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Cartman999

Wann kommen die Elektroautos?

Empfohlene Beiträge

silentbob
vor 16 Minuten schrieb Aktiennovize:

 

Elektroautos sind der größte Mist aller Zeiten. Das wird die verblendete Politik irgendwann auch noch kapieren.

Wie lauten deine Argumente auf deine These?

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Aktiennovize
vor 9 Minuten schrieb silentbob:

Wie lauten deine Argumente auf deine These?

1. Keine Infrastruktur für sowas. Deutschland bekommt ja nicht mal flächendeckend DSL hin...Handynetz mal ganz zu schweigen.

2. Keine ausreichenden Rohstoffe für die Produktion der Batterien (Das ist Fakt!). Die Vorkommen von Lithium, Selten Erden und Co. wären mehr als erschöpft, wenn alle zur Zeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet würden.

3. Wie soll der hochgiftige Batterieschrott entsorgt werden?

4. Wie wird, vor allem in Deutschland, der nötige Strom produziert?

5. Wie sollen die Stromnetze es verkraften, wenn alle gleichzeitig am Stecker hängen?

 

Der Brennstoffmotor war noch nicht an Ende seiner Blütezeit. In Bezug auf Energieeffizienz war da noch viel Spielraum.

 

 

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silentbob
vor 13 Minuten schrieb Aktiennovize:

1. Keine Infrastruktur für sowas. Deutschland bekommt ja nicht mal flächendeckend DSL hin...Handynetz mal ganz zu schweigen.

2. Keine ausreichenden Rohstoffe für die Produktion der Batterien (Das ist Fakt!). Die Vorkommen von Lithium, Selten Erden und Co. wären mehr als erschöpft, wenn alle zur Zeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet würden.

3. Wie soll der hochgiftige Batterieschrott entsorgt werden?

4. Wie wird, vor allem in Deutschland, der nötige Strom produziert?

5. Wie sollen die Stromnetze es verkraften, wenn alle gleichzeitig am Stecker hängen?

Danke.

 

vor 13 Minuten schrieb Aktiennovize:

Der Brennstoffmotor war noch nicht an Ende seiner Blütezeit. In Bezug auf Energieeffizienz war da noch viel Spielraum.

Wie meinst du das?

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Kaffeetasse

Sehr gute Argumente, lieber @Aktiennovize:thumbsup:

 

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mike4001

Auch wenns OT ist

 

1) Stimmt

2) Stimmt auch, nur wird hier schon intensiv geforscht, weil das Problem natürlich bekannt ist

3) siehe 2), kommt auf das selbe raus

4) Ebenfalls ein bekanntes Problem, das aber sicher lösbar ist ... steigt der Stromverbrauch muss eben in mehr Kraftwerke (hoffentlich umweltfreundlicher Art) investiert werden. Den Strom zahlen sowieso wir ... rentieren wird sich das schon

5) Hab über das Problem auch schon im Studium gehört, allerdings mit dem Kommentar "Da wird man sich noch einiges überlegen müssen" :D

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Dividenden-Pirat
vor 49 Minuten schrieb mike4001:

Auch wenns OT ist

 

1) Stimmt

2) Stimmt auch, nur wird hier schon intensiv geforscht, weil das Problem natürlich bekannt ist

3) siehe 2), kommt auf das selbe raus

4) Ebenfalls ein bekanntes Problem, das aber sicher lösbar ist ... steigt der Stromverbrauch muss eben in mehr Kraftwerke (hoffentlich umweltfreundlicher Art) investiert werden. Den Strom zahlen sowieso wir ... rentieren wird sich das schon

5) Hab über das Problem auch schon im Studium gehört, allerdings mit dem Kommentar "Da wird man sich noch einiges überlegen müssen" :D

 

Wäre uns nicht allen erstmal geholfen, wenn wir auf Hybrid umsteigen würden? Wieso gleich zum Mars fliegen wenn erst wenige auf dem Mond waren?

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CobbDouglas

Alle 5 Punkte mögen (oberflächlich betrachtet) einen berechtigten Kern haben, aber sind alle nicht unlösbar und vor allem nicht unbekannt. 1, 4 und 5 hängen direkt zusammen, die notwendige Infrastruktur muss man halt schaffen (Eisenbahnen sind vor knapp 200 Jahren auch nicht auf Feldwegen gefahren und waren ein paar Jahrzehnte später der dominante Sektor) und gerade durch E-Mobilität (und die damit verbundenen zwangsläufig vorhandenen Speicherkapazitäten) kann erneuerbare Energie wesentlich besser genützt werden. Die Erzeugung ist ja nicht das Problem, sondern die Erzeugung zum richtigen Zeitpunkt. Genau das Problem kann "nebenbei" durch E-Mobilität gelöst werden, die jetzt schon möglichen Speicher sind ein vielfaches des individuellen tatsächlichen Tagesverbrauchs, jeder E-Auto an der Steckdose ist nicht nur ein Verbraucher, sondern auch ein billiger (kostenloser) Zwischenspeicher der für Spitzen genützt werden kann und damit erneuerbare Energie erst wirtschaftlich machen kann.

 

2 und 3 sind etwas anders gelagert, auch hier sind etwaige (potentielle) Probleme keine Neuigkeit und seit vielen Jahren bekannt und erforscht. Aber selbst wenn die aktuelle Batterietechnologie eine völlige Sackgasse wäre (woran ich nicht glaube!), wäre es völlig egal, denn Energie kann man ja (weitgehend) beliebig umwandeln und dann wär es halt (je nach Anwendungen) Wasserstoff/Brennstoffzelle/etc und keine herkömmliche Batterie zur Energiespeicherung. 

 

Natürlich hat der Brennstoffmotor trotzdem noch Potential (sowohl in Bezug auf die Energieeffizienz wie das Marktpotential), realistisch gesehen wird es sowohl-als-auch-Wachstum in den nächsten Jahren geben da Mobilität insgesamt massiv wächst. Aber es ist sowohl dämlich den etablierten Produzenten die (auch) auf den Brennstoffmotor setzen, als auch Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern ("verblendete Politik") die auf Alternativen setzen, Dummheit zu unterstellen.

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dev
· bearbeitet von dev

Das sehe ich auch so, solange die Kisten länger als x Minuten laden, sind sie für die Masse nicht nutzbar.

Sie verschieben die Abgase von Benzin/Diesel auf Kohlekraftwerke oder produzieren gar Atommüll der Jahrtausende gelagert werden muß.

 

Meiner Meinung nach, ist die Produktion und Nutzung von Blue Crude besser. Und am Ende ein Energiekreislauf ohne die Erhöhung von CO2.

