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E.ON

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Holgerli

Wenn wir wenn wir uns alle angeblich so einig sind, dass nur(?) der Staat Schuld ist, wollte ich nur eben kurz in die Diskussion einwerfen, dass niemand die G4 gehindert hat selber rechtzeitig in PV & Wind zu investieren und selber die EEG-Vergütung abzuschöpfen. Wurde aber halt nicht gemacht, weil mutmaßlich die Renditen von unter 10% zu gering waren.

Des Weiteren wurde ja schon von @HnsPtr angesprochen, dass die Großen der Branche den Mangel an Markt im Energiesektor nach der "Liberalisierung" vortrefflich dafür genutzt haben, um Konkurrenz zu schlucken oder schlicht platt zu machen und um selber zu wachsen. Es sollte nicht vergessen werden, dass der Zustand der G4 halt nicht Gottgegeben ist, sondern erst durch geschickte Aufkäufe und Fusionen von RWE, E.On, EnBW und Vattenfall entstanden ist. Überhaupt sollten sich interessierte mal anschauen, wie der große ostdeutsche Stromriese nach der Wiedervereinigung entstanden ist. Das hat auch nicht viel mit Markt zu tun.

Bezüglich dem "total unnötigen" und "total überhasteten" Ausstieg aus der Atomkraft durch Frau Merkel, sollte man sich mal vor Augen führen, dass die G4 schon 2002 den Atomausstieg unter der Rot/Grünen Bundesregierung akzeptiert hatten ("Atomkonsenz"). 2010 wurde dann unter Schwarz/Gelb die und im Einvernehmen mit den auf Bestreben der G4 die Rolle rückwärts vollzogen. War halt dumm, dass Fukushima kam und die Kanzlerin sich selber am nächsten ist. Gut, sieht halt dumm für die Regierung aus, dass man binnen 3 Monaten eine weitere Rolle rückwärts machte aber auch hier müssten sich die G4 mal an die Nase packen.

 

Mein Fazit: Den Mangel an Markt beklagen die G4 erst, seitdem das Quasimonopol, in welchem die Stromkonzerne seit Jahrzehnten vortrefflich lebten, auch für andere Teilnehmer geöffnet wurde. Dem Staat die Schuld zu an allem seit "Merkels Energiewende" mit Fukushima zu geben, ist sehr kurzsichtig und deutet auf ein Mangel an Grundwissen. Die G4 haben dort von Anfang an mitgemischt und solange es zum eigenen Vorteil gereichte, hatten die G4 auch Null Probleme damit.

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rolasys
Bezüglich dem "total unnötigen" und "total überhasteten" Ausstieg aus der Atomkraft durch Frau Merkel, sollte man sich mal vor Augen führen, dass die G4 schon 2002 den Atomausstieg unter der Rot/Grünen Bundesregierung akzeptiert hatten ("Atomkonsenz"). 2010 wurde dann unter Schwarz/Gelb die und im Einvernehmen mit den auf Bestreben der G4 die Rolle rückwärts vollzogen. War halt dumm, dass Fukushima kam und die Kanzlerin sich selber am nächsten ist. Gut, sieht halt dumm für die Regierung aus, dass man binnen 3 Monaten eine weitere Rolle rückwärts machte aber auch hier müssten sich die G4 mal an die Nase packen.

 

Mein Fazit: Den Mangel an Markt beklagen die G4 erst, seitdem das Quasimonopol, in welchem die Stromkonzerne seit Jahrzehnten vortrefflich lebten, auch für andere Teilnehmer geöffnet wurde. Dem Staat die Schuld zu an allem seit "Merkels Energiewende" mit Fukushima zu geben, ist sehr kurzsichtig und deutet auf ein Mangel an Grundwissen. Die G4 haben dort von Anfang an mitgemischt und solange es zum eigenen Vorteil gereichte, hatten die G4 auch Null Probleme damit.

 

 

So ist es :thumbsup:

 

Der Atomausstieg war bereits vor Fr. Merkel beschlossene Sache und vor allem ist er von der breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen und gewollt.

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BenGunn
Mein Fazit: Den Mangel an Markt beklagen die G4 erst, seitdem das Quasimonopol, in welchem die Stromkonzerne seit Jahrzehnten vortrefflich lebten, auch für andere Teilnehmer geöffnet wurde. Dem Staat die Schuld zu an allem seit "Merkels Energiewende" mit Fukushima zu geben, ist sehr kurzsichtig und deutet auf ein Mangel an Grundwissen. Die G4 haben dort von Anfang an mitgemischt und solange es zum eigenen Vorteil gereichte, hatten die G4 auch Null Probleme damit.

 

:thumbsup:

 

"Mangel an Grundwissen" könnte man bezweifeln, vielleicht liegt es eher an einer unreflektierten ideologischen Herangehensweise der Entstaatlichung.

Abstrakt: Ohne Energie geht Nichts. Die Energiewirtschaft ist die Säule der Ökonomie. Letztere ist bekanntlich immer auch notwendig politisch, weil ihr Rahmen vom jeweiligen System vorgegeben wird.

Etwas konkreter: Energie ist Daseinsvorsorge; Daseinsvorsorge ist Kernbereich der Politik; also unterliegt Energiepolitik dem Primat der Politik. Dies reicht vom geopolitischen Kampf um die Ressourcen bis zu den Entscheidungen darüber, wer was wie produzieren, verwalten und verkaufen darf.

