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886 Stimmen

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Peanut

Guten, Gruß an die Bondfans!

 

Bestimmmt schon mal behandelt worden (die letzten 6 Seiten hab ich gelesen), ich erlaube mir trotzdem meinen inneren Schweinehund zu Wort kommen zu lassen mit der Bitte um einen freundlichen Hinweis:

 

Bei Kursen um 25% ist er aufgewacht und rechnet:

Für 10.000 bekomme ich 1.500 in ESFS-Anleihen und behandle die als Bargeld (der Schweinehund ist ein wenig rechenfaul); dann bekomme ich noch 3.150 in langen Ouzos mit 2 Prozent gleich 63 p.A.Für diese habe ich bezahlt 2500 - 1500 = 1000. Macht 6,3 % Zins. Eine nette Cashcow, kann man schon vererben.

 

Er rechnet weiter:

Kommt aber das Finanzamt und fordert Steuern auf meinen Gewinn von 4.650 - 2.500 = 2.150, entsprechend ca. 570 Euro, rutscht der Zins ab auf 4%.

 

Da ist ihm der Appetit vergangen.

 

Frage: Ist das zu erwarten?

 

Grüsse Peanut

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Torman
Genau hier liegt der Schlüssel. Die "amendments" sind die Änderungen an den ursprünglichen Anleihebedingungen. Entscheidend ist also was dazu im Gesetz steht. Eventuell steht dort nur, dass die Laufzeit, das Nominal und die Verzinsung entsprechend geändert werden. Dann hätte man statt der alten Anleihe nur die neue griechische 30jährige und keine EFSF-Anleihen und vielleicht auch keine BIP-Option im Depot.
Aber ich dachte, das Gesetz regelt nur die Existenz von CACs im Allgemeinen, nicht aber, was genau die Gläubiger sich alles an Beschlüssen ausdenken. Es würde die CACs ja auch viel zu sehr einschränken, wenn sie nur für einen einmaligen Gebrauch erfunden worden wären. Stehen in diesem Gesetz tatsächlich auch die Umschuldungsbedingungen drin?

Ich kann es mangels Griechischkenntnissen auch nicht sagen. Nur haben wir eben die zwei Ebenen. Einmal der vorgeschlagene freiwillige Tausch mit EFSF-Anleihen und so weiter. Und dann kommt die Abstimmung über die Änderung der Anleihebedingungen, welche nicht notwendigerweise identisch mit dem Tauschangebot sein muss. Anglo Irish lässt hier grüßen. Wir werden es erst bei Vorlage der vollständigen Tauschunterlagen wissen. Dort muss schließlich stehen, zu was man seine Zustimmung gibt.

 

Das Gesetz ist natürlich für die einmalige Anwendung gedacht. Es betrifft nur Anleihen die bis zum 31.12.2011 begeben wurden. Zudem wird es nach seiner Anwendung keine Staatsanleihen unter griechischem Recht mehr geben. Oder werden die Unfreiwilligen am Ende sogar wieder Anleihen nach griechischem Recht erhalten?

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BenGunn
· bearbeitet von BenGunn
Genau hier liegt der Schlüssel. Die "amendments" sind die Änderungen an den ursprünglichen Anleihebedingungen. Entscheidend ist also was dazu im Gesetz steht. Eventuell steht dort nur, dass die Laufzeit, das Nominal und die Verzinsung entsprechend geändert werden. Dann hätte man statt der alten Anleihe nur die neue griechische 30jährige und keine EFSF-Anleihen und vielleicht auch keine BIP-Option im Depot.
Aber ich dachte, das Gesetz regelt nur die Existenz von CACs im Allgemeinen, nicht aber, was genau die Gläubiger sich alles an Beschlüssen ausdenken. Es würde die CACs ja auch viel zu sehr einschränken, wenn sie nur für einen einmaligen Gebrauch erfunden worden wären. Stehen in diesem Gesetz tatsächlich auch die Umschuldungsbedingungen drin?

