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StinkeBär

Die Anti-Strategie (rein zufällig investieren)?

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StinkeBär

In 99 % aller Fälle wird einem ja empfohlen man braucht unbedingt eine Anlagestrategie.

 

Andererseits hat wohl jeder schon mal von der Affendartmethode gehört, wo Affen mit Dartpfeilen auf einen Börsenzettel zielten und die rein zufällig ausgewählten Aktien dann oftmals auch noch erfolgreicher waren als die der Gegner, welche zumeist Finanzprofis waren.

 

Aus dem Bauch heraus hätte ich ja gesagt, so ein Wahnsinn ist der sichere Ruin, aber die Wiederholung solcher Experimente zeigte, dass man keineswegs dem Untergang geweiht ist, sondern sogar vielen mechanischen Handelsstrategien überlegen war.

 

Woran liegt es, dass die Methode den professionellen Anlagestrategien nicht völlig unterlegen ist? Worin liegt die Stärke rein zufälliger Investitionen?

Könnte es sinnvoll sein einen Teil (?%) seines Vermögens rein zufällig, d.h. völlig unsystematisch, nach Art und Zeitpunkt (Kauf / Verkauf) anzulegen?

 

Wie müsste so ein rein zufälliger Investitionsplan aussehen? (wenn man sich keinen Dart spielenden Affen anschaffen will)

 

Falls jemand, was zum Thema rein zufällig investieren oder zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragen beitragen kann, so ist dieser herzlich eingeladen seine Gedanken hier abzulegen.

 

 

 

Anlass zur Frage:

Ich will nicht soviel auf die eigene Dummheit geben. Es löst ein gewisses Unbehagen aus meine Altersvorsorge nur einem Strategierisiko auszusetzen. (ich will nur Aktien haben!)

Gibt es hier Aktienanleger die zeitgleich mehrere Anlagestrategien verfolgen? Ist sowas überhaupt sinnvoll?

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StinkeBär

Die Grundgesamtheit der Aktien schneiden auf Indexbasis/ETF (Art Zusammenfassung) mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 80% besser ab als aktive Fonds (Expertenstrategie).

 

Die ca. 20% Wahrscheinlichkeit für ne Outperformance ist aus statistischer Sicht ungewöhnlich niedrig.

 

Die Affen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit (zufällig) die Grundgesamtheit outzuperformen.

 

Kauft man die Grundgesamtheit und schlägt man mind. 50% der Affen, nimmt sich aber auch die durchaus reale Chance besser zu sein als die Grundgesamt.

 

Aus mathematischer Sicht ist es schon schwer so schlecht wie die Fonds zu sein, wenn es jedoch an der Strategie läge, dann wäre die Gegenstrategie eine Goldgrube. Liegt wohl an der Kostenstruktur und den regulierten Anlagezwängen.

 

Kurzum die Wahrscheinlichkeit zu den glücklichen Affen zu gehören ist relativ groß.

 

Unterstellt man ein faires Spiel so müssten über sehr viele Versuche fast 50% der Affen besser sein als der Durchschnitt oder habe ich einen Denkfehler.

 

Da man jedoch nicht über 50% landet, ist es wohl unter Sicherheitsaspekten klüger den Durchschnitt zu wählen.

 

Mein Fazit:

Lieber ein Affe als ein Experte, im Zweifel aber lieber den Durchschnitt, aber die Chance ein Glückspilz zu sein, ist so schlecht nicht bei der Dartmethode wie man allgemein annehmen würde.

 

Eigentlich ist es sogar ziemlich schwer grottenschlecht zu sein, was ich sehr ermutigend finde, grüble nur, wie es die Fondmanager schaffen können bei einem positiven Erwartungswert regelmäßigen so schlecht zu sein. Kann eigentlich nur an systematischen Faktoren wie Gebühren liegen.

 

Gegenmeinungen?

 

Das schöne bei der Dartmethode ist, man macht keine systematischen Fehler und agiert losgelöst von irgendwelchen Erwartungen (Kopf frei) und unabhängig vom Marktgeschehen.

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Schinzilord

Affen haben auch TA Kosten, Spread (dafür weniger Market Impact).

Dfür liegt die jährliche TO rate niedrig.

Vorschlag:

DAX30, Exceltabelle, 10 Zufallszahlen bestimmen zwischen 1-30, ausgewählte Aktien in Depot legen, jährlich neu berechnen. Bei Überschneidung bleibt Aktie im Depot, sonst wird sie ersetzt.

