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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

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Dandy

Für mich ist diese Elektroauto Sache ein typischer Hype der am Ende nur zum Verlustbringer für alle wird. Das ist immer so, wenn eine Sache als ausgemacht gilt, das nächste große Ding in dem jeder auf jeden Fall mitspielen muss, koste es was es wolle. Das führt dann nur dazu, dass am Ende alle draufzahlen und keiner Gewinn macht. Sowas sieht man ständig. Mal ist es IoT, dann künstliche Intelligenz, Wearables und hier halt Elektroautos. Alle wittern das große Geschäft und keiner macht es. So wie 2000 jeder mit dem Internet groß Kohle machen wollte.

 

Bei den Elektroautos kommt noch dazu, dass die Adoption nicht annähernd so stark ist wie sich das viele erhoffen. Es ist einfach keine ernstzunehmende Konkurrenz zum Verbrenner. Ladezeiten zu lang, Batterien zu schwer und zu teuer, Ladestationen fehlen und wenn sie da sind, sind sie oft zugeparkt. Langstreckentauglich sind die Kisten nicht und wer hat schon eine Steckdose an seinem Parkplatz? Dazu noch ein Stromnetz, das überhaupt nicht für solche zusätzliche Lasten ausgelegt ist, was im Falle zunehmender E-Autos zu derart hohen Strompreisen führen würde, dass sich die Sache schon zweimal nicht rechnet. Es gibt einfach so viele Argumente dagegen und auf der anderen Seite tun alle so, als wäre das eine ausgemachte Sache und so gut wie in trockenen Tüchern. Wird ein Verlustgeschäft für alle. Die deutschen Hersteller können sich das vielleicht noch leisten, aber ich glaube die Gewinner werden die sein, die sich das noch eine Weile von der Seitenlinie ansehen.

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wodorne

Das Elektroauto dürfte seinem Durchbruch haben sobald man mit einer vollen Ladung 400-600 km weit kommt und die Ladezeit maximal eine halbe Stunde beträgt.

Nach etwas Lektüre schätze ich, dass das Mitte der Zwanziger so weit sein dürfte.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 40 Minuten schrieb wodorne:

Das Elektroauto dürfte seinem Durchbruch haben sobald man mit einer vollen Ladung 400-600 km weit kommt und die Ladezeit maximal eine halbe Stunde beträgt.

Nach etwas Lektüre schätze ich, dass das Mitte der Zwanziger so weit sein dürfte.

Sollten das die Kriterien sein, wären wir schon soweit. Tesla, Jaguar und Mercedes schaffen die Reichweite. 200km in 15 Minuten Laden ist auch schon Standard.

Hinzufügen würde ich als Kriterium noch: Ein bezahlbarer Preis.

Tesla hat ja großspurig das 35.000 USD Model angekündigt. Das gibt es nicht. Und selbst falls es das irgendwann gibt, liegt man in Europa damit deutlich über 40.000 EUR (Zoll, Transport, etc.).

Das ist zu teuer für die Masse. Die oben genannten Kriterien und ein Auto für 20.000-30.000 EUR und die Nachfrage wird signifkant vorhanden sein. Alles andere ist aktuell noch Luxus oder Firsttimer oder möchtegern Weltverbesserer.

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wodorne
· bearbeitet von wodorne

Ja, klar, bei den Kosten mit einem herkömmlichen Auto vergleichbar sollte es natürlich auch sein. Wenn nicht in der Anschaffung dann zumindest unter Berücksichtigung von Steuern und Betriebskosten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

der Börsengang des chinesischen Elektroautobauers am Mittwoch wurde von Problemen seines Hauptrivalen Tesla deutlich belastet. Der Ausgabepreis der

NIO-Aktien wurde mit 6,25 Dollar am unteren Ende der Spanne festgelegt, doch auch dies half zunächst nicht: Die Nio-Aktien tauchten am Tag ihres Börsendebüts zeitweise um mehr als 10 Prozent ab und schlossen am Mittwoch 5 Prozent unter dem Ausgabepreis.

Hier der vollständige Artikel aus dem manager magazin.

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Nostradamus85
Zitat

Bei den Elektroautos kommt noch dazu, dass die Adoption nicht annähernd so stark ist wie sich das viele erhoffen. Es ist einfach keine ernstzunehmende Konkurrenz zum Verbrenner.

