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cubanpete

Tradingportfolio ab September 2005

Empfohlene Beiträge

cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Ich spiele zur Zeit mit kurzfristigeren Strategien und werde deshalb hier ein Tradingportfolio führen. Dieses wird normalerweise Samstags für die ganze Woche aktualisiert, kann auch mal zwei Wochen dauern wenn ich auf Reisen bin.

 

Die wichtigsten Regeln:

 

Risikomanagement: Risiko max. 2% des Kapitals pro trade, mit stop implementiert. Positionsgrösse max. 25% des Kapitals, bei Hebel 3 also maximal 12 grosse Positionen zu 25% oder beliebig viel mehr kleinere Positionen. Gesamtrisiko unter 40%.

 

Stock-Picking: Top-Down Selektion nach Sektoren, Short oder Long bei Trendabweichung (falsche Ausbrüche).

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cubanpete

Hier zunächst die Transaktionen. Cash am Anfang $60000, 22 Transaktionen seit Anfangs September, drei Positionen mit Verlust geschlossen ($320), eine Position mit Gewinn geschlossen ($500), Bestand zur Zeit 14 Positionen.

 

Strebe einen Gewinn/Verlusttrade Ration von 1:1 an, da aber Verluste sehr schnell realisiert werden, ist im ersten Monat mit einem schlechteren Ratio zu rechnen. Da aber das Risk-Reward Ration mindestens 1:2 beträgt, sollten sich die Verluste im Rahmen halten. Bis jetzt gab es noch keinen einzigen Tag mit Verlusten (wird sich natürlich mal ändern) :)

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cubanpete

Hier noch das portfolio, netto plus 1.95% seit Anfangs September.

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cubanpete

Woche vom 12. September:

 

Drei Minustage, aber der Freitag hat wieder alles bereinigt. Nach der dritten Woche 11 von 14 Tagen positiv, 3 von 3 Wochen positiv (+2.6%).

 

Bei den realisierten Gewinnen sieht die Nettobilanz (nach Abzug der Kommissionen) allerdings noch nicht so gut aus, nur ein kleiner Gewinn. Ich werde monatlich darüber eine Statistik erstellen, die jedoch erst ab etwa 200 Geschäften Aussagekraft hat.

 

Portfolio:

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Transactions:

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cubanpete

Woche vom 18. September

 

So, war wieder eine erfolgreiche Woche für das Musterdepot. Viele Gewinne sind im Trockenen. 4 von 4 Wochen mit Gewinn, nicht schlecht für dieses aktuell volatile Börsenumfeld.

 

Bei der Zuverlässigkeit bin ich noch nicht da, wo ich will: 11 Trades mit Gewinn, 17 mit Verlust. Angestrebt ist ein Verhältnis 1:1. Da die Gewinne im Schnitt 2.7 mal grösser waren als die Verluste resultiert trotzdem ein schöner Gewinn. Angestrebt war hier 2 mal grösser.

 

Nächste Woche gibts die erste Statistik.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

So, diese Woch hat es einen saftigen Verlust gegeben. ENDLICH :)

 

Der Monat ist noch mit 2.3% im Plus.

 

Die Verluste der letzten Woche haben mich veranlasst, jeden einzelnen Trade zu untersuchen. Ich habe dabei versucht, den "Vergangenheits-Bias" auszuschalten (jedes System kann auf die Vergangenheit optimiert werden).

 

Uebrig geblieben sind eigentlich nur noch meine Entries. Wie unwichtig Entries eigentlich sind zeigt sich darin, dass ich mit schlechten Entries immer noch Geld verdient habe :)

 

Es ist mir am Anfang ein paar Mal gelungen, fast die genauen Tops und Bottoms zu erwischen. Das gab natürlich grosse Gewinne und die Stops konnten sehr eng gesetzt werden. Aber ich habe gute Trades verpasst, bin falsche Trades eingegangen und habe auch sehr oft eben nicht die Tops und Bottoms erwischt. Es war wohl nur Glück, ich kann kein objektives Muster in meinem Intraday Timing feststellen. Also werde ich es anpassen, mechanisieren. Mein Ziel ist eine höhere Zuverlässigkeit, ich muss dafür wohl ein tieferes Risk-Reward Ratio hinnehmen.

