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tsadapeter

Argentinien-Anleihen

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checker-finance

Probleme für Argentinien:

- Öl- und Gasproduktion in Argentinien von YPF wird jetzt erst Recht sinken. Da YPF nicht mehr von Managern, sondern von Politikern geführt werden wird, wird sich schnell Ineffizienz breit machen.

kein Problem, die haben langfrustige Verträge mit Venezuela.

 

- Investitionen von PBR, BP, etc. und Bergbaukonzernen in Minen, etc. werden zusammenschnurren

Wozu gibt es China?

 

Genau "langfrustige" Verträge. Die scheinen ziemlich zu frusten. Weshalb sonst beklagen die Argentinier die gewachsenen Importe in 2011? Fakt ist, dass sie vor allem Erdgas per Pipeline aus Bollivien beziehen und dafür Marktpreise zahlen müssen, und zwar nicht Henry Hub, sondern die südamerikanischen.

 

China hat auch nix zu verschenken. Im übrigen hat Argentinien den Krieg gegen YPF, Repsol und den Rest der Welt ja zum Teil auch deshalb begonnen, weil Respol seinen Anteil an Sinopret äh Sinosonstwas verkaufen wollte. Die Chinesen schein in Arg nicht besonders willkommen zu sein.

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Karl Napf
- die Enteignungen zeigen den vermögenden Argentiniern, dass Kapitalflucht das einzig Richtige ist.
Die argentinische Unternehmerfamilie Eskenazi, die 25% an YPF hält, ist im Gegensatz zu Repsol nicht enteignet worden.

 

Allerdings hatten die Eskenazis (über ihre Holding Grupo Petersen) die Aktien auf Kredit gekauft und mit Argentinien ausgemacht, die Zinsen aus diesen Krediten über die Dividenden der YPF zu finanzieren. Nun wird aber Argentinien die Ausschüttung von bisher 90% der Gewinne nicht beibehalten (es soll ja vielmehr in die Förderung investiert werden, damit Argentinien weniger Öl importieren muss). Zudem sind die YPF-Aktien stark gefallen... die Eskenazis sind womöglich schlechter dran als Repsol.

 

(Die Welt: Repsol muss YPF-Anteil von Milliardärs-Familie Eskenazi kaufen)

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Zinsen

Wird man sehen...

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Prospektständer

Für mich unerwartete News: Quelle: Telepolis

 

Spanien lenkt gegenüber Argentinien ein

 

Madrid will im Streit um Repsol verhandeln, doch Argentinien geht davon aus, keine Entschädigung bezahlen zu müssen

Statt harscher Töne und Sanktionen gegenüber Argentinien signalisiert die spanische Regierung nun Verhandlungsbereitschaft im Streit um die Verstaatlichung der argentinischen Tochter des Ölmultis Repsol. Industrieminister José Manuel Soria hat am Dienstag im Industrie-Ausschuss des Parlaments nicht mehr von "Feindseligkeiten" gesprochen, sondern unterstrichen, man strebe ein "gutes Klima" und "Verhandlungen, Dialog und Konsens" an.

Soria betonte aber, man verurteile die Verstaatlichung von YPF weiterhin kategorisch und werde alle Hebel in Bewegung setzen, damit Repsol angemessen entschädigt werde. Er bekräftigte sogar das Interesse von Repsol, "in Argentinien zu bleiben". Dafür müsse die Firma aber wissen, ob sie "weiterhin entsprechend wertgeschätzt werde". Trotz der neuen Wortwahl drängte sich bei Parlamentariern aber der Eindruck auf, dass Soria nicht wie ein Minister, sondern vielmehr wie ein Vertreter des Ölmultis argumentierte. Trotz der neuen Verhandlungsbereitschaft bestätigte Soria aber die Entscheidung der Regierung, als Strafmaßnahme die Einfuhr von Biodiesel aus Argentinien einzuschränken.

Die Vereinte Linke (IU) beklagte erneut, dass die Regierung die Interessen einer Privatfirma mit den Interessen Spaniens verwechselt. Für die christdemokratische Baskisch-Nationalistische Partei (PNV) forderte Pedro Azpiazu, "keine chauvinistische" Position einzunehmen. Auch er erinnerte daran, dass es sich um unternehmerische Belange handele. Die katalanische Linksgrüne Laia Ortiz, kritisierte die Entscheidung zur eingeschränkten Biodiesel-Einfuhr, weil das nach "Auge um Auge, Zahn um Zahn" klinge.

Dass sich der Schwenk nach einem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg manifestiert hat, ist kein Zufall. Außenminister José Manuel García-Margallo konnte dort seine Forderung nicht durchsetzen, Argentinien bis zur Klärung der Affäre die europäischen Zollpräferenzen zu entziehen. Darüber wurde zunächst nicht befunden. Offiziell wird Spanien unterstützt und auch die Europäische Union prüft rechtliche und politische Schritte gegen das südamerikanische Land. Doch offensichtlich wurde Spanien zur Mäßigung gedrängt, um keinen Wirtschaftskrieg vom Zaun zu brechen. Den kann sich das schwer angeschlagene Land nicht leisten und ohnehin sind die USA deutlich auf Distanz gegangen.

