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MaXiMiLiAn6969

Strategie eines Anfängers

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MaXiMiLiAn6969

Vor ein paar Wochen habe ich ein Depot bei der Diba eröffnet und vor kurzem auch meine 1. Aktie geordert (Eon). In diesem Thread möchte ich mal meine wirklich noch recht grobe Strategie für die Zusammenstellung eines konservativen Depots preisgeben.

 

Ich möchte in jedes Aktienpaket, was ich erwerbe rund 1000 investieren. Grund dafür ist, dass ich pro Auftrag ja ~ 10 bzw. nur 0,25% vom Kaufwert berappen muss. Bei einer Order von 1000 betragen die Gebühren demnach 1% des Anlagebetrages. Damit kann ich noch leben, denn 4000 / Paket (um nur 0,25% zu zahlen) ist mir zu viel- damit wäre eine Streuung nicht gegeben.

 

Anfangs wollte ich maximal 3000 in Aktien investieren. Nach dem Lesen hier im Forum und dem Lesen von 2 Büchern, habe ich mich nun entschlossen, Aktien im Wert von 5000 - 6000 zu erwerben. Zu dieser Einsatzerhöhung habe ich mich entschlossen, da ich wenigstens eine kleine Streuung vornehmen möchte, um das Gesamtrisiko zu verringern. Eventuell wird dieser Betrag noch bis auf 10.000 erhöht- je nach Anfangserfolg.

 

Das Gerüst meines Depots, welches ich zu Beginn aufbauen möchte, soll vorerst nur 5-6 Werte aus dem Dax (evtl. später auch M- Dax) enthalten. Inhalt des Depots soll ein Energieunternehmen (Eon- bereits erworben), ein Finanztitel, eine Aktie aus dem Versicherungssektor und ein Unternehmen aus dem Nahrungsmittel oder Kosmetiksektor sein. Ich bilde mir bei dieser Wahl ein, dass die Bereiche relativ unanbhängig von der Konjunktur sind bzw. große Schwankungen nicht so wahrscheinlich sind. Neben diesen Werten möchte vorerst einen Aktientitel ins Depot nehmen, der risikobehaftet ist (evtl. Q- Cells). Abgesehen von diesem risikoreichen Titel, welchen ich zum Schluss kaufen werde, möchte ich alle Aktien eigentlich längerfristig halten. Sollte sich jedoch ein Wert in meinem Depot auf Dauer negativ entwickeln, so werde ich diesen abstoßen und austauschen. Bereits vor dem Kauf der risikoreichen Aktie setze ich mir ein Ziel, bis zu welchem ich die Aktie halten möchte. Dieses Kursziel setze ich mir bereits im Vorfeld, um nicht aus psychologischen Gründen eine Pleite zu erleben. Wenn ich hier Verluste mache, dann doch wenigstens nicht aufgrund von Kurzschlussüberlegungen ... :P

 

Die Auswahl der Titel treffe ich nicht nur intuitiv. Wichtig ist für mich erst einmal eine ausreichende Größe des Unternehmens und ein niedriges KGV. Außerdem vergleiche ich die Chartverläufe von ähnlichen Werten über den gleichen Zeitraum. Kaufen möchte ich die Werte nach einem Abwärtstrends und einem anschließenden Aufwärtstrend. Auch wenn es heißt, "den richtigen Moment gibt es fast nie", möchte ich dies so versuchen. Zumindest ist das vorab meine Vorstellung. Vor dem Kauf werde ich sicher auch hier noch nach pauschale Meinungen fragen. Auf ungefragte Empfehlungen höre ich jedoch nicht. :D

 

Die Aktien kaufe ich i.d.R. an den Börsen mit höchsten Umsätzen, da ich mir dort recht sicher bin auch die gewünschten Aktien zu erhalten und anschließend abzustoßen.

 

Vorerst kommen für mich, wie ja oben bereits erwähnt, nur DAX und MDAX- Werte in Frage. Ausländische Aktien mit Währungsrisiko stehen bei mir in den nächsten Monaten gar nicht zur Wahl. Bevor ich in ausländische Aktien investiere, möchte ich mich erst einmal auf heimischen Boden einleben.

 

So, dass war es erst einmal für das Erste. Meinungen und Anregungen sind gern erwünscht.

 

 

Liebe Grüße, Maxe

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andy
· bearbeitet von andy

Deine Strategie hört sich solide an.