 

Hier die Statistiken für September:

 

Total Trades: 43

Gewinntrades 14, Verluste 29, Zuverlässigkeit 32% (Ziel war 50%)

Total $ (Kommissionen bereits verrechnet) Gewinne 5997, Verluste 4842

Durchschnittlicher Gewinn pro Gewinntrade $428, pro Verlusttrade $167, Risk-Reward Ratio 2.6 (Ziel war 2)

Gewinnerwartung pro riskiertem $: 0.23 (Ziel über 0.1, möglichst hoch)

Durchschnittliche Haltezeit Gewinner: 8 Tage, Verlierer 4 Tage, Durchschnitt 5.3 Tage.

Maximale Sequenz von Gewinntrades: 2, Verlusttrades 8

Total Kommissionen (bereits in den anderen Zahlen enthalten): $946

 

Portfolio: portfolio0uy.gif

 

Trades:

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cubanpete

Noch ein paar Bemerkungen zum September:

 

8 Verlusttrades hintereinander würden viele Leute erschrecken. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung sagt mir aber, dass für mich sogar eine Kette von 9 Verlusttrades wahrscheinlich gewesen wären, da die Zuverlässigkeit lediglich 32% betrug.

 

Verluste gehören zum Geschäft. Es ist besser, man ist darauf vorbereitet und lässt sich nicht gleich aus dem Konzept bringen.

 

Je mehr Trades ausgeführt werden, desto höher ist die statistische Erwartung von Verlustketten. Verbessert werden kann das nur durch eine höhere Zuverlässigkeit. Die Wahrscheinlichkeit für eine Kette von 20 Verlusttrades ist bei der Zuverlässigkeit des Musterportfolios etwa 1:2000.

 

Wäre die Zuverlässigkeit auf 50% (mein Ziel), so läge die Wahrscheinlichkeit für 20 Verlusttrades hintereinander bei unter 1:1000000. Erst wenn ich diese Zuverlässigkeit erreiche, kann ich die Positionsgrösse anheben. Zur Zeit wird diese so gewählt, dass der maximale Verlust 0.5% des Portfolios beträgt. 20 Verlusttrades hintereinander würden also einen Verlust von maximal 10% bringen, was ich verkraften könnte.

 

Wichtig ist auch, dass eine solche Verlustkette nicht gleich das ganze Konzept in Frage stellen sollte. Viele Trader fangen an, an ihren Methoden zu schrauben. Der Vergangenheits-Bias kommt ins Spiel, die Methoden werden komplizierter weil auf die Vergangenheit optimiert. Aber sie funktionieren trotzdem in der Zukunft nicht.

 

Es ist wichtig, jeden Verlusttrade genau zu untersuchen. Wenn man dabei auf Gemeinsamkeiten stösst, die auch theoretisch erklärbar sind, so sollte man reagieren. Gemeinsamkeiten die nicht erklärbar sind, sollten hingegen ignoriert werden, sie sind wohl dem Zufall zuzuschreiben.

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

War schon die zweite Verlustwoche. Zwei Gaps haben mich ganz schön was gekostet.

 

Meine neue Entry Technik hat viele schlechte Trades verhindert, bei den eingegangenen Positionen war allerdings der Preis schlechter. Mein Ziel ist ja höhere Zuverlässigkeit und dafür etwas schlechteres Risk-Reward Ratio.

 

MBI hat eigentlich den Zielkurs bereits erreicht, ich spekuliere dort aber noch auf eine grössere Bewegung. Die Firma versichert Obligationen, ein riskantes Geschäft. Um einige Firmenpleiten abdecken zu können, haben sie grössere Kredite aufgenommen. Dummerweise wurden diese als Zahlungen von Rückversicherungen verbucht, also als Aufwandminderungen und nicht wie vorgeschrieben als Passiven. Diese illegale Aktion hat die Firma auf Papier gut aussehen lassen, wurde aber kürzlich aufgedeckt und wird jetzt von der SEC untersucht.

