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Ekosem-Agrar AG

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stupidgame

Ich habe auch diese etwas merkwürdige Meldung gelesen. Herr Dürr hat ja immer etliche treue Fans gehabt, die nichts auf ihn kommen lassen. JETZT wäre also mal die Zeit für Klartext seinerseits. Damit diese Meldung mal entschwurbelt wird.

Ist er nun noch Chef im Hause, oder wird er gerade mehr oder weniger entsorgt und die deutschen Kapitalgeber eben so?

Diese Gefahr, die hier im Raum steht, ist mir leider von vor etlichen Jahren bei diversen chinesischen Firmen nur zu bekannt. Kein Zugriff der nicht lokalen Kapitalgeber auf die operative(n) Einheit(en). Bei den hohen Schulden wäre das in der Tat der Hammer.

Die Frage wäre jetzt dann auch, ist er in irgendeiner Form an dem sich möglicherweise anbahnendem Coup beteiligt, oder bootet man ihn einfach auch mit aus?

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Joyce

Bin mal gespannt. Sieht für mich aber eher nicht nach insolvenz aus, sondern nach einer Entflechtung von Strukturen (Ternata und Torrentina Good Bye) und einer ersten Verringerung der Beteiligung deutscher Firmen an der Ekosem Gruppe. Hab erstmal bei 70% heute gekauft.

 

Die russischen Banken hätten auch schon in den letzten Jahren jederzeit die russischen Assets übernehmen können. Dafür hätten sie einfach nur Kredite mal nicht verlängern müssen. Dann wäre es einfach zur Insolvenz gekommen. Insofern ist man da immer auf die Interessen des russischen Staates angewiesen. Das wäre aber für die Russen vielleicht etwas unpraktisch, wenn die deutsche AG dann Forderungen gegen die Insolvenzmasse stellen würde, Wäre zwar nur eine Formsache aber potentiell zu nervig.

 

In den bisherigen Nachrichten und AdHoc-Meldungen war bisher allerdings auch nicht von Insolvenz die Rede und auch nicht von kurzfristigen Liquiditätsproblemen oder kurzfristigem Refinanzierungsbedarf. So etwas hätte ja bereits adhoc mittgeteilt werden müssen.

 

Stattdessen ist von mittel- und langfristiger Refinanzierung und ggf. Eigenkapital die Rede. Genannt werden zudem Call-Optionen ("Call-Optionen auf den Erwerb von Anteilen an den russischen Zwischenholdings der Gruppe") der russischen Landwirtschaftsbank. Die Call-Optionen werden im Geschäftsbericht der Gruppe nicht erwähnt (Steht weder im Geschäftsbericht 2019 noch im Bericht zum Halbjahr 2020. Ist vielleicht neu und steht im Geschäftsbericht 2020 drin). Es wird auch nicht gesagt, welche RUSSISCHEN Zwischenholdings gemeint sind. Das können aber weder die Ternata Holding GmbH (sitzt ja in Deutschland) noch die Torrentina Ltd Zypern (sitzt ja in Zypern) sein, über die Stefan Dürr direkt und indirekt 58,84% der Anteile an der Ekosem Agrar AG hält (Den Rest der Ekosem Agrar AG halten Aufsichtsrat und Mitarbeiter. Wer auch immer die Mitarbeiter sind. Außer einer Sekretärin und den Vorständen Bläsi und Dürr gibt es da in deutschland niemanden in der kleinen Einliegerwohnung in Walldorf.). Es müssen also die Ekoniva-Holdings sein. Hier ist von einer Mehrheitsbeteilung die Rede. Das bedeutet für mich, dass Ekosem Agrar AG immer noch beteiligt sein wird. Die Ekoniva APK Holding hat allerdings noch eine Forderung gegenüber der Ternata Holding GmbH, die die Anteile von Stefan Dürr an der Ekosem Agrar AG hält. Er könnte seine Anteile an der AG, die er über diese Holding hält, also an die Ekoniva APK Holding abgeben müssen, um diese Forderung zu begleichen. Ekoniva APK Holding wäre dann mit Stefan Dürrs (58,84%-Anteil) im Mehrheitsbesitz der eigenen Muttergesellschaft der Ekosem Agrar AG. Ternata und Torrentina wären dann bald Geschichte und Stefan Dürr, Bläsi und der Aufsichtsrat wären dann immer noch mit 41,16% an Ekosem Agrar AG beteiligt und damit weiterhin an der Ekoniva. Der Rest würde bei der russischen Landwirtschaftsbank liegen, die dafür aber Eigenkapital einbringen wird. Das ist bei Call-Optionen ja so üblich.

 

Bin mal gespannt. Sieht für mich aber eher nicht nach insolvenz aus, sondern nach einer Entflechtung von Strukturen (Ternata und Torrentina Good Bye) und einer ersten Verringerung der Beteiligung deutscher Firmen an der Ekosem Gruppe. Hab erstmal bei 70% heute gekauft.

 

Ist halt die Frage, wie der Rest der Ekosem Agrar AG dann noch verschwinden kann. Wer weiß, vielleicht kommt dann sogar der Börsengang in Russland, durchgeführt von der russischen Landwirtschaftsbank. Russland will eine große Agrar-Exportnation werden. Dafür wird man auch ausländisches Kapital benötigen.

 

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Alf_BB
· bearbeitet von Alf_BB
vor 2 Stunden von stupidgame:

Die Frage wäre jetzt dann auch, ist er in irgendeiner Form an dem sich möglicherweise anbahnendem Coup beteiligt, oder bootet man ihn einfach auch mit aus?

Der wird m.E. ausgebootet. Dass er gegen seine Hausbank gerichtlich vorgeht sagt schon alles.

P.S. was zum Lesen:

«Эконива» приостановила строительство молочных комплексов в Алтайском крае

«ЭкоНива» попросила суд расторгнуть опционные соглашения с Россельхозбанком

Россельхозбанк распашет «Экониву»

 

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Joyce

Wie gesagt, ich denke, es geht darum, den Einfluss deutscher Gesellschaften auf so einen großen russischen Agrar-Konzern in einem ersten Schritt zu verringern. Er hat vielleicht keine Lust auf die Grünen und Vermögenssteuer und die Russen wollen keine deutsche AG als Eigentümer des größten russischen Agrarkonzerns. Irgendwie werden seine Anteile (vermutlich aus der Ternata Holding GmbH) als Eigenkapital in Russland landen. Dafür bekommt er dann auch eine Entschädigung, die er jetzt vielleicht noch verhandelt. Ausbootung? Naja, er hat sehr stark von großzügigen Krediten, Zinsverbilligung, Steuervorteilen etc. der russischen Regierung profitiert. Eigentümer bleibt er trotzdem noch.

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juliusjr
· bearbeitet von juliusjr

Das größte Risiko bei ekosem ist ja das kontinentale Klima der Anbaugebiete. Jetzt waren aber in den letzten Jahren und auch heuer immer gutes Wetter - Erträge und gute Preise. Auch keine Tierseuche. Trotzdem hat man wohl eine Kreditbedingung gerissen. Wie das bezüglich der Anleihen laufen kann hat man ja bei ekotechnika gesehen....

Herr Dürr fährt halt am liebsten Vollgas und ist dabei richtig gut. Nur irgendwann kommt halt eine Kurve die auch er nicht schafft...

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Herr H.

Werte Herren,

 

es ist wohl klar, daß es unter Zuhilfenahme der Konzernstruktur, der Entfernung Deutschland - Rußland usw. Wege gibt, die Anleihenverbindlichkeiten loszuwerden, auch wenn der Laden läuft. Im Zuge der Laufzeitverlängerung vor ein paar Jahren hat, wenn ich mich recht erinnere, ja auch Dürr geäußert, russische Geldgeber hätten das angeregt, aber für ihn käme das natürlich gar nicht infrage. Mein bisheriger Grund, darauf zu spekulieren, daß es dazu so bald nicht kommen wird, war:

 

Dürr fährt einen heißen Reifen, wie es viele Arten von Investoren nicht mitmachen, und braucht dafür viel Geld, also sollte er sich verfügbare Quellen während der Expansionsphase nicht verscherzen. Das mit den Anleihen schien für seine Zwecke ganz gut zu funktionieren. Die verlängerte Anleihe, die letztlich für niemand einen Schaden verursacht hat, weil man sie ja nahe der ursprünglichen Fälligkeit für 100% börslich verkaufen konnte, hat ein gutes Bild gemacht. 2019 hat dann schon ein etwas niedrigerer Kupon gereicht, beim nächsten Mal ginge vielleicht noch etwas weniger, wenn nicht operativ etwas Ungeahntes dazwischenkommt - wenn es auch kein billiges Geld ist, sind das einigermaßen günstige Voraussetzungen, wer käme da also auf die Idee, die Anleger plötzlich unnötig zu verprellen?

 

Wenn jetzt eine Bank das Sagen kriegt, entfällt womöglich das Interesse, sich noch einige Zeit über neue ähnliche Anleihen mitzufinanzieren, und damit auch der pragmatische Grund, Euro-Anleger bei Laune halten zu wollen. Die Ansprüche der Anleiheninhaber sind demnach letztlich "nur" noch durch die Redlichkeit der Landwirtschaftsbank und russischer Entscheidungsträger besichert. Nun steht hinter allem der werte Herr Putin, dessen Redlichkeit über jeden Zweifel erhaben ist. Insofern sollte gar kein Problem bestehen. Allerdings scheint sich nun  Herr Dürr mit dieser Bank von Herrn Putin zu streiten, was ja eigentlich nicht sein sollte, wenn er selbst auf so gutem Fuß mit ihm steht, wie er immer den Eindruck erweckt. Somit ist alles recht undurchsichtig und -absehbar. Na, die Zinsen am 1.8. werden schon kommen...

 

Mit freundlichem Gruß

H.

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Joyce

Ein Kontrollwechsel bei Erwerb von mehr als 50% der Anteile an der Ekosem Agrar AG durch die russische Landwirtschaftsbank (das entspricht Stefan Dürrs Anteilen in der Ternata Holding GmbH) könnte auch noch zu einer Rückzahlung oder zum Rückkauf zu 103% der Anleihen gemäß Anleihebedingungen führen. Nächste Zinszahlung ist am Montag 02.08.2021. Für eine Kündigung der Anleihe zum Kündigungstermin am 01.08.2021 ist die 30 Tagesfrist bereits verstrichen.

Wenn die Russen jemanden abzocken, geben sie sich zumindest immer Mühe, dass formaljuristisch alles korrekt aussieht. Wieso sollte man aber ein großes Rad drehen, um ein paar Anleihegläubiger abzuzocken wegen noch ausstehender "lächerlicher" 120 Mio. EUR. Wäre acu ein schlechtes Signal für den russischen Kapitalmarkt aus Sicht ausländischer Anleger. Das würde in keiner Relation zu den 120 Mio. EUR stehen. Man kann sich nur überraschen lassen.

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asche
vor 2 Stunden von Joyce:

Ein Kontrollwechsel bei Erwerb von mehr als 50% der Anteile an der Ekosem Agrar AG durch die russische Landwirtschaftsbank ...

... wäre der GAU, denn dadurch würden der Anleiheschuldnerin ja keine Gelder zufließen - dann mag die Anleihe zwar fällig werden, kann aber nicht bezahlt werden.

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juliusjr

Wichtig für ekosem ist es ja dass die Zinsen für die Schulden(der Töchter) niedrig und bezahlbar bleiben.... wenn halt eine Kreditvereinbarung gebrochen wurde is das mal nicht gut - oder was sollen die call-optionen sonst sein?

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Joyce

Gebrochene Covenants führen meistens dazu, dass Kredite sofort fällig gestellt werden können. Das ergibt sich auch aus den Geschäftsberichten. Diese Call-Optionen sind noch irgendetwas Neues, was bislang nicht in Geschäftsberichten aufgetaucht ist. Diese Call-Optionen räumen offenbar das Recht zum Kauf von Anteilen an den russichen Holdings gegen Eigenkapital (hier wohl schlappe 5 Mio. RUB) ein. Was sie triggered weiß man nicht. Kann natürlich auch ein Kreditereignis sein. Aber so ein Kreditereignis mit der Konsequenz einer Call-Ausübung hätte in einer gesonderten AdHoc-Mitteilung genannt werden müssen. Eine Meldung über eine vorläufige Abwendung der Ausübung per Gericht wäre da zu spät. In den vorläufigen Geschäftszahlen zum 2020 war auch nirgendwo von Kreditereignissen die Rede. Herr Bläsi und die Aufsichtsräte hätten darüber auch bereits informieren müssen. Er und diverse Aufsichtsräte leben ja noch in Deutschland. Dürfte ihnen also nicht egal sein. Aber auch ohne Kreditereignis, ist es halt schon interessant, dass es keine AdHoc-Mitteilung bereist im Zeitpunkt der Ausübung gab.

 

Eigentlich reicht der russischen Landwirtschaftsbank eine kurzfristige Mehrheitsbeteiligung an den Holdings. Dann kann die Ekosem Agrar AG schon nicht mehr entscheiden, ob Geld an die Anleihegläubiger fließt. Das entscheidet dann die Bank. Und wenn die dazu keine Lust hat, ist nur die AG pleite, nicht aber die Holdings, da es offenbar keine Darlehen der AG gegenüber den Holdings gibt. Die Anleihen sind ja zudem auch durch nichts besichert. Ist aber nichts Neues. Bei den Anleihen war man sowieso immer von der Gutmütigkeit der Banken abhängig, so wie bei allen hochverschuldeten Unternehmen. In diesem Fall geht es halt auch ohne Insolvenz der Holdings und aller Tochtergesellschaften.

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Joyce

Die Optionen sehen vermutlich einen Kauf durch die russische Landwirtschaftsbank zum Nennwert mit der Möglichkeit zum Rückkauf bei entsprechender Schuldenreduzierung vor. Siehe Fall Eurodon im folgenden Artikel:

 

https://www.dairynews.ru/news/ekoniva-will-compete-for-shares-in-the-business-wi.html

 

Geht vielleicht wirklich nur um die Aushandlung der zukünftigen Finanzierungsstruktur. Eigenkapitalgeber sollen gefunden werden, aber Stefan Dürr ist sich nicht einig, wer das sein soll und wieviel der zahlen soll bzw. wieviele Anteile der haben darf.

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farkas

Übersetzung aus dem Russisch anbei: (ICH HABE SOFORT ALLES VERKAUFT !!!!!!!)

 

Ekoniva wird um Anteile am Geschäft mit Rosselkhozbank konkurrieren
сточник: forbes.ru
353
Kläger der Struktur der Rosselkhozbank RSHB-Finance waren Stefan Durr, der Gründer des größten Milchproduzenten des Landes Ekoniva, seine Ekosem Agrar AG, die Ekosem Schwarzerde GmbH und Elena Levina. Sie fordern die Beendigung von Vereinbarungen über die Gewährung einer Option zum Kauf von Aktien des Ekoniva-Geschäfts zum Nennwert.

Stefan Dürr, der Gründer des größten Milchproduzenten des Landes, Ekoniva, hat das Recht der Rosselkhozbank, Anteile an dem Unternehmen zum Nennwert zu kaufen, vor Gericht angefochten. Die Kläger haben bereits einstweilige Maßnahmen gegen die Klage erwirkt, jedoch wird es äußerst schwierig sein, das unlautere Verhalten der Bank nachzuweisen, wenn die Bedingungen für die Umsetzung der Option vorliegen, schreibt der Kommersant unter Berufung auf Rechtsanwälte.

Laut der Zeitung legten Stefan Durr, seine Ekosem Agrar AG, die Ekosem Schwarzerde GmbH und Elena Levina beim Schiedsgericht der Region Woronesch Berufung ein. In ihrer Klage gegen die Struktur der Rosselkhozbank RSHB-Finance forderten sie die Beendigung der Vereinbarungen über die Gewährung einer Option zum Abschluss eines Vertrages über den Kauf und Verkauf von Anteilen an LLC Ekoniva-APK Holding, LLC Ekoniva-Food Products und LLC Ekoniva- APK Chernozemye. Der Gesamtnennwert der Aktien beträgt 5,3 Millionen Rubel. Gleichzeitig stellten die Kläger einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung – ein Verbot, Maßnahmen zur Durchsetzung von Rechten vor Inkrafttreten der Rechtssache durchzuführen. Das Gericht gab dem Antrag statt, die vorläufige Anhörung ist für den 24. August angesetzt. Rosselkhozbank und Ekoniva gaben keine Stellungnahme ab. Das Landwirtschaftsministerium teilte der Zeitung mit, man sei sich der Situation bewusst und erwarte eine Lösung unter Berücksichtigung der Interessen aller Parteien.

Die Gesprächspartner der Zeitung sagten, die Eigentümer von Ekoniva glauben, dass die Bank "künstlich" eine Situation schafft, in der sie Optionen ausüben kann - sie schränkt die Finanzierung der Beteiligung ein. Zuvor berichteten Quellen der Zeitung, dass die Holding das Investitionsprogramm eingestellt hat und plant, mehr als 2.500 Mitarbeiter zu kürzen, um die Kosten zu senken, und die Rosselkhozbank berichtete, dass sie Möglichkeiten zur Optimierung der Kreditbelastung der Holding prüfen. Ekoniva verhandelte auch mit potenziellen Investoren über einen möglichen Verkauf von 30-50% des Geschäfts.

Laut Marat Ibragimov, Senior Analyst bei der Gazprombank, sehen die Bedingungen solcher Vereinbarungen in der Regel eine bestimmte Höhe der Verschuldung zum EBITDA und des Aufwands zum Betriebsgewinn vor. Wenn diese Werte verletzt werden, hat der Kreditgeber einen Grund, die Option zu nutzen. Ende 2020 beliefen sich alle Verbindlichkeiten von Ekoniva auf 1,7 Milliarden Euro, berichtete das Unternehmen. Der Gesamtbetrag der Schulden gegenüber der Rosselkhozbank wurde nicht bekannt gegeben. Laut einer Anwältin von KA Pen & Paper Ekaterina Tokareva sind die Bedingungen für die Umsetzung von Optionen durch die Bank gekommen oder werden in naher Zukunft kommen. Schiedsgerichte wenden Maßnahmen zur Sicherung eines Anspruchs in der Regel nur dann an, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Beklagte beispielsweise auf Beteiligungen gerichtete Handlungen begangen hat, erklärte sie.

Laut Ibragimov wird die Übertragung von Ekoniva in das Eigentum der Bank es ermöglichen, das unerwünschteste Szenario zu vermeiden - den Konkurs: Der Kreditgeber wird in der Lage sein, die finanzielle Wiederherstellung des Vermögens durchzuführen, die Verwaltung zu aktualisieren und einen neuen Investor zu gewinnen. Die Situation sei ähnlich wie bei Eurodon, stellte er fest. Eurodon war der größte Truthahnproduzent in der Russischen Föderation, aber 2017 hatte der Konzern nach einem Ausbruch der Vogelgrippe Schwierigkeiten, seine Schulden gegenüber VEB – etwa 30 Milliarden Rubel – zu bedienen. Dann verkaufte der Gründer Vadim Vaneev die beherrschenden Anteile an die VEB-Gruppe zu gleichen Teilen mit Rückkaufsrecht mit Schuldenabbau. Die Situation verbesserte sich nicht, dann entfernte VEB Vaneev von der Führung und übertrug die Schulden dann der Rosselkhozbank, die 2021 die Vermögenswerte an die Damate Group of Companies an Naum Babayev und Rashid Khayrov verkaufte.

Weiterlesen © DairyNews.ru https://www.dairynews.ru/news/ekoniva-will-compete-for-shares-in-the-business-wi.html

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Joyce

Das kenne ich schon. Ich habe auch erstmal alles verkauft und die aufgelaufenen Zinsen vereinnahmt. Die Optionen sehen vermutlich auch einen Rückkauf der Anteile vor, wenn sich die Finanzierungssituation verbessert. Ist so eine Art Pfand. Dafür wird von der Bank aber voraussichtlich zusätzliches Eigenkapital verlangt. Am Ende hat es nichts mit Covenants oder Kreditereignissen zu tun, Sondern es geht darum, ob die Bank bereit ist den Expansionskurs weiter ohne zusätzliches Eigenkapital zu finanzieren. Aber natürlich kann es auch darum gehen, dass sich irgendjemend durch Maßnahmen der Bank die Firma aneignen möchte. Der Cash-Flow sieht noch nicht gut aus. Und die Liquidität auf den Konten ist immer spärlich. Aber die Investitionen in die Verarbeitung von Milchprodukten zahlen sich langsam aus. Die Firma wird jetzt interessant und könnte daher auch Interesse von anderen Investoren wecken. Ekosem wird ein großer russischer Agrarbetrieb mit Nahrungsmittelproduktion werden und in den Export einsteigen. Mit welchen Eigentümern ist die Frage. Nichts genaues, weiß man nicht. Das wird sich jetzt bis zum 24.08. hinziehen mit netten bezahlten Meldungen auf BondGuide zur guten Stimmungsverbreitung. Am Ende wird man abgezockt oder halt nicht. Glücksspiel.

Ich würde ja auch gerne Eigenkapital einbringen. Bei einem Börsengang wäre ich dabei.

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Joyce

Laut dem folgenden Artikel hätte gestern wohl ein Gerichtstermin in Russland stattfinden müssen. Noch hat man davon und von Ergebnissen hieraus nichts gehört.

 

https://www.dairynews.ru/news/ekoniva-will-compete-for-shares-in-the-business-wi.html

 

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Alf_BB
vor 6 Stunden von Joyce:

Laut dem folgenden Artikel hätte gestern wohl ein Gerichtstermin in Russland stattfinden müssen. Noch hat man davon und von Ergebnissen hieraus nichts gehört.

 

https://www.dairynews.ru/news/ekoniva-will-compete-for-shares-in-the-business-wi.html

 

Es gibt auch keine Ergebnisse, Verhandlung vertagt, jetzt ist erstmal Appellationsgericht dran.

 

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Joyce

Wo sehen Sie das? Haben Sie einen Link?

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Schwabenpfeil

An dieser Stelle mal ein dickes Kompliment von mir: diese Sachen in den russischen Medien auszugraben und hier publik zu machen, das können nicht viele. Ich zum Beispiel schon mal gar nicht. Das sind nützliche Infos statt substanzlosen spekulationen. Und leider kommt ja von Ekosem nie etwas zeitnahes.

Meinen kleinen Bestand halte ich weiter. Bringt doch schöne Stückzinsen während der Hängepartie. Was ich vor dem 15.10. mache, weiß ich noch nicht.

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Walter White

Ich bin schon länger raus und rate jedem sich an die Seitenlinie zu stellen. Der Russe ist eben nicht berechenbar.

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Herr H.

Guten Abend,

 

hat jemand eine Einschätzung dazu, was bei Ekoniva bis zu diesem ständig verschobenen Gerichtstermin läuft? Ist es eher so, daß bis auf die eine oder andere auf Eis gelegte Investition alles normal weiterläuft? Oder ist da eher gerade alles so blockiert, daß sowieso irreparable Schäden entstehen, egal, wie es ausgeht?

 

Dem Kurs nach zu urteilen, scheint der eine oder andere ja noch auf ein positives Szenario zu hoffen. Wie könnte ein solches aussehen? Daß plötzlich alle zusammen erklären, gute Freunde zu sein? Ansonsten, wenn einer von beiden gewinnt, wären da nicht beide Varianten für Anleiheninhaber ähnlich schlecht? Wenn die Bank oder ein Käufer übernimmt, sowieso - und wenn tatsächlich Dürr gewinnen würde und schauen müßte, wie er damit fertig wird, sich mit einem Hauptgeldgeber verkracht zu haben, wäre das besser? Übersehe ich etwas?

 

Mit freundlichem Gruß

H.

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asche

Nota bene: Zinsen für Ekosem 22 (A1R0RZ) wurden gezahlt.

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vanity

Adhoc 14:55

Zitat

 

Ekosem-Agrar AG: Erzielung einer grundsätzlichen Einigung mit der russischen Landwirtschaftsbank über die Weiterfinanzierung der Gruppe

Walldorf, 9. Dezember 2021 - Die Ekosem-Agrar AG gibt bekannt, dass die russische Landwirtschaftsbank (Rosselkhozbank, RSHB) weitreichende Beschlüsse über die Weiterfinanzierung der Ekosem-Agrar Gruppe gefasst hat. Die russische Landwirtschaftsbank wird der Ekosem-Agrar Gruppe demnach auch weiterhin die bestehenden Kreditlinien für Betriebsmittel zur Verfügung stellen.

Die russische Landwirtschaftsbank hat zudem bestätigt, dass sich keine Ekosem-Agrar- Gruppengesellschaft im Verzug mit Zahlungen an die russische Landwirtschaftsbank befindet, und die russische Landwirtschaftsbank bzw. die RSHB-Finance daher nicht beabsichtigen, Optionen in Bezug auf Anteile an den russischen Zwischenholdinggesellschaften OOO EkoNiva-APK Holding, OOO EkoNiva-Produkty Pitanija und OOO EkoNiva-APK Chernozemje auszuüben. Darüber hinaus hat die russische Landwirtschaftsbank zugesichert, dass sie die für die Fertigstellung der Jahresabschlüsse der Ekosem-Agrar AG für das Geschäftsjahr 2020 erforderlichen Erklärungen kurzfristig abgeben wird.

Ferner beschloss die Bank, die finanziellen Mittel für die Fertigstellung von drei Milchviehanlagen sowie für eine Reihe anderer Projekte, die einen hohen Fertigstellungsgrad aufweisen, freizugeben.

Die Ekosem-Agrar Gruppe und die russische Landwirtschaftsbank werden außerdem konstruktive Gespräche mit dem Ziel einer Wiederaufnahme der Finanzierung einer Molkerei in der Region Nowosibirsk mit einer Kapazität von 1.150 Tonnen Rohmilch pro Tag weiterführen. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com

 

 

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