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Onassis

Generation Weichei...?

Sind die jungen Leute alle Schwächlinge?  

198 Stimmen

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Empfohlene Beiträge

DarkBasti

Mit 35 war man vor 2000 Jahren schon fast ein alter Mann.

Jugend fängt nach dem Kinderalter an, oder mit dem Anfang der Pubertät. Wann sie aufhört kann man so genau nicht sagen. Normalerweise mit 18 oder 21 laut Strafgesetzbuch.

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Ramstein

Heute gab es gleich zwei Beiträge dazu in der FAZ:

 

Zitat

Leistung ohne Demütigung
Wer als Schüler unsportlich war, erinnert sich mit Grauen an die Bundesjugendspiele. Ein anderes Format mit neuen Disziplinen soll das Einzelkämpfertum beenden und den Teamgeist befördern.

„Der Wettkampf richtet sich an den Einzelnen“, sagt Pfannmüller. „Jeder will der Sieger sein.“ Auf der Sportanlage im Ostpark, wo das Gagern-Gymnasium in diesen Tagen die Bundesjugendspiele abhält, geht es jedoch um das Team, sprich: die Klasse. Die Schüler treten zusammen an und versuchen, gemeinsam möglichst gute Ergebnisse zu erzielen.

 

Zitat

„Achtkampf ist kein Begriff“
Mehrkampf ohne Diskuswurf und Stabhochsprung? Meier will auf Diskus und Stab verzichten, weil diese Disziplinen zu komplex und zu teuer sind und deshalb einen Teil der Welt ausschließen.

 

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€-man

Auch so wissen die Schüler, wer die "Unsportlichsten" sind. Im alten System machte sich vielleicht nur der Letzte Gedanken, dass er der Unsportlichste ist. Im neuen System machen sich vielleicht mehrere Gedanken, weil sie das Schuldgefühl plagt, Anteil daran zu haben, dass das Team "nur" dieses oder jenes erreicht hat. Häufigeres Mobbing inbegriffen?

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Relich

Und auf der anderen Seite werden Schüler mit guten Leistungen in kognitiven Fächern gemobbt. 

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€-man

Dann dürften die "Mobber" mehrheitlich die gleichen Leute sein. Meine Erinnerung an die Schulzeit ist die, dass die Stärksten (Sportlichsten) öfters auch die etwas weniger Belichteten waren. Diese mobben jetzt die "Streber" und dazu die "Unsportlichen", die sie um den sportlichen Erfolg gebracht haben.

 

Wobei im Umkehrschluss die beidseits Gemobbten sich jetzt auch wieder aus den gleichen Leuten zusammensetzen könnten. Quasi jetzt ein Doppelmobbing.

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Joseph Conrad
Am 27.6.2017 um 12:15 schrieb Relich:

Und auf der anderen Seite werden Schüler mit guten Leistungen in kognitiven Fächern gemobbt. 

 

Das ist wohl seit der Steinzeit so. Die Körperschwächlinge durften nur mit den Frauen und Kindern Beeren sammeln und Körbe flechten. Die richtigen Kerle kämpften gegen Höhlenbär & Co. Fortpflanzen durften sich offensichtlich beide. Sonst wäre eine Form ausgestorben.:D

 

Gruß

Joseph

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Relich
3 hours ago, Joseph Conrad said:

 

Das ist wohl seit der Steinzeit so. Die Körperschwächlinge durften nur mit den Frauen und Kindern Beeren sammeln und Körbe flechten. Die richtigen Kerle kämpften gegen Höhlenbär & Co. Fortpflanzen durften sich offensichtlich beide. Sonst wäre eine Form ausgestorben.:D

 

Gruß

Joseph

Das ist vielleicht in Deutschland so. In anderen Ländern läuft das weniger primitiv ab. 

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Ramstein

 

Zitat

Jeder vierte junge Mensch hat psychische Probleme

 

Junge Menschen leiden immer öfter an psychischen Erkrankungen. Zu dem Schluss kommt eine neue Untersuchung der Barmer Ersatzkasse. Demnach leidet jeder Vierte im Alter zwischen 18 und 25 Jahren an psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken. „Allein in den Jahren 2005 bis 2016 ist die Zahl der betroffenen 18- bis 25-Jährigen in Deutschland über alle Diagnosen hinweg um 38 Prozent von rund 1,4 Millionen auf insgesamt 1,9 Millionen gestiegen“, sagte der Barmer-Vorstandsvorsitzende Christoph Straub.


