Zum Inhalt springen
bluechip3000

ETF, Rentenversicherung, Riester: Hilfe bei der Gesamtbetrachtung aller Investitionen

Empfohlene Beiträge

bluechip3000
· bearbeitet von bluechip3000

Guten Tag,

 

update dieses Threads ab

 

Post 16

 

Vielen Dank!!!!!

 

 

Liebe Gemeinde,

 

ich wende mich heute mit der Bitte an Euch, mir bei der Sortierung / Gewichtung / Optimierung meines Portfolios ein wenig zur Seite zu stehen und den einen oder anderen sachdienlichen Hinweis bzw. Gedankenanstoß zu geben.

Ich selbst bin 47 Jahre alt, habe vor, noch 20 Jahre zu arbeiten und nach einigen Jahren der sozialversicherungsfreien Festanstellung zahle ich nun auch wieder in die Rentenkasse. Meine Frau ist 10 Jahre jünger, selbstständig und wird das wohl auch bleiben, zahlt aber über die Künstlersozialkasse ebenfalls ins staatliche System.

 

Folgende Ausgangssituation:

 

Ich habe kurz vor Einführung der Abgeltungssteuer ein ETF-Portfolio angelegt. Das war damals BIP-gewichtet, ist aber mangels rebalancing natürlich in den vergangenen zwei Jahren ein wenig aus dem Ruder gelaufen und hat sich wie folgt entwickelt (ich poste hier jetzt Realbeträge, das reine Prozentzahlen für die Gesamtbeurteilung nichts bringen)

 

post-9948-0-65148500-1300871629_thumb.png

 

Außerdem haben meine Frau und ich Ende 2004 vor dem Fall der Steuerfreiheit zwei fondsgebundenen Rentenversicherungen abgeschlossen.

 

Die eine bei Cosmos steht so da:

 

JPMF Eastern Europe ca. 5.000 Euro

Cominvest Plusfonds ca. 3400 Euro

Premium Stars Chance ca. 3400 Euro

DWS European Opportunities ca. 4000 Euro

 

Bei der anderen (Zurich) sieht es so aus:

 

DWS BRIC Plus ca. 4000 Euro

DWS Top 50 Asien ca. 4000 Euro

DWS Eurovesta ca. 4800 Euro

 

Beide RV werden mit je rd. 260 Euro im Monat bespart

 

Last but not least gibt es auch noch zwei Riesterverträge. Bei meiner Frau ein Banksparplan in Günzburg, bei dem jetzt knapp 4000 Euro aufgelaufen sind und jährlich rd. 1700 Euro dazu kommen. Und bei mir einen Banksparplan in Gronau, wo bis jetzt rd. 2600 Euro aufgelaufen sind und jährlich rd. 2100 Euro eingezahlt werden.

 

Zu allerletzt gibt es noch zwei BU-Versicherungen, die auch eine kleine Verrentung drin haben, das aber können wir hier vernachlässigen. Die Versorgung unserer beiden Kinder läuft separat mit insgesamt rd. 300 Euro pro Monat, die über den Arero angespart werden. Todesfall ist über entsprechende Versicherungen „abgedeckt“.

 

Jetzt habe ich zwei, drei Fragen die vor allem etwas mit der zukünftigen Struktur zu tun haben.

 

1. Momentan fehlen mir die Mittel, um das ETF-Depot auszubalancieren. Auch wenn ein Steuervorteil nicht alleinige Maßgabe bei der Anlageentscheidung sein sollte: Ich möchte diesen ungerne verlieren, indem ich Anteile verkaufe um an anderer Stelle zuzulegen. Aus diesem Grunde gehen meine Gedanken – auch vor dem Hintergrund einer Gesamtbetrachtung unserer Investitionen - in die Richtung, das Depot auf andere Weise etwas „schwankungsärmer“ zu gestalten. Zum Beispiel, in dem ich bei den Fonds der Rentenversicherung defensivere Anlagen wähle. Zur Info habe ich hier mal die möglichen Fonds sowohl für Cosmos als auch für Zurich angehängt. Bei Zurich dürfen die einmal pro Jahr kostenfrei gewechselt werden, bei Cosmos kostet das eine verschmerzbare Gebühr.

 

Fondspalette Zurich.pdf

 

Fondspalette Cosmos.pdf

 

2. Bevor eine solche Entscheidung getroffen werden kann geht es natürlich zunächst einmal darum, das Portfolio als gesamtes darzustellen. Richtig? Hier scheitere ich schon daran dass mir nicht ganz klar ist, wie ich die verschiedenen Depots betrachtungsmäßig unter einen Hut bekomme. Denn nur, wenn dem so ist, kann ich ja nach meinem Verständnis das Risiko bewerten, in dem hinter den einzelnen Assetklassen konkrete Beträge / Prozentzahlen stehen. Außerdem werden sich ja nicht nur die ETFs durch unterschiedliche Entwicklungen verändern sondern auch die RV und Riester, weil die dort gebundenen Mittel langsam aber stetig anwachsen. Und auch das muss ich natürlich in Zukunft abbilden. Ich suche also ein möglichst einfaches Modell dafür, diese Vorgängen und Entwicklungen zu dokumentieren und zu verfolgen. Möglichst, ohne dafür allzu viel Zeit zu investieren, denn das war auch einer der Gründe, warum ich mich damals für ETFs entschieden habe.

 

3. Wenn ich in diese Richtung marschiere: Kann das in meiner Situation sinnvoll sein? Vor allem vor dem Hintergrund der Kostenbelastung von Renten- bzw. Geldmarktfonds?

 

4. Habt Ihr weitere Gedanken, die ich noch bewegen sollte? Oder Ansätze, die sinnvoll sein können?

 

Ich weiß, viel Lesestoff und für die Zeit, die Ihr bis an diese Stelle damit verbracht habt, jetzt schon einmal vielen Dank.

 

Ich freue mich auf Eurer Feedback.