Die Karten sind aber schon verteilt. Alles was zukünftig kommt spielt gegen die Verbrenner, alles was beim E-Auto kommt, spielt für sie. Pro Jahr etwa 10% mehr Akku-Kapazität, gleichzeitig immer höherer, teurere, aufwendigere und damit wartungsanfälligere Motorkonzepte zur einhaltung der (zumindest fragwürdigen aber einzuhaltenden) Umweltauflagen. Was siehst du denn da noch kommen? V8 mit 450PS braucht der Ottonormalbürger nicht. Die schönen Reihensechser mit Sauger sind für den Normalfahrer ebenfalls schon längst vom Tisch verschwunden. Wer jetzt zwischen 100 und 250PS wählt hat die Auswahl zwischen aufgepumpten 2 bis 4 Zylindern und Start-Stop Automatik. Ist das etwas Begehrenswertes oder schönes? Ich finde das nicht mehr, deshalb wird mein Wechsel vom Reihensechser direkt der E-Motor sein. Skoda hat den Diesel im Fabia bereits beerdigt, da zu teuer. Demnächst kommen Strafen auf die Autobauer wenn die CO² Flottenverbräcuhe nicht stimmen und die sind kaum noch einzuhalten. 

 

 

Zitat

Ladezeiten zu lang,

Spielt für den Pendler keine Rolle. Die Durchschnittsdistanz dürfte bei ca. 25km Fahrtweg sein. Also knapp 50km hin und zurück. Bei angenommenen 15kw/h Verbrauch pro 100km sind das ca. 3 Stunden Ladedauer an einer dämlichen Schuko-Steckdose. Drehstrom oder andere Ladetechniken mal völlig außen vor gelassen. Mit den neusten Schnelladern drückt man ca. 50% Akku-Leistung in 20 Minuten in so einen größeren Akku wie beim Tesla. Damit bewegt man sich mit der dazugewonnenen Distanz schon in Bereichen in denen sowieso jeder ADAC raten würde in solchen Distanzen mal einen kurzen Halt einzulegen um sich mal die Beine zu vertreten. Davon mal abgesehen dass es nur wenige Menschen gibt die andauernd quer durch die Republik fahren. Auch hier gäbe es ja auch noch das Konzept der Range-Extender das bislang kaum optimiert wurde.

 

Zitat

Batterien zu schwer

Für die E-Autos völlig ohne Bedeutung, die Beschleunigungswerte dieser Fahrzeuge sprechen Bände, das Gewicht ist für das Halten des Tempos relativ uninteressant, da ist die Stirnfläche und cw Wert wichtig oder Reifenwahl. Und im Gegensatz zum Verbrenner wird ein Teil der Energie durch Bremsen zurückgewonnen die beim Verbrenner verpufft. Bei letzterem ist daher äußerst geringes Gewicht sehr wichtig. Da wir auch alle keine Rallye Fahrer sind dürfte das Kurvenverhalten trotz mehr Gewicht für den Normalo kaum spürbar sein, Negativwerte beim Bremstest aufgrund der Masse sind mir ebenfalls nciht bekannt.

 

Zitat

und zu teuer,

muss man durchkalkulieren, inkl. Wartungskosten die beim Verbrenner anfallen, aber ich vermute hier hast du recht, NOCH

 

Zitat

Ladestationen fehlen und wenn sie da sind, sind sie oft zugeparkt.

Das Konzept sieht ja auch vor, dass die Tanke dein zuhause ist und die Ladestationen nur Wegbegleiter wenn du lange Strecken von A nach B fährst.

 

Zitat

Langstreckentauglich sind die Kisten nicht und wer hat schon eine Steckdose an seinem Parkplatz?

jeder Einfamilienhausbesitzer sollte sowas realisieren können, davon haben wir einige.

 

Zitat

Dazu noch ein Stromnetz, das überhaupt nicht für solche zusätzliche Lasten ausgelegt ist, was im Falle zunehmender E-Autos zu derart hohen Strompreisen führen würde, dass sich die Sache schon zweimal nicht rechnet.

siehe oben, die durchschnittlichen 10-20kw/h am Tag die man verpendelt nachzuladen über eine intelligente Ladeelektronik die in der Regel zwischen 18 und 6Uhr morgens 12 Stunden Zeit dazu hat, dürfte kein Netz überfordern. Strompreise müssen dort ebenfalls nicht durch steigen. Selbst wenn wir eine Millionen E-Autos hätten wäre der Stromverbrauch vernachlässigbar. Zudem könnten diese Dinger sogar das Netz stabilisieren. So kann beispielsweise jeder Eigenheimbesitzer mit Solar auf dem Dach seinen Eigenverbrauch erhöhen und muss nicht zwangsweise ins Netz einspeisen was wiederrum aufgrund der Priorisierung von Öko-Strom immer wieder zu Problemen führt. Ein möglichst hoher Eigenverbrauch ist eigentlich genau das, was das Netz hier bräuchte.

