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Schinzilord

Risk Parity

Empfohlene Beiträge

Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Was ist denn z.B. mit folgenden Ansätzen von Assenagon (Vorsicht Werbung!):

ASSENAGON CREDIT DEBT CAPITAL (P) A1JCNN

ASSENAGON CREDIT BASIS II P A0YDMZ

 

So etwas findet man, wenn man nicht sofort jedes neues Modell kategorisch ablehnt. Aus diesem Grund hat man eine Watchlist, um sich neue Ansätze in Ruhe anzusehen.

 

Das ist ja mal eine Ansage:

Der A1JCNN strebt einen stabilen Ertrag von 3-Monats-Euribor plus 4,5% p.a. nach Kosten an, unabhängig von der allgemeinen Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten. Um dieses Anlageziel zu erreichen, nutzt der Fonds vorwiegend Bewertungsunterschiede zwischen Anleihen und Aktien desselben Unternehmens.

 

Achtung: Eigene Gedanken!!!!

Wenn ich mir diese glatte Kurve, die ohne Volatilität 6% in einem Niedrigzinsumfeld bringt, anschaue, denke ich an sowas.

Ohne Deinen Gedankenfluss stören zu wollen ;-) : Der Link gehört zu einem GeldmarktPlus-Fonds. Der setzt die Idee vieler Passiv-Investoren in einem einzigen Produkt um: Er kombiniert eine (grundsätzlich) risikofreie Anlage (Geldmarktpapiere) mit einem marktbezogenen Portfolio (Credit-Spreads). Deshalb entwickelt er sich teilweise auch so ähnlich wie eine solche Gesamtanlage. Bei Marktverwerfungen wie 2008 geht es dann auch einmal heftig herunter.

 

EDIT: Der angeführte Assenagon-(inzwischen: Xaia)-Credit-Basis-II-Fonds ist dagegen (wie sein Vorläufer) etwas ganz anderes: Er ist eine Antwort auf diese Marktverwerfungen, indem er die Fehlbewertungen durch Absicherungsgeschäfte isoliert und so den Anlegern als Rendite zuführt. Das funktioniert aber nur, solange es diese Fehlbewertungen des Marktes gibt.

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Fondsanleger1966

schieb mir doch bitte mal die WKN für den REXP rüber, damit ich 50% meines Anlagevermögens darin anlegen kann.

 

628946

 

Nur ist das nicht der RexP - der ist faktisch ja nicht investierbar - sondern ein ETF auf Bundesanleihen, der allein in den vergangenen 8 Jahren den RexP um gut 10%pkt underperformat hat: http://www.onvista.de/fonds/charts/performance.html?ID_INSTRUMENT=5081654&TIME_SPAN=10Y&VOLUME=0&TYPE=LINE&SCALE=rel&DISPLAY_TYPE=LINE&SUPP_INFO=0&AVG1=0&AVG2=0&ID_NOTATION_COMP1=323591&ID_NOTATION_COMP3=0&ID_NOTATION_COMP4=0#chart_01

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vanity

schieb mir doch bitte mal die WKN für den REXP rüber ...

so ist es richtig: 846911

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Fondsanleger1966
Auch wenn mein riskantes Portfolio in einem Crash etliche Prozent nach unten geht, durch Rebalancing etc. ist man am Aufschwung auch wieder schnell dabei.

Stattdessen wird dieses downsiderisiko nicht eingegangen, und man steckt lieber im Trendfolger für 3 Jahre fest, der genau 0% Rendite erwirtschaftet hat (siehe Dachfonds P). Das ist zwar nur minimal weniger als auf dem TG und real Geld vernichtet, aber hey, hauptsache der MaxDD von 5% wurde nicht gerissen :w00t:

Vermutlich ist dies der zentrale Punkt, der immer wieder zu den Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führt, wenn es um Risk Parity, Trendfolger usw. vs passiven Ansätzen geht: Du gehst davon aus, dass die Risikotragfähigkeit gegeben ist - man also einen hohen Rückschlag leicht aussitzen kann. Dass ist sie aber oft gar nicht.