 

Gruß

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo Stephan,

 

Möglichst, ohne dafür allzu viel Zeit zu investieren, denn das war auch einer der Gründe, warum ich mich damals für ETFs entschieden habe.

die Pflege eines ETF-Depots ist vergleichsweise aufwändig - nur dass es bei ETFs i.d.R. keinen Finanzberater gibt, der einem die Arbeit abnimmt, wenn man das wünscht.

 

Wenn es ums Zeitsparen geht, wäre vermutlich eine pflegeleichte integrierte Lösung sinnvoller gewesen (z.B. Anlagezielfonds á la Fidelity Target, die ihre Allokation automatisch anpassen).

 

Zu Deiner aktuellen Situation: Du könntest Deine gesammelten Positionen über ein Musterdepot virtuell integrieren. Dass ist allerdings sehr aufwändig beim Einrichten, aufwändig beim Pflegen, und manchmal löschen die Anbieter diese Depots einfach, so dass die gesamte Arbeit für die Katz war.

 

Die Idee, über die Fopo die Gesamtallokation zu steuern ist nicht schlecht. Ich mache das z.T. auch so. Das Problem könnte allerdings die nicht gerade überwältigende Auswahl an Misch- und Rentenfonds in den beiden Policen sein.

 

Deshalb vielleicht erst einmal den Osteuropa-, den Asien-, den Bric- und den Europa-Small-Cap-Fonds teilweise oder ganz in solide Globalfonds tauschen oder ggf auch - antizyklisch und aus Gründen des geringeren Währungsrisikos - in Europafonds. 20 bzw. 30 Jahre sind eigentlich noch lang genug zum Aussitzen von Rückschlägen.

 

Gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

Wenn es ums Zeitsparen geht, wäre vermutlich eine pflegeleichte integrierte Lösung sinnvoller gewesen (z.B. Anlagezielfonds á la Fidelity Target, die ihre Allokation automatisch anpassen).

Naja, die Idee war schon und ist noch buy and hold mit entsprechenden Anpassungen und einer defensiveren Ausrichtung im Zeitverlauf durch Zukauf anderer Risikoklassen. Dass dazu momentan die Mittel fehlen ist zwar ärgerlich aber daher rührt ja nun die andere Idee

 

Zu Deiner aktuellen Situation: Du könntest Deine gesammelten Positionen über ein Musterdepot virtuell integrieren. Dass ist allerdings sehr aufwändig beim Einrichten, aufwändig beim Pflegen, und manchmal löschen die Anbieter diese Depots einfach, so dass die gesamte Arbeit für die Katz war.

Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Daher meine Frage nach einer sinnvollen Alternative. Ansonsten bleibt nur das gute alte Exel einmal im Jahr.

 

Die Idee, über die Fopo die Gesamtallokation zu steuern ist nicht schlecht. Ich mache das z.T. auch so. Das Problem könnte allerdings die nicht gerade überwältigende Auswahl an Misch- und Rentenfonds in den beiden Policen sein.

Tja, so isses. Hier gibt es aus meiner Sicht nur drei Möglichkeiten.

Erstens: Die RV nach insgesamt 12 Jahren steuerunschädlich auflösen und in andere Investments stecken. Wobei: So ganz steuerunschädlich ist das auch nicht, denn solange die Mittel in dem Mantel der RV bleiben und dort weitergezahlt wird, werden am Ende auch keine Steuern darauf fällig - zumindest nach meinem Verständnis.

Zweitens: In - bei der Fondspalette - vorhandene Renten-/Mischfonds investieren. Hat dazu jemand eine Idee bzw. mit einem der vorhandenen Fonds Erfahrungen.

Oder drittens....

 

Deshalb vielleicht erst einmal den Osteuropa-, den Asien-, den Bric- und den Europa-Small-Cap-Fonds teilweise oder ganz in solide Globalfonds tauschen oder ggf auch - antizyklisch und aus Gründen des geringeren Währungsrisikos - in Europafonds. 20 bzw. 30 Jahre sind eigentlich noch lang genug zum Aussitzen von Rückschlägen.

...genau das. Gibt es dort Fonds, die Ihr aufgrund der bestehenden ETF-Positionen als sinnvoll erachtet? Oder reden wir hier von Dickschiffen à la Akkumula?

 

Gutes Gelingen!

Danke! Ich gebe mein Bestes, auch wenn es nicht reichen sollte...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ltinvestor

Hallo bluechip,

 

vorneweg: bin absolut bei dir bzgl. einer steuerunschädlichen Behandlung der Anlagen. Würd die nicht auflösen! Du hast abgeltungssteuerfreies Depot und Fondspolicen von vor 2005 und das mit einem monatlichen Beitrag von 260 Euro, der anspar-technisch auch gut ins Gewicht fällt :thumbsup: (Zum Vgl.: ich habe zwar auch Fondpolicen von vor 2005 aber leider nur mit Kleckerbeitragen von 25 Euro each, die ich auch nicht mehr erhöhen kann, da die Verträge geschlossen wurden - nichtsdesttrotz selbst die werden von mir weiter bespart!)

 

Die Idee von Fondsanleger1966 bei den Policen in Globale Fonds ist nachvollziehbar, erst recht wenn vernünftige Globale zur Auswahl stünden. Bei mir sind es bspw. die 2 Dickschiffe DWS Vermögensbildungsfonds 1 und der Fidelity European Growth, wobei auch diese beiden nicht (mehr) zur creme de la creme gehören - als solide gehen sie aber allemal durch. Bei der Zürich Liste gefällt mir nur der DWS Top Dividende, bei der Cosmos Liste noch der Akkukula und der Mischfonds von JP Morgan.

