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Teletrabbi

E.ON

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Dandy

Naja, da steht halt auch:

 

"Spiegel-Online" hatte berichtet, die Prüfer seien auf den Fehlbetrag gekommen, da die Versorger bei ihren Rückstellungen mit zu positiven Zinserträgen rechneten. Auch dagegen verwahrten sich die Konzerne. "Der Entwurf enthält offenbar ein Szenario, bei dem mit einem negativen Realzins gerechnet wird und das so zu einer nicht realistischen Rückstellungssumme kommt", erklärte E.ON. Eine solche Annahme habe keinerlei Grundlage und sei nicht einmal vor dem Hintergrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus plausibel. "In anderen europäischen Ländern werden Realzinsen von mehr als zwei Prozent bei den Kernenergie-Rückstellungen zu Grunde gelegt. Das bei E.ON angesetzte Zinsniveau von real einem Prozent sei "sehr konservativ". Die Analysten von Bernstein erklärten ebenfalls, dass in dem Bericht offenbar der extremste Fall angenommen wurde. Dieser sei aus makro-ökonomischer Sicht unhaltbar. Auch RWE geht von einem Realzins von einem Prozent aus. Der Konzern berücksichtigt dabei nach eigener Aussage den Durchschnitt der Marktzinsen der vergangenen rund 25 Jahre und zieht davon die Inflationsrate ab. Die anhaltende Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre dürfte danach aber künftig immer stärker ins Gewicht fallen.

 

 

Wobei ich nur mit einem etwas anderen Zins (leicht negativ statt 1%) nicht auf mehrere Milliarden Fehlbewertung komme im Fall von E.ON. Nur in Hinsicht auf diese Meldung ist mir der Selloff unverständlich. Eine Pleite nur aus dem Grund kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht ist es auch eher die Tatsache, dass die Titel aus dem Euro Stoxx 50 fliegen, um den ganzen ETF zuvor zu kommen. Auch hier sehe ich mehr Kaufgelegenheit als Verkaufsgrund.

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Holgerli

Wobei der Abflug aus dem Euro STOXX 50 aber aktuell eben nur RWE und nicht E.ON betrifft.

Und gerade wegen des Gleichlaufs von RWE und E.ON habe ich da meine Zweifel.

Aber nächsten Montag sind wir da schlauer.

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Der Träumer

Naja, da steht halt auch:

 

"Spiegel-Online" hatte berichtet, die Prüfer seien auf den Fehlbetrag gekommen, da die Versorger bei ihren Rückstellungen mit zu positiven Zinserträgen rechneten. Auch dagegen verwahrten sich die Konzerne. "Der Entwurf enthält offenbar ein Szenario, bei dem mit einem negativen Realzins gerechnet wird und das so zu einer nicht realistischen Rückstellungssumme kommt", erklärte E.ON. Eine solche Annahme habe keinerlei Grundlage und sei nicht einmal vor dem Hintergrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus plausibel. "In anderen europäischen Ländern werden Realzinsen von mehr als zwei Prozent bei den Kernenergie-Rückstellungen zu Grunde gelegt. Das bei E.ON angesetzte Zinsniveau von real einem Prozent sei "sehr konservativ". Die Analysten von Bernstein erklärten ebenfalls, dass in dem Bericht offenbar der extremste Fall angenommen wurde. Dieser sei aus makro-ökonomischer Sicht unhaltbar. Auch RWE geht von einem Realzins von einem Prozent aus. Der Konzern berücksichtigt dabei nach eigener Aussage den Durchschnitt der Marktzinsen der vergangenen rund 25 Jahre und zieht davon die Inflationsrate ab. Die anhaltende Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre dürfte danach aber künftig immer stärker ins Gewicht fallen.

 

 

Wobei ich nur mit einem etwas anderen Zins (leicht negativ statt 1%) nicht auf mehrere Milliarden Fehlbewertung komme im Fall von E.ON. Nur in Hinsicht auf diese Meldung ist mir der Selloff unverständlich. Eine Pleite nur aus dem Grund kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht ist es auch eher die Tatsache, dass die Titel aus dem Euro Stoxx 50 fliegen, um den ganzen ETF zuvor zu kommen. Auch hier sehe ich mehr Kaufgelegenheit als Verkaufsgrund.

