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Risikoarmes Depot fuer's Alter

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· bearbeitet von Germany

Also: Aktienfonds ja, Anleihefonds nein, weil die zu riskant sind, ist "Blödsinn".

Das war mir schon klar!

 

Warum ist nun momentan ein Anleihefonds keine gute Idee? In jedem Fonds sind Anleihen verschiedener Laufzeit. In den nächsten Jahren werden die Zinsen (vermutlich) wieder steigen. Das bedeutet, Anleihekurse fallen. Wenn du also Fondsanteile verkaufst, leidest du unter den gefallenen Kursen.

Auch das war mir klar! Ich haette schreiben muessen: "jetzt keine Investition in Anleihenfonds"

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erwin-k
· bearbeitet von erwin-k

Wenn Ihr von kurzfristigen Anleihen redet, dann sind das meist Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen von nicht bester Bonitaet (klar). Beides ist fuer mich genauso riskant wie Aktien.

 

 

 

ME werden die Risiken von Anleihen überschätzt.

Annahme: von 100 Emittenten nicht bester Bonität machen in den nächsten 10 Jahren 5 konkurs (was nach meinem Gefühl schon viel wäre; die richtigen Blindgänger wie Deikon oder Zachow waren auch schon am Start nix).

Am Ende kann man aber als Anleihegläubiger zB noch rd. 30% Recovery bekommen (z.B GM, Argentinien)

Rechnen wir mit, sagen wir 6% Zinsen. Macht nach Abzug der Konkurslinge 6%-0,35 (aus 5 Firmen/10Jahre*70% Verlust)=5,65%.

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littleracer

 

Wenn du selbst Anleihen kaufst, staffelst du die Fälligkeit vernünftigerweise so, dass du nicht vor Ende der Laufzeit verkaufen musst. Damit entfällt das Kursänderungsrisiko. Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

 

Sehe ich das richtig, dass du vorschlägst einzelne Unternehmensanleihen zu kaufen - natürlich nur mit AAA Ratig aber weiss man ob z.B. das jeweilige Unternehmen á la Deutsche Bank auch stabil aufgestellt ist...

 

Versteh mich nicht falsch, aber einzelwerte sind immer mit Risiko behaftet und die Auswahl fällt für einen Privatmann oft schwer aus.

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Germany
· bearbeitet von Germany

Wenn du selbst Anleihen kaufst, staffelst du die Fälligkeit vernünftigerweise so, dass du nicht vor Ende der Laufzeit verkaufen musst. Damit entfällt das Kursänderungsrisiko. Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

 

Alles klar, ich erinnere mich - Bondleiter! Aber die Auswahl der Anleihen verlangt ein gutes Haendchen. Anleihen erstklassiger Bonitaet werfen nicht viel ab. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei Anleihen das Risiko niedriger ist, Geld zu verlieren, als bei Aktien als Einzelwerte.

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Kezboard

Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

Wenn ich nicht alles falsch gemacht habe, komme ich auf eine durchschn. Rendite zwischen 2,3% und 3,5% (abhängig von Haltedauer und Szenarien bei Insolvenzfall). Wie hoch ist denn die durchschn. Rendite bei Sparbriefen?

 

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Ramstein

Wenn du selbst Anleihen kaufst, staffelst du die Fälligkeit vernünftigerweise so, dass du nicht vor Ende der Laufzeit verkaufen musst. Damit entfällt das Kursänderungsrisiko. Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

 

Sehe ich das richtig, dass du vorschlägst einzelne Unternehmensanleihen zu kaufen - natürlich nur mit AAA Ratig aber weiss man ob z.B. das jeweilige Unternehmen á la Deutsche Bank auch stabil aufgestellt ist...

 

Versteh mich nicht falsch, aber einzelwerte sind immer mit Risiko behaftet und die Auswahl fällt für einen Privatmann oft schwer aus.