 

Aber: Da du deine Anlagen zusammen betrachtest (ich trenne z. B. in Vermögensaufbau und AV) würde ich bei deinem Ansatz mir eher überlegen, welche Aufteilung USA, EUR, EM, LC, SC, Value etc. du favorisierst und dann versuchen, dies so gut es geht mit den Policenfonds hinzubringen. Da bleibt dann mitunter ein BRIC Plus oder Eastern Europe sogar im Depot drin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

Aber: Da du deine Anlagen zusammen betrachtest (ich trenne z. B. in Vermögensaufbau und AV) würde ich bei deinem Ansatz mir eher überlegen, welche Aufteilung USA, EUR, EM, LC, SC, Value etc. du favorisierst und dann versuchen, dies so gut es geht mit den Policenfonds hinzubringen. Da bleibt dann mitunter ein BRIC Plus oder Eastern Europe sogar im Depot drin.

Hallo itinvestor,

 

danke für Dein Feedback. Genau in diese Richtung geht es ja. Allerdings bleibt die "Problematik", dass ich aus meiner Sicht mittelfristig damit beginnen sollte, RK 2 bzw. 1 aufzubauen. Denn auch wenn ich über die Fonds der RV mittelfristig EM und SC geringer gewichte bleibt es RK 3. Und Fakt ist, dass sich die Riester Rente nicht in der Geschwindigkeit aufbauen wird, wie es nötig wäre, um das Depot im Zeitverlauf deutlich risikoaverser aufzustellen.

 

Abgesehen davon schließe ich aus dem eher überschaubaren Feedback, dass das Thema vielleicht auch ein wenig zu speziell ist. Ich werde mich jetzt mal an exel setzen, alle Positionen zusammenfassen, mir die Gewichtung auf die entsprechenden Regionen ansehen und dann mal schauen, wie ich weitermache.

 

Danke & Gruß

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Moneycruncher

Aber: Da du deine Anlagen zusammen betrachtest (ich trenne z. B. in Vermögensaufbau und AV) würde ich bei deinem Ansatz mir eher überlegen, welche Aufteilung USA, EUR, EM, LC, SC, Value etc. du favorisierst und dann versuchen, dies so gut es geht mit den Policenfonds hinzubringen. Da bleibt dann mitunter ein BRIC Plus oder Eastern Europe sogar im Depot drin.

 

Abgesehen davon schließe ich aus dem eher überschaubaren Feedback, dass das Thema vielleicht auch ein wenig zu speziell ist. Ich werde mich jetzt mal an exel setzen, alle Positionen zusammenfassen, mir die Gewichtung auf die entsprechenden Regionen ansehen und dann mal schauen, wie ich weitermache.

 

Danke & Gruß

 

Stephan

 

Soo speziell ist es auch wieder nicht. Jeder, der ein Abgeltungssteuerdepot hat, steht eigentlich vor dem gleichen Problem. Ich selbst habe mein komplettes Aktienfonds-Depot bis Ende 2008 aufgebaut und habe nicht vor, in den nächsten 15 Jahren noch weiter in Aktienfonds zu investieren. Die Abgeltungssteuer hat leider das Chancen-/Risiken Verhältnis von Aktien(-fonds) deutlich verschlechtert.

 

Das Rebalancing klappt bisher vorzüglich: den inzwischen aufgelaufenen Kursgewinnen der Aktienfonds steht der Aufbau von RK 1 (Tages-/Festgeld, Anleihen) gegenüber. Die Aktienfondsquote ist dadurch sogar leicht gesunken, was ebenfalls meinem aktuellen Zielkorridor entspricht.

 

Jedenfalls würde ich das Abgeltungssteuerdepot nicht anfassen, wenn kein dringender Anlass besteht. Die Steuerfreiheit ist gerade über lange Zeiträume ein gewichtiges Argument. Absichern kann man evtl. mit Put-Optionen, aber damit habe ich mich noch nicht befasst.

 

gruß, moneycruncher

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ltinvestor

Aber: Da du deine Anlagen zusammen betrachtest (ich trenne z. B. in Vermögensaufbau und AV) würde ich bei deinem Ansatz mir eher überlegen, welche Aufteilung USA, EUR, EM, LC, SC, Value etc. du favorisierst und dann versuchen, dies so gut es geht mit den Policenfonds hinzubringen. Da bleibt dann mitunter ein BRIC Plus oder Eastern Europe sogar im Depot drin.

Hallo itinvestor,

 

danke für Dein Feedback. Genau in diese Richtung geht es ja. Allerdings bleibt die "Problematik", dass ich aus meiner Sicht mittelfristig damit beginnen sollte, RK 2 bzw. 1 aufzubauen. Denn auch wenn ich über die Fonds der RV mittelfristig EM und SC geringer gewichte bleibt es RK 3. Und Fakt ist, dass sich die Riester Rente nicht in der Geschwindigkeit aufbauen wird, wie es nötig wäre, um das Depot im Zeitverlauf deutlich risikoaverser aufzustellen.

 

Abgesehen davon schließe ich aus dem eher überschaubaren Feedback, dass das Thema vielleicht auch ein wenig zu speziell ist. Ich werde mich jetzt mal an exel setzen, alle Positionen zusammenfassen, mir die Gewichtung auf die entsprechenden Regionen ansehen und dann mal schauen, wie ich weitermache.

 

Danke & Gruß

 

Stephan

 

Wenn es nur um Risikosenkung geht, wäre ein Fondswechsel bei den Policen in die Geldmarkt- und Rentenfonds schon eine gute Option (derzeit wohl eher Geldmarkt zu bevorzugen). Klar, es sind wahrscheinlich nicht die besten Fondsalternativen am Markt aber unter den geg. Bedingungen imo aktzeptabel.