 

Es war ja teilweise von bis zu 4,7% die Rede.

 

"Der gewaltige Fehlbetrag ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Atomkonzerne wie Eon, RWE, Vattenfall oder EnBW bei ihren Rückstellungen mit positiven Zinserträgen rechnen. In den Büchern sind sie teilweise mit bis zu 4,7 Prozent bewertet. Auch der von den Konzernen angesetzte Realzins ist positiv."

 

Quelle: http://www.manager-m...-a-1052914.html

 

Aber so wie das formuliert ist, kann man es nicht auf einen einzelnen Konzern runterbrechen. 4,7% Nominalzins ist auch nicht unbedingt generell verkehrt. Das von bis kann ja z.B. irgendeine Rückstellung einer Konzerntochter aus einem Land mit höherem Zinsniveau sein etc... Die Bundesbank gibt als Zinssatz für Rückstellungen bei 50 Jahren aktuell 3,98% als Kalkulationszinssatz für HGB Abschlüsse vor.

 

Ich denke, dass der Selloff in erster Linie deshalb entstanden ist, da man davon ausgegangen ist, dass die Bilanzen nicht in Ordnung sind.

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basti_

Wobei ich nur mit einem etwas anderen Zins (leicht negativ statt 1%) nicht auf mehrere Milliarden Fehlbewertung komme im Fall von E.ON. Nur in Hinsicht auf diese Meldung ist mir der Selloff unverständlich. Eine Pleite nur aus dem Grund kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht ist es auch eher die Tatsache, dass die Titel aus dem Euro Stoxx 50 fliegen, um den ganzen ETF zuvor zu kommen. Auch hier sehe ich mehr Kaufgelegenheit als Verkaufsgrund.

 

Die SWM "müssen" dieses Jahr ihre ~600Mio Rückstellung für Isar2 (= 25% SWM 75% EON) auch um 100Mio erhöhen. Offizielle Begründung ist schlechtes Zinsumfeld.

 

Inoffiziell könnte man vermuten es hat was mit dem Antrag vom April an den Münchener Stadtrat zu tun ein neues Gutachten zu erstellen, was der Rückbau kosten wird.

Anfang des Jahres wollte der Stadtrat die Frage, was der Rückbau insgesmat kostet nicht beantworten und nur auf externe Gutachten verwiesen, die aber nicht einsehbar sind. Es gibt die Vermutung es handelt sich dabei um Gutachten aus den 90ern ...

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

E.ON will angeblich Öl- und Gasfelder in der Nordsee verscherbeln. Die 1,2 Milliarden wären aber eher ein Tropfen auf dem heißen Stein bei rund 15 Milliarden langfristiger Schulden (bzw. 25 Milliarden Verschuldung insgesamt, inklusive Pensionen und op. Leasing). Außerdem gefällt es mir generell nicht, im aktuellen Preisumfeld der Rohstoffe sowas zu verkaufen. Spricht nicht gerade für den langfristig ausgerichteten Blick des E.ON Managements, wobei man natürlich die tatsächlichen Gründe nicht kennt, genausowenig wie den typischen Marktwert derzeit im Vergleich zu dem was der Russe, möglicherweise aus strategischen Gründen, zu zahlen bereit ist.

 

Edit:

 

Wobei der Abflug aus dem Euro STOXX 50 aber aktuell eben nur RWE und nicht E.ON betrifft.

Ob das nach der Aufspaltung von E.ON auch noch der Fall sein wird?

