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Onassis

Generation Weichei...?

Sind die jungen Leute alle Schwächlinge?  

198 Stimmen

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Empfohlene Beiträge

Ramstein
Studienanfänger – leseschwach und verantwortungsscheu

Ein Professor lässt Frust ab: Warum sind Studenten so mutlos und verzweifelt, wenn es Widerstände gibt? Und wo sind Neugier und Abenteuerlust geblieben? Ein Gastbeitrag zum Mitdiskutieren.

 

„Ich habe nur Bahnhof verstanden“ ist eine Standardbemerkung zu Beginn von Hochschulseminaren. Egal, was man macht, sie fällt fast immer. Offensichtlich sind die Studienanfänger gekommen, um verstanden zu haben und sich und ihr Wissen zu ratifizieren. Wenn sie merken, dass das nicht funktioniert, lautet die Klage, es sei „alles viel zu abstrakt und theoretisch“ gewesen, auch wenn kaum ein Theorem Thema des Seminars war und überwiegend Übungen durchgeführt und Praxisbeispiele verhandelt wurden. Sie sitzen da und notieren jedes Wort. Sie fremdeln, wenn sie spüren, dass nicht nur Auswendiglernen, sondern Lernen gefordert ist. Sie fordern Bilder in leichter Sprache, weil ihre Isomorphiebedürfnisse nicht befriedigt werden und ihre „Wut des Verstehens“ ins Leere läuft.

 

Heute herrscht die fixe Idee, es müsse alles leicht zu verstehen sein. Dabei versteht Wissenschaft immer mehr, wie komplex alles ist. In meiner Generation war es noch üblich, vorwiegend die Seminare zu besuchen, in denen man zunächst nichts verstand. Wir fanden das spannend, denn „Was ich schon weiß, macht mich nicht heiß“.

 

Damit kommen wir zum dritten und schwerwiegendsten Phänomen, der strategischen Verantwortungsvermeidung. Liebe Studienanfänger: Hat Ihnen etwa über all die Schuljahre die herrschende Bildungswut allen Bildungsmut ausgetrieben? „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“: Von Kant wissen wir, dass Selber-Denken keine Frage des IQ ist, sondern des Lebensmuts. Mut ist ein Muskel; den muss man trainieren. Geschieht dies nicht, erlahmt er. Viele Studenten verfolgen zu Studienbeginn eine strategische Verantwortungsvermeidung. Im Seminar tauchen sie in der Masse ab. Die Nachfrage nach dem Namen, um sie würdig im Seminarverlauf ansprechen zu können, wird als Zumutung und Bloßstellung empfunden. Gleichzeitig geht man selbstverständlich davon aus, dass der Prof in der Studienberatung den Namen und den damit verbundenen individuellen Stand des Studienverlaufs und die erforderlichen Verwaltungsvorgänge, Termine und Fristen prompt auf dem Schirm hat und sich kümmert. Dass sie einer unter vielen sind und der Prof kein lieber Gott, schockiert sie.

 

Immer häufiger stoße ich bei Studentinnen und Studenten auf die Auffassung, Hochschulen seien Zertifikatautomaten: Wenn man einmal herausbekommen hat, wie man ihn bedient und welche Knöpfe man wann drücken muss, kommen Zeugnisse und Bescheinigungen heraus. Lehre, ursprünglich ein Beziehungsgeschehen, pervertiert zu einem Verwaltungsakt. Ich finde es unfair, dass sich für diesen Ansatz das Etikett „verschult“ eingebürgert hat. Liegt es denn in der Natur von Schule, Menschen unmündig und abhängig zu machen? Dass dies tatsächlich oft so ist, ist nicht die Schuld der Schule, sondern Ergebnis einer unseligen Kooperation von Lehrern und Schülern, die dem Ideal folgen, man dürfe nicht nichtwissen, man müsse am besten immer schon alles wissen (oder zumindest so tun), und man dürfe keine Fehler machen. Ideale, die das Leben völlig verkennen.

Wahre Worte.

