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Emilian

Wie kann man eigentlich am besten von Inflation profitieren?

Empfohlene Beiträge

Emilian
· bearbeitet von Emilian

Gesucht sind also Lösungen die nicht nur vor Inflation schützen, sondern Ideen und/oder Strategien, die es möglich machen aus solch einem Szenario sogar gestärkt hervorzutreten (bei entprechendem Risiko). Was meint Ihr dazu?

 

 

 

 

Gruß Emilian.

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Antonia

Schulden machen? Nur Pech, wenn es dann nicht zur Inflation kommt.

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obx

Kauf Dir ne Wohnung und vermiete sie. Bei den Standard-Mietverträgen ist ne Index-Preisklausel eingearbeitet, die Du ankreuzen kannst. Die Miete erhöht sich dann genau in dem Verhältnis, wie sich die Inflationsrate ändert.

 

Einzige Unbekannte ist dann nur noch der Kaufpreis der Immobilie und wie sich dieser entwickelt.

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Emilian
 Die Miete erhöht sich dann genau in dem Verhältnis, wie sich die Inflationsrate ändert.

 

Das wäre ein Inflationsschutz, obx. Wir wollen doch aber etwas an der Inflation verdienen...

 

 

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obx

Das wäre ein Inflationsschutz, obx. Wir wollen doch aber etwas an der Inflation verdienen...

da bleibt dann nur die mögliche Chance, dass Immobilienpreise und damit Deine Anlage steigt. Oder das Risiko, dass Immopreise abwärts gehen.

 

Alle anderen Anlagen funktionieren ja ähnlich, dass Inflationsschutz zwar eingebaut ist, darüberhinaus aber der Wert der Anlage selbst steigen oder fallen kann.

 

Eine sichere Anlage, wo Du mit Garantie eine Verzinsung Deines Geldes von x% über der Inflation hast, wird aber nicht sehr lukrativ sein, da sich Dein Mehrerlös höchstens auf 0,x % erstreckt.

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fireball
· bearbeitet von fireball

Emilian,

 

Schulden Schulden und nochmals Schulden machen.

dieses Geld in Rohstoffe und Short etfs auf Langläufer Verschiedener Staaten stecken.

zertis mit Hebel auf den HCIP ex Tabak gibt es auch noch ein paar Stück

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Emilian

Wie wär Aktienkauf auf Kredit? (nicht, dass ichs vorhab aber eben mal so als Gedanke)

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armerTor

Man könnte sich unter Immobilien- oder besser noch Infrastrukturaktien umschauen.

 

Nehmen wir z.B. den Eurotunnel. Der Hauptgrund, warum die Aktionäre hier seit Beginn an mehr oder weniger in die Röhre guckten, sind die extrem höher als ursprünglich geschätzten Baukosten. Oder andersrum, Eurotunnels Ebitda-Marge in Höhe von ca. 50% (!) dürfte - nicht nur - im Infrastrukturbereich am oberen Ende liegen - leider verhält es sich mit dem Gewinn genau umgekehrt. Die immer noch - trotz diverser Kapital-Schnitte/Erhöhungen seit Inbetriebnahme - sehr hohe Nettoverschuldung kostet entsprechend.

 

Sollte aber in den nächsten Jahrzehnten die Inflation zurückkommen und Eurotunnel als fast Monopol ( die Fähren sind keine starke Konkurrenz ) die Ticketpreise entsprechend anpassen können, sollte die Verschuldungssituation entspannter werden. Das Hauptargument sehe ich aber in dem steigenden Buchwert - wenn der Tunnelbau sich vor 20 Jahren schon als ( fast )

unbezahlbar erwies, dürften sich in Zeiten von hoher Inflation ( Zins- und Lohnkosten ) die Entstehungskosten vervielfachen - und mit etwas Glück ( keine Imponderabilien <_< ) auch der Aktienkurs von Eurotunnel... <_<

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odenter

Das sind aber alles keine Strategien sondern Spekulationen. :)

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

odenter, wer wird denn da so wortgläubig sein - jede Strategie ist auch gleichzeitig ne Spekulation.

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obx

Das sind aber alles keine Strategien sondern Spekulationen. :)

Nicht nur das odenter. Es ist ja schon Spekulation darauf zu setzen, dass Inflation kommt. Was macht Euch denn alle so sicher????

 

Wir kämpfen momentan mit deflationären Tendenzen. Das Wachstum der Weltwirtschaft lässt auch langsam nach, Prognosen zurückgeschraubt. Die EZB als Wächter von Preisstabilität tut alles, um Inflation zu vermeiden, und nimmt dabei sogar Deflation in Kauf.

 

Staatsanleihen werden auch zögerlich gekauft, und Liquidität dem Markt sofort an anderer Stelle wieder entzogen. Was ist wenn plötzlich japanische Verhältnisse aufkommen?

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armerTor

Was ist wenn plötzlich japanische Verhältnisse aufkommen?

