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Maloney

Bewertung einer ertragsorientierten Asset Allocation

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Maloney

Hallo zusammen, nach langem mitlesen möchte ich euch mal um eine Meinung zu meiner Asset Allocation bitten... habe mich an die Richtlinien zur Themeneröffnung gehalten, bitte euch aber nicht das jetzige Depot, sondern die geplante Allocation zu kommentieren

 

Erfahrungen mit Geldanlagen

 

circa seit 15 Jahren aktives Trading (teilweise eher Zocken...) mit allen möglichen Finanzinstrumenten: OS, KnockOuts, Aktien (ne zeitlang mit Vorliebe Pennystocks), Fonds... Bis auf CFDs, HY-Anleihen und Forex hab ich

eigentlich schon alles durch...

 

Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN bewusst nicht angegeben)

Bin momentan dabei meine AA umzusetzen, die ich hier gerne vorstellen möchte bis jetzt gekauft:

 

  • Immos / REITS

DJ SToxx Real Estate

 

  • Aktien Europa (hier sollen peu a peu alle Branchen-ETFs rein (MR Strategie) - evtl. switch ich aber noch auf nen Europa ETF)

DJ Stoxx Banks (Altbestand... den lass ich ne weile drin, in den nächsten 20 Jahren werden die Banken sich schon soweit erholen, das ne akzeptable Rendite drin ist - Ich warte nicht auf ne Erholung, der ist schon ordentlich im Plus, aber noch nicht auf meinem Take Profit Level)

 

  • Aktien Welt

Powershares RAFI Developed 1000 (Value Anteil)

Templeton Global Small Caps (Small Caps, Value, global - war das einzige das ich Sparplanmäßig gefunden habe)

 

  • Aktien EM / Asien

CAAM Index Pacific (Sparplan)

Lyxor Emerging Markets ETF

 

  • Rohstoffe

DB Platinum Commodity Euro R1C (Sparplan - der ist teuer aber die einzige möglichkeit an den DJ-UBS MR Index zu kommen)

Physisches Edelmetall (Das ist meine Münzsammlung, bewertet mit Spotpreis... - nicht diskutierbar, sonst würde mir das sammeln zu teuer *G*)

 

Altersvorsorge

Ein voll rabattierter Riester Fonds Sparplan auf M&G Global Basic

 

Eine bAV die sehr günstig ist (VVaG TER < 0,1% (kein Schreibfehler!)) und sich benimmt wie ein offener Immo (Core direkt gehaltene Immos, Satellites in Renten, Aktien und Hauskrediten an Mitglieder)

 

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

 

Würde gerne von 2-6h täglich auf 2-6h die Woche runter :-

 

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Hohe Risikobereitschaft. Eigentlich bin ich bei allem ausser Totalverlust schmerzfrei, das Prinzip SL / Take Profit ist aber bekannt *G*. Langfristig strebe ich eine Rendite >3% + Inflation an.

 

Alter

 

35

 

Berufliche Situation

 

Angestellt

 

Anlagehorizont

 

10-50 Jahre

Zweck der Anlage

 

Geldanlage, Altersvorsorge, ganz evtl. Hauskauf (frühestens in 10 Jahren)

 

Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlagen, Sparplan für stark schwankende Sachen (um Verluste durch falsches Timing abzumildern)

 

Anlagekapital

 

ca. 1000 Euro im Monat

Anfangssumme: ausreichend :-

 

 

Meine Anlagevorstellung

Im Prinzip möchte ich ein passives Portfolio mit statischer Asset Allocation aufbauen. Passiv bedeutet jedoch nich automatisch den Ausschluss von aktiven Fonds und auch kein reines Marketmatching:

 

- Wenn ich in bestimmten Bereichen keinen ordentlichen ETF finde, dann greife ich auf einen aktiven Fond zurück

- Wenn ich bestimmte Bereiche zu volatil finde, greife ich auf Sparpläne auf Indexfonds zurück

- Die Übergewichtung von Small / Value finde ich aus fundamentalen Gründen sinnvoll

 

 

Mir geht es hier nicht so sehr um die bisherigen Positionen - das ganze befindet sich noch im Aufbau und soll bis April 2012 abgeschlossen sein (da wird ein altes Garantiezertifikat fällig, das mir, bei sehr überschaubarem Risiko, noch 3,5% p.A. liefert), deswegen habe ich bewusst keine ISINs angegeben. Sondern eher um die Asset Allocation und ob da grobe Fehler drin stecken (es sind ca. 6-7% p.A. bei ca. 10-12% Vola über alles angepeilt).