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Holgerli

Partystimmung bei RWE & E.ON: Nachdem der Stresstest bezüglich der Finanzierung des AKW-Rückbau recht positiv absolviert werden konnte, explodieren heute förmlich die Kurse:

 

E.ON: 9,70 + 6,5%. 1 Woche: +14,65%

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Kaffeetasse

Auch auf der Titanic spielten bis zum Schluss die Geigen... :)

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checker-finance

E.ON will angeblich Öl- und Gasfelder in der Nordsee verscherbeln. Die 1,2 Milliarden wären aber eher ein Tropfen auf dem heißen Stein bei rund 15 Milliarden langfristiger Schulden (bzw. 25 Milliarden Verschuldung insgesamt, inklusive Pensionen und op. Leasing). Außerdem gefällt es mir generell nicht, im aktuellen Preisumfeld der Rohstoffe sowas zu verkaufen. Spricht nicht gerade für den langfristig ausgerichteten Blick des E.ON Managements, wobei man natürlich die tatsächlichen Gründe nicht kennt, genausowenig wie den typischen Marktwert derzeit im Vergleich zu dem was der Russe, möglicherweise aus strategischen Gründen, zu zahlen bereit ist.

 

Edit:

 

Wobei der Abflug aus dem Euro STOXX 50 aber aktuell eben nur RWE und nicht E.ON betrifft.

Ob das nach der Aufspaltung von E.ON auch noch der Fall sein wird?

 

 

Für den Verkauf von E.on Oil&Gas Upstream ist sicherlich aktuell gerade ein ganz schlechter Zeitpunkt. Wenigstens das hat RWE mit dem Verkauf der DEA besser gemacht. Ich hätte es gut gefunden, wenn RWE, Eon und die BASF ihre jeweilige Oil&Gas Upstream-Sparte zusammengelegt und an die Börse gebracht hätten. Dann hätte Deutschland einen nationalen Mineralölkonzern, der es sicherlich auch in den DAX geschafft hätte,

 

Allerdings dürfte dieser Winter positive Überraschungen für E.on bergen. Die wahrscheinlich überwiegend schlecht gedämmten Flüchtlingsunterkünfte sind zudem wahrscheinlich mit mobilen Heizlüftern zu heizen, d. h. der Stromabsatz dürfte über Plan liegen!

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Kaffeetasse

Das dürft's bei E.ON sicher langfristig enorm rausreissen, @checker. ^_^

 

Die Idee mit den Ölfeldern wäre abe rin der Tat ein guter Plan gewesen. Wäre... :rolleyes:

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ebdem

Allerdings dürfte dieser Winter positive Überraschungen für E.on bergen. Die wahrscheinlich überwiegend schlecht gedämmten Flüchtlingsunterkünfte sind zudem wahrscheinlich mit mobilen Heizlüftern zu heizen, d. h. der Stromabsatz dürfte über Plan liegen!

 

Wenn du darauf setzen willst, dann würde ich mich eher bei Aggreko einkaufen ;).

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Dandy

Hier mal ein Beispiel, wie E.ON auf die Zukunft setzt. Die Idee ist eigentlich vielversprechend. Aus überschüssiger Energie, welche insbesondere bei der Energiegewinnung aus alternativen Quellen oftmals anfällt, Wasserstoff als Nebenprodukt erzeugen. Das könnte wiederum als Antriebsenergie eingesetzt werden. Letztlich dient Wasserstoff ja nur als Energiespeicher und ist meiner Ansicht nach der aussichtsreichste Kandidat um langfristig Öl als Lieferant für Antriebsenergie zu nutzen. Keine Sorge, ich glaube nicht, dass sowas die Geschicke von E.ON in den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen wird, aber es zeigt, dass die großen Energieproduzenten auch am Umdenken sind und Lösungen bieten können, die über die üblichen Solar- und Windparks hinausgehen. Vermutlich liegt die Zukunft dieser Konzerne eher in der Dienstleistung, dem Handel mit Energie und dem Ausgleich von Kapazitäten in künftigen Stromnetzen, als in der reinen Energieerzeugung. Man wird sehen wie das weitergeht.

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postguru

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Dandy

Wusste gar nicht, dass man Wasserstoff so ohne Weiteres mit Erdgas mischen kann. Das macht die Sache sogar für die nahe Zukunft interessant, zumal E.ON ja auch ein großes Gasgeschäft betreibt. Das im großen Stil umzusetzen ist natürlich nicht im Handumdrehen gemacht, aber Umdenken ist beim Thema Energie nunmal angesagt.