 

Zitat

Es gibt einfach so viele Argumente dagegen und auf der anderen Seite tun alle so, als wäre das eine ausgemachte Sache und so gut wie in trockenen Tüchern. Wird ein Verlustgeschäft für alle. Die deutschen Hersteller können sich das vielleicht noch leisten, aber ich glaube die Gewinner werden die sein, die sich das noch eine Weile von der Seitenlinie ansehen.

im Gegenteil, die Außenstehenden sind heute schon die Verlierer. Die Deutschen haben eben nur die Qualität und den Motor zu bieten heutzutage. Zugegeben, NOCH gut gefragt. Aber was bleibt denn davon? Der Diesel im PKW ist schon jetzt weltweit quasi geächtet. Es bleibt der Otto-Motor. Der wird es schwer haben mit den nächsten Abgas-Vorschriften, er wird immer teurer, anfälliger und wartungsintensiver. Außer dem Motor baut doch ein Konzern wie VW fast nix mehr selbst. Die Teile kommen vom Zulieferer, meist alles Verbrenner-verbundene Teile wie Lager/Pleuel/Getriebe usw. fällt dann alles weg, da nicht mehr benötigt. Guten Innenraum kann sich jeder Autobauer im Ausland von unseren Zuliefern auch einkaufen wenn er will, das ist nur eine Frage des Geldes. Aber haben wir hier eine funktionierende Akkuzellenfabrik inkl. Recycling-Straße? Ich sehe keine. Wir haben bereits hier die Zügel aus der Hand gegeben und müssen uns vom Asiaten die Konditionen vorgeben lassen, sofern wir überhaupt noch was bekommen, weil der Markt leergekauft wird.

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wodorne
· bearbeitet von wodorne
Ergänzung

Beim Autobau geht es eher und System Know-how als um die Produktion einzelner Teile. Das sieht man gerade an den Schwierigkeiten die Tesla hat. Deshalb finde ich das mit den Batteriezellen nicht so tragisch. Die sind einfach eine commodity.

Die deutsche Autoindustrie wurde ich deshalb noch noch anschreiben. Trotzdem könnte es den einen oder anderen Autobauer erwischen. Wir kennen ja das Schicksal von Xerox, Kodak und Nokia.

Auf lange Sicht denke ich dass der Verbrennungsmotor wegen der lokalen Verschmutzung und global wegen der CO2-Bilanz ausgedient hat. Dazu werden die Akkus immer besser und in ein paar Jahren werden die Elektroautos auch für längere Strecken konkurrenzfähig sein. Für den innerstädtischen Lieferverkehr sind sie es heute schon.

Die Konkurrenz wären allenfalls Brennstoffzellen.

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reko
vor 28 Minuten schrieb Nostradamus85:

Aber haben wir hier eine funktionierende Akkuzellenfabrik inkl. Recycling-Straße?

Hat irgend jemand eine Recyclingstrasse in der man nennenswert Kobalt oder Lithium zurückgewinnen kann?

Und wo wird die Kathodenpaste produziert, die in den Akkufabriken auf Folie aufgestrichen wird?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 17 Minuten schrieb wodorne:

Beim Autobau geht es eher und System Know-how als um die Produktion einzelner Teile. Das sieht man gerade an den Schwierigkeiten die Tesla hat.

Keine Ahnung ob es as e.Go oder der Sion war. Einer hatte im Fussbereich der Tür eine nicht zu übersehende Gravur "Drivetrain by Bosch". Ich denke auch dahin wird eine Reise gehen: Nicht mehr wenige werden viiele Autos bauen, sondern recht viele Hersteller auch wenige Autos.

Grundlage werden standardisierte Produkte von Zulieferern sein, um die ein Auto konstruiert wird.

Das Problem: Auch bei der deutschen Zulieferindustrie sehe ich - bis auf Bosch - kaum Anstrengungen hier einen Fuss in die Tür zu bekommen.

 

vor 3 Minuten schrieb reko:

Hat irgend jemand eine Recyclingstrasse in der man nennenswert Kobalt oder Lithium zurückgewinnen kann?