 

Nur ganz kurz eine weitere Variante:

 

Es gibt zwei Normkomplexe:

 

1. Der CAC-Komplex regelt das Verfahren für einen Gläubigerbeschluss zur Veränderung der Anleihenbedingungen.

 

2. Das Angebot:

 

2.1. Das allgemeine Angebot, d.h. die amendments, lautet - wie hier schon oft erschöpfend beschrieben: i) new bonds, ii) 15% EFSF, iii) GDP-linked securities.

 

2.2. GR fragt nun die Gläubiger, ob sie dieses Angebot annehmen. - Und gibt folgende Bedingungen vor.

 

2.2.1. Wenn wenigstens 90% der betroffenen Bonds "are validly tendered for exchange", ist GR zufrieden. 10% Glückspilze bekommen ihre Kohle. Die CAC kommen nicht zur Anwendung, da GR ja zufrieden ist. Kommen die 90% nicht zustande, könnte folgende Möglichkeit greifen

 

2.2.1. Wenn GR für wenigstens 90% der betroffenen Bonds "consents to the proposed amendments" erhält, werden alle Bonds zu den von GR vorgeschlagenen Bedingungen eingetauscht.

D.h. über die Anwendung der CAC muss eine Zustimmung von 90% erreicht werden.

Sollte das der Fall sein, müsste es eine Gleichbehandlung geben. "Holders will receive substantially the same consideration irrespective of whether they participate in the exchange ..."

 

2.2.2. Wenn weniger als 90% aber mehr als 75% Zustimmung erfolgt (hier wird nur der Begriff "validly tendered for exchange" verwendet), wird offen gelassen, was geschieht: "...the Republic, in consultation with its official sector creditors, may proceed to exchange the tendered bonds without putting any of the proposed amendments into effect." - Weiter unten bei der 75iger Regelung wird aber wieder auf die "consents" Bezug genommen: ... and the Republic does not receive consents that would enable it to complete the proposed exchange ...". Ob validly oder consents dürfte daher egal sein.

Das ist eine massive Drohung; sie betrifft aber alle, gleichgültig, ob man zugestimmt hat oder nicht.

 

2.2.3. Unter 75% = Pleite!

 

@Karl Napf: Wie brauchen - glaube ich - nicht mehr zu rechnen.

@Torman: Die amendments sind doch genau definiert, welches weitere Gesetz meinst du?

 

Also ich hoffe, dass über die CAC die 90% erreicht werden.

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Stift
· bearbeitet von Stift

...

 

2.2. GR fragt nun die Gläubiger, ob sie dieses Angebot annehmen. - Und gibt folgende Bedingungen vor.

 

2.2.1. Wenn wenigstens 90% der betroffenen Bonds "are validly tendered for exchange", ist GR zufrieden. 10% Glückspilze bekommen ihre Kohle. Die CAC kommen nicht zur Anwendung, da GR ja zufrieden ist. Kommen die 90% nicht zustande, könnte folgende Möglichkeit greifen

 

2.2.1. Wenn GR für wenigstens 90% der betroffenen Bonds "consents to the proposed amendments" erhält, werden alle Bonds zu den von GR vorgeschlagenen Bedingungen eingetauscht.

D.h. über die Anwendung der CAC muss eine Zustimmung von 90% erreicht werden.

Sollte das der Fall sein, müsste es eine Gleichbehandlung geben. "Holders will receive substantially the same consideration irrespective of whether they participate in the exchange ..."

...

 

Tut mir leid, BenGunn, aber den Unterschied zwischen den beiden Absätzen 2.2.1 verstehe ich nicht:

1. 90% der betroffenen Bonds validly tendered = keine CAC

2. 90% der betroffenen Bonds consents to the proposed amendments = CAC greifen

 

Ich stehe echt auf dem Schlauch :blushing:

 

Wenn 90% den Änderungen zustimmen, tauschen sie dann nicht auch? Und wenn 90% tauschen, ist das nicht zugleich ihre Zustimmung zu den CAC? Wer stimmt denn zu, tauscht aber nicht?