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Mangalica
vor 14 Stunden schrieb Aktiennovize:

4. Wie wird, vor allem in Deutschland, der nötige Strom produziert?

5. Wie sollen die Stromnetze es verkraften, wenn alle gleichzeitig am Stecker hängen?

Das sind immer die besten Argumente: "Wenn von heute auf morgen alle Verbrenner durch ein E-Auto ersetzt werden würden, würde doch das Stromnetz zusammenbrechen! Das geht doch gar nicht!"

 

In Deutschland sind 46,5 Millionen Pkw zugelassen. Wenn wir nun also jedes Jahr eine Millionen(!) neue E-Autos auf die Straße bringen, hätten wir fast 50 Jahre Zeit, das Stromnetz nach und nach an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Durch dynamischere Strompreise kann man auch gut verhindern, dass alle gleichzeitig laden: Wenn ich nicht gleich auf eine lange Reise gehen möchte, soll das Auto halt immer dann laden, wenn gerade viel Strom produziert wird und die Preise günstig sind. Dann verteilt sich das automatisch.

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Janosch84

Ich lese ja sonst nur ab und an still mit, aber wie hier die immer gleichen Unwahrheiten bezüglich Elektroautos verbreitet werden, kann ich nicht einfach stehenlassen.

 

1) Welche Infrastruktur fehlt denn? Deutschland hat bereits ein Stromnetz und Millionen von Ladepunkten. Jeder mit Eigenheim kann sich eine Wallbox hinstellen und nachts die paar Kilowatt nachladen. Ich finde leider den Spiegel Artikel nicht mehr, in dem ein Energieexperte von benötigten 10 Mrd. an Investiontionen gesprochen hat, um den Großteil des Fahrzeugbestands auf Elektroautos umzustellen. Was derzeit noch fehlt sind mehr Schnelllader auf den Autobahnen und Ladesäulen für Laternenparker, beides wird mit der Nachfrage wachsen.

 

2) und 3) Erstens sind in den Batterien keine seltenen Erden und auch das Lithium ist kein seltenes Element. Klar sind Kobalt und Lithium nicht unendlich Vorhanden, aber doch häufiger als allgemein angenommen und die benötigte Menge nimmt mit jeder Batteriegeneration ab. Außerdem darf man das Recycling und Second-Life als stationärer Speicher nicht vergessen, dazu folgender Artikel http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/alte-auto-akkus-recycling-gegen-die-rohstoffnot-a-1233586.html

Die Konzentration der Rohstoffe ist in der Batterie immer höher als in der Natur, so dass Recycling im großen Maßstab immer billiger sein wird als die Förderung. Im Verbrenner dagegen, geht zum Beispiel 50% des Plantins im Katalysators über die Lebenszeit durch den Auspuff unwiderruflich verloren.

 

4) Der Energiebedarf in Deutschland wird selbst durch die gesamte Umstellung auf Elektroautos nur um ca. 25 steigen. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/elektroautos-wie-wuerde-ein-verbrenner-verbot-funktionieren-a-1116158-9.html Wenn man davon noch den Exportüberschuss abzieht, bleiben vielleicht 15% übrig, die an Kraftwerkskapazität in den nächsten 20-30 Jahren zugebaut werden müssen. Übrigens würden wir schon heute den Primärenergieverbrauch des Verkehrs halbieren, wenn man das Öl anstatt in den Autos mit maximal 25% Effizienz, in Großkraftwerken mit bis zu 60% (KWK) verheizt und dann in Elektroautos pumpt (power to wheel 80%). Elektroautos würden als heute schon Ressourcen sparen, mit steigendem Ökostromanteil im Strommix kippt das Pendel dann immer weiter Richtung E-Autos.

 

5) Autos stehen im Durchschnitt 23h am Tag rum und werden 40km am Tag bewegt. Das sind nicht mal 10KW/h die nachgeladen werden müssen, das schafft man selbst an der Schukosteckdose in 3-4h, allein schon daher werden nie alle gleichzeitig laden. Die meisten Heimlader werden das Nachts an der Schukosteckdose oder über Wallbox tun, wenn der Energieverbrauch in Deutschland sowieso niedrig ist. Für Schnelllader werden sicher Investitionen nötig sein, aber wie bereits in 1) geschrieben, sprechen wir von einem langen Zeitraum. 

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magicw

zwar etwas OT. Aber hier ein interessanter Link zur Zulassungsstatistik des e-mobil-Markts in Norwegen und der Möglichkeit die ganze Palette der bereits kaufbaren Fahrzeuge zu bewundern:  https://elbilstatistikk.no

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tyr
vor 6 Stunden schrieb Janosch84:

Autos stehen im Durchschnitt 23h am Tag rum und werden 40km am Tag bewegt. Das sind nicht mal 10KW/h die nachgeladen werden müssen, das schafft man selbst an der Schukosteckdose in 3-4h, allein schon daher werden nie alle gleichzeitig laden.

 

stehen denn die meisten Autos 23 h am Tag dort, wo man sie laden könnte? Ist nachts immer Ökostrom verfügbar?

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Holgerli
vor 21 Stunden schrieb Aktiennovize:

1. Keine Infrastruktur für sowas. Deutschland bekommt ja nicht mal flächendeckend DSL hin...Handynetz mal ganz zu schweigen.

2. Keine ausreichenden Rohstoffe für die Produktion der Batterien (Das ist Fakt!). Die Vorkommen von Lithium, Selten Erden und Co. wären mehr als erschöpft, wenn alle zur Zeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet würden.

3. Wie soll der hochgiftige Batterieschrott entsorgt werden?

4. Wie wird, vor allem in Deutschland, der nötige Strom produziert?

5. Wie sollen die Stromnetze es verkraften, wenn alle gleichzeitig am Stecker hängen?

 

1.) Stimmt nicht. In Deutschland gibt es ein flächeneckendes Stromnetzt

2.) Ist nicht Fakt. Außerdem gibt es Forschung auch zu anderen Akkuarten

3.) Lithium-Ionen-Akkus können zu 100% recycled werden.

4.) Die benötigten 100 TWh können ohne Probleme erzeugt werden, auch ohne Probleme 100% ökologisch

5.) Das Totsschlagargument schlechthin was aber 1x hinterfragt Schwachsinn ist: a.)  Warum sollten alle auf einmal laden? b.) Warum sollten alle auf einmal "Volle Pulle" laden wenn ein Auto meist 20h am Tag steht? Da kann man das schön verteilen.

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 39 Minuten schrieb tyr:

stehen denn die meisten Autos 23 h am Tag dort, wo man sie laden könnte?