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StinkeBär

Affen haben auch TA Kosten, Spread (dafür weniger Market Impact).

Dfür liegt die jährliche TO rate niedrig.

Vorschlag:

DAX30, Exceltabelle, 10 Zufallszahlen bestimmen zwischen 1-30, ausgewählte Aktien in Depot legen, jährlich neu berechnen. Bei Überschneidung bleibt Aktie im Depot, sonst wird sie ersetzt.

 

So könnte es aussehen, wer weniger setzen oder zeitlich strecken will, kauft halt jedes Jahr nur eine DaxAktie(Spieleinsatz mind. 1000 ) per Zufall, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit der Aktie dem Anteil am Index Dax entsprechen müsste.

Weiterhin ist bei Performancevergleichen die Dividende zu berücksichtigen.

 

Ich hab gerade mal grob geschaut, die Kursoutperformance ist bei ca. der Hälfte der Aktien gegeben. In Jahren wo mehr als die Hälfte der Werte über den Durchschnitt liegt, ist das Ratespiel recht chancenreich, aber die Anzahl der Aktien die über den Durchschnitt liegen kennt man ja nicht vorher.

 

Zur Vereinfachung könnte man jedes Jahr nur die Kursperformance vergleichen.

 

Da Excels Randomisierung gleichverteilt ist, schlage ich vor dies so zu belassen, man müsste sich dann eben mit der durschnittlichen Kursperformance der Grundgesamtheit zur Vereinfachung messen.

Wenn man die Grundgesamtheit auf zwei Werte verkleinern würde, dann hätte man gedanklich ein Münzwurfspiel.

 

Wenn in den letzten 12 Monaten die Hälfte der Werte besser war als der Dax, dann ist die Glückspilzwahrscheinlichkeit 15/30 also im Rückblick gar nicht mal so schlecht gewesen.

Daher verwundert mich das schlechte abschneiden der Experten schon.

 

Sicher bei einigen Affen wird es können sein, aber bei sehr vielen ist es schlichtweg statistisches Glück. Egal.

 

Ich wollte mit dem Thread provokant verdeutlichen, dass die vorherschende Marktmeinung(Strategie haben oder/und Durchschnitt kaufen) nicht die alleinige Wahrheit ist.

 

Jeder Anfänger hat an der Börse eine echte Chance besser zu sein als der passive Durchschnittsanleger.

 

Nur Mut, Ihr Aktivisten!!! :thumbsup:

 

Da ich kaum Ahnung von Mathe habe, weiß ich nicht, ab wie viel richtigen Treffern man von können spricht.

Ich fürchte die Zeiträume werden recht lang sein.

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Akaman

Sicher bei einigen Affen wird es können sein,

Kann man die irgendwo kaufen? Oder, falls Tierschutzüberlegungen dagegen sprechen, adoptieren?

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Müsste man im Tierversuch testen und dann konsequent selektieren, ist in Deutschland wegen der Tierschutzgesetze illegal,

deswegen sitzen die erfolgreichen Hedgefonds mit den Dart spielenden Oberaffen auch auf kaum bekannten Inseln. (Die Info. ist aber streng vertraulich.)

 

Es lebe der Kasinokapitalismus. :)

 

Ich spiele mit verbundenen Augen und im Vollrausch Dart, so richtig gut funktioniert das erst, wenn der IQ von Affen erreicht ist.

Ich komme der Sache näher, dann werde ich gehebelt rein gehen.

 

Spaß beiseite, das Ganze könnte man auch mit ner Alphavariante machen, sprich die Aktie kaufen, die Durchschnittsrendite verkaufen.

 

Alpha lohnt sich aber eher selten, man müsste es hebeln, doch dann kann man auch gleich bloß die Aktie kaufen.

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Bärenbulle

Nur Mut, Ihr Aktivisten!!! :thumbsup:

 

Einzelaktienauswahl macht in effizienten Märkten keinen oder nur einen extrem minimalen Sinn. D.h. z.B. im DAX oder S&P 500 ist es illusorisch eine Outperformance hinzubekommen, bzw. Sie dürfte eher im Promille als im Prozentbereicht liegen. Hier ist der Affe genauso gut wie der professionelle Anleger. Es kommt nur darauf an das unsystematische Risiko zu diversifizieren. Ansonsten kann man als Affe rein gar nichts falschmachen! Selbst wenn man es vorsätzlich wollte, würde es einem wohl nicht gelingen, es sei denn man kauft sogenannte Lotterietickets (d.h. man kauft Aktien, die gerade besonders heiß sind und eine extrem hohe Vola haben, z.B. hier im WPF diskutiert werden; hier wird das Risiko wohl nicht entlohnt).