Nein, das schlage ich natürlich nicht vor. AAA-Unternehmensanleihen gibt es überhaupt nicht. Ich schlage vor, dass man sich Grundwissen in Anleihen aneignet (z.B. http://www.wertpapie...-uber-anleihen/ und dann Einzelanleihen kauft, wie das viele tun: siehe hier im Forum den Anleihefaden.

 

Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass eine Anlage in Anleihen risikoloser ist, als eine Anlage in Aktien. Aber jeder muss selbst erkennen, wie groß das Karo ist, das er trägt.

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erwin-k

Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

Wenn ich nicht alles falsch gemacht habe, komme ich auf eine durchschn. Rendite zwischen 2,3% und 3,5% (abhängig von Haltedauer und Szenarien bei Insolvenzfall). Wie hoch ist denn die durchschn. Rendite bei Sparbriefen?

 

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Und das Geld aus der Default-Abfindung legst Du unter das Kopfkissen?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Bei dem hier betrachteten Volumen würdest du bzgl. Insolvenzrisiko selbst hinreichen diversifizieren. Also z.B. 20 Anleihen (Durchschnittsrendite 5%) zu je 10.000 oder 20.000. Und selbst falls alle 2 bis 3 Jahre eine Anleihe ausfallen sollte und du nur 50%, 40%, oder gar 20% im Insolvenzverfahren bekommst, ist die Gesamtrendite deutlich höher, als bei Sparbriefen o.ä. Wer's nicht glaubt, soll mit Excel nachrechnen. Wer dazu nicht in der Lage ist, soll bei Sparbriefen bleiben.

Wenn ich nicht alles falsch gemacht habe, komme ich auf eine durchschn. Rendite zwischen 2,3% und 3,5% (abhängig von Haltedauer und Szenarien bei Insolvenzfall). Wie hoch ist denn die durchschn. Rendite bei Sparbriefen?

 

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Und das Geld aus der Default-Abfindung legst Du unter das Kopfkissen?

 

Reine, vollkommen unsachliche Polemik.

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erwin-k

Wenn ich nicht alles falsch gemacht habe, komme ich auf eine durchschn. Rendite zwischen 2,3% und 3,5% (abhängig von Haltedauer und Szenarien bei Insolvenzfall). Wie hoch ist denn die durchschn. Rendite bei Sparbriefen?

 

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Und das Geld aus der Default-Abfindung legst Du unter das Kopfkissen?

 

Reine, vollkommen unsachliche Polemik.

@ Kezboard

Sorry.

Also: In dem Modell gehst Du davon aus, dass das Geld der Defaultanleihen nicht wieder angelegt wird, obwohl es ja in dem Modell eine Deckung von 30-50% gibt. Desweiteren geht das Modell davon aus, dass das Risiko des Default ansteigt, da alle 2 bis 3 Jahre von 20 Anleihen eine geringere Defaultwahrscheinlichkeit, als 2 bis 3 Jahre bei 8 Anleihen ergibt.

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Ramstein

Hallo Kezboard,

 

danke für dein Spreadsheet. Es hilft doch immer wieder, ein Bauchgefühl durch nachrechnen zu überprüfen. Allerdings muss das Spreadsheet auch stimmen. Du hast mit konstanter Zahl an Anleiheausfällen bei sinkender Anleihezahl und Anlagesumme gerechnet. Ich habe mal eine simple Ertrag-Ausfall-Rechnung gemacht

 

