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DEIKON

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jomi

Danke,

 

wenn die Modellrechnugn einigermassen akzeptiert wird, dann braucht man nur die richtigen Zahlen einzustzen oder mit ein paar Varianten zu rechnen, um die Best und Worst Szenarien zu haben. Nimm doch einfach die pdfs. und tu das - ich fände das gut.

Wenn allerdings 100 Mio Bankschulden stimmen sollte, dann taucht die Frage auf, wo das Geld geblieben ist, denn die Immobilien sind ja nun mal für rund 40 Mio gekauft worden. ( also der eine Fonds, nicht alle drei).

WEnn aber die 100+ für alle drei Fond sind, dann stimmt meine Zahlenannahme doch ungefähr und dann haben wir ein Szenario.

Gerne lese ich weitere Stimmen...

Jomi

 

 

 

... Kann uns Anlegern diese Schätzung helfen, auf echte Informationen zu dringen udn uns nicht abspeisen zu lassen mit Abschlägen an Wert und Rendite.

 

Herzlich Willkommen und Danke für Deine Mühe. Ein paar Anmerkungen:

 

1. Wie kommst Du auf Deine Zahlen? Es gibt alle Zahlen der Finanzberichte in pdf-dateien auf deikon.de: 60 Mio in 3 Anleihen, weit über 100 Mio Bankschulden. (hab jetzt nicht genau im Kopf)

 

2. Allein Deine Modellannahme, dass die Bank (die höherrangige Sicherheiten hat, als die Anleihegläubiger) 7%-10% Zinsen bekommt (1%-4% mehr , als die Anleihegläubiger), ist sehr unrealistisch, tut aber wohl auch nicht viel zu Sache.

 

3. Ansonsten verstehe ich Deine Rechnung auch nicht so ganz.

 

4. So eine Modellrechnung ist aber genau das, was die Anleihegläubiger jetzt am dringendsten brauchen. Mit den richtigen Zahlen (aus obigen pdf-dateien und AdHocs) könnten wir hier Szenarien diskutieren. Im Falle einer Insolvenz müssen ja sicherlich die Immos verkauft werden. Und ein geringer Abschlag kann schnell dazu führen, dass für die Anleihegläubiger nichts mehr übrigbleibt.

 

VG Stefan

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otto03

 

Ansonsten vielen Dank für die aufmunternden Bemerkungen der Vorbeireisenden

 

sehr nett! gefällt mir! weiter so!

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jomi

DEn Prospekt für die A0JQAG habe ich, wer mir seine mail mit Identität sendet, dem sende ich das pdf per rückmail

Gruss jomi

 

 

Ich finde das Rechnen mit der Substanz schwierig. Ich rechne lieber mit den laufenden Einnahmen und Ausgaben.

 

Mit den Mieteinnahmen kann man die Bankdarlehen locker bezahlen, nicht jedoch die Zinsen auf unsere Anleihen. Würde man diese jedoch in Eigenkapital umwandeln, stünde die Firma solide da. Vorher wird noch das vorhandene Eigenkapital radikal zusammengestrichen, so dass die Firma im Wesentlichen den jetzigen Anleihebesitzern gehört. Die bekommen keine Zinsen mehr aber gegebenenfalls Gewinne ausbezahlt.

 

Da die Firma dann solide dasteht bekommt sie auch wieder Bankkredite zu vernünftigen Konditionen.

 

Ich sehe die Anleihe bei 20% stark unterbewertet und habe demzufolge auch nachgekauft um meine Verluste wenigstens ein bißchen zu verwässern.

 

Ansonsten bin ich der SDK beigetreten und habe mich auch bei der Kanzlei DSKP gemeldet.

 

Ich habe es geahnt aber nichts unternommen. Schon als der Jahresabschluss nicht zum üblichen Datum erschien wurde es mir ziemlich mulmig. Damals hätte ich zumindest noch für ca. 70 EUR verkaufen können, aber wer realisiert schon gerne Verluste? Tja, man lernt dazu...

JokoMuc54: Dein Vorgehen klingt nach einem vernünftigen Plan. Nach allem, was ich bisher so nachgelesen habe, scheint es generell eine gute Idee zu sein, der SdK beizutreten. Mit DSKP hatte ich auch schon Kontakt.

Wir werden wohl damit leben müssen, dass wir den Wert unserer Anlagen zum Teil abschreiben müssen. Auch ich denke, das Vernünftigste wird sein, z.B. den Differenzbetrag zum neuen Nennwert der Anleihe in Eigenkapital umzuwandeln. So hat man endlich Transparenz und ein Wörtchen mitzureden. Im Gegensatz zu einem Besserungsschein - der m.E. nur ein Stück Papier ist - die bessere Option. Die Chancen auf Sanierung stehen gut, auch ich überlege, noch Anteile nachzukaufen, selbst auf die Gefahr hin, "dem Schlechten Geld noch Gutes hinterherzuwerfen". Das mit dem Zusammenstreichen des Eigenkapitals habe ich nicht kapiert. Wie soll das gehen? Wird doch wohl eher auf eine Kapitalerhöhung hinauslaufen, oder?

