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E.ON

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lalin1972

Kippt die Aufspaltung bei Eon? Sie dürfte jedenfalls wirkungslos werden, wenn man sich aus der Verpflichtung bzgl. Atomausstieg drücken wollte:

 

Die Gesetzeslage ist zwar klar, für die Kosten müssen die vier Atomkonzerne Eon, EnBW, RWE und Vattenfall gerade stehen. Zwar haben sie testierte Rückstellungen über 38 Milliarden Euro. Aber die Politik ist zunehmend darüber alarmiert, dass der auch durch die Energiewende ausgelöste Wertverfall der Konzerne deren Finanzen so schwächen könnte, dass sie nicht mehr für die Folgekosten einstehen könnten. Bei einer Insolvenz bliebe der Staat auf den Kosten sitzen.

Risiken durch gesellschaftsrechtliche Neuerungen wie bei Eon kommen hinzu. Der Konzern will sich in zwei Gesellschaften aufspalten: Erneuerbare, Netze und Vertrieb blieben bei der Eon, das mit Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken verbundene Geschäft ging über in die neue Gesellschaft „Uniper“. Die habe genug Vermögen, um für die Atomlasten zu zahlen, versichert man bei Eon.

Darauf will sich die Regierung nicht verlassen. „Es kann keine Verkleinerung des Haftungsvermögens erfolgen“, sagt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Er weiß sich der Unterstützung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer sicher. Deshalb will er die heutige Regel ändern, wonach fünf Jahre nach einer Konzernspaltung die gesamtschuldnerische Nachhaftung endet. Der schon weit gediehene Plan sieht nach Angaben informierter Kreise vor, die Haftungszeit durch Streichen der Fünf-Jahres-Frist zu verewigen. „Eltern haften für ihre Kinder“ bringt Gabriel das auf den Punkt. Die neue Eon würde für die Risiken der alten Gesellschaft weiter haften. Sollte der Konzern die Aufspaltung betreiben, um aus unkalkulierbaren Risiken der Atomhaftung zu entfliehen, wäre das wohl gescheitert. Das Bundeskabinett soll die Gesetzesänderung noch im Sommer beschließen.

(Hervorhebung von mir)

 

http://www.faz.net/a...u-13734493.html

 

Keine guten Aussichten für die Aktie.

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Keine guten Aussichten für die Aktie.

 

Was genau ändert das an den Aussichten für die Aktie Deiner Meinung nach? Der Ausstieg aus der Atomenergie ist hier doch schon lange eingepreist.

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mo-ca

Keine guten Aussichten für die Aktie.

 

Was genau ändert das an den Aussichten für die Aktie Deiner Meinung nach? Der Ausstieg aus der Atomenergie ist hier doch schon lange eingepreist.

Ohne seine Gedanken zu kennen, vermute ich, dass es hier um potentiellen Aufwind durch Einsparungen in der Altlastenbekämpfung ging. Weiterhin sollte doch somit der Markt den "schmutzigen" Energiesektor beurteilen und ggf. finanziell ausbluten lassen.

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lalin1972

Was genau ändert das an den Aussichten für die Aktie Deiner Meinung nach? Der Ausstieg aus der Atomenergie ist hier doch schon lange eingepreist.

 

Sicher war der Ausstieg eingepreist - aber durch die Aufspaltung wollte man die Haftung begrenzen.

Bei der Aufpaltung sollten alle herkömmlichen Energiequellen in die neue Gesellschaft (Uniper) übertragen werden - einschl. der Rückstellungen. Die neue Eon sollte sich nur mit den "zukunftsträchtigen" Geschäftsfeldern (erneuerbare Energie usw.) beschäftigen und wäre dann nach fünf Jahren aus jeglicher Haftung entlassen worden.

 

Vorausgesetzt die Pläne der Regierung werden durchgesetzt (woran mE angesichts der Mehrheitsverhältnisse und der Stimmung kein Zweifel besteht), sieht es jetzt ganz anders aus:

1. Die Haftung für die Risiken des Rückbaus und der Endlagerung wird im Falle einer Aufspaltung nicht zeitlich begrenzt. Welchen Sinn macht die Aufspaltung dann noch? Zwei Gesellschaften, wobei Eon (neu) für die Risiken der Uniper haftet.