 

Die Asset Allocation ist wie folgt gedacht

 

100-Alter % in RK1 (Tagesgeld, bis zur Endfälligkeit gehaltene Festzinsanlagen - Im Prinzip nix was einen (Nominal-)Wertverlust haben kann)

 

Der Rest in RK2 und RK3 (Risikokapital, die % Werte beziehen sich darauf)

 

  • 15% Anleihen RK2

  • 33% Corporate Bonds (?)
  • 33% Fremdwährungsanleihen
  • 34% Langlaufende Anleihen (natürlich nicht jetzt... evtl. kommt ein Platzhalter ETF mit Kurzläufern, wenn die Zinsen in 2 Jahren noch zu niedrig sind)

  • 7% Immos

  • 70% REITs
  • 30% offene Immos (?)

  • 16% Rohstoffe und Alternatives

  • 50% Rohstoffe
  • 30% physisches Edelmetall (...wobei hier nur der Spotpreis zählt, der Sammlerwert der Münzen müsste laut ibäh um einiges höher liegen)
  • 20% Managed Futures

  • 20% Aktien Asien und EM

  • 33% MSCI Pacific
  • 61% EM Markets
  • 6% EM Europe ohne Russland (damit kommt die BIP Gewichtung für EM hin)

  • 20% Aktien Europa

da läuft noch eine MR Strategie auf Branchen ETFs, mit bisher brauchbaren Resultaten... Die Frage ist ob ein Stoxx 6000 / MSCI Europe nicht stressfeier ähnlich performt

  • 20% Aktien Welt

  • 34% Value
  • 33% Small
  • 33% MSCI World (?)

  • 2% Spekulatives und Hedging

Momentan noch "Spielgeld", soll langfristig Puts auf MA-Aktien enthalten (um die Kaufabschläge zu sichern...)

Das gesamte ist grob nach BIP gewichtet, wobei ich EM und Europa so stark übergewichtet habe, das Amerika nur noch über den "World" Teil abgebildet werden muss. Die einzelnen Klassen habe ich mal durch eine Markowitz Optimierung geschickt und diese übernommen, wenn sie mir sinnvoll vorkam.

Den Bereich Nordamerika habe ich bewusst nicht drin, da der Global Basic (Riester) und die Aktien in der bAV sehr anglo lastig sind. Hinzu kommt die sowieso hohe Korrelation mit den anderen Aktienmärkten.

 

Meine Hauptfragen sind nun folgende:

1. Sind im RK2 Bereich die Corporate Bonds wirklich zielführend? - Die Rendite ist für den Bereich schon im Schnitt ok, aber irgendwie setze ich mich doch gleichzeitig dem Aktienmarktrisiko und dem Zinssteigerungsrisiko aus...

 

2. Die offenen Immos sind wegen des Korrelationsverhaltens zum Aktienmarkt, und damit auch den REITs, sicherlich interessant. Allerdings hilft mir ein toller NAV bei einem Rücknahmestop auch nicht so viel... Hier ist die Frage wo ihr im Sinne des Gesamtkonzepts eine sinnvolle Aufteilung seht (70/30 passt ganz gut um das gesamte Portfolio Richtung Effizienzlinie zu drücken. Aber den Vergangenheitsdaten so kurz nach / lange in einer Immokrise zu vertrauen, halte ich für riskant)

 

3. Soll ich den MSCI World wirklich reinnehmen? So richtig überzeugt mich das nicht... Könnte mir auch 66% Value (RAFI) und 33% Small vorstellen, was fast ein identisches Risiko/Renditeprofil hat. Bei einer MVO über alle 3 käme 50% Small 35% Value und 15% World raus, was mir zu spekulativ erscheint, insbesondere da die Rendite so nur um 0,05% steigt und die Vola grad mal um 0,1% runter geht.