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und komme auf Renditen zwischen 3,37 und 3,98% je nach Insolvenzquote. Allerdings ist das immer noch eine äußerst pessimistische Betrachtung im Bezug auf die Insolvenzrate. Aber das muss jeder selber wissen. Und ich persönlich würde auch kein Anleihedepot zusammenstellen mit nur 5% Durchschnittsrendite. Bei durchschnittlich 8% liegt die Rendite grob gerechnet zwischen 6,33% und 6,95% und trotzdem ist m.E. die Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich geringer als hier angenommen.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Ich will gar nicht in Frage stellen, dass Unternehmensanleihen auch unter Betrachtung der Risiken eine höhere Rendite bringen als AAA-Staatsanleihen oder abgesicherte Sparbriefe. Allerdings ist das ein Vergleich Äpfel mit Birnen: Bei AAA-Staatsanleihen kann man davon ausgehen, dass das Default-Risko gegen Null geht (wenn die Bundesrepublik zahlungsunfähig ist, hat man als Bürger wahrscheinlich größere Probleme als den Geldausfall durch die nicht bedienten Anleihen ...). Man erhält die Rendite also für das eingegangene Inflationsrisiko und das Risiko einer Änderung der Realzinsen. Bei Unternehmensanleihen kann der Anleger im Schnitt eine höhere Rendite erwarten, weil er zusätzlich zu den vorgenannten Risiken ein unternehmerisches Risiko eingeht (Geschäftsentwicklung bzw. Insolvenzrisiko der jeweiligen Firma). Die gleichen Risiken lassen sich aber auch mit einer Mischung aus sehr sicheren Staatsanleihen (bzw. staatlich abgesicherten Sparbriefen) und Aktien darstellen. Das bringt dann sicher wieder eine ähnliche (oder mit Sparbriefen wahrscheinlich sogar bessere) Rendite als reine Anlage in Unternehmensanleihen.

 

Ich würde je nach Risiko der Unternehmensanleihe von einem Mischverhältnis ca. 70:30 Staatsanleihen:Aktien ausgehen, wobei das jetzt nur ein Bauchgefühl ist. Genauer könnte man das bestimmen, wenn man die Volatilität vergleicht.

 

Der Vorteil der Trennung von Zinsrisiken und unternehmerischen Risiken ist meiner Meinung nach, dass die Depots und die Anlagen einfacher werden: eben nur Sparbriefe und marktbreite Index-ETFs.

 

Der durchschnittliche Zinssatz einer Sparbriefleiter mit Laufzeiten von 0-5 Jahren beträgt momentan übrigens 3,1%, wenn man jeweils die besten nimmt.

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Germany
· bearbeitet von Germany

Hallo Sparfux,

 

interessante Aussage, dass man keine Unternehmensanleihen braucht, wenn man Sparbriefe mit Aktien-ETF's kombiniert und diese dann zu aehnlichen Ertraegen fuehren.

 

Noch eine Frage zu den ETFs, die Du mir fuer eine breite Aufstellung empfohlen hast: In welchem ist der Stoxx 600 nachgebildet? (Sorry, sollte das jetzt eine dumme Frage sein)...

 

Germany

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otto03

 

Noch eine Frage zu den ETFs, die Du mir fuer eine breite Aufstellung empfohlen hast: In welchem ist der Stoxx 600 nachgebildet? (Sorry, sollte das jetzt eine dumme Frage sein)...

 

Germany

DJ STOXX 600 iShares Aktienfonds DE0002635307 0,19% AS Nein EUR

DJ STOXX 600 ComStage Aktienfonds LU0378434582 0,20% TH Ja (bes.) EUR

DJ STOXX 600 db x-trackers Aktienfonds LU0328475792 0,20% TH Ja (bes.) USD

DJ STOXX 600 Source Aktienfonds IE00B60SWW18 0,19% TH Ja EUR

DJ STOXX 600 EasyETF Aktienfonds FR0010616250 0,30% TH Ja EUR

DJ STOXX 600 Amundi Aktienfonds FR0010791004 0,18% TH Ja EUR

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sparfux

Noch eine Frage zu den ETFs, die Du mir fuer eine breite Aufstellung empfohlen hast: In welchem ist der Stoxx 600 nachgebildet? (Sorry, sollte das jetzt eine dumme Frage sein)...

Europa: DE0002635307 (63k)

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Germany

Danke.

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Germany
· bearbeitet von Germany

Hallo an alle,

 

Nach einigen Monaten des Lernens, Recherchieren und Ueberlegens moechte ich mich nun endlich melden, meine Strategie praesentieren und um Kommentare, Ergaenzungen etc. und um Rat zu offenen Fragen bitten. Ich freue mich jeden Tag, dass es das Forum gibt, in dem man viel Lernen und wo man sich Feedback holen kann.