Im Jahre 2016 seien damit 25,8 Prozent aller jungen Erwachsenen von solchen Erkrankungen betroffen gewesen. Eine Depression haben die Mediziner laut dem „Arzt-Report“ der Kasse in 557.000 Fällen diagnostiziert. Bereinigt um demografische Effekte habe die Zahl der darunter leidenden jungen Erwachsenen damit seit 2005 um 76 Prozent zugenommen. 

 

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Hansolol

Die jetztige junge Generation wurde ja von ihren Eltern erzogen. Diese sollten also im Falle einer angeblichen Verweichlichung mit einbezogen werden. Aber naja, dass die Alten über die Jungen ablästern, ist ja kein neues Phänomen. Vielleicht soll damit auch nur der Verlust der eigenen Jugend kompensiert werden. Man ist nicht mehr so schön und so fit, hat weniger Spass, da kann man schonmal neidisch werden.

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ImperatoM

Vor allem werden die jungen Leute in Schul- und Uni-Systeme gepresst, die zunehmend aus dem Ruder laufen, weil sie in vielerlei Hinsicht zu heterogen besetzt sind. Gleichzeitig wurde die Zwangspräsenszeit in Schule und Uni enorm ausgeweitet.

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JS_01

Da ich ja selbst noch nicht allzu alt bin und dementsprechend auch einige unter 25 kenne, kann ich nur sagen, dass der (vielleicht nur gefühlte, für die Betroffenen dennoch vorhandene) Druck im Studium und Berufsleben Einigen zu schaffen macht.

Ich kenne jemand (guter Schüler & Student), der eigentlich ein Semester pausieren und reisen wollte und es nicht tat, weil "es im Lebenslauf wie eine Lücke wirkt bzw. das Studium länger als nötig erscheinen lässt".

Dazu liest man überall, dass man praktisch sicher in der Alterarmut landet und am Besten in der Kita schon anfangen soll, dagegen anzusparen.

 

Auch wenn ich natürlich früher nicht dabei war, glaube ich dass die Generation zwischen 50 und 70 in dem Alter einfach lockerer bzw. unbeschwerter war.

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Hansolol
vor 3 Stunden schrieb JS_01:

Da ich ja selbst noch nicht allzu alt bin und dementsprechend auch einige unter 25 kenne, kann ich nur sagen, dass der (vielleicht nur gefühlte, für die Betroffenen dennoch vorhandene) Druck im Studium und Berufsleben Einigen zu schaffen macht.

Ich kenne jemand (guter Schüler & Student), der eigentlich ein Semester pausieren und reisen wollte und es nicht tat, weil "es im Lebenslauf wie eine Lücke wirkt bzw. das Studium länger als nötig erscheinen lässt".

Dazu liest man überall, dass man praktisch sicher in der Alterarmut landet und am Besten in der Kita schon anfangen soll, dagegen anzusparen.

 

Auch wenn ich natürlich früher nicht dabei war, glaube ich dass die Generation zwischen 50 und 70 in dem Alter einfach lockerer bzw. unbeschwerter war.

 

Gebe dir prinzipiell recht. Die Lücken im Lebenslauf werden aber überbewertet. Wenn man beim Einstellungsgespräch davon erzählt,dass man um die Welt gereist ist, sind das doch eher Plus Punkte. Mag vielleicht Unternehmen geben, die das anders sehen, aber möchte man da wirklich arbeiten?

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JS_01
vor 6 Minuten schrieb Hansolol:

 

Gebe dir prinzipiell recht. Die Lücken im Lebenslauf werden aber überbewertet. Wenn man beim Einstellungsgespräch davon erzählt,dass man um die Welt gereist ist, sind das doch eher Plus Punkte. Mag vielleicht Unternehmen geben, die das anders sehen, aber möchte man da wirklich arbeiten?

 

Ich sehe das wie du ;) Nur eben nicht jeder, und manche lassen sich eben beeinflussen / verrückt machen etc.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein Semester aus privaten Gründen pausieren (ich bin in der Regelstudienzeit fertig geworden) ist doch völlig in Ordnung. Nur Bummelstudenten sind für mich so eine Sache. Nach meiner Erfahrung ziehen sich negative Eigenschaften wie Unpunktlichkeit, Unzuverlässigkeit, Planlosigkeit etc. bei vielen Menschen wie ein roter Faden durchs gesamte Leben. Wer schon im Studium bei Projektarbeiten regelmäßig nicht seinen Teil beisteuerte, wird sich wohl auch später im Job so verhalten. 