Früher wäre das am Hochtechnologiestandort Deutschland entwickelt und gebaut worden. Heute leider nicht mehr...

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reko
· bearbeitet von reko
vor 25 Minuten schrieb Holgerli:

Früher wäre das am Hochtechnologiestandort Deutschland entwickelt und gebaut worden. Heute leider nicht mehr...

Entwickelt vielleicht aber recycelt wurde und wird in Ländern mit laxeren Umweltstandards.

Vermutlich produziert BASF auch die Akkumaterialien im Ausland 

BASF will führender Anbieter von Autobatterie-Teilen werden

Zitat

BASF will bis zu 400 Millionen Euro in die Produktion investieren, wo das Werk stehen soll, ist noch nicht entschieden. Im amerikanischen Ohio, in einem mit einem Großteil staatlicher Mittel aufgebauten kleineren Werk, produziert BASF bereits Batteriechemikalien. Auch in Japan ist der deutsche Konzern bereits aktiv, in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem japanischen Konzern Toda. Das Werk in Europa wäre vermutlich das mit Abstand größte.

 

Und die Smelter stehen z.B. in Russland, BASF verhandelt nun mit dem russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel (Nornickel) über Rohstofflieferungen

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 14 Minuten schrieb reko:

BASF will führender Anbieter von Autobatterie-Teilen werden

Werden will die deutsche Industrie viel. Erzählen tut sie noch viel, viel mehr. Nur sehe ich im Automobilsektor kaum reale Anstrengungen dem Gerede auch Taten folgen zu lassen. 

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reko
Gerade eben schrieb Holgerli:

Werdenwill die deutsche Industrie viel. Erzählen tut sie noch viel, viel mehr. Nur sehe ich im Automobilsektor kaum reale Anstrengungen dem Gerede auch Taten folgen zu lassen. 

Das ist kein Gerede. BASF ist da ganz vorne dabei. Nur was nützt ein deutscher Name mit ausländischen Aktionären und ausländischen Produktionsstandorten?

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Holgerli
Gerade eben schrieb reko:

Das ist kein Gerede. BASF ist da ganz vorne dabei.

Quelle? Außer ein Zeitungsartikel von 2017.

 

vor 1 Minute schrieb reko:

Nur was nützt ein deutscher Name mit ausländischen Aktionären und ausländischen Produktionsstandorten?

Auch ein Argument. Also nicht weiter schlimm um Mercedes, BMW und VW... Aber ich glaube, so meintest Du das nicht, oder?

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wodorne
· bearbeitet von wodorne
Satz angehängt
vor 13 Minuten schrieb Holgerli:

Werden will die deutsche Industrie viel. Erzählen tut sie noch viel, viel mehr. Nur sehe ich im Automobilsektor kaum reale Anstrengungen dem Gerede auch Taten folgen zu lassen. 

Ich sitze gerade in Manila bei einem Bier. Die sind hier jung und dynamisch. Sie zahlen mit dem Handy, über die Telefongesellschaft, bestellen das Taxi bei Grab und mich beschleicht manchmal das Gefühl dass Europa zwar die prestigeträchtigen Marken hat, aber dass das auf Dauer zu wenig ist und wir einfach alt werden. Trotzdem: wir haben immer noch ein paar Eisen im Feuer. Dass viel aus China kommt hat ja auch damit zu tun dass deren Volkswirtschaft so groß ist. Mit Deutschland kann man sie nicht vergleichen, mit Europa schon. Und da gibt es ja z.b. auch die französischen Hersteller.

Das ist ja ein Wertpapier Forum. Kein nationales Getue

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde schrieb Holgerli:

Quelle? Außer ein Zeitungsartikel von 2017.

 

Auch ein Argument. Also nicht weiter schlimm um Mercedes, BMW und VW... Aber ich glaube, so meintest Du das nicht, oder?

Über Kathodenmaterial habe ich hier geschrieben.

2018 Global Lithium-Ion Battery Cathode Material Market By Study Growth Factors, Types and Applications with Forecasts 2018-2025

2018 Embracing Lithium-ion Battery Euphoria – “Innovations in Cathode Materials”

 "cathode contributes an average of 26% of the total battery cost .. Leading manufacturers of cathode materials for lithium-ion battery includes Umicore, BASF, and Johnson Matthey among others."