 

Dann würde ich verstärkt japanische Aktien kaufen - Japanische Unternehmen haben im Umgang mit alternder Bevölkerung, deflationären Tendenzen und ausufernder Staatsverschuldung den größten Erfahrungsschatz... <_<

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Kauf Dir ne Wohnung und vermiete sie. Bei den Standard-Mietverträgen ist ne Index-Preisklausel eingearbeitet, die Du ankreuzen kannst. Die Miete erhöht sich dann genau in dem Verhältnis, wie sich die Inflationsrate ändert.

 

Einzige Unbekannte ist dann nur noch der Kaufpreis der Immobilie und wie sich dieser entwickelt.

 

Inflationschutz, bestimmt nicht.

 

Und, ob der Mieter immer zahlt bzw. Minderungen geltend macht und bei den Reparaturen hat man dann wieder die Inflation am Hals, die Indexanpassung hat ja auch einen ernsten Grund. :lol:

 

Was ist wenn plötzlich japanische Verhältnisse aufkommen?

 

Dann würde ich verstärkt japanische Aktien kaufen - Japanische Unternehmen haben im Umgang mit alternder Bevölkerung, deflationären Tendenzen und ausufernder Staatsverschuldung den größten Erfahrungsschatz... <_<

 

Sieht man am Nikkei, kann man eintüten.

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

 

Wir kämpfen momentan mit deflationären Tendenzen. (...). Was ist wenn plötzlich japanische Verhältnisse aufkommen?

 

Ein Blick auf den Nikkei zeigt recht deutlich, dass gerade japan. Aktien dann nicht en vouge sind.

 

Ich denke, es ist ausgemachte Sache, dass wir zunächst ein sauberes deflationäres Szeanrio erleben werden.

Nur wäre es das erste Mal, wenn Haushaltsdefizite von Staaten ohne eine Inflation abgebaut würden.

Folglich ist nicht die Frage: ob, sondern: wann sich inflationäre Tendenzen durchsetzen.

 

Die Erfahrung zeigt nämlich auch, dass der Wechsel von De- zur Inflation recht abrupt erfolgt. Dann sollte man den Arbeitsplan herausholen und abarbeiten während die Masse der Investoren noch dabei ist, sich eine Strategie zurecht zu legen, IMHO

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Emilian

....Dann sollte man den Arbeitsplan herausholen und abarbeiten während die Masse der Investoren noch dabei ist, sich eine Strategie zurecht zu legen, IMHO...

Genau daran wollen wir hier arbeiten!

 

 

 

 

Gruß Emilian.

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fireball

Was mich bei diesen Antworten immer stört, das eine Inflation kommt ist so sicher wie das armen in der Kirche ob in Europa oder Japan oder sonst wo,

die alles entscheidende Frage ist eher wie hoch wird die Inflation sein und wann wird sie kommen.

 

2-5% Inflation jucken mich nicht, wenn es aber deutlich drüber geht erst dann wird es eine Überlegung wert sich eine extra Strategie dafür bereit zu legen.

Ich bin liefre kein Orakel und kann nicht in die Zukunft schauen aber kurzfristig die nächsten paar Jahre mache ich mir hier überhaupt keine sorgen, mich beschäftigt eher derzeit in Welche marode Bank ich mein Geld investiere.

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Zinsjäger

Wie ich in einem anderen Thread schonmal äußerte, kann Inflation meiner Ansicht nach nur entstehen wenn:

- die Geldmenge die Gütermenge bedeutend übersteigt

UND (!)

- die Geldmenge gleichmäßig verteilt ist.

 

Wenn die reichsten 5% den Zuwachs der Geldmenge in die eigene Tasche wirtschaften und der Otto-Normalo

hiervon nicht partizipiert, ja wie soll dann Inflation entstehen?

 

Wie soll ein höheres Preisnivau in Zeiten der Vernetzung, Mobilität, Online-Shops etc. nur für uns deutsche durch

die Firmen durchsetzbar sein?

 

Das Phänomen der Aufstocker, 1-Euro-Jobber, Niedriglöhner, 400-Jobber, Leiharbeiter etc. pp. spricht in meinen

Augen nicht für eine Umgebung, in der das allgemeine(!!!) Preisniveau steigen kann.

 

Wenn die "obersten" natürlich reicher und reicher werden, kann das Preisniveau von Luxusgütern steigen.

 

Who cares?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Wenn die "obersten" natürlich reicher und reicher werden, kann das Preisniveau von Luxusgütern steigen.

 

Die grundsätzliche Frage ist, wo Güter gekauft werden....heutzutage hat man ja grenzenlose Möglichkeiten.

 

Man fährt ja besser nach Island jetzt in Urlaub.

 

 

Fireball,

 

du kannst ja auch in marode Staaten investieren....die Auswahl ist ja groß.

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Prospektständer

Fireball,

 

du kannst ja auch in marode Staaten investieren....die Auswahl ist ja groß.

Jep, gestern ein paar Bundesobligationen gekauft... :-

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Ariantes
· bearbeitet von Ariantes

....Dann sollte man den Arbeitsplan herausholen und abarbeiten während die Masse der Investoren noch dabei ist, sich eine Strategie zurecht zu legen, IMHO...

Genau daran wollen wir hier arbeiten!

 

Gruß Emilian.

