgegeben haben. Nur wer es so eilig hat, dass ihm der Preis egal ist, kauft/verkauft "bestens" (market) und akzeptiert jeden Preis.

 

Hast du z.B. gerade für 7 gekauft und willst jetzt wieder verkaufen -- welchen Limitpreis setzt du fest? 7 damit du keinen Verlust hast? 7,50 um die Gebühren wieder rein zu bekommen? In jedem Fall stellst du dich in die Schlange der Verkaufswilligen und wirst auf einen Käufer warten müssen, der auf deine Forderung eingeht. Hast du's eiliger, kannst du ja das beste Kaufgebot akzeptieren und für 6 verkaufen. Oder "bestens" verkaufen. Du hast die Wahl.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hallo,

ich habe eine Frage zu dem Spread, der Spanne beim An- und Verkauf von Aktien. Es gibt ja den Geldkurs, Kaufskurs und den Briefkurs, Verkaufskurs.

Geldkurs 6

Briefkurs 7

als Beispiel. Ich habe 1000 und kaufe alles davon, dann kann ich mir 182 Aktien kaufen. 1000/7=142,85... . Wenn ich diese 182 sofort verkaufe erhalte ich 852, 182*6.

Jetzt ist meine Frage: Wer erhält die Differenz? In dem Beispiel den einen Euro Unterschied?

 

Wenn ein Handel zustandekommt, dann gibt es keine Differenzen mehr, denn für diesen Zeitpunkt sind Geld und Briefkurs kurzzeitig identisch, so dass ein Handel und somit ein Kurs zustande kommt. Nach dem Handelzeitpunkt können sich Geld und Brief natürlich sofort wieder auseinander bewegen.

 

Komplizierter wird es bei ETFs wo es z.B. Marketmaker gibt:

Die Kernfunktion des ETF Market Makers ist es, Liquidität zur Verfügung zu stellen. Das erreicht er, indem er temporäre Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage überbrückt. Der Market Maker stellt für die von ihm betreuten Werte verbindliche Geld- und Brief-Limite (sogenannte Quotes) im fortlaufenden Handel und in den Auktionen. Der Market Maker bietet somit an, zum Geldpreis zu kaufen und zum Briefpreis zu verkaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Orders ausgeführt werden, erhöht sich damit. Insgesamt steigt die Liquidität.

(Quelle: http://de.wikipedia....TF_Market_Maker)

 

Soviel ich weiss muss der Marketmaker hier einen maximalen Spread garantieren, was dann ein Qualitätmerkmal für den ETF und seine Liquidität darstellt und natürlich auch für den Marketmaker ein Qualitätskriterium darstellt, zu welchem er vertraglich verpflichtet wird.

 

Sind neben dem Marketmaker noch viele weitere Teilnehmer am Markt aktiv, dann handeln ETF soviel ich weiß aber auch mit geringerem Spread als dem maximal garantierten.

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Tankist

Danke für die Antworten, jetzt hab ichs verstanden.

Eine andere Frage:

 

Warum kann ich den DJIA, Dow Jones Index schon sehen? Der fängt doch 15:30 an oder nicht?

 

Wir in Mitteleuropa sind ja Zeitzone +1 ggü. Greenwich oder London. New York ist ja -5.

Für uns also +6 ggü. NY Zeit. NYSE öffnet 9:30-16:00. Also +6=

15:30-22:00

 

Würde ja passen, nur heute kann ich den Dow schon ab 14:30 beobachten?!

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Ramstein

Danke für die Antworten, jetzt hab ichs verstanden.

Eine andere Frage:

 

Warum kann ich den DJIA, Dow Jones Index schon sehen? Der fängt doch 15:30 an oder nicht?

 

Wir in Mitteleuropa sind ja Zeitzone +1 ggü. Greenwich oder London. New York ist ja -5.

Für uns also +6 ggü. NY Zeit. NYSE öffnet 9:30-16:00. Also +6=

15:30-22:00

 

Würde ja passen, nur heute kann ich den Dow schon ab 14:30 beobachten?!

Weil die Amis schon gestern auf Sommerzeit gegangen sind.

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Tankist

Ok alles klar.

 

Bzw. es sind 15:50 beim Dow und 15:45 bei Nasdaq weil noch 20 und 15 Minuten durch Verzögerung hinzukommen!