Warum sollten sie es denn nicht? Es gibt Konzepte für Stromtankstellen an Laternen. Außerdem entstehen immer mehr Stromtankstellen. Wo soll das Problem sein.

 

vor 39 Minuten schrieb tyr:

Ist nachts immer Ökostrom verfügbar?

Kurzantwort: Ja.

Etwas länger: Ökostrom ist nicht nur PV sondern auch Wind, Wasser, Biomasse. Daneben gibt es Power2Gas, Power2Heat, Groß-Speicher-Akkus für die Zwischenspeicherung.

 

Ich finde es immer komisch: Die Ölversorgung (meist aus Krisengebieten) und die Ölinfrastruktur für 100 Mio Barrel am Tag wird scheinbar als Gottgegeben hingestellt und nicht in Frage gestellt. Bei der eMobilität werden dann aber nur Probleme gesehen.

Typisch Deutschland.

 

vor 19 Stunden schrieb Dividenden-Pirat:

Wäre uns nicht allen erstmal geholfen, wenn wir auf Hybrid umsteigen würden? Wieso gleich zum Mars fliegen wenn erst wenige auf dem Mond waren?

Schau Dir den Aufwand und den Verbrauch von Hybriden an. Aber bitte nicht den durch Fahrzyklus geschönten Verbrauch, sondern den realen.

Das ist totaler Mist mit dem die Industrie versucht, noch möglichst lange am Verbrenner festzuhalten. Wird nicht funktionieren.

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etherial
vor 21 Stunden schrieb Aktiennovize:

1. Keine Infrastruktur für sowas. Deutschland bekommt ja nicht mal flächendeckend DSL hin...Handynetz mal ganz zu schweigen.

2. Keine ausreichenden Rohstoffe für die Produktion der Batterien (Das ist Fakt!). Die Vorkommen von Lithium, Selten Erden und Co. wären mehr als erschöpft, wenn alle zur Zeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet würden.

3. Wie soll der hochgiftige Batterieschrott entsorgt werden?

4. Wie wird, vor allem in Deutschland, der nötige Strom produziert?

5. Wie sollen die Stromnetze es verkraften, wenn alle gleichzeitig am Stecker hängen?

Elektromobilität heißt nicht Lithium-Akku. Der Lithium-Akku hat seine Schwächen, aber das was hier steht ist doch etwas überspitzt an der Wahrheit vorbei. Wenn diese Argumente so gut wären, dann hätte man ja die ganze Innovationskraft in die Verbesserung des Verbrennungsmotor stecken können. Offensichtlich ist da das Potential aber so gering, dass man lieber Schummelsoftware entwickelt ...


Darüber hinaus ist da sehr viel Halbwissen in dem Beitrag. Lithium ist kein seltens Argument, die existierenden Vorräte an Lithium reichen definitiv für alle Autos der Welt aus. Das Problem bei Lithium ist nur der Aufwand bei der Gewinnung, d.h. es könnte teuer werden. Außerdem: Einmal gewonnenes Lithium bleibt im Kreislauf (weil Recyling so viel günstiger als Abbau ist). Etwas was man von Erdöl so nicht sagen kann.

 

Zugegebenermaßen: Lithium-Technologie ist dreckig (der ökologische Fußabdruck schon beim Bau scheint nicht so günstig zu sein). Aber nicht bei der Entsorgung (Holgerli spricht von 100% Entsorgung).

 

Das Stromargument. Natürlich macht es wenig Sinn auf E-Autos umzusteigen und den Strom dann mit Kohle/Atomstrom zu produzieren. Das ist aber nicht das Problem des E-Autos, sondern unserer Strom-Infrastruktur. Was die Kapazitäten angeht ist das Probelm derzeit ohnehin nicht, dass zu wenig Strom da ist (Windräder in der Nord-/Ost-See laufen ohne Netz, weil das Netz den vielen Strom nicht verkraftet). Ein Intelligentes Stromnetz könnte stehende Autos genau dann laden, wenn Überkapazitäten da sind und andernfalls eben nicht.

 

Und wenn die Automobilindustrie jetzt den Lithium-Akku schon verschlafen hat kann sie ja auch mal in Richtung Wasserstoff/Brennstoffzelle weiterdenken:

- Gewinnung von Wasserstoff aus Strom ist möglich und ist eine valide Möglichkeit Strom in Energie umzuwandeln

- Emission ist nur Wasser

- Wasserstoff entgegen der landläufigen Meinung deutlich weniger riskant als Benzin

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde schrieb Holgerli:
vor 1 Stunde schrieb tyr:

stehen denn die meisten Autos 23 h am Tag dort, wo man sie laden könnte?

Warum sollten sie es denn nicht?

 

Wir brauchen nicht über sollte, könnte, wäre diskutieren. Möglichkeiten gibt es viele. Ich sehe eher, dass es nicht so ist.

 

Und ja, es gibt mehr Ladepunkte, aber das geht alles ziemlich langsam und für die breite Masse ist es eben noch nicht attraktiv, siehe Anteil an Neuzulassungen von BEV und PHEV.

 

 

Zitat

Es gibt Konzepte für Stromtankstellen an Laternen.

 

Es gibt auch Konzepte zum Mars zu fliegen und zielgerichteter in Foren zu diskutieren. Deine Feststellung ist richtig, führt aber nicht weiter.

 

Realität ist: diejenigen, die ihr Auto im Eigenheim oder immer an der selben Stelle in ihrer Erwerbsarbeit parken können dort umbauen, um Lademöglichkeiten zu schaffen, wenn noch nicht vorhanden. Das ist aber eben nicht die Mehrheit. Und es sieht auch nicht danach aus, als ob die Mehrheit sich an dieser Stelle in den nächsten Monaten große Veränderungen an Lademöglichkeiten schaffen wird.

 

Ich bin ja sehr für Elektroautos, da sind aber noch viele Herausforderungen zu meistern und mit einer Diskussion, in der Möglichkeiten als Argumente genannt sind kommt niemand weiter. Möglichkeiten gibt es viele, es zählt aber nur das, was davon tatsächlich umgesetzt wird. Möglich ist es nämlich auch, von heute auf morgen gar kein Auto mehr zu fahren und keine fossilen Energieträger mehr zu verbrennen. Wird aber nicht getan also ist es müßig, sowas als Argument vorbringen zu wollen, wenn jemand nach den aktuell vorherrschenden bedingungen fragt.

 

Zitat

Außerdem entstehen immer mehr Stromtankstellen.