2018 BASF Grants Reshine a Sub-License Under ANL NCM Cathode Material Patents (ANL, NCM)

2016 BASF obtains license for high-power li-ion battery material (TIAX, CAMX)

2015 BASF and Toda Launch Battery–Materials–JV in Japan

2012 BASF Becomes Battery Giant – Opens Battery Materials Production in the US

 

Das meine ich genau so wie ich es geschrieben habe. Wir leben in einer globalisierten Welt. Das Kapital sucht sich seinen Weg und die Produktion suchen sich seinen Platz.

Markennamen kann man sich kaufen z.B. Grundig, AEG, Jaguar

 

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reko
· bearbeitet von reko

Passend zum Klagelied über deutsche Ingenieurstradition

"Die Konkurrenz wird sich an uns orientieren“: Ex-BMW-Entwickler will die Autobranche radikal verändern bei Byton in China

Zitat

Der ehemalige Entwicklungsleiter des BMW i8 hat große Pläne: Mit chinesischem Geld, Innovationskraft aus dem Silicon Valley und deutscher Ingenieursarbeit will er das Auto neu erfinden.

.. „In China wird in gute Teams investiert, die innovative Ideen verfolgen. In Deutschland braucht man erstmal einen Prototyp und aufwändige Tests, bevor Investoren bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen“

.. „Charisma ist als Führungskonzept nicht nachhaltig. Substanz und Glaubwürdigkeit funktionieren auch.“

.. Breitfeld sieht großes Potential im chinesischen Markt. „Der Unterschied zu Deutschland ist dort zum einen die wahnsinnige Geschwindigkeit, mit der Entscheidungen getroffen werden können“

 

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Dandy
Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

Die Karten sind aber schon verteilt. Alles was zukünftig kommt spielt gegen die Verbrenner, alles was beim E-Auto kommt, spielt für sie. Pro Jahr etwa 10% mehr Akku-Kapazität, gleichzeitig immer höherer, teurere, aufwendigere und damit wartungsanfälligere Motorkonzepte zur einhaltung der (zumindest fragwürdigen aber einzuhaltenden) Umweltauflagen. Was siehst du denn da noch kommen? V8 mit 450PS braucht der Ottonormalbürger nicht. Die schönen Reihensechser mit Sauger sind für den Normalfahrer ebenfalls schon längst vom Tisch verschwunden. Wer jetzt zwischen 100 und 250PS wählt hat die Auswahl zwischen aufgepumpten 2 bis 4 Zylindern und Start-Stop Automatik. Ist das etwas Begehrenswertes oder schönes? Ich finde das nicht mehr, deshalb wird mein Wechsel vom Reihensechser direkt der E-Motor sein. Skoda hat den Diesel im Fabia bereits beerdigt, da zu teuer. Demnächst kommen Strafen auf die Autobauer wenn die CO² Flottenverbräcuhe nicht stimmen und die sind kaum noch einzuhalten. 

Pro Jahr 10% höhere Akkukapazität sind höchstens Wunschtraum. Schau mal, wieviel sich tatsächlich seit seiner Entdeckung Anfang der Neunziger bezüglich der Kapazität von LiOn Akkus getan hat. Bei Batterien hört man jedes Jahr von einem neuen Durchbruch und doch plagen sie alle, egal welche Chemie, die immer gleichen Probleme: Schwer, nur begrenzt schnellladefähig, Kapazität kann ab einem gewissen Punkt nicht gesteigert werden etc. Wer da an den großen Durchbruch glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Nur weil es sich alle wünschen heißt das nicht, dass es auch so kommt. Das Laden von E-Autos wird, zumindst mit LiOn, immer so lange dauern wie bisher schon und die Akkus werden auch weiterhin tonnenschwer sein für brauchbare Reichweiten.

 

Was ich kommen sehe? Dass die Leute Hybride kaufen, ganz einfach. Vereint die Vorteile von E-Autos (saubere Luft in der Stadt) mit den Vorteilen von Verbrennern (schnell nachtanken auf Langstrecken bzw. generell langstreckentauglich). Von den Kosten her sind Hybride schon heute konkurrenzfähig und wer eine Steckdose zuhause hat kann sie als Plug-In Variante zuhause aufladen und damit auf der Kurzstrecke zur Arbeit Geldbeutel und Umwelt schonen. Das oft vorgebrachte Gegenargument bezüglich komplexerer Technik und Gewicht halte ich für vorgeschoben. denn ein großer Akku ist ungleich schwerer und die komplexe Technik ist immer noch billiger als jede große Batterie. Auf diesen Weg erfüllen die Autobauer auch alle staatlichen Auflagen und entkommen dem Problem der immer strengeren Abgasauflagen.