 

4. Keine Frage ist bei mir das Halten des physisch vorhandene Metalls - Ich mag die glänzenden Dinger einfach :rolleyes: und für ein reines Hobby wären mir die Kosten zu hoch. Die Frage ist allerdings ob das Vorgehen (Spotpreis geht ein in die AA, alle Sammler-/Prägeaufschläge sind stinknormaler Konsum) so in Ordnung geht. Alternativ könnte ich ja den Schmelzwert (Scheideanstalt - niedriger), den Ankaufswert für Standardunzen (Münzhändler - höher) oder den letzten gezahlten ibäh Preis (meistens viel höher) nehmen.

 

Noch ein paar Worte

 

Dadurch das jährlich Risiko rausgenommen wird möchte ich erreichen das irgendwann in der Nähes des Renteneintritts die Rendite leicht höher als die von (ohne rechnerische Tricks) inflationsgeschützten Anleihen liegt... dann werde ich neu entscheiden und evtl. ab dann einen ganz anderen Ansatz fahren (eine Art Auszahlplan auf TIPS schwebt mir jetzt vor, aber bis dahin vergehen ja noch ein paar Jahre)

 

Mir ist völlig klar das der ganze Ansatz nach "Overkill" (14-20 Depotpositionen) aussieht. Jedoch werde ich wahrscheinlich in, hoffentlich ferner, Zukunft ein wesentlich größeres Vermögen zu verwalten haben, so dass ich gerne jetzt schon breit streuen möchte. Sollte dann nämlich irgendwas ala Madoff mit einem der Fonds passieren, wäre ein Betrug nicht direkt mit einem nie wieder aufzuholenden Vermögensverlust verbunden.

 

Das Rebalancing erfolgt mindestens 2x jährlich (wobei ich noch überlege ob ich nicht auf quartalsweise umsteige), mit jeweils frischem Geld. Bei Sachen die extrem schwankungsanfällig sind, kann ich mir auch vorstellen einen Sparplan zu starten und die Abweichungen innerhalb eines Jahres auszugleichen.

 

Bedanken möchte ich mich aber auch noch :thumbsup::

  • Bei supertobs, für die anregenden Musterdepots und die BIP Daten, die mir beim Feintuning sehr geholfen haben.
  • Bei Sparfux der mit seiner Sparbrief Bewertung den Aufbau meiner RK1 entscheidend geprägt hat
  • Bei Dagobert für das darstellen der Managed Futures, die für mich eine Alternative zu den ursprünglich angedachten Volatilitätsfonds sind, die ich im Gegensatz zu diesen verstehe...

und natürlich beim gesamten Forum für monatelange anregende Lektüre und viele fundierte Informationen

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Basti

vorab nur eine kleine Anmerkung:

 

deine RK 1 wird mit 100 - Alter in % angeben - das würde aber bedeuten, das deine RK 1 mit zunehmenden Alter immer geringer wird :blink:

also je älter du wirst um so größer wird dann dein Risikoanteil :'(

 

ich denke, du hast beide RK´s nur verwechselt - aber ich möchte trotzdem nochmal nachfragen... :rolleyes:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die grundsätzlich Struktur ist mMn nicht schlecht.

 

Sofern Du nicht >500TEUR anzulegen hast sind es allerdings viel zu viele Positionen, die horrormässige Transaktionskosten für Rebalancing etc. nach sich ziehen werden. Ich würde Deine Endausbaustufe dann auf ca. 30 Positionen schätzen und das bei halbjährlichen Rebalancingcrying.gif ???

 

MR-Strategie nach Branchen? Dann lieber Aktien einzeln kaufen, das spart Kosten und dürfte noch besseres MR-Potenzial bieten. Oder MR nach Regionen. Genug ETFs dafür hast Du jarolleyes.gif .

 

Auf Corporates kann man mMn verzichten. Viele meinen, diese Risikoexposure kann man zu fast 100% durch Aktien und Anleihen substituieren. EMLE oder EMBI finde ich besser.