 

Richtig. Und auch das löst das Problem nicht, dass die meisten Menschen für sich (!) keinen Vorteil sehen, solange ein Elektroauto extrem viel länger lädt als ein Verbrenner, es kaum Schnellladepunkte gibt, das Schnellladen den Akku noch schneller verschleißt, es kaum günstige Elektroautos bzw. ausgereifte PHEV gibt usw. Da interessiert es gar nicht, dass mehr Stromtankstellen entstehen. Das löst die anderen Nachteile im Vergleich zu Verbrennern nicht auf. Das Gesamtpaket eines Elektroautos müsste für viele Nutzer besser sein als ein Verbrenner. Und das ist heute nicht der Fall und auch nicht allein durch mehr Ladepunkte zu lösen.

 

Zitat

 

Wo soll das Problem sein.

 

Probleme gibt es genug aus Sicht vieler Autofahrer:

  • Verbrenner: tanken: dauert vielleicht 3 Minuten, dann kann man wieder 500+ km fahren, so schnell man darf und will, ohne Reichweitenangst, Sommer wie Winter. tanken ist praktisch überall möglich und überall ungefähr gleich schnell. das ist Flexibilität und einfach.
  • Elektroauto: aufladen dauert an den meisten Ladepunkten Stunden und man kann dann wenn es warm genug ist und man langsam fährt vielleicht sicher und komfortabel 200 km weit fahren, bis die Reichweitenangst erneut zunimmt. es gibt ein paar wenige Schnellladepunkte, aber auch da klappt es nicht mit jedem BEV (und schon gar nicht PHEV) mit dem Schnellladen und selbst dann wird nur bis 80% Kapazität LiIon Akku schnell geladen, danach dauert es noch länger bis 100%. und dann bitte nicht schnell fahren, sonst schrumpft die Reichweite schnell dahin. dann muss geplant werden, wo der nächste Ladepunkt ist und wie lange man dort herumsteht, bis das Auto wieder geladen ist. Im Winter ist die Reichweite geringer und ggf. wird noch ineffizient ohne Wärmepumpe geheizt. Zudem hat gar nicht jedes BEV und kaum ein PHEV Schnellladefähigkeit. das ist alles unflexibel und kompliziert.

 

Elektroautos und mit Einschränkungen PHEV sind heute unflexible und komplizierte Fresser von kostbarer Lebenszeit. Für ein paar Nischenanwendungen oder Eigenheimbesitzer, die immer zum selben Punkt auf Arbeit fahren kann sich sowas lohnen. oder für BEV-Enthusiasten. aber eben nicht für die breite Masse. dafür ist weder die Infrastruktur vorhanden, noch die passenden günstigen und breit verfügbaren Fahrzeuge, deren Vorteile die Nachteile ggü. Verbrennern für viele Bedürfnisse überwiegen.

 

Zitat

 

vor 1 Stunde schrieb tyr:

Ist nachts immer Ökostrom verfügbar?

Kurzantwort: Ja.

Etwas länger: Ökostrom ist nicht nur PV sondern auch Wind, Wasser, Biomasse. Daneben gibt es Power2Gas, Power2Heat, Groß-Speicher-Akkus für die Zwischenspeicherung.

 

Du sprichst wieder von Möglichkeiten und vermischt diese mit Fakten. So kann man nicht sinnvoll diskutieren. Wind weht nicht (überall genügend) stetig, zudem müssen für regenerative Energieträger die Netze deutlich ausgebaut werden, aber kaum jemand will die Strommasten neben seinem Haus stehen haben, und die Mehrkosten von vielen neuen Kabeln im Boden will auch wieder niemand tragen. das dauert also, das umzubauen.

 

Power 2 Gas ist ein interessantes Konzept, was aber heute noch nicht profitablen Großeinsatz läuft. wieder: Möglichkeiten. nett. Möglich ist wie o.g. vieles, bringt die Diskussion nicht weiter.

 

Wo ich bei dir bin: Ökostrom wird mehr erzeugt und das hilft insgesamt schon. Ich habe nur Zweifel, ob unser Inselumstieg in Deutschland global irgendeinen Nutzen außer ein schönes Gefühl bringt, solange z. B. CO2-Emissionen EU-weit verteilt werden und andere Länder gar nicht daran denken, bei der Energiewende mit zu machen.

 

Zitat

Ich finde es immer komisch: Die Ölversorgung (meist aus Krisengebieten) und die Ölinfrastruktur für 100 Mio Barrel am Tag wird scheinbar als Gottgegeben hingestellt und nicht in Frage gestellt.

 

Es ist gar nichts Gott gegeben. Alles ist in Veränderung. Ökostrom in Deutschland ist sicher gut, wird das Ökosystem Erde aber nicht retten. Die Diskussion, in der theoretische Möglichkeiten als Argumente vorgebracht werden bringt niemanden weiter. Was man braucht sind Taten und dazu Überlegungen, was man wie sinnvollerweise tut. Zudem sollte man die Gesamtökobilanz von Elektroautos sehen. Die ist gar nicht so öko, wie man sich das vermeintlich vorstellt. Ich kann mir genau so gut vorstellen, dass es ökologischer sein kann, Power 2 fuel zu betreiben und BEV gar nicht zum Hauptantrieb vom Individualverkehr werden zu lassen.

 

Zudem hilft es meines Erachtens viel mehr, mehr Individualverkehr auf die Schiene zu bringen. Das ist direkt möglich und eine politische Entscheidung, ohne dass man viel investieren muss und Rohstoffe ökologisch zweifelhaft aus der Erde holt und schmutzig produzierten Strom verbraucht.

 

Wenn es um die Ökobilanz geht: mehr Schiene, weniger Straße, und am besten gar kein Flugzeug. Ganz einfach. 

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Holgerli
vor 22 Minuten schrieb tyr:

Und ja, es gibt mehr Ladepunkte, aber das geht alles ziemlich langsam und für die breite Masse ist es eben noch nicht attraktiv, siehe Anteil an Neuzulassungen von BEV und PHEV.

Ist auch so ein nettes Argument. Such Dir aber einfach mal die LIeferzeiten für ein BEV raus: Die Liegen irgendwo zw. 4 und 12 Monaten. Die Käufer wollen schon, die Hersteller wollen nicht.

Und zum Thema PHEV: Hier hat z.B. Volkswagen selber die Produktion eingestellt, weil durch den neuen WLTP-Standard klar wurde, dass das Co2-Schleudern sind.

 

vor 23 Minuten schrieb tyr:

Wo ich bei dir bin: Ökostrom wird mehr erzeugt und das hilft insgesamt schon. Ich habe nur Zweifel, ob unser Inselumstieg in Deutschland global irgendeinen Nutzen außer ein schönes Gefühl bringt, solange z. B. CO2-Emissionen EU-weit verteilt werden und andere Länder gar nicht daran denken, bei der Energiewende mit zu machen.