Konkret: In unserem Rechtssystem gibt es Vertrauensschutz. Bezüglich der Atomwirtschaft basierte der auf dem Vertrauen in die Sicherheit derselben. Dieses Vertrauen ist mehrfach enttäuscht worden. Bei einem dicht besiedelten Land wie D könnte man es daher sogar als Pflicht einer verantwortungsvollen Politik begreifen, sich nach Alternativen umzuschauen. Dies und die Möglichkeiten des Marktes hinsichtlich der Energiegewinnung haben die G4 sehr spät realisiert.

Dafür, dass ich nicht mit der Angst leben muss, dass mir mal ein AKW um die Ohren fliegt, zahle ich auch ein paar Euros mehr.

Wie heisst es doch so schön: Sicherheit hat ihren Preis.

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Der Atomausstieg war bereits vor Fr. Merkel beschlossene Sache und vor allem ist er von der breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen und gewollt.

 

Ich habe eher den Eindruck, dass viele Deutsche verbal zwar für den Umweltschutz sind. Wenn sie dann aber dafür bezahlen sollen (zum Beispiel durch höhere Stromkosten), dann finden sie ihn überhaupt nicht mehr toll. Von daher kann man auf solche Umfragen nur begrenzt etwas geben.

 

Dafür, dass ich nicht mit der Angst leben muss, dass mir mal ein AKW um die Ohren fliegt, zahle ich auch ein paar Euros mehr.

Wie heisst es doch so schön: Sicherheit hat ihren Preis.

 

Wenn Du diese Sicherheit willst, musst Du Stand heute freilich aus Deutschland auswandern. Und zwar ziemlich weit weg, zum Beispiel Afrika oder Australien. Was nützt Dir kein Atomkraftwerk in Deutschland, wenn Frankreich Tschechien etc. welche haben?

 

Besser wäre ein europäischer Konsens aus der Atomkraft auszusteigen. In einem vereinigten Europa erscheint es eher wenig sinnvoll, wenn jeder Staat seine eigene Energiepolitik betreibt.

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Holgerli

Wenn Du diese Sicherheit willst, musst Du Stand heute freilich aus Deutschland auswandern. Und zwar ziemlich weit weg, zum Beispiel Afrika oder Australien. Was nützt Dir kein Atomkraftwerk in Deutschland, wenn Frankreich Tschechien etc. welche haben?

 

Besser wäre ein europäischer Konsens aus der Atomkraft auszusteigen. In einem vereinigten Europa erscheint es eher wenig sinnvoll, wenn jeder Staat seine eigene Energiepolitik betreibt.

 

Warum soll ich in der Tempo-30-Zone vor Deinem Haus mit Tempo 30 fahren, wenn Du auch an der Hauptstraße wo Tempo 70 erlaubt ist, überfahren werden könntest?

 

Das "wenn es nur Deutschland macht, bringt es eh nichts"-Argument wurde bisher immer adabsurdum geführt. War schon bei den Rauchgasentschwefelungsanlagen und beim Kat für Autos so.

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Paul-Gabriel2014

Hallo Leute, bin neu hier im Forum und leider im Moment auch ein leidgeplagter Eon Aktionär.

Kaufkurs im Moment 12,21 (mehrere Nachkäufe über 2-3 Jahre)

Stückzahl: 1250

Zu mir: Ich bin weit davon Entfernt ein Börsenexperte zu sein, eher ein interessierter Laie.

Im Moment ist für mich Eon (so wie RWE auch) das typische "fallende Messe" in das man zur Zeit noch nicht greifen sollte. Daher kaufe ich auch noch nicht nach.Habe mir selbst hier ein "HandlungsMaulkorb" bis 6,99 auferlegt. Dann werde ich vielleicht auch 1500 Aktien erhöhen.

Ich plane weiterhin langfristig (das Geld wird zur Zeit nicht benötigt) mit Eon und denke irgendwie, dass der Weg garnicht so falsch ist (erneuerbare Energien etc.)

Man muss im Moment allerdings wirklich ein dickes Fell haben. Wer sieht schon gerne über 5000 Euro Minus in seinem Depot

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Anleger Klein

Wenn du ein totes Pferd reitest solltest du absteigen, nicht das Pferd weiter antreiben wollen - gerade die Sache mit den erneuerbaren Energie schafft für die etablierten Versorger viel und starke Konkurrenz, der alles umkehrende Aufschwung wird davon sicher nicht zwangsläufig kommen. Dem schlechten Geld gutes hinterherwerfen passiert leicht.

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Holgerli

Hallo Paul-Gabriel,

 

herzlich willkommen im Forum.

Wo Du E.On bei den Erneuerbaren Energien auf dem guten Weg siehst würde mich mal interessieren. Bis auf ein paar bestehende Wasserkraftwerke, sehr wenig Offshore-Winenergie und noch weniger On-Shore Windenergie sehe ich da nichts.

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Paul-Gabriel2014
· bearbeitet von Paul-Gabriel2014

Hallo Holger,

also ich finde generell die WindkraftProjekte in Norddeutschland interessant (gut ist jetzt nichts Neues) oder z.B. das Pelamis Projekt in Schottland.