 

Bei einer wissenschaftlich basierten Analyse der Risikotragfähigkeit unter Ungewissheit sollte man zunächst von dem dafür geeignesten Ansatz ausgehen. Das ist derzeit die Effectuation http://de.wikipedia....ki/Effectuation und http://www.wallstree...=wsjde_eml_news - ein Konzept, das von der amerikanischen Wirtschaftsprofessorin Saras D. Sarasvathy formuliert wurde http://www.darden.vi...s-D-Sarasvathy/ . Nach diesem Ansatz soll man bei einer Wahl zwischen verschiedenen Alternativen erstens vom noch tragbaren Verlust ausgehen und zweitens beim Vorhandensein zu hoher Risiken diese im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten verringern (die Effectuation).

 

Die Analyse dabei sollte ganzheitlich sein. Also z.B. nicht nur das Finanz-, sondern auch das Humankapital einbeziehen. Als Selbständiger habe ich im 4. Quartal 2008 recht intensiv erleben dürfen, wie das ist, wenn eine schwere Wirtschaftskrise zum einen das Depot in den Süden schickt und zum anderen das berufliche Einkommen erodiert. Eine ähnliche Wirkung würde ein solches Ereignis aber auch auf einen Hochschulabsolventen oder einen Doktoranden haben, der zur falschen Zeit sein Studium oder seine Promotion abschließt. Der Arbeitsmarkt ist dann teilweise selbst für gute Leute über eine längere Zeit dicht. Das war er ja selbst in Deutschland bei "normalen" Rezessionen. Oder man hat gerade seine erste Stelle angetreten und fliegt noch in der Probezeit wieder raus, weil das Unternehmen seine Kosten anpassen muss. Ein Wechsel auf andere Arbeitsstellen ist in einer solchen Zeit oft nicht möglich. Eine Existenzgründung bringt erst einmal kein Geld, weil man kaum jemanden finden wird, der sofort Umsatz mit einem macht (die vertrösten einen dann auf bessere Zeiten). Wenn man sich in Italien oder Spanien umschaut (von Griechenland ganz zu schweigen), erkennt man schnell, dass auch eine feste Anstellung in den heutigen Zeiten nicht unbedingt ein Garant für ein sicheres Einkommen ist. Und das man schnell nach unten durchgereicht werden kann (in Deutschland haben wir diese harten Anpassung vor ungefähr zehn Jahren - damals noch etwas weniger rabiat).

 

Der Risikoteil eines Portfolios wie dem Deinen dürfte einen historischen MDD von um die 40% haben (grundsätzlich könnte der maximale Verlust natürlich noch höher ausfallen, aber gehen wir mal nur von 40% aus). Der risikofreie Teil muss bei einem solchen Portfolio sehr hoch sein. Er sollte nach Möglichkeit mindestens den Bedarf für fünf Jahre abdecken, um von einer typischen Erholung am Kapitalmarkt zu profitieren. Wobei richtig schwere Krisen wesentlich länger brauchen für die Recovery (siehe USA 1929 oder Japan 1990). Und machen wir uns nichts vor: Ohne diese historischen Beispiele hätte es vermutlich die extrem starken Interventionen der Regierungen und Notenbanken nicht gegeben. Die Märkte wären also vermutlich noch stärker abgeschmiert und hätten sich noch weitaus weniger erholt.

 

Doch wer hat selbst den Bedarf von nur fünf Jahren in sicheren Anlagen vorrätig? Und was ist in einer schweren Wirtschaftskrise eigentlich noch risikofrei? Ich habe 2008 nach dem Lehman-Zusammmenbruch Spareinlagen bei Banken nicht mehr wirklich dazugezählt. 50% Tagesgeld können in einer solchen Situation auch zum Klumpenrisiko werden. Und illiquide Bankeinlagen wie Festgeld oder Sparbriefleiter in einer solchen Höhe sind erst recht keine zufriedenstellende Lösung. Dann bleiben eigentlich nur noch Bundesschatzbriefe als risikofreie Anlage (die gab es im Dezember 2008 mit einer durchschnittlichen Rendite von gut 3% über sechs bzw. sieben Jahre).

 

Ich habe mich damals gegen die Buschas entschieden - auch, weil dies die letzte Möglichkeit war, die Steuerfreiheit von Kursgewinnen in das Zeitalter der Abgeltungsteuer hinüberzuretten. Aber ein Portfolio wie das Deine mit weiterhin sehr hohen Verlustrisiken (das unglaublich große 3.000-Milliarden-Rettungspaket wurde erst im März 2009 beschlossen) kam für mich auch nicht in Frage.