 

Wieso ist die Aktie also noch nicht mehr abgestürzt? Ich gehe davon aus, dass praktisch keine Papiere mehr in der Hand von Kleinanlegern sind. Die Institute, die die Aktien halten sind evtl. identisch mit den Kreditgebern der Firma. Sie stützen die Aktie. Aktuell besitzen die Institutionen mehr als hundert Prozent der Aktien, das ist möglich weil noch einmal 15% leerverkauft wurden (unter anderem von mir). Solange die Aktie weiter gestützt wird, dürfte sie kaum einbrechen. Sobald aber einer der Grossen die Nase voll hat und verkauft, fällt sie wie ein Stein, es gibt keinen Markt mehr dafür. Niemand kauft Aktien einer Firma, wo die Manager gerade mit Gefängnisstrafen rechnen müssen und von der keine legale Buchhaltung existiert und die noch dazu in einem so riskanten Geschäft tätig ist.

 

Ich rechne allerdings auch noch mit squeeze Versuchen der grossen Halter und halte meinen Stop in der Gewinnzone, riskiere also nur noch einen Teil des schon verdienten Geldes.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

Diese Woche wäre eigentlich sehr schlecht gewesen, wäre da nicht noch der Apple Trade gewesen, der sämtliche Verluste wieder ausgeglichen hat.

 

Ich muss weiter an der Entry Technik feilen. Ausserdem neigt mein System zum Overtrading, ich konzentriere mich besser auf weniger Sektoren die zuverlässigere Signale liefern.

 

Sorry, in nächster Zeit keine Updates, da ich auf Reisen gehe.

 

Portfolio:

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Trades:

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Tja, die neue Entry Strategie hat sich als extrem schlecht erwiesen. Ausserdem verletzt(e) die Exit Strategie den wichtigsten Grundsatz beim Aktienhandel: Gewinne laufen lassen. Diese Einsicht hat über 10% des Musterportfolios gekostet.

 

Eine höhere Zuverlässigkeit kann mathematisch gesehen nur durch höheres Risiko erreicht werden. Leider ist mein Musterdepot so gut gestartet, dass ich diesen Grundsatz zu überlisten glaubte.

 

Die wichtigsten Aenderungen an der Trading Strategie: mehr Initialrisiko und grosszügigere Exitstrategie. Nicht zu Scalpen versuchen. Nicht Tops oder Bottoms erwischen wollen.

 

Hier also noch das "Disaster":

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

Noch kein Land in Sicht. War wohl doch noch etwas zu früh für REITs. Kraftwerke hingegen scheinen zu laufen.

 

Werde vorläufig abwarten, Stops sind gesetzt. Bei Jahresendrally werde ich mit mittleren Verlusten zurückkaufen und im Januar wieder verkaufen. Sollte die Rally aber nur mild ausfallen oder gar ausbleiben verkaufe ich weiter.

 

Livermore: "It is not my thinking that makes me money, it is my sitting", oder etwas vulgärer ausgedruckt: "Mit dem Ar**** verdient man mehr Geld als mit dem Kopf" :)

 

Ein Verlust von 10-20% ist bei einer Strategie mit Hebel 3 zu Erwarten. Auf ein Portfolio ohne Leverage wäre das "nur" ein Verlust von 3 bis 7 Prozent. Trotzdem muss natürlich die Investitionsgrösse heruntergefahren werden, das Wichtigste ist unter allen Umständen dabei zu bleiben.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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Teletrabbi

Wirklich interessant zu lesen der Thread! :)

Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Es ist ja auch spannend Woche für Woche zu sehen, wie man daneben/ genau richtig liegt.

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cubanpete

Na ja, wieder ein Verlust. Aus einigen Positionen ausgestoppt worden, Gewinnmitnahme bei QCOM. Keine neuen Positionen eingegangen, vorläufig ist abwarten angesagt.

