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BondWurzel

Was her muss sind ordentliche Löhne für eine breite Menge an Leuten. Die zahlen dann auch schöne Steuern, erhalten eine normale Rente usw.... Dann passt das wieder. (Das Gefühl der Ungerechtigkeit entsteht doch, wenn man selbst z.B. im Bundestag für wenig Euro putzt, was nicht zum Leben reicht, und ein Steinbrück dicke Honorare kassiert. Und dann ein Rössler äußert, es geht uns allen besser als je zuvor.)

Exakt, aber mit höheren Steuern erreiche ich das nicht, es gibt sogar Berechnungen, dass man Steuern besser senkt um letztlich mehr Steuern zu generieren., Porsche schreibt aktuell einen neuen Absatzrekord, kann man neidisch werden, muss man aber nicht, gut bezahle Arbeitsplätze und es wird tüchtig MWST generiert vom Käufer. Besser ist es Investitionskapital in's Land zu holen mit günstigen Rahmenbedingungen, damit hier die Arbeitsplätze entstehen, nur damit kann man Altersvorsorge und gutes Einkommen schaffen - mit Arbeit und Kapital und nicht mit Schulden. Die Deusche Bahn hat es ja auch geschafft und schreibt dicke Gewinne, die Linken würde sowas wieder verstaatlichen und wieder Subvestionslöcher aufbauen.

 

Deutsche-Bahn-vor-Rekordgewinn

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bahn-vor-Rekordgewinn-article7768251.html

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helios

Auf Grund eines Denkentwurfs der Grünen zur Vermögenssteuer wird hier ja wild diskutiert und alle Steuerarten, die es in Deutschland und im Ausland gibt, genannt.

Wenn es um die Vermögenssteuer geht, sollte man sich meiner Ansicht nach auf Deutschland beschränken. Das Steuerrecht und die Steuerarten bei uns sind komplex genug.

 

Die Vermögenssteuer hat nichts mit der Einkommenssteuer zu tun.

::::::::::::::::

 

 

jo - die Diskussion hat ja in einem anderen strang begonnen, irgentwer hat uns dann hier *ausgelagert* - es ging konkret um die 15%ige Vermögensabgabe und wie dort ein Freibetrag zur Altersrückstellung ausfällt - 380TSD sind angedacht - 1,5Mio wären O.K.

 

das mit der Bewertung bei Immo's ist doch in Analogie der Bewertung bei Erbschaften zu sehen - Jahresnettomiete mal 12 minus Altersrabatt

früher war das ja der 1,4-fache Einheitswert, welcher ca. 1/10 des Verkehrswertes entsprach, also wurde bei Immo's nur 1/10 zur Vermögenssteuer hergenommen (=0.1% - ärgerlich, aber bringt keinen um) , berücksichtigt man, dass bei Immo's die Rendite bei 4% und darunter liegen kann, dann ist ein 1%ige echte Vermögenssteuer nicht nur ärgerlich.

 

Ich mein, damals haben die Richter etwas von 50% muss dem Steuerzahler übrig bleiben, erklärt.

 

Nehm ich die Einkommensteuer und verteile die Erbschaftsteuer von 19% auf 30 Jahre, dann wird es bereits *eng*, wenn eine Vermögensabgabe bzw. Steuer auch noch dazu kommt, dann ist dies sehr wohl zu berücksichtigen.

 

Unabhängig davon, bei größeren Vermögen liegen keine 15% in cash herum, bzw. 1,5% p.a. nach Steuern müssten von den bereits versteuernden Gewinnen zusätzlich an den Staat abgeführt werden - spätestens da wird der Karren dann in den Dreck gefahren.

 

P.S. - die Sprüche von den tollen Steuerberatern die ihren mandanten mit tollen tricks aus der steuerpatsche helfen - wer verbreitet eigentlich so einen .cheiss??? glauben tun das alle, die sich mit der materie nie beschäftigt haben, aber in der realität gibt es das nicht - außer firma gegen die wand fahren, keine umsätze - keine gewinne - keine steuern, kein vermögen - anders gehts nicht.