 

Einzig für Zweitwagen, die nur Kurzstrecken zurücklegen, was eher nicht der Großteil des Automarktes ist, lasse ich mir reine Elektroautos durchgehen. Das ist aber dann eher sowas wie der Elektro-Smart oder ein Renault Twizy als das, was Tesla und Co mit Model S und anderen bauen. Die Kisten sind völlig an rationalen Überlegungen vorbei (die betuchte Kundschaft will damit auch eher eine Duftmarke setzen, als sonst irgendwas).

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

 

Spielt für den Pendler keine Rolle. Die Durchschnittsdistanz dürfte bei ca. 25km Fahrtweg sein. Also knapp 50km hin und zurück. Bei angenommenen 15kw/h Verbrauch pro 100km sind das ca. 3 Stunden Ladedauer an einer dämlichen Schuko-Steckdose. Drehstrom oder andere Ladetechniken mal völlig außen vor gelassen. Mit den neusten Schnelladern drückt man ca. 50% Akku-Leistung in 20 Minuten in so einen größeren Akku wie beim Tesla. Damit bewegt man sich mit der dazugewonnenen Distanz schon in Bereichen in denen sowieso jeder ADAC raten würde in solchen Distanzen mal einen kurzen Halt einzulegen um sich mal die Beine zu vertreten. Davon mal abgesehen dass es nur wenige Menschen gibt die andauernd quer durch die Republik fahren. Auch hier gäbe es ja auch noch das Konzept der Range-Extender das bislang kaum optimiert wurde.

Was der ADAC rät oder nicht spielt keine Rolle. Die meisten werden auch weiterhin ihre 5-6 Stunden durchfahren wollen und dann nur kurz für 5 Minuten pinkeln gehen um dann anschließend gleich weiterzudüsen, weil im Tank noch weitere 2-3 Stunden Sprit sind. Ich mache das immer mal wieder so und habe ganz sicher keinen Bock, für weitere 200 km erst 20-30 Minuten warten zu müssen. Was bringt mir da bitte die ach so tolle Beschleunigung? Bei 600 km brauche ich damit schon ca. eine Stunde länger. Nein Danke - und das werden viele rationale Autokäufer genauso sagen, spätestens wenn sie mit einem reinen E-Auto mal das Vergnügen hatten.

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

Für die E-Autos völlig ohne Bedeutung, die Beschleunigungswerte dieser Fahrzeuge sprechen Bände, das Gewicht ist für das Halten des Tempos relativ uninteressant, da ist die Stirnfläche und cw Wert wichtig oder Reifenwahl. Und im Gegensatz zum Verbrenner wird ein Teil der Energie durch Bremsen zurückgewonnen die beim Verbrenner verpufft. Bei letzterem ist daher äußerst geringes Gewicht sehr wichtig. Da wir auch alle keine Rallye Fahrer sind dürfte das Kurvenverhalten trotz mehr Gewicht für den Normalo kaum spürbar sein, Negativwerte beim Bremstest aufgrund der Masse sind mir ebenfalls nciht bekannt.

Rekuperation macht dir auch jeder Hybrid. Beschleunigung ist schön, aber in den Kurven sind die schweren Akkus Mist und natürlich kostet es Energie, auch mit Rekuperation, weil der Wirkungsgrad beschränkt ist. Das können leichtere Hybride besser. Schnell beschleunigen kann man mit Hybrid auch, der Verbrenner kann damit auch kleiner ausfallen. Auch bei Unfällen ist das hohe Gewicht nicht gerade von Vorteil, insbesondere wenn man auf einem "brandgefährlichen" Akku sitzt.

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

muss man durchkalkulieren, inkl. Wartungskosten die beim Verbrenner anfallen, aber ich vermute hier hast du recht, NOCH

Noch lange. Die E-Autos sind noch extrem weit davon entfernt bei den Unterhaltskosten mit Verbrennern mithalten zu können. Bei Hybriden ist man da schon viel weiter, siehe Toyota. Das Beste aus zwei Welten für weniger Geld - wozu bitte diese Verirrung?

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

Das Konzept sieht ja auch vor, dass die Tanke dein zuhause ist und die Ladestationen nur Wegbegleiter wenn du lange Strecken von A nach B fährst.

Geht mit Plugin-Hybrid besser und bequemer.

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

jeder Einfamilienhausbesitzer sollte sowas realisieren können, davon haben wir einige.