Dann mal los, nenne doch mal Länder die EU-weit nicht mitmachen bei der Energiewende. Mir fallen da spontan nur die Osteurop. Länder ein wo Herrscher an der Macht sind, die Europa unwürdig sind. In Westeuropa sieht das schon ganz anders aus.

 

vor 28 Minuten schrieb tyr:

Probleme gibt es genug aus Sicht vieler Autofahrer:

  • Verbrenner: tanken: dauert vielleicht 3 Minuten, dann kann man wieder 500+ km fahren, so schnell man darf und will, ohne Reichweitenangst, Sommer wie Winter. tanken ist praktisch überall möglich und überall ungefähr gleich schnell. das ist Flexibilität und einfach.
  • Elektroauto: aufladen dauert an den meisten Ladepunkten Stunden und man kann dann wenn es warm genug ist und man langsam fährt vielleicht sicher und komfortabel 200 km weit fahren, bis die Reichweitenangst erneut zunimmt. es gibt ein paar wenige Schnellladepunkte, aber auch da klappt es nicht mit jedem BEV (und schon gar nicht PHEV) mit dem Schnellladen und selbst dann wird nur bis 80% Kapazität LiIon Akku schnell geladen, danach dauert es noch länger bis 100%. und dann bitte nicht schnell fahren, sonst schrumpft die Reichweite schnell dahin. dann muss geplant werden, wo der nächste Ladepunkt ist und wie lange man dort herumsteht, bis das Auto wieder geladen ist. Im Winter ist die Reichweite geringer und ggf. wird noch ineffizient ohne Wärmepumpe geheizt. Zudem hat gar nicht jedes BEV und kaum ein PHEV Schnellladefähigkeit. das ist alles unflexibel und kompliziert.

 

Hier zeigst Du ganz eindeutig, dass Du Dich nicht mit Thema auseinandergesetzt hast und lieber auf Gefühle als auf Fakten vertraust: Anders als einen Verbrenner kann man ein eMobil halt einfach an einer Ladesäule laden, da draf es dann auch ruhig auch mal länger dauern, wenn man auf der Arbeit, im Bett oder beim Shoppen ist.

Und bezüglich der Reichweitenangst: Das ist ein Gefühl, was von eMobilgegner immer gebracht wird: Rein logisch gedacht: Wie oft fährst Du am Stück über 200km? Ich recht wenig. Der typische Deutsche zur Arbeit (also an 200 Tagen im Jahr) unter 20km. Und wenn es dann im Urlaub geht, da habe ich ein klasse Zitat gefunden: "mehr Schiene, weniger Straße, und am besten gar kein Flugzeug. Ganz einfach. " Dann gibt es auch keine Reichweitenangst.

Wo ich Dir allerdings recht geben muss: Die deutschen Modelle mit 20 bis 30 kWh-Akku und 200km Reichweite sind Schrott. Da müssen schon reale 300km. Aber da schreibe ich schon seit langen hier im Forum

 

 

vor 23 Minuten schrieb tyr:

Wenn es um die Ökobilanz geht: mehr Schiene, weniger Straße, und am besten gar kein Flugzeug. Ganz einfach. 

Sorry, hier widersprichst Du Deiner Argumentation selber: Einerseits sagst Du, dass Energiewende und EMobilität unrealistisch sind aber andererseits willst Du die Leute weg vom Auto und Flieger auf die Schine bringen? Was ist wohl unrealistischer?

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tyr
Gerade eben schrieb Holgerli:
vor 36 Minuten schrieb tyr:

Und ja, es gibt mehr Ladepunkte, aber das geht alles ziemlich langsam und für die breite Masse ist es eben noch nicht attraktiv, siehe Anteil an Neuzulassungen von BEV und PHEV.

Ist auch so ein nettes Argument. Such Dir aber einfach mal die LIeferzeiten für ein BEV raus: Die Liegen irgendwo zw. 4 und 12 Monaten. Die Käufer wollen schon, die Hersteller wollen nicht.

 

Es geht nicht um Wollen, es geht um Können. Siehst du ja an den Lieferzeiten. Wie kommst du auf die Idee, dass die Hersteller nicht gerne mehr Geld verdienen würden und nicht schneller liefern wollen? Sehr abwegige Denkweise. Du kannst ja mal als Aktionär auf einer HV den Beweis führen, dass die Hersteller nicht wollen. Was für ein Unsinn.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Und zum Thema PHEV: Hier hat z.B. Volkswagen selber die Produktion eingestellt, weil durch den neuen WLTP-Standard klar wurde, dass das Co2-Schleudern sind.

 

Ja, richtig, und nun? PHEV sind nunmal eine denkbare Übergangstechnik, um je nach Auslegung Kurzstrecken und Mittelstrecken (siehe BMW i3 mit REX) elektrisch zurück legen zu können und trotzdem mit dem Verbrenner flexibel zu bleiben. Es gibt da kein richtig und falsch, sondern nur ein passend und unpassend für einen einzelnen Anwendungszweck.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

 

vor 36 Minuten schrieb tyr:

Wo ich bei dir bin: Ökostrom wird mehr erzeugt und das hilft insgesamt schon. Ich habe nur Zweifel, ob unser Inselumstieg in Deutschland global irgendeinen Nutzen außer ein schönes Gefühl bringt, solange z. B. CO2-Emissionen EU-weit verteilt werden und andere Länder gar nicht daran denken, bei der Energiewende mit zu machen.

Dann mal los, nenne doch mal Länder die EU-weit nicht mitmachen bei der Energiewende.

 

Bin ich nicht so informiert, habe nur gesehen, dass die CO2-Reduktion EU-weit greift, hier eingesparte Emissionen dann eben anderswo ausgestoßen werden. Aber das ist wieder eine andere Diskussion.

 

Elektroautos werden das Ökosystem nicht retten. Das ist bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und so langsam wie der Umstieg geht reicht das nicht ansatzweise aus, wenn es denn überhaupt etwas in der gesamten globalen Ökobilanz bringt. Es bringt nichts, wenn wir hier in Europa mühsam ein bischen einen auf Öko machen und dann anderswo durch den Umstieg massenhaft Umweltschäden produziert werden und in Asien sich Millionen Menschen in die Mittelschicht hoch arbeiten und auch unseren westlichen Konsumstil haben wollen, Autos kaufen, mehr Energie verbrauchen, mit dem Flugzeug reisen usw.