 

An dieser Stelle kommen Ansätze wie Risk Parity oder Trendfolger ins Spiel - neben Aktien-, Renten-, flexiblen klassischen Mischfonds, Gold, Rohstoffen usw. Also nicht nur Multi Asset, sondern auch Multi Strategy als zusätzliche Diversifikation.

 

Risk Parity weist nur begrenzte Verlustrisken auf und hat außerdem eine sehr geringe Korrelation zu den anderen Assetklassen - stabilisiert also auch das Depot. Durch die Kapitalmarktorientierung des Produkts ergibt sich zudem eine gute Diversifikation zu Bankeinlagen. Und der AC 7 hat - trotz seiner sehr hohen Kosten - seit meinem Kauf Ende 2008 auch den Buscha übertroffen.

 

Trendfolger begrenzen ebenfalls das Risiko nach unten und erhöhen die Chancen deutlich, ein akzeptables Ergebnis zu erzielen. Allerdings sollte man dabei verschiedene Trendfolger miteinander kombinieren und diese Produkte nicht für eierlegende Wollmilchsäue halten. Schön ausgeführt ist das in dem Morningstar-Roundtable mit vier bekannten Managern von Trendfolgern für Privatanleger in Deutschland: http://www.morningst...erformance.aspx Auch die Trendfolger sind eine gute Diversifikation zu Bankeinlagen. In meiner aktuellen Depotabrechnung haben die Trendfolger als Gruppe übrigens ebenfalls den Buscha übertroffen - v.a. durch das Ergebnis des ETF-Dachfonds P (der sich allerdings auch den höchsten MDD geleistet hat).

 

Und wenn man die vier Trendfolger miteinander vergleicht, die Ende 2008 am ehsten in Frage kamen - Multi Invest OP (bzw. Multi Invest Global OP), Helios, Arts AMI und ETF-Dachfonds P - stellt man fest, dass ausgerechnet der teuerste - Arts AMI - seitdem am besten abgeschnitten hat.

 

Insgesamt können solche Ansätze also dabei helfen, die Bandbreite der möglichen Wertentwicklung zu verringern - sie schneiden nach unten ab, aber natürlich auch nach oben. Für Anleger mit einem begrenzten Risikobudget kann dies viel Wert sein. Und die Behavioral Finance zeigt, dass Anleger oftmals eine klare Präferenz haben: Sie begrenzen lieber mögliche Verluste und geben dafür Gewinnchancen auf, weil sie unter Verlusten stärker leiden als sie sich über Gewinne freuen.

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Bärenbulle

Nur ist das nicht der RexP ... sondern ein ETF auf Bundesanleihen, der allein in den vergangenen 8 Jahren den RexP um gut 10%pkt underperformat hat: http://www.onvista.d...OMP4=0#chart_01

Scherzkeks. Schon mal was von Ausschüttungen gehört?

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postguru

Nur ist das nicht der RexP ... sondern ein ETF auf Bundesanleihen, der allein in den vergangenen 8 Jahren den RexP um gut 10%pkt underperformat hat: http://www.onvista.d...OMP4=0#chart_01

Scherzkeks. Schon mal was von Ausschüttungen gehört?

 

Da hier der Kurs von der KAG genommen wurde, gehe ich davon aus, dass es sich um den Performance Chart handelt

Fondsweb bringt das gleiche Ergebnis

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etherial

Scherzkeks. Schon mal was von Ausschüttungen gehört?

 

Das sollte doch berücksichtigt sein, wenn man den Performancechart mit dem REXP vergleicht, oder?

 

Ishares gibt auf seinen Seiten 53% Wertzuwachs (incl. Ausschüttungen) seit Erstnotierung (2003) an. Das ist auf jeden Fall weniger als der Rexp (ca. 0,5%).

 

Onvista stellt ziemlich widersprüchliche Daten zur Verfügung. Die Differenz zwischen Preischart und Performancechart des eb.rexx ist verdächtig gering. Bei einem ausschüttenden Rentenfonds sollte man eigentlich erwarten, dass über 10 Jahre mehr als 5% rauskommen.

 

Weiterhin würde ich von einem ausschüttenden Rentenfonds davon ausgehen, dass die Ausschüttungen langfristig deutlich höher ausfallen als die Kursgewinne. Im konkreten Fall haben wir aber allein Kursgewinne von mindestens 3% p.a.

 

D.h. der Preischart ist vermutlich nicht verlässlich und auch der Performancechart deckt sich nicht mit den Angaben von Ishares.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Was Onvista da macht weiß ich nicht. Da kann nur ein Großteil oder alle Ausschüttungen vergessen worden sein.