 

Erklär's doch bitte einem Dummen :)

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BenGunn
· bearbeitet von BenGunn

1. 90% der betroffenen Bonds validly tendered = keine CAC

2. 90% der betroffenen Bonds consents to the proposed amendments = CAC greifen

 

Bei 1. stimmen 90% aller Bondhalter (genauer Bondhalter die nominal 90% halten) für eine Änderung der Bedingungen. 90% Nominale sagen also: Klasse GR, wir haben dich lieb, du machst prima Vorschläge. GR hat das Ziel erreicht und zahlt den Rest aus. Das hat also mit CACs überhaupt nichts zu tun. Die CAC werden nämlich gar nicht gebraucht!

 

Bei 2. haben nicht 90% "Nominale" zugestimmt. Aber wenigstens 90% Zustimmung ist über die CAC zustandegekommen. Im Minimalfall heisst das (theoretisch): 50% der Nominal-Halter stimmen zu 90% mit einer 2/3 Mehrheit für die Änderungen. Bei einer geringen Beteiligung könnten also weniger als 1/3 der Bondhalter das 90%-Quorum erfüllen. Da ich aber schwach im Rechnen bin und zu faul außerdem, kann ich dir die genaue (theoretische) Zahl nicht nennen.

 

1. wird wohl nicht klappen, zuviele Spieler im Spiel; daher ist 2. die goldene Brücke. Irgendwie soll das Geld ja rein.

 

Bei 90 - 75 % ist das Spiel aber offen, nichts genaues weiss man. In Anbetracht der Kürze der Zeit bis zum 20.3. gäbe es wohl eine Pleite. Das scheint mir die Drohung zu sein.Unter 75 ist eh :shit:

 

Wohlgemerkt: Das ist meine Interpretation des Textes, um die Geschichte schlüssig zu machen.

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Stift

Vielen Dank, jetzt hab's ich auch geschnallt! :thumbsup:

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NewBroker

Das Tauschangebot ist ja wirklich cool.

 

Für einen "alten" Greek-Bond gibt es

 

1 EFSF Bond mit 1 Jahr Laufzeit

1 EFSF Bond mit 2 jahren Laufzeit

1 EFSF Bond für die Stückzinsen

20 Greek Bonds mit Laufzeiten von 11 bis 30 Jahren

1 Greek GDP Linked Bond

 

 

also: 24 "neue" Bonds.

 

Da hat der Kleinanleger viel Spaß, wenn er seine 24 Bonds gleich mal verkaufen will. :D

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Torman

Jetzt ist da Umtauschangebot da. Für die Auslandsanleihen gibt es jeweils noch einen individuellen Zusatz.

 

Reg_S_Invitation_Memorandum.pdf

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NewBroker
· bearbeitet von NewBroker

Schäuble wird weicher - Aufstockung der Rettungsfonds rückt näher (manager magazin)

 

@newbroker: Woher sind die Daten? Hat schon jemand das Umtauschangebot konkret in der Hand? Ich hab noch nichts, mal sehen was die Woche in der Post liegt...

 

guggst Du hier https://www.bondcompro.com/greeceexchange/genLanguage.asp

 

Aber den Sonntag würde ich mir damit nicht vermiesen, das alles durchzulesen...

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NewBroker

Jetzt ist da Umtauschangebot da. Für die Auslandsanleihen gibt es jeweils noch einen individuellen Zusatz.

 

Reg_S_Invitation_Memorandum.pdf

 

ab Seite 95 sind die ISINs der 24 neuen Bonds aufgelistet.

 

Für den Kleinzocker, der sich eine Anleihe zu 1000 Euro Nennwert ins Depot gelegt hat, dürfte bei Aktivierung der CAC und anschließendem Verkauf der 24 Anleihen praktisch ein Totalverlust entstehen.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Deshalb wird der Kleinzocker, der ja gerade mal um die 250 Euro investiert haben dürfte, das Zeug einfach im Depot liegen lassen. Die EFSF-Bonds laufen ja relativ schnell aus, und der Rest ist in der Tat die Gebühren nicht wert. Wer zu 22% eingestiegen ist, der bekommt zwei Drittel davon über die EFSF-Papiere zurück; zählt man die Stückzinsen mit, dann sind es in einigen Fällen sogar über 70% an EFSF-Anteil des Pakets. Der Rest sind billig erworbene Neu-Bonds.