Oder das Black Burn Meadows Projekt (Biomasse Kraftwerk)Also spannend sind diese Ideen schon.

Hier mal als Quelle der Link mit der Übersicht von der Eon Seite direkt ---> https://www.eon.de/pk/de/energiezukunft/zukunftsprojekte/erneuerbare-energien.html

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bondholder

Hallo Holger,

also ich finde generell die WindkraftProjekte in Norddeutschland interessant (gut ist jetzt nichts Neues) oder z.B. das Pelamis Projekt in Schottland.

Oder das Black Burn Meadows Projekt (Biomasse Kraftwerk)Also spannend sind diese Ideen schon.

Hier mal als Quelle der Link mit der Übersicht von der Eon Seite direkt ---> https://www.eon.de/p...e-energien.html

 

Könnte es sein, dass du als Eon-Aktionär dir gerne einreden würdest, das bißchen Erneuerbare Energien im Eon-Portfolio sei ein bedeutender Anteil des Konzerns?

Die eon-Greenwashing-Abteilung scheint bei dir gute Arbeit geleistet zu haben!

(Einfaches Beispiel: Guck dir 'mal die Größe dieses tollen Biomasse-Kraftwerks an und setze das in Relation z.B. zu Datteln...)

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Holgerli

Hallo Holger,

also ich finde generell die WindkraftProjekte in Norddeutschland interessant (gut ist jetzt nichts Neues) oder z.B. das Pelamis Projekt in Schottland.

Oder das Black Burn Meadows Projekt (Biomasse Kraftwerk)Also spannend sind diese Ideen schon.

Hier mal als Quelle der Link mit der Übersicht von der Eon Seite direkt ---> https://www.eon.de/p...e-energien.html

 

Ich hab' das mal überschlagen: Wenn es hochkommt sind das 1,5 GW Kapazität. Dazu nach ein paar GW an Wasserkraft. Etwas Photovoltaik. Das dürften dann maximal 5 bis 10 GW Erneuerbare sein.

Daneben stehen dann ca. 40 GW konventionelle und atomare Kraftwerke die gerade den Bach runtergehen. Wenn ich mich recht erinnere lag der Anteil der Erneueraren bei E.ON eutlich unter 20%.

 

@bondholder hat es zwar etwas direkt ausgedrückt. Aber so ähnlich sehe ich es auch. Die Projekte aus dem Link nennt E.On ja selber "Modellprojekte". Wenn man böse wäre könnte man auch "Albiprojekte" dazu sagen.

Das mag zwar alles spannend sein, aber ich sehe nicht, dass E.ON da ein bedeutender Player in Deutschland bzw. Europa ist bzw. wird.

 

Disclaimer: Bitte die Zahlen nochmal selber genau recherchieren. Aber ich denke, dass Verhältnis sollte hinkommen.

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Paul-Gabriel2014
· bearbeitet von Paul-Gabriel2014

Naja ich bin jetzt kein Träumer und diese Zukunftswerbespots mit z.B. Frau Neuner, finde ich teilweise auch sehr übertrieben "Grün" oder sagen wir besser RosaDingDong ☺️

Aber was will Eon den machen? Sie müssen ja von der Kernkraft los kommen und da liegt auch noch viel Arbeit und ein steiniger Weg bevor. Aber sollte man denn im Moment wirklich so schwarz malen?Ich finde die Politik müsste Eon und RWE eher helfen anstatt nur immer draufzuhauen (Herr Gabriel) Immerhin ist Eon und auch RWE einer der größten deutschen Arbeitgeber.

 

Wie gesagt, ich bin kein Experte!!! (Eher will ich hier zusätzlich von Leuten mit Ahnung lernen und weitere interessante Infos sammeln)Findet ihr den aktuellen Kurs denn gerechtfertigt?Und jetzt mal weitgestrickt, wie tief kann ein Kurs, eines solchen (EX)Riesen fallen? Wäre selbst ein PennystockSzenario denkbar?Kann das Messer sogar auf den Boden fallen?Ich denke eine Dividende um 0,50 Cent ist bei einem Kurs von 7-8 Euro undenkbar oder?

 

 

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Dandy

Schöner Stammtisch hier ...

 

Ich hab mal ein paar Minuten mit dem letzten Geschäftsbericht verbracht und folgende Dinge sind mir bei E.ON aufgefallen:

 

Verlust im letzten Jahr, vor Allem offenbar durch hohe (außerordentliche?) Abschreibungen. Der Cashflow sieht weiterhin eigentlich relativ gesund aus. Das KCV war Ende 2014 mit rund 4 nicht sonderlich hoch. Wenn man die Sondereffekte (?) aus der Rechnung raus lässt, dann ergeben sich für 2014 gut 2,2 Milliarden Gewinn im Vergleich zu gut 4 Milliarden im Jahr zuvor. Das ist immer noch ein deutlicher Rückgang, aber auch immer noch klar im Plus.

 

Das Gearing ist mit gut 50% noch im Rahmen, selbst unter Berücksichtigung von ungedeckten Pensionen und Leasing. Im Vergleich dazu hat mich die Deutsche Post diesbezüglich deutlich mehr schockiert (Äpfel mit Birnen, ich weiß). Nachdenklich stimmen bei E.ON allerdings die Deckung der Fremdkapitalzinsen. Eine ICR von 2 (bereingtes Ergebnis) ist nicht gut. 2013 war es nicht besser.