Ich suche im Übrigen den Prospekt der Anleihe A0JQAG. Hat da jemand ein PDF zur Hand?

 

 

Hallo zusammen!!!!

Also ich habe mal in meinen Unterlagen gekramt und bin auf eine Werbebroschüre des Bankhaus Lampe von 2005 gestoßen,betreffend der Deikon-Hypothekenanleihe 2005/2015

Darin steht Zitat: Fazit vom Bankhaus Lampe

Insgesamt handelt es sich somit bei der Boetzelen Hypothekenanleihe unseres Erachtens um ein

innovatives Finanzinstrument mit einem vergleichsweise konservativem Charakter

 

Also ich hatte seinerzeit meine Kaufentscheidung Aufgrund dieser sehr positiv klingenden Analyse des Bankhauses gefällt,vielleicht ist so etwas ja irgendwie bei Schadensersatzansprüchen verwendbar,schließlich wollte ich und sicherlich auch viele andere Anleger langfristig konservativ anlegen und nicht "hoch spekulativ" wie das Deikon-Papier zum Teil heute bewertet wird!!!

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Al Bondy

> Wenn man das Eigenkapital erhöhen muß, weil das vorhandene aufgebraucht ist, streicht man erst das vorhandene zusammen und erhöht dann. Wenn man das Eigenkapital erhöht, weil der Geschäftsumfang vergrößert wird, streicht man natürlich vorher nichts weg.

 

... zunächst mal ist ein Teil des akuten Problems m.W. auch dadurch verursacht, dass der Hauptgesellschafter sein Eigenkapital garnicht erst einbezahlt hat (siehe GB. Der entsprechende Passus stand hier schonmal zwischen den plakativ multicolorierten Zitatensammlungen, wurde aber glaub ich gelöscht).

 

Ansonsten hat sich das eigentlich solide Traditionsunternehmen schlicht gründlichst übernommen und schwer verhoben.

Wenn man schon kein Glück hat, kommt leicht auch noch Pech dazu, sprich die falschen Partner, der falsche Zeitpunkt (Krise) und im Ergebnis innere und äußere Streitereien (Dusan Rajcic hat sich schon 2008 zurückgezogen), das Mißlingen von REITs- und Fondsplänen mitten im (mehr politisch als wirtschaftlich verursachten) deutschen Immobilientheater usw usw ...

 

Offen bleibt, was die kalorienreduziert verbliebenen 8 oder 9 Bötzelen-Hanseln überhaupt für eine Strategie fahren wollen und mit wem gegen wen. Momentan vermutlich erstmal "Wir allein gegen den Rest der Welt", zwischen vertragsbrüchig abtrünnigen Gesellschaftern, verwertungsgierigen Banken und kampfbereiten Gläubigern im vollzähligen Familienverband. Sollte auf einen längeren Verteilungskampf rauslaufen, denn keine Partei will die Arschkarte.

 

Die Zins-Aussetzung/Flatnotiz erst unmittelbar am Zahltag plus die zunächst als unbefristet angekündigte Handelsaussetzung (statt max. 1 Tag) geht mE schon als ziemlich boshafte Gemeinheit durch. Möglicherweise klärt sich zum 21.7. oder bei der Gläubigerversammlung einiges, trotzdem bleibts im Fazit ein "ziemliches Geraffel". Im Fall eines Falles bliebe nur, sich morgens um fünf auf den Bötzelen-Höfen (M´Gladbach) zu treffen, um die Sache final mit schweren Säbeln auszufechten. Dabei wären die Anleihehalter zahlenmäßig klar stärkste Fraktion ("Debt-to-Equity-Swap"). Schon der Große Vorsitzende wusste "Political Power grows out of the Barrel of the Einkaufswägelchen".

 

> wer gierig ist, muß im Fall des Falles bluten, so tickt der Markt/der Kapitalismus;

 

... im Zweifelsfall ist natürlich dieser "Kapitalismus" immer Schuld, wenn Vattern mit Muttern und den Kleinen in der Zinsknechtschaft nach 6% gieren und dabei mit dem vollen Einkaufswagen vor die Wand fahren. In besseren, gerechteren und bekanntlich auch historisch und wirtschaftlich bewährteren Systemen wurde natürlich auch ohne Fall stets reichlich geblutet, meist folgte danach aber noch (im Gnadenfall) die schnelle Liquidierung oder (andernfalls) pauschal 25 Jahre Zwangsarbeit. Das "bedingungslos arbeitsfreie Grundeinkommen" stand dort jedenfalls nicht zur Debatte, und nur für besonders hervorragende Kapitalismuskritik gabs mit viel Glück einmal im Jahr eine echte Spreewald- Banane.

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hocko99

Wenn man das Eigenkapital erhöhen muß, weil das vorhandene aufgebraucht ist, streicht man erst das vorhandene zusammen und erhöht dann. Wenn man das Eigenkapital erhöht, weil der Geschäftsumfang vergrößert wird, streicht man natürlich vorher nichts weg.