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ghost

Was micht spontan stören würde ist die Position "20 % Welt". Da du bereits mit den anderen Position einzelne Regionen sehr differenziert abbildest, wäre es sinnvoll Nordamerika entsprechend, eventuell untergewichtet, abzubilden. "Welt" ist jedoch genau das Gegenteil, nämlich eine relative undifferenzierte Bezeichnung. Nimmt man den MSCI World als Maßstab so ergibt sich 50% NA + 35 % Europa + Rest. Die Über- und Untergewichtung einzelnen Regionen sollte jedoch weiterhin in deiner Hand verbleibend. Mit dem MSCI World kannst du auf Verschiebung innerhalb der BIP-Gewichtung schlechter, als mit eigenständigen Regionen, reagieren.

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Maloney

Danke für den Hinweis Basti, die RK1 ist natürlich Alter in Jahren in %... War wohl schon in Gedanken bei RK2/3 :rolleyes:

 

und das Hauptproblem ist wirklich die hohe Anzahl an Positionen... auch wenn ich nur zwischen 0 und 6 pro Transaktion zahle. Im ungünstigsten Fall kommt es zu 30 Positionen im Risikokapital und zu 60 Trades im Jahr: Das sind dann maximal 360 und das wahrscheinlich ~30 mal... Ob ich die ~10000 dafür wirklich ausgeben sollte?

 

Erste Einsicht aus dem Posten, die Mean Reversal Strategie auf europäische Aktien gehört auf den Prüfstand - dadurch spare ich allein fast 3000 an potentiellen Orderkosten (ca. 3 ETFs statt bis zu 18) - die müssen erstmal verdient werden :thumbsup:

 

Den Nordamerika Anteil direkt abzubilden würde zu noch mehr Positionen führen, zumindest wenn ich SC und Value weiter übergewichten will. Von der reinen BIP Gewichtung bin ich ursprünglich deswegen abgekommen, da ich in der Altersvorsorge sowieso zwei "Blackboxes" habe, an denen ich nix drehen kann (Die Steuervorteile, beziehungsweise der Arbeitgeberanteil sind sehr attraktiv und durch "normale" Renditen nicht zu schlagen). Die BIP Daten habe ich nur benutzt um den "Japan der 80er" Fehler zu vermeiden :blushing: Das ganze ist also eher ein Hilfsmittel zur Konstruktion der Asset Allocation gewesen und soll nicht unbedingt kontinuierlich nachjustiert werden. - Genau hier liegt aber auch eins meiner Probleme beim MSCI World... was mache ich wenn der zum Beispiel zu 50% aus UK besteht... Denn hin und wieder ein XRay, um zu schauen wie weit weg ich von der "Realität" bin, werde ich schon machen.

 

Eine ganz blöde Idee (?) wäre es den MSCI World durch einen aktiven Weltfond zu ersetzen... Aber grade da enthalten die guten mir zu viele EM Aktien und sich darauf verlassen, dass die "schlechten" so eine Übergewichtung eines Landes erkennen und vermeiden crying.gif

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Den Nordamerika Anteil direkt abzubilden würde zu noch mehr Positionen führen, ....

 

 

Eigentlich nicht. Eurostoxx 600, Pacific, NA, EM reichen. Den MSCI World würde ich deshalb auch rauswerfen. Da kannst Du auch MR mit den 4 Regionen machen, wenn Du willst. Rabalancing ist damit auch leicht gemacht. Das ist auch besser für die TER, da der MSCI World ETF ziemlich teuer ist.

 

Den Eurostoxx 600 kann man meiner Meinung nach auch durch EU Value ETF ersetzen. Wenn's etwas mehr Value sein darf. Zur Not noch Europäische SCs beimischen.

 

Eine ganz blöde Idee (?) wäre es den MSCI World durch einen aktiven Weltfond zu ersetzen... Aber grade da enthalten die guten mir zu viele EM Aktien und sich darauf verlassen, dass die "schlechten" so eine Übergewichtung eines Landes erkennen und vermeiden crying.gif

 

Würde ich nicht machen. Damit verlierst Du die Kontrolle vollständig und 1% mehr Gebühren holst Du damit niemals rein.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Das mit dem DB Platinum Commodity Euro R1C würde ich mir nochmal überlegen.