So hatte Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner Madrid darauf hingewiesen, dass die 400.000 Tonnen Biodiesel, die jährlich nach Spanien exportiert werden, ohne Probleme vom argentinischen Markt aufgenommen werden könnten. Spanien müsse sie nun teurer aus anderen Quellen kaufen, sagte sie mit Blick auf dessen Wirtschaft, die offiziell nun auch in die Rezession abgerutscht. Zudem hatte kürzlich der Iran dem Land den Ölhahn abgedreht, woher Spanien 15 Prozent seines Öls bezog. Die Einfuhr von Energie verteuert sich weiter und das belastet die Wirtschaft weiter.

Argentinien hofft, "keinen Cent" Entschädigung zahlen zu müssen

In Argentinien hatte der Vizewirtschaftsminister Axel Kicillof zudem gegenüber der regierungskritischen Tageszeitung "La Nación" el gobierno planea no pagarle nada a repsol erklärt, man werde wohl "keinen Cent" an Repsol als Entschädigung bezahlen müssen. Hatte Argentinien bisher Repsol vorgeworfen, keine Investitionen getätigt zu haben, weshalb die Förderung von Öl in dem ressourcenreichen Land sogar gesunken ist, geht sie nun noch darüber hinaus. Kicillof warf Repsol vor, "Geldmittel abgezweigt" zu haben. Angesichts der Entschädigung von 10 Milliarden Dollar, die Repsol von Argentinien fordert, wies er auf die Schulden von neun Milliarden Dollar hin, die YPF unter der Führung von Repsol trotz hoher Gewinne angehäuft habe.

Dazu kämen Umweltschäden durch fehlende Investitionen in Öltanks, Pipelines und Ölförderanlagen. Der Vizewirtschaftsminister erklärte, man werde abwarten, welche Entschädigung der argentinische "Gerichtshof für Wertbestimmung" (NTT) festlege. Vielleicht ziehe Spanien auch vor ein internationales Schiedsgericht und bekomme als Urteil, dass Repsol real YPF ausgeplündert habe. Kicillof erinnerte an die Verstaatlichung der Aerolíneas Argentinas 2008, zu der sich Parallelen aufdrängen. Auch die Fluglinie wurde wie YPF in den 1990er Jahren privatisiert.

Nach der Rückverstaatlichung hatte auch die spanische Marsans-Gruppe eine Milliarde Dollar Entschädigung gefordert. Zugesprochen bekam sie nur "einen Peso", betonte Kicillof. Für nur einen symbolischen Dollar hatte die zur Gruppe gehörende "Air Comet" 2001 von der spanischen Beteiligungsgesellschaft (SEPI) übernommen, während der Staat die Schulden von 300 Millionen Euro übernahm. Die Chefs von Marsans, darunter der Ex-Präsident der Unternehmensvereinigung CEOE, müssen sich auch wegen dieser Vorgänge bald vor spanischen Gerichten verantworten. Kürzlich urteilte der Nationale Gerichtshof, die Steuervergehen seien nicht verjährt. Anklage wird gegen Ferrán auch wegen Unterschlagung erhoben. Nach Air Comet ist inzwischen auch sein einstiges Firmenimperium komplett abgestürzt. Dieses Schicksal hätte ohne das Eingreifen der argentinischen Regierung auch Aerolíneas Argentinas ereilt.

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checker-finance
- die Enteignungen zeigen den vermögenden Argentiniern, dass Kapitalflucht das einzig Richtige ist.
Die argentinische Unternehmerfamilie Eskenazi, die 25% an YPF hält, ist im Gegensatz zu Repsol nicht enteignet worden.

 

Allerdings hatten die Eskenazis (über ihre Holding Grupo Petersen) die Aktien auf Kredit gekauft und mit Argentinien ausgemacht, die Zinsen aus diesen Krediten über die Dividenden der YPF zu finanzieren. Nun wird aber Argentinien die Ausschüttung von bisher 90% der Gewinne nicht beibehalten (es soll ja vielmehr in die Förderung investiert werden, damit Argentinien weniger Öl importieren muss). Zudem sind die YPF-Aktien stark gefallen... die Eskenazis sind womöglich schlechter dran als Repsol.

 

(Die Welt: Repsol muss YPF-Anteil von Milliardärs-Familie Eskenazi kaufen)

 

 

Die Eskenazi können sich schon einmal auf das argenitinsche HartzIV freuen. Das haben sie eben davon, dass sie ihr Geld nicht ins Ausland gebrecht haben. Jeder der in Argentinien bleibt oder Verträge mit Argentinien schließt, wird von Argentinien für diese Dummheit bestraft werden. Da macht CFK und ihre Bande auch keinen Unterschied zwischen arm und reich, denn einen Pensionsfonds haben sie auch schon enteignet.