Und der ganze Rest? Ich halte fest: Das Marktpotenzial von reinen E-Autos beschränkt sich auf betuchte (weil Zweitwagen) Einfamilienhausbesitzer. Das schränkt das Marktpotenzial aber enorm ein, findest Du nicht?

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

siehe oben, die durchschnittlichen 10-20kw/h am Tag die man verpendelt nachzuladen über eine intelligente Ladeelektronik die in der Regel zwischen 18 und 6Uhr morgens 12 Stunden Zeit dazu hat, dürfte kein Netz überfordern. Strompreise müssen dort ebenfalls nicht durch steigen. Selbst wenn wir eine Millionen E-Autos hätten wäre der Stromverbrauch vernachlässigbar. Zudem könnten diese Dinger sogar das Netz stabilisieren. So kann beispielsweise jeder Eigenheimbesitzer mit Solar auf dem Dach seinen Eigenverbrauch erhöhen und muss nicht zwangsweise ins Netz einspeisen was wiederrum aufgrund der Priorisierung von Öko-Strom immer wieder zu Problemen führt. Ein möglichst hoher Eigenverbrauch ist eigentlich genau das, was das Netz hier bräuchte.

Du schätzt die Infrastruktur unseres Stromnetzes, insbesondere ganz unten in der Hierarchie, völlig falsch ein. Steck mal an alle Steckdosen bei Dir zuhause einen 3600W Verbraucher ein und schau was passiert. Stell Dir vor, das macht der ganze Straßenzug. Die ganzen Zwischenverteilerstrukturen sind nur bis zu einer gewissen durchschnittlichen elektrischen Leistung ausgelegt. Zu viele E-Autos (hier auch Plugin Hybride) die über Nacht mit voller Leistung geladen werden, verkraften die Unterverteiler nicht. Dazu müssten immense, ich wiederhole, immense Investitionen getätigt werden, da das voll in die Fläche der Infrastruktur/Stromnetze geht. Was das mit dem Strompreis und damit der ökonomischen Bilanz von E-Autos machen würde, kannst Du dir vielleicht vorstellen. Einer der Gründe, warum ich Wasserstoff oder ähnliche chemische Energiespeicher für die einzige echte langfristige Lösung halte, zumal Elektromobiltität für den Lastverkehr, Schiff und Flugzeug sowieso keine Lösung ist.

 

Am 15.9.2018 um 16:08 schrieb Nostradamus85:

im Gegenteil, die Außenstehenden sind heute schon die Verlierer. Die Deutschen haben eben nur die Qualität und den Motor zu bieten heutzutage. Zugegeben, NOCH gut gefragt. Aber was bleibt denn davon? Der Diesel im PKW ist schon jetzt weltweit quasi geächtet. Es bleibt der Otto-Motor. Der wird es schwer haben mit den nächsten Abgas-Vorschriften, er wird immer teurer, anfälliger und wartungsintensiver. Außer dem Motor baut doch ein Konzern wie VW fast nix mehr selbst. Die Teile kommen vom Zulieferer, meist alles Verbrenner-verbundene Teile wie Lager/Pleuel/Getriebe usw. fällt dann alles weg, da nicht mehr benötigt. Guten Innenraum kann sich jeder Autobauer im Ausland von unseren Zuliefern auch einkaufen wenn er will, das ist nur eine Frage des Geldes. Aber haben wir hier eine funktionierende Akkuzellenfabrik inkl. Recycling-Straße? Ich sehe keine. Wir haben bereits hier die Zügel aus der Hand gegeben und müssen uns vom Asiaten die Konditionen vorgeben lassen, sofern wir überhaupt noch was bekommen, weil der Markt leergekauft wird.

Wie schon mehrfach gesagt, lautet die beste Zwischenlösung Hybrid, am Besten als Plugin. Langfristig braucht es als wirkliche Lösung, insbesondere auch für Züge, Schiffe, Flugzeuge und Co in Form von Wasserstoff oder vergleichbaren chemischen Energiespeichern. Über das Stromnetz klappt das alles nicht.

 

Zum Rest: Ja, ein Autobauer ist viel mehr als die Fähigkeit, Teile zu einem Fahrzeug zusammenzuzimmern und gerade da sind die deutschen Hersteller sehr erfolgreich. Warum sie das mit einer anderen Antriebsart nicht sein sollten, verstehe ich nicht. Einen Mercedes, BMW, Porsche oder Audi kauft man doch auch nicht, weil es gute Verbrenner sind, sondern weil das Gesamtkonzert und nicht zuletzt Image und Design stimmt. 