 

Was das Thema Stress betrifft. Eine zeitlang war Burnout schon eine regelrechte Modekrankheit. Ähnlich wie Rücken, Laktoseintoleranz, Glutenunvertraglichkeit usw. Wenn das so viele andere haben, muss man das selbst doch ebenfalls haben. Vielleicht ist es aber auch so, dass früher gewisse Krankheiten nicht so häufig diagnostiziert wurden bzw. man sich nicht traute, sich zu psychischen Problemen zu bekennen. Diesbezüglich hat meines Erachtens erst durch die Fälle Robert Enke und Sebastian Deisler ein allgemeines Umdenken stattgefunden. 

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magicw

Naja, vor 20 Jahren gab es auch noch keine 24/7-Kommunikatiomsmöglichkeiten a la Whatsapp, Snapchat und Konsorten.

Simple Reizüberflutung und einhergehend evtl. auch Gruppenzwang, die den riesen Druck erzeugen - anders als vor 20-30 Jahren ist Individualismus heutzutage ja wieder out.

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bm171103

Wenn das alles mit Zeit- und Leistungsdruck begründbar wäre, wäre es ja wirklich schön monokausal.

 

Im Familien- und Bekanntenkreis kenne ich von Familienbetrieben über Selbständige mit hohem Arbeitspensum und echten Karrieretieren in der Beratung alles. Keiner davon zeigt diese psychischen Probleme. Ich denke es ist immer auch ein wichtiger Faktor, ob man das was man tut als sinnvoll, erfüllend und frei gewählt empfindet. Und da habe ich bei vielen Studenten und Berufsanfängern nicht wirklich den Eindruck mit denen ich durch meine Tätigkeit als Externer in Unternehmen öfter in Kontakt und ins Gespräch komme.

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lacerator1984
· bearbeitet von lacerator1984

Meine ganz persönliche Meinung aus meinem privaten Umfeld und auch von den Berufsanfängern, die ich so erlebe:

 

Heute kann man es sich schlichtweg nicht mehr erlauben, etwas Muße und mehr Zeit für das Studium zu verwenden. Spätestens im Vorstellungsgespräch kommt dann ein Rechtfertigungsdruck für längere Studienzeiten usw. Dabei sind es häufig diejenigen, die selbst etwas mehr Zeit gebraucht haben, die heute diesen Druck aufbauen und in einer sehr komfortablen Situation sind. Selbst wenn im Lebenslauf eine (nahezu) Regelstudienzeit steht, kommt gelegentlich die Frage auf, warum in den Semesterferien keine frewilligen Praktika oder so was absolviert wurden.

Ich rate auch immer den Leuten, möglichst zügig zu sein. Wenn sie länger brauchen, dann ist das m.M. nur noch mit einem Auslandsaufenthalt zu rechtfertigen o.ä.

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Tradeoff
vor einer Stunde schrieb lacerator1984:

(...) Heute kann man es sich schlichtweg nicht mehr erlauben, etwas Muße und mehr Zeit für das Studium zu verwenden. ()Spätestens im Vorstellungsgespräch kommt dann ein Rechtfertigungsdruck für längere Studienzeiten usw.

 

Ja, und? Rechtfertigung ist doch nichts schlechtes? Keine Begründung zu haben hingegen schon.

 

vor einer Stunde schrieb lacerator1984:

Dabei sind es häufig diejenigen, die selbst etwas mehr Zeit gebraucht haben, die heute diesen Druck aufbauen und in einer sehr komfortablen Situation sind.

 

Das bin dann ich. Und ja, natürlich sehe ich lange Zeiträume und frag nach, warum? In meinem Fall kann ich es gut beantworten: Politik & Unternehmertum haben mich 3 Jahre gekostet, so dass ich 7,5 studiert habe. Hatte nie ein Problem mit der Erläuterung, schien auch in Bewerbungsgesprächen absolut passend.

 

vor einer Stunde schrieb lacerator1984:

Selbst wenn im Lebenslauf eine (nahezu) Regelstudienzeit steht, kommt gelegentlich die Frage auf, warum in den Semesterferien keine frewilligen Praktika oder so was absolviert wurden.

 

Und da kommen wir zu des Pudels Kern: Mag schon sein, dass es früher eher egal war, ob ein oder zwei Semester länger. Und dass die Antwort "hab mir ein Semester mehr Zeit gelassen, weil wollte keinen Stress" eher akzeptiert war.

 

Aber ganz ehrlich: wenn ich zwei sonst gleichwertige Kandidaten habe, der eine hat einen "Trackrecord" an Zielstrebigkeit und hat seine Freizeit genutzt um sich fortzubilden, und der andere "wollte Erfahrungen machen" ohne die näher bestimmen zu können - dann weiß ich, wen ich einstelle.