 

Jedenfalls beträgt der Unterschied deutlich unter 2%. Ich hatte das schon mal verglichen. Hier nochmal aktualisiert:

 

post-12435-0-24956600-1358585419_thumb.jpg

 

Der RepP ist natürlich der ungeschlagene König mit 157 %, aber nur knapp vor dem iShare mit Ausschüttungen (Quelle iSharesWebseite) mit 153%. Genau die Hälfte des Performanceunterschiedes wird durch die 10 jährige TER von 0,16% = 1,59% erklärt. Bleiben genau 1,59% unerklärlich Abweichung.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Der RexP outperformt den EXHA in der Tat, ca. 30 Bp p. a. auf lange Sicht. Dem iShares eb.rexx fehlen ein paar Tage zum 10-jährigen Geburtstag. Wenn wir diese Ungenauigkeit (RexP seit 31.01.2003, iShares seit 04.02.2003) in Kuaf nehmen, ergibt sich für 10 Jahre (minus ein paar Tage):

 

REXP +58,3% (= 4,70% p. a.)

EXHA +53,5% (= 4,38% p. a.)

 

auf 5-Jahressicht (ab 01.2008) steigt die Differenz (annualisiert) noch etwas an:

 

REXP +31,4% (= 5,61% p. a.)

EXHA +29,1% (= 5,24% p. a.)

 

Das ist jedenfalls mehr, als die TER von 0,15% spontan erklärt. Noch größer ist übrigens der Abstand vom EXHA zum Alternativ-Index von iBoxx (BBK01.WX9141): Hier beträgt sie 60 Bp p. a. auf 10-Jahressicht (approx., da ich den aktuellen Indexstand nicht habe). Der iBoxx wiederum wäre investierbar.

 

Der ETHNA Aktiv hatte in den letzten 10 Jahren übrigens eine Performance von +48,6% (= 4,04% p. a.).

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert

 

 

Der ETHNA Aktiv hatte in den letzten 10 Jahren übrigens eine Performance von +48,6% (= 4,04% p. a.).

 

O lala, Cher Salamandre, das ist schweres Geschytz. :thumbsup: (!)

 

Jetzt tuht es mir schon leid, nach der WKN gefragt zu haben, die Bewerber der DAX/REXP-Kombi haben sie scheinbar nur synthetisch genutzt und nicht tatsächlich. Was mach' ich jetzt mit den anderen 50% meines Anlagevermögen (= ist immer riskant, was immer auch die Lehrbücher dazu schreiben), der DAX ist schon gekauft.....

 

no risk - f*** parity!

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vanity

... der DAX ist schon gekauft.....

Mon cher Boo, dann nimm doch einfach den iBooX für die restlichen 50%! Der performt sowieso am allerbesten. :thumbsup: (!)

 

Soll ich dir das passende Instrument heraussuchen, oder kommst du allein zurecht? otto03 und seinen Atlatus Schinzi überreden wir auch noch, die Mutter aller Benchmarks auf den iBooX umzustellen (dann eben erst ab 1998).

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Dagobert
· bearbeitet von Dagobert

... der DAX ist schon gekauft.....

Mon cher Boo, dann nimm doch einfach den iBooX für die restlichen 50%! Der performt sowieso am allerbesten. :thumbsup: (!)

 

Soll ich dir das passende Instrument heraussuchen, oder kommst du allein zurecht? otto03 und seinen Atlatus Schinzi überreden wir auch noch, die Mutter aller Benchmarks auf den iBooX umzustellen (dann eben erst ab 1998).

 

jetzt bin ich etwas verwirrt, zwar ist iboox absolutely gratis, was mich als Ober-TERer natürlich sehr anspricht, aber ob ich mit einem Gästebuch den REXP schlage....?

 

EDIT: sollte woll doch der DBX0KA sein, edler Schuhlieferant?

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slt63

 

......

Der ETHNA Aktiv hatte in den letzten 10 Jahren übrigens eine Performance von +48,6% (= 4,04% p. a.).

 

 

Interessante These !

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vanity
· bearbeitet von vanity

.....

Der ETHNA Aktiv hatte in den letzten 10 Jahren übrigens eine Performance von +48,6% (= 4,04% p. a.).

Interessante These !