 

Wenn in nächster Zeit wirklich kein neues Kapital verfügbar wird, bliebe auch noch die Möglichkeit z.B. ein Jahr bei den Policen mit der Beitragszahlung auszusetzen (geht eigentl. bei allen Verträgen) oder den monatlichen Betrag abzusenken - die freien Mittel kannst du dann in die gewünschten Anlagen der RK1 / RK2 ohne Beschränkungen zum Rebalancen verwenden (gehe mal davon aus Sparerfreibetrag ist noch nicht ausgeschöpft).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

Guten Tag,

 

ich darf mein eigenes Thema noch einmal hochholen. Was meine Fragestellung von oben betrifft (Risikoadjustierung über mehrere Depots und Anlageformen hinweg) bin ich jetzt einen Schritt weiter. Nun geht es darum, die passenden aktiven Fonds auszuwählen. Und hier meine Frage:

 

Was macht eigentlich die Qualität eines Aktienfonds aus? Was sind also die Kennzahlen bzw. Kriterien, an denen sich die Aktivanleger orientieren?

Performance in der Vergangenheit? Ratings? Kontinuität des Managements? Die üblichen Verdächtigen (Klassiker), sprich also Volumen? Kosten?

 

Mir scheint das alles schwierig, deswegen bin ich ja auch hauptsächlich passiv investiert. Im Rahmen der beiden Rentenversicherungen (s.o.) ist es nun aber so wie es ist.

Ich will uns allen ersparen, hier nochmals die Fonds reinzustellen (das Spektrum ist ja im Startpost auch hinterlegt) und nach Eurer Meinung fragen. Aber ich sitze eben vor 60 Fonds und werde wahnsinnig angesichts der vielen Kennzahlen, Bewertungen, Meinungen etc.

 

Nach welchen Kriterien also sucht Ihr Fonds raus? Gibt es dort - abseits von Geschmack und Meinung - gängige Maßstäbe? Ich sitze jetzt vor 65 Fonds

 

Würde mich über eine Rückmeldung freuen, damit ich mit meiner Allokation weiterkomme.

 

Herzlichen Dank

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo Stephan,

 

für das Riestern wäre eine klassische Rentenpolice vermutlich sinnvoller als ein Banksparplan, da die Ansparzeit noch sehr lang ist und zumindest bei Günzburg im Ruhestand eh über eine Rentenpolice ausgezahlt wird.

 

Ansonsten könntest Du z.B. so vorgehen:

 

1.) Definiere die aktuell gewünschte Asset Allokation für den Gesamtbetrag ETF + Fopos + Riester

 

2.) Schau, was bereits über die AGS-befreiten ETFs und Riester wie stark abgedeckt ist

 

3.) Daraus ergibt sich als Differenz eine Asset Allocation für die Fopo.

 

4.) Die kannst Du dann mit den aktiven Fonds befüllen.

 

5.) Bestimmte Segmente lassen sich aktiv besser (bzw. nur aktiv) abbilden (z.B. Value). Diese solltest Du dann natürlich vorrangig über die Fopo abbilden.

 

6.) Vieles wird sich dann fast wie von selbst ergeben. Z.B. weil die Auswahl beschränkt ist. Ich habe bspw. nur einen reinen Japan-Aktienfonds und nur einen Pazifik-Fonds bei den Fopos gesehen.

 

7.) Wenn die Verhältnisse der Regionen angeglichen sind, kann der Rest der Fopo-Gelder ggf. auch in aktive Globalfonds fließen. Akkumula und DWS I hatten gerade einen FM-Wechsel. Also evtl. eher den DWS Top-Dividende mit seinem etwas defensiveren Risikoprofil bzw. den gerade wieder erstarkten Templeton Growth Inc (niedrige TER). Beide sind allerdings Value-lastig. Hilfreich für solche Analysen ist www.morningstar.de

 

Evtl. kann eine Einbeziehung des Areros in dieses Vorgehen sinnvoll sein.

 

Gutes Gelingen!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000
für das Riestern wäre eine klassische Rentenpolice vermutlich sinnvoller als ein Banksparplan, da die Ansparzeit noch sehr lang ist und zumindest bei Günzburg im Ruhestand eh über eine Rentenpolice ausgezahlt wird.

Ja, ist mir klar. Ich habe mich damals aber ganz bewusst für dieses Produkt entschieden.

 

1.) Definiere die aktuell gewünschte Asset Allokation für den Gesamtbetrag ETF + Fopos + Riester

 

2.) Schau, was bereits über die AGS-befreiten ETFs und Riester wie stark abgedeckt ist

 

3.) Daraus ergibt sich als Differenz eine Asset Allocation für die Fopo.

 

4.) Die kannst Du dann mit den aktiven Fonds befüllen.

 

5.) Bestimmte Segmente lassen sich aktiv besser (bzw. nur aktiv) abbilden (z.B. Value). Diese solltest Du dann natürlich vorrangig über die Fopo abbilden.

Das klingt nachvollziehbar und war auch so mein Plan. Bis zu dem nun folgenden Punkt:

 

6.) Vieles wird sich dann fast wie von selbst ergeben. Z.B. weil die Auswahl beschränkt ist. Ich habe bspw. nur einen reinen Japan-Aktienfonds und nur einen Pazifik-Fonds bei den Fopos gesehen.

Ja, was aber wenn nicht? Bei Comos habe ich für den internationalen Bereich allein 9 Fonds, dito bei Europa. Also DWS? JPM? Pioneer? Fidelity? Am Ende bleibt es bei einer ex-post Betrachtung und einer Wette / Hoffnung auf die Zukunft, richtig?

 

7.) Wenn die Verhältnisse der Regionen angeglichen sind, kann der Rest der Fopo-Gelder ggf. auch in aktive Globalfonds fließen. Akkumula und DWS I hatten gerade einen FM-Wechsel. Also evtl. eher den DWS Top-Dividende mit seinem etwas defensiveren Risikoprofil bzw. den gerade wieder erstarkten Templeton Growth Inc (niedrige TER). Beide sind allerdings Value-lastig. Hilfreich für solche Analysen ist www.morningstar.de

Gleiches "Problem" was die Auswahl angeht.

 

Evtl. kann eine Einbeziehung des Areros in dieses Vorgehen sinnvoll sein.