Allerdings würde ich mir nochmal überlegen, ob du bei 6 Aktien auch 6 Aktien aus dem DAX nehmen willst.

Ich würde schon etwas differenzieren in der Auswahl des Indexes.

 

Inhalt des Depots soll ein Energieunternehmen (Eon- bereits erworben), ein Finanztitel, eine Aktie aus dem Versicherungssektor und ein Unternehmen aus dem Nahrungsmittel oder Kosmetiksektor sein. Ich bilde mir bei dieser Wahl ein, dass die Bereiche relativ unanbhängig von der Konjunktur sind bzw. große Schwankungen nicht so wahrscheinlich sind

Warum sollen diese Brangen unabhängig von der Konjunktur sein?

Gerade der Konsumsektor ist dafür sehr anfällig...

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Toni

Ja, hört sich gut an, die Strategie.

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MaXiMiLiAn6969
· bearbeitet von MaXiMiLiAn6969
Deine Strategie hört sich solide an.

Allerdings würde ich mir nochmal überlegen, ob du bei 6 Aktien auch 6 Aktien aus dem DAX nehmen willst.

Ich würde schon etwas differenzieren in der Auswahl des Indexes.

Darüber werde ich nachdenken.

 

Warum sollen diese Brangen unabhängig von der Konjunktur sein?

Gerade der Konsumsektor ist dafür sehr anfällig...

Banken und Versicherungen besitzen erhebliche Beteiligungen an anderen Gesellschaften, was schon mehrere Standbeine innerhalb des Unternehmens bedeutet. Ich sehe hier auch in schwachen Zeiten längerfristig Potenzial, um wenigstens eine kleine Rendite bzw. möglichst wenig Verlust einzufahren. Die Zeit zeigt ja auch, dass sich die großen Banken schon auf Dauer im Dax etabliert haben. Mein Favorit bisher ist die Deutsche Bank- allerdings muss der Kurs noch weiter fallen, bevor ich einsteige. :)

 

Die Nachfrage für Nahrungsmittel wird auch in konjunkturschwachen Phasen da sein (sicher weniger), denn essen und trinken muss der Mensch ja bekanntlich. Körperpflege und Kosmetik wird dem sicher auch nicht nachstehen.

 

 

Danke an Euch für das Feedback. :thumbsup:

 

P. S. Trotz geringer Verluste habe ich Spaß an den ersten Tagen des "Börsenlebens" ... :w00t:

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andy
Die Nachfrage für Nahrungsmittel wird auch in konjunkturschwachen Phasen da sein (sicher weniger), denn essen und trinken muss der Mensch ja bekanntlich. Körperpflege und Kosmetik wird dem sicher auch nicht nachstehen

Klar, der Gewinn und Umsatz wird nicht unbedingt einbrechen, aber schon eine konstante, und keine steigende Gewinnentwicklung lässt Aktien fallen.

Empfehlenswert ist da aber z.B Metro, machen einen sehr großen Brocken an Gewinn im Ausland und sind nicht zu stark von der deutschen Wirtschaft abhängig.

Evt. auch H&M, die Aktie hat etwas konsolidiert, ist aber im Moment "hipp"!

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MaXiMiLiAn6969
· bearbeitet von MaXiMiLiAn6969

Nach 1/4 Jahr Börsenerfahrung möchte ich mich hier noch einmal äußern.

 

Ich möchte mich mal ganz ehrlich einschätzen ... Nichts von dem was ich mir vorgenommen habe wurde auch wirklich 100% umgesetzt. Ursprünglich wollte ich mir starke Werte ins Depot legen und diese über einen längeren Zeitraum halten. Es ist mir jedoch unheimlich schwer gefallen einfach mal nichts zu tun. Das hätte ich zu Beginn nie vermutet.

 

Mittlerweile hatte ich Aktien von Bijou Brigitte, Adidas, Eon, Metro und Atlanta im Depot. Bisher liege ich insgesamt bei +/- Null- die Depotgebühren bereits einkalkuliert. Geld gewonnen habe ich nicht, jedoch ein wenig Erfahrung. Die Praxis ist doch etwas anders als die Theorie der schlauen Büchern.

 

Abgesehen von Atlanta habe ich die o.g. Aktien verkauft- Atlanta wird auch noch folgen wenn der Kurs sich gefestigt hat. Mir fehlt einfach noch die mentale Kompetenz und die richtige Strategie. Ich werde mich mit diesen Problemen intensiv beschäftigen und später noch einmal den Einstieg tätigen.

 

Es ist jedoch klasse, dass ich mit meinen Problemen nicht allein stehe und hier noch einige Ideen und Probleme hinterfragen kann. Auf diesem Weg auch mal ein Danke an die Community.

 

 

Liebe Grüße, Maxe

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andy
Es ist jedoch klasse, dass ich mit meinen Problemen nicht allein stehe und hier noch einige Ideen und Probleme hinterfragen kann. Auf diesem Weg auch mal ein Danke an die Community

Kein Ding! Dafür sind wir ja hier! viel Glück weiterhin! :thumbsup:

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Toni
Ich möchte mich mal ganz ehrlich einschätzen ... Nichts von dem was ich mir vorgenommen habe wurde auch wirklich 100% umgesetzt

Hallo Maxe,

 

GENAU DAS IST DAS WICHTIGSTE, UM ERFOLG MIT DER BÖRSE

ZU HABEN: Ehrlich mit sich selber zu sein und Fehler zugeben zu können.

 

Ich gratuliere! Die wenigsten können das!

 

Und: Tröste Dich, jeder andere - einschliesslich mir selbst - wird zugeben müssen,

die gleiche Fehler gemacht zu haben. Ansonsten ist er ein Lügner.

 

Mach weiter so.

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Wolv

Möchte mich auch dazu äußern, da ich deine Meinung nachvollziehen kann. Ich habe schlechte Erfahrung (bisher noch keine größeren Verluste) gemacht. Ich wurde einmal ausgestoppt bei 90% Gewinn (war mein erster SL), heute hätte ich 150% Gewinn. Mann, ärgere ich mich heute noch drüber, aber jetzt weiß ich SL's zu setzen ;)

 

 

 

Aus Fehlern lernt man und Erfolge lassen sich wiederholen... ;)

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matze87

auf den ersten blick hört sich deine strategie sehr gut an. sie gleicht in etwa meiner, nur mein depot ist mit der zeit gewachsen und ich habe nicht von anfang an eine strategie gehabt.

 

der unterschied meiner strategie zu deiner ist, dass ich nciht nur in deutschland in relativ grosse firmen investiere, sondern auch mal die kleineren firmen betrachte.

 

dabei habe ich mit käufen von solarworld,frimag und gesco ein gutes händchen gehabt, wobei zu bemäkeln ist, dass in allen drei fällen nach meinem kauf eine korrektur von ca 10-15% stattgefunden hat. sonst bin ich sehr zufrieden mit meinen titeln.

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downtowncr

@ matze

 

Was dir dann noch fehlt ist das richtige Timing. Ich hatte früher auch das Problem mit der grundsätzlichen Einschätzung richtig zu liegen, aber öfters zum falschen Zeitpunkt einzusteigen. Von daher würde ich dir raten mal ein Buch über Charttechnik zu lesen. Wenn du immer zum falschen Zeitpunkt einsteigst hast du die Kosten für das Buch schnell raus. ;)

Bezüglich der Charttechnik gibt es hier im Forum zwar gegenläufige Meinungen, aber dein Timing-Problem kann damit definitiv gelöst werden. Ich hatte die Probleme nach der Lektüre von Murphys "Technische Analyse der Finanzmärkte" nicht mehr.

 

Gruss

downtowncr

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MaXiMiLiAn6969

Das fehlt mir generell noch.

 

Wäre ich bis dato überall drin geblieben und hätte nicht alles verkauft, dann wäre ich heute mit 12% im Plus, was ca. 1200 Euro wären und das nach 4 Monaten. Bevor ich jeodch einen Neueinstieg mache, suche ich noch ganz entspannt nach einer ausgewogenen Strategie und lese hier fleißig mit.

 

Dankefür den Tipp. :thumbsup:

 

 

Gruß

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Pianomaxx

Interessant, von deiner Strategie und der "Umsetzung" hier zu lesen, Maximilian!

 

Kann aus eigener Erfahrung nur zustimmen: Meistens steht man sich für seinen Börsenerfolg selbst im Weg. Deine Strategie klang solide und durchdacht, aber dann schreibst du, wie schwer es ist, einfach mal "nichts zu tun", weder kaufen noch verkaufen. Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner ...

 

Da steckt soviel Psychologie dahinter: Die Befriedigung beim Kauf, und bei Kurssteigerungen, die Neigung, Gewinne zu realisieren, wieder der Reiz, eine neue Aktie zu finden und zu traden, sich einzubilden, man könnte schlauer als der Markt agieren usw.

 

Ich habe mein Aktienportfolio daher NICHT bei einer Direktbank, weil das zum selbständigen, verantwortungslosen Traden verleitet, sondern bei einer ganz konventiellen Volksbank. Da rufe ich dann meinen Bankberater an, und diskutiere meine Ideen vorher nochmal. Außerdem führe ich Buch über jeden Kauf und Verkauf, wobei ich jedesmal die Gründe darlege, die mich zu der Entscheidung gebracht haben.

Außerdem gibt es mehrere Personen, für die ich Verantwortung für das Depot trage.

Man agiert dann viel vorsichtiger, wenn man jemandem "Bericht erstattet", man muss seine Entscheidungen auch begründen und zu Fehlern stehen.

Klar, das gibt auch keine vollkommene Sicherheit. Sind alle einer Meinung, fehlt der kritische Standpunkt, aber es ist zumindest sicherer, als in seiner eigenen Börsenpsychologie gefangen zu sein.

 

Die Gebühren halten sich in Grenzen, denn was habe ich von einer günstigen Direktbank - wenn ich doppelt soviel trade, ist der Kostenvorteil auch dahin.

 

-Pianomaxx

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MaXiMiLiAn6969
· bearbeitet von MaXiMiLiAn6969
Interessant, von deiner Strategie und der "Umsetzung" hier zu lesen, Maximilian!

 

Kann aus eigener Erfahrung nur zustimmen: Meistens steht man sich für seinen Börsenerfolg selbst im Weg. Deine Strategie klang solide und durchdacht, aber dann schreibst du, wie schwer es ist, einfach mal "nichts zu tun", weder kaufen noch verkaufen. Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner ...

 

Da steckt soviel Psychologie dahinter: Die Befriedigung beim Kauf, und bei Kurssteigerungen, die Neigung, Gewinne zu realisieren, wieder der Reiz, eine neue Aktie zu finden und zu traden, sich einzubilden, man könnte schlauer als der Markt agieren usw.

 

Ich habe mein Aktienportfolio daher NICHT bei einer Direktbank, weil das zum selbständigen, verantwortungslosen Traden verleitet, sondern bei einer ganz konventiellen Volksbank. Da rufe ich dann meinen Bankberater an, und diskutiere meine Ideen vorher nochmal. Außerdem führe ich Buch über jeden Kauf und Verkauf, wobei ich jedesmal die Gründe darlege, die mich zu der Entscheidung gebracht haben.

Außerdem gibt es mehrere Personen, für die ich Verantwortung für das Depot trage.

Man agiert dann viel vorsichtiger, wenn man jemandem "Bericht erstattet", man muss seine Entscheidungen auch begründen und zu Fehlern stehen.

Klar, das gibt auch keine vollkommene Sicherheit. Sind alle einer Meinung, fehlt der kritische Standpunkt, aber es ist zumindest sicherer, als in seiner eigenen Börsenpsychologie gefangen zu sein.

 

Die Gebühren halten sich in Grenzen, denn was habe ich von einer günstigen Direktbank - wenn ich doppelt soviel trade, ist der Kostenvorteil auch dahin.

 

-Pianomaxx

Ich lese jetzt momentan ein Buch über die "Mentale Börsenkompetenz". Dadurch erhoffe ich mir meine Schwächen besser erkennen und analysieren zu können, um sie dann bewusst zu vermeiden. Einer der Fehler ist u.a., dass man ständig die Aktienkurse verfolgt, was für einen langfristig investierten Anleger (war ja mein Vorhaben) nicht empfehlenswert ist. Mein Ziel ist es schon irgendwann dahin zu kommen, dass ich meine Entscheidungen ziemlich allein treffe. Bei der Abwicklung über eine Bank würde ich ja wieder beeinflusst werden und genau das möchte ich vermeiden. Ähnlich wie Du es machst, werde ich zukünftig auch bei Aktienkäufen ein Buch führen, um dort meine Motive für den Kauf bzw. Verkauf zu dokumentieren. Vor dem Kauf werde ich ein Ziel festlegen, welches lediglich nach oben korrigiert wird und bei Verlustkäufen werde ich versuchen eine Auswertung zu tätigen. Der Anfang wird sicher nicht einfach, da natürlich die Paxiserfahrungen fehlen.

 

Danke für Deinen interessanten Beitrag.

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