 

 

Das ist ja hier besser als im Komödiantenstadl biggrin.gif Aufgebrauchtes Eigenkapital zusammenstreichen ist mindestens so schwierig wie aus einem platten Reifen die Luft herauszulassen. Als krönender Abschluss werden dann bestimmt noch von der GmbH junge Aktien emittiert. w00t.gif

 

Unfähige Bankberater verkaufen unwissenden Anlegern undurchschaubare Anleihekonstruktionen. Ein gefundenes Fressen für Zocker und Juristen.

 

"Wenn man das Eigenkapital erhöhen muß, weil das vorhandene aufgebraucht ist, streicht man erst das vorhandene zusammen und erhöht dann".......ich glaub das ist ein bisschen unglücklich formuliert,aufgebrauchtes Eigenkapital kann man natürlich nicht zusammenstreichen,hier wurde bestimmt gemeint,wenn das Eigenkapital aufgebraucht ist,dann versucht man sich halt das investierte Fremdkapital zu schnappen,in diesem Falle die Buchwerte der Anleihen (oder Teile davon) aus den Depots der Privatanleger.

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ipl
> wer gierig ist, muß im Fall des Falles bluten, so tickt der Markt/der Kapitalismus;

 

... im Zweifelsfall ist natürlich dieser "Kapitalismus" immer Schuld, wenn Vattern mit Muttern und den Kleinen in der Zinsknechtschaft nach 6% gieren und dabei mit dem vollen Einkaufswagen vor die Wand fahren. In besseren, gerechteren und bekanntlich auch historisch und wirtschaftlich bewährteren Systemen wurde natürlich auch ohne Fall stets reichlich geblutet, meist folgte danach aber noch (im Gnadenfall) die schnelle Liquidierung oder (andernfalls) pauschal 25 Jahre Zwangsarbeit. Das "bedingungslos arbeitsfreie Grundeinkommen" stand dort jedenfalls nicht zur Debatte, und nur für besonders hervorragende Kapitalismuskritik gabs mit viel Glück einmal im Jahr eine echte Spreewald- Banane.

Der zitierte Satz sollte sicherlich nicht den Kapitalismus kritisieren, sondern umgekehrt. Das ist ein Wertpapier-Forum und nicht die Fußgängerzone. ^^

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jokomuc54

Wenn man das Eigenkapital erhöhen muß, weil das vorhandene aufgebraucht ist, streicht man erst das vorhandene zusammen und erhöht dann. Wenn man das Eigenkapital erhöht, weil der Geschäftsumfang vergrößert wird, streicht man natürlich vorher nichts weg.

 

 

"Wenn man das Eigenkapital erhöhen muß, weil das vorhandene aufgebraucht ist, streicht man erst das vorhandene zusammen und erhöht dann".......ich glaub das ist ein bisschen unglücklich formuliert,aufgebrauchtes Eigenkapital kann man natürlich nicht zusammenstreichen,hier wurde bestimmt gemeint,wenn das Eigenkapital aufgebraucht ist,dann versucht man sich halt das investierte Fremdkapital zu schnappen,in diesem Falle die Buchwerte der Anleihen (oder Teile davon) aus den Depots der Privatanleger.

 

Gemeint war dieses:

 

"Die Umwandlung der Not leidenden Darlehensforderungen in Eigenkapital wird im Regelfall im Wege einer vereinfachten Kapitalherabsetzung mit anschließender Kapitalerhöhung vollzogen."

 

Nach zu lesen beim dritten Treffer, wenn nach Debt-Equity-Swap googelt. (Sind hier Links erlaubt ?) Die ersten drei Treffer sind alle lesenswert und halbwegs verständlich.

 

Die Formulierung war tatsächlich unglücklich. Das Aufbrauchen findet in der Realität statt, das Herabsetzen in der Bilanz.

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sl66

Wenn allerdings 100 Mio Bankschulden stimmen sollte, dann taucht die Frage auf, wo das Geld geblieben ist, denn die Immobilien sind ja nun mal für rund 40 Mio gekauft worden. ( also der eine Fonds, nicht alle drei).

WEnn aber die 100+ für alle drei Fond sind, dann stimmt meine Zahlenannahme doch ungefähr und dann haben wir ein Szenario.

Es gibt sicherlich keine drei Fonds.

Wie gesagt: weit über 100Mio Bankschulden (offenbar ca. 160Mio) gegen 60Mio Anleihen.

 

Hier die Passivseite von boetzelen IFRS 2009 (aus http://www.deikon.de/fileadmin/downloads/finanzberichte/zwischenbericht_1hj2009.pdf):

post-15249-1279396079,95_thumb.gif

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Torman

Nach der Ad-hoc-Mitteilung ist das Eigenkapital inzwischen negativ (Überschuldung). Also sind weitere Verluste größer 12 Mio. Euro seit dem 30.06.09 angefallen. Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn die kurzfristigen Bankschulden noch weiter gewachsen wären. Das Eigenkapital wurde im ersten Halbjahr 2009 vollständig eingezahlt, so dass von dieser Seite nichts mehr zu erwarten ist. Wenn alle Anleihen komplett in Eigenkapital gewandelt würden, kommt der Laden maximal auf eine Eigenkapitalquote von 25% (67/260 Mio.). Allerdings ist unklar wie hoch die Verluste sind und entsprechend würde die Eigenkapitalquote geringer ausfallen.

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vanity
· bearbeitet von vanity

... Das Eigenkapital wurde im ersten Halbjahr 2009 vollständig eingezahlt, so dass von dieser Seite nichts mehr zu erwarten ist ...

Da bin ich mir nicht sicher! Im HJ-Bericht 2009 ist die Rede davon, dass die ausstehenden Einlagen eingefordert und deshalb als EK ausgewiesen werden. Es ist aber auf der Aktivseite eine Gegenposition in gleicher Höhe gebildet worden (Ford. an verb. Unternehmen). Ob die Einzahlung mittlerweile erfolgt ist, ist nicht ersichtlich. Es scheint sich aber um eine unsichere Rechtsposition zu handeln. Schuldner sind die Boetzelen AG & Co. KG sowie die RheinMain Cap. GmbH Nr. 1 bis 6 (Töchter der erstgenannten). Nachzulesen im GB 2008 (S. 26/27).

 

Das ändert freilich nichts an der drohenden (oder bereits gegebenen) Überschuldung, die kurzfristig zur Insolvenzanmeldung führen müsste, wenn keine positive Fortführungsprognose erreichbar ist (so ähnlich steht ja auch in der AdHoc). Den Anleihegläubigern sitzt damit die Pistole schon auf der Brust - denn ohne sie lässt sich diese wohl kaum erreichen. Die finanzierenden Banken sind da in einer etwas kommoderen Position, da sie auch im Falle einer Insolvenz über vorrangige Sicherheiten verfügen (die Grundpfandrechte auf die Anlageimmobilien übersteigen übrigens deren derzeitgen Buchwert, die Aufteilung in vor- und nachrangige Pfänder ist mir nicht ersichtlich - ich würde davon ausgehen, dass die Verbindlichkeiten gegenüber den Banken (160 Mio oder mehr) erstrangig besichert sind)

 

(ich kopiere den Passus ein, damit der Deikon-Server nicht überlastet wird)

post-13380-1279443399,24.jpg

 

Den Betroffenen ist ein Blick in den GB 2008 durchaus zu empfehlen, sofern sie sich einen Überblick über die Gesellschaft verschaffen wollen (freilich kann man von einem FeldWaldWiesen-Anleger nicht unbedingt erwarten, dass er in der Lage, so ein Ding zu verstehen). Ab Seite 32 finden sich Informationen zur Fremdfinanzierung per Ende 2008. (durchschn. Zinssatz der Bankdarlehen 5,8%, die var. verzinsen Darlehen sind wohl gegen einen Festzins von etwas über 4% geswappt). Ein wenig auffällig erscheint mir eine Häufung von Rechts- und Bilanzunsicherheiten (korr. Abschluss der VJ etc.).

 

(auf S. 55 sind die Vergütungen der Gesellschaftsorgane aufgeführt)

 

Insgesamt ist das für die Betroffenen, die vermutlich weniger aus Gier als aus Unwissenheit das Engagement eingegangen sind, eine traurige Angelegenheit. Hier kann man immer wieder nur dieselbe Warnung aussprechen: Finger weg von diesen intransparenten Anlagen. Wer den Verlockungen der Renditeversprechen nicht widerstehen kann, sollte wenigstens darauf achten, nur einen Bruchteil seines Vermögens zu investieren, damit ein Verlust verschmerzbar bleibt (dann kann man es eigentlich auch gleich bleiben lassen).

 

(Nachtrag für schlichte Gemüter: Was jetzt folgt, ist Sarkasmus und keineswegs wörtlich aufzufassen!)

Gestern lag bei mir in der Post ein Flyer von Prokon, die sensationelle 8% auf ihre Genussrechte bieten. Tolle Sache!

- Erneuerbare Energien

- Ausgleich der Folgen einer zunehmenden Staatsverschuldung (<- das ist neu!)

- Höhere Zinsen bei steigender Inflation

- Attraktive Verzinsung + Maximale Flexibilität + Hohe Sicherheit

Es gibt auch zwei kleine Fußnoten: Verzinsung und Rückzahlung sind gem. §x und y der Genussrechtsbedingungen geregelt (die m. E. nicht ohne Kontaktaufnahme verfügbar sind <- Nachtrag: Die Behauptung war falsch, der Prospekt ist auf der Prokon-Seite bei Downloads verfügbar: 122 Seiten, 3,4 MB, very Hochglanz)

@jokomuc54: Selbstverständlich sind hier Links erlaubt, sie sollten halt nicht auf Seiten strafrechtlich relevanten oder pornografischen (Ausnahme: Finanzporno) Inhalts führen

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Stairway

Gestern lag bei mir in der Post ein Flyer von Prokon, die sensationelle 8% auf ihre Genussrechte bieten. Tolle Sache!

- Erneuerbare Energien

- Ausgleich der Folgen einer zunehmenden Staatsverschuldung (<- das ist neu!)