 

Ist jetzt keine übermäßig tolle Bilanz, aber auch nicht das Schreckensgespenst das hier gezeichnet wird. Insbesondere der operative Cashflow sieht passabel aus.

 

Interessanter im Bezug auf der ganzen Diskussion in diesem Thread ist aber vielmehr das: Der Löwenanteil des Umsatzes von E.ON wird nicht in der Energieerzeugung sondern im Energiehandel erwirtschaftet. Außerdem macht E.ON schon heute ca. 2 Drittel des Umsatzes mit erneuerbaren Energien im Verhältnis zur konventionellen Energieerzeugung. Eure ganze Diskussion ist damit ein Stück weit eine Themaverfehlung, zumal E.ON nicht nur in Deutschland tätig ist. Einschränkend muss man allerdings sagen, dass die Energieerzeugung den größten Teil des EBITDA beisteuert. Da sollte man nachsehen, inwieweit es sich hier um einen vorübergehenden oder dauerhaften Effekt handelt, in dem man die Zahlen der Vergangenheit analysiert.

 

Im Bezug auf die Rückstellungen für die Stilllegung von Atomkraftwerken findet sich im Geschäftsbericht auch etwas interessantes. Es ist die Rede von vertraglichen und nicht vertraglichen Rückstellungen, wobei Letzte ein ganzes Stück höher sind als Erste (11 Mrd zu 7,5 Mrd). Dort sind auch Rückstellungen für die Lagerung des Brennmaterials gelistet, die fast so hoch angesetzt wurden wie für den Abbau der Kernkraftwerke. Dem alleine stehen schon knapp 10 Mrd in Cash und veräußerbaren Wertpapieren gegenüber.

 

Ein bisschen mehr Fakten würde der Diskussion hier meiner Meinung nach gut tun ...

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basti_

Sorry, aber das ganze ist doch irgendwie recht Offtopic und gehört in den Einsteiger/Anfänger-Faden

 

Findet ihr den aktuellen Kurs denn gerechtfertigt?

Nein

Und jetzt mal weitgestrickt, wie tief kann ein Kurs, eines solchen (EX)Riesen fallen?

0

Wäre selbst ein PennystockSzenario denkbar?

Ja

Kann das Messer sogar auf den Boden fallen?

Ja

Ich denke eine Dividende um 0,50 Cent ist bei einem Kurs von 7-8 Euro undenkbar oder?

Nein

 

Will dir nicht zu nahe treten, aber eigentlich sagt doch jeder Aktienratgeber man soll sich vor dem Kauf einer Aktie auch mit deren Verkauf beschäftigen, welche Verluste kann man verkraften etc pp Es macht mir irgendwie den Anschein, dass du irgendwie dem Glauben verfallen bist ein Totalverlust wäre nicht möglich? Warum?

Es kann einfach alles passieren und deshalb soll man sich doch gerade als Anfänger immer ein Stop-Loss setzen!

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chaosmaker85

Hallo Leute, bin neu hier im Forum und leider im Moment auch ein leidgeplagter Eon Aktionär.

Kaufkurs im Moment 12,21 (mehrere Nachkäufe über 2-3 Jahre)

Stückzahl: 1250

Ich unterstelle Dir jetzt mal dass Du ein ausreichend großes Depot hast und EOn als Einzelwert keine allzu hohe Gewichtung einnimmt...

 

Zu mir: Ich bin weit davon Entfernt ein Börsenexperte zu sein, eher ein interessierter Laie.

Im Moment ist für mich Eon (so wie RWE auch) das typische "fallende Messe" in das man zur Zeit noch nicht greifen sollte. Daher kaufe ich auch noch nicht nach.Habe mir selbst hier ein "HandlungsMaulkorb" bis 6,99 auferlegt. Dann werde ich vielleicht auch 1500 Aktien erhöhen.

Wenn Du aktuell nicht kaufen würdest, warum hast Du dann nicht verkauft?

 

Ich plane weiterhin langfristig (das Geld wird zur Zeit nicht benötigt) mit Eon und denke irgendwie, dass der Weg garnicht so falsch ist (erneuerbare Energien etc.)

Man muss im Moment allerdings wirklich ein dickes Fell haben. Wer sieht schon gerne über 5000 Euro Minus in seinem Depot

Sorry aber da fällt mir nicht mehr viel ein. Wie kann denn der Weg "garnicht so falsch" sein bei der jüngsten "Performance"? Die Aktie kennt seit Jahren nur die Richtung Süden. Es werden die Tiefs der 1990er Jahre getestet. Der gebetsmühlenartig wiederholte Kaufgrund Dividende ist wohl auch ziemlich hinfällig. Was wäre denn dann ein richtig falscher Weg?!

 

Auf einen Rebound würde ich aktuell höchstens in der Rolle als Gläubiger setzen. Aber auch da würde ich erst einen Boden abwarten...