 

vor einer Stunde schrieb lacerator1984:

Ich rate auch immer den Leuten, möglichst zügig zu sein. Wenn sie länger brauchen, dann ist das m.M. nur noch mit einem Auslandsaufenthalt zu rechtfertigen o.ä.

 

Ich rate auch schnell zu sein und wenn sie länger brauchen, es gut begründen zu können.

 

 

Aber das Problem aus meiner Sicht ist: Vielleicht will heute auch einfach jeder einen Topp-Job, weil es zur permanenten Selbstinszenierung gehört. Der Job muss so sein, dass er erfüllt, super bezahlt ist, man tolle Erfahrungen macht und ausreichend Prestige bietet. Geld verdienen alleine reicht nicht mehr. Bei den Erwartungen wirds halt schwierig, denn diese Jobs sind rar. Statt am Stress zu zerbrechen, sich vielleicht mal mit dem 08/15 Sachbearbeiterjob zufrieden geben.

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Ramstein

Dauer ist immer relativ. Da kommt es nicht auf ein Jahr an. Aber wenn jemand erst mit 21 Abitur macht und mit 29 oder 30 sein Studium abschließt, dann muss er schon gute Argumente haben, warum ich ihn einstellen soll. Natürlich kann er die haben.

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Borusse

 

vor 42 Minuten schrieb Ramstein:

Dauer ist immer relativ. Da kommt es nicht auf ein Jahr an. Aber wenn jemand erst mit 21 Abitur macht und mit 29 oder 30 sein Studium abschließt, dann muss er schon gute Argumente haben, warum ich ihn einstellen soll. Natürlich kann er die haben.

Ja, eben... 

 

vor 5 Stunden schrieb Schildkröte:

Nur Bummelstudenten sind für mich so eine Sache.

...aber gibt es die überhaupt noch so verbreitet? So weit ich weiß sind bei den Studien bzgl. der Studiendauer gewisse Deadlines eingezogen worden... so und so viele "Creditpoits" pro Semester, sonst Tschüss. 

 

Es wird auch teils immer mehr komplett berufsbegleitend studiert. Mit allen Vor- und Nachteilen, letzteres vor allem für das Privatleben. Aber fürs Bummeln ist da nun wirklich keine Zeit mehr, genau so für das "klassische" Studentenleben.

 

Gruß

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Schildkröte
vor einer Stunde schrieb Tradeoff:

In meinem Fall kann ich es gut beantworten: Politik & Unternehmertum haben mich 3 Jahre gekostet, so dass ich 7,5 studiert habe.

 

Inwiefern? Musstest Du zwischendurch Wehrdienst leisten und arbeiten, weil Du keinen Anspruch auf Bafög hattest? 

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Hansolol
vor 2 Stunden schrieb Ramstein:

Dauer ist immer relativ. Da kommt es nicht auf ein Jahr an. Aber wenn jemand erst mit 21 Abitur macht und mit 29 oder 30 sein Studium abschließt, dann muss er schon gute Argumente haben, warum ich ihn einstellen soll. Natürlich kann er die haben.

 

Und wenn der Grund ist, dass Karriere eben nicht mehr die oberste Priorität hat? Ich kenne im übrigen niemand der Abi, damals noch Zivi/Bund und Ausbildung/Studium ohne Unterbrechung durchgezogen hat. So jemand wäre mir auch irgendwie suspekt. Ich bin auch erst mit 30 ins Berufsleben eingestiegen und habe lediglich einen Bachelor+Ausbildung vorzuweisen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich schon mit 22 und einem fertigen Master angefangen wäre, weiß ich nicht, ob ich über die Jahre im Büro so glücklich wäre. Denn der einzige Vorteil der sich dadurch ergibt, ist eben ein finanzieller. Das mehr an Berufserfahrung lässt sich relativ leicht kompensieren denke ich. Zumal vieles im Beruf ja eben auch nur Routine ist und man nicht jeden Tag etwas neues lernt.

 

Darüber hinaus gehe ich auch davon aus, dass sich die Arbeitgeber sowieso in den nächsten Jahren umorientieren müssen, da immer weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen.

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WOVA1
vor 5 Stunden schrieb bm171103:

Wenn das alles mit Zeit- und Leistungsdruck begründbar wäre, wäre es ja wirklich schön monokausal.

 

Im Familien- und Bekanntenkreis kenne ich von Familienbetrieben über Selbständige mit hohem Arbeitspensum und echten Karrieretieren in der Beratung alles. Keiner davon zeigt diese psychischen Probleme. Ich denke es ist immer auch ein wichtiger Faktor, ob man das was man tut als sinnvoll, erfüllend und frei gewählt empfindet. Und da habe ich bei vielen Studenten und Berufsanfängern nicht wirklich den Eindruck mit denen ich durch meine Tätigkeit als Externer in Unternehmen öfter in Kontakt und ins Gespräch komme.