 

Kredite vom IWF werden sie nicht mehr bekommen, vom Markt sowieso nicht und Dilma Rousseff haben sie auch noch vergrätzt, indem sie auch PBR Lizenzen entzogen haben. Geld werden sie aber brauchen, denn nicht zuletzt wegen der Öl- und Gasimporte wird die Außenhandelsbilanz negativ werden. Warum sie da noch Anleihen bedienen und amit Kapitalisten im Ausland bereichern sollten, erscheint wenig nachvollziehbar.

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Prospektständer

@checker: Ich seh trotz der Vorkomnisse weiterhin Spielraum für IWF-Kredite..wenn man sich mal die Liste der Länder ansieht, die finanziert wurden und teils noch werden..außerdem hat der IWF denke ich doch noch die gute Zahlungshistorie ihrer Kredite Argentiniens im Blick.

 

Auch Länder wie Russland und Cina sind schon in der Ecke Venezuela, Kuba involviert und denke ich nicht vollkommen abgeneigt..

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Karl Napf

Gerade China scheint derzeit in Argentinien aber nicht so gefragt zu sein:

 

Der spanische Ölkonzern (Repsol) wollte einem Bericht der Financial Times" zufolge seine YPF-Anteile von rund 57 Prozent um zehn Mrd. Dollar an den chinesischen Konzern Sinopec verkaufen. Und zwar hinter dem Rücken von Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. Kirchner hat mit der Ankündigung, 51 Prozent von YPF zu verstaatlichen, die geheimen Verhandlungen zwischen Spaniern und Chinesen torpediert.

(http://diepresse.com...China-verkaufen)

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Akaman

 

Anekdote aus dem Artikel:

 

Im Kampf um vorteilhafte Zahlen sollen Offizielle sogar Einfluss auf den Fast-Food-Konzern McDonalds genommen haben. Weil der seine Buletten quasi weltweit verkauft, bastelte die britische Zeitschrift "Economist" vor vielen Jahren einen "Big Mac Index". Er nimmt die jeweilige Preisentwicklung des Burgers als Indikator für Inflation - und zeigte für Argentinien einen steilen Anstieg an. Mittlerweile aber ist der Big Mac in Argentinien deutlich billiger geworden und wird offenbar kaum noch beworben - Regierungskritiker vermuten eine Intervention von ganz oben. Der "Economist" verzichtet seit kurzem auf die Veröffentlichung der offiziellen Inflationszahlen und forderte unter Anspielung auf den Evita-Schmachtsong: "Don't lie to me, Argentina".

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Karl Napf

Argentinien, Republik EO-Bonds 2005(24-33) Disc.

 

Zinszahlung derzeit (bis Ende 2013):

- 5,45% in Cash

- 2,37% in Poolfaktor

- halbjährliche Zahlung => Kupon nominal 2,725%

(ab 2014: 7,82% in Cash, 0% in Poolfaktor)

 

Angesammelter Poolfaktor vor der aktuellen Zinszahlung: 131,276958%;

aktuelle Zinszahlung: 3,577297% des Nominalwertes (für 6 Monate) zum 30.06.2012

 

Poolfaktor steigt nun auf 131,276958% * (1 + 0,0237/2) = 132,83259%;

nächste Zinszahlung: 3,619688% des Nominalwertes (für 6 Monate) zum 31.12.2012.

 

Maximaler Poolfaktor von 137,610968% wird erreicht Ende 2013;

danach Zinszahlung von 7,82% * 137,610968% / 2 = 5,380589% pro Halbjahr bis Laufzeitende.

 

Tilgung in 20 Raten (halbjährlich, 30.6.2024 - 31.12.2033)

zu je 137,610968% / 20 = 6,880548% des Nominalwertes.

 

Aktueller Kurs der Anleihe: 75,00% Geld / 78,25% Brief (Börse Frankfurt).

(dirty-Notierung; bereinigt um den Poolfaktor: 57,13% Geld / 59,61% Brief)

 

Aktuelle Rendite der Anleihe zum Briefkurs: 15,4% brutto = 14,2% netto

(bei 25% Abschlagssteuer + 5,5% Soli und 15% fiktiver Quellensteuer auf die Zinsen;

Berechnung via XINTZINSFUSS / Open Office auf alle Zahlungsströme ab heute)

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Archimedes

Offene Schulden

 

US-Hedgefonds beschlagnahmt argentinisches Marineschiff

 

Im Streit um die Rückzahlung von Staatsschulden greift der US-Hedgefonds Elliott Associates zu rabiaten Methoden. Wie britische Medien berichten, ließ der Investor vor der Küste Ghanas ein argentinisches Marineschiff beschlagnahmen.

 

London/Buenos Aires - Gut hundert Meter lang, drei imposante Segelmasten und mehr als 200 Mann Besatzung - die "Libertad" macht durchaus etwas her. Seit 50 Jahren befährt sie die Weltmeere, zuletzt als Segelschulschiff für die argentinische Marine.