Der DBLCI-MR Enhanced Index scheint ggü. dem DBLCI-OY Balanced (ETF: LU0292106167) keine so großen Vorteile zu haben, als dass die deutlich höheren Kosten gerechtfertigt wären.

Zur Gebühr des Fonds /ETFs kommen übrigens noch Indexnachbildungskosten hinzu.

Diese betragen beim DBLCI-MR Enh. 1,1% p.a. und beim DBLCI-OY Bal. 0,8 % p.a.

Als Sparplan ist der DBLCI-MR Enh. durchaus zu empfehlen, wenn man in einen DBLCI-Index investieren möchte. Nur auf Grund des "MR-Mechanismus" sollte man ihn aber nicht nehmen, denn der Mechanismus scheint nicht viel zu bringen.

 

Als Verdeutlichung:

Verlgeich mit der genannten Alternative: DBLCI MR Enhanced vs. DBLCI-OY Balanced

Zeitraum: Juli 1998 - März 2010

Basis: monatliche Schlusskurse

Währung: USD

post-8776-1272302277,44_thumb.png

-------------------------------------------------------

 

Zeitraum: Juli 1997 - Dezember 2009

Basis: monatliche Schlusskurse

Währung: USD

post-8776-1272302284,88_thumb.png

 

Direkter Vergleich des DBLCI-MR gegen den DBLCI-OY.

Der MR-Index setzt auch auf den OY-Mechanismus, sodass an diesem Vergleich die Wirkung des MR-Mechanismus ersichtlich wird.

Zudem hab ich noch den DJ-UBS sowie den DJ-UBS OY einbezogen, um die auswirkungen des OY-Mechanismus deutlich zu machen.

 

Beide Charts sind logarithmisch und Total Return.

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unser_nobbi

Das mit dem DB Platinum Commodity Euro R1C würde ich mir nochmal überlegen.

Der DBLCI-MR Enhanced Index scheint ggü. dem DBLCI-OY Balanced (ETF: LU0292106167) keine so großen Vorteile zu haben, als dass die deutlich höheren Kosten gerechtfertigt wären.

Zur Gebühr des Fonds /ETFs kommen übrigens noch Indexnachbildungskosten hinzu.

Diese betragen beim DBLCI-MR Enh. 1,1% p.a. und beim DBLCI-OY Bal. 0,8 % p.a.

Als Sparplan ist der DBLCI-MR Enh. durchaus zu empfehlen, wenn man in einen DBLCI-Index investieren möchte. Nur auf Grund des "MR-Mechanismus" sollte man ihn aber nicht nehmen, denn der Mechanismus scheint nicht viel zu bringen.

 

Als Verdeutlichung:

Verlgeich mit der genannten Alternative: DBLCI MR Enhanced vs. DBLCI-OY Balanced

Zeitraum: Juli 1998 - März 2010

Basis: monatliche Schlusskurse

Währung: USD

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Zeitraum: Juli 1997 - Dezember 2009

Basis: monatliche Schlusskurse

Währung: USD

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Direkter Vergleich des DBLCI-MR gegen den DBLCI-OY.

Der MR-Index setzt auch auf den OY-Mechanismus, sodass an diesem Vergleich die Wirkung des MR-Mechanismus ersichtlich wird.

Zudem hab ich noch den DJ-UBS sowie den DJ-UBS OY einbezogen, um die auswirkungen des OY-Mechanismus deutlich zu machen.

 

Beide Charts sind logarithmisch und Total Return.

 

Man muss aber bei einem Vergleich dazusagen, dass der Grossteil des Charts aus einem Backtracking stammt. Echt live ist der MR-Enhanced erst seit Ende Juli 2008 und der OY seit Mitte Januar 2007.

 

Der enstprechende Commodity-Fonds - DB-Platinum Commodity R1C, den Euer_Nobbi zum Glück Juni 2008 verkauft hat ... :P - wurde ja aufgrund von regulatorischen Gründen von MR auf MR-Enhanced umgestellt. Der Fonds basierte seit ca. März 2003 auf dem alten MR-Index.