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35sebastian

Hallo,

ich habe eine Frage zu dem Spread, der Spanne beim An- und Verkauf von Aktien. Es gibt ja den Geldkurs, Kaufskurs und den Briefkurs, Verkaufskurs.

Geldkurs 6

Briefkurs 7

als Beispiel. Ich habe 1000 und kaufe alles davon, dann kann ich mir 182 Aktien kaufen. 1000/7=142,85... . Wenn ich diese 182 sofort verkaufe erhalte ich 852, 182*6.

Jetzt ist meine Frage: Wer erhält die Differenz? In dem Beispiel den einen Euro Unterschied?

 

Wenn ich meine 182 Aktien verkaufe bezahlt doch der andere Käufer, unterstellt wird dass sich die Kurse nie ändern, auch die 7 je Aktie während ich nur 6 erhalte je Aktie.

 

Gruß!

Es ist ja schön und gut, sich mit Börse theoretisch zu beschäftigen.

Dabei sollte sich aber die Theorie nahe an der Praxis bewegen.

Heute werden Aktien fast ausschließlich im Computerhandel bewegt. Der Spread zwischen An- und Verkauf ist bei Daxwerten fast nicht wahrnehmbar, und bevor du das nominal oder prozentual ausgerechnet hast, haben sich beide Kurse wieder verändert.

Der Vergleich mit dem Wochenmarkt ist zwar nett, aber doch völlig anders.

Im Computerhandel findet der Handel völlig lautlos und schnell statt. Da wartet kein Verkäufer auf einen Käufer.

Irgendwo auf der Welt haben Leute unlimierte oder limitierte Orders gegeben. Und wenn du deine Aktien sofort verkaufst, sind ask und bid wieder völlig anders.

Schau dir doch mal einige Zeit den Realtime Handel bei einem Dax Wert an! Da kannst du viel für die Praxis lernen.

 

Wenn du jetzt fragst, wer an diesem Spread sich bereichert, kann ich dir das nicht absolut beantworten. Ich denke aber, die Deutsche Börse AG.

Aktien kann man heutzutage sehr günstig handeln. Deshalb interessiert mich nicht, wer an den 0,4% Spesen was verdient. Ich finde die Gebühren mehr als fair. Das sage ich als Sparfuchs.

Ich spare vor allem durch diszipliniertes Kaufen und Verkaufen.

Wenn ich Aktien kaufen oder verkaufen will, setze ich Limits, die unterhalb bzw. oberhalb des aktuellen Handels liegen.

In vielen Fällen gebe ich extrem niedrige oder hohe Monatslimits ein. Bei volatiler Börse komme ich so zu "guten" Käufen bzw. Verkäufen.

Und wenn nicht? Dann kaufe bzw. verkaufe ich halt nicht.

So mache ich das übrigens auch bei anderen Geschäften.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

Es ist ja schön und gut, sich mit Börse theoretisch zu beschäftigen.

Dabei sollte sich aber die Theorie nahe an der Praxis bewegen.

Heute werden Aktien fast ausschließlich im Computerhandel bewegt. Der Spread zwischen An- und Verkauf ist bei Daxwerten fast nicht wahrnehmbar, und bevor du das nominal oder prozentual ausgerechnet hast, haben sich beide Kurse wieder verändert.

Der Vergleich mit dem Wochenmarkt ist zwar nett, aber doch völlig anders.

Im Computerhandel findet der Handel völlig lautlos und schnell statt. Da wartet kein Verkäufer auf einen Käufer.

Irgendwo auf der Welt haben Leute unlimierte oder limitierte Orders gegeben. Und wenn du deine Aktien sofort verkaufst, sind ask und bid wieder völlig anders.

Schau dir doch mal einige Zeit den Realtime Handel bei einem Dax Wert an! Da kannst du viel für die Praxis lernen.

 

Wenn du jetzt fragst, wer an diesem Spread sich bereichert, kann ich dir das nicht absolut beantworten. Ich denke aber, die Deutsche Börse AG.

Aktien kann man heutzutage sehr günstig handeln. Deshalb interessiert mich nicht, wer an den 0,4% Spesen was verdient. Ich finde die Gebühren mehr als fair. Das sage ich als Sparfuchs.