 

Je ineffizienter der Markt, desto eher gibt es eine Chance den Affen zu schlagen. Allerdings dürfte dies für professionelle Fondmanager gelten. Als Privatman dürfte man aufgrund schlechterer Datenverfügbarkeit, weniger Aufwand etc. zu den Underperformern gehören. Diese finanzieren die Überenditen der Überperformer (man steht also quasi systematisch auf der falschen Seite). Es sei denn man ist halt wirklich fit. D.h. für Privatleute gilt in ineffizienten Märkten ist es besonders sinnvoll den Affen zu simulieren, da man dann zumindest eine Zufallschance hat und in etwa den Durchschnitt erwischen wird.

 

Der Affe arbeitet erst bei Werten deutlich jenseits der 20 effizient, ansonsten hat man zusätzlich das unsystematische Risko für die es keinerlei Entlohnung gibt! Alles au dem DAX zu nehmen ist sicher grob fahrlässig. Besser die Werte auf möglichst viele Regionen, Branchen verteilen.

 

Wie man es richtig macht wurde seinerzeit mal hier erläutert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/22984-etf-replikationsmethoden/ aus dem Thread sind dann auch Juro's & Supertops Threads hervorgegangen.

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

 

Einzelaktienauswahl macht in effizienten Märkten keinen oder nur einen extrem minimalen Sinn. D.h. z.B. im DAX oder S&P 500 ist es illusorisch eine Outperformance * hinzubekommen, bzw. Sie dürfte eher im Promille als im Prozentbereicht liegen.

 

Gebe Dir in allem Recht, bei * müsste meiner Meinung nach "systematisch" stehen, denn für kurze Zeitintervalle bekommen es eben sehr viele hin, wenn auch nur zufällig.

 

Wer es systematisch über viele Jahre hin bekommt, könnte auch noch das statistische Quantil sein oder wie das heißt, also ein richtiger Glückspilz oder eben ein Könner vorm Herrn.

 

Die zufällige Erfolgschance ist höher, wenn der Affe nicht effizient arbeitet, vielleicht deswegen, weil das pure Glück bzw. Risiko noch nicht wegdiversifiziert ist. Letztes Jahr konnte man mit ungefähr der Hälfte der Daxaktien den Markt schlagen, also konnten sehr viele Affen den Markt outperformen.

 

Mit 20 Aktien den Daxdurchschnitt zu schlagen müsste schwerer sein, da man mit einer repräsentative Stichprobe(20) versucht die Gesamtheit(30) zu schlagen.

 

Neben der Streuung, ist auch der Spieleinsatz für das Risiko entscheidend. Wer hat das größere Risiko? Der Trader der mit 1% des Kapitals sehr riskant spekuliert (Rest sicher) oder der Langfristanleger der alles breit streut, dafür aber dann mit dem ganzen Geld das nicht wegdiversifizierbare Risiko mitmacht. (Ich weiß, es nicht, tippe mal, die Schwankung beim Langfristanleger dürfte größer sein.)

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klausk

Strategien aller Art haben Eines gemeinsam: Man kann hinterher beurteilen, ob sie gut oder schlecht waren.

 

Eine "Strategie", die auf Zufall beruht, kann auch nur zufällige Ergebnisse bringen. Mit anderen Worten: Sie ist gar keine Strategie.

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35sebastian

Alle großen Börsianer sagen dasselbe:

Zum Investieren braucht man eine Strategie, die man über eine längere Zeit auch einhält.

Außerdem ist Diversifikation unerlässlich.

Für mich kommt noch der Spaßfaktor noch dazu.

Es ist sicherlich einfacher, Geld in Fonds oder in ETFs anzulegen. Eine solche Anlage würde mir keinen Spaß machen ,mir mein Hobby nehmen.

Ich möchte selber meine Investments auswählen, selber für Gewinne und Verluste geradestehen. So kann ich mich mehr freuen, wenns wieder mal richtig gut läuft .