 

Bin für die meisten Sektoren bärisch, aber der Markt hat immer Recht. Und der scheint sich für eine Jahresendrally zu positionieren. Ich sage absichtlich "scheint", weil unterdessen kaum noch ein bärischer Kommentar in der Presse zu lesen ist. Sogar in unserem Lokal-Käseblatt hat irgendein Lokalbankdirektor einen bullischen Artikel veröffentlicht :)

 

Wenn aber jeder mit einer Jahresendrally rechnet, so ist jetzt jeder positioniert. Wer soll dann bitte noch kaufen um die Rally wirklich voranzutreiben? Vielleicht fand dieses Jahr das Jahresende schon im November statt :D .

 

Deshalb schliesse ich die Shortpositionen vorläufig nicht, ausser ich werde ausgestoppt.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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Onassis

Hallo cubanpete,

 

kannst Du bitte wieder eine Statistik erstellen (ähnlich wie für September)

Hier die Statistiken für September:

 

Total Trades: 43

Gewinntrades 14, Verluste 29, Zuverlässigkeit 32% (Ziel war 50%)

Total $ (Kommissionen bereits verrechnet) Gewinne 5997, Verluste 4842

Durchschnittlicher Gewinn pro Gewinntrade $428, pro Verlusttrade $167, Risk-Reward Ratio 2.6 (Ziel war 2)

Gewinnerwartung pro riskiertem $: 0.23 (Ziel über 0.1, möglichst hoch)

Durchschnittliche Haltezeit Gewinner: 8 Tage, Verlierer 4 Tage, Durchschnitt 5.3 Tage.

Maximale Sequenz von Gewinntrades: 2, Verlusttrades 8

Total Kommissionen (bereits in den anderen Zahlen enthalten): $946

Das ist nämlich sehr interessant. Insbesondere im Vergleich mit den Kennzahlen die Schwager in seinen Büchern nennt.

 

Onassis

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Gibt ne ganze Menge zu tun von Hand und habe leider noch keine vernünftige Gratissoftware gefunden. Also vorläufig eher nicht ;)

 

Lohnen tut sich das sowieso erst nach längerer Zeit, also vielleicht nach 12 Monaten. Dann mach ich mir vielleicht mal wieder die Mühe.

 

Kannst es aber gerne selber tun, die Zahlen sind ja alle veröffentlicht hier im Thread :)

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Onassis
· bearbeitet von Onassis

Ich nehme mir deine Statistik als Beispiel und werde dann versuchen mein eigenes Handelssystem danach auszuwerten.

Wenn ich dann noch nicht müde bin oder wieder mal nicht schlafen kann

versuche ich es mal mit Deinen Zahlen :)

 

Onassis

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cubanpete

Irgendwie scheint mir die Dezemberrally dieses Jahr schon im November stattzufinden.

 

Allerdings stehen wir im im Dow und im NASDAQ 100 vor wichtigen Widerständen. Wenn diese bis Ende Jahr durchbrochen und gehalten werden, werde ich vielleicht sogar bullisch, ansonsten fange ich im Januar an im grösseren Stil zu verkaufen.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

Der NASDAQ befindet sich auf 4-Jahres hoch, die Jahresend-Rally hat schon im November stattgefunden. Der Dow kann allerdings nicht nachziehen. Keine Stops ausgelöst diese Woche, das Gemetzel scheint beendet zu sein.

 

In dieser Situation werde ich das Positionstrading herunterfahren und mit dem übrigen cash kurzfristigere Trades von 1-3 Tagen fahren. Die Ueberkauft-Situation bietet hier wahrscheinlich ein paar Möglichkeiten.

 

Die QQQQ shorts mit engem Stop sind für eine allfällige Korrektur des NASDAQ gerechnet, die immer wahrscheinlicher wird.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

Ein bisschen aufgeräumt und ein paar Fehltrades gemacht. Leider gestern $1300 Gewinn verpasst, weil TIE nicht leerverkauft werden konnte, keine Aktien verfügbar :( Hätte eigentlich auf Optionen ausweichen sollen, wird mir für nächstes Mal eine Lehre sein.

 

Portfolio:

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Transaktionen:

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cubanpete

Nach fast 4 Monaten ist es mal Zeit für eine Bestandesaufnahme.