Ja, das stimmt. Somit sehe ich jetzt drei Möglichkeiten:

 

1. Ich gehe wie oben beschrieben vor.

 

2. Ich wähle, unabhängig von einer Gesamtallokation, die "besten" Fonds in den beiden Policen aus (Top Dividende, Top Europe, Vermögensbildungsfonds R) etc.) und hoffe, dass bis 2017 nichts schiefgeht, weil dann die beiden Policen steuerunschädlich aufgelöst werden können. Über diese Variante denke ich vor allem auch deshalb nach, weil ich für mich diese Disziplin der monatlich fälligen Raten bevorzuge.

 

3. Ich stelle eine oder beide Policen beitragsfrei, spare z.B. im Arero an (den ich für meine Kinder schon habe), schichte regelmäßig um und balanciere so mein ETF-Portfolio aus. Ich muss mich dazu aber zunächst einmal schlau machen, mit welchen Konsequenzen für den Vertrag das verbunden ist und welche Kosten weiterlaufen.

 

Ganz ehrlich: Variante zwei wäre mir natürlich die liebste, weil es die vermeintlich einfachste ist. Ich muss das noch einmal ein paar Tage sacken lassen. Am Ende kann jede Möglichkeit die "richtige" / "sinnvolle" sein. Außerdem ist es ja nur Geld...:-))

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

2. Ich wähle, unabhängig von einer Gesamtallokation, die "besten" Fonds in den beiden Policen aus (Top Dividende, Top Europe, Vermögensbildungsfonds R) etc.) und hoffe, dass bis 2017 nichts schiefgeht, weil dann die beiden Policen steuerunschädlich aufgelöst werden können.

Warum hast Du diese Policen dann überhaupt abgeschlossen?

 

Die Abschlusskosten für einen sehr vielen längeren Einzahlungszeitraum habt Ihr bereits bezahlt. Jetzt geht es noch um die laufenden Kosten, denen aber die *komplette* Steuerfreiheit entgegensteht (Zinsen, Dividenden und Kursgewinne!).

 

Außerdem dürfte der alte Tarif vermutlich wesentlich bessere (vermutlich garantierte) Rentenfaktoren aufweisen als Ihr sie künftig bekommen werdet.

 

Außerdem hast Du Dir bei ihm noch einen für Dich als Mann günstigeren Bi-Sex-Tarif gesichert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000
Warum hast Du diese Policen dann überhaupt abgeschlossen?

Naja, es war 2004, ich war jung, hatte Geld aber keine Ahnung. Genau wie viele damals hab ich nur Steuerfreiheit gehört.

 

Mit den anderen Argumenten hast Du in Teilen sicher recht. Wie schon gesagt: Ich baue das jetzt einmal zusammen, spiele versch. Szenarien durch, mache mir endlich mal die Mühe, mir die genaue Performance und die Kosten der Fopo anzusehen und dann wird geplant. Den dann fertige Plan würde ich hier gerne noch einmal einstellen (und werde es wohl auch tun :rolleyes: )

 

Gruß

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Den dann fertige Plan würde ich hier gerne noch einmal einstellen (und werde es wohl auch tun :rolleyes: )

Das ist eine gute Idee. Ich würde die mit den Fopo verbundenen Planungen außerdem auch in dem Vorsorge-Bereich dieses Forums posten, da dort die Experten für Rentenfaktoren & Co. sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

Moin,

 

wir bräuchten an Informationen:

  • Deine Strategie
  • Ein Morningstar XRAY (wie Du mehr als 10 Fonds reinbringst, steht hier)

 

 

Nach welchen Kriterien also sucht Ihr Fonds raus? Gibt es dort - abseits von Geschmack und Meinung - gängige Maßstäbe? Ich sitze jetzt vor 65 Fonds

Ich suche aktive und passive Aktienfonds nach dem gleichen Muster aus.

 

A) Vorauswahl: Ich gehe zunächst Bottom-Up vor und nehme

meinen (Papier-)Ordner und schaue mir an, welche Fonds schon in den 1990ern gut waren. Das ist z.B. der Newton Oriental.

die Liste der Fonds aus meinem Depot. Das ist z.B. Schroder ISF US Smaller Companies A Acc.

die Listen der Fonds aus den Fondscontests seit 2006/2007. Das ist z.B. ein Carmignac Investissement A EUR acc.

die Fonds mit den besten 10-Jahres-Renditen von infos.com. Das ist z.B. ein FIDELITY FUNDS - INDONESIA FUND

die Bookmarks mit den Investmentideen 2013. Das ist z.B. der BGF World Gold Fund A2 EUR

 

B ) 1. Top-Down Korrektur: Hier fliegt raus,

was nicht zur Strategie passt (oder keine Fondsstrategie festgelegt, keine kommuniziert oder eingehalten hat)

was sowieso nicht funktioniert, z.B. nordasia.com

wer nach den letzten Crashs zu lange gebraucht hat, wieder alte Höhen zu erreichen (die meisten Fonds davon sind aufgelöst oder wegfusioniert)

Fonds von Julius Bär, First Private, eventuell auch JPM, wenn man anderes findet

Malaysia

 

C) Sortierung nach Rendite p.a. seit Auflage

 

D) Alternativensuche: Für jeden einzelnen Fonds

Ergibt die Konkurrenzanalyse z.B. bei aalto.de und onvista.de Besseres?

 

E) 2. Top-Down Korrektur

In der Regel bilden sich nach der Alternativensuche Klumpen die man vermeiden möchte oder eine Gesamtverteilung, die nicht zur Strategie passt. Das wird hier behoben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

Hallo Laser,

danke für die Rückmeldung. An der Strategie sitze ich gerade, wie vom Fondsanleger vorgeschlagen werde ich das dann auch einmal im Vorsorge-Bereich des Forums unterbringen.

Dafür ist auch XRAY sehr sinnvoll. Danke daher für den Link.

 

Leider erschließt sich mir nicht wirklich, wie ich das hinbekomme. Ich probiere damit jetzt mal rum und versuche, mir das zusammen zu frickeln.