Doch damit ist jetzt wohl erst mal Schluss. Der amerikanische Hedgefonds Elliott Associates hat das Schmuckstück vor der Küste Ghanas beschlagnahmen lassen. Wie die "Financial Times" und die BBC am Donnerstag berichteten, ließ ein ghanaisches Gericht das Schiff per einstweiliger Verfügung vorübergehend beschlagnahmen. Der Schritt sei auf Antrag der Elliott-Tochter NML Capital erfolgt. Hinter der kuriosen Geschichte steckt ein jahrelanger Streit um die Rückzahlung argentinischer Anleiheschulden aus dem Jahr 2001. Der vom US-Millionär Paul Singer betriebene New Yorker Hedgefonds will Geld eintreiben, das das Land damals nicht zurückzahlen konnte.

 

Der Fonds hat bereits bei Umschuldungen in Peru, dem Kongo und zuletzt in Griechenland von sich reden gemacht und gilt als Profi, wenn es um langjährige juristische Scharmützel mit zahlungsunwilligen Regierungen geht.

 

Argentinien hatte sich vor zwölf Jahren für bankrott erklärt und den Zahlungsdienst gegenüber seinen Gläubigern eingestellt. Laut "Financial Times" ging es um einen Gesamtbetrag von etwa hundert Milliarden US-Dollar. Davon seien zwischen 2005 und 2010 ungefähr 93 Prozent umgeschuldet worden. Die meisten Gläubiger willigten im Rahmen dieser Deals ein, lediglich 30 Prozent ihrer Forderungen zu erhalten.

 

Elliott zähle zu einer Reihe von Investoren, die sich an diesem Schuldenschnitt nicht beteiligt haben. Er versucht seitdem, auf dem Rechtsweg die volle Rückzahlung durchzusetzen. Vor Gerichten in den USA und Großbritannien streite der Hedgefonds mit der Regierung in Buenos Aires um insgesamt 1,6 Milliarden Dollar, heißt es in dem Bericht. Der Wert des beschlagnahmten Schiffs soll sich auf 10 bis 15 Millionen Dollar belaufen.

Meinhttp://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-hedgefonds-beschlagnahmt-marineschiff-aus-argentinien-a-859494.html Link

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Schon ein paar Tage alt; trotzdem nett zu lesen:

 

 

Und hier noch mal in offiziell:

 

 

In diesem Zusammenhang sei auch auf den gut gemeinten (?) Ratschlag von vanity hingewiesen:

 

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Das ist schon lustig. genau dieses Schiff wurde schon einmal in Hamburg an die Kette gelegt. Ein deutsches Gericht befand dann aber, da es zur Marine Argentiniens gehört, könne man das nicht beschlagnahmen. Sogar Umsatz in den Altanleihen ... wink.gif. Da stellt sich nur die Frage, wie ist Vanitys Spruch zu verstehen?

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Da stellt sich nur die Frage, wie ist Vanitys Spruch zu verstehen?

Er will uns vermutlich dezent daran erinnern, dass sich Nestors Tod heuer zum zweiten Mal jährt.

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Karl Napf

Reuters: UPDATE 2-Argentina economic growth slows in August vs year ago

 

Fri Oct 19, 2012 4:47pm EDT

 

  • August activity +1.4 pct yr/yr vs +2.7 pct in July
  • Month-on-month growth cools to +0.2 pct from +0.5 pct
  • Creditors wonder if GDP warrant payment will be triggered

Ich fasse mal die Kernaussagen auf Deutsch zusammen:

 

  • Die argentinische Regierung vermeldet ein Wachstum von +2,3% in den ersten 8 Monaten
  • Dieses Wachstum fand hauptsächlich im 1. Quartal statt
  • im 2. Quartal lag das Wachstum nahe bei 0%
  • im Juli bei +2,7%
  • im August bei +1,4% und damit im unteren Bereich der Erwartungen, die zwischen +0,9% und +3,7% streuten mit einem Median von +2,0%
  • Mehrere Analysten erwarten ein Wachstum für das Gesamtjahr, das die erforderlichen +3,26% verfehlen wird, welche für die Ausschüttung des argentinischen GDP-Kickers erforderlich wären
  • Goldman Sachs rechnet aus, dass für das Ausschütten des GDP-Kickers in den verbleibenden 4 Monaten bis Jahresende ein Wachstum von +5,1% gegenüber dem Vorjahr oder stetige 1,65% gegenüber dem jeweiligen Vormonat erforderlich wäre, und bezeichnet dies als "unwahrscheinlich"
  • Orlando J. Ferreres schätzt das Wirtschaftswachstum in den ersten 8 Monaten im Gegensatz zu den offiziellen Zahlen auf 0% und verweist darauf, dass die abflachende Wachstumskurve ähnlich aussehe wie in der weltweiten Krise 2008/09 (wo am Ende -0,9% für Argentinien herausgekommen war), allerdings diesmal "nicht ganz so schlimm"
  • "private Wirtschaftsexperten" beschuldigen Argentinien, sein Wachstum in vergangenen Jahren nach oben frisiert zu haben und gehen davon aus, dass es diesmal nach unten frisiert wird, um die dann nicht zu zahlenden 4 Mrd. Dollar Zinsen des Kickers im Vorfeld der 2013 anstehenden Wahlen des Abgeordnetenhauses "einsetzen" zu können (die letzte Wahl war am 23.Oktober 2011, Cristina Kirchners Regierungspartei FPV bekam 44,5% der Sitze).