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35sebastian

Helios , zur Sonne

wie du mit Summen rumwirfst, kennst du dich viel besser als ich mit der Materie aus.

Mir ging es einfach darum , das Thema wieder auf die Vermögenssteuer zu fokussieren.

Auch wenn Erbschaftssteuer , Schenkungssteuer ähnlich beschaffen sind wie die Vermögenssteuer, werden sie doch nur einmalig erhoben.

Das frühere Bewertungsgesetz wurde zwar schon etwas verändert, aber noch nicht grundlegend.

So einfach wie du das schilderst, werden Immobilien nicht bewertet werden können, wenn es zu einer Neuauflage der Vermögenssteuer kommen sollte.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Du weißt es sicherlich besser.

 

Du scheinst ja keine guten Erfahrungen mit Steuerberatern gemacht zu haben. Es gibt solche und solche. Und die schlechten können sicherlich eine Firma ruinieren oder private Klienten falsch beraten und kriminell abzocken.

Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe in zwei Fällen die Arbeit von Steuerberatern , auch Vermögenssteuer, kontrolliert. Danach mussten sie wegen Falschberatung und- abrechung Geld zurückzahlen.

Vertrauen ist gut , aber Kontrolle ist immer besser.

Ich bin mein eigener Steuerberater. Dem vertrau ich voll.

So jetzt lasse ich es.

Um Vermögenssteuer mache ich mir keinen Kopf. Falls sie kommt, ich zahle keine. Punkt.

Und auch sonst nimmt mir der Staat nicht alles weg. :D

 

Gruß

sebastian

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slt63

Oder reden wir aneinander vorbei?

Ich glaube schon. Wir meinen, die abgezinsten Ansprüche sind Teil des Vermögens und damit steuerpflichtig (nach den Freibeträgen natürlich). Falls die Anspruchsberechtigten nicht liquide sind, sollte man die zukünftigen Ansprüche entsprechend kürzen.

 

 

Bei Personen, die unkündbar sind (z.B. Beamte), müsste man genau genommen folgendes zum Vermögen hinzurechnen:

 

1. Den Barwert der Beihilfeansprüche, und zwar nicht nur für die Pensionszeit.

2. Den Barwert zukünftigen Bezüge bis zur Pensionierung. Da u.U. eine Dienstunfähigkeit eintreten könnte nimmt man ersatzweise den Barwert der bereits bestehenden Ansprüche auf Dienstunfähigkeitsrente.

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helios

boah - seit Ihr pervers

 

Erhöhung der Freibeträge und gut is.

 

 

@Lieber Sebastian (pass auf, wenn ich *lieber* schreib, dann hab ich die messer gewetzt),

 

Steuerberater hat mir noch keiner einen Schaden zugefügt, es ging darum was 2. oder 3. über diesen Berufsstand sagen - wie: da kenn ich mich nicht aus, ich hau die ganzen zettel dem Typ auf den Tisch und der füllt dann die Unterlagen aus - ich mein, ich verdien gut und wir machen ordentlich Gewinne, er legt uns Unterlagen ohne Gewinn vor, also zahlen wir kaum Steuer, uns gehts aber gut (hört man sehr oft aus der Gilde der Handwerksbetriebe, kenne das innerfamiliär aus den 70igern). Vor einem halben Jahr wieder den Spruch gehört, ähnlicher Singsang - Fakt: der Handwerksbetrieb krautert seit Jahren an der Pleite herum.

 

Freaks wissen, ob man seine Sache gut oder schlecht macht steht im Steuerbescheid, je mehr der Staat verlangt, desto besser hat man seine Obstplantagen bestellt *grins*. Kommt dann so ein Drullo auf die Idee 15% der Bäume zu kassieren, dann soller aus meiner Sicht die anderen 85% mitübernehmen, mich auszahlen und selber Unkraut jähten.