 

Ich habe, ausser im Oktober und November, jeden Tag Zeit hier verbracht und mich intensiv mit der Materie Geldanlage beschaeftigt. Inwieweit ich damit erfolgreich war, wird sich zeigen, Ich hoffe, dass es zumindest ein bisschen Sinn macht, was ich mir ueberlegt habe. So ganz scheint es noch nicht das Gelbe vom Ei zu sein. However, Ihr koennt mich verreissen....

 

Also hier die Details:

 

Aufbau des Depots Anlageklassen fuer die naechsten 8 bis 10 Jahre (momentan 800 000 Euro, was in den naechsten zwei Jahren hinzukommt (200 000), wird genauso aufgeteilt.

 

55% RK1 Festgelder (Sparbriefleiter)/Tagegelder - 440 000 Euro

 

15% RK 2 - 120 000 Euro, quasi Festgeld

 

(momentan sollen es Kurzlauefer als RK1 –Ersatz, da ich mit Wohnsitz im Ausland nur in ausgewaehlten Banken Festgeld anlegen kann. Wie ich das am besten umsetze, weiss ich noch nicht genau . Evtl. Depot mit Einzelanleihen.)

 

7.5% RK 2 – 60 000 Euro, Einzelanleihen

 

15% RK 3 Aktive Fonds 120 000 Euro

 

(Mischfonds und Trendfolger). Diese werden bespart und mit Einmalanlagen bestueckt). Zu gleichen Teilen:

Carmignac Patri

Ethna Aktiv

ETP Dachfonds P

C-Quadrat AMI oder Flexible ( ?)

 

7.5% RK 3 60 000 Euro

Zertifikat auf Eurostoxx 50, welches ich gekauft hatte, bevor ich dieses Forum fand und erst einmal behalten will. Den Betrag moechte ich spaeter in aktive Fonds investieren.

 

Bei dieser Aufteilung duerften bei 800 000 Euro knappe 30 000 Euro/p.a. Zinsen abfallen (?).

 

Nach 10 Jahren wuerde ich gern einen Teil des Vermoegens in einen Auszahlungsplan (keine Versicherung) stecken (sagen wir Euro 250 000 ueber 25 Jahre).

 

Meinen Kindern wuerde ich gern insgesamt 500 000 Euro vererben. Vom Kapital duerfen 200 000 Euro verzehrt werden. 300 000 Euro sollten uebrig bleiben, sollte der Pflegefall eintreten.

 

Immobilie wir von separatem Geld gekauft.

 

Welche Gedanken stehen dahinter?

 

Habe gemerkt, dass ich nicht sehr risikofreudig bin und es mir Unbehagen bereitet, wenn ich mein Kapital nicht erhalten kann. Ich muss von den Ertraegen leben.

 

Ich bin bereit, beim Aktienanteil Verluste von 10% hinzunehmen bzw. nur soviel, dass am Jahresende unterm Strich mindestens +- Null herauskommt. Ein paar Jahre (2 von 10 duerfte das o.k. sein).

 

So kommen wohl ETFs eher nicht in Frage, da diese Schwankungen am Aktienmarkt 1:1 mitmachen. Ich bin bereit auf die Mehrrendite zugunsten geringerer Volatilitaet zu verzichten.

 

Was mir fuer die Erwirtschaftung von ein bisschen zusaetzlicher Rendite liegen wuerde, waere ein Depot mit Einzelanleihen. Dafuer wuerde ich dann auch gern mehr Zeit aufwenden.

 

Fragen:

 

1) Passt die Aufteilung der Assetklassen zu meinem Risikoprofil? Ist mein Aktienanteil Eurer Meinung nach zu hoch oder eher zu niedrig ? Wie macht man in diesem Zusammenhang eine Sensibilitaetsanalyse, um maximale Verluste bzw. Schwankungen einzuschaetzen ?