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Maikel
und gehen davon aus, dass es diesmal nach unten frisiert wird, um die dann nicht zu zahlenden 4 Mrd. Dollar Zinsen des Kickers im Vorfeld der 2013 anstehenden Wahlen des Abgeordnetenhauses "einsetzen" zu können

Allgemein betrachtet schon ungewöhnlich, wenn eine Regierungspartei das (von ihr zu verantwortende) Wirtschaftswachstum kurz vor der Wahl nach unten frisiert. Man sollte eher das Gegenteil erwarten.

 

Ansonsten danke für die Info.

 

Gruß, Michael

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Karl Napf

Kommt darauf an, was "kurz" ist. Wären die Wahlen im Februar, dann würde ich Deine Einstellung teilen.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Das Gerichtsurteil aus den USA (argentinische Berufung auf vorheriges Griesa-Urteil wurde weitgehend abgelehnt) in meiner Übersetzung:

 

Die Republik Argentinien legt Berufung ein gegen permanente Verfügungen auferlegt vom United States District Court für den südlichen District New York (Griesa, J.) mit dem Zweck, das Ausbleiben von Zahlungen an Anleihebesitzer für seine Staatsschulden seit einem Staatsbankrott im Jahr 2001 abzustellen. Dieser District Court hatte den Klägern in einer vorläufigen Entscheidung Recht gegeben und es Argentinien untersagt, Zahlungen für die im Zuge der Umstrukturierungen 2005 und 2010 ausgegebenen Anleihen zu leisten, ohne für die in Default befindlichen Anleihen vergleichbare Zahlungen zu leisten.

 

Wir stellen hiermit fest, dass eine Verfügung zur Gleichbehandlung bei den Anleihen Argentinien davon abhält, die Anleihen der Kläger gegenüber den bei der Restrukturierung an seine Gläubiger ausgegebenen Anleihen zu benachteiligen, und dass Argentinien gegen diese Verfügung verstoßen hat, indem es seine Zahlungsverpflichtung bezüglich dieser im Default befindlichen Anleihen niedriger eingeordnet hat als seine Verpflichtungen gegenüber den Haltern seiner restrukturierten Schulden. Demzufolge bestätigen wir das Urteil des District Court; wir sehen keinen Ermessensmissbrauch in der vom District Court maßgeschneiderten Unterlassungsverfügung, und wir kommen zu dem Schluss, dass diese Verfügungen keinen Verstoß gegen den Foreign Sovereign Immunities Act (FSIA) darstellen.

Allerdings sind wir uns nicht darüber im Klaren, wie die in der Verfügung enthaltene Zahlungsformel funktionieren wird und wie die Verfügungen auf dritte Parteien wie beispielsweise Intermediärbanken anzuwenden sind. Demzufolge wird das Urteil nur insoweit bestätigt, als der Fall zurück an den District Court verwiesen wird, um diese beiden Angelegenheiten zu klären.

Nur falls jemand fragt, wieso die argentinischen Anleihe-Kurse am Freitagabend zu schwanken begonnen haben.

 

(Original: www.ca2.uscourts.gov/decisions/isysquery/3bfea528-ae55-48ef-9f37-bc546b6272d6/1/doc/12-105_opn.pdf)

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Karl Napf

Kurze Kontrollrechnung:

  • Die Geier-Fonds haben 1,4 Mrd. Dollar eingeklagt.
  • Die Zinszahlung des GDP-Kickers am 15.12.2012 wird etwa 4 Mrd. Dollar betragen, oder umgerechnet etwa 6 Euro pro Euro-GDP-Kicker (XS0209139244).

Angenommen, die Kläger schaffen es irgendwie, bis zum 15.12.2012

  • von Richter Griesa eine funktionsfähige Formel zu erhalten, wie sie finanziell bedacht werden sollen,
  • in dieser Formel nicht nur eine Gleichbehandlung gegenüber den Tauschern, sondern sofort 100% Tilgung der inzwischen endfälligen Alt-Bonds plus ausstehende Zinsen über 10 Jahre zu erstreiten,
  • diese Formel dann vom Berufungsgericht bestätigt zu bekommen,
  • eine Anrufung des Supreme Court durch Argentinien irgendwie zu verhindern und
  • die an die Bank of New York zur Verteilung überwiesenen Argentinien-Zinsen tatsächlich zu pfänden,

dann könnte die Zinszahlung am 15.12.2012 um etwa ein Drittel schrumpfen (falls Argentinien dies nicht durch eine entsprechend höhere Überweisung ausgleicht - Präsidentin Kirchner hat allerdings angekündigt, den Klägern nichts zahlen zu wollen).