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Holgerli

10 bis 15% Wasserstoff im Erdgas sind wohl absolut unkritisch und könnten von heute auf morgen eingespeist werden. In dem Greenpeace-Artikel wurde in einem Nebensatz ja auch von der Methanisierung gesprochen, also dem künstlichen Herstellen von Methan aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff. Damit wären quasi 100% Power-to-Gas möglich. Braucht zwar einiges an Energie aber P2G wird auch erst perspektivisch bei mind. 60% EE-Anteil bei der Stromerzeugung großtechnisch eingesetzt. Und da es Deutschland bei aktuell 30% EE-Anteil im Sommer schon Tage gibt mit 70 bis 90% EE-Anteil an der Gesamtstromproduktion gibt, ist damit zu rechnen, dass ab 60% Gesamtanteil ettliche Sommertage mit über 100% EE-Stromanteil gibt, sodass auch Methanisierung kein Problem sein sollte.

 

Die Frage wird sein, inwieweit sich Power-to-Gas gegen alternative Speichermethoden wie Power-to-Heat durchsetzen kann.

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bondholder

Braucht zwar einiges an Energie aber P2G wird auch erst perspektivisch bei mind. 60% EE-Anteil bei der Stromerzeugung großtechnisch eingesetzt.

Die Energieeffizienz von Power-to-Gas ist genau dann egal, sobald eine Windkraftanlage alternativ abgeregelt werden muß, weil der Strom nicht wegtransportiert werden kann...

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Holgerli

Die Energieeffizienz von Power-to-Gas ist genau dann egal, sobald eine Windkraftanlage alternativ abgeregelt werden muß, weil der Strom nicht wegtransportiert werden kann...

 

Was ich ja auch schrieb. Aber da Du so explizit auf Windkraft eingehst: Das gleiche gilt auch für Photovoltaikanlagen.

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WOVA1

Braucht zwar einiges an Energie aber P2G wird auch erst perspektivisch bei mind. 60% EE-Anteil bei der Stromerzeugung großtechnisch eingesetzt.

Die Energieeffizienz von Power-to-Gas ist genau dann egal, sobald eine Windkraftanlage alternativ abgeregelt werden muß, weil der Strom nicht wegtransportiert werden kann...

 

Der Energieeffizienz mag es egal sein, der Wirtschaftlichkeit allerdings nicht.

Wenn diese Anlagen nur dann arbeiten, wenn sowieso zuviel Strom im Netz ist, bedeutet dies natürlich, dass sie zusammengerechnet vielleicht 20 - 50 Tage im Jahr arbeiten.

Da wird dann allein durch die Kapitalkosten jeder erzeugte Kubikmeter Gas ziemlich teuer.

Statt den erzeugten Wasserstoff mit normalen Erdgas zu mischen, dürfte es sinnvoller sein,

den Wasserstoff, der derzeit meist aus Erdgas erzeugt wird und in der Industrie gebraucht wird, zu ersetzen.

 

Aber Wirtschaftlichkeit spielt ja bei regenerativer Energie eh keine Rolle.

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Dandy

Wenn diese Anlagen nur dann arbeiten, wenn sowieso zuviel Strom im Netz ist, bedeutet dies natürlich, dass sie zusammengerechnet vielleicht 20 - 50 Tage im Jahr arbeiten.

 

Du musst mal etwas weiter denken und dir überlegen, was passiert wenn die regenerativen Energien wie jetzt, Windkraft und Solarenergie, einen noch wesentlich höheren Anteil am Energiemix ausmachen als bisher. Dann wird es deutlich öfter zu Überangebot daraus kommen. Das kann ja auch zu verschiedenen Zeiten passieren, wie bspw. nachts. Statt die Energie ungenutzt zu lassen ist es doch sinnvoller, sie in Form von Wasserstoff zu speichern, oder?