 

Bei diesen Backtrackings habe ich immer so meine Probleme - speziell der OY-Fonds müsste doch von nachträglichen Optimierungsmöglichkeiten eines solchen Vorgehens eher profitieren, oder?

 

In der letzten Hausse blieb der OY-Fonds jedenfalls deutlich hinter dem DB-Platimun-Fonds (damals basierend auf dem klassischen MR-Index) deutlich zurück. In der aktuellen Hausse sind es auch bereits wieder ca. 10% auf ein Jahr betrachtet.

 

Für wie realistisch hältst Du es, die Rollgewinne wirklich auf Basis der Futurekurve zu optimieren?

 

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum ausgerechnet ein ETF ein solch bewusstes Markettiming betreibt. Wäre hier nicht eher eine eher passive Strategie a'la Rodgers oder zumindest eine einfachere Neugewichtung angebracht?

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Man muss aber bei einem Vergleich dazusagen, dass der Grossteil des Charts aus einem Backtracking stammt. Echt live ist der MR-Enhanced erst seit Ende Juli 2008 und der OY seit Mitte Januar 2007.

Ich hab das Wissen einfach mal vorrausgesetzt. ;)

 

Bei diesen Backtrackings habe ich immer so meine Probleme - speziell der OY-Fonds müsste doch von nachträglichen Optimierungsmöglichkeiten eines solchen Vorgehens eher profitieren, oder?

Man kann zumindest davon ausgehen, das der OY-Mechanismus "backtesting optimiert" ist. Allerdings zeigt sich, dass für unterschiedliche Indizes (DJ-UBS und DBLCI) der OY-Mechanismus im backtest recht viel gebracht hat.

 

In der letzten Hausse blieb der OY-Fonds jedenfalls deutlich hinter dem DB-Platimun-Fonds (damals basierend auf dem klassischen MR-Index) deutlich zurück. In der aktuellen Hausse sind es auch bereits wieder ca. 10% auf ein Jahr betrachtet.

Wie man im obigen Chart sieht, stieg der DBLCI-MR Enh. seit Anfang 2002 bis mitte 2005 recht synchron mit dem DBLCI-OY. Anschließend zog der DBLCI-OY davon, um dann wieder vom MR Enh. eingeholt zu werden.

Einen wirklichen Nutzen des MR-Mechanismus kann ich - auch im direkten Vergleich des DBLCI-OY mit dem DBLCI-MR - nicht erkennen.

 

Für wie realistisch hältst Du es, die Rollgewinne wirklich auf Basis der Futurekurve zu optimieren?

Das ist eben die Frage. Ich selbst habe dazu keine klare Meinung. Das Rollen in einen späteren Kontrakt bedeutet ja letztlich eine Wette darauf, das der gezahlte Aufschlag (bei Contango) bzw. Abschlag (bei Backwardation) kleiner bzw. größer ist, als wenn man kontinuierlich in den nächstfälligen Kontrakt rollt.

Ob's tatsächlich so ist? Schwer zu sagen. Zuminest würde ich nicht nur auf Grund des OY und/oder MR-Mechanismus in einen DBLCI-Index investieren.

Allerdings ist klar, dass auch das tolle Ergebnis des DBLCI (also ohne OY und/oder MR Mechanismus) im Vergleich zum DJ-UBS vor 2003 auf Backtesting beruht, ebenso wie die Performance des DJ-UBS vor 1999.

 

Ich kann wirklich nicht verstehen, warum ausgerechnet ein ETF ein solch bewusstes Markettiming betreibt. Wäre hier nicht eher eine eher passive Strategie a'la Rodgers oder zumindest eine einfachere Neugewichtung angebracht?

Falls du mit "Rodgers" Jim Rogers meisnt (also den RICI): Der ist nicht passiv, sondern stark aktiv. Die Gewichtung der Rohstoffe im RICI folgt jährlich dem Gutdünken von Rogers.