Ich spare vor allem durch diszipliniertes Kaufen und Verkaufen.

Wenn ich Aktien kaufen oder verkaufen will, setze ich Limits, die unterhalb bzw. oberhalb des aktuellen Handels liegen.

In vielen Fällen gebe ich extrem niedrige oder hohe Monatslimits ein. Bei volatiler Börse komme ich so zu "guten" Käufen bzw. Verkäufen.

Und wenn nicht? Dann kaufe bzw. verkaufe ich halt nicht.

So mache ich das übrigens auch bei anderen Geschäften.

 

Das stimmt schon, aber es gibt genügend Aktien bei denen der Spread schon erheblich ist. Schnelles Beispiel: Baader Bank, letzter Kurs 3,69 (Bid) & 3,80 (Ask). Das ist schon signifikant. Allerdings hat es ja Bärenbulle schon geschrieben, wenn ich jetzt für 3,80 kaufen würde, verkauft ja auf der Gegenseite auch jemand für 3,80.

Bei solchen Spreads sind also limitierte Orders immens wichtig, aber es wird wohl einige Zeit dauern, bis sie ausgeführt werden. Wer schnell handeln will/muß, muß auch den Spread in Kauf nehmen und bestens handeln.

An den Aktienspreads verdient niemand, das ist einfach die Differenz von Angebot und Nachfrage. Anders ist das wohl bei OS, Derivaten etc., da verdient der Emittent.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Das Folgende geht weit über die Frage hinaus, die Tankist gestellt hat, aber wer sich noch wundern kann und bei Überraschungen gern "Ahh" und "Ohh" ruft, der kann sich ja mal Beispiele von den Transaktionskosten bei IB ansehen, bei denen es um Trades von 30.000.000 Stück mit einem Stückpreis von $5 geht. Ein paar Vorbemerkungen sind angebracht:

 

1) IB ist m.W. allgemein der mit Abstand preiswerteste Broker (200 US-Aktien: $1).

2) Für kleine Lichter wie Unsereins ist der "gebündelte Preis" günstiger, bei dem alle Gebühren, die bei der Ausführung eines Trades bei den diversen Stationen anfallen, eingeschlossen sind. Für Grossorders ist "ungebündelt" günstiger, dafür fallen aber viele Einzelgebühren an.

3) Es kommen, je nach Situation, Commissions von bis zu $139.892 zusammen -- oder auch eine Gutschrift in Höhe von $25.108!

(Der gebündelte Preis für 30.000.000 Aktien zu je $5 wäre $150.000!)

 

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass in einem der Fälle dem Markt "Liquidität" hinzugefügt, in den anderen dagegen abgezogen wird. Was heisst das? In dem einen Fall wird dem Orderbuch ein neuer Eintrag hinzugefügt, bei den anderen Fällen wird das Orderbuch um einen Eintrag kürzer.

 

Und das kommt so: Ein Kaufauftrag mit einem Limit unter dem derzeit besten Ask-Preis kann nicht sofort ausgeführt werden und kommt in die Warteschlange hinter dem besten Ask. Ebenso kommt eine Verkauforder mit einem Limit über dem besten Bid in die Warteschlange. Die Warteschlangen sind das "Lager" der Marketmaker. Einige Marketmaker sehen ein volles Lager so gern, dass sie dem Broker für den Auftrag nicht nur nichts berechnen, sondern ihm sogar Geld geben ("rebate").

 

Umgekehrt muss der Broker einen Aufschlag zahlen, wenn er dem Markt Liquidität entzieht, indem er z.B. eine Market-Order einreicht oder eine Limit-Order, die in Preis und Volumen sofort ausgeführt werden kann.

 

Bei einem Broker, der wie IB pro Tag eine Million Orders ausführt, dürfte dabei so Einiges zusammen kommen. IB gibt einen Teil der Rabatte an seine Kunden weiter.

 

Ich möchte übrigens gern mal wissen, wie die anderen Broker, die mit einem Festpreis für eine unbegrenzte Zahl von Aktien werben, mit so einem Grossauftrag umgehen. Es dürfte die übrigen Beteiligten (Nasdaq, NYSE, Clearinghouse, etc.) nämlich kaum interessieren, was der Broker mit seinen Kunden ausgemacht hat.

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