 

2) Reicht die Anzahl der Fonds bei dieser Anlagesumme aus oder sollten es mehr sein ? Vielleicht waere zusaetzlich ein guter Dividendenfonds angebracht?

 

3) Wie setze ich am besten die 120 000 Euro als Festgeldersatz um ? Welche Anleihen (Kurzlaeufer) sind dafuer am besten geeignet? Wie sehr muesste ich streuen?

 

4) Soll ich vielleicht zum jetzigen Zeitpunkt schon mit dem "richtigen" Anleihendepot (Einzelanleihen) anfangen

 

5) Hatte mir schon mal den Auszahlungsplan der Bausparkasse Mainz angesehen, ueber 30 Jahre mit 5% Verzinsung. Obwohl der zum jetzigen Zeitpunkt attraktiv aussieht, den ich, es macht keinen Sinn, den jetzt schon abzuschliessen, oder?

 

6) Mit dem Einzelanleihendepot im Werte von 60 000 Euro in RK2 wuerde ich in absoluten Zahlen nicht viel Mehrrendite erwirtschaften, schaetze ich, als mit Festgeld (2 bis 3% mehr?). Lohnt sich der Aufwand und das Risiko dafuer?

 

7) Die aktiven Fonds habe ich durch das x-ray laufen lassen. Die Aufteilung der aktiven Fonds in Europa, Amerika, EM etc. gefaellt mir. Durch das Umschichten innerhalb der Fonds verschiedene Anlageklassen, Regionen, Branchen ist das aber eigentlich nur ein Schnappschuss zum jeweiligen Zeitpunkt.

 

Die Fonds wuerde ich beobachten und ggfls. austauschen.

 

Viele Fragen...

 

Allen, die sich im Herbst die Muehe gemacht haben und die Geduld hatten, mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, nochmals herzlichen Dank!

Ich freue mich auf Eure Ratschlaege. Dafuer schon im voraus Dank...

 

Germany

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Fondsanleger1966

Hallo Germany,

 

ich habe nicht alle 14 Seiten des Threads gelesen. Deshalb kann es sein, dass ich bereits Diskutiertes anspreche.

 

1.) 1 Mio als Altersvorsorge für einen komfortablen Ruhestand gilt eigentlich als zu wenig. 2 Mio sollten es nach Möglichkeit schon sein.

 

2.) Wenn ich es richtig verstanden habe, brauchst Du rund 3.000 /Monat nach Steuern für Lebensführung und Krankenversicherung für zwei Personen. Miete fällt keine an, weil Du eine Immobilie kaufen willst, für die weiteres Vermögen zur Verfügung steht.

 

a ) Es wäre möglicherweise zielführender, zunächst vom Gesamtvermögen auszugehen, um dann zu schauen, ob eine eigene Immobilie überhaupt finanzierbar ist.

 

b ) Aus 1 Mio in sicheren Zinsanlagen lassen sich derzeit keine 3.000 /Mo nach Steuern darstellen, wenn man auch die Inflation berücksichtigen will.

 

3.) Im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld sollte man auch Krisenszenarien durchspielen, z.B. eine längere Phase mit einer Inflation wie in den 1970er Jahren, den Ausfall von Banken inkl. des Zusammenbruchs von Sicherungssystemen (siehe Island) usw.

 

4.) Dies würde für eine stärkere Berücksichtigung von Aktien, Gold und Rohstoffen sprechen. Erdöl ist z.B. ein guter Hedge gegen stark steigende private Energiekosten. Dividendenstarke Aktien erzielen mittlerweile eine höhere Ausschüttungsrendite als Anleihen und Sparbriefe. Deshalb solltest Du auch Mehrtopf-Strategien prüfen, weil Du dann mental nicht ganz so stark am Aktienrisiko hängst.

 

5.) Es gibt immer mehr Menschen, die sehr alt werden wie z.B. Johannes Heesters oder die Queen Mum. Deshalb sollte man auch Rentenpolicen für eine Versorgung berücksichtigten.