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Maloney
· bearbeitet von Maloney

Ohje das Fass mit den Rohstoffen... crying.gif Habe den Chemstudent bei meiner Danksagung vergessen fällt mir dabei ein, der Sticky im Rohstoffteil und irgendwo dort die verlinkten Beschreibungen der Indizes / ETFS warens absolut klasse :thumbsup:

 

Habe mir schon so oft an Rohstoffen die Finger verbrannt (Natural Gas, vor ein paar Jahren mal Gold - natürlich auch noch heftig gehebelt), dass ich jetzt beschlossen habe einfach nen Sparplan laufen zu lassen bis ich meine Ziel Allocation errreicht habe und den dann gegebenenfalls neu zu starten. Wenns zu stark steigt, kann ich ja einfach für 2€ Orderkosten n bischen was verkaufen...

 

Das war der eine Grund für den DB Platinum... der andere war das ich versuche mit dem MR bestimmte Spekulationsblasen bei einzelnen Rohstoffen abzumildern - mir scheint die Konstruktion da weniger anfällig zu sein. Z.B. denke ich das der Nickelpreis (und auch Kupfer zeigt erste Anzeichen) im Moment schon irgendwie bedenklich hoch ist... Aber um mir genau solche Gedanken nicht mehr ständig machen zu müssen, will ich ja zu einem passiven Depot :D

 

Der OY war übrigens meine erste Wahl für den Rohstoff Teil, habe mich dann nach langem hin und her für die Sparplanvariante entschieden... Die höheren Kosten sind Investitionen in meinen Seelenfrieden :w00t:

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Ohje das Fass mit den Rohstoffen... crying.gif Habe den Chemstudent bei meiner Danksagung vergessen fällt mir dabei ein, der Sticky im Rohstoffteil und irgendwo dort die verlinkten Beschreibungen der Indizes / ETFS warens absolut klasse :thumbsup:

Danke, das hört man gern. :thumbsup:

 

Das war der eine Grund für den DB Platinum... der andere war das ich versuche mit dem MR bestimmte Spekulationsblasen bei einzelnen Rohstoffen abzumildern - mir scheint die Konstruktion da weniger anfällig zu sein

Ja, sollte eigentlich so sein, wenn der MR-Mechanismus funktionieren würde.

Allerdings hat - wie im obigen Chart ersichtlich - der DBLCI MR Enh. ab Herbst 2006 bis zum platzend er Blase stärker hinzugewonnen als der DBLCI-OY Bal. und anschließend auch mehr verloren. Ob's ein einmaliges Versagen des Systems war? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. ;)

Der OY war übrigens meine erste Wahl für den Rohstoff Teil, habe mich dann nach langem hin und her für die Sparplanvariante entschieden... Die höheren Kosten sind Investitionen in meinen Seelenfrieden :w00t:

Dann ist das auch vollkommen in Ordnung. Ich bespare den Platinum auch, da ein ETF-Sparplan zu teuer wäre. Sobald genug angespart ist, wird aber in den günstigeren ETF auf den DBLCI-OY Bal. gewechselt. :)

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Bärenbulle

... Ich bespare den Platinum auch, da ein ETF-Sparplan zu teuer wäre. ...

 

Ich kann mich jetzt täuschen, aber nimmt der Fond nicht bei der Herausnahme nochmal 1% Gebühren? Ich meine das im vereinfachten Prospekt gelesen zu haben.

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unser_nobbi

... Ich bespare den Platinum auch, da ein ETF-Sparplan zu teuer wäre. ...

 

Ich kann mich jetzt täuschen, aber nimmt der Fond nicht bei der Herausnahme nochmal 1% Gebühren? Ich meine das im vereinfachten Prospekt gelesen zu haben.

 

Das ist aber die nur Umtauschgebühr, die bei Wechsel in einen anderen Fonds anfällt.

 

post-9231-1272349416,05_thumb.jpg

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Das ist aber die nur Umtauschgebühr, die bei Wechsel in einen anderen Fonds anfällt.

 

 

Dankethumbsup.gif . Wieder was gelernt. Wenn ich das richtig verstehe fallen also keine Gebühren an, wenn man Geld entnimmt, sondern nur wenn man in einen anderen DB Fond umschichtet, oder? Weißt Du ob das an eine Frist gebunden ist? Ich habe nämlich eine Minimenge im R1C und überlege ob ich die in den neuen und biulligeren I2C umschichte. Meinst Du das geht (ist ja eine Institutionellen-Variante)? Bei Cortal gab es den I2C z.B. nicht im Vertrieb, daher konnte ich Ihn nicht kaufen. Den I1C kann man kaufen, der hat aber eine fiese "Kindersicherung".