 

Wie dem auch sei, das Thema führt jetzt zu weit weg von E.ON. Sollte nur ein kleiner Hinweis sein, was es für Alternativen für große Energiekonzerne geben könnte, um auch in der Energiewende neue Ertragsquellen zu finden. Wichtig ist es, diesen Weg ernst zu nehmen und die Chancen zu suchen, und das muss E.ON jetzt machen.

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WOVA1

 

Du musst mal etwas weiter denken und dir überlegen, was passiert wenn die regenerativen Energien wie jetzt, Windkraft und Solarenergie, einen noch wesentlich höheren Anteil am Energiemix ausmachen als bisher. Dann wird es deutlich öfter zu Überangebot daraus kommen. Das kann ja auch zu verschiedenen Zeiten passieren, wie bspw. nachts. Statt die Energie ungenutzt zu lassen ist es doch sinnvoller, sie in Form von Wasserstoff zu speichern, oder?

 

 

Selbst wenn die Anlagen auf 100 oder 120 Einsatztage pro Jahr kommen, bedeutet dies halt, dass sie 2/3 des Jahres ungenutzt herumstehen.

 

Lass mich raten: Dann gibt es die EEG-Umlage auf den Erdgasverbrauch ?

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Dandy

Die Diskussion darüber, ob sich die Anlagen dafür lohnen oder nicht ist müßig. Können wir hier nicht ansatzweise beurteilen. Gehen wir einfach mal davon aus, dass E.ON darin investiert weil sie es als lukrative Investition ansehen. Zulagen für die Wasserstoffproduktion aus regenerativen Energiequellen sind sicherlich auch nicht undenkbar.

 

Mir ging es bei dem Thema eher um Skaleneffekte. Heute würde das vermutlich noch keine großen Mengen Wasserstoff einbringen, bei weiterem Ausbau von regenerativen Energiequellen dürfte das schon anders sein, womit es auch bei einem großen Konzern sichtbare Spuren in der Bilanz hinterlassen könnte. Darum ging es mir. Die Rentabilität des Vorhabens heute und in der fernen Zukunft kann ich nicht abschätzen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Selbst wenn die Anlagen auf 100 oder 120 Einsatztage pro Jahr kommen, bedeutet dies halt, dass sie 2/3 des Jahres ungenutzt herumstehen.

Lass mich raten: Dann gibt es die EEG-Umlage auf den Erdgasverbrauch ?

 

Nur soviel, weil es jetzt wirklich OffTopic wird und (wieder mal) eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Energiewende wird:

Power-to-Gas soll eine (von meheren) Optionen für die Tage/Tageszeiten sein, wo zu wenig Energie durch die Erneuerbaren produziert wird.

Gleichzeitig dazu soll ja auch ein Umbau des Strommarktes mit smarten Stromzählern und ggf. variablen Preisen stattfinden.

 

Als Beispiel (die Preise sind ausgedacht): Warum sollte Power-To-Gas-Strom nicht 75 ct/kWh kosten können, wenn er nur zu 10% des Jahres zu Einsatz kommt und zu den restlichen Zeiten der Strompreis zwischen 5 ct/kWh (Sonnenschein- bzw. Starkwind-Tage) und 20 ct/kWh (Normal-Sonnen/Wind-Tage) kostet?

Wie gesagt: Power-to-Gas kommt frühstens bei 60 oder mehr Prozent EE-Stromanteil großfläcig zum Einsatz. Also geschätzt frühstens 2030 oder 2035.

 

Ist doch heute nicht anders: Zuerst die preiswerten Kraftwerke und je nach zusätzlichem Bedarf werden die teuren Kraftwerke zugeschaltet.

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HnsPtr

Selbst wenn die Anlagen auf 100 oder 120 Einsatztage pro Jahr kommen, bedeutet dies halt, dass sie 2/3 des Jahres ungenutzt herumstehen.

Lass mich raten: Dann gibt es die EEG-Umlage auf den Erdgasverbrauch ?

 

...

der Strompreis zwischen 5 ct/kWh (Sonnenschein- bzw. Starkwind-Tage) und 20 ct/kWh (Normal-Sonnen/Wind-Tage) kostet?