2. Die Rückstellungen für den Rückbau usw. sind bei Eon und später bei Uniper durch den Kraftwerkpark usw. gedeckt. Dieser wird aufgrund der Energiewende aber immer weniger wert. Folglich ist es abzusehen, wann die Kraftwerke nicht mehr genügend erwirtschaften, um die Kosten für den Rückbau usw. zu decken. Dann haftet die Eon (neu) - genau die Situation tritt ein, die man durch die Aufspaltung vermeiden wollte.

 

Geht man von dem mE nicht unrealistischen Szenario aus, daß die Kosten für den Rückbau erheblich sind und die Erträge aus dem herkömmlichen Energiegeschäft aufgrund des steigenden Anteils der Erneuerbaren weiter sinken werden, wird Uniper kaum Gewinne erwirtschaften und ggfs. muß Eon dann noch für einen Teil der Rückbaukosten aufkommen.

 

Eine Verkleinerung des Haftungsvermögens - wie sie durch die Aufspaltung angedacht war - die zumindest den Aktionären eine gewisse Dividendensicherheit gegeben hätte, wird von der Politik nicht akzeptiert. Welche Aussichten hat Eon dann noch?

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Holgerli

Das Ganze betrifft dann auch RWE & Vattenfall: RWE hatte halblaut auch schon über eine Aufspaltung nachgedacht (die dann jetzt auch sinnlos würde) und Vattenfall hat schon 2012 heimlich, still und leise seine deutschen AKWs schon aus der Haftungsmasse des schwedischen Mutterkonzerns gelöst. Inwieweit dieser "Umstrukturierung" durch die Gesetzesänderung entgegengewirkt werden kann, weiss ich allerdings nicht.

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lalin1972

Das Ganze betrifft dann auch RWE & Vattenfall:

 

Sehr richtig.

Ob Vattenfall auch noch haften muß, das können die Juristen und Gerichte klären. Für die deutschen Stromkonzerne ist der Zug jedenfalls abgefahren. Wachsende Konkurrenz durch die (subventionierten) Erneuerbaren, sinkende Auslastung des Kraftwerkparks (und damit verbunden eine weitere Wertminderung) und gleichzeitig hohe Verpflichtungen aufgrund des Rückbaus der Kraftwerke - wer soll da noch an eine Kurserholung der Aktien glauben? :(

 

Selbst die Dividendenfähigkeit ist mE langfristig nicht gesichert.

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Holgerli

E.ON hat heute die Quartalszahlen für das 2. Quartal 2015 veröffentlicht.

 

n-tv.de titelt: Aufspaltung läuft - Eon bleibt auf Talfahrt

 

Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann trifft dass m.M.n. auch zu:

 

post-23733-0-94727300-1439405313_thumb.jpg

 

Obwohl 62% mehr Gas und 4% mehr Strom verkauft wurde, nimmt der Umsatz um nur 5% zu. EBITDA und EBIT hingegen rauschenweiterhin unvermindert in den Keller. Und auch der Nachhaltige Konzernüberschuss scheint nicht mehr wirklich nachhaltig zu sein, so wie das seit Quartalen sinkt. Obwohl die Investitionen groß herausgestellt wurden, sinken auch diese um 6% im Vergleich zum Vorjahreshzeitraum. Positiv kann man hier sehen, dass der Lerneffekt bei On- und Offshore WKA weiterhin da ist, sodass die Investitionen wohl auf dem gleichen Nveau zu 2014 bleiben. Eine Ausweitung sehe ich aber nicht.

 

Hier die Links zu den Zahlen des 2. Quartals

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Holgerli

Herzlichen Glückwunsch an E.ON: Der Aktiewert ist mit 9,83 Euro mittlerweile einstellig.

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Man kann allerdings mit einigem Recht die Frage stellen, ob dieser Kursverlauf so gerechtfertigt ist. Vor gerade mal vier Monaten lag der Kurs noch bei ca. 14 Euro.

Zirka ein Drittel weniger in so kurzer Zeit ist schon heftig. Sind die Zukunftsaussichten von E.ON denn heute tatsächlich so viel schlechter als noch vor wenigen Monaten?

 

Man sollte meinen, dass die schlechten Nachrichten von wegen Atomausstieg/Energiewende hier bereits eingepreist waren.