 

Seit Anfang Oktober ist der Kurs des GDP-Kickers von 12 Euro auf 10 Euro gefallen. also um genau ein Drittel der erwarteten Zinszahlung am 15.12.2012.

Das mag sicherlich auch an einer inzwischen geringeren Wahrscheinlichkeit für eine Zahlung des Kickers in 2013 liegen, aber das Papier ist durch diese Kursbewegung langfristig deutlich attraktiver geworden.

 

Und 15% fiktive Quellensteuer auf eine Ausschüttung, die etwa 65% des aktuellen Kurswertes ausmacht, sind eine nette Zusatzbeute - danke, Herr Schäuble.

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Superhirn

Kurze Kontrollrechnung:

  • Die Geier-Fonds haben 1,4 Mrd. Dollar eingeklagt.
  • Die Zinszahlung des GDP-Kickers am 15.12.2012 wird etwa 4 Mrd. Dollar betragen, oder umgerechnet etwa 6 Euro pro Euro-GDP-Kicker (XS0209139244).

Angenommen, die Kläger schaffen es irgendwie, bis zum 15.12.2012

  • von Richter Griesa eine funktionsfähige Formel zu erhalten, wie sie finanziell bedacht werden sollen,
  • in dieser Formel nicht nur eine Gleichbehandlung gegenüber den Tauschern, sondern sofort 100% Tilgung der inzwischen endfälligen Alt-Bonds plus ausstehende Zinsen über 10 Jahre zu erstreiten,
  • diese Formel dann vom Berufungsgericht bestätigt zu bekommen,
  • eine Anrufung des Supreme Court durch Argentinien irgendwie zu verhindern und
  • die an die Bank of New York zur Verteilung überwiesenen Argentinien-Zinsen tatsächlich zu pfänden,

dann könnte die Zinszahlung am 15.12.2012 um etwa ein Drittel schrumpfen (falls Argentinien dies nicht durch eine entsprechend höhere Überweisung ausgleicht - Präsidentin Kirchner hat allerdings angekündigt, den Klägern nichts zahlen zu wollen).

 

Seit Anfang Oktober ist der Kurs des GDP-Kickers von 12 Euro auf 10 Euro gefallen. also um genau ein Drittel der erwarteten Zinszahlung am 15.12.2012.

Das mag sicherlich auch an einer inzwischen geringeren Wahrscheinlichkeit für eine Zahlung des Kickers in 2013 liegen, aber das Papier ist durch diese Kursbewegung langfristig deutlich attraktiver geworden.

 

Und 15% fiktive Quellensteuer auf eine Ausschüttung, die etwa 65% des aktuellen Kurswertes ausmacht, sind eine nette Zusatzbeute - danke, Herr Schäuble.

 

So langsam kann man sich die Altanleihen wieder ansehen, da gab es doch in der letzten Zeit tatsächlich Umsatz. Die hätten natürlich ein Wahnsinnspotenzial, wenn Argie sich dieses Problem vom Hals schafft, indem es die Restbestände bedient.

 

Und Vorsicht mit deinem Dank an CAC-Schäuble. Der zielt schon auf eine Abschaffung der fikt. QueSt.... cool.gif

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Und Vorsicht mit deinem Dank an CAC-Schäuble. Der zielt schon auf eine Abschaffung der fikt. QueSt....
Dazu müsste aber ein neues Doppelbesteuerungsabkommen mit Argentinien in Kraft treten, und das geht nicht rückwirkend. Der Kicker zahlt jetzt zwei Drittel seines Wertes als Kupon aus, und dafür gilt die Fiktive Quellensteuer ganz sicher. Und den Kursverlust kann man anschließend zum vollen Steuersatz als negativen Ertrag verrechnen lassen.

 

Geplant ist das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit Argentinien eigentlich schon seit 2011, aber bisher hat sich nichts getan.

Die fiktive Quellensteuer auf chinesische Staatsanleihen wird ja auch nicht gekippt, obwohl eine Subvention des armen Entwicklungslandes China mit deutschen Steuergeldern inzwischen nur noch ein schlechter Witz ist.

 

Die fiktive Quellensteuer ist einer der Gründe, weshalb ich die hochverzinslichen Discounts den niedrigverzinslichen Pars vorziehe: Wenn ich schon Steuern auf die Erträge zahlen muss, dann lieber 10% auf Kupons als 25% auf Kursgewinne. Und in diesem Fall will ich so schnell wie möglich Steuern zahlen, solange es die fiktive Quellensteuer noch gibt - das hat hier ausnahmsweise mal Vorrang vor dem Zinseszins-Effekt.