 

Wenn ich die für meine bisherigen Rechnungen verwendete Rendite von 11,5% für die Neu-Bonds mal über die Laufzeit spreize und dem 2042er-Bond 12,5%, dem 2023er-Bond 10,5% Rendite zugestehe, dann hätte der 2042er-Bond einen zu erwartenden Kurs von 29%, der 2023er-Bond einen Kurs von 53%.

 

Die spannendere Frage ist wohl, was diejenigen Anleger tun, die Griechenland als Langfrist-Investment erworben haben: Falls sie die Hoffnung haben, dass Griechenland nach dem Haircut wieder funktionsfähig gemacht werden kann, dann müssten sie eigentlich zukaufen, denn durch die EFSF-Bonds haben sie nur noch 12% Griechenland-Exposure im Depot, obwohl das Tausch-Paket mehr als doppelt so viel wert ist. Die Art und Weise, wie diese Umschuldung abläuft (EZB-Bevorrechtigung), dürfte den Investoren aber die Lust dazu verdorben haben.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

Ich hatte eigentlich vor die Stelle zu zitieren, aber das Dokument ist leider geschützt.

Jedenfalls steht im Angebot, dass Griechenland ab 75% die Amendments (CAC) aktivieren kann, aber nicht muß.

Weiterhin, dass jeder der tendert automatisch den Amendments zustimmt.

Es steht ebenfalls drin, dass die Amendments für einzelne Bonds aktiviert werden können.

Außerdem bekommen Holdouts im Falle der CAC Aktivierung das volle Paket, inklusive EFSF Bonds.

Griechenland behält sich auch vor einzelne Bonds aufzukaufen, auszuzahlen oder Nebenabreden zu treffen.

Die Chance ohne Haircut durchzukommen besteht, wenn mindestens 90% der Nominalwerte getendert wurden.

 

Da die Holdouts voll bedient werden, werden vermutlich alle die nicht an den Verhandlungen beiligt waren nicht tendern.

Damit werden die 90% nicht erreicht, die CAC wird aktiviert und ein Default erfolgt.

Die Hedgefunds bekommen dann ihre CDS ausgezahlt.

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Ramstein

Ich hatte eigentlich vor die Stelle zu zitieren, aber das Dokument ist leider geschützt.

Hilft aber nicht gegen PDF Unlock.

 

Reg_S_Invitation_Memorandum Unlocked.pdf

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Anleger Klein

Da die Holdouts voll bedient werden, werden vermutlich alle die nicht an den Verhandlungen beiligt waren nicht tendern.

Damit werden die 90% nicht erreicht, die CAC wird aktiviert und ein Default erfolgt.

Die Hedgefunds bekommen dann ihre CDS ausgezahlt.

 

Vielleicht bin ich langsam zu blöd um das ganze Prozedere zu verstehen, aber sollte der Default mit CDS-Event nicht genau das sein was mit dem ganzen bisher betriebenem Aufwand verhindert wird?

 

Den Rat bzgl. freiem Sonntag werd' ich befolgen, nur eins lässt mir keine Ruhe: Bekommt man noch ein Formular von der Bank bzw. als was wird es gewertet, wenn man nichts unternimmt?

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Andreas R.

 

Den Rat bzgl. freiem Sonntag werd' ich befolgen, nur eins lässt mir keine Ruhe: Bekommt man noch ein Formular von der Bank bzw. als was wird es gewertet, wenn man nichts unternimmt?

 

zu 1.

 

Ja.

 

zu 2.

