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Schildkröte

Konsumgenossenschaften

Empfohlene Beiträge

Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo allerseits,

 

ich beschäftige mich zur Zeit mit Genossenschaftsanteilen als Kapitalanlage. Anteile an Raiffeisen- und Volksbanken sowie Wohnungsbaugenossenschaften wurden hier ja bereits hin und wieder diskutiert. Stark gefragt sind derzeit in vielen Regionen Genossenschaften für Erneuerbare Regionen. Das halte ich aber für ein Modethema und lohnt sich höchstens für betroffene Häuslebauer in der jeweiligen Region. Interessant finde ich aber die auf den ersten Blick langweilige Investition in Konsumgenossenschaften.

 

Die größte Konsumgenossenschaft in Deutschland ist die coop eG in Kiel, darüber hinaus gibt es noch viele Konsumgenossenschaften in der ehem. DDR (z. B. Dresden, Leipzig, Weimar, Hagenow etc). Die Dividende liegt jeweils zwischen 4 und 5 %, was beim aktuellen Niedrigzinsniveau höchst lukrativ ist. Zu beachten ist jedoch wie bei den Genossenschaftsbanken die lange Kündigunsfrist (über ein Jahr) und die in der Regel limitierte Anzahl an erwerbbaren Anteilen. Beim Konsum Dresden ist die Anzahl nach oben hin allerdings offen und bei der coop eG können bis zu 300 Anteile ala 50 € gezeichnet werden. In Leipzig und Hagenow lassen sich maximal 3.000 € investieren.

 

Was haltet ihr von so einer Anlage? Essen und trinken müssen die Leute schließlich immer. Andererseits ist der Markt im Einzelhandel stark umkämpft und die deutsche Bevölkerung schrumpft langfristig betrachtet. Dresden und Leipzig dürfen jedoch in den nächsten zwanzig Jahren mit steigenden Bevölkerungszahlen rechnen und die coop eG verfolgt seit Jahren einen Wachstumskurs in Norddeutschland. Der Jahresmsatz der coop eG mit zuletzt ca. 1,2 Mrd € lässt sich durchaus sehen, ist aber nur ein Bruchteil der Branchenriesen REWE und EDEKA.

 

Nicht zu vergessen ist meines Erachtens auch die Inflation. Die Genossenschaften werben damit, dass eine Investition in ihre Anteile keinen Schwankungen wie bei Aktien unterliegt. Wenn ich mir die Anteile nach mehreren Jahren jedoch zum Nennwert wieder auszahlen lasse, habe ich aufgrund der Geldentwertung real miese gemacht. Daher macht eine solche Investition für mich nur Sinn, wenn die Dividenden direkt reinvestiert werden.

 

Ich freue mich auf eine sachliche und spannende Diskussion!

Gerne kann ich auch Links und/oder Kennzahlen zu den einzelnen Unternehmen posten.

 

Gruß Schildkröte

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Malvolio

Früher gab es noch jede Menge COOPS .... viele sind schon kaputt gegangen. Speziell im Lebensmittel Einzelhandel herrscht ein harter Wettbewerb. 4-5% halte ich da nur vom Gesichtspunkt der Kapitalanlage für nicht besonders viel, wenn man dem das Risiko und die sonstigen Nachteile der Anlage gegenüberstellt. (Betragsbeschränkungen, Illiquidität, etc.) Es mag noch andere gute Gründe geben, eine Genossenschaft zu unterstützen bzw. Mitglied zu werden. Die Idee hat sicher etwas reizvolles. Es gibt sicher auch schlechtere Dinge, die man mit seinem Geld machen kann. Aber als reine Kapitalanlage drängt sich das in meinen Augen nicht auf.

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ceekay74

Nicht zu vergessen ist eine mögliche (beschränkte) Nachschusspflicht der Genossen. Es handelt sich halt um eine Unternehmensbeteiligung mit zum Teil nicht garantierter Verzinsung oder Gewinnbeteiligung, Insolvenzrisiko und langer Kündigungsfrist.

 

Als Anlage käme bei mir so etwas nicht in Frage, dann lieber ein nur unwesentlich schlechter verzinstes Festgeld mit Einlagensicherung.

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