Das geht mir auch mit meinem zweiten und schöneren Hobby so, dem Reisen. Am liebsten tüftle ich alles selber aus. Flug, Reiseroute, Hotels etc.

Und wenns nicht anders geht als pauschal, dann finde ich immer Zeit zu individuellen Touren.

Mit Spaß geht alles besser, auch an der Börse. Strategie, Planung müssen sein.

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Alle großen Börsianer sagen dasselbe:

Zum Investieren braucht man eine Strategie, die man über eine längere Zeit auch einhält.

 

Dann unterliegt das ganze Geld diesem einen Strategierisiko.

 

Was spricht dagegen mehrere Strategien gleichzeitig zu fahren?

 

Macht es wirklich einen Unterschied, ob ich eine reine Zufallsprobe (wegen mir hinreichend diversifiziert) von X Aktien nehme oder ob ich nach Kriterien X Aktien aus dem Dax auswähle?

Ich glaube nicht.

 

Je länger der Anlagehorizont desto egaler.

 

Wenn es eine systematisch sichere Looserstrategie gäbe, wo ich systematisch unter der Daxperformance lande, dann bräuchte man ja nur das Gegenteil machen, sprich die Aktie verkaufen.

 

Systematisch schlechter zu sein ist genauso schwer wie systematisch besser zu sein.

 

Und weil das so schwer ist, verwundert es mich das die Fonds so signifikant schlechter sind als der Durchschnitt.

 

Dummerweise gibt uns die Finanzbranche für diesen Effekt keine negative Alpha Ausbeutmöglichkeit. Wäre doch toll, wenn wir die miesen aktiven Fonds (shorten) und den Dax kaufen könnten.

 

Puts für aktive Fonds, das wär doch mal was. :-

 

Strategien aller Art haben Eines gemeinsam: Man kann hinterher beurteilen, ob sie gut oder schlecht waren.

 

Eine "Strategie", die auf Zufall beruht, kann auch nur zufällige Ergebnisse bringen. Mit anderen Worten: Sie ist gar keine Strategie.

 

Alles richtig. Wollte ja nur aufzeigen, dass die zufälligen Ergebnisse besser sind als man das gemeinhin denken würde.

 

Nach dem Motto keine Strategie = grottenschlechte Performance.

 

Wenn es systematisch so wäre, dann würde ich einfach die zufälligen ausgewählten Aktien shorten.

 

Eine Strategie, die nicht auf Zufall beruht, kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nur zufällig so gut sein.

 

Kriegt man das eigentlich mathematisch raus, ob eine Strategie bpsw. bei Fonds zufällig so gut ist oder ob die Strategie systematisch besser ist als der Durchschnitt.

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StinkeBär

Es reicht den Verlauf im Voraus nicht vorhersehen zu können, da ist es mir letztlich wurscht, ob wirklich ein rein zufälliger Prozess vorliegt.

 

So ganz ist die random walk Theorie aber noch nicht verworfen worden.

 

Es sind ja schon ziemlich einfache Funktionen, wo der Funktionswert selbst wieder in die Funktion Eingang findet, ziemlich chaotisch, und kaum vorhersagbar, wenn man nur die Daten hat.

f(y(t-1))

 

 

Trotz allem finde ich eine persönliche Strategie auch besser, nur ob es wirklich so ist oder ob man sich dies nur einbildet, vermag ich nicht zu beurteilen.

Irgendwie bleibt in mir das Ungute Gefühl, das eine Strategie zu haben in Wirklichkeit ziemlich egal sein könnte. :(

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klausk
· bearbeitet von klausk

Und weil das so schwer ist, verwundert es mich das die Fonds so signifikant schlechter sind als der Durchschnitt.

[...]

Puts für aktive Fonds, das wär doch mal was. :-

Wenn Fonds schlechter performen als ihr Benchmark, dann liegt das idR an ihren Kosten und an ihren Regeln. Sie dürfen oft z.B. nur in einem begrenzten Aktienuniversum investieren und auch in Abwärtstrend nur eine bestimmte Cashquote halten etc.

 

Viele Fonds gibt es auch als ETFs, die kannst du shorten. Oder Puts darauf kaufen.

 

Wollte ja nur aufzeigen, dass die zufälligen Ergebnisse besser sind als man das gemeinhin denken würde.

Nach dem Motto keine Strategie = grottenschlechte Performance.

Der erste Satz stimmt, der zweite? hat das Jemand behauptet?