 

Holdout.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Bisher klingt alles, als gäbe es gar keine Alternative zum Nichtstun (und Abwarten, ob man via CAC gezwungen wird). Eine Benachteiligung für Holdouts ist nicht zu erkennen. Und ein ungeordneter Default wäre womöglich sogar vorteilhaft - es könnte ja sein, dass dann die Sonderbehandlung für die EZB platzt und letzten Endes sogar ein geringerer Haircut ausreichen würde...

 

Der Wert des Tauschpakets schwankt gegenüber meinen Hochrechnungen minimal: Es gibt nur 15 Stück von den wertvolleren Kurzläufern (11-15 Jahre), dafür 16 Stück von den Langläufern (16-30 Jahre); dafür ist schon der 24. Februar Zins- und Tilgungstermin. Beides macht aber nur jeweils einen Unterschied in der 2. Nachkommastelle und gleicht sich zudem tendenziell gegenseitig aus. Wir sind immer noch bei 27% NPV für das Angebot (inklusive 15% an EFSF-Bonds):

 

Fälligkeit __ Nominalwert _ Rendite __ Kurs __ Wert

24.02.2023 1,500000% 10,600000% 50,88% 0,763191

24.02.2024 1,500000% 10,700000% 48,56% 0,728458

24.02.2025 1,500000% 10,800000% 46,41% 0,696190

24.02.2026 1,500000% 10,900000% 44,43% 0,666475

24.02.2027 1,500000% 11,000000% 42,60% 0,639036

24.02.2028 1,600000% 11,100000% 40,92% 0,654643

24.02.2029 1,600000% 11,200000% 39,36% 0,629685

24.02.2030 1,600000% 11,300000% 37,92% 0,606781

24.02.2031 1,600000% 11,400000% 36,61% 0,585702

24.02.2032 1,600000% 11,500000% 35,39% 0,566311

24.02.2033 1,600000% 11,600000% 34,28% 0,548427

24.02.2034 1,600000% 11,700000% 33,25% 0,532029

24.02.2035 1,600000% 11,800000% 32,31% 0,516947

24.02.2036 1,600000% 11,900000% 31,44% 0,503069

24.02.2037 1,600000% 12,000000% 30,64% 0,490261

24.02.2038 1,600000% 12,100000% 29,91% 0,478490

24.02.2039 1,600000% 12,200000% 29,23% 0,467634

24.02.2040 1,600000% 12,300000% 28,60% 0,457607

24.02.2041 1,600000% 12,400000% 28,02% 0,448316

24.02.2042 1,600000% 12,500000% 27,48% 0,439726

==================================

_________31,500000% _________________11,418977

 

 

Spieltheoretisch betrachtet ist das Angebot übrigens hirnrissig: Wenn man tendert, dann erhöht man die Wahrscheinlichkeit dafür, dass andere mit 100% davon kommen (man selbst also der Dumme ist, der ihnen den Weg bereitet hat), und außerdem sinkt durch erfolgreiche Holdouts die Verschuldung Griechenlands weniger stark (womit man seine eigenen Neu-Bonds auch noch indirekt 'abgewertet' hat). Was soll das für ein Anreiz zum Tauschen sein?

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Torman

Vielleicht bin ich langsam zu blöd um das ganze Prozedere zu verstehen, aber sollte der Default mit CDS-Event nicht genau das sein was mit dem ganzen bisher betriebenem Aufwand verhindert wird?

Nein, das steht schon lange nicht mehr im Zentrum. Es geht hauptsächlich darum eine ungeordnete Pleite von GR zu verhindern.

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BenGunn

Da die Holdouts voll bedient werden, werden vermutlich alle die nicht an den Verhandlungen beiligt waren nicht tendern.

Damit werden die 90% nicht erreicht, die CAC wird aktiviert und ein Default erfolgt.

Die Hedgefunds bekommen dann ihre CDS ausgezahlt.

 

So wird es grundsätzlich laufen, hinsichtlich der CDS wird man sehen .. .. Steht alles so bereits im press release des GR-Finanzministeriums vom 24.2.. Mit dem Ausstieg der EZB sollte die Sache mit allen Konsequenzen für die Beteiligten durchgerechnet worden sein und war für Kleinanleger erledigt. Die Lektüre der nun vorliegenden 167 Seiten zur "Einladung" kann man sich im Prinzip sparen.