 

In diesem Musterportfolio geht es mir um das Austesten von kurzfristigen Signalen und das Kombinieren derselben mit verschiedenen Strategien. Das ist ein Gebiet, bei dem ich bis jetzt noch keine Erfahrung habe, ich habe bis jetzt meine Gewinne eher langfristig gemacht.

 

Das Ziel für eine Kurzfrist-Strategie ist: Cash-flow statt Kapitalgewinn, regelmässigeres Einkommen mit geringerem Risiko und draw-downs. Diese Ziele konnten bis jetzt mit dem Musterportfolio nicht erreicht werden .

 

Ich habe viele verschiedene Kurzfrist-Signale durchprobiert, sie mit verschiedenen Strategien für Entries, Positionsgrössen, Gewinnmitnahmen, Stops, trailing Stops etc. kombiniert. Ich habe die Signale und Systeme mit Sektoranalyse/Top-down Analyse kombiniert. Die meisten Kombinationen führten im kurzfristigen Handel zu Verlusten.

 

Grundsätzlich ist es einfacher, von einem Signal mit hoher Zuverlässigkeit zu profitieren. Ich denke zwar, das aus einem Signal mit tiefer Zuverlässigkeit evtl. grössere Gewinne resultieren könnten, weil sie häufiger gehandelt werden können und die Haltefrist kürzer sein dürfte. Aber dort sind die Anforderungen ans Management der Positionsgrössen, Zeit-, Absicherungs- und Traling Stops etc. viel strenger. Dort das Optimum zu finden kann sehr zeit- und vor allem geldaufwendig sein.

 

Ich werde dieses Musterportfolio noch bis Ende Jahr führen, und dann ein Neues anfangen, das sich nur auf Kurzfrist-Signale konzentriert, die bis jetzt eine hohe Zuverlässigkeit aufgewiesen haben. Damit war dieses Experiment "Tradingportfolio" ausser dem Lerneffekt für mich wenigstens nicht ganz für die Katze.

 

Ich muss zugeben, ich habe die Fülle von Kurzfrist-Signalen etwas unterschätzt. Natürlich habe ich mich auf das Thema durch Literatur vorbereitet, das alleine nützt aber wenig. Folgende Bücher befassen sich vor allem mit Kurzfrist Signalen:

- Raschke & Connors, street smarts

- Jeff Cooper, Hit and run strategies

- John Crane, advanced swing trading

- Michael Coval, A trader on wall street

 

Hilfreich zum Thema ausserdem

- How to trade stocks, Jesse Livermore (Klassiker)

- Trade your way to financial freedom, Van K. Tharp (das beste Buch über Systeme)

- Mark Douglas, the disciplined trader (ausgezeichnetes Psychologiebuch)

- Alexander Elder, Come into my trading room und trading for a living

 

Ich habe kein einziges Buch gefunden, das ein komplettes System basierend auf Kurzfristsignalen enthält. Es wurden immer nur die Signale selbst vorgestellt. Gute Signale alleine nützen aber relativ wenig. Die wichtigsten Fragen sind dann: wann steige ich ein, wieviel setze ich ein, wo nehme ich die Gewinne mit, wie lange halte ich die Position, wann schliesse ich mit Verlust, was tue ich bei einer Kette von Verlusten, was bei einer Kette von Gewinnen, wann ziehe ich Geld ab etc. Alle diese Fragen müssen beantwortet sein, bevor man die Kurzfristposition eingeht. In diesem Bereich liegt noch viel Arbeit vor mir.

 

Das Laden dieses Threads dauert wegen der Bilder unterdessen viel zu lange. Ich werde deshalb nur noch die Links hier publizieren:

 

Portfolio

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cubanpete

Endlich mal wieder eine erfolgreiche Woche.

 

Bei einigen Papieren habe ich diese Woche die grössten Gewinntage seit Jahren erwischt. Ich bin praktisch auf den Punkt genau ein- und ausgestiegen, was aber wohl eher Glück ist. Nur Kerkorian hat mir einen Strich durch die Rechnung bei GM gemacht.

 

Ich habe kurzfristige Contrarian-Strategien angewandt, die im aktuellen Marktumfeld hervorragend zu funktionieren scheinen (meistens macht man mit solchen Strategien eher Verluste).