 

helios - der Schlauchbootfahrer und Obstbauer

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35sebastian

boah - seit Ihr pervers

 

Erhöhung der Freibeträge und gut is.

 

 

@Lieber Sebastian (pass auf, wenn ich *lieber* schreib, dann hab ich die messer gewetzt),

 

Steuerberater hat mir noch keiner einen Schaden zugefügt, es ging darum was 2. oder 3. über diesen Berufsstand sagen - wie: da kenn ich mich nicht aus, ich hau die ganzen zettel dem Typ auf den Tisch und der füllt dann die Unterlagen aus - ich mein, ich verdien gut und wir machen ordentlich Gewinne, er legt uns Unterlagen ohne Gewinn vor, also zahlen wir kaum Steuer, uns gehts aber gut (hört man sehr oft aus der Gilde der Handwerksbetriebe, kenne das innerfamiliär aus den 70igern). Vor einem halben Jahr wieder den Spruch gehört, ähnlicher Singsang - Fakt: der Handwerksbetrieb krautert seit Jahren an der Pleite herum.

 

Freaks wissen, ob man seine Sache gut oder schlecht macht steht im Steuerbescheid, je mehr der Staat verlangt, desto besser hat man seine Obstplantagen bestellt *grins*. Kommt dann so ein Drullo auf die Idee 15% der Bäume zu kassieren, dann soller aus meiner Sicht die anderen 85% mitübernehmen, mich auszahlen und selber Unkraut jähten.

 

helios - der Schlauchbootfahrer und Obstbauer

 

 

Der Artikel spricht für sich.

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zylar

Angesichts dessen, dass der Staat, der im Allgemeinen die Infrastruktur für den Aufbau der Vermögen geboten hat

Für den "Aufbau" des Vermögens wird doch bereits Steuer gezahlt...

oder willst du die Vermögenssteuer damit begründen, dass der Staat den Bestand des Vermögens sichert? Was wiederrum obsolet wäre, weil eine Substanzsteuer ja gerade am Bestand nagt..

 

Bei dem Beispiel fällt mir Schweden ein.

Aktuell gibt es dort die weltweit höchste Abgabenlast.

Mal davon abgesehen, das Unternehmenssteuern niedriger als bei uns, Kapitalsteuern ähnlich sind und darüber hinaus die Vermögenssteuer abgeschafft hat(!),

wird in Schweden so ziemlich alles steuerfinanziert - eben auch (zum Großteil) die Sozialsysteme.

Nimmt man die Abgaben in Deutschland für Sozialversicherungen (,GEZ,EEG,IHK-Gebühren uswusw) hinzu, kommt man auf eine höhere Abgabenlast.

Dem gegenüber stehen ja auch Länder die den entgegengesetzten Weg gehen und auch damit sehr gut fahren (Schweiz). Das hat für Deutschland aber genauso wenig Relevanz wie Schweden...

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ceekay74

SPD stellt sich bei Vermögensteuer gegen Steinbrück

In der SPD ist vor dem Bundesparteitag in Hannover ein Streit um die Finanzpolitik ausgebrochen. Führende Genossen bestehen auf der Wiedereinführung der Vermögensteuer und stellen sich damit offen gegen Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. "Wir haben mit der Vermögensteuer ein Instrument, das in Deutschland bestens bekannt ist", sagt der Finanzexperte im Bundestag, Carsten Schneider, dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. Auch Juso-Chef Sascha Vogt beharrt auf der Steuer: "Die SPD sollte sich mit voller Überzeugung hinter die Einführung einer Vermögensteuer stellen und sich nicht verschämt wegducken", so Vogt. Kanzlerkandidat Steinbrück favorisiert eine Vermögensabgabe, die im Gegensatz zur Vermögensteuer nicht den Ländern, sondern dem Bund zugute kommt und nur einmalig erhoben wird. Auch von den Landesvorsitzenden gibt es Rückenwind für einen linkeren Kurs in der Steuerpolitik: "Mit einer Politik der Steuererhöhung für Reiche kann man heute Wahlen gewinnen", sagt der Bremer SPD-Chef Andreas Bovenschulte, "das ist eine Frage der Gerechtigkeit". Der Berliner Landesvorsitzende Jan Stöß fordert: "Wir wollen einen klaren, linken Abgrenzungskurs zur Regierung." Kritik an der SPD-Politik gibt es bei den Grünen: "Wenn sich die SPD nach der Klärung der Führungsfrage auf dem Parteitag wieder verstärkt ihren Inhalten und ihrer Strategie widmet, dann können wir mit ihr auch wieder über die besseren Konzepte streiten", sagt Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt. Eine rot-grüne Koalition funktioniere nur "als Bündnis zweier gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe".