Entweder waren sie das nicht: Dann stand die Aktie vor ein paar Monaten zu hoch --> Kursverlauf war nicht gerechtfertigt.

Oder sie waren es doch: Dann ist es nicht einleuchtend, warum die Aktie innerhalb weniger Monate nochmal so viel tiefer gehen sollte --> Kursverlauf ebenfalls nicht gerechtfertigt.

 

Also so oder so, es will nicht recht passen. Ist meine persönliche Meinung - Your mileage may vary.

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StinkeBär

Herzlichen Glückwunsch an E.ON: Der Aktiewert ist mit 9,83 Euro mittlerweile einstellig.

 

So tief wie seit der Fusion der beiden Mischkonzerne Veba und Viag zur Eon im Juni 2000 nicht mehr. :(

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Eon wird die AKWs nicht in die Bad Bank Uniper auslagern, weil man sei sich zwar sicher sei, dass das Gesetz grundgesetzwidrig sei aber eine Klage dagegen für E.ONs Umbau zu lange dauern würde.

 

Und scheinbar sind die bzw. alle noch kommenden schlechten Nachrichten noch nicht im Kurs eingepreist. Aktuell sieht es nämlich so aus:

 

DAX: -1,3% (10.170)

EON: -7,4% (8,95 EUR)

RWE: -4,45%(12,45EUR)

 

Auf Jahressicht sieht das dann so aus:

post-23733-0-31700800-1441891391_thumb.jpg

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Aktiennovize

Echt heftig.... Ich warf E.On seinerzeit bei Kursen zwischen 13 und 14 EUR. Das hier ist heftig... 8,90 EUR - kein Witwen- und Waisenpapier mehr....

 

Könnte auf Verstaatlichung hinauslaufen.

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Saccard

Echt heftig.... Ich warf E.On seinerzeit bei Kursen zwischen 13 und 14 EUR. Das hier ist heftig... 8,90 EUR - kein Witwen- und Waisenpapier mehr....

 

Könnte auf Verstaatlichung hinauslaufen.

 

Und das zusammen mit RWE - beinahe undenkbar, dass die beiden vor nicht allzu langer Zeit wahre Giganten waren.

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chaosmaker85

Und das zusammen mit RWE - beinahe undenkbar, dass die beiden vor nicht allzu langer Zeit wahre Giganten waren.

Im Leerverkaufsthread haben sie einen Ehrenplatz bekommen - eindrucksvoll wie die Kursniveaus Anfang der 1990er Jahre erreicht bzw. durchbrochen wurden.

 

Die Kosten für die hirnlos übereilte AKW-Abwrackerei werden bei den Steuerzahlern hängenbleiben

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Diogenes

Die Kosten für die hirnlos übereilte AKW-Abwrackerei werden bei den Steuerzahlern hängenbleiben

 

Das wäre nicht verkehrt, hat die Bundesregierung durch massive Subvention der Konkurrenz sowie durch den abrupten Atomausstieg auch den Grundstein für die jetzige Misere gelegt. Mein Vorschlag an E.ON:

 

1. Ausgliederung der zunkunftsträchtigen Geschäftsbereiche in eine neue AG.

 

2. Angebot eines Aktientauschs an sämtliche Aktionäre.

 

Schönes WoE

 

Diogenes

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Holgerli

Mein Vorschlag an E.ON:

 

1. Ausgliederung der zunkunftsträchtigen Geschäftsbereiche in eine neue AG.

2. Angebot eines Aktientauschs an sämtliche Aktionäre.

 

Ach echt? Wow, dass ist ja eine tolle Idee. Warum ist E.On darauf nicht selber gekommen? :P

Oder anders gesagt: Man sollte sich etwas mit dem Unternehmen beschäftigen bevor man (sowas) schreibt.

Weil: Uniper mit Atom & Kohle war genau das. Nur dass die halt die Altlasten ausgliedern wollten aus E.On.

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Maciej

Und das zusammen mit RWE - beinahe undenkbar, dass die beiden vor nicht allzu langer Zeit wahre Giganten waren.