 

6.) Ein Heimplatz mit Pflegestufe III kostet je nach Region 3.500-4.500 /Monat und Person inkl. Unterbringung und Verpflegung. 300.000 Euro reichen also für zwei Personen nur für drei Jahre. Bei niedriger Pflegestufe etwas länger. Häusliche Pflege ist nicht sehr viel günstiger.

 

7.) Angesichts dieser vielen ungelösten Fragen solltest Du meiner Meinung nach einen guten Honorarberater hinzuziehen, der mit Dir verschiedene mögliche Strategien erarbeitet. Die werden zwar alle ihre Nachteile haben - das Vermögen ist nicht gerade hoch - aber dann kannst Du Dich zusammen mit der Person, die das auch betrifft, klären, für welchen Weg Ihr Euch entscheidet. Über das Internet ist eine solche Beratung in so einem kniffligen Fall nicht möglich.

 

In Fragen der Ruhestandsplanung ist das Vermögenszentrum (www.vermoegenszentrum.de) in Deutschland recht bekannt. Die haben auch ein Buch zum Thema geschrieben, das für den Background ganz interessant ist: Finanzcoach für den Ruhestand. Der persönliche Vermögensberater für Leute ab 50.

 

Viel Erfolg, gutes Gelingen und eine schöne Heimkehr nach Good Old Germany!

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Der Heini

Hallo Germany,

 

ich habe nicht alle 14 Seiten des Threads gelesen. Deshalb kann es sein, dass ich bereits Diskutiertes anspreche.

 

1.) 1 Mio als Altersvorsorge für einen komfortablen Ruhestand gilt eigentlich als zu wenig. 2 Mio sollten es nach Möglichkeit schon sein.

Viel Erfolg, gutes Gelingen und eine schöne Heimkehr nach Good Old Germany!

 

:w00t: Frage mich schon wie die Rentner, die in meiner Umgebung leben überhaupt genug zu essen haben. Vielleicht verstehe ich auch unter komfortabel etwas anderes.

Ich denke von 1 Mio sollte man gut leben können (bei einer sofortrente ergäbe das rund 3800 vor Steuern und das bei den derzeit niedrigen Zinssätzen).

- Pflegeheim mal aussen vor gelassen-. Vielleicht noch etwas mehr für eine kleine Wohnung, da man im alter keine 200qm sauberhalten möchte.

 

Gruß

der Heini, der noch an der ersten Mio arbeitet (hab aber auch nix geerbt).

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Mato

Heini: Du musst aber auch sehen, dass es hier um 2 Personen geht, die davon leben wollen. Allerdings stimme ich Dir zu, letztlich geht es um die Ansprüche, die man an das Leben stellt.

Ich würde z.B. auch bei nur einer halben Million und einer unterstellten Rendite von 5% vor Steuern noch genug für meinen Lebensunterhalt haben.

 

Mato

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holzroller

Ich habe jetzt nicht alle Seiten des Threads gelesen.. du willst unbedingt zurück nach Deutschland?

Ich würde in Erwägung ziehen ob ich nicht meinen Lebensabend z.B. in Philippinen verbringen würde. Dort gibt es jede Menge Altersresidenzen. Das Klima ist angenehm. Die Lebenshaltungskosten sind niedrig. Englisch wird perfekt gesprochen. Die medizinische Versorgung steht auch der Deutschen in nichts nach.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

1.) 1 Mio € als Altersvorsorge für einen komfortablen Ruhestand gilt eigentlich als zu wenig. 2 Mio € sollten es nach Möglichkeit schon sein.

 

:w00t: Frage mich schon wie die Rentner, die in meiner Umgebung leben überhaupt genug zu essen haben. Vielleicht verstehe ich auch unter komfortabel etwas anderes.

Ich denke von 1 Mio sollte man gut leben können (bei einer sofortrente ergäbe das rund 3800 € vor Steuern und das bei den derzeit niedrigen Zinssätzen).