 

Ich bin immer noch am Testen von Kurzfrist-Strategien. Aber ich glaube, das wichtigste ist nicht, wie gut oder schlecht die Strategie als solche ist. Jede Strategie funktioniert manchmal besser und manchmal schlechter. Es kommt darauf an, welche Strategie man wann anwendet, das habe ich bis jetzt gelernt.

 

Portfolio

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cubanpete

Auch diese Woche wieder ein wenig verdient, allerdings wenig Aktivitäten, vor allem Jahresendbereinigungen.

 

Nächstes Jahr gehts mit voller Kraft voraus.

 

Mit diesem Testportfolio mit kurzfristigen Trades ein Minus von 15.9% in vier Monaten. Satte Leistung! Trotzdem glaube ich, dass es gut investiertes Geld war. Ich habe über 25 Jahre praktisch nur langfristige Trades gemacht, in nur 4 Monaten habe ich etwa 30(!) verschiedene Taktiken ausprobiert und mir die Stärken und Schwächen derselben eingeprägt. Ich habe verschiedene Risk- und Moneymanagement Strategien kombiniert. Ich möchte nicht detailliert auf die einzelnen Strategien eingehen, da ich glaube dass jeder seine persönlich beste Strategie finden muss. Die Bibliographie in einem der letzten postings sollte aber helfen, ich diskutiere gerne die in diesen Büchern vorgestellten Taktiken.

 

Eine der erfolgreichsten Strategien war eine kurzfristige Contrarian Methode. Es werden sogenannte Exhaustions gesucht und die gegenteilige Position wird eingenommen. Diese Methode hat bis jetzt noch keine Verlustwoche produziert, aber das liegt wohl eher am allgemeinen Marktumfeld. Die Strategie muss zum Marktumfeld passen. Dennoch ist es besser, an einer Strategie längerfristig festzuhalten, wenn man sich einmal für eine entschieden hat. Jede Strategie funktioniert mal besser und mal schlechter. Wenn man sie dauernd wechselt läuft man natürlich Gefahr, der aktuellen Situation hinterherzulaufen. Austesten ist ok, aber dann sollte man sich irgendwann entscheiden.

 

Ich habe mich noch nicht entschieden, ich denke ich werde eine mittelfristige Trendfolgestrategie mit einer kurzfristigen Contrarian Strategie fahren, als zwei unabhängige, nicht korrelierende Methoden.

 

Das wird dann auch die einzige Methode zur Risikodiversifizierung sein. Als kurzfristiger Trader kann man sich nicht auf zu viele Papiere konzentrieren und damit keine Sektordiversifikation anstreben (dies macht natürlich für langfristige Investitionen Sinn).

 

Bis das ganze Gewinn bringt kostet es mich vielleicht nochmals 15%, damit kann ich leben. Kein Geschäft ist von Anfang an nur rentabel, gewisse Investitionen braucht es einfach. Ich betrachte die Verluste als Investition in mich selber, da man vor allem aus Verlusten lernt :)

 

Die beiden übers Jahresende getragenen Positionen sind Trendpositionen, bei denen auch Nachkäufe möglich sind und schon stattgefunden haben. Kurzfristige Contrarian Positionen werde ich normalerweise innerhalb einer Woche schon wieder geschlossen haben, man sieht also im Portfolio immer nur einen kleinen Ausschnitt.

 

Ein kleiner Trick noch mit auf den Weg: ich schliesse Positionen oft mit kleinem Gewinn oder sogar mit kleinem Verlust. Warum? Ganz einfach, der Markt muss mir beweisen dass ich recht habe. Tut er das nicht, so warte ich nicht, bis er mir beweist dass ich falsch liege, wozu sollte ich? Viele Trader starren auf den Bildschirm und sind schon fast erleichtert, wenn ihr Stop erreicht wird. Wenn ich mich in so einer Situation ertappe, so schliesse ich die Position ohne zu Zögern, egal ob mit Gewinn oder Verlust.

 

Wünsch Euch allen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2006.

 

Feliz año nuevo.

 

Portfolio

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