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Horst Schlämmer

Verhalten bei Übernahmeangeboten

Empfohlene Beiträge

Horst Schlämmer

Hallo,

gibt es Grundregeln, wie man sich bei Übernahmeangeboten zu verhalten hat? Wann sollte man annehmen? Wann vielleicht eher nicht?

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Fleisch

du solltest deine Themeneröffnung schon ein wenig konkretisieren, sonst wird dir das nicht viel weiterhelfen.

 

Antwort auf deine Frage:

 

Annehmen, wenn du das Angebot für dich attraktiv ist

Ablehnen, wenn es für dich nicht attraktiv ist

 

mehr ist aus deiner Fragestellung nämlich nicht rauszuholen

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Kezboard

Hallo auch,

 

so pauschal lässt sich diese Frage gar nicht beantworten. Besser wäre es, wenn du einen konkreten Fall nennst. Es gibt z.B. sog. Mini-tender offer, die nahe an der Grenze des Betruges liegen (Angebot unter Marktwert).

 

Ansonsten hängt deine Entscheidung davon ab, ob du mit dem Angebot zufrieden bist (z.B. Barabfindung oder Aktien des übernehmenden Unternehmens) oder auf möglicherweise Angebotsnachbesserungen spekulierst. Die Gefahr eines Squeeze-out besteht natürlich auch.

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Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

Hallo auch,

 

so pauschal lässt sich diese Frage gar nicht beantworten. Besser wäre es, wenn du einen konkreten Fall nennst. Es gibt z.B. sog. Mini-tender offer, die nahe an der Grenze des Betruges liegen (Angebot unter Marktwert).

 

Ansonsten hängt deine Entscheidung davon ab, ob du mit dem Angebot zufrieden bist (z.B. Barabfindung oder Aktien des übernehmenden Unternehmens) oder auf möglicherweise Angebotsnachbesserungen spekulierst. Die Gefahr eines Squeeze-out besteht natürlich auch.

 

es geht bei mir konkret um die crucell-aktie (siehe Thread in Aktien Europa).

konkret bin ich für die aktie weiterhin positiv. meiner meinung nach sollte sie steigen.

allerdings strebt johnson+johnson eine aktienmehrheit von um die 90% an. ich weiss nicht, wie es in einem solchen falle ist,wenn man sich mit anderen kleinaktionären in einer restgruppe von < 5% befindet.

das könnte theoretisch nachteilig sein.

dann wird der kurs von crucell eventuell vom kurs von johnson+johnson dominiert. möglicherweise gerät die aktie vollkommen in vergssenheit. das waren so meine gedanken.

von einer mannesmann -aktie hört man heute auch nichts mehr. hochtief-aktionäre z.b. könnten sich ähnliche gedanken machen.

wie soll man sich als hochtief aktionär verhalten? was ist zu beachten? für mich ist die fragestellung auch unabhängig von einemkonkreten fall.

gibt es dinge,die man allgemein bei übernahmeangeboten beachten sollte? insbesondere, wenn der übernehmende hinterher mehr als 90% hat

 

edit: der link mit dem sqeeze out hat geholfen. da könnte man eventuell vom mehrheitsaktionär über den tisch gezogen werden.hat jemand erfahrungen gemacht? was ist eigentlich mit den mannesmann-aktionären passiert, die keine vodafone-aktien genommen und ihre aktien behalten haben?

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WOVA1

es geht bei mir konkret um die crucell-aktie (siehe Thread in Aktien Europa).

konkret bin ich für die aktie weiterhin positiv. meiner meinung nach sollte sie steigen.

allerdings strebt johnson+johnson eine aktienmehrheit von um die 90% an. ich weiss nicht, wie es in einem solchen falle ist,wenn man sich mit anderen kleinaktionären in einer restgruppe von < 5% befindet.

das könnte theoretisch nachteilig sein.

dann wird der kurs von crucell eventuell vom kurs von johnson+johnson dominiert. möglicherweise gerät die aktie vollkommen in vergssenheit. das waren so meine gedanken.

von einer mannesmann -aktie hört man heute auch nichts mehr. hochtief-aktionäre z.b. könnten sich ähnliche gedanken machen.

wie soll man sich als hochtief aktionär verhalten? was ist zu beachten? für mich ist die fragestellung auch unabhängig von einemkonkreten fall.

gibt es dinge,die man allgemein bei übernahmeangeboten beachten sollte? insbesondere, wenn der übernehmende hinterher mehr als 90% hat

 

edit: der link mit dem sqeeze out hat geholfen. da könnte man eventuell vom mehrheitsaktionär über den tisch gezogen werden.hat jemand erfahrungen gemacht? was ist eigentlich mit den mannesmann-aktionären passiert, die keine vodafone-aktien genommen und ihre aktien behalten haben?