 

Gruß

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

Guten Tag

 

ich habe diesen Thread ein wenig überarbeitet und aktualisiert. Zum einen sind seit dem Start annähernd zwei Jahre vergangen, zum zweiten drängen mich die Frage und ggfs. notwendige Handlungen nun wirklich und zum dritten habe ich noch einige Infos zur Beurteilung und Entscheidungsfindung zusammengetragen.

 

Also nochmal in Kürze:

- Mittlerweile 49 Jahre

- ein ETF-Depot vor Abgeltungssteuer, welches mangels freier Mittel nicht rebalanciert wird. So sieht es derzeit aus:

 

post-9948-0-95344300-1360169332_thumb.png

 

Und XRAY dazu:

 

XRAY ETF

 

Zwei Fondsgebundene Rentenversicherungen (vor 2005), die jeweils monatlich mit rd. 300 Euro bespart werden (hier werde ich die Dynamik zunächt einmal aussetzen, so dass es bei dieser Summe bleibt. So sehen die beiden FoPos aus:

 

post-9948-0-05223200-1360168287_thumb.png

 

Und die XRAY-Verteilungen dazu.

 

2]0]ETEXG$XETR%7CF0GBR04SNO]2]0]ETEXG$XETR%7CF0GBR04DT5]2]0]ETEXG$XETR%7CF0GBR04I57]2]0]ETEXG$XETR&values=27,49%7C26,32%7C21,54%7C24,65&CurrencyId=EUR&from=editholding"]XRAY Cosmos

 

2]0]ETEXG$XETR%7CF0GBR04CRL]2]0]ETEXG$XETR%7CFOGBR05KC9]2]0]ETEXG$XETR&values=40,09%7C32,46%7C27,45&CurrencyId=EUR&from=editholding"]XRAY Zurich

 

In RK 1 kommen dann noch zwei Riester Banksparpläne dazu. Einen in Günzburg, bei dem jetzt rd. 5.500 Euro aufgelaufen sind und jährlich rd. 1700 Euro dazu kommen. Und einen in Gronau, wo bis jetzt rd. 7.000 Euro aufgelaufen sind und jährlich rd. 2100 Euro eingezahlt werden.

 

Alle RK3-Positionen (ETF und Fopo) in Gesamtheit sehen so aus:

 

post-9948-0-42800100-1360168310_thumb.png

 

Und XRAY dazu:

 

XRAY RK 3

 

Mein Ziel:

 

1. Ich möchte für den RK 3- Teil die annähernde BIP-Gewichtung wieder herstellen und in Zukunft erhalten.

2. Ich möchte meinen RK 1-Anteil sukzessive ausbauen und so langsam Risiko aus dem Portfolio nehmen.

 

Herausforderungen

 

1. Die Auswahl an Fonds bei den Fopos ist überschaubar. Siehe hier

 

Fondspalette Cosmos.pdf

 

und hier

 

Fondspalette Zurich

 

2. Ich möchte die Anzahl an Fonds in den Fopos so gering wie möglich halten, um die Kosten zu begrenzen.

3. Ich möchte mit möglichst wenigen Umschichtungen (maximal einmal im Jahr) auskommen. Erstens um den Aufwand überschaubar zu halten, zweitens um die Kosten zu begrenzen. Bei Cosmos kostet jede Bewegung innerhalb der Fopo (Umschichtung, Wechsel des Fonds etc.) 25 Euro. Bei der Zurich ist einiges kostenfrei, anderes nicht, Ich warte hier noch auf Antworten der beiden Gesellschaften.

4. Ich warte auch noch auf die Antworten einer Reihe von anderen Fragen, so z.B. ob das reine Halten von Fonds (ohne diese weiter zu besparen) auch Kosten verursacht. Dies kann u.U. wichtig sein, wenn es darum geht, den Versicherungsbeitrag in einem Fonds anzusparen und dann einmal jährlich im Rahmen eines rebalancing auf Fonds zu verteilen.

 

Mögliche Vorgehensweisen

 

1. Umschichten des bestehenden Fondsvermögens in noch zu definierende Fonds, um die aktuelle BIP-Gewichtung näherungsweise herzustellen. Alternativ ab jetzt mit neuer Aufteilung noch zu definierende Fonds besparen um so die BIP-Gewichtung im Zeitraum x zu erreichen.

2. Versicherungsbeiträge monatlich gem. neuer RK1 / RK3-Verteilung in jeweils einem Fonds ansparen und den RK 3-Anteil einmal jährlich in bestehende (gehaltenen) Fonds umschichten um so zu rebalancieren.

3. Versicherungen beitragsfrei stellen und freie Mittel für ETF-Rebalancing nutzen.

 

Fragen:

 

1. Welche Fonds aus der Palette der beiden Gesellschaften haltet Ihr überhaupt für gut (Performance, Kosten etc.), welche zumindest für akzeptabel. Sowohl für den Bereich RK 1 als auch RK 3.

2. Wenn ich mich dafür entscheide, das Geld in Fonds der Fopo anzusparen und einmal jährlich umzuschichten: Welche Fonds eignen sich dafür in den beiden Risikoklassen? Oder packe ich alles in den günstigsten (noch gut performenden) RK-1 Fonds und schichte am Jahresende nach Bedarf sowohl in Richtung BIP-Korrektur als auch in Richtung RK1 / RK3-Verteilung?

3. Insgesamt legen wir über die Fopos und Riester jedes Jahr rd. 11.000 Euro an. Rd. 65 % in RK 3, 35 % in RK 1. Aufgrund meines Alters soll sich das Verhältnis der beiden Risikoklassen langsam zugunsten von RK 1 ändern (derzeit rd. 85 zu 15 %). Daher müssen die Beiträge anders verteilt werden. Im ersten Schritt halte ich die Verteilung

 

RK 1: 6.000 (55 %)

RK 3: 5.000 (45 %)

 

für sinnvoll. Der Verteilung wird sich mit zunehmendem Alter natürlich weiter zugunsten RK 1 ändern.