 

Und wenn ich das WpF so betrachte, spiegeln viele Forumsbeiträge gerade von Neulingen die gleiche Einstellung wider: "Lieber dreimal nachgefragt, als einmal nachgedacht." bzw. "Warum lesen und verstehen, wenn man auch eine Frage schreiben kann?".

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Bloomaul
· bearbeitet von Bloomaul

Finde den Artikel nicht sonderlich gut. Beispiele:

Ich verstehe die Aufgabe von Professoren nicht als Erfüllungsgehilfen studentischer Verstehenswut, sondern als Köche, die ein reichhaltiges Buffet anbieten, woraus Studenten ihren Bildungshunger stillen können.„Bedienen Sie sich. Picken Sie sich etwas heraus. Kosten Sie. Und in der schriftlichen oder mündlichen Prüfung berichten Sie dann systematisch, wie es geschmeckt hat und wie es bekommen ist.“

 

Das ist ja wohl ein schlechter Scherz und hat zumindest nichts damit zu tun, wie meine Professoren agieren. Das ist eher: "Hier, XXL-Schnitzel! Wenn du 1kg Fleisch und 1kg Pommes in 90min fressen kannst, bekommst du eine 1. Ach übrigens - du musst mit Stäbchen essen".

 

Es geht nur zweit- oder drittrangig darum, dass Sie die von den Dozenten repräsentierten Wissenssammlungen bewundernd zu Ihrem bisherigen Wissen hinzufügen.

 

Genau darum geht es und zwar als oberste Priorität. Dafür sind die Dozenten mindestens genau so verantwortlich, wie die Studenten. Zumindest konnte ich noch nie die Rahmenbedingung einer Lehrveranstaltung festlegen. Die Diagnose mag in Teilen richtig sein, allerdings ist meiner Meinung nach in erster Linie die Bildungspolitik und die Universität verantwortlich. Die Studenten passen sich dem System an.

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4R3S

Die Umfrage ist totaler Bullshit.

Ich denke, dass es genau umgedreht ist. Zumindest kommt es mir so vor. Heute haben die meisten Studenten vor dem Jobeinstieg zwei Praktika, eine hohe Position im Ehrenamt und nebenher einen Job gehabt.

Bei uns in Mannheim sind manche von Morgens bis Abends in der Bibliothek.

Ein Kumpel rackert sich momentan Samstags und Sonntag den Ar**** im M&A ab (in der Woche arbeitet er selbstverständlich auch).

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Akaman

Die Umfrage ist totaler Bullshit.

Ich denke, dass es genau umgedreht ist.

Welche Umfrage? Und wie ist es, wenn es genau umgedreht ist?

 

Bei uns in Mannheim sind manche von Morgens bis Abends in der Bibliothek.

Ein Kumpel rackert sich momentan Samstags und Sonntag den Ar**** im M&A ab (in der Woche arbeitet er selbstverständlich auch).

Und was beweist das (über die Tatsache hinaus, dass Rechtschreibkenntnisse offenbar in akademischen Miljös keine Rolle spielen)?

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FranzFerdinand

Traue keiner Statistik... Ich habe auf dem Papier mit 27 auch noch "bei Mama" gewohnt. In Wirklichkeit hatte ich längst eine eigene Wohnunng, aber keine Lust mich umzumelden, da man als junger Mensch öfter umzieht.

 

Im Übrigen sieht die Generation eben, wohin es führt, sich an der Arbeit aufzureiben. Ich muss ständig irgendwelchen 40-jährigen Burnouts feuerwehrmäßig hinterherräumen, weil sie ihren Job mit Null Bock machen. Da sind mir ein Y-Leute, die ihre Freizeit bewusst genießen und ausgeruht und frisch ans Werk gehen die lieberen Kollegen.

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4R3S
· bearbeitet von 4R3S

Es ist doch vollkommen egal wie majne Rehtschreibkentnise sint!Sogar vollkommen! Das ändert auch nichts an meiner Aussage.

Vielmehr sollte der Inhalt aufgegriffen werden und nicht irgendwelche Nebensächlichkeiten.