 

 

In Fällen extremster Langeweile empfehle ich die durchaus unterhaltsame erste Beratung des grünen Gesetzentwurfes im Bundestag-TV: KLICK

 

Zur Abrundung der linke Sermon: Drucksache 17_10778.pdf

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BondWurzel

SPD stellt sich bei Vermögensteuer gegen Steinbrück

In der SPD ist vor dem Bundesparteitag in Hannover ein Streit um die Finanzpolitik ausgebrochen. Führende Genossen bestehen auf der Wiedereinführung der Vermögensteuer und stellen sich damit offen gegen Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. "Wir haben mit der Vermögensteuer ein Instrument, das in Deutschland bestens bekannt ist", sagt der Finanzexperte im Bundestag, Carsten Schneider, dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL. Auch Juso-Chef Sascha Vogt beharrt auf der Steuer: "Die SPD sollte sich mit voller Überzeugung hinter die Einführung einer Vermögensteuer stellen und sich nicht verschämt wegducken", so Vogt. Kanzlerkandidat Steinbrück favorisiert eine Vermögensabgabe, die im Gegensatz zur Vermögensteuer nicht den Ländern, sondern dem Bund zugute kommt und nur einmalig erhoben wird. Auch von den Landesvorsitzenden gibt es Rückenwind für einen linkeren Kurs in der Steuerpolitik: "Mit einer Politik der Steuererhöhung für Reiche kann man heute Wahlen gewinnen", sagt der Bremer SPD-Chef Andreas Bovenschulte, "das ist eine Frage der Gerechtigkeit". Der Berliner Landesvorsitzende Jan Stöß fordert: "Wir wollen einen klaren, linken Abgrenzungskurs zur Regierung." Kritik an der SPD-Politik gibt es bei den Grünen: "Wenn sich die SPD nach der Klärung der Führungsfrage auf dem Parteitag wieder verstärkt ihren Inhalten und ihrer Strategie widmet, dann können wir mit ihr auch wieder über die besseren Konzepte streiten", sagt Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt. Eine rot-grüne Koalition funktioniere nur "als Bündnis zweier gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe".

 

 

In Fällen extremster Langeweile empfehle ich die durchaus unterhaltsame erste Beratung des grünen Gesetzentwurfes im Bundestag-TV: KLICK

 

Zur Abrundung der linke Sermon: Drucksache 17_10778.pdf

Wenn man sonst nix Konstruktives mehr in der Birne hat für die Zukunft, dann hat man noch sowas.

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Karl Napf

Eine Vermögenssteuer ist ein grundsätzlich falscher Ansatz, an das Problem heranzugehen. Sie wirft viel zu viele Probleme aus dem Bereich der Bewertungen auf, wie die hier geposteten Beiträge über Versorgungsansprüche, Immobilien etc. zeigen.

 

Die Vermögen sind auch gar nicht das Problem - sie sind letztlich nur ein Symptom des Problems.