Zudem garantiert ein Tausch über die CAC die Gleichbehandlung aller Beteiligten. Deshalb kann GR - falls es Lust hat - nachträglich aus dem Rettungstopf noch einige Kleinanleger bedienen. Man sorgt für sich. In D pusten sich die "Schutzvereinigungen" auf.

Fraglich ist nur, wie lange das Paket hält.

Die Nichtaktivierung dieser CAC könnte für Kleinanleger nur theoretisch insofern vorteilhaft sein, als sie erstmal formal nicht rasiert werden, dafür wegen des Defaults auch erstmal nichts bekommen. Allerdings sollte man sich mal die Konsequenzen für den Fall ausmalen, dass die EZB zunächst aussteigt und dann über einen ungeordneten Default wieder ins Boot geholt wird. Damit wäre der Nachweis erbracht, dass der Euro-Raum nichts mehr im Griff hat. Auf diese Erkenntnis kann ich persönlich - als Sonst-Noch-Investierter - gut verzichten.

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NewBroker
Allerdings sollte man sich mal die Konsequenzen für den Fall ausmalen, dass die EZB zunächst aussteigt und dann über einen ungeordneten Default wieder ins Boot geholt wird. Damit wäre der Nachweis erbracht, dass der Euro-Raum nichts mehr im Griff hat. Auf diese Erkenntnis kann ich persönlich - als Sonst-Noch-Investierter - gut verzichten.

 

Diese Möglichkeit ist immer noch vorhanden und nicht auszuschließen. Es wird davon abhängen wieviel Zustimmung es geben wird.

Und selbst wenn Griechenland die CAC aktiviert und die EZB tatsächlich nicht betroffen sein sollte, wird diese Variante mit der Bevorteilung der EZB mit hoher Wahrscheinlichkeit ein juristisches Nachspiel haben. Mal ganz abgesehen vom Imageverlust den euopäische Staatsanleihen in diesem Fall erleiden werden.

Ich bin mir immer noch sehr sicher, daß man in Berlin, Brüssel und auch Athen hofft, daß man die CAC nicht aktivieren muss.

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Anleger Klein

Ich bin mir immer noch sehr sicher, daß man in Berlin, Brüssel und auch Athen hofft, daß man die CAC nicht aktivieren muss.

 

Ohne einen gewissen Hoffnungsfaktor würden die ganzen "kann"-Bedingungen auch keinen Sinn ergeben, von daher ist der Schluss plausibel.

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dakine

 

Spieltheoretisch betrachtet ist das Angebot übrigens hirnrissig: Wenn man tendert, dann erhöht man die Wahrscheinlichkeit dafür, dass andere mit 100% davon kommen (man selbst also der Dumme ist, der ihnen den Weg bereitet hat), und außerdem sinkt durch erfolgreiche Holdouts die Verschuldung Griechenlands weniger stark (womit man seine eigenen Neu-Bonds auch noch indirekt 'abgewertet' hat). Was soll das für ein Anreiz zum Tauschen sein?

 

Hm, oder aber man verhindert durch den eigenen Tausch die völlige Insolvenz und damit eine Auszahlung von 0. "Nicht-Tauschen" ist also nicht in jedem Fall eine dominierende Strategie. Prinzipiell, wäre das aber mal ein schönes Thema für eine VWL-Studienarbeit.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Die "völlige Insolvenz" ergab im Falle Argentiniens immerhin 33,7% - also mehr als bei Griechenland. Damals waren auch kaum "unantastbare" Schuldner beteiligt, da wurden alle Anleihen-Halter gleichermaßen rasiert. Das war hart, aber gerecht.