Beim umgekehrt beziehe ich mich darauf, dass gegenwärtig eben mehr geleistet werden muss. Schaut euch doch bitte einmal die Stellenanforderungen an...

Die Umfrage greift mich persönlich einfach extrem an. Sie ist auch so provokativ ausgelegt. Ohne jegliche Auswahlmöglichkeit.

Gegenbeispiel: Ist diese Umfrage dämlich? 1) Ja ; 2) Selbstverständlich

Genau nach diesem Muster wurde diese Umfrage angelegt. Soll ich daraus etwa ableiten, dass die ganzen alten Hasen nicht nur extrem hart sind, sondern auch doof?

AMEN

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Ramstein
Kinder den Schlossberg hinunter werfen und grün und blau zur Schule schicken

 

Da stehen also Eltern mit ihren Kindern an einem Steilhang. Und sie haben etwas mitgebracht. Linoleum. Schnödes, billiges Linoleum, das bei Bauarbeiten übrig geblieben war. Legt man das Linoleum auf die Wiese, passiert gar nichts. Setzt man sich drauf, passiert auch nichts.

 

Aber wenn man drauf sitzt – am besten zu zweit, denn dann ist die kritische Masse grösser – und ein Erwachsener schiebt von hinten richtig fest an, überwindet das Linoleum die Reibungsgrenze des Grases. Das geht nur bei wirklich sehr steilen Hängen, aber wenn die Fuhre erst einmal in Bewegung ist, lässt die Reibung schlagartig nach, und die Erdbeschleunigung setzt ein. Die Faust Gottes packt einen und wirft das schreiende, grölende Kinderlinoleumpaket in die Tiefe.

 

Es gab natürlich keine Helme, keine Knieschützer, keine Handschuhe und unten keine Strohballen vor den Mauern. Es gab nur Gras, Linoleum. Schwerkraft und einen kräftigen Schubs. Die besseren Kreise waren der Ansicht, dass es ein Guter aushält und um einen Schlechten ist es nicht schade. Und die Behandlungsmethode für Schrammen, Blutergüsse und grüne, blaue und später violett schimmernde Flecken wurden mit den Zauberworten “Es ist von selber gekommen, es wird von selber gehen“ fachgerecht verbunden, desinfiziert und ansonsten für bedeutungslos erklärt. Es war eine Mordsgaudi, es war brandgefährlich, heute käme der Jugendschutz, aber wir waren jederzeit bereit, das Linoleum aus dem Keller zu zerren und uns ins Auto zu setzen. Und unsere Eltern gaben uns auf dem Weg hinunter die Überzeugung mit, dass es keinen falschen Zeitpunkt gibt, um das Leben in die eigene Hand und auf den erdverschmierten Hosenboden zu nehmen. Manche modernen Eltern zögern, ihre Kinder aus der Hand zu geben. Unsere gaben uns einen Schubs. Nachkriegsgeneration halt. Männer aus einer Epoche ohne Tempolimit und vielen Löchern im Auspuff der Sachs oder Norton. Frauen, die sich emanzipiert hatten und dachten, dass 100 gesparte Mark die paar blauen Flecke aufwogen, die ohnehin keiner spürte. Hauptsache schnell.

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_Henrik_

Ja, so war das damals. Bei uns wurde nach der Schule das Fahrrad geschnappt, und heim ging es erst wieder bei Sonnenuntergang.

Kurz geschimpft worden, ins Bett, nächsten Tag erneut das Gleiche.

Undenkbar sowas.

Wir waren zu der Zeit aber auch schon Generation Weichei. Denn mein Vater war als Jugendlicher noch mit dem Karabiner wildern.

Was aber auch schon von meinem Großvater belächelt wurde. Denn der war ja schließlich im Krieg.

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Geldanfänger

Jugendbashing halt. Dass früher alles anders war, ist klar. Ob es besser war? Weiß ich nicht. Dass die Jugend früher so reif und selbstständig, darüberhinaus noch deutlich leistungsfähiger war, wage ich zu bezweifeln.