 

Wie veranlaßt man denn solch eine Umschichtung konkret? Direkt über die Fondsgesellschaft? (Sorry für die blöden Fragen, aber ich habe Fonds bisher immer gemieden und kenne mich daher nicht gut damit aus) .

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unser_nobbi

Ich könnte mir gut vorstellen, dass DB-Platinum diesen Wechsel nicht erlaubt, da der bei denen direkt beantragt werden muss und dann der Anlagebetrag nicht ausreicht.

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Bärenbulle

Ich könnte mir gut vorstellen, dass DB-Platinum diesen Wechsel nicht erlaubt, da der bei denen direkt beantragt werden muss und dann der Anlagebetrag nicht ausreicht.

 

Der Anlagebetrag müßte bei dem neuen IC2 reichen. Der hat ja 100EUR Stückelung. Der alte I1C hat noch 15TEUR Stückelung.

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Sportback

Das ist aber die nur Umtauschgebühr, die bei Wechsel in einen anderen Fonds anfällt.

 

 

Dankethumbsup.gif . Wieder was gelernt. Wenn ich das richtig verstehe fallen also keine Gebühren an, wenn man Geld entnimmt, sondern nur wenn man in einen anderen DB Fond umschichtet, oder? Weißt Du ob das an eine Frist gebunden ist? Ich habe nämlich eine Minimenge im R1C und überlege ob ich die in den neuen und biulligeren I2C umschichte. Meinst Du das geht (ist ja eine Institutionellen-Variante)? Bei Cortal gab es den I2C z.B. nicht im Vertrieb, daher konnte ich Ihn nicht kaufen. Den I1C kann man kaufen, der hat aber eine fiese "Kindersicherung".

 

Wie veranlaßt man denn solch eine Umschichtung konkret? Direkt über die Fondsgesellschaft? (Sorry für die blöden Fragen, aber ich habe Fonds bisher immer gemieden und kenne mich daher nicht gut damit aus) .

 

 

Was meinst du mit bulliger?

Ist doch der gleiche Index (DBLCI-MR Enhanced).

Oder meinst du wegen der geringeren TER?

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Maloney

Also vielen Dank schonmal für die ganzen Tips in diesem Thread :thumbsup:

 

Dann fasse ich mal zusammen was ich bis jetzt mitgenommen habe, wobei ihr gerne weiter diskutieren könnt :rolleyes:

 

  1. Die Corporate Bonds fliegen ersatzlos raus, dafür besteht RK2 jetzt zu 50% aus Staatsanleihen und 50% Fremdwährungsanleihen (EMBI)
  2. Bei der Aktienallokation ersetze ich im Weltanteil definitiv erst ein mal den MSCI World durch MSCI NA (kleine Lösung) - damit habe ich mehr Einflussmöglichkeiten auf die BIP Verteilung und die TER sinkt auch. Allerdings bin ich da noch am überlegen, ob der Bereich "Amerika und die ganze Welt" so Sinn macht. (BIP Allokation mit Small / Value ETFs würde jetzt so ja auch gehen...)
  3. Der langwierige Denkprozess bei den Rohstoffen hat sich für mich jetzt noch mal bestätigt - Gelernt habe ich das der MR Mechanismus in der Vergangenheit nicht das gebracht hat was ich wollte, so dass ein hypothetischer Indexfonds auf den DBLCI OY eine Alternative wäre. Angucken werde ich mir aber auf jeden Fall ob ein Wechsel in den günstigeren I2C geht...

Also besten Dank bis hierher schon einmal an alle und ich muss sagen das ich froh bin, dass ich gepostet habe (hab lange gehadert...). Es sind aber immer noch 2 Fragen offen, so dass ihr noch viel diskutieren könnt :P

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Bärenbulle

Was meinst du mit bulliger?

Oder meinst du wegen der geringeren TER?

 

Billiger (war ein Typo)! Ja deutlich geringere TER.

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