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Paul-Gabriel2014

Jetzt aber mal langsam,hier wird ja sofort auf den Neuling eingedroschen. Man man

Der Eon Anteil in meinem Depot ist schon recht hoch, allerdings nicht der größte. Das die, bzw jede Aktie auf 0 fallen kann, ist mir natürlich auch bewusst. (Ich bin kein Experte aber kein totaler Börsenneuling)

Die Frage, die ich mir einfach Stelle, ist die, gab es in den letzten 1-3 Monaten derart drastische neue Erkenntnisse, das ein Rückgang von einem Kurs um die 14 Euro sich auf 8 Euro senkt.

Und ist die gesamte Reaktion des Marktes, den Versorgern gegenüber nicht eventuell etwas übertrieben. Ich habe in den letzten Wochen solche Horrorberischte gelesen, nach dem würde ich sagen, dass Papier von Eon ist eigentlich keinem Vemt wert.

Und das Bezweifel ich einfach ein bisschen.

 

 

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Holgerli

Schöner Stammtisch hier ...

 

Ich hab mal ein paar Minuten mit dem letzten Geschäftsbericht verbracht und folgende Dinge sind mir bei E.ON aufgefallen:

 

Verlust im letzten Jahr, vor Allem offenbar durch hohe (außerordentliche?) Abschreibungen. Der Cashflow sieht weiterhin eigentlich relativ gesund aus. Das KCV war Ende 2014 mit rund 4 nicht sonderlich hoch. Wenn man die Sondereffekte (?) aus der Rechnung raus lässt, dann ergeben sich für 2014 gut 2,2 Milliarden Gewinn im Vergleich zu gut 4 Milliarden im Jahr zuvor. Das ist immer noch ein deutlicher Rückgang, aber auch immer noch klar im Plus.

 

Hier habe ich mal ein paar Zahlen und meine Meinung dazu gebracht. Wenn das für Dich Stammtisch ist...

 

Desweiteren gibt es Gerüchte, dass E.ON dieses Jahr nochmal hohe Abschreibungen auf seine Kraftwerke plant, weil diese nochmal massiv an Wert verlohren habe. Ob man das dann noch als Sondereffekte bezeichnen möchte, wenn sich das bewahrheitet?

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Dandy

Das mit dem Stammtisch bezog sich auf die Diskussion um Energiewende, Politik in Deutschland Merkel und Co. Fakt ist: In Deutschland macht E.ON ungefähr ein Viertel seines Umsatz, wobei vom Gesamtumsatz überhaupt nur 10% von der konventionellen Energieerzeugung stammt. So wie die Diskussion hier bisher geführt wurde klingt das, als ob E.ON vollständig von der deutschen Politik abhängig wären - das geben die Zahlen einfach nicht her. Kannst aber gerne gegenteilige aufführen ...

 

Zu den Abschreibungen: Die sind logischerweise der Entwicklung geschuldet in der konventionellen Kraftwerken weniger Wert zugeschrieben wird als in der Vergangenheit. Das operative Geschäft beeinflussen sie aber nicht. Das operative Geschäft sieht zwar nicht ideal aus, aber auch nicht so schlimm wie hier getan wird. Ich versuche eigentlich nur etwas Neutralität in die Diskussion zu bringen, schließlich lautet die entscheidende Frage: Ist der aktuelle Kurs zu hoch oder zu niedrig für dieses Unternehmen. Da haben sehr viele hier schon ihr Urteil gefällt, einfach basierend auf in der Vergangenheit gefallenen Kursen. Bevorzugt natürlich diejenigen, die sich nicht die Finger verbrannt haben (gehöre übrigens selbst auch nicht dazu - jedenfalls noch nicht).

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chaosmaker85

Jetzt aber mal langsam,hier wird ja sofort auf den Neuling eingedroschen.

Ich denke keiner will auf dich eindreschen, aber es ist besser für dich unverblümt deine Anlageentscheidungen zu diskutieren anstatt einen Welpenschutz zu gewähren während deine EOn Aktien tiefer und tiefer gehandelt werden. Du hast jetzt schon nach dem bei Einsteigern beliebten "Average down" ca. 40% Verlust. Jetzt stellt sich deine Frage, was noch kommen kann:

 

Die Frage, die ich mir einfach Stelle, ist die, gab es in den letzten 1-3 Monaten derart drastische neue Erkenntnisse, das ein Rückgang von einem Kurs um die 14 Euro sich auf 8 Euro senkt.

Und ist die gesamte Reaktion des Marktes, den Versorgern gegenüber nicht eventuell etwas übertrieben. Ich habe in den letzten Wochen solche Horrorberischte gelesen, nach dem würde ich sagen, dass Papier von Eon ist eigentlich keinem Vemt wert.

Und das Bezweifel ich einfach ein bisschen.

Ich empfehle dir die Beiträge hier im Thread aus den letzten Jahren (z.B. 2010) zu lesen. Die Überlegungen damals waren dieselben, das ist eben die Krux mit Turnaround-Spekulationen.

 

Nichts für ungut, der Fehler passiert immer wieder wenn man mit Einzelwerten handelt - insbesondere dann wenn man der Meinung ist dass der Wert langsam "tief genug" notiert. Ganz egal ob man seinen Einstieg fundamental, charttechnisch oder mit dem letzten Kaffeesatz rechtfertigt.