 

Ich denke vielmehr, dass gymnasiale Schüler heute deutlich fleißiger sind, als wir es früher waren. Wir hatten am Nachmittag frei – das ist nun in diesem Ausmaß nicht mehr der Fall. In Bayern ist Deutsch und Mathe schriftliches Pflichtabitur, was eine deutliche Erschwerung darstellt. Früher konnte man mehr wählen, Mathe konnte durch eine beliebige Naturwissenschaft ersetzt werden, Deutsch konnte man auch mündlich machen. Dezeit sind es in Bayern fünf Abiturfächer, früher waren es vier. Eine Fremdsprache ist Pflicht.

 

Dass dennoch so gute Noten rauskommen, hängt mit einem Rechentrick zusammen. Heute zählen mündliche und schriftliche Leistungsnachweise 1:1, früher zählten die Klausuren doppelt. Würde man das so umrechnen, fielen die Abiture im G8 deutlich schlechter aus als die des G9. Klar – es ist auch schwerer. Die Berechnung der Noten legt das Ministerium fest... Ob sie da der Jugend einen Dienst erweisen?

 

Ich sehe das ganze nämlich auch kritisch. Dafür nehme ich aber nicht die Jugend selbst in die Pflicht, eher die Gesellschaft, welche Jugend „organisiert“. Nehmen wir Bologna. Die Wahlfreiheit, einzelne Veranstaltungen zu besuchen, nimmt ab. Die Lust, etwas zu wählen wurde vorher aber nie gefördert. Vielmehr nehmen die Schüler an einem normierten Schulsystem teil, bei dem die Stundenpläne der Oberstufenschüler fast gleich aussehen. Ist ja auch klar – die Abiturfächer sind weitgehend vorgeschrieben. Eine Spezialisierung mittels Leistungskurse gibt es nicht mehr. Somit vermitteln wir den jungen Leuten permanent, Pläne erfüllen zu müssen. Das machen die auch erstaunlich gut und mit großem Aufwand. Den trieben die Schüler damals sicher nicht! Individualität und persönliches Interesse wird nicht gefördert.

 

Diese Planerfüllermentalität setzt sich natürlich an der Uni fort. Ist ja klar. Sind jetzt aber die Jugendlichen schuld?

 

Dass diese Generation dann im Job, wenn sie also finanziell unabhängig sind, sagt, sie möchten ein ruhiges und entspanntes Leben haben, ist verständlich. Wurden sie doch jahrelang durch diverse Systeme gepresst.

 

Daher müsste es zu einem Umdenken in der Gesellschaft kommen. 40% Übertritt auf das Gymnasium ist zu viel. Früher waren es mal um die 20%. Realschulabschlüsse und Hauptschulabschlüsse müssen wieder etwas wert sein. Schlimm ist die gesellschaftliche Ächtung in vielen Kreisen, wenn der Bub es nicht auf das Gymnasium schafft.

 

Noch ein Punkt dazu, weshalb die jungen Leute lieber zu Hause wohnen bleiben. Ich glaube, dass sich das Ausleben einer Identität und das pflegen von kontakten besonders auf das Internet verlegt hat. Begegnungen und Welterfahrungen finden v. a. online und virtuell statt. Es ist nicht mehr notwendig, in eine andere Stadt zu ziehen. Notwendig ist es aber, genug Datenvolumen zu haben. Dass das eine Verarmung ist, sehe ich so. Ich habe aber da so das Gefühl, dass mich in die Reihe derer einordne, die schon seit Jahrhunderten den Verfall der Sitten, die Rohheit der Jugend und den Verlust einer gewissen Natürlichkeit beklagen.

 

Auch unsere Jugend wird dies bei ihren Kindern beklagen und die jetzt geführten Lebensmodelle der Jugendlichen werden in 20 Jahren zu einem Ideal herangereift sein, dessen Verlust von den jetzt 20-jährigen wehmütig beklagt werden wird.

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100

Habe nur den Eingangspost gelesen. Finde aber da schwingen komische Axiome mit.

Es ist ja gerade nicht so, dass viel und hart arbeiten einen reich machen würde.

Es ist ja nicht so als wenn man mehr Geld bekommt, je mehr man arbeitet.

Wenn man in diesem System tut und macht und sich anstrengt und viel und hart arbeitet, dann rennt man nur im Hamsterrad schneller und vergeudet Jahre seines Lebens mit komplett sinnfreiem Unfug. Und letztlich interessiert es nichtmal irgendwen.

Man unterstützt das durch und durch kranke System und macht ggf. diejenigen, denen eh alles gehört noch reicher.

Also es ist durchaus eine gute Wahl nicht extra hart zu arbeiten, die beste Wahl wäre es, sich dem System komplett zu verweigern, jedoch machen das scheinbar nicht viele.

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Hellerhof

Also es ist durchaus eine gute Wahl nicht extra hart zu arbeiten, die beste Wahl wäre es, sich dem System komplett zu verweigern, jedoch machen das scheinbar nicht viele.

 

Arno Dübel, bist du es?

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100
· bearbeitet von 100

Arno Dübel, bist du es?

 

Du musst ein bisschen weniger kryptisch schreiben, damit ich darauf antworten kann.

 

Wovon ich unter Anderem rede, ist, man kann sich voll reinkniehen und machen, was einem gesagt wird, fleißig und gewissenhaft "Vollzeit" arbeiten, sprich: 5/7 seiner Lebenszeit für die Angelegenheiten anderer opfern und wenn man das jahrelang macht und wenn es ganz hoch kommt, kriegt man es vielleicht hin, ein paar wenige Tausend Euro pro Monat zu bekommen, von denen einem die Hälfte sowieso pauschal wieder abgenommen wird. Wenn man sein ganzes Leben lang seinen Frohndienst leistet, kann man sich vielleicht sogar irgendwann mal ein Haus kaufen.

Dagegen können die Herrenmenschen wie z.B. Martin Winterkorn internationale Skandale lostreten, ihren Konzern Millionen Euro kosten, sprich: die schlechteste, nur denkbare "Arbeit" leisten und bekommen dann mal eben 26 Millionen jedes Jahr und können sich mal eben jedes Jahr eine ganze Straße voller Villen kaufen.

Diese Leute erzeugen die Produkte nicht und sie verkaufen sie nicht (das machen alles die "fleißigen, hart arbeitenden" anderen Menschen für sie), sie müssten nicht mal anwesend sein und es würde trotzdem alles weiterlaufen, und trotzdem bekommen sie das ganze Geld, das durch den Verkauf der Produkte eingenommen wird.

 

Da kann man nicht erzählen je mehr man sich anstrengt umso reicher werde man.

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CHX

Wir waren zu der Zeit aber auch schon Generation Weichei. Denn mein Vater war als Jugendlicher noch mit dem Karabiner wildern.

Was aber auch schon von meinem Großvater belächelt wurde. Denn der war ja schließlich im Krieg.

 

^_^:thumbsup:

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Gast231208

Ja, so war das damals. Bei uns wurde nach der Schule das Fahrrad geschnappt, und heim ging es erst wieder bei Sonnenuntergang.

Kurz geschimpft worden, ins Bett, nächsten Tag erneut das Gleiche.

Undenkbar sowas.

Wir waren zu der Zeit aber auch schon Generation Weichei. Denn mein Vater war als Jugendlicher noch mit dem Karabiner wildern.

Was aber auch schon von meinem Großvater belächelt wurde. Denn der war ja schließlich im Krieg.

 

Ach, und was waren das noch für Zeiten als echte Kerle noch im Stehen pinkeln durften ohne gesellschaftlich geächtet zu werden.

 

https://www.babbel.c...uters-reutersuk

 

"I’ll never forget my first day in Berlin. My new roommate, a seemingly cheerful, easy-going guy, took me aside and told me that we needed to talk. The most severe expression adorned his face. The tone of his voice became serious. I thought he was going to tell me that he had three months left to live and that I was supposed to tell his parents because he hadn’t yet had the courage, and that I should organize the funeral, and find a decent selection of music that sounded like a compromise between what was on his iPod and what the occasion required. Instead all he said was that I should really sit down while I pee. I recognize that this is not a ridiculous thing to ask, but the solemnity he used to make his demand proved this was a very important point for him and, I guess, for German people in general. So I did it. I did it when I lived with him and with whomever came after, always resisting the temptation to take a piss while standing, ’cause OMG what if they hear me? What if they can hear the difference in the jet stream and file a police report? I’m pretty sure German males will one day lose their ability to piss and stand, just like whales lost their legs."

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Underdog

Wovon ich unter Anderem rede, ist, man kann sich voll reinkniehen und machen, was einem gesagt wird, fleißig und gewissenhaft "Vollzeit" arbeiten, sprich: 5/7 seiner Lebenszeit für die Angelegenheiten anderer opfern und wenn man das jahrelang macht und wenn es ganz hoch kommt, kriegt man es vielleicht hin, ein paar wenige Tausend Euro pro Monat zu bekommen, von denen einem die Hälfte sowieso pauschal wieder abgenommen wird. Wenn man sein ganzes Leben lang seinen Frohndienst leistet, kann man sich vielleicht sogar irgendwann mal ein Haus kaufen.

Dagegen können die Herrenmenschen wie z.B. Martin Winterkorn internationale Skandale lostreten, ihren Konzern Millionen Euro kosten, sprich: die schlechteste, nur denkbare "Arbeit" leisten und bekommen dann mal eben 26 Millionen jedes Jahr und können sich mal eben jedes Jahr eine ganze Straße voller Villen kaufen.

Diese Leute erzeugen die Produkte nicht und sie verkaufen sie nicht (das machen alles die "fleißigen, hart arbeitenden" anderen Menschen für sie), sie müssten nicht mal anwesend sein und es würde trotzdem alles weiterlaufen, und trotzdem bekommen sie das ganze Geld, das durch den Verkauf der Produkte eingenommen wird.

 

Da kann man nicht erzählen je mehr man sich anstrengt umso reicher werde man.

 

Ein Kommunist im Wertpapierforum - amüsant ! laugh.giflaugh.giflaugh.gif

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otto03

Wovon ich unter Anderem rede, ist, man kann sich voll reinkniehen und machen, was einem gesagt wird, fleißig und gewissenhaft "Vollzeit" arbeiten, sprich: 5/7 seiner Lebenszeit für die Angelegenheiten anderer opfern und wenn man das jahrelang macht und wenn es ganz hoch kommt, kriegt man es vielleicht hin, ein paar wenige Tausend Euro pro Monat zu bekommen, von denen einem die Hälfte sowieso pauschal wieder abgenommen wird. Wenn man sein ganzes Leben lang seinen Frohndienst leistet, kann man sich vielleicht sogar irgendwann mal ein Haus kaufen.

Dagegen können die Herrenmenschen wie z.B. Martin Winterkorn internationale Skandale lostreten, ihren Konzern Millionen Euro kosten, sprich: die schlechteste, nur denkbare "Arbeit" leisten und bekommen dann mal eben 26 Millionen jedes Jahr und können sich mal eben jedes Jahr eine ganze Straße voller Villen kaufen.

Diese Leute erzeugen die Produkte nicht und sie verkaufen sie nicht (das machen alles die "fleißigen, hart arbeitenden" anderen Menschen für sie), sie müssten nicht mal anwesend sein und es würde trotzdem alles weiterlaufen, und trotzdem bekommen sie das ganze Geld, das durch den Verkauf der Produkte eingenommen wird.

 

Da kann man nicht erzählen je mehr man sich anstrengt umso reicher werde man.

 

Ein Kommunist im Wertpapierforum - amüsant ! laugh.giflaugh.giflaugh.gif

 

 

Mit deinen ideologischen Kenntnissen schein es auch nicht so weit her zu sein.

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Underdog

Mit deinen ideologischen Kenntnissen schein es auch nicht so weit her zu sein.

Hm, ....doch! Die Parallelen sind doch offensichtlich:

 

Frohndienst = Ausbeutung des Proletariats

Herrenmenschen = Kapitalisten

Diese Leute erzeugen die Produkte nicht und sie verkaufen sie nicht (das machen alles die "fleißigen, hart arbeitenden" anderen Menschen für sie)......

= Kapitalisten leben nur vom Geld und nicht von Arbeit

Die Sicht der Welt ist a la Marx, nur dass er nicht zur kommunistische Revolution ausruft - lediglich Verweigerung.

 

Und was heisst eigentlich "auch" ?

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vanity

Der Herrenmensch W. ist eben kein Kapitalist, sondern (war) ein abhängig Beschäftigter im Frondienst (abgesehen von den Aktien, die er sicher auch hält). Der Vorwurf richtet sich gegen die Qualität seiner Arbeit im Verhältnis zur Entlohnung, nicht gegen den missbräuchlichen Einsatz von Produktionsmitteln.

 

Der das Proletariat ausbeutende Kapitalist ist hier (u. a.) das Land Niedersachsen.

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Underdog

Der Herrenmensch W. ist eben kein Kapitalist, sondern (war) ein abhängig Beschäftigter im Frondienst (abgesehen von den Aktien, die er sicher auch hält). Der Vorwurf richtet sich gegen die Qualität seiner Arbeit im Verhältnis zur Entlohnung, nicht gegen den missbräuchlichen Einsatz von Produktionsmitteln.

 

Der das Proletariat ausbeutende Kapitalist ist hier (u. a.) das Land Niedersachsen.

D'accord, aber im linken Jargon war Hr. W. ein Kapitaldiener bzw. ein Helfershelfer der Kapitalisten und denen praktisch gleichzusetzen.

Das sind aber Details, die nichts an seiner Grundaussage bzw. Weltsicht ändern.

 

Diese Leute erzeugen die Produkte nicht und sie verkaufen sie nicht (das machen alles die "fleißigen, hart arbeitenden" anderen Menschen für sie), sie müssten nicht mal anwesend sein und es würde trotzdem alles weiterlaufen, und trotzdem bekommen sie das ganze Geld, das durch den Verkauf der Produkte eingenommen wird.

Der Vorwurf ging sehr wohl dahin, dass diese Leute Vermögen scheffeln, ohne wirklich zu arbeiten und hat sich auch auf die Zeit vor dem Skandal bezogen, bzw auf Leute in solchen Positionen generell.

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CHX

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer)

 

„Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)

 

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v.Chr.)

 

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

 

„[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)

 

„Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ (Mönch Peter, 1274)

 

„[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“ (DIHK, 1965)

 

usw. usf.

 

„Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, daß sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, daß sie alt sind, und Junge begreifen nie, daß sie alt werden können.“ (Kurt Tucholski, 1931) ;)

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John Silver

...

Aber Licuala!, Du vergißt! ,

 

Dieses Mal ist alles anders!

 

;)

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xfklu

... legen die Beine übereinander ...

Ganz schön dreist! Da kann ich Sokrates nur zustimmen.

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Peter Grimes

[…]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ (Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.)

 

Da war ich wohl ein untadeliger Jugendlicher, wenn der Kelch an mir vorüberging. ;-)

 

 

Gruß,

PG

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Schwachzocker

...

Ich bin jedenfalls heilfroh unbefristet im Öffentlichen Dienst angestellt zu ein und bedaure aufrichtig die armen jungen Leute mit ihren verfluchten prekären befristeten Anstellungen.

Das hängt doch wie ein Damokles Schwert über der Lebensplanung. Kein Wunder das etwa für junge Akademikerinnen in Zeitverträgen an der Uni eine Schwangerschaft wie ein Unglück daher kommt. Das ist sehr traurig.

Auch die gut ausgebildeten, jungen und dynamischen Arbeitnehmer werden einmal müder und älter. Spätestens dann werden sie durchgereicht und finden sich ohne Anstellung wieder.

Und dann fordert die Bundesbank noch die Rente mit 69 Jahren. Da fühlt man sich ja fast wie ein alter fußlahmer Kaffern Büffel im Okawango mit einem Rudel Löwen an den Fersen.;)

...

Man muss sich nicht immer einmischen , aber das , was du da schreibst Schwachzocker , ist eine Provokation , ist zynisch , ist Menschenverachtend !

 

Entweder gehörst du schon zur Riege den Arbeitslosen oder du hast nicht vor zu arbeiten , wie kannst du einem Arbeitnehmer sagen , wenn er Arbeitslosigkeit als sicherer empfindet , kann er auch das machen , du bist weltfremd , jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen , dass du schon Menschen begegnet bist , die mit Zweijahresverträgen abgespeist werden .

 

Die machen alles , es ist kein Witz aber selbst im Hochbauamt meiner Stadt bleiben sie am Wochenende , arbeiten durch , nur weil sie in den zwei Jahren uneingeschränkte Leistung zeigen wollen , das sind genau die , die mit Erkrankung weitermachen , das sind genau die , die sich immer freiwillig melden , wenn es um Arbeitsentgegennahme geht , das sind genau die , welche sich von den Alteingesessenen mit Festverträgen auch noch deren Arbeit auf den Tisch legen lassen und das sind genau die , die Zukunftsängste entwickeln ![/Quote]

Von welcher Generation ist hier eigentlich die Rede? Sind mit "junger Generation" die unter 60 gemeint?

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Joseph Conrad

...

Ich bin jedenfalls heilfroh unbefristet im Öffentlichen Dienst angestellt zu ein und bedaure aufrichtig die armen jungen Leute mit ihren verfluchten prekären befristeten Anstellungen.

Das hängt doch wie ein Damokles Schwert über der Lebensplanung. Kein Wunder das etwa für junge Akademikerinnen in Zeitverträgen an der Uni eine Schwangerschaft wie ein Unglück daher kommt. Das ist sehr traurig.

Auch die gut ausgebildeten, jungen und dynamischen Arbeitnehmer werden einmal müder und älter. Spätestens dann werden sie durchgereicht und finden sich ohne Anstellung wieder.

Und dann fordert die Bundesbank noch die Rente mit 69 Jahren. Da fühlt man sich ja fast wie ein alter fußlahmer Kaffern Büffel im Okawango mit einem Rudel Löwen an den Fersen.;)

...

Man muss sich nicht immer einmischen , aber das , was du da schreibst Schwachzocker , ist eine Provokation , ist zynisch , ist Menschenverachtend !

 

Entweder gehörst du schon zur Riege den Arbeitslosen oder du hast nicht vor zu arbeiten , wie kannst du einem Arbeitnehmer sagen , wenn er Arbeitslosigkeit als sicherer empfindet , kann er auch das machen , du bist weltfremd , jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen , dass du schon Menschen begegnet bist , die mit Zweijahresverträgen abgespeist werden .

 

Die machen alles , es ist kein Witz aber selbst im Hochbauamt meiner Stadt bleiben sie am Wochenende , arbeiten durch , nur weil sie in den zwei Jahren uneingeschränkte Leistung zeigen wollen , das sind genau die , die mit Erkrankung weitermachen , das sind genau die , die sich immer freiwillig melden , wenn es um Arbeitsentgegennahme geht , das sind genau die , welche sich von den Alteingesessenen mit Festverträgen auch noch deren Arbeit auf den Tisch legen lassen und das sind genau die , die Zukunftsängste entwickeln ![/Quote]

Von welcher Generation ist hier eigentlich die Rede? Sind mit "junger Generation" die unter 60 gemeint?

 

Ich würde mal für mich grob so einteilen : von 18- 35 "junge arbeitende Generation " , bis 50 "mittlere arbeitende Generation", bis 67 "alte arbeitende Generation". ;)

Ich bin übrigens Fünfzig und du ?

Gruß

Joseph

 

 

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