- Höhere Zinsen bei steigender Inflation

- Attraktive Verzinsung + Maximale Flexibilität + Hohe Sicherheit

Es gibt auch zwei kleine Fußnoten: Verzinsung und Rückzahlung sind gem. §x und y der Genussrechtsbedingungen geregelt (die m. E. nicht ohne Kontaktaufnahme verfügbar sind)

 

Die müssen ein mega Werbebudget haben. in 75% der Fälle kommt auf teleboerse.de Werbung von Prokon, in FFM macht Prokon gar in der U- und S-Bahn Werbung (!) und vor ein paar Tagen hatte ich auch einen Flyer im Briefkasten. Das sowas von Seiten der BaFin überhaupt gestattet wird wundert mich ja...

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hocko99

Gestern lag bei mir in der Post ein Flyer von Prokon, die sensationelle 8% auf ihre Genussrechte bieten. Tolle Sache!

- Erneuerbare Energien

- Ausgleich der Folgen einer zunehmenden Staatsverschuldung (<- das ist neu!)

- Höhere Zinsen bei steigender Inflation

- Attraktive Verzinsung + Maximale Flexibilität + Hohe Sicherheit

Es gibt auch zwei kleine Fußnoten: Verzinsung und Rückzahlung sind gem. §x und y der Genussrechtsbedingungen geregelt (die m. E. nicht ohne Kontaktaufnahme verfügbar sind)

 

Die müssen ein mega Werbebudget haben. in 75% der Fälle kommt auf teleboerse.de Werbung von Prokon, in FFM macht Prokon gar in der U- und S-Bahn Werbung (!) und vor ein paar Tagen hatte ich auch einen Flyer im Briefkasten. Das sowas von Seiten der BaFin überhaupt gestattet wird wundert mich ja...

 

 

Also Prokon ist mir auch schon lange bekannt,da wollte ich schon vor 10 Jahren einsteigen,die haben eine Superperformance und eine tolle Story ( Windkraft z.B.) Aber wäre und hätte u.s.w. So hockt man jetzt auf dem Deikon Sch...!!!

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Stairway

Also Prokon ist mir auch schon lange bekannt,da wollte ich schon vor 10 Jahren einsteigen,die haben eine Superperformance und eine tolle Story ( Windkraft z.B.) Aber wäre und hätte u.s.w. So hockt man jetzt auf dem Deikon Sch...!!!

 

There are lessons to be learned ;)

 

Nur weil eine Story aufgegangen ist, heisst das nicht, dass das Investment damals auch richtig war. Vielleicht hatte das Unternehmen nur Glück, wurde von Subventionen oder dem Wandel im Zeitgeist gerettet. Ohne das Unternehmen genauer zu kennen könnte P. vor 10 Jahren genauso windig gewesen sein wie Deikon heute. Und eine Frage stellt sich immer: Weshalb bietet man 8% wenn die Story angeblich so sicher ist ? - Dann könnte man sich sicher bei den Banken für die Hälfte finanzieren.

 

Um das oben gesagte drastischer auszudrücken: Nur weil man im Lotto gewonnen hat, bedeutet dies nicht, dass das Lottospielen nicht irrational und dumm gewesen ist.

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Damian Thorne

Wenn ich eins gelernt habe, dann das: nie in etwas investieren, was du nicht kennst und was du nicht verstehst. Folge: das so sehr verachtete Sparbuch steht bei mir wieder auf Platz 1 der sicheren Geldanlage.

 

Anbei noch ein Hinweis für alle geprellten Anleiheinvestoren von Boetzelen, mit der Bitte um Bündelung der Interessen (wenn ihr noch mehr Infos aus der Vergangenheit habt, bitte diese an dieser Stelle hochladen, oder an die sdk senden200902_Boetzelen Anleihe.pdf:

 

> Nachfolgend unser Infoschreiben:

>

> vielen Dank für Ihre Rückmeldung auf unsere Pressemeldung in Sachen

> Deikon".

> Unsere dort angekündigte Interessensvertretung sieht folgendermaßen aus:

> 1. Wir werden versuchen mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten, um aktiv

> in eine mögliche Restrukturierung eingebunden zu werden.

> 2. Sofern eine Versammlung der Anleihegläubiger einberufen wird, wovon wir

> ausgehen, werden wir auf dieser die uns übertragenen Stimmrechte kostenlos

> vertreten (auch von Nicht-Mitgliedern), sofern keine Weisung erteilt wird.

> 3. Für Mitglieder prüfen wir kostenlos, ob beim Vertrieb der Anleihen

> eventuell eine Falschberatung zugrunde liegt aus der sich eventuelle

> Schadensersatzansprüche ergeben.

> Bezüglich der ersten beiden Punkte ist es sehr wichtig, dass wir möglichst

> viele Anteile der ausgegebenen Anleihen vertreten, um in den Prozess der

> Restrukturierung aktiv eingreifen zu können und somit die Anleihegläubiger

> nicht als einzige Gruppe ohne eine starke Interessenvertretung an dem

> Sanierungsprozess teilnehmen. Sofern Sie also noch andere Anleihegläubiger

> der Deikon GmbH kennen, bitten wir Sie, diese auf unsere Unterstützung

> aufmerksam zu machen. Aktuell erwarten wir, dass die Gesellschaft eine

> Versammlung der Anleihegläubiger einberufen wird, und auf dieser Sie Ihre

> Zustimmung zu harten Zugeständnissen geben sollen. Dies kann zum Beispiel

> Ihre Zustimmung zu einem Verzicht auf Zinszahlungen oder den Verzicht auf

> Rückzahlung von zum Beispiel 50% des eingesetzten Kapitals bedeuten. Auch

> eine Verlängerung der Laufzeit der Anleihe ist denkbar.