Wie realistisch schätzt ihr denn die Möglichkeit ein, dass RWE und EON beide bankrott gehen? Ist das überhaupt möglich, zumal dann ja erhebliche Teile der deutschen Stromversorgung ausfallen würden. Oder könnten die restlichen Unternehmen die Stromversorgung trotzdem allein weiter garantieren? Im Grunde sehe ich gar keine andere Möglichkeit, als eine Verstaatlichung, außer die beiden schaffen halt nochmal einen Turnaround.

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HnsPtr

Natürlich ist das möglich.

 

Insolvenzen werden ständig abgewickelt. Die Belegschaft arbeitet in der Regel unterbrechungslos weiter bis der Insolvenzverwalter einen neuen Investor hat.

Warum sollte das bei den EVUs anders sein?

 

Bei den EVUs ist im Gegensatz zu "unnötigen" Unternehmen (z.B. Schlecker) auch sichergestellt, dass sich ein Investor findet: Im Zweifel eben der deutsche Staat.

 

 

Die Aktionäre werden dabei selbstverständlich rasiert. Also ist das nicht als Investitionsempfehlung misszuverstehen.

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Holgerli

Sehe ich ähnlich wie @HnsPtr.

Eine Insolvenz ist immer drin. Der ehemalige Areva-Chef (kann auch der EDF-Chef gewesen sein) ging letztes Jahr um diese Zeit davon aus, dass in spätestens 5 Jahren mindestens einer der G4 nicht mehr in seiner heutigen Form existiert bzw. insolvent ist.

Strommangel aufgrund von Insolvenz sehe ich definitiv nicht. Involvenz heisst ja nicht Produktionsstillstand.

 

Es gibt m.M.n. drei Möglichen

1. Entweder der Staat gibt Zahlungsgarantien und das Unternehmen macht erstmal in Eigenregie weiter.

2. Der Staat verstaatlicht das Unternehmen komplett zu 100% und übernimmt das Ruder.

3. Das Unternehmen wird filetiert und die profitablen Teile gehen an einen oder mehere Privat-Investor(en) und der Rest bleibt beim Staat zur Abwicklung

 

Bei RWE könnte ich mir sogar noch eine 4. Möglichkeit vorstellen:

4. Die beteiligten Kommunen ziehen sich in diesem Prozess lokale Assets an Land und rekommunalisieren diese wieder. Dass RWE quasi wieder ein Mega-Stadtwerk wird, wird ja wohl in den beteiligten Kommunen bereits halblaut diskutiert.

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bondholder

Wie realistisch schätzt ihr denn die Möglichkeit ein, dass RWE und EON beide bankrott gehen?

Könnt ihr euch noch an den Tag erinnern, als nach der Arcandor-Insolvenz von einem Tag auf den anderen alle Karstadt-Filialen geschlossen werden mußten?

 

Insolvenz bedeutet hier ja nur, das ein Konzern abgewickelt wird, das Tafelsilber zum Verkauf kommt, die vorrangigen Gläubiger eine Quote auf ihre Ansprüche erhalten und die Aktionäre voraussichtlich leer ausgehen...

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Diddi
· bearbeitet von Diddi

Normalerweise hätte ich mir das bei EON und RWE (von RWE habe ich ein paar wenige Anteile) nie vorstellen können.

 

Aber angesichts der Kosten für den Rückbau der KKW - dafür werden die bisher gebildeten Rückstellungen nicht ausreichen, und der Staat möchte die Unternehmen nicht aus der Haftung entlassen - sehe ich die Zukunft düster.

 

Zumal frage ich mich, sobald die umfangreichen Rückstellungen aufgelöst werden: sofern die Kosten vorher richtig geschätzt waren, erfolgt das ja ergebnisneutral.

 

Aber wo sollen die benötigten Finanzmittel dann herkommen?

 

Der ganz überwiegende Teil des Vermögens liegt doch nicht flüssig auf dem Konto oder in Wertpapieren, sondern ist in Kraftwerke und Co langfristig gebunden.

 

Sollen dann z.B. die Kohlekraftwerke verkauft werden, um die Kosten für den Rückbau zu bezahlen? Wer soll die kaufen?

 

Für die längerfristige Zukunft sehe ich keine Perspektive, wie Eon und RWE am Markt bestehen können, solange der Atomausstieg und das Problem der Endlagerung nicht abschließend gelöst ist zu tragbaren Kosten.