 

Würde man bei Griechenland die Verschuldung um 30% senken wollen, dann könnte man das auch durch einen 30%-Haircut für alle Gläubiger erreichen. Bloß hätte man dann eben nicht vorher Griechenland so viel Geld der Steuerzahler leihen und gleichzeitig den Steuerzahlern versprechen dürfen, dass sie keine Verluste erleiden werden. Die Zeit, die man sich damit erkauft hat, müssen nun die privaten Anleger mit einem doppelt so heftigen Haircut bezahlen.

Würde Griechenland einen Haircut von 63% für alle Anleihen durchziehen, dann könnte es seine Verschuldung auf 60% des BIP senken und damit sogar das Maastricht-Kriterium wieder erfüllen. Und 37% NPV wären immer noch deutlich mehr als das aktuelle Angebot.

 

Wäre ein sofortiger Default in 2010 nicht vielleicht doch die "sparsamere" Variante gewesen? Man hätte dann mehr Banken retten (sprich: verstaatlichen) müssen, hätte aber jetzt nicht über 200 Mrd. Euro Kredite an Griechenland im Feuer... und zudem auch noch den Ruf der EZB ruiniert, die jetzt durch den Kauf von Anleihen exakt diese Anleihen zusätzlich gefährlicher macht, also das Gegenteil dessen bewirkt, was sie ursprünglich bewirken wollte, nämlich Kurse stützen.

 

Das Blöde an der aktuellen Lage ist, dass die Interessen der Kleinsparer exakt entgegengesetzt zu den Interessen der Steuerzahler sind. Was tut man also als Bundesregierung, um es möglichst vielen recht zu machen und wiedergewählt zu werden? Zumal dann, wenn man im Zeitalter der Riester-Rente seine Bevölkerung zur "privaten Vorsorge" mit "soliden Staatsanleihen" gedrängt hat?

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am-ph

Spieltheoretisch betrachtet ist das Angebot übrigens hirnrissig: Wenn man tendert, dann erhöht man die Wahrscheinlichkeit dafür, dass andere mit 100% davon kommen (man selbst also der Dumme ist, der ihnen den Weg bereitet hat), und außerdem sinkt durch erfolgreiche Holdouts die Verschuldung Griechenlands weniger stark (womit man seine eigenen Neu-Bonds auch noch indirekt 'abgewertet' hat). Was soll das für ein Anreiz zum Tauschen sein?

 

Das stimmt. Allerdings hält sich Griechenland die Option offen, die angedienten Anleihen umzutauschen, jedoch CAC nicht zu aktivieren.

Das ist eine Drohung!

1. Griechenland kann sich der moralischen Zustimmung Eurolands sicher sein, wenn sie in den selective default auf die Altanleihen geht. Vielleicht nicht sofort, sondern

nach einer Woche, am 19. März zum Beispiel.

2. Für diese Altanleihen gilt immer noch griechisches Recht und insbesondere die neue CAC-Regelung; ein etwaiger zweiter Haircut kann noch deutlich höhere

Abstriche verlangen. Das Quorum ist ja nicht sonderlich hoch.

3. Die Griechen haben ja gezeigt, dass durch einfaches Abwarten der für sie zu zahlende Preis stetig nach unten geht.

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mike
· bearbeitet von MikePertl

Die offizielle Einladung ist nun online veröffentlicht.

 

Frist für die Teilnahme ist der 8 März, 9 Uhr morgens!!!

Settlement Date ist der 12. März.

 

 

die haben tatsächlich vor, 20 bonds (!) zu verteilen!! Nämlich Fälligkeiten statt pool factor...!!!

 

Pro 1000 nominal altbond: 15 bzw 16 pro Fälligkeitsjahr.

 

 

Par. 10.8 "Binding Effect" bestimmt, dass das Ergebnis der Befragung für ALLE Bondholder bindet ist (ähnliche Formulierung, wie beim CAC).

 

Jedoch auf Seite 92 wird ausdrucklich darauf hingewiesen, dass nur dann geCACt wird, wenn auch GR das will...

 

 

Aus dem Bond Forum rüberkopiert von konstant, danke

Reg_S_Invitation_Memorandum.pdf

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