... über 100% hinaus, die wir bei einem aktiven Fonds während dieses Zeitraums als selbstverständlich voraussetzen. :D(= 9,5% p. a. ggü. DAX/iBoxx ca. 7,6% n. rebal.)

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Chemstudent

Die Diskussion, die sich an einem missverstanden running gag entzündetet, mag doch bitte so langsam aber sicher wieder mehr Themenrelevanten weichen. ;)

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straßenköter
· bearbeitet von Thomas
Zitate gekürzt

Danke für deine Erläuterungen! Ich dachte mir schon, dass ein Straßenköter auch auf provokante Aussagen Antworten kann :thumbsup:

 

Wie ich in "Deinem Thread" gesehen habe, gehst Du die Sache ziemlich professionell an. Ich bin mal gespannt we Du reagierst, wenn die Renditen im Rentenbereich noch weiter gesunken sind. Die Aktienquote hast Du ja anscheinend bereits erhöht. Ich bin da schon einen Schritt weiter gegangen und habe die Aktienquote sehr stark erhöht. Bei mir ersetzen Aktien mit hohen, stetigen und tendenziell steigenden Dividenden bereits viele Rentenpositionen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Aktien mit Garantiedividenden. Ich habe die Hoffnung, dass bei dauerhaft niedrigen Zinsniveau eine Neubewertung von Aktien stattfinden könnte.

 

Ich habe gelesen, dass Du schon CTAs hinter Dir hast. Es ist also kein Wunder, dass Du innovative Ansätze kritisch beäugst. Bei den Trendfolger sehe ich nicht so schwarz wie Du. Solche Positionen brauchen ja nur einen kleinen Teil des Portfolios einnehmen. In Jahren wie 2008 können die sehr nützlich sein.

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Schinzilord
· bearbeitet von Thomas
Zitate gekürzt
Auch wenn mein riskantes Portfolio in einem Crash etliche Prozent nach unten geht, durch Rebalancing etc. ist man am Aufschwung auch wieder schnell dabei.

Stattdessen wird dieses downsiderisiko nicht eingegangen, und man steckt lieber im Trendfolger für 3 Jahre fest, der genau 0% Rendite erwirtschaftet hat (siehe Dachfonds P). Das ist zwar nur minimal weniger als auf dem TG und real Geld vernichtet, aber hey, hauptsache der MaxDD von 5% wurde nicht gerissen :w00t:

Vermutlich ist dies der zentrale Punkt, der immer wieder zu den Missverständnissen und Kommunikationsproblemen führt, wenn es um Risk Parity, Trendfolger usw. vs passiven Ansätzen geht: Du gehst davon aus, dass die Risikotragfähigkeit gegeben ist - man also einen hohen Rückschlag leicht aussitzen kann. Dass ist sie aber oft gar nicht.

 

Bei einer wissenschaftlich basierten Analyse der Risikotragfähigkeit unter Ungewissheit sollte man zunächst von dem dafür geeignesten Ansatz ausgehen. Das ist derzeit die Effectuation http://de.wikipedia....ki/Effectuation und http://www.wallstree...=wsjde_eml_news - ein Konzept, das von der amerikanischen Wirtschaftsprofessorin Saras D. Sarasvathy formuliert wurde http://www.darden.vi...s-D-Sarasvathy/ . Nach diesem Ansatz soll man bei einer Wahl zwischen verschiedenen Alternativen erstens vom noch tragbaren Verlust ausgehen und zweitens beim Vorhandensein zu hoher Risiken diese im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten verringern (die Effectuation).

[...]

Danke dir, ich schaue mir die links an und schreibe nach Überlegungen was dazu!

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straßenköter
Wirklich erfolgreiche Produkte, die im Rentenbereich short gehen können, habe ich in der Tat auch noch nicht gesehen. Einige Produkte wie der PEH Renten EvoPro (A0MLGV) sahen zunächst ganz vielversprechend aus, haben dann aber auch schlecht abgeschnitten, wobei man beim PEH-Fonds dies nachvollziehen kann, da allein das Renditeniveau im Verhältnis zur Inflationsrate eine Short-Positionierung anzeigen musste.

Naja, wenn man sich EvoPros Realleistungen z.B. beim Empire angesehen hat, gab es durchaus auch andere Gründe, diesem Rentenfonds fernzubleiben - zumindest für mich.