 

Ja - und geht m.E. meilenweit an den Problemen vorbei.

Dieses

Zitat

ob man das was man tut als sinnvoll, erfüllend und frei gewählt empfindet

ist für so geschätzte 90% der Leute ein ziemlich unlösbares Problem.

Die Werbung sagt 'Sei Du und sei ganz toll' - nur was passiert wenn man nicht so genau weiss, wer man ist und nun nichts tolles findet ? Was ja der Normalfall im Leben ist.

 

Weitere Gründe für mehr psychische Erkrankung sind m.E.:

 

- es ist eine Generation von überwiegend Einzelkindern - eine Geschwisterbande gibt Halt im Leben.

- es gibt wesentlich weniger religiöse Bindungen - wie es mal ein bewundernswert resilenter Kollege sagte 'Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand'.

- last not least : es gibt mehr Psychotherapeuten - wo es mehr Internisten gibt, gibt es auch mehr Bluthochdruck.

 

 

 

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DrFaustus
vor 18 Stunden schrieb JS_01:

Da ich ja selbst noch nicht allzu alt bin und dementsprechend auch einige unter 25 kenne, kann ich nur sagen, dass der (vielleicht nur gefühlte, für die Betroffenen dennoch vorhandene) Druck im Studium und Berufsleben Einigen zu schaffen macht.

Ich kenne jemand (guter Schüler & Student), der eigentlich ein Semester pausieren und reisen wollte und es nicht tat, weil "es im Lebenslauf wie eine Lücke wirkt bzw. das Studium länger als nötig erscheinen lässt".

Dazu liest man überall, dass man praktisch sicher in der Alterarmut landet und am Besten in der Kita schon anfangen soll, dagegen anzusparen.

 

Auch wenn ich natürlich früher nicht dabei war, glaube ich dass die Generation zwischen 50 und 70 in dem Alter einfach lockerer bzw. unbeschwerter war.

Ich glaube in der Generation 50 bis 70 haben weniger als 5% der Studenten ein Semester pausiert und sind in der Weltgeschichte rumgereist.

Auch als Student sollte man rechnen können, sein ungefähres zukünftiges Gehalt einschätzen können und damit die Altersarmut Geschichte realistisch bewerten können.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Meine Sicht auf die Dinge ist, das sich "Karriere" oft garnicht lohnt.

Schaut man sich den IG-Metall Tarif an, sieht man, das man z.B. als

ungelernter Arbeiter 2700€ Grundlohn bekommt.

Facharbeiter mit 3,5 Jahren Ausbildung 3000€

Schichtleiter mit Personalverantwortung bekommt 4000€.

 

Wird in 3-Schicht gearbeitet, bekommt man Brutto etwa noch 800€ Zulagen durch Schichtarbeit und andere Zulagen oben drauf. Teilweise Steuerfrei.

 

Da bekommt der ungelernte rund 3500€

Facharbeiter 3800€

Schichtleiter (Meister) 4900€.

 

Der Schritt zum Schichtleiter lohnt sich finanziell auf jeden fall, wenn man dafür nicht mehr Stress auf der Arbeit hat und mehr Stunden arbeiten muss kann man das machen.

Bei dem Schritt vom ungelernten Arbeiter zum Facharbeiter hat der Facharbeiter vielleicht 150 bis 200€ mehr wie der ungelernte. Ist eigentlich ein Witz.

Dafür die Ausbildung zu machen oder mehr Stress auf der Arbeit zu bekommen, lohnt sich finanziell nicht.

 

Wenn man studiert hat kann das natürlich anders sein. Ist es aber oft auch nicht.

Unsere Bachelor/Master die bei uns rumlaufen haben im Grunde genommen kaum mehr Wissen, wie die Facharbeiter und verdienen/kriegen auch nicht mehr Geld.

Damit sich da das Studium finanziell lohnt muss man schon schnell studiert haben, oder wirklich was auf dem Kasten haben und Ergebnisse liefern und sich hocharbeiten.

Das schaffen die meissten studierten aber nicht, weil einfach die Ergebnisse nicht geliefert werden.

Oft werden Projekte jahrelang bearbeitet und dann gibt es kein Handfestes brauchbares Ergebnis. (Teilweise liegt das nichtmal an den Personen sondern das die Aufgaben unter den Vorraussetzungen unlösbar sind)

Dadurch bekommt man dann natürlich auch nicht die besseren Jobs. Im Endeffekt ist man dann "Sachbearbeiter" und wird auch so bezahlt.

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