 

Also werden über kurz oder lang der Staat oder andere öffentliche Institutionen einspringen - in welcher Form auch immer.

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Toomi

Die Frage ist ja von wem sollen die ganzen Kunden in Zukunft bedient werden?

Irgendwie wird das schon weiter gehen, es hängen ja auch noch ne ganze Menge Arbeitsplätze daran, ich bin mir daher recht sicher, dass beide Unternehmen nicht dauerhaft verschwinden.

 

Aber als Aktionär muss man sich natürlich die Frage stellen wie es für einen selber weiter geht und da sehe ich aktuell schwarz. Die Bilanzen geben das bei beiden Unternehmen dauerhaft einfach nicht mehr her.

Daher wäre meine Vermutung dass wir irgendwann eine Verstaatlichung sehen werden und dann wird es düster...

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bondholder

Die Frage ist ja von wem sollen die ganzen Kunden in Zukunft bedient werden?

Für die profitablen Teile der Konzerne wird schon irgendwer mindestens einen Euro bezahlen.

Der Verkauf des Tafelsilbers hat doch schon längst begonnen, Beispiel: RWE Dea AG DEA Deutsche Erdoel AG.

Die Unternehmenseinheiten, die niemand geschenkt haben möchte, haben langfristig sowieso keine Daseinsberechtigung.

(Kapitalismus kann ganz schön fies sein...)

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HnsPtr

Naja... Kapitalismus...

 

Einerseits wird planwirtschaftlich die Stromproduktion organisiert und andererseits wird von den EVUs verlangt, sich auf diesem staatlich verzerrten Markt zu behaupten.

Auch wenn die Bundesregierung durch das EEG Grundlastkraftwerke unprofitabel werden lässt, werden Grundlastkraftwerke benötigt.

 

Atomausstieg - wenn's denn sein muss.

Ein funktionierender Zertifikatehandel um die größten "Drecksschleudern" unwirtschaftlich werden zu lassen - ja, bitte.

Einspeisevergütungen für "grüne" Energie und gleichzeitig die EVUs dazu zwingen ausreichend Kapazitäten bereitzustellen - dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn die EVUs Geld für das Vorhalten dieser Kapazitäten möchten oder, wenn sie es nicht bekommen, einfach hopsgehen und ihren Verpflichtungen aus dem "Ausflug in die Kerntechnik" nicht nachkommen können.

 

Bei den Akteuren auf dem Energiemarkt von Kapitalismus zu sprechen macht keinen Sinn. Der Strommarkt in Europa war nie marktwirtschaftlich/kapitalistisch organisiert. Zwar wurde 1998 mit dem Energiewirtschaftsgesetz der Strommarkt für neue Anbieter geöffnet, aber bis 2000 waren dann mehr oder weniger alle neuen Anbieter verschwunden, da "vergessen" wurde, dass ja die Netzentgelte deutlich erhöht werden können. Das wurde 2005 versucht mit Hilfe der Bundesnetzagentur zu beheben. Dann fiel der EU auf, dass es auf dem Markt der Stromnetze überhaupt keinen Wettbewerb gibt. Das wurde wieder genial (staats-)kapitalistisch gelöst. Der Staatskonzern EnBW gründet eine 100% Tochter TransnetBW. 50 Hertz Transmission gehört dem Australischen Infrastrukturfonds und über zig Verwinkelungen effektiv dem französischen Staatskonzern GDF Suez.. Amperion gehört mehrheitlich dem deutschen Staatskonzern Commerzbank. Ja, und Tennet ist der niederländische staatliche Stromnetzbetreiber.

(Staats-)kapitalismus kann wirklich ganz schön fies sein.

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Einspeisevergütungen für "grüne" Energie und gleichzeitig die EVUs dazu zwingen ausreichend Kapazitäten bereitzustellen - dann darf man sich aber auch nicht beschweren, wenn die EVUs Geld für das Vorhalten dieser Kapazitäten möchten oder, wenn sie es nicht bekommen, einfach hopsgehen und ihren Verpflichtungen aus dem "Ausflug in die Kerntechnik" nicht nachkommen können.

 

Eben. So wie es hier von der deutschen Politik gemacht wurde ergibt es keinen Sinn. Ich denke in dem Punkt sind wir uns alle einig.

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