 

4. Wie verteile ich auf die beiden Fopos? Jede wird mit 300 Euro im Monat bespart. Wenn ich die eine Fopo ausschließlich z.B. für den RK 1-Teil nehme (was mit der Übersichtlichkeit halber und aufgrund der Kosten am liebsten wäre) erhöht sich meine monatlicher Rententeil auf knapp 68 % der freien Mittel. Das ist mir mit meinem derzeitigen Anlagehorizont zu viel. D.h. ich lande bei mindestens zwei zu besparenden Fonds pro Gesellschaft.

5. Wenn die Versicherungen beitragsfrei stelle: Wie groß wiegt der Steuervorteil der Fopos vs. mangelnder Fondsauswahl bzw. laufender Kosten der Fonds?

 

Ganz ehrlich: Mir raucht echt der Kopf. Ich joffe trotzdem, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und ich würde mich freuen, wenn Ihr hier einige sachdienliche Hinweise oder Denkanstöße oder ähnliches geben könntet.

 

Dafür jetzt schon einmal herzlichen Dank

 

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

Moin,

 

nicht böse sein, aber wie in 90% der Fälle hier im Forum kann ich nicht erkennen, dass die strategischen Hausaufgaben gemacht sind.

 

Nach meiner Auffassung muss eine Strategie Aussagen zum magischen Dreieck enthalten.

440px-Magischesdreieck.svg.png

 

Den größten Fehler machen die meisten bei der Liquidität. Das funktioniert nicht mit einem pauschalen Satz x% in RK1. Viele halten dauerhaft Liquidität vor, die sie gar nicht brauchen oder wesentliche Ausgaben sind nicht berücksichtigt.

 

Du gehst 2031 in Rente. Deine Frau will dann aufhören zu arbeiten und gemeinsam mit Dir um die Welt reisen. Sie muss dafür zusätzlich Krankenversicherung und Erhalt der Rentenanwartschaft bezahlen, bis sie 2036 mit Abschlägen vorzeitig in Rente geht. Dann werden zu bestimmten Zeiten Riester usw. fällig. Das stellt man in Jahresscheiben dar, wie das z.B. hier im 2. Bild mit der Fälligkeitsübersicht der Anleihen gemacht wird.

 

Dann geht man davon aus, dass Ihr z.B. 5.000,- € monatlich an Ausgaben zu decken habt.

Davon kommen ab 2031 1.500,- aus Deiner Rente, ab 2036 1.000,- aus ihrer, der Rest kommt aus Zinsen bzw. Kapitalverzehr des Stocks. Damit kannst Du ausrechnen, wie alt Ihr werden dürft. :blink:

In Monatsscheiben dargestellt, siehst Du, wann Diät angesagt ist, weil keine Rückflüsse kommen.

Das Prinzip dürfte klar geworden sein.

 

 

Beim Risiko schwanken viele Leute zwischen den Extremen. Hier gilt es zu differenzieren: Was man nicht absehbar braucht, kann riskanter angelegt werden. Für die Anlagen zum Lebensunterhalt legt man z.B. einlagengesicherte Anlagen fest. Ein großes Risiko sind Fehlinvestitionen mit weit reichenden Auswirkungen.

 

 

Rentabilität kann man nur schwer steuern. Die ergibt sich normalerweise als Restgröße. Viele machen den Fehler, dass sie Renditeziele festlegen. Wenn das Ziel nicht erreicht wird, dann erhöhen sie das Risiko oder schränken die Liquidität ein. Das kann gut gehen, führt aber häufig zum Zocken.

 

 

Das wenden wir jetzt mal an:

Das legst den Aktienanteil nach BIP an. Man prüfe: Ist das aus eigener Überzeugung oder weil es gerade "in" ist?

Verdacht: Die Aktienquote wird statisch und möglicherweise nicht bedarfsorientiert gesteuert.

Du scheinst Dich mit einer passiven Anlage wohler zu fühlen als mit aktiven Fonds? Warum investierst Du über die fondsgebundenen Lebensversicherungen gegen Dein Wohlgefühl? (ganz fettes Risiko!)

Fondsgebundene Lebensversicherung: Rendite: schlecht, Risiko: schlecht, Liquidität sehr schlecht verglichen mit einer Direktanlage, die dann eventuell noch mit Wohlfühlinstrumenten erfolgen könnte. Autsch! Eine Kapitallebensversicehrung ist in der Regel sehr schlecht für den Anleger. Ausnahmen sind selten, z.B. Leute, die keine Disziplin haben, den Beitrag wirklich zu sparen/investieren.

Prüfen, was das ruhen lassen der Lebensversicheurngen für Auswirkungen hätte. Kündigen ist in der Regel schlecht. Bei Cosmos könnte das aber auch anders sein.

 

 

Zu den Fragen:

1. Die meisten Fonds taugen einfach nichts.

2. Die Vorgehensweise erscheint mir eine Modewelle und hier nicht wirtschaftlich begründet.

3. Erst mal alles in Tagesgeld bzw. längere Laufzeiten Renditen TG + 0,25% pro Jahr zusätzlicher Laufzeit. Ansonsten erst Bedarf ermitteln.

4. Nicht unnötig in Details verlieren. Der Kopf raucht ja schon. Gedanklich darauf vorbereiten, dass irgendwann wieder ein Crash kommt, bei dem Du überschüssige Liquidität gut investieren kannst.

5. Du willst in größtenteils bescheidene Aktienfonds oder in Renten innerhalb eines überteuerten Versicherungsmantels investieren? Du kannst froh sein, wenn es da überhaupt etwas zu versteuern gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000
· bearbeitet von bluechip3000

Moin Laser,

 

bin überhaupt nicht böse, im Gegenteil. Auch wenn ich das etwas anders sehe als Du.