>

>

> Sollten Sie uns mit der Vertretung beauftragen, gelten für uns bei einer

> Sanierung unter Beteiligung von Anleihegläubigern folgende Grundsätze:

> - Alle Gruppierungen müssen die Restrukturierungslasten im Verhältnis zu

> ihrer Risikoposition tragen. Das gilt im Verhältnis zwischen Eigentümern und

> Gläubigern, sowie auch unter den verschiedenen Gläubigergruppierungen. In

> dem hier vorliegenden Fall müssen also auch die Gesellschafter und die

> Gläubigerbanken zur Restrukturierung beitragen und nicht alleine die

> Anleiheinhaber, welche nach unseren Erkenntnissen zu über 80% Kleinanleger

> sind.

> - Wer Restrukturierungslasten trägt, muss am künftigen Erfolg des

> Unternehmens beteiligt werden, z.B. über einen Besserungsschein.

> - Im Fall der Beschneidung von Nominalkapital muss die Möglichkeit bestehen,

> den Kappungsbetrag z.B. über das zuvor erwähnte Instrument aufzuholen.

> Sofern Sie damit einverstanden sind, werden wir Sie in einen speziellen

> E-Mailverteiler nur für geschädigte Deikon-Gläubiger aufnehmen und Sie über

> die nächsten Schritte bzw. Neuigkeiten in dieser Angelegenheit auf dem

> Laufenden halten. Zunächst ist jedoch die Einladung zur Gläubigerversammlung

> abzuwarten. Wenn Sie nicht mit der Aufnahme in dem Mailverteiler

> einverstanden sind, würden wir Sie bitten, uns kurz auf diese E-Mail

> entsprechend zu antworten.

> Damit wir einschätzen können, welchen Anteil der ausgegebenen Anleihen wir

> gebündelt haben, wäre es noch wichtig, dass Sie uns bitte den Nominalwert

> und die WKN der von Ihnen gehaltenen Anleihe/n per E-Mail mitteilen, fall

> Sie dass noch nicht getan haben.

> Sofern Sie auch das Thema der möglicherweise fehlerhaften Anlageberatung

> betrifft, müssten Sie sich an einen Rechtsanwalt wenden und sich dort eine

> Erstberatung geben lassen. Die Kosten hierfür sollten jedoch ca. 150 Euro

> nicht überschreiten. Regulären SdK-Mitgliedern (Jahresbeitrag 65 , nicht

> Schnuppermitgliedern) können wir ein solches Informationsgespräch kostenlos

> über uns angeschlossene Anwälte anbieten.

> Wir machen Sie jedoch in Bezug auf eine eventuelle Klage auf Schadensersatz

> wegen fehlerhafter Anlageberatung darauf aufmerksam: Werfen Sie dem

> schlechten Geld nicht noch gutes Geld hinterher". Das heißt, überlegen Sie

> sich genau, ob sich eine Klage für Sie finanziell lohnt. Verfügen Sie über

> eine Rechtsschutzversicherung welche die Kosten für eine solche Klage trägt,

> dann stellt eine Klage für Sie kein finanzielles Risiko dar. Verfügen Sie

> jedoch über keine Rechtsschutzversicherung und ist Ihr Anlagebetrag relativ

> gesehen eher gering, dann sollten Sie genau abwägen, ob sich eine

> Investition in eine Klage für Sie persönlich mit dem Risiko, vor Gericht die

> Klage zu verlieren, auch lohnt.

> Sollte es, was wir nicht hoffen, später doch zum Insolvenzfall kommen,

> werden wir unsere Mitglieder bei der Anmeldung der Ansprüche beim

> Insolvenzverwalter unterstützen.

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Damian Thorne
· bearbeitet von Damian Thorne

Ging mir genauso. Kannst du das Prospekt bitte mal hochladen, damit ich es an die SDK weiterleiten kann. Ich versuche gerade genug Material zusammen zu bekommen, um den Vorgang mit DAten und Fakten zu füttern. Und der Fall läßt sich nur über Irreführung von Privatanlegern aufbauen. Rein rechtlich gesehen wies BRE immer darauf hin, dass die Anlage nicht mündelsicher (Warnung) und jederzeit ausfallen könnte (mega hinweis mit dem zaunpfahl). Aber auch ich bin denen auf den Leim gegangen, weil es mir gar nicht in den Sinn kam, wie ein solch transparentes Geschäftsmodell nicht funktionieren sollte.

 

DT

 

 

 

crying.gif

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BondFan

Ich bin hier zwar nicht investiert, aber das Wort, dass mit "B" anfängt und auf "trug" endet, sollte mit vorsicht verwendet werden.