 

Das Problem besteht aus mehreren Aspekten:

  1. Der Spitzensteuersatz für Einkommen mit derzeit 42% ist der niedrigste in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Den höchsten Spitzensteuersatz gab es mit 56% in der Zeit von 1975 bis 1998, also insbesondere unter den Kanzlern Helmut Schmidt und Helmut Kohl, wobei man zumindest letzteren sicher nicht als "Hardcore-Sozialisten" bezeichnen kann.
  2. "Wirklich Reiche" haben aufgrund von Lücken im Steuersystem zudem zahlreiche Möglichkeiten, den offiziell gültigen Steuersatz gar nicht zu zahlen. Diese Lücken in Form von steuerbegünstigten Konstruktionen wie Stiftungen, GmbHs etc. gehören radikal zusammengestrichen. Dieser Aspekt geht in der Diskussion viel zu oft unter, weil der Blick nur auf die numerischen Steuersätze selbst gerichtet ist. Ich bedauere sehr, dass der radikale Ansatz von Prof. Kirchhoff zur Vereinfachung des Steuersystems durch einen Shitstorm der Politiker im Ansatz erstickt wurde.
  3. Der Steuersatz auf Kapitalerträge liegt mit maximal 25% plus Soli unter dem Steuersatz auf Erträge aus Arbeit für viele qualifizierte Jobs. Dies war eine Verzweiflungstat des damaligen Finanzministers Peer Steinbrück mit der Argumentation "lieber 25% von X als 42% von nix". Diese Begünstigung von Kapitalerträgen gegenüber Arbeitslöhnen ist ein Motivationskiller für qualifizierte Arbeit, weil man als qualifizierter Anleger wesentlich besser wegkommt. Das SPD-Wahlprogramm mit einer angekündigten Erhöhung der Kapitalertragsteuer auf 32% (unter Beibehaltung der Günstigerprüfung) ist da ein Schritt in die richtige Richtung; eine komplette Abschaffung der Abgeltungssteuer würde wahrscheinlich eine verstärkte Kapitalflucht auslösen, wie sie in Großbritannien beobachtet wurde.

 

 

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35sebastian

Welches Problem meinst du?

Hier geht es um die Vermögenssteuer.

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Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser

@ Karl Napf

 

Stimme Dir in vielem zu. Wobei die Frage bleibt, wie man nach Inflation und Steuern überhaupt noch Vermögen aufbauen soll, wenn die Ungleichbehandlung von Arbeit und Vermögen aufgehoben wird? Es müßten sehr viel höhere Freibeträge als heute her, wenn die zukünftigen Rentner nicht flächendeckend von Sozialhilfe leben sollen.

 

Einen Punkt sehe ich allerdings anders:

 

Dies war eine Verzweiflungstat des damaligen Finanzministers Peer Steinbrück mit der Argumentation "lieber 25% von X als 42% von nix".

 

Die vermeintliche Steuersenkung bei Einführung der Abgeltungssteuer war vor allem eine gut getarnte Maßnahme zur weiteren Schröpfung des Mittelstandes.

 

Erstens war es gar keine Steuersenkung, da zusätzlich zur Besteuerung von Dividenden und Zinserträgen auch die flächendeckende Besteuerung von Kursgewinnen eingeführt wurde.

 

Und zweitens hat diese Maßnahme vor allem die sehr Reichen begünstigt. Für Kleinstsparer hat sich wegen des Freibetrags kaum etwas geändert. Gekniffen waren jene mit kleineren aber über dem Freibetrag liegenden Vermögen, da sie durch die Abgeltungssteuer dem gleichen Steuersatz unterlagen wie Frau Quandt oder die Gebrüder Albrecht.

 

Eine immer stärkere Konzentration der Vermögen bei den bereits sehr Reichen ist die logische Konsequenz dieses Systems. Ob das ein angeblich kluger Mann wie Steinbrück übersehen hat?

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SlapShot

In meinen Augen ist eine Vermögensteuer ganz klar Enteignung, dass geht mir zu weit. Meine Begründung: Es werden einem Dinge, Geld usw. weggenommen, was einem selbst gehört. ABER: Erbschaftsteuer ist in meinen Augen vollkommen ok, wenn man hier die Bewertung von Unternehmensanteilen und Immobilien besser gestalten würde, ist meiner Meinung nach auch eine Erbschaftsteuer von >50% in Ordnung. (Natürlich nur bei entsprechenden Freibeträgen, wobei die aktuellen schon fast ok sind).