 

Das heißt nicht, dass es sinnlos ist, hier ökologisch zu handeln. Es bringt aber eben keinen nennenswerten Effekt, der über lokale Effekte hinaus geht. Dann kann man sich aber auch gleich auf die lokalen Effekte beschränken und lieber an größeren Hebeln ansetzen, die wirklich etwas bewegen in Sachen Umweltschutz, global. Und sich nicht in sinnlosen Diskussionen um Elektroautos verheddern, die nicht viel mehr als nur ein neues Spielzeug für erwachsen gewordene kleine Jungs sind.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

 

Mir fallen da spontan nur die Osteurop. Länder ein wo Herrscher an der Macht sind, die Europa unwürdig sind. In Westeuropa sieht das schon ganz anders aus.

 

Dem stimme ich zu, das hat aber nicht viel mit der Diskussion zu tun und hier im Forum will man ja keine politischen Diskussionen mehr. :rolleyes:

 

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

 

vor 36 Minuten schrieb tyr:

Probleme gibt es genug aus Sicht vieler Autofahrer:

  • Verbrenner: tanken: dauert vielleicht 3 Minuten, dann kann man wieder 500+ km fahren, so schnell man darf und will, ohne Reichweitenangst, Sommer wie Winter. tanken ist praktisch überall möglich und überall ungefähr gleich schnell. das ist Flexibilität und einfach.
  • Elektroauto: aufladen dauert an den meisten Ladepunkten Stunden und man kann dann wenn es warm genug ist und man langsam fährt vielleicht sicher und komfortabel 200 km weit fahren, bis die Reichweitenangst erneut zunimmt. es gibt ein paar wenige Schnellladepunkte, aber auch da klappt es nicht mit jedem BEV (und schon gar nicht PHEV) mit dem Schnellladen und selbst dann wird nur bis 80% Kapazität LiIon Akku schnell geladen, danach dauert es noch länger bis 100%. und dann bitte nicht schnell fahren, sonst schrumpft die Reichweite schnell dahin. dann muss geplant werden, wo der nächste Ladepunkt ist und wie lange man dort herumsteht, bis das Auto wieder geladen ist. Im Winter ist die Reichweite geringer und ggf. wird noch ineffizient ohne Wärmepumpe geheizt. Zudem hat gar nicht jedes BEV und kaum ein PHEV Schnellladefähigkeit. das ist alles unflexibel und kompliziert.

 

Hier zeigst Du ganz eindeutig, dass Du Dich nicht mit Thema auseinandergesetzt hast und lieber auf Gefühle als auf Fakten vertraust:

 

Sorry, das ist Käse. Genau das Gegenteil ist der Fall. So ist nunmal die Denkweise vieler Menschen, die keine Enthusiasten von Elektroautos sind. Die schauen nach einem Vorteil für sich selber zwischen Alternativen. Die interessieren sich nur für ihre eigenen Belange und werden bei der Wahl, stundenlang an Ladesäulen herum zu stehen und Reichweitenangst haben und ständig für das Auto planen zu müssen, statt einfach nur zu fahren und bekannte hohe Wartungskosten zu akzeptieren eben weiter Diesel und Benziner kaufen und fahren. Das ist eine ganz langweilige pragmatische Entscheidung. Dazu kommen noch die Erbsenzähler im Wirtschaftsverkehr, die dort das jeweils günstigste Verkehrsmittel wählen. Dort werden sich Elektroautos durchsetzen, wenn es sinnvoll erscheint und nicht wenn man sie emotional bevorzugt.

 

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Anders als einen Verbrenner kann man ein eMobil halt einfach an einer Ladesäule laden, da draf es dann auch ruhig auch mal länger dauern, wenn man auf der Arbeit, im Bett oder beim Shoppen ist.

 

Du diskutierst schon wieder mit theoretischen Möglichkeiten, statt mit Fakten. Es ist eben nicht so, dass man einfach wie bisher mit dem Verbrenner irgendwo hin fährt, dann etwas macht und dann weiter fährt. Ja, man könnte in den Standzeiten laden. Nur weil man das kann heißt das nicht, dass das in der breiten Masse der Nutzer heute schon so ist. Es spielt auch keine Rolle, wenn das in ein paar Einzelfällen so ist oder man mühsam mit einem BEV oder PHEV ein paar vereinzelte Ladestationen mühsam heraussuchen und extra anfahren kann und dann einen Umweg nimmt, wenn man eigentlich was ganz anderes vor hat, als das Auto zu laden. Ja, das geht, aber nur weil es geht heißt das nicht, dass das zugrunde liegende Problem damit gelöst ist. Du diskutierst am Thema vorbei. Und das wiederholt sich schon zum zweiten Mal.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Und bezüglich der Reichweitenangst: Das ist ein Gefühl, was von eMobilgegner immer gebracht wird:

 

Das Gefühl ist nunmal ganz real da, wenn der Akku in der Realität nur 200 km weit reicht, und man nicht jederzeit die Möglichkeit hat, zügig 80% in wenigen Minuten wieder aufzuladen, sondern die meisten verfügbaren Ladepunkte langsam laden und man daher lange warten und planen muss. Kompliziert und unflexibel statt flexibel und einfach wie beim Verbrenner.

 

Es sollte gar nicht darum gehen, Elektroautos besonders toll zu finden und unbedingt haben zu wollen, sondern besser darum gehen, den Verkehr insgesamt ökologischer zu gestalten. Das ist meine persönliche Meinung dazu. Ich finde ja Elektroautos ebenfalls als Spielzeug toll, aber es ist noch nicht so weit, als dass die verfügbaren Angebote so weit sind, dass man damit einen gewöhnlichen Golf als Benziner oder Diesel von Durchschnittsdeutschen ersetzen könnte, ohne große Einbußen bei Flexibilität, Kosten, Einfachheit und Zeitverbrauch.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Rein logisch gedacht: Wie oft fährst Du am Stück über 200km?

 

Das Argument ist alt und richtig. Die Diskussion kenne ich, brauchen wir nicht nochmal wiederholen. Ändert trotzdem nichts daran, dass die verfügbaren BEV hier keine Lösung sind. Das Laden dauert zu lange, die Akkukapazität ist zu klein, die Verfügbarkeit an günstigen und jeweils zum Bedarf des Fahrers passenden BEV ist viel zu gering. Zudem ist die Ladeinfrastruktur immer noch unzureichend im Vergleich zu Verbrennern.

 

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Ich recht wenig. Der typische Deutsche zur Arbeit (also an 200 Tagen im Jahr) unter 20km. Und wenn es dann im Urlaub geht, da habe ich ein klasse Zitat gefunden: "mehr Schiene, weniger Straße, und am besten gar kein Flugzeug. Ganz einfach. " Dann gibt es auch keine Reichweitenangst.