 

Am besten hat sich bislang der Fonds Threadneedle Credit Opportunities (A0RGEA) geschlagen. Das ist zwar keine reines Short-Konzept, aber Teilstrategien wie Pair Trades enthalten entsprechende Elemente. Seine Feuerprobe steht aber auch hier aus, weil der Fonds netto eher eine leichte Long-Positionierung einnimmt.

Ich bin auch bei diesem Fonds recht skeptisch, auch wenn ich ihn positiver sehe als den EvoPro. Threadneedle hat ein paar Jahre vorher einen Absolute Return Bond Fund aufgelegt, der nicht sehr überzeugend ist: http://www.morningst...GBR06XF7&tab=13 (auf "max" klicken). Bei ihm wurden verwandte Managementtechniken eingesetzt.

 

Ähnliche Ansätze gab es auch in anderen Häusern schon. Z.B. bei dit/AGI die Absolute-Return-Fonds mit Günter Netzer als Werbeträger -> im Endeffekt grandios gescheitert. Zu wenig Risikobudget, zu schwierige/politische Märkte und als Privatkundenprodukt auch zu teuer.

 

Ich bin eigentlich überzeugt, dass es Strategien geben muss, die sich auch im Seitwärtstrend erfolgreich schlagen können, weil es auch im Seitwärtstrend temporäre Zwischenbewegungen gibt. Dann braucht man natürlich auch die Möglichkeit der Short-Positionierung.

Da bin ich anderer Meinung. Aus meiner Sicht reicht ein gutes Durationsmanagement aus.

 

Z.B. nutzt der Patri gelegentlich die Möglichkeit, die Duration auf Null zu setzen, geht dann aber auch wieder schnell hoch, wenn sich aus Sicht der Fondsmanager Chancen bieten.

 

Woolnough steuert die Ausrichtung des M&G Opti Inc auch recht aktiv und rotiert notfalls auch einmal kräftig durch die Anleihenklassen (auf den alten Factsheets noch gut zu erkennen).

 

Huber macht das ähnlich, allerdings antizyklischer/grober. Da gibt es dann gelegntlich stärkere Drawdowns.

 

Außerdem hat er z.B. Mitte Okt 2011 im Factsheet per 30.9.2011 sehr laut zum Einstieg in die High Yields geklingelt (ebenso im Dez 2008). Da kann man als Anleger dann auch selbst aktiv werden und aus kurssicheren Anlagen entsprechend umschichten.

 

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man sich rechtzeitig solche liquiden, kursstabilen Rücklagen mit einer noch akzeptablen Verzinsung aufgebaut hat. Ich weise hier im Forum deshalb seit geraumer Zeit auf die verschiedenen Zinswachstumsanlagen hin, mit denen dies möglich ist (aktuell z.B. noch über die Cosmos Flexibile Vorsorge).

 

Bislang bestand ja auch nicht der Zwang solche Strategien zu entwickeln, da Versicherer und Pensionskassen durch das bloße Halten von Rentenpapiere Ihre Anforderungen an die absoluter Rendite erfüllen konnten.

Das sehe ich anders. Das Thema ist seit mindestens 7 Jahren auf dem Tisch. Trotzdem sind die Erfahrungen mit solchen Systemen auch im institutionellen Bereich bestenfalls durchwachsen.

 

Was nutzt Dir ein Durationsmanagement, wenn man sowohl am kurzen als auch am langen Ende keine Rendite mehr sieht? Noch ist es zwar nicht soweit, aber auch dies könnte eine Konstellation werden. Da hättest Du dann als Institutioneller einfach die Arschkarte gezogen, weil die nicht beliebige Risiken spielen können. Auch wenn Du sagst, dass das Thema seit mindestens 7 Jahren existiert, haben Versicherer und Pensionskassen bislang immer noch die deutsche Staatsanleihe gekauft, weil der Durchschnittskupon für diese Anleger entscheidend ist. Zu 100% überzeugt hat mich in der Tat noch kein Konzept. Da stimme ch mit Dir überein.

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straßenköter

 

 

Das ist ja mal eine Ansage:

 

 

Achtung: Eigene Gedanken!!!!

Wenn ich mir diese glatte Kurve, die ohne Volatilität 6% in einem Niedrigzinsumfeld bringt, anschaue, denke ich an sowas.

Ohne Deinen Gedankenfluss stören zu wollen ;-) : Der Link gehört zu einem GeldmarktPlus-Fonds. Der setzt die Idee vieler Passiv-Investoren in einem einzigen Produkt um: Er kombiniert eine (grundsätzlich) risikofreie Anlage (Geldmarktpapiere) mit einem marktbezogenen Portfolio (Credit-Spreads). Deshalb entwickelt er sich teilweise auch so ähnlich wie eine solche Gesamtanlage. Bei Marktverwerfungen wie 2008 geht es dann auch einmal heftig herunter.

 

EDIT: Der angeführte Assenagon-(inzwischen: Xaia)-Credit-Basis-II-Fonds ist dagegen (wie sein Vorläufer) etwas ganz anderes: Er ist eine Antwort auf diese Marktverwerfungen, indem er die Fehlbewertungen durch Absicherungsgeschäfte isoliert und so den Anlegern als Rendite zuführt. Das funktioniert aber nur, solange es diese Fehlbewertungen des Marktes gibt.

 

Richtig, der Assenagon II nutzt Fehlbewertungen am Markt. Nämlich wenn eine Aneihe ein höheres Rsiko einpreist als der dazu gehörende CDS. Das hast Du öfter, wenn eine Anleihe aus dem Investmentbereich rausfällt, wenn dann einige verkaufen müssen. Der Griechenland Default war für de richtig gut. Jede neue Position muss übrigens einer Mindestrenditevrgabe entsprechen. Gibt es die nicht mehr, wrd der Fonds aufgelöst. Der Fonds nimmt übrigens keine neuen Anagegelder mehr an. Der zwete Assenagonfonds ist noch deutlich komplexer. Auch hier geht es im Gründe um Arbitrage. Dabei werden Anleihen durch Equity abgesichert.

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John Silver

...

Sag mal, kannst Du mal bitte die relevanten Sachen zitieren und nicht die ganze Seite? Ich habe eben die Mods gebeten das ganze mal leshaft zu

gestalten und schon geht es weiter mit dem seitenweise zitieren. Du bist doch nicht erst seit gestern hier angemeldet. :angry:

(Im Bondboard würde man sagen: Peng!)

 

Und das gilt auch für Herrn Schinzi!

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Schinzilord

Und das gilt auch für Herrn Schinzi!

Meine Schuld. Ich bin auf der Couch mitm iPad gesessen, da ist selektives Zitieren ein Kraus. Wobei der lesenswerte Beitrag von Fondsanleger durch sinnloses Geprabbel über den RexP auf der vorigen Seite veschwunden ist und dieser bestimmt mehr zur Diskussion beträgt als der Tracking Error eines bestimmten ETFs.

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straßenköter

...

Sag mal, kannst Du mal bitte die relevanten Sachen zitieren und nicht die ganze Seite? Ich habe eben die Mods gebeten das ganze mal leshaft zu

gestalten und schon geht es weiter mit dem seitenweise zitieren. Du bist doch nicht erst seit gestern hier angemeldet. :angry:

(Im Bondboard würde man sagen: Peng!)

 

Und das gilt auch für Herrn Schinzi!

Ich habe auch das iPAD-Problem. Ich versuche mich zu bessern.

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MoneyDragon

Ich habe auch das iPAD-Problem. Ich versuche mich zu bessern.

Wenn du eine Lösung findest sag bescheid ....

Habe auch selbiges Problem, bei mehreren Zitaten gibt es lustige Sonderzeichen ....

Immerhin scheint die Zeit bei Zitaten wieder zu gehen ^^

Was nutzt du zum posten?

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straßenköter

Wie meinst Du das mit "Was nutzt Du zum Posten?"

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Gerade im Fonduniversum der fondgebundenen Sturtgarter Rürup-Rente entdeckt:

Aquila Capital Risk Parity 7 LU0355228080 TER 3,69 %

Aquila Capital Risk Parity 12 LU0374107992 TER 4,23 %

 

Heftige Kosten. Da müssen die Renten schon ordentlich gehebelt werden damit überhaupt nochwas übrigbleibt. Aus meiner Sicht total unseriös sowas überhaupt anzubieten.

 

Mittlerweile entpuppen sich die Aquila Schätzchen auch als das was Sie wirklich sind: Total überteuerte, gehebelte Anleihen.

 

... und es kam wie es kommen mußte: Ein paar Jahre geile Performance, immer mehr Anleger springen drauf und der Schiffbruch auf ganzer Linie folgt auf dem Fuße. Und täglich grüßt das Murmeltier.

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