 

Weil das Einspringen des Staats auch schon angesprochen wurde: wenn es wirklich so weit kommt wird der Anteil der Altaktionäre wahrscheinlich sehr massiv verwässert. Da dürften die Anleihegläubiger im Zweifel im Vorteil sein.

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Holgerli

Das mit dem Stammtisch bezog sich auf die Diskussion um Energiewende, Politik in Deutschland Merkel und Co. Fakt ist: In Deutschland macht E.ON ungefähr ein Viertel seines Umsatz, wobei vom Gesamtumsatz überhaupt nur 10% von der konventionellen Energieerzeugung stammt. So wie die Diskussion hier bisher geführt wurde klingt das, als ob E.ON vollständig von der deutschen Politik abhängig wären - das geben die Zahlen einfach nicht her. Kannst aber gerne gegenteilige aufführen ...

Zu den Abschreibungen: Die sind logischerweise der Entwicklung geschuldet in der konventionellen Kraftwerken weniger Wert zugeschrieben wird als in der Vergangenheit.

...

schließlich lautet die entscheidende Frage: Ist der aktuelle Kurs zu hoch oder zu niedrig für dieses Unternehmen. Da haben sehr viele hier schon ihr Urteil gefällt, einfach basierend auf in der Vergangenheit gefallenen Kursen.

 

Nunja, natürlich hat E:ON nicht nur in Deutschland zu tun. Das letzte mal als ich mir z.B. die Türkei und Brasilien angeschaut habe, sah es dort auch nicht wirklich toll aus.

Na, die Diskussion um die Energiewende und die deutsche Energiepolitik "Stammtisch" zu nennen ist aber alles andere als neutral. Dass das Wort "Energiewende" für einige hier im Forum ein rotes Tuch ist, ist bekannt.

 

Zur Abschreibung der Kraftwerke: Natürlich haben die nichts mit dem Gewinn zu tun, dennoch beiflusst es den Wert des Unternehmens und der Aktie massiv.

 

Schlussendlich möchte ich Dir aber versichern, dass meine Meinung zu E.ON sich nicht aus dem Aktienkurs und seiner Entwicklung herleitet, sondern, dass der Aktienkurs vielmehr das Bild zeichnet von E.ON vs. Atomaustieg und E.ON vs. Energiewende. Und das vs. bzw. gegen ist bewusst gewählt, weil ich nicht sehe, dass E.ON den Weg freiwillig mitgehen wollte und jetzt auch noch will.

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Toomi

Naja ich bin jetzt kein Träumer und diese Zukunftswerbespots mit z.B. Frau Neuner, finde ich teilweise auch sehr übertrieben "Grün" oder sagen wir besser RosaDingDong ☺️

Aber was will Eon den machen? Sie müssen ja von der Kernkraft los kommen und da liegt auch noch viel Arbeit und ein steiniger Weg bevor. Aber sollte man denn im Moment wirklich so schwarz malen?Ich finde die Politik müsste Eon und RWE eher helfen anstatt nur immer draufzuhauen (Herr Gabriel) Immerhin ist Eon und auch RWE einer der größten deutschen Arbeitgeber.

 

Wie gesagt, ich bin kein Experte!!! (Eher will ich hier zusätzlich von Leuten mit Ahnung lernen und weitere interessante Infos sammeln)Findet ihr den aktuellen Kurs denn gerechtfertigt?Und jetzt mal weitgestrickt, wie tief kann ein Kurs, eines solchen (EX)Riesen fallen? Wäre selbst ein PennystockSzenario denkbar?Kann das Messer sogar auf den Boden fallen?Ich denke eine Dividende um 0,50 Cent ist bei einem Kurs von 7-8 Euro undenkbar oder?

 

 

 

 

 

Ich glaube, dass die Kurse nur deswegen so schnell fallen, weil vielen Investoren mittlerweile Angst um die Existenz von EON bekommen und das ist nicht ganz ungerechtfertigt.

Alleine die Meldung heute sollte für viele die diese Infos noch nicht hatten ein absoluter Warnschuss sein.

Auch wenn EON und RWE es bestreiten, so sollen den großen Versorgern in Summe 30 Milliarden für Rückstellungen fehlen.

Wir haben alle keine Glaskugel und haben die Rückstellungen vermutlich auch nicht selber errechnet, also weiß auch keiner ob das stimmt, oder nicht.

Aber mal angenommen der Bericht sei korrekt, zerfetzt das die Bilanzen komplett.

 

Und dann wird es langsam ganz schon düster, da kann ich die Abverkäufe schon verstehen.

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Dandy

Ich glaube, dass die Kurse nur deswegen so schnell fallen, weil vielen Investoren mittlerweile Angst um die Existenz von EON bekommen und das ist nicht ganz ungerechtfertigt.

Alleine die Meldung heute sollte für viele die diese Infos noch nicht hatten ein absoluter Warnschuss sein.

Auch wenn EON und RWE es bestreiten, so sollen den großen Versorgern in Summe 30 Milliarden für Rückstellungen fehlen.

Wir haben alle keine Glaskugel und haben die Rückstellungen vermutlich auch nicht selber errechnet, also weiß auch keiner ob das stimmt, oder nicht.

Aber mal angenommen der Bericht sei korrekt, zerfetzt das die Bilanzen komplett.

 

Und dann wird es langsam ganz schon düster, da kann ich die Abverkäufe schon verstehen.