 

Und jetzt hättest du mal den Punkt, wo man politisch wirklich etwas bewegen könnte. Wenn mehr Leute verstehen, dass der Umstieg von ein paar Elektroauto-vernarrten Deutschen für die globale Ökobilanz überhaupt nichts bringt und andere Hebel viel gefragter wären, damit wäre schon viel erreicht. Dann kann man sich nämlich die ganze kleinkarierte Möchtegern-Ökodiskussion sparen.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

Wo ich Dir allerdings recht geben muss: Die deutschen Modelle mit 20 bis 30 kWh-Akku und 200km Reichweite sind Schrott. Da müssen schon reale 300km. Aber da schreibe ich schon seit langen hier im Forum

 

Sehe ich ebenfalls so, da sind wir beieinander. :thumbsup:  Ich wünsche mir, dass die deutsche Autoindustrie hier hoffentlich noch rechtzeitig in die Gänge kommt, bevor die nächste Industrie, in der Deutschland mal führend war sich selbst durch verschlafene Trends abschafft und ins Ausland abwandert.

 

Gerade eben schrieb Holgerli:

 

vor 36 Minuten schrieb tyr:

Wenn es um die Ökobilanz geht: mehr Schiene, weniger Straße, und am besten gar kein Flugzeug. Ganz einfach. 

Sorry, hier widersprichst Du Deiner Argumentation selber: Einerseits sagst Du, dass Energiewende und EMobilität unrealistisch sind aber andererseits willst Du die Leute weg vom Auto und Flieger auf die Schine bringen? Was ist wohl unrealistischer?

 

Die Energiewende ist gut, aber sie bringt nichts, wenn sie nicht global angegangen wird, sonst ist der Nutzen eher gering wie lokal gefühlt sauberere Luft. Vor dem globalen Doomsday werden uns ein paar Deutsche, die von Verbrenner auf Elektroautos umsteigen nicht bewahren. Das allein bringt überhaupt nichts. Und wenn man das einsieht kann man dann auch gleich dabei bleiben, dass man es als schönes Gefühl erlebt, ein Elektroauto zu fahren. Das ist dann auch nicht besser, als sich gut zu fühlen, wie wenn man einen SUV-Verbrenner fährt und dabei flexibel ist und Lebenszeit beim tanken spart.

 

Was realistisch und was unrealistisch ist kann eine politische Entscheidung sein. Wenn hier in Deutschland mehr Menschen einsehen würden, dass es wirklich einen ganz anderen ökologischen Fußabdruck hat, wenn man Arbeitswege auf einer gut ausgebauten Schiene zurücklegt, statt im eigenen Auto und man lieber Steuergelder dort hin umlenkt statt in die Automobilindustrie könnte man damit etwas erreichen. Ob das reicht um global nennenswert etwas zu bewegen bin ich mir nicht sicher, aber ich denke, dass der Hebel bei der Verlagerung von Straße zu Schiene ungleich größer wäre, als weiter mühsam viel ineffizienten und unökologischen Individualverkehr auf der Straße nur beim Energieverbrauch beim Fahren etwas ökologischer zu machen.

 

Vielleicht könnte man auch überlegen, in Zukunft gar nicht mehr so viel jeden Tag hin und her zu fahren, wenn viele Menschen im Büro arbeiten. Noch ein anderes Thema. Alles Dinge, die man durchdenken könnte, wenn man weg kommt von der einzigen Lösung Elektroauto. Das Elektroauto wird nicht die Welt friedlich und ökologisch stabil machen. Das ist eher ein Liebhaberprojekt und es stinkt hinten mangels Auspuff nicht, aber dafür schädigt die Produktion und der Gebrauch an anderen Stellen weiterhin die Umwelt massiv. Und angesichts der Entwicklung der Schwellenländer in Asien habe ich große Zweifel, ob der ökologische Anspruch vieler BEV-Beführworter überhaupt irgendeinen nennenswerten Effekt haben wird, der die vorgetragene Überzeugung ansatzweise rechtfertigt.

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Holgerli

@tyr Danke für Deinen Beitrag. Hier zeigt sich das ganze Problem:  "Bringt nichts, wenn ich es alleine mache...". Hobe ich zu oft gehört, habe ich ehrlich gesagt kein Bock mehr drauf.

Also mache ich mein eigenes Ding und hoffe, dass genug andere auch ihr Ding machen und die Welt nicht komplett im Eimer ist, wenn ich in Deinem Alter bin.

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 14 Minuten schrieb Holgerli:

Danke für Deinen Beitrag. Hier zeigt sich das ganze Problem:  "Bringt nichts, wenn ich es alleine mache...". Hobe ich zu oft gehört, habe ich ehrlich gesagt kein Bock mehr drauf.

Also mache ich mein eigenes Ding und hoffe, dass genug andere auch ihr Ding machen und die Welt nicht komplett im Eimer ist, wenn ich in Deinem Alter bin.

 

Du machst es dir ein bisschen einfach. Wenn die Diskussion mal interessant wird und man sich mal vom eigenen lieb gewonnen Standpunkt bewegen müsste reduzierst du alles auf eine Aussage. So primitiv ist meine Denkweise aber gar nicht.

 

Ich stelle es eben in Frage, immer mit der Öko-Keule zu kommen, um unbedingt den Umstieg auf Elektroautos forcieren zu wollen. Das ist gar nicht ökologisch und selbst wenn es ökologisch ein bisschen besser ist, das reicht nicht. Wenn es aber nur ums Gefühl geht, dann kann man das Öko-Wohlfühlargument gleich weg lassen und einfach nur um Ladezeiten, neue Modelle, Auflademöglichkeiten, Akkus usw. diskutieren. Das ist dann nichts anderes als alle anderen Diskussionen von Autoliebhabern früher. Nur haben diese eben keinen ökologischen Überlegenheitsanspruch vor sich her getragen. Diesen Öko-Überlegenheitsanspruch sehe ich bei Umsteigern von Verbrennern auf Elektroautos gar nicht gegeben, von dem was ich bisher so dazu gelesen und gehört habe in der Gesamtbilanz. Das, was wir hier global vor uns haben die nächsten Jahre wird ein Umstieg von ein paar Deutschen von Verbrennerautos auf Elektroautos nicht irgendwie wesentlich bewegen. Aber man kann natürlich trotzdem weiter über schöne Elektroautos diskutieren, nur bitte weniger mit dieser Überzeugung, dass man damit gefühlt irgendwie die Welt retten oder sonst irgendwie etwas nennenswert Gutes tun würde.