 

Altbestände rühre ich nicht an. Argentinien wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn es solche Anleihen ohne Gerichtsurteil bedienen würde, und mit dem Zeug vor Gericht gehen will ich nicht (von der Verjährungs- bzw. Verwirkungsproblematik mal ganz abgesehen). Das Urteil aus New York gilt ja erst mal nur für Anleihen nach New Yorker Recht, da kann man nicht einfach Altbonds in Euro kaufen und hoffen, sich irgendwie dranzuhängen.

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Karl Napf
· bearbeitet von vanity
Ich hab' mich drangehängt zu 10 glatt

 

- will auch mal fiktive QuSt einstreichen

- mit der Bitte an Karl N. rechtzeitig das Ausstiegssignal zu blasen

Da gibt es nichts zu "blasen". Eigentlich ist das ein spekulatives Langfrist-Investment, ähnlich wie ein derzeit nicht bedientes Tier mit Tender-Hoffnung, oder vielleicht eine Zero-Wandelanleihe mit 23 Jahren Laufzeit.

 

Ich habe den Kicker auch nur als Beimischung zu normalen Argentinien-Anleihen; zuletzt ist er im Vergleich zum Par-Stufenzins-Bond aber so stark gefallen, dass ich einen Teil des Pars in den Kicker getauscht habe.

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Das liegt natürlich an der Kombination aus Verwirrung über das Gerichtsurteil und den schlechten Wirtschaftsnachrichten aus Argentinien, die derzeit durch die Medien gehen.

So wie die "Tier-Züchter" hier die Quartalsberichte der Commerzbank, der HSH Nordbank etc. lesen, suche ich alle paar Wochen nach Reuters-Meldungen etc. über das argentinische Wirtschaftswachstum und versuche, mir meinen Reim darauf zu machen. Ich habe da also keinerlei Insiderwissen (den Umtauschvertrag finde ich viel einfacher zu verstehen als die Prospekte von Tier-Anleihen), ich halte das Papier lediglich schon seit dem Default (mit einer längeren Unterbrechung, leider keiner sehr gelungenen).

 

 

Das Papier zahlt am 15. Dezember 2012 erst mal ungefähr 6% Kupon aus, sofern da juristisch in New York nichts schief geht (wie im Argentinien-Thread erläutert, könnte theoretisch maximal ein Drittel der Zahlung gepfändet werden, müsste dann aber von Argentinien ersetzt werden, weil sonst Argentinien ja wieder im Default wäre).

In drei der vier Jahren, wo ich den Kicker zum Zeitpunkt des Zinstermins besaß, wurde das Geld bei der DAB am 21., 19. bzw. 17. Dezember gutgeschrieben (jeweils mit Wertstellung 15.12.); in 2009 gab es Probleme mit der DAB, die hin- und her stornierte und schließlich am 27. Januar endlich eine dauerhaft gültige Abrechnung zustande bekam. 2006 und 2007 waren die Kicker-Kupons nämlich sogar komplett steuerfrei (weil sie als "Aufbesserung des Umtausches" gewertet wurden, also quasi wie eine Teil-Tilgung), erst seit 2008 werden die Kupons besteuert.

 

Nach der Kupon-Auszahlung (d. h. eigentlich ab der Abtrennung des Kupons) wird das Papier (das laut einem Bondboard-Posting vor dem Kupon-Termin mehrere Wochen lang nicht handelbar sein wird - deshalb bin ich jetzt wieder eingestiegen) um die Höhe dieses Kupons fallen, also auf ungefähr 4%. Das ist der "bereinigte Kurs", zu dem man den Kicker derzeit kaufen kann.

Falls die Wahrscheinlichkeit für einen Zahlungsausfall 2013 und 2014 bis dahin aufgrund weiterer schlechter argentinischer Wirtschaftsdaten zunehmen sollte, könnte das Papier durchaus auch auf 3% fallen; viel tiefer sollte es nicht gehen (siehe unten).

Wäre das schlimm? Die 6% Brutto-Zinsen kosten nur 10% Abschlagssteuer, bleiben 5,4% netto; würde man das Papier zu 3% Kurs verkaufen müssen, könnte man 7% Verlust zu 25% als negativen Kapitalertrag mit anderen Erträgen verrechnen, würde also 1,75% Steuergutschrift erhalten. 5,4% + 3% + 1,75% = 10,15%! Die fiktive Quellensteuer federt eventuelle Kursverluste recht ordentlich ab; wenn man zu einem Kurs von 4% wieder heraus kommt, winken 9% des eingesetzten Kapitals (15% des 6%-Kupons bei 10% Kapitaleinsatz) als kurzfristiger Ertrag.

Falls man das Papier erst nach dem Jahreswechsel verkaufen sollte, würde man übrigens massiv Erträge aus 2013 nach 2012 verschieben, dessen sollte man sich bewusst sein.