Kannst Du das auch irgendwie mit Zahlen untermauern? Welchen Anteil am gesamten Atomrückbau hat E.ON denn bzw. wieviel dieser fiktiven 30 Milliarden (wer ist die Quelle?) wird E.ON stemmen müssen, wenn es so käme? Wie kommst Du darauf, dass E.ON das nicht bewerkstelligen könnte?

 

Die Zahlen aus dem Geschäftsbericht sehen, wie oben schon von mir geschrieben, so aus: E.ON hat rund 16 Milliarden an Rückstellungen für den Rückbau angesetzt, wovon gerade mal gut 6 Milliarden aus vertraglich bedingten Aufwendungen stammen. Das heißt, dass E.ON zusätzlich fast 10 Milliarden an Aufwendungen darüber hinaus angesetzt hat. Das ist jetzt erstmal nicht gerade wenig. Jetzt kann natürlich einer daher kommen und sagen, es fehlen nochmal, sagen wir, 15 Milliarden, was mir etwas hoch gegriffen vorkommt und hier schon die Frage gestellt werden muss, welche Quelle vertrauenswürdiger ist. Selbst wenn dem so wäre, heißt das noch lange nicht, dass E.ON davon pleite geht. Das Unternehmen hat alleine 10 Milliarden an Cash und Wertpapieren rumliegen und es erzeugt auch immer noch einen operativen Cashflow von immerhin 6 Milliarden € im Jahr, der auch relativ stabil geblieben ist. Das operative Geschäft scheint also, trotz aller Aussagen hier im Thread, weiterhin gesund zu sein. Ein signifikanter Anteil vom EBITDA entstammt übrigens regenerativen Energien (ca. 40%) und nicht konventionellen Quellen.

 

Bei der Frage, ob eine solche Belastung den Konzern in die Knie zwingen könnte, muss man die Verschuldung mit berücksichtigen. E.ON hat langfristige Schulden von gut 15 Milliarden, wobei diese in den letzten Jahren abgebaut wurden (Verschuldung sinkt tendenziell also). Das Gearing ist mit gut 50% nicht super aber auch nicht bedrohlich, auch nicht unter Berücksichtigung von Pensionen und Leasing (da sieht manch großer Konzern deutlich schlechter aus). Zusammen mit den positiven Cashflows betrachtet kann E.ON also durchaus noch Belastungen tragen, auch wenn die ICR schon bedrohlich niedrig ist. Wie schon geschrieben muss man hier auch die 10 Milliarden Cash und Finanzanlagen mit einbeziehen und natürlich die Tatsache, dass die Kosten für den Rückbau der Anlagen für Kernenergie nicht sofort getragen werden müssen, sondern über viele Jahre gestreckt. Und nicht zuletzt hat hier auch die Politik ihren Einfluss. Momentan geht man ja offenbar vom Worst-Case aus: Die Konzerne müssen den Rückbau vollständig selbst tragen und darüberhinaus wird das alles deutlich teurer als von Sachverständigen beurteilt. Kann so kommen, muss aber nicht. Gut möglich, dass es bei bestimmten Fragen wie bspw. der Endlagerung auch ein Entgegenkommen von der Politik geben wird, schließlich ist diese an der Lage nicht unbeteiligt, um es mal freundlich auszudrücken.

 

Um E.ON einzuschätzen finde ich vielmehr die Beurteilung des Energiehandels ausschlaggebend. Dieser hat einen sehr hohen Anteil am Umsatz, aber das EBITDA ist insbesondere 2014 sehr schwach gewesen. Was ist da los? Ist das nur ein temporärer Effekt oder liegt da was dauerhaft im Argen? In meinen Augen ist diese Frage wesentlich relevanter als die "Diskussion" um Energiepolitik, Merkel und so weiter.

 

 

 

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Na, dass die 30 Mrd. fehlen ist ja nur eim Symtom. Aber RWE und E.ON haben ja selber gesagt, dass es für sie immer schwieriger wird die konventionellen und atomaren Kraftwerke kostendeckend zu betreiben. Und das man diese Kraftwerke nicht mehr kostendeckend betreiben kann liegt sehrwohl an der Energepolitik in Deutschland aber noch vielmehr an dem Umgang von E.ON, RWE & Co. mit eben dieser Energiepolitik (Stichwort: Ananaszucht in Alaska).

 

Aus aktuellen Anlass: DAX: +1%, E.On -2%, RWE: -4%

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Toomi

Ich glaube, dass die Kurse nur deswegen so schnell fallen, weil vielen Investoren mittlerweile Angst um die Existenz von EON bekommen und das ist nicht ganz ungerechtfertigt.

Alleine die Meldung heute sollte für viele die diese Infos noch nicht hatten ein absoluter Warnschuss sein.

Auch wenn EON und RWE es bestreiten, so sollen den großen Versorgern in Summe 30 Milliarden für Rückstellungen fehlen.

Wir haben alle keine Glaskugel und haben die Rückstellungen vermutlich auch nicht selber errechnet, also weiß auch keiner ob das stimmt, oder nicht.

Aber mal angenommen der Bericht sei korrekt, zerfetzt das die Bilanzen komplett.

 

Und dann wird es langsam ganz schon düster, da kann ich die Abverkäufe schon verstehen.