Wie gesagt: Power-to-Gas kommt frühstens bei 60 oder mehr Prozent EE-Stromanteil großfläcig zum Einsatz. Also geschätzt frühstens 2030 oder 2035.

 

Ist doch heute nicht anders: Zuerst die preiswerten Kraftwerke und je nach zusätzlichem Bedarf werden die teuren Kraftwerke zugeschaltet.

 

Dir ist schon klar, dass Sonnenstrom nicht 5 Cent/kWh kostet? Sondern dass der Kohle-/Atomstrom im Cent-Bereich kostet und der Sonnenstrom zum größten Teil bereits vor dem Börsenhandel vom Steuerzahler durch die EEG-Umlage bezahlt wird?

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Landazar

Und dir ist schon klar, dass dort "(Preise sind ausgedacht)" steht, was du in deinem Zitat ausgelassen hast?

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Dandy

Also zum Einsatz kommen soll die Technik für die an der Nordsee gelegenen Offshore-Windparks und das gewonnene Gas soll in das Hamburger Gasnetz eingespeist werden. Die Effizienz der Anlage soll bei über 70% liegen. Ich denke es braucht nicht viel Fantasie um zu verstehen, dass solche Offshore-Windparks zu manchen Zeiten mehr als nur ein bisschen überschüssige Energie fürs Stromnetz erzeugen. Da ist es allemal besser, die Überschüsse zur Wasserstofferzeugung zu verwenden und als Gasgemisch zu verbrennen, insbesondere wenn die Infrastruktur dafür ohnehin vorhanden ist. Ich finde das ein innovatives Projekt und eine gute Ergänzung für E.ONs Offshore-Windparks.

 

Wie sich jetzt der Gaspreis im Verhältnis zum Erlös für Strom verhält kann ich nicht sagen, besser als die Energie ungenutzt zu lassen ist es allemal.

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Holgerli

Dir ist schon klar, dass Sonnenstrom nicht 5 Cent/kWh kostet? Sondern dass der Kohle-/Atomstrom im Cent-Bereich kostet und der Sonnenstrom zum größten Teil bereits vor dem Börsenhandel vom Steuerzahler durch die EEG-Umlage bezahlt wird?

 

Nun, erstens kosten Kohle- und Atomstrom nicht im Cent-Bereich (außer man lässt die Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden durch Co2-Emmissionen und Atommüll komplett außen vor und man ignoriert überdies die Probleme beim Bau neuer AKWs und Kohlekraftwerke) und selbst dann sind es noch 7 bis 11ct je kWh (sagt das Bundeswirtschaftsministerium). Die aktuelle EEG-Vergütung für PV-Anlagen liegt größenabhängig zwischen 8 und 12,5 ct/kWh, die für Windkraft unter 9ct/kWh.

Zweitens: Bitte Informieren: Nicht der Steuerzahler entrichtet die EEG-Umlage, sondern der Stromkunde.

Drittens: Wir reden bei Power-To-Gas über eine Technologie, die erst bei ca. 60% EEG-Anteil großtechnisch zum Tragen kommen könnte. Perspektivisch ab 2030. D.h., dass die PV-Anlagen die vor 2000 und bis 2010 gebaut wurden, dann schon aus dem EEG gefallen sind (Das sind jene Anlagen mit fast 50 ct/kWh Vergütung, die heute als Argument genutzt werden, dass Photovoltaik so bzw. zu teuer sei). Dass Freiflächenanlagen heute schon für deutlich unter 9ct/Kwh realisiert werden, wird gerne verschwiegen. Ab spätestens 2035 reden wir dann nur noch von PV-Altanlagen mit Einspeisevergütungen bis 12,5 ct/kWh. Neuanlagen werden wohl deutlich darunter liegen. Windkraft wird dann wohl unter 5 ct/kWh liegen.

 

Nochmal: Power-to-Gas ist eine Technologie, für einen komplett anderen Strommarkt. Einfach zu sagen: Weil das heute nicht funktionieren kann, kann es in 15 bis 20 Jahren auch nicht funktionieren, ist eine Aussage. Ob sie richtig ist wage ich deutlich zu bezweifeln.

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