 

Eine Strategie, die nicht auf Zufall beruht, kann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nur zufällig so gut sein.

Falls es wirklich eine Strategie ist, basiert also auf Fakten und darauf beruhenden Folgerungen, dann kann sie irrig sein, falsch, gut oder supergut, aber nicht zufällig das Eine oder das Andere.

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helios
· bearbeitet von helios

Servus,

 

das dabei bereits eine Strategie steckt ist Dir aber schon klar - ein Affe kann nicht alleine selbständig einen Computer bedienen oder übers Telefon eine Kauforder abgeben - alle *Vereinfachungen* für den Affen sind bereits Teil einer Strategie.

 

Es gibt einen Kurszettel zum Draufschmeißen - was steht da drauf?? alle 20.000Aktien inkl. pink-sheet in usa??? alle?? auch long/short??? - oder nur Long??? und schon wurden sehr viele Randparamter vorgegeben, dass bereits eine Strategie bzw. ein Teil davon vorliegt.

 

Es wird verglichen - aha - benchmarking und timing - wieder ein Teil einer Strategie.

 

Was macht der Affe denn eigentlich??? - er gibt zu einem Zeitpunkt, den nicht er wählt, sondern der ihm vorgegeben wurde nur ein Buy-Signal - dies wird als Zufall deklariert - genauso wird ein Trendanleger einen Contra-Trendanleger für verrückt erklären und umgekehrt - also nix wirklich Neues.

 

Der Affe weis nix über den Markt - nix über Charts - nix über Fundamentaldaten und nix über Hype-Aktien - er hat die Emotionen beim *Anlegen* -ähem Spikkern- weggefiltert.

 

Das ist zu vergleichen mit einem Anleger, dem alles wurscht ist und der quasi dazu gezwungen wird Geld anzulegen, obwohl ihm die *Märkte* mehr suspekt als klar sind und ihm das eher viel zuviel *Arbeit* ist - der wird sich in der Realität auf kaum mehr als 5 Aktien einlassen - eher wird er nur 1 Aktie im Depot haben und bei cash und Schwäche eher nachkaufen.

 

Und sich dabei einen grinst, wenn er von der depotführenden Bank zu kostenlosen Seminaren mit dem Motto: Man legt nicht alle Eier in einen Korb, eingeladen wird. (ich wollt schon zurückschreiben, wo habt ihr den eure eier so??? - seht ihr und genau da hab ich meine auch, alle in einem sack)

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StinkeBär

Ich danke Euch für die qualifizierte Diskussion.

 

Mit dem Wissen gar nicht soviel falsch machen zu können, werde ich meine Strategie innerhalb der Daxfamilie weiterverfolgen.

Parallel hierzu zufällig Aktien auszuwählen aus der gleichen Grundgesamtheit bringt wohl keinen echten Mehrwert. Eine Strategie reicht völlig aus.

 

Hin und wieder werde ich mich mal über den internen Zinsfuß mit dem Dax vergleichen, aber entscheidender ist das Geld verdient wird.

 

Hinzu kommt, dass der Dax oder auch andere nahezu effiziente Märkte langfristig einen positiven Erwartungswert bei dem Gewinn aufweisen, so dass man unbedingt mitspielen sollte, hier liegt ein echt faires Glücksspiel vor.

 

Das ist fast so, als ob man eine Spielbank gefunden hat, die beim Roulette nicht nur die Null/en sondern auch noch ein rotes Feld weggelassen haben.

 

Im Dax long mitzuspielen (mit welcher Strategie auch immer) macht Sinn, zumal langfristig die einkassierte Risikoprämie im Vergleich zu anderen Anlageformen sehr konkurenzfähig ist.

 

Allen viel Erfolg weiterhin. Ich bin für mich mit dem Thema durch.

 

Ach so, wenn es die Fonds als ETF gibt, dann macht es keinen Sinn diese systematisch zu shorten, da diese ETFs ja nicht mehr diesen systemischen immanenten Kostennachteil besitzen.

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John Silver

...

Eine "Strategie", die auf Zufall beruht, kann auch nur zufällige Ergebnisse bringen. Mit anderen Worten: Sie ist gar keine Strategie.

Das ist nicht ganz richtig, es gibt einige Strategien die auf dem Zufall beruhen. Dies hat den Vorteil, dass die Strategie für den "Gegner" nicht vorhersehbar ist.

 

Beispiele:

-Hakenschlagen eines Hasen/Kaninchens auf der Flucht

-Entscheidung eines Torwarts beim Elfmeterschiessen für eine Ecke

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€-man

Das ist nicht ganz richtig, es gibt einige Strategien die auf dem Zufall beruhen. Dies hat den Vorteil, dass die Strategie für den "Gegner" nicht vorhersehbar ist.

 

Beispiele:

-Hakenschlagen eines Hasen/Kaninchens auf der Flucht

-Entscheidung eines Torwarts beim Elfmeterschiessen für eine Ecke

 

1) Schrotflinte

 

2) Videostudien der Elfmeterschützen

 

Gruß

-man

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Stutz

-Hakenschlagen eines Hasen/Kaninchens auf der Flucht

 

1) Schrotflinte

 

 

Den Köter, der mit ner Schrotflinte umgehen kann, möchte ich sehen.

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John Silver

...

1) Schrotflinte

 

2) Videostudien der Elfmeterschützen

 

Gruß

-man

Du verstehst nicht ganz worum es geht.

-Es geht um die Strategie des Hasen, nicht des Schützen.

-Es geht darum, dass der Torwart für den Schützen nicht ausrechenbar ist, wenn der Torwart zufällig agiert.

Es geht nicht darum, dass der Torwart sich sämtliche Schützen im Video ansieht oder der Schütze den Torwart in der

Videoanalyse. Denn darauf könnte eine Strategie ala "der Schütze schießt fast immer links/ der Torhüter springt fast immer in die rechte Ecke" usw. beruhen bzw. "dieses mal mache ich das anders als sonst" usw.

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Onassis
· bearbeitet von Onassis

Man könnte folgendes machen:

 

Einen Würfel nehmen:

1,2,3 = 0

4,5,6 = 1

 

Nun geht man die 30 DAX Aktien durch und würfelt.

0 bedeutet nicht kaufen (oder von mir aus shorten), je nach Auslegung.

1 bedeutet kaufen

 

Danach wählt man die Haltedauer:

1 = 1 Monate

2 = 2 Monate

...

6 = 6 Monate

 

So habe ich am Ende x Aktien mit jeweils einer Haltedauer von 1,2,3,4,5 oder 6 Monate.

 

Nach 1 Monat nimmt man die Aktien, welche nicht gekauft wurden sowie die Aktien, die nach 1 Monat wieder verkauft wurden.

Dann geht das Spielchen mit diesen Aktien wieder von vorne los.

 

Und das Monat für Monat...

 

Das ist eine logische, nachvollziehbare Strategie (gewünscht von klausk), aber ohne Präferenzen und Vorgaben aufgrund der aktuellen Marktlage.

 

OK, wenn´s keiner versteht mache ich das zur Übung... :D

 

Onassis

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John Silver

Um zu bestimmen, ob der zufällige Dartpfeil eher einen Gewinner oder eher einen Verlierer trifft, müßte man meines erachtens

wissen, wieviele Aktien im Dax oder besser Dax+MDax pro Jahr im Durchschnitt steigen und wieviele im Durchschnitt fallen.

Dann hätte man den Erwartungswert für eine Out- oder Underperformance.

 

Der Dax selber hat einen Erwartungswert von Dax steigt, Dax fällt von etwa 68% bezogen auf den Kursindex (habe nur die Daten der letzten 25 Jahre)

Beim Performance Index ist der Erwartungswert auf Monatsbasis ca. 56% auf Jahresbasis ca. 58,5% (Daten 1959 bis 2012).

(Leider ist die Datenreihe sehr kurz, gerade mal 53 Jahreswerte. Die Monatswerte mit 636 Werten sind da schon besser).

 

Hat jemand eine Übersicht über die historischen Jahresendwerte der einzelnen Daxwerte? Dann könnte man den o.g. Erwartungswert

m.M.n. ermitteln (bzw. kann mir jemand die Daten zur Verfügung stellen oder mir eine Quelle dafür nennen? Habe selber leider nichts im Netz gefunden.)

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€-man

Den Köter, der mit ner Schrotflinte umgehen kann, möchte ich sehen.

 

 

Du verstehst nicht ganz worum es geht.

-Es geht um die Strategie des Hasen, nicht des Schützen.

 

Ich traue jedenfalls keinem dieser Köter. ;)

 

Ich denke schon, dass ich verstehe was Du meinst. Und ich denke, dass die Hasenstrategie nicht aufgeht, weil der Hase Teil einer übergeordneten Strategie ist.

Auf Aktien bezogen: Du spickerst eine Einzelaktie und bist spontan der Meinung, dass diese jetzt bei Dir als "Zufallsprodukt" gehandelt wird. Es nützt Dir aber nichts, wenn Du der Ansicht bist, dass Du damit für den Gegner unberechenbar bist. Denn der Gegner ist immer mächtiger als Du und zwingt Dir somit seine Strategie auf.

In Wirklichkeit spickerst Du Dir also keine Einzelaktie, sondern Du springst auf eine, Dir unbekannte, Strategie auf.

 

Gruß

-man

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Maikel

Einen Würfel nehmen:

1,2,3 = 0

4,5,6 = 1

 

Nun geht man die 30 DAX Aktien durch und würfelt.

Warum dann nicht einfach den ganzen DAX kaufen, als ETF oder Zertifikat?

 

Ist zwar langweiliger, bringt aber "wahrscheinlich" das gleiche Ergebnis.

 

So eine Zufallsauswahl ist doch nicht mehr nötig, seit es Index-Zertis und -ETFs als Alternative zu aktiv gemanagten Fonds gibt.

 

Gruß, Michael

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35sebastian

Bei allem Theoretisieren: Wichtig ist, überhaupt zu investieren.:D

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Ragnarök
· bearbeitet von Ragnarök

Die Affen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit (zufällig) die Grundgesamtheit outzuperformen.

 

Kauft man die Grundgesamtheit und schlägt man mind. 50% der Affen, nimmt sich aber auch die durchaus reale Chance besser zu sein als die Grundgesamt.

 

...

 

Kurzum die Wahrscheinlichkeit zu den glücklichen Affen zu gehören ist relativ groß.

 

Unterstellt man ein faires Spiel so müssten über sehr viele Versuche fast 50% der Affen besser sein als der Durchschnitt oder habe ich einen Denkfehler.

 

Da man jedoch nicht über 50% landet, ist es wohl unter Sicherheitsaspekten klüger den Durchschnitt zu wählen.

 

Mein Fazit:

Lieber ein Affe als ein Experte, im Zweifel aber lieber den Durchschnitt, aber die Chance ein Glückspilz zu sein, ist so schlecht nicht bei der Dartmethode wie man allgemein annehmen würde.

 

Eigentlich ist es sogar ziemlich schwer grottenschlecht zu sein, was ich sehr ermutigend finde, grüble nur, wie es die Fondmanager schaffen können bei einem positiven Erwartungswert regelmäßigen so schlecht zu sein. Kann eigentlich nur an systematischen Faktoren wie Gebühren liegen.

 

Gegenmeinungen?

 

Das schöne bei der Dartmethode ist, man macht keine systematischen Fehler und agiert losgelöst von irgendwelchen Erwartungen (Kopf frei) und unabhängig vom Marktgeschehen.

Hallo Stinkebär!

 

Hab erst jetzt deinen Beitrag gelesen. Das Beispiel mit den Affen wird gerne genommen um zu zeigen, dass die Auswahl bei Einzelaktien keine Rolle spielt. Das stimmt so aber nicht. Nimmt man an das das bETRACHTETE Aktienuniversum effizient ist (z.B. MSCI World) und das die Rendite der Aktien log- normalverteilt ist, hast du immer noch ein Risiko, das sich Terminal -wealth - dispersion nennt.

 

z.B.

 

http://www.efficient...ef/900/15st.htm

 

Ein Erklärungsversuch:

 

Zieh 1000 mal 21 Aktien aus dem MSCi World: Dann sind im Durchschnitt 7 Aktien besser als der Schnitt (Markt) und 14 sind schlechter.

 

Nun gibt es aber die Möglichkeit, dass du nur 5 Outperformer triffst (Ist Wahrscheinlichkeitsrechnung). Deine Rendite wird dann deutlich schlechter als die eines ETFs.

 

Bei small cap sollen nur eine Aktie von 4 oder 5 besser als der Markt sein. In so einem Umfeld wird es schwierig für die meisten „Affen" den Markt zu schlagen.

 

 

 

Für dein Affenmodell bedeutet das: bei LC verlieren 2/3 der Affen und 1/3 ist per Zufall deutlich besser als der Markt. Bei SC verlieren Mindestens 3 von 4 Affen!

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