 

Ein größerer Hebel für den ökologischen Fußabdruck aus Einzelpersonensicht wäre z. B. täglich zur Arbeit mit dem Fahrrad oder mit der Bahn zu fahren statt mit dem Auto 20+ km hin und her zu fahren. Ein größerer Hebel für die Ökologie könnte z. B. das von dir aufgeführte Power 2 Fuel sein, bei dem man bestehende bereits produzierte Verbrennerautos einfach weiter fährt, wenn es denn unbedingt sein muss, ein Auto selber zu fahren. Dafür müsste kein neues Auto mit einem großen Riesenakku umweltschädlich neu produziert werden. Aber solche Diskussionen befriedigen eben nicht den Trieb nach einem neuen Spielzeug. Das wäre ja die Ökodiskussion ernst nehmen, ohne gleich die Lieblingslösung fertig im Kopf zu haben.

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Holgerli
vor 28 Minuten schrieb tyr:

Du machst es dir ein bisschen einfach. Wenn die Diskussion mal interessant wird und man sich mal vom eigenen lieb gewonnen Standpunkt bewegen müsste reduzierst du alles auf eine Aussage. So primitiv ist meine Denkweise aber gar nicht.

Stimmt, es gibt primitivere Ansätze.

 

vor 29 Minuten schrieb tyr:

Ich stelle es eben in Frage, immer mit der Öko-Keule zu kommen, um unbedingt den Umstieg auf Elektroautos forcieren zu wollen.

Deswegen mache ich einfach was, und früher ober später macht Du es auch, weil Du merkst, dass es besser ist.

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CobbDouglas

Ein Hauptmissverständnis (hier und allgemein) ist überhaupt der Glaube E-Autos sollen im Verhältnis 1:1 Verbrenner ersetzen und sonst ändert sich nichts an der Mobilität. Will man den Personenverkehr dekarbonisieren so ist die Elektrifizierung nur ein Baustein. Der größte (und einfachste) Hebel ist schlicht die Verkehrsreduktion, dazu kommen Möglichkeiten zur Verlagerung auf andere Transportmittel und eben ein gewaltiges Potential zur Effizienzsteigerung sowohl auf technologische Ebene aber noch viel mehr in der Nutzung.

 

Derzeit fahren Millionen Autos defakto fast leer wegen nicht (mehr) notwendigen Fahrten mit miserablen Wirkungsgrad durch die Gegend und noch viel mehr davon stehen (auf oft öffentlichen Grund) völlig nutzlos herum. Die Art der Nutzung ist in erster Linie durch Gewohnheit bestimmt, obwohl es in jeglicher Hinsicht ineffizient ist. Wir sind es gewöhnt etwas zu besitzen, was die meiste Zeit nicht gebraucht wird und dessen Lagerung Kosten (wer auch immer die trägt) verursacht zu besitzen und wenn es doch mal gebraucht wird kaum sinnvoll auszulasten, auch weil die Größe auf den kaum eintretenden Maximalbedarf (bzw. Maximalreichweite) ausgelegt ist. Wenn man schlicht all diese absurden Gewohnheiten weiterführen will und nur den Energieträger wechselt, dann wird manches unnötig kompliziert. Wenn man einfach nur möglichst effizient den tatsächlichen Mobilitätsbedarf decken will, sieht es völlig anders aus.

 

Da wir hier in einem Wertpapierforum sind, sollte man auch in diese Richtung überlegen, erfolgreich sind nicht in erster Linie die Unternehmen mit der besten Technologie, sondern dem besten Geschäftsmodell. Es ist eh nett wenn jemand ein "besseres" E-Auto (beliebig ersetzbar durch Batterie, Ladetechnologie, etc) herstellen kann, relevant ist aber wie man aus den nicht bestreitbaren Veränderungen Geld machen kann, die FANG-Aktien haben das in der Vergangenheit gezeigt, Uber, AirBnB und Co zeigen es aktuell, da steckt jeweils zwar auch Technik dahinter, aber im Endeffekt ist der Erfolg das Geschäftsmodell (in Kombination mit der Technologie). Wenn man das richtige Gespür heute hat, wo die Mobilitätsreise hingeht kann man sicher gut Geld verdienen. Richtig viel mit dem eigenen entsprechenden Unternehmen, aber auch mehr als genug wenn man richtig investiert. Mobilität ist sicher eines der großen Themen der nächsten Jahre, nur wie es genau aussehen wird, weiß man - wie man in der laufenden Diskussion schön sieht - eben nicht. Ich weiß es auch nicht, aber ich würde mal vermuten dass ein Unternehmen, das das Uber-Geschäftsmodell in den Alltag (im Sinne von zb Arbeitswegen) bringt, ein guter Tipp sein könnte. Immerhin reicht es aus ein bisschen die Hotelbranche oder Taxibranche zu ärgern um schon ziemlich sehr groß zu werden, die Alltagsmobilität ist da aber nochmal eine Liga darüber. Dann ist's völlig egal welche Batterie eingebaut ist, da geht es nur darum wie man schneller, bequemer und billiger von A nach B kommt, was technologisch jetzt schon machbar wäre.

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Holgerli

Wann kommen die Elektroautos? Bei Audi kann man es ganz einfach beantworten: mit deutlicher Verspätung. Der Tesla-Killer etron hat Software-Probleme und LG will 10% mehr für den Akku. So berichtet Golem.de

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 7 Stunden schrieb Holgerli:

Der Tesla-Killer etron hat Software-Probleme und LG will 10% mehr für den Akku.

Softwareprobleme? Hat man wieder versucht, die Abgasnachbehandlung abzuschalten? :lol:

 

Spaß beiseite: Wie im Tesla-Thread angesprochen ist jetzt bestimmt der Kampf um die Fertigungskapazitäten der Zellen in vollem Gange. Die benötigten Kapazitäten sind unglaublich hoch, wenn das ein Massengeschäft werden soll.

 

Ich bin auch sehr gespannt, was wir beim Porsche Taycan bis zum ersten durch einen privaten Endkunden zugelassenen Fahrzeug noch erleben werden.

 

Grüße,

 wpf-leser

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magicw
· bearbeitet von magicw

I.d.R. erfolgt die Vergabe vor dem Entwicklungsstart und auf Basis von Volumenszenarien. D.h. die Kapazitäten sind seit drei Jahren bekannt. Und wenn die Audis beim LGCHem so unterwegs sind wie bei uns was Run@Rate checks und SupplierReadiness angeht, dann kann ich mir nicht vorstellen dass es ein offensichtliches (Produktions-)Engpassproblem ist. 

Möglicherweise sind die Rohstoffkosten weggelaufen ggü von vor drei Jahren und es wurde keine Dynamisierung o.ä. vereinbart, und da nun nachverhandelt. Oder es wurde Designänderungen umgesetzt, die nun noch kostentechnisch nachverhandelt werden. 

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