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Damian Thorne
· bearbeitet von Damian Thorne

Ich bin hier zwar nicht investiert, aber das Wort, dass mit "B" anfängt und auf "trug" endet, sollte mit vorsicht verwendet werden.

 

ok

 

DT

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Gerald1502

Ich bin hier zwar nicht investiert, aber das Wort, dass mit "B" anfängt und auf "trug" endet, sollte mit vorsicht verwendet werden.

 

 

....als nichtinvestierter hast du dementsprechend auch keine Ahnung davon was man durchmacht, wenn das investierte Kapital weg ist, bzw. die Altersvorsorge, etc. vermutlich abgegriffen wird. Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Man hätte ja das Geld nicht in dubiöse Anleihen stecken müssen. Allerdings wurde die Anleihe nicht als dubios, sondern als sicher angepriesen und die Kommunikationspolitik des besagten Unterenhmens lockte Anleger in die Anleihe mit einer geschickten Kommunikation die auf Sicherheit hinwies (siehe Dokument in meinem letzten Beitrag, welches Anfang 2009 veröffentlicht wurde. Ließ es dir durch und dann reden wir nochmal darüber ob es eine "Fehlleitung" oder "B...." war.

 

Und was gerade passiert, dass die Privatanleger bluten sollen, wähernd die Anteilseigner und die Banken die Früchte unseres Verzichtes davontragen, ist zwar aus deren Sicht legitim, aus Sicht der Privatanleger mehr als unseriös.

DT

Lieber Damian Thorne

 

Bondfan hat mit seinem Rat das Wort B.....vorsichtig oder besser gar nicht zu verwenden, recht.

 

Ihr wollt Euch ja hier untereinander über diesen Vorfall austauschen und Informationen sammeln. Das ist ja ok. Wenn aber einer von der Deikon meint hier mal vorbeizuschauen und sieht, dass der Thread dermaßen aus dem Ruder läuft und eventuell Verläumdungen stattfinden (auch wenn sie korrekt sind) kann es passieren, dass das Thema entfernt wird.

 

Daher ist die Bitte von Bondfan richtig und auch von mir der Hinweis, hier sachlich zu bleiben und Wörter wie B...... und Vorstandsnamen etc. eher nicht zu verwenden.

 

LG Gerald

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jomi

Um dem Aufruf der SDK mehr Erfolg zu verschaffen -Bündelung ist sicher vernünftig - müsste man an die Liste der Anleihegläubiger kommen.

Zumindest die Banken, die damals die Anleihe vertrieben haben, wissen ja über einen Grossteil ihrer Kunden, ob sie die Papiere noch im Depot haben. Kann man die bitten, ihren Kunden einen entsprechenden Hinweis zu geben ?

 

Oder kann man die Deikon veranlassen, die Liste herauszugeben, sofern sie diese überhaupt hat ?

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ipl
· bearbeitet von ipl
Wenn aber einer von der Deikon meint hier mal vorbeizuschauen und sieht, dass der Thread dermaßen aus dem Ruder läuft und eventuell Verläumdungen stattfinden (auch wenn sie korrekt sind) kann es passieren, dass das Thema entfernt wird.

 

Das wäre nur die absolut harmloseste Konsequenz und ich würde mir da eher noch um ganz andere Dinge Sorgen machen, wenn man hier mit juristisch relevanten Beschuldigungen unvorsichtig ist.

 

Von daher auch von mir der Rat an die Betroffenen: egal wie es sich anfühlt - bis zu einem (von euch) gewonnenen Prozess ist der Angeklagte unschuldig. Sonst kann es noch teurer werden.

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Gerald1502
Wenn aber einer von der Deikon meint hier mal vorbeizuschauen und sieht, dass der Thread dermaßen aus dem Ruder läuft und eventuell Verläumdungen stattfinden (auch wenn sie korrekt sind) kann es passieren, dass das Thema entfernt wird.

 

Das wäre nur die absolut harmloseste Konsequenz und ich würde mir da eher noch um ganz andere Dinge Sorgen machen, wenn man hier mit juristisch relevanten Beschuldigungen unvorsichtig ist.

 

Von daher auch von mir der Rat an die Betroffenen: egal wie es sich anfühlt - bis zu einem (von euch) gewonnenen Prozess ist der Angeklagte unschuldig. Sonst kann es noch teurer werden.

:thumbsup:

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Stairway

Um dem Aufruf der SDK mehr Erfolg zu verschaffen -Bündelung ist sicher vernünftig - müsste man an die Liste der Anleihegläubiger kommen.

Zumindest die Banken, die damals die Anleihe vertrieben haben, wissen ja über einen Grossteil ihrer Kunden, ob sie die Papiere noch im Depot haben. Kann man die bitten, ihren Kunden einen entsprechenden Hinweis zu geben ?

 

Oder kann man die Deikon veranlassen, die Liste herauszugeben, sofern sie diese überhaupt hat ?