 

Ich denke, dafür sollten wir erstmal festlegen, was Inflation ist, um solche Vorschläge wie Hauskäufe gleich am Anfang zu widerlegen.

 

Verbessert mich bitte, da ich kein studierter Finanzexperte bin. Meines Verständnisses nach ist Inflation ein monetäres Problem, d.h. dadurch das mehr Geld im Umlauf ist (Geldmenge M3 steigt an), verliert davor im Umlauf befindliches Geld an Wert. Da der Wert einer Ware gleich bleibt, steigen die Preise. Daraus ergibt sich, das ein Hauskauf zwar einen Inflationsschutz gegenüber Bargeld darstellt ( Haus behält seinen Wert, Bargeld hingegen nicht), aber keine Möglichkeit darstellt, an der Inflation zu verdienen.

 

Nun zu der Frage, wie kann man eventuell an der Inflation verdienen ohne auf die Inflation zu spekulieren. Wenn ich nicht auf die Inflation spekulieren will, muss ich warten, bis die Inflation offensichtlich schon ihren Lauf nimmt, um dann daran zu verdienen. Eine Möglichkeit, über die ich gelesen habe, wäre die Möglichkeit den Unterschied in der Entwicklung der Wechselkurse einer Währung und der Entwicklung von Aktien, in dieser Währung notieren, auszunutzen. Anders gesagt, während einer inflationären Phase einer Fremdwährung fällt überlicherweise auch der Wert des dazugehörigen Aktienmarktes in der Eigenwährung. Beispiel: In der US kommt es zu einer inflationären Phase des Dollars, dann sollte der Wert des S&P 500 in Euro fallen (nicht aber zwingend in USD). Wenn sich nun der Wechselkurs Euro/USD nicht in der gleichen Geschwindigkeit entwickelt wie der S&P 500 in Euro, dann ergibt sich hier ene Möglichkeit.

 

Marc Faber hat in diesem Video ab der ca. 56 min auch auf dieses Phänomen bezug genommen (am Beispiel Mexikos).

 

Was ich mir nicht bewusst bin, ob dieser Effekt generell bei Inflation auftritt.

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H.B.
· bearbeitet von ficoach

Nachdem wir also geklärt haben, dass Inflation durchaus entstehen kann,

fasse ich hier nochmal die bisherigen Strategievorschläge zusammen.

 

@fireball favorisiert Schulden, da diese weginflationiert werden. Das hat Charme und führt zum Lebensentwurf der 20er und 30er Jahre in Mitteleuropa.

@obx und @armerTor zieht es in Immobilen bzw. Infrastrukturunternehmen. Dahinter steht die Überlegung, dass Sachwerte im inflationären Umfeld zu bevorzugen sind

@otto3 zieht dagegen gehebelte Linker vor und hofft, dass die Emittenten der Schuldverschreibungen die Inflationsphase überstehen.

@ariantes möchte Währungsspekulationen versuchen.

 

Den Vorschlag, japanische Aktien zu kaufen, legen wir besser zur Seite.

 

Diese Überlegungen sind grundsätzlich zielführend, machen es sich aus meiner Sicht jedoch zu einfach.

Ich denke, man muss die verschiedenen Stadien eines Inflationspfades mit gesonderten Strategien begleiten.

 

Die erste Phase eines Inflationspfades ist nämlich ein Eldorado für Aktienbesitzer.

In dieser Phase sind die Leitzinsen noch gering, die Zinsstrukturkurve ist noch nicht invertiert und die Unternehmen können via Preiserhöhungen Gewinnsprünge ausweisen.

Die Menschen spüren schon den Einfluß der Preisentwertung; deshalb dürfte der zyklische Konsum erste Wahl sein.

Daneben sollten Rohstoffe profitieren, nach der Industrie- und Edelmetall-Orgie der letzten Jahre sind Agrarrohstoffe vermutlich die Gewinner schlechthin.

Und : man kann vom Anstieg der Renditen am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve profitieren.

 

Die zweite Phase ist aus meiner Sicht die eigentliche Herausforderung.

Wenn die Wirtschaft inflationsbedingt kurzgeschlossen ist, gibt es kaum noch Perspektiven für Unternehmen, Anleihen sind noch nicht wirklich billig und Rohstoffe stagnieren ebenfalls infaltionsbereinigt, weil das Wirtschaftswachstum nachlässt.

Für diese Phase habe ich noch kein Rezept, außer kurzfristige Oppurtunitäten suchen.

 

Sobald jedoch die Inflation in eine Rezession mündet, die inverse Zinsstrukturkurve beginnt, sich zu normalisieren, ist es an der Zeit, sein Anleihendepot zu revitalisieren.

Aktien und Rohstoffe sind dann Gift fürs Depot und Shortstrategien zielführend.

 

Soweit mein Arbeitsplan.

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Emilian

Sehr gute Zusammenfassung, ficoach! Wie siehts mit meinem Vorschlag aus (Aktienkauf auf Kredit)? Wäre das nichts?

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Dyonisos

Respekt ficoach !!! :thumbsup:

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obx

@ficoach :thumbsup:

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