 

In zwei Punkten allerdings gebe ich Dir uneingeschränkt recht:

1. Ein starres festlegen eines RK1-Anteils ist nicht zielführend. Darum geht es mir auch nicht. Es geht darum, diesen Anteil, wenn möglich und sinnvoll, sukzessive zu erhöhen. Tempo und Art hängen von den Möglichkeiten ab.

2. Keep it simple. Ich mache es (mir) viel zu kompliziert. Ich versuche halt, DIE Lösung, bzw. DIE Vorgehensweise zu finden, letztlich wissend, dass es die nicht gibt.

 

Was die Strategie betrifft ist die ganz einfach: Maximierung der Geldmenge bis zum Zeitpunkt x. Wer von uns weiß denn bitte, wie viel Geld er wann braucht? Wenn ich mit 70 Jahren 10.000 Euro im Monat zur Verfügung habe werde ich Verwendungsmöglichkeiten dafür finden. Wenn es nur 2.000 sind muss ich wohl kürzer treten. Diese Maximierung muss mit einem persönlich vertretbaren (und verantwortetem) Risiko, dass in meinem Fall sukzessive abnehmen wird, erreicht werden. Und darum geht es.

 

Von der genauer BIP-Gewichtung habe ich mich verabschiedet. Ich finde die Argumente in diesem Thread allerdings für mich nachvollziehbar KLICK Ob das in der Zukunft läuft wie in der Vergangenheit ist wie so vieles eine Wette, an die man glauben kann oder nicht. Mir geht es vor allem darum, eine Art feste Größe zu haben, an der ich mich bei zukünftigen Rebalancierungen orientieren kann. Da habe ich für mich 30 / 30 / 30 / 10 genommen. Ob das nun BIP ist oder nicht, ist für mich im Zweifel irrelevant.

 

Zu Deiner Frage, was die fondsgebundenen Rentenversicherungen angeht: Die sind 2004 abgeschlossen worden. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich keine fünf Minuten im Jahr mit Gelddingen, Anlage, Altersvorsorge beschäftigt. Nun aber sind die Kosten größtenteils bezahlt. Natürlich besteht die Möglichkeit, die Versicherungen beitragsfrei zu stellen und die freien Mittel anders zu investieren. Ich möchte aber auch aus psychologischen Gründen (zumindest bin ich mir dessen bewusst) (noch) in den Versicherungen bleiben.

 

Was die Fonds betrifft: Ich weiß, die sind nicht das gelbe vom Ei. Aber einige sind vertretbar. Was tatsächlich schwierig werden könnte, sind Rentenfonds weil deren (derzeitige sehr überschaubare) Rendite von den Kosten aufgefressen wird. Vielleicht muss ich mich davon verabschieden und warten.

 

Ich werde mir trotzdem erlauben, hier das finale Vorgehen zu posten :rolleyes:

 

Dir nochmals herzlichen Dank für die konstruktive Kritik

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluechip3000

So, jetzt ist es gemacht. Ich werde in den beiden fondsgebundenen Versicherungen umschichten – trotz eines sehr bescheidenen Fonds-Angebotes. Die Versicherungen beitragsfrei zu stellen habe ich für mich erwogen, dann aber verworfen, eine Kündigung kommt derzeit, auch aus steuerlichen Gründen, nicht in Betracht.

 

Von meinem Ziel, über die Fonds aus den Versicherungen den RK1-Teil meines Portfolios, der derzeit aus zwei Banksparplänen besteht zu erhöhen, habe ich mich verabschiedet. Dazu ist das Rendite-Kosten-Verhältnis derzeit einfach zu ungünstig.

 

Das Ziel, damit auch mein ETF-Portfolio zu rebalancieren, habe ich nicht aus den Augen verloren, konnte es aber nicht in Gänze realisieren. Dazu waren einfach zu wenig akzeptable Fonds im Angebot.

Das in den fondsgebundenen Rentenversicherungen gebundene Vermögen bei den beiden Gesellschaften soll nun auf folgende Fonds verteilt werden:

 

post-9948-0-02777200-1362258159_thumb.png

 

Ziel war eine Gewichtung, die sich an 30 / 30 / 30 / 10 orientiert. Das lässt sich nicht realisieren, denn es gab keinen akzeptablen EM-Fonds im Portfolio. Der EM-Anteil setzt sich also aus Teilen der Welt und der Pazifik-Fonds zusammen.Ich habe mich nicht auf XRAy verlassen, sondern die Regionen lt. Factsheets in ein gewichtetes Verhältnis gesetzt. Damit komme ich nun auf 33 / 30 / 27 / 10.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mein Portfolio damit nicht an die Zielverteilung angepasst sondern lediglich nichts „verschlimmert“. So sieht es jetzt aus:

 

post-9948-0-42137500-1362257948_thumb.png

 

Aber noch einmal: Bei der begrenzten Auswahl von Fonds aus meiner Sicht tragbar.

 

Bei Cosmos kommt die Besonderheit hinzu: Nur besparte Fonds kosten Gebühren. Somit möchte ich in einem Fonds ansparen und einmal jährlich in diese beiden Fonds umzuschichten. Hat den Vorteil, dass ich über die Verteilung der Beiträge dann gem. evtl. neuer Gewichtung entscheiden kann. Dafür habe ich einen Dachfonds ausgewählt:

 

DE0009787069 PremiumStars Wachstum

 

Bei der Zurich sind die Kosten nochmal deutlich höher als bei Cosmos so dass es wichtig war, hier mit möglichst wenigen Fonds – im konkreten Fall einem – auszukommen.

 

Danke für Hinweise und Tipps auf diesem Weg. Wenn die meisten auch lauten:

Fondsgebundene Versicherungen sind Mist

Keine guten Fonds

Beitragsfrei stellen

 

Kann ich alles nachvollziehen, die Umstände sind aber so wie sie eben sind.

 

Gruß

 

Stephan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...