 

Woher sollte die Deikon wissen wer ihre Anleihenhalter sind ? - Das wissen - wenn überhaupt - nur die Depotbanken.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu (ich bin nicht investiert und verfolge das nur interessehalber auch mit dem Hintergedanken, dass solche Threads in Zukunft vielleicht dazu dienen können, unbedarfte Anleger von solchen Investments fernzuhalten, z. B. Prokon - auch wenn die 'ne tolle Story haben). Wenn ich es richtig beurteile, sind die meisten der Betroffenen neu hier im Forum und kennen vielleicht einige der Spielregeln nicht so genau. Wie bereits erwähnt ...

 

... Lies es dir durch und dann reden wir nochmal darüber ob es eine "Fehlleitung" oder "B...." war.

 

Und was gerade passiert, dass die Privatanleger bluten sollen, wähernd die Anteilseigner und die Banken die Früchte unseres Verzichtes davontragen, ist zwar aus deren Sicht legitim, aus Sicht der Privatanleger mehr als unseriös.

Ganz vorsichtig mit Betrugsvorwürfen, egal ob offen oder versteckt ausgesprochen. Betrug ist ein Strafrechtstatbestand, zuständig ist in unseren Breiten dafür die Staatsanwaltschaft und nicht irgendwelche Foren. Jemanden des Betrugs zu bezichtigen, der kein rechtskräftig verurteilter Betrüger ist, ist ebenfalls ein Strafrechtstatbestand (§ 186 / 187 StGB) und kann neben strafrechtlichen auch zivilrechtliche Folgen nach sich ziehen. Das Dumme dabei: Da Foren anonym ablaufen, steht am Ende der Forenbetreiber dafür gerade - dieser wird daher, sobald das hier aus dem Ruder läuft, den Faden ganz schnell dicht machen (völlig zu Recht).

 

Folge: Der nützliche Informationsaustausch und die Möglichkeit, aus solchen Fällen zu lernen, sind dahin. Das kann wohl kaum in jemandes Interesse liegen.

 

Im Übrigen: Wenn auch die Emotionen etwas hochkochen: Von Betrug kann ich bei diesem Fall, so übel er für die Betroffenen ist, keine Spur entdecken (macht euch mal kundig, welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssten). Das Ding wurde einfach an die Wand gefahren, dagegen gibt es keine Gesetze. Selbst eine Fehlberatung nachzuweisen dürfte sich als schwierig erweisen und ist nur im Einzelfall zu ermitteln. Nachtrag: Hier geht es einzig und allein darum, aus der verfahreren Situation das noch bestmögliche für Anleihenhalter herauszuholen. Mit Emotionen und Schuldzuweisungen kommt man da nicht weiter, hier ist knallhartes, rational fundiertes Verhandlungspokern gefordert - ein Fall für Profis. Man sollte davon ausgehen, dass die anderen beteiligten Parteien (die Eigentümer, die anderen Gläubiger) die Situation sehr kühl analysieren und nicht gerade ihre Praktikanten ins Rennen schicken.

 

... eventuell Verläumdungen stattfinden (auch wenn sie korrekt sind) kann es passieren, dass das Thema entfernt wird.

Verleumdungen, die korrekt sind, gibt es nicht. Dann wären es keine mehr (§ 187 StGB, ein kurzer Blick in Wiki hilft)

 

Um dem Aufruf der SDK mehr Erfolg zu verschaffen -Bündelung ist sicher vernünftig - müsste man an die Liste der Anleihegläubiger kommen.

Überlass' die richtige Vorgehensweise solchen Institutionen wie der SdK - die haben Erfahrung und sollten schon wissen, was zu tun. Wichtig ist am ehestens, dass die Betroffenen wissen, dass sie dort einen Ansprechpartner und eine Bündelung ihrer Interessen haben. Auch dafür sind Fäden wie dieser gut - aber nur, wenn sie offen bleiben (können). Ob die Depotbanken im Einzelfall die Gläubiger auf den SdK hinweisen (dürfen), entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Btw: Auf Bondboard gibt es auch einen DEIKON-Thread, die Informationen sind aber einigermaßen deckungsgleich. Dort sind auch weitere Prospekte verlinkt.

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Torman

Um dem Aufruf der SDK mehr Erfolg zu verschaffen -Bündelung ist sicher vernünftig - müsste man an die Liste der Anleihegläubiger kommen.

Zumindest die Banken, die damals die Anleihe vertrieben haben, wissen ja über einen Grossteil ihrer Kunden, ob sie die Papiere noch im Depot haben. Kann man die bitten, ihren Kunden einen entsprechenden Hinweis zu geben ?

Oder kann man die Deikon veranlassen, die Liste herauszugeben, sofern sie diese überhaupt hat ?

Das geht wie schon beschrieben nur über die Depotbanken. Man müsste ein offizielles Übernahmeangebot für die Anleihen machen (z.B. für 0,1% des Nominalwertes, sodass man dafür nur 66.000 Euro bräuchte). Das würde dann von den Depotbanken an die Inhaber weitergeleitet werden. In der Beschreibung des Übernahmeangebots könnte man dann mit dem Holzhammer auf den SdK hinweisen. Ich habe aber keine Ahnung, wie man das praktisch umsetzt.

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