Die Vermögensteuer kann immer einen treffen, der sich sein Geld hart erarbeitet hat. Bei Erbschaften ist das fraglich, Ausnahme wären hier wieder die Familienunternehmen bei denen die Kinder schnell einsteigen und noch als Angestellte oder Gesellschafter mit kleinem Anteil für die Eltern Wert schaffen. ---> Wie gesagt hier muss man schauen, wie man so etwas sinnvoll bewerten kann. Die Lösung habe ich leider auch nicht.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Welches Problem meinst du? Hier geht es um die Vermögenssteuer.

Das Problem, das durch die Einführung der Vermögenssteuer angeblich gelöst werden soll: Die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich.

 

Eine immer stärkere Konzentration der Vermögen bei den bereits sehr Reichen ist die logische Konsequenz dieses Systems. Ob das ein angeblich kluger Mann wie Steinbrück übersehen hat?

Steinbrücks Argumentation lautete: Geld ist ein scheues Reh, und wenn Deutschland 42% Steuern auf Kapitalerträge erhebt, die USA aber 15% und diverse Steuerparadiese in Europa auch kaum mehr, dann ist der Anreiz für die Superreichen, das Land zu verlassen, zu hoch. Bei 25% Abgeltungssteuer ist der Anreiz weniger als halb so hoch, also werden mehr Superreiche hier bleiben.

 

Jetzt, wo in der Staatsschuldenkrise auch andere Länder ihre Steuersätze erhöhen (gestern erst die Slowakei, die von ihrer 19% Flat Tax abgeht und 25% Spitzensteuersatz einführt), kann auch Deutschland mit dem Steuersatz für Kapitalerträge nach oben gehen. Die SPD schlägt in ihrem Wahlprogramm 32% vor, und irgendwo in dieser Größenordnung könnte die Rechnung tatsächlich aufgehen.

 

Erbschaftsteuer ist in meinen Augen vollkommen ok, wenn man hier die Bewertung von Unternehmensanteilen und Immobilien besser gestalten würde, ist meiner Meinung nach auch eine Erbschaftsteuer von >50% in Ordnung. (Natürlich nur bei entsprechenden Freibeträgen, wobei die aktuellen schon fast ok sind).

Die Vermögensteuer kann immer einen treffen, der sich sein Geld hart erarbeitet hat. Bei Erbschaften ist das fraglich, Ausnahme wären hier wieder die Familienunternehmen bei denen die Kinder schnell einsteigen und noch als Angestellte oder Gesellschafter mit kleinem Anteil für die Eltern Wert schaffen. ---> Wie gesagt hier muss man schauen, wie man so etwas sinnvoll bewerten kann. Die Lösung habe ich leider auch nicht.

Ein Familienbetrieb kann - und sollte - Teile des Vermögens bereits zu Lebzeiten an die nächste Generation weitergeben; dafür gibt es Freibeträge für Schenkungen, und diese könnte man ggf. sogar davon abhängig machen, dass der Empfänger der Schenkung eine bestimmte Anzahl von Jahren im Betrieb in leitender Funktion mitgewirkt hat und dies auch in Zukunft noch tun wird.

 

Was im Gegenzug aber ausgerottet gehört, das sind die ganzen Steuerspar-GmbHs und Stiftungsmodelle, mit denen ausschließlich die Erbschaftssteuer umgangen werden soll. Denn die führen dazu, dass wieder genau die Falschen tatsächlich Erbschaftssteuer zahlen müssen, nämlich die Mittelständler, die mit ihrem Betrieb genug um die Ohren haben, während die Superreichen sich Steuerberater und Anwälte zur wasserdichten Konstruktion eines Steuersparmodells leisten können. Wenn diese Schlupflöcher gestopft würden, dann könnte man mit einem moderaten Erbschaftssteuersatz, der dann auch wirklich bezahlt würde, genügend abschöpfen.

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