Kannst Du das auch irgendwie mit Zahlen untermauern? Welchen Anteil am gesamten Atomrückbau hat E.ON denn bzw. wieviel dieser fiktiven 30 Milliarden (wer ist die Quelle?) wird E.ON stemmen müssen, wenn es so käme? Wie kommst Du darauf, dass E.ON das nicht bewerkstelligen könnte?

 

Die Zahlen aus dem Geschäftsbericht sehen, wie oben schon von mir geschrieben, so aus: E.ON hat rund 16 Milliarden an Rückstellungen für den Rückbau angesetzt, wovon gerade mal gut 6 Milliarden aus vertraglich bedingten Aufwendungen stammen. Das heißt, dass E.ON zusätzlich fast 10 Milliarden an Aufwendungen darüber hinaus angesetzt hat. Das ist jetzt erstmal nicht gerade wenig. Jetzt kann natürlich einer daher kommen und sagen, es fehlen nochmal, sagen wir, 15 Milliarden, was mir etwas hoch gegriffen vorkommt und hier schon die Frage gestellt werden muss, welche Quelle vertrauenswürdiger ist. Selbst wenn dem so wäre, heißt das noch lange nicht, dass E.ON davon pleite geht. Das Unternehmen hat alleine 10 Milliarden an Cash und Wertpapieren rumliegen und es erzeugt auch immer noch einen operativen Cashflow von immerhin 6 Milliarden € im Jahr, der auch relativ stabil geblieben ist. Das operative Geschäft scheint also, trotz aller Aussagen hier im Thread, weiterhin gesund zu sein. Ein signifikanter Anteil vom EBITDA entstammt übrigens regenerativen Energien (ca. 40%) und nicht konventionellen Quellen.

 

Bei der Frage, ob eine solche Belastung den Konzern in die Knie zwingen könnte, muss man die Verschuldung mit berücksichtigen. E.ON hat langfristige Schulden von gut 15 Milliarden, wobei diese in den letzten Jahren abgebaut wurden (Verschuldung sinkt tendenziell also). Das Gearing ist mit gut 50% nicht super aber auch nicht bedrohlich, auch nicht unter Berücksichtigung von Pensionen und Leasing (da sieht manch großer Konzern deutlich schlechter aus). Zusammen mit den positiven Cashflows betrachtet kann E.ON also durchaus noch Belastungen tragen, auch wenn die ICR schon bedrohlich niedrig ist. Wie schon geschrieben muss man hier auch die 10 Milliarden Cash und Finanzanlagen mit einbeziehen und natürlich die Tatsache, dass die Kosten für den Rückbau der Anlagen für Kernenergie nicht sofort getragen werden müssen, sondern über viele Jahre gestreckt. Und nicht zuletzt hat hier auch die Politik ihren Einfluss. Momentan geht man ja offenbar vom Worst-Case aus: Die Konzerne müssen den Rückbau vollständig selbst tragen und darüberhinaus wird das alles deutlich teurer als von Sachverständigen beurteilt. Kann so kommen, muss aber nicht. Gut möglich, dass es bei bestimmten Fragen wie bspw. der Endlagerung auch ein Entgegenkommen von der Politik geben wird, schließlich ist diese an der Lage nicht unbeteiligt, um es mal freundlich auszudrücken.

 

Um E.ON einzuschätzen finde ich vielmehr die Beurteilung des Energiehandels ausschlaggebend. Dieser hat einen sehr hohen Anteil am Umsatz, aber das EBITDA ist insbesondere 2014 sehr schwach gewesen. Was ist da los? Ist das nur ein temporärer Effekt oder liegt da was dauerhaft im Argen? In meinen Augen ist diese Frage wesentlich relevanter als die "Diskussion" um Energiepolitik, Merkel und so weiter.

 

 

 

 

 

 

Ich sagte ja, hier steht Aussage gegen Aussage, ich habe die Infos hierher:

 

http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Panikverkaeufe-bei-E-ON-&-RWE-nach-AKW-Berichten-Aktien-fallen-um-bis-zu-13-Prozent-1000810522

 

Die Rückstellungen sollen lt. dem Gutachten also einfach zu gering angesetzt sein, aber nochmal das muss nicht stimmen.

Es steht nur eben im Raum und solange das nicht vollständig ausgeräumt ist, stellt es ein Riesenproblem dar.

Die Cashbestände wären dann nämlich so gut wie aufgebraucht, da wäre mir ein invest einfach zu riskant, selbst wenn das operative Geschäft noch Gewinn erzielt.

 

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Was ich bei der ganzen Kursentwicklung vermisse - gerade in den letzten Wochen - ist, dass sich mal RWE und E.ON klar erklären. Gerade bei den Rückstellungen könte man das proaktiv kommunizieren, wenn die Zahlen doch nicht so schlimm sind bzw. überhaupt nicht stimmen, wie es die Panikverkäufe implezieren. Warum müssen sich Toomi und Dandy das ausdiskutieren? Das ist die Aufgabe des jeweiligen Vorstands!

Da kommt aber nichts und das macht mehr stutzig bzw. besser gesagt misstrauisch.

Der Kurseinbruch gestern wurde ja erst abgemildert, weil sich Gabriel genötigt sah ein Statement abzugeben.

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