 

Danach kann man das Papier im Prinzip "ewig" halten. Der Kicker läuft bis 2035, und falls Argentinien irgendwann mal 3% Wirtschaftswachstum erzielen sollte (das Kriterium sinkt 2013 auf 3,2201%, 2014 auf 3,0260%, 2015 auf 3,0000% und bleibt dann permanent dort), würde das Papier wieder einen Kupon ausschütten.

Solange Argentinien dieses BIP-Ziel jeweils nur knapp verfehlt, schrumpft die Höhe des Kupons auch nur minimal. Nur als Beispiel: Würde Argentinien die nächsten fünf Jahre mit 1-2% wachsen und dann wieder +3,5% schaffen, dann würde der Kupon immer noch über 4%, vielleicht sogar über 5% liegen. Im bereinigten Kurs des Kickers ohne die anstehende Zahlung ist also wahrscheinlich nicht mal eine einzige weitere Zahlung bis 2035 eingepreist.

 

Der Kicker darf während seiner Lebensdauer aber insgesamt maximal 48% ausschütten. Davon hat er bisher 10,94% geleistet; wenn im Dezember weitere 6% hinzu kämen, dann wären wir bei 17%. Also sind noch 31% oder fünf weitere solcher Kupons an "Suppe" für künftige Ausschüttungen vorhanden. Sollte es Argentinien mal wieder besser gehen und mehrere Ausschüttungen in Sichtweite sein, dann kann der Kurs durchaus auch wieder zweistellig werden (sowohl 2007 als auch 2011 stand er mal über 14%).

 

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass der GDP-Kicker ein ähnliches Investment sein dürfte wie ein Commerzbank-Tier mit Nachzahlungspflicht: Irgendwann in der Zukunft kann das Papier extrem viel ausschütten, und dafür muss es lediglich ein Kriterium erfüllen, das es in den vergangenen 7 Jahren mit einer einzigen Ausnahme (Finanzkrise 2009, als das deutsche BIP um 5% fiel) immer um Faktor 2 übertroffen hat.

Und bis 2035 ist reichlich Zeit, diese Zahlungen zu erhalten - im Gegensatz zu einigen Genussscheinen droht dem Kicker keine baldige Endfälligkeit.

 

Dass bis dahin Argentinien auch mal wieder bankrott gehen könnte, sollte natürlich klar sein - und die Angst, dass dies in naher Zukunft geschehen könnte, ist den aktuellen Kursen und den deutlich zweistelligen Renditen der normalen Anleihen anzusehen.

 

Edit (vanity): Beitrag (+ Antworten) aus Kommentar-Thread ausgelagert

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Superhirn
Und Vorsicht mit deinem Dank an CAC-Schäuble. Der zielt schon auf eine Abschaffung der fikt. QueSt....

 

Dazu müsste aber ein neues Doppelbesteuerungsabkommen mit Argentinien in Kraft treten, und das geht nicht rückwirkend. Der Kicker zahlt jetzt zwei Drittel seines Wertes als Kupon aus, und dafür gilt die Fiktive Quellensteuer ganz sicher. Und den Kursverlust kann man anschließend zum vollen Steuersatz als negativen Ertrag verrechnen lassen.

 

Geplant ist das neue Doppelbesteuerungsabkommen mit Argentinien eigentlich schon seit 2011, aber bisher hat sich nichts getan.

 

Altbestände rühre ich nicht an. Argentinien wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn es solche Anleihen ohne Gerichtsurteil bedienen würde, und mit dem Zeug vor Gericht gehen will ich nicht (von der Verjährungs- bzw. Verwirkungsproblematik mal ganz abgesehen). Das Urteil aus New York gilt ja erst mal nur für Anleihen nach New Yorker Recht, da kann man nicht einfach Altbonds in Euro kaufen und hoffen, sich irgendwie dranzuhängen.

 

Die Zielrichtung des BMF ist klar. Abschaffung. Und Rückwirkend nicht, aber für die Zukunft geht das mal locker. Ich erinnere nur an die "Sozialpfandbriefe" da hat Schäuble sogar einfach einseitig die Verträge geändert.

 

Dass die DM-Anleihen extrem hochspekulativ sind, also das muss man hoffentlich nicht immer wieder betonen. wink.gif

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stolper

Dass die DM-Anleihen extrem hochspekulativ sind, also das muss man hoffentlich nicht immer wieder betonen. wink.gif

 

...welche DM-Anleihen meinst du mit ;-) ?

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Dass die DM-Anleihen extrem hochspekulativ sind, also das muss man hoffentlich nicht immer wieder betonen. wink.gif

 

...welche DM-Anleihen meinst du mit ;-) ?

 

Die DM-Anleihen die vor dem Zeitpunkt ausgegeben worden waren, ab dem Argentinien keine Lust mehr hatte seine Schulden zurückzuzahlen. z.B.: DE0001348100

Das Smile bezog sich auf "nicht immer wieder betonen". Aber offenbar muss man das doch.

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