- Pflegeheim mal aussen vor gelassen-. Vielleicht noch etwas mehr für eine kleine Wohnung, da man im alter keine 200qm sauberhalten möchte.

 

Gruß

der Heini, der noch an der ersten Mio arbeitet (hab aber auch nix geerbt).

 

Hallo Heini,

 

ich arbeite auch noch an ihr. B)

 

@2 Mio: http://www.manager-m...,352518,00.html

 

@Sofortrente: Ich habe mal bei der Cosmos nachgesehen (die Debeka hat leider keinen Onlinerechner): Dort kommt ein 57jähriger Mann für 500.000 Euro gerade einmal auf 1.787 €/Monat garantierte Rente vor Steuern, ohne irgendeine garantierte Dynamik. Zuschläge als Inflationsausgleich gibt es nur nach Kassenlage, sprich in Höhe der Überschussbeteiligung. Eine gleichalte Frau kommt sogar nur auf 1.647 €/Monat. Rentengarantiezeiten bzw. eine Hinterbliebenenabsicherung verringern diesen Garantiebetrag ebenso wie eine garantierte Dynamik.

 

Und da der Rechnungszins im kommenden Jahr deutlich abgesenkt wird, werden die Garantiewerte in zwei Jahren noch niedriger liegen.

 

Nach Abzug der horrenden Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge für Repats wird es dann ziemlich überschaubar für jemanden, der aktuell noch 100.000€ Sparleistung p.a. aufbringen kann - zumal es bei dieser Lösung keine Rücklagen mehr gibt (z.B. für den altersgerechten Umbau der Wohnung) und erst recht nichts zum Vererben.

 

@Rentner in der Nachbarschaft: Natürlich ist alles eine Frage des eigenen Anspruchs. Man darf aber nicht vergessen, dass bereits ein deutscher Durchschnittsrenter dank der Rentendynamik, der subventionierten Krankenversicherungsbeiträge und der Hinterbliebenenversorgung einen Anspruch auf einen Cashflow von grob geschätzt mehr als einer halben Million Euro aus der Rentenkasse hat.

 

Eckrente rund 1200 Euro + Subvention Krankenversicherung inkl. Mitversicherung Ehefrau ca 1000 Euro (2xHöchstbeitrag Basistarif - GKV/GPV-Beitrag des Rentners) = 2.200 Euro/Monat oder 26.400 Euro im Jahr. Das Ganze im Schnitt 17, künftig vermutlich eher 20 Jahre wegen des medizinischen Fortschritts. Danach Witwenrente. Plus die ganze Zeit über die Rentendynamik.

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Germany
· bearbeitet von Germany

Hallo an alle und danke fuer die bisherigen Antworten und Hinweise!

 

Fondsanleger, Du magst Recht haben, dass mein Ziel, monatlich 3000 Euro zu erwirtschaften mit der geplanten Anlage zu ambitioniert ist und ich die Aufteilung in die verschiedenen RK noch mal ueberdenken muss.

 

Den Finanzcoach habe ich mir bestellt und mich schon mal etwas in Sachen Etappenanlage- bzw. Mehrtopfstrategie beschaeftigt (auf der Seite des Vermoegenszentrums). Die Aufteilung der Kapitalanlagen in einen Teil zum Verzehr und einen Teil Anlage fuer Wachstum waere eine Moeglichkeit, ein besseres Ergebnis zu erreichen und wuerde meinem Sicherheitsbeduerfnis auch Rechnung tragen. Super Tipp!

 

Eine Rentenversicherung moechte ich nicht. Die Abschlusskosten und die magere Verzinsung sind meines Erachtens ein hoher Preis fuer die Absicherung des Risikos der Langlebigkeit.

 

Heini, waere super, wenn Du mir mitteilen wuerdest, wo ich die die Sofortrente von ueber 3000 Euro im Monat bekomme, wenn ich 500 000 Euro anlege??

 

Vielleicht hat noch jemand Lust, auf die anderen Fragen, die ich aufgelistet habe, zu antworten? Ich verspreche auch, dass es nicht noch einmal 200 Postings werden...