 

Mannesmann : Squeeze-Out durch Vodafone so ca. zwei Jahre nach der Übernahme.

 

Falls der neue Mehrheitsaktionär 90 % der Aktien bekommt, ist nicht nur theoretisch schlecht, zu den Restaktionären zu gehören.

Praktisch kann die Aktie danach kaum noch handelbar sein, zumal es ja jetzt schon nicht gerade ein Wert mit Mega-Handelsvolumen ist.

 

Die Aktie dann bis zum Squeeze-Out zu halten, macht bestensfalls dann Sinn, wenn Du Rechtsanwalt bist, dann auch noch im

niederländischem Aktienrecht fit bist und den Grossaktionär solange ärgern willst,

bis er Dich noch mit zusätzlichen Vorteilen verabschiedet :unsure:.

 

Noch was zu der Annahme eines solchen Angebotes: es kann je nach den formulierten Bedingungen ein paar Monate dauern,

bis Du Geld bekommst - oft erst nach erfolgter kartellrechtlicher Prüfung.

Genaueres steht in dem veröffentlichtem Angebot.

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Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

Mannesmann : Squeeze-Out durch Vodafone so ca. zwei Jahre nach der Übernahme.

 

Falls der neue Mehrheitsaktionär 90 % der Aktien bekommt, ist nicht nur theoretisch schlecht, zu den Restaktionären zu gehören.

Praktisch kann die Aktie danach kaum noch handelbar sein, zumal es ja jetzt schon nicht gerade ein Wert mit Mega-Handelsvolumen ist.

 

Die Aktie dann bis zum Squeeze-Out zu halten, macht bestensfalls dann Sinn, wenn Du Rechtsanwalt bist, dann auch noch im

niederländischem Aktienrecht fit bist und den Grossaktionär solange ärgern willst,

bis er Dich noch mit zusätzlichen Vorteilen verabschiedet :unsure:.

 

Noch was zu der Annahme eines solchen Angebotes: es kann je nach den formulierten Bedingungen ein paar Monate dauern,

bis Du Geld bekommst - oft erst nach erfolgter kartellrechtlicher Prüfung.

Genaueres steht in dem veröffentlichtem Angebot.

 

es hängt also sehr viel davon ab, wieviele aktionäre das angebot annehmen. wenn j+j keine 95% bekommt, dann kann man weiter spekulieren.

 

im Angebot steht übrigens:

 

"Das Angebot wird gültig bei einer Annahme von mindestens 95% des Aktienkapitals"

 

das weist eindeutig darauf hin, dass j+j ein sqeeze-out plant. die grenze ist genau 95%.

 

man könnte jetzt darauf spekulieren, dass sie keine 95% bekommen und hinterher ihr angebot verbssern. auf der anderen seite könnte man mit weniger abgefunden werden. wenn j+j erstmal die kontrolle hat, dann können sie den kurs manipulieren. es ist meiner meinung nach nicht davon auszugehen, dass man bei einem sqeeze-out mehr als 24,75 bekommt.

 

ich neige dazu, das angebot anzunehmen. was wohl auch allgemein anzuraten ist (siehe mannesmann).

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fiveCent
· bearbeitet von fiveCent

Hier ein paar Links zum Für und Wider der Annahme eines Pflichtangebots (oder der Alternative des Wartens bis zum Squeeze-Out): Janein, neinvielleicht, vielleicht.

 

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Lindoro

Aus meiner eigenen, ganz bescheidenen Erfahrung war es immer gut, die Angebote anzunehmen (KM Kabelmetall, Bewag), und schlecht, es nicht zu tun (Commerzbank, Kali&Salz).

 

Dazu ein paar ganz einfache Überlegungen:

Der Übernehmer hat die Möglichkeit, das zu übernehmende Unternehmen intensiv zu prüfen. Er wird also bei seiner Bewertung mehr Informationen haben als jeder andere Marktteilnehmer. Anzunehmen, dass er einen einigermaßen realistischen Preis bieten wird, vielleicht sogar zu viel, aber auf jeden Fall nicht deutlich zu wenig.

 

Die Wahrscheinlichkeit eines Bieterkampfes ist zwar gegeben, aber auch da werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Bei einem Squeeze-Out wird man allenfalls noch eine kleine Prämie oben drauf bekommen. Früher konnte man als Kleinaktionär lästig sein, das ist heute kaum noch möglich.

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass man bei der Nicht-Annahme also noch DEUTLICH MEHR bekommt, ist also eher gering.

 

Umgekehrt, wenn man das Angebot NICHT annimmt und die Übernahme NICHT zustande kommt, dann schmiert in der Regel der Kurs ab.

 

 

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