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DrFaustus

Ein durchschnittlicher Tankvorgang dauert ca. 5-7 Minuten. Die Reichweite der Verbrenner liegt zwischen irgendwo zwischen 500 und 700km. Sagen wir 600km.

Schnelllader brauchen heutzutage für 200km Reichweite ca. 15 Minuten.

Nun stellen wir uns mal vor, von heute auf Morgen, werden alle Verbrenner durch E-Autos ersetzt.

Das heißt die durchschnittliche Verweildauer an "Tankstellen" erhöht sich um das 7- bis 8-fache!

Ich stelle mir gerade den Rasthof Holzkirchen zu Ferienbeginn vor. Der Stau wird bis in die Münchner Innenstadt reichen.

Und es komme mir niemand mit "zu Hause laden". Das ist schlicht von der Infrastruktur nicht darstellbar.

Ich habe schon meine Bedenken, ob die Infrastruktur 20 Fahrzeuge, die gleichzeitig an der Stromtankstelle laden übersteht.

 

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Nachdenklich
vor 22 Minuten schrieb DrFaustus:

Nun stellen wir uns mal vor, von heute auf Morgen, werden alle Verbrenner durch E-Autos ersetzt.

 

Das wird aber sicher nicht geschehen.

Ich halte den Weg zur Elektromobilität, den wir derzeit gehen, für eine Sackgasse.

Mir erscheint ein anderer Ansatz vielversprechender:

https://www.netzwelt.de/news/164637-elektroautos-unendlicher-reichweite-schweden-testet-e-highway.html

https://www.heise.de/newsticker/meldung/eHighway-Bauarbeiten-fuer-Oberleitungen-an-hessischer-Autobahn-beginnen-3922190.html

 

Auch das wird nicht von heute auf morgen geschehen, aber auf Dauer ist das wohl der sinnvollere Weg.

 

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DrFaustus
vor 1 Minute schrieb Nachdenklich:

 

Das wird aber sicher nicht geschehen.

Ich halte den Weg zur Elektromobilität, den wir derzeit gehen, für eine Sackgasse.

Mir erscheint ein anderer Ansatz vielversprechender:

https://www.netzwelt.de/news/164637-elektroautos-unendlicher-reichweite-schweden-testet-e-highway.html

https://www.heise.de/newsticker/meldung/eHighway-Bauarbeiten-fuer-Oberleitungen-an-hessischer-Autobahn-beginnen-3922190.html

 

Auch das wird nicht von heute auf morgen geschehen, aber auf Dauer ist das wohl der sinnvollere Weg.

 

Ja, diese Vorstellung hatte ich auch. Nicht mit Oberleitungen, sondern ggf. über Induktion oder eine Art Schiene in der Fahrbahn.

Hier ist aber die Frage: Wer trägt die enormen Kosten für so etwas?

Obwohl es ja ausreichen sollte die Autobahnen zu elektrifizieren. Dann reichen kleine Akkus bis zu 100km Reichweie vollkommen für alle Autos.

 

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 8 Minuten schrieb DrFaustus:

Hier ist aber die Frage: Wer trägt die enormen Kosten für so etwas?

 

Du! Zumindest anteilig. Mit Deinen Steuern.

Das wären nämlich einfach Teile der Straßenbaukosten.

"Die geplanten Investitionen für den Ausbau der Autobahn A1 im Bereich Hamburg-Harburg belaufen sich demnach auf rund 74 Millionen Euro pro Kilometer."

Quelle: ttps://de.statista.com/statistik/daten/studie/538158/umfrage/teuerste-strassenbauprojekte-in-deutschland/

 

Die Stromschiene in Schweden kostet 1 Million je Kilometer. 

Die A7 als längste deutsche Autobahn ist keine tausend Kilometer lang.

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DrFaustus
vor 2 Minuten schrieb Nachdenklich:

Die Stromschiene in Schweden kostet 1 Million je Kilometer. 

Die A7 als längste deutsche Autobahn ist keine tausend Kilometer lang.

Ob das "sicher" ist, da habe ich so meine Bedenken.

Witterung? Menschliches Fehlverhalten? Da kommt Wasser rein - Kurzschlüsse? Korrossion? Gewicht von LKWs?

Ich glaube ehrlich gesagt, nicht, dass man für 1 Mio. EUR pro km ein wirklich stabiles System errichten kann.

Deutschland hat 13.000km Autobahn.

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