 

Ach, und wenn dann bitte auch noch jemand etwas zu einem geeigneten Dividendenfonds sagen koennte.

 

Und noch eine zusaetzliche Frage zur Risikomischung: Wie errechne ich die Korrelation a) meines Fondsdepots und B) meines gesamten Portfolios?

 

 

Gruesse,

Germany

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Der Heini

Hallo Heini,

ich arbeite auch noch an ihr. B)

Gottseidank bin ich da nicht alleine. Frau beschwert sich schon über meine Rentenvorsorgesucht. B)

 

Eckrente rund 1200 Euro + Subvention Krankenversicherung inkl. Mitversicherung Ehefrau ca 1000 Euro (2xHöchstbeitrag Basistarif - GKV/GPV-Beitrag des Rentners) = 2.200 Euro/Monat oder 26.400 Euro im Jahr. Das Ganze im Schnitt 17, künftig vermutlich eher 20 Jahre wegen des medizinischen Fortschritts. Danach Witwenrente. Plus die ganze Zeit über die Rentendynamik.

Muiß zugeben, daß ich die Ehefrau vergessen habe. Möge man mir verzeihen. Meine bessere Hälfte hat selber später kleinen Rentenanspruch im öffentlichen Dienst, daher kann ich die aussen vor lassen.

 

Heini, waere super, wenn Du mir mitteilen wuerdest, wo ich die die Sofortrente von ueber 3000 Euro im Monat bekomme, wenn ich 500 000 Euro anlege??

Gruesse,

Germany

Hallo Germany, erstmal Glückwunsch zur Millionen. Ich schrieb oben aber von 1 Mio und da dann ca. 3800 vor Steuern. Bei der R+V sind das zur Zeit 3650 monatlich ohne Überschußbeteiligung (4500 mit) und ich gehe davon aus, daß die Überschüsse nicht weniger werden, sondern auf Dauer eher mehr, da Zinsen und Anleihe-Renditen in den nächsten Jahren eher steigen. Es sei denn die Versicherungen hauen uns wieder übers Ohr mit staatlicher Hilfe. Zudem gibts da wohl bei sofortrente noch steuerliche Vorteile, bin aber noch nicht in der Materie drin.

 

Werde aber diesen Thread aufmerksam verfolgen.

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
Ich denke von 1 Mio sollte man gut leben können (bei einer sofortrente ergäbe das rund 3800 vor Steuern und das bei den derzeit niedrigen Zinssätzen).

Das Stichwort dazu lautet Kapitalverzehr.

 

Wenn du die 1 Mio selbst anlegst, dann müßtest du so kalkulieren, daß ihr alleine von den Zinsen bzw. dem Gewinn (nach Steuern und Inflationsausgleich) leben könnt. Du weißt ja nicht, wie lange ihr, oder einer von euch lebt. Das wird mit 1 Mio tatsächlich eng.

Dafür können sich später eure Erben freuen.

 

Eine Sofortrente wird mit Kapitalverzehr berechnet, auf eure erwartete Restlebensdauer. Die Mio. wird also verbraucht.

 

Gruß, Michael

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Der Heini

Eine Sofortrente wird mit Kapitalverzehr berechnet, auf eure erwartete Restlebensdauer. Die Mio. wird also verbraucht.

Gruß, Michael

Völlig richtig, ohne Kapitalverzehr gehts nicht. Nur, wer kann schon zu Lebzeiten neben den ganzen Unkosten (Kinder, Ausbildung usw.) zusätzlich > 2Mio. sicher aufbringen aus eigener Kraft (Erbe mal weggelassen). Werden wohl nur die wenigsten sein. Und wieviel die gesetzliche Rente auf Dauer abwirft steht ja auch in den Sternen.

Klar, je mehr man hat desto besser, aber realistisch auf die Mehrheit bezogen ist das eher nicht.

Aber wir werden Offtopic, hier gehts um 1 Mio und das ist auch schon einiges.

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