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Dandy

Energieversorger

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Schildkröte

Dass ist aber eine heiße und durch nichts als Populismus begründete Spekulation.

Wieso ist meine Überlegung populistisch? Stell dir mal vor, Angela Merkel und Sigmar Gabriel stellen Francois Hollande die Frage, ob er in La Grande Nation nicht auch so eine tolle Energiepolitik wie in Deutschland machen möchte... Die Eigentümerstruktur, die globale Ausrichtung und das Management haben mich zum Kauf von GDF Suez bewogen. Wenn ich ausschließlich die Dividende im Blick gehabt hätte, hätte ich mich für einen angelsächsischen Versorger entschieden.

 

@ Tutti:

BayWa steht auf meiner Beobachtungsliste. Eigentlich bevorzuge ich "langweilige Dickschiffe", die nach Möglichkeit zu den zwei, drei Marktführern ihrer Branche gehören. Aber kleinere, dafür wachstumstärkere Unternehmen schaue ich mir ebenfalls gern an.

 

Interessant ist bei BayWa die Aktionärsstruktur (ca. 60% bayerische und österreichische Raiffeisen) und das Portfolio (Agrarhandel, Energie und Baustoffe). Mit Baustoffhandel kenne ich mich wenig aus, aber der Onlinehandel tritt hier wohl nicht ganz so stark als Konkurrenz in Erscheinung. Der Bau von Energieanlagen verspricht weiterhin viel Wachstum, GE und Siemens decken den Bereich aber auch ab. Der Hauptschwerpunkt liegt im Agrarhandel (Glencore Xstrata ist hier auch präsent), wo BayWa weltweit eine Spitzenstellung hat. Allerdings verdienen Agrarhändler nur am Spread zwischen Kaufs- und Verkaufspreisen von Agrarrohstoffen, welche mitunter sehr zyklisch sind.

 

Wir haben übrigens beide Kellogg im Depot. Der Frühstücksflocken-Hersteller kooperiert mit dem Agrar-Konzern Wilmar: http://newsroom.kell...a-Joint-Venture

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Schildkröte

Ich bin eher zufällig über diese Aktie gestoßen: http://www.finanzen....Neukoelln-Aktie

Es handelt sich um den kommunalen Energieversorger Fernheizwerk Neukölln aus Berlin.

 

Ein Erbsenzähler könnte jetzt von mir verlangen, für das Unternehmen einen eigenen Thread aufzumachen. Aber lohnt sich das für so einen kleinen illiquiden Wert?

Ich denke, eine "beiläufige" Erwähnung in diesem Branchenthread reicht aus. Wer sich näher mit dem Unternehmen beschäftigen möchte, dem wird hier geholfen: http://www.fhw-neuko...en/Chronik__58/

 

Es handelt sich bei dem Unternehmen um ein Tochterunternehmen vom schwedischen Energieversorger Vattenfall!

In diesem Zusammenhang sollte man beachten, dass es in Berlin seitens der Bürger Bestrebungen gibt, das Stromnetz in Form einer sog. Energiegenossenschaft in "Volkes Hand" zu überführen: http://www.wertpapie...renergieberlin/

In Hamburg haben die Bürger voriges Jahr übrigens per Volksentscheid für eine Rekommunalisierung der Stromnetze und Fernwärmeversorgung gestimmt: http://unser-netz-hamburg.de/

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nachdem die EWE AG Anteile von der BASF-Tochter Wintershall an der VNG Verbundnetz übernommen hat, ist sie nun der viertgrößte Energieversorger in Deutschland: http://www.welt.de/w...giekonzern.html

 

Die EWE AG ist nicht börsennotiert, sondern befindet sich im Besitz von Städten und Landkreisen aus dem Gebiet Ems-Weser-Elbe sowie der börsennotierten EnBW: http://www.ewe.com/d...teilseigner.php

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Das Hamburger Finanzgericht hält die 2011 eingeführte Brennelementesteuer für verfassungswidrig. Nun ist der Bundesfinanzhof gefragt: http://www.faz.net/a...n-12895557.html

 

Nachdem RWE mit seiner Klage gegen das Atom-Muratorium für das Kraftwerk Biblis Recht bekommen hat, fordert nun auch e.on Schadenersatz für seine abgeschalteten Kernkraftwerke: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/eon-fordert-schadenersatz-fuer-atom-moratorium-nach-fukushima-12897078.html

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Schildkröte

Die Deutsche Energieagentur (DENA) fordert die Bundesregierung dazu auf, verstärkt auf Wasserkraft zu setzen: http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article126993250/Riesige-Stauseen-sollen-Flatterstrom-speichern.html

 

Was Stauseen und Kirchen dabei miteinander zu tun haben können, erläutert hier die Bild: http://www.bild.de/reise/traumreisen/kirchen/versunkene-kirchen-im-stausee-wasser-24439662.bild.html

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Holgerli

Vattenfall bereitet Börsengang seines europäischen Geschäfts vor: http://www.reuters.com/article/2013/09/26/utilities-vattenfall-idUSL5N0HG1TR20130926

 

Zusammenfassend frage ich mich: Wer sollte mit dem Blick auf die Aktienkurse von RWE und E.ON Vattenfall-Aktien kaufen wollen? Der Artikel gibt ja schon eine recht gute Zusammenfassung der Probleme von Vattenfall.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für den Link! thumbsup.gif Ich kommentiere mal einige Passagen vom Artikel:

 

"Vattenfall bought expensive trying to become a European champion, now they may have to sell when prices are down," one utilities banker said, on condition of anonymity.

Tja, Vattenfall möchte weiter expandieren und braucht Geld. Wir befinden uns in einem fortgeschrittenen Stadium vom Börsenzyklus, was sich u. a. an zunehmend häufiger erfolgenden Übernahmen und Börsengängen äußert. Auch wenn man wohl noch nicht von einem Hype sprechen kann, scheint das Marktumfeld für einen IPO günstig zu sein. Aber ob es wirklich eine große Nachfrage nach den Vattenfall-Aktien geben wird?

 

European utility shares are trading at an average of 12.1 times forecast earnings, compared with 14.2 times for the broader stock market, with E.ON and RWE in Germany - which is also Vattenfall's largest market - at 11.6 and 8.1 times respectively, according to Thomson Reuters data.

...

Germany, accounting for about 40 percent of Vattenfall's electricity output last year, is at the heart of its problems, in part because of the country's decision to exit nuclear powerafter Japan's nuclear disaster in 2011.

...

Its four brown coal-fired power sites, responsible for 90 percent of its electricity production in Germany, also have problems. Highly profitable if running round-the-clock, they often have to curb output as German law gives power from renewable sources priority grid access.

Vattenfall ist also letztendlich genauso von der deutschen Energiepolitik betroffen wie e.on und RWE. Da kann sich EDF ja ins Fäustchen lachen, dass die Beteiligung an EnBW gerade noch rechtzeitig "entsorgt" werden konnte.

 

Even the group's most prized German assets, its electricity grids in Berlin and Hamburg, are under a cloud. With their stable revenue streams, the grids could reap at least 2 billion euros each if sold to yield-hungry infrastructure investors.

But whether such a sale is feasible, remains unclear. Hamburg's citizens on Sunday decided the city should buy back the grid and Berlin will have a similar poll in November. Vattenfall's concessions for both grids end in late 2014 and a positive vote could make to harder to extend those, with Hamburg already saying it could set up its own grid operator.

Auch wenn die Energiekonzerne nicht alleine an den Preissteigerungen in der Vergangenheit Schuld sind, ist der Unmut der Bürger nachvollziehbar. Wie sieht es künftig für Vattenfall aus, wenn in Hamburg und Berlin kein Geld mehr verdient wird?

 

It's not all bad news, as bankers forecast Vattenfall will find strong demand for its British wind parks. The group has invested 2.3 billion euros in five UK wind parks since 2008. "Resell values can vary greatly. However, I expect they would get at least their investment back," a sector banker said.

 

Dutch business Nuon, which was bought for 8.5 billion euros in 2009, is a different matter though, as much of its gas-burning capacity now often lies idle due to cheaper imported German wind or solar power.

 

"Nuon is probably worth 3 billion euros now, but even at that price, it will hardly attract a buyer," one banker said.

Fragen über Fragen. Bei anderen Energieversorgern sieht die Zukunft nicht so unklar aus.

 

Sofern es tatsächlich zu einem Börsengang kommt, sollte man sich den Ausgabepreis der Aktie zumindest mal anschauen. Aber reizen würde mich ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt nicht.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich muss ja gestehen: Ich habe garnicht aufs Datum geachtet: Der Artikel ist von Ende September 2013 und somit eine alte Kamelle. Eigentlich. Weil bisher habe ich nichts weiter gehört.

Die BZ hat aber im Februar 2014 nochmal ähnliches berichtet: http://www.berliner-...0,26090048.html

 

Allerdings habe ich diesen WiWo Artikel von 2011 gefunden: http://www.wiwo.de/u...l-/5325360.html

 

- Belgien-Geschäft -> verkauft

- Polen- Geschäft -> verkauft

- NL-Geschäft -> deutlich unter Preis

- Deutschland-Geschäft -> Hamburg will das Netz wiederhaben, Berliner Netz bleibt bei Vattenvall. Braunkohletagebau wurde durch Brandenburger Landesregierung gesichert. Der Protest in der Bevölkerung läuft aber wohl gerade an.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

EnBW kündigt "radikalen Wandel" an

 

Auf der Jahreshauptversammlung kündigt EnBW-Chef Frank Mastiaux an, dass der Anteil der konventionellen Energie im Gesamtgeschäft bis 2020 nur noch die Hälfte ausmachen soll. Er will in Zukunft vor allem auf Wind an Land und auf See setzen, das Unternehmen vom Stromproduzenten zum Dienstleister umkrempeln und in den Netzausbau investieren.

 

 

Quelle: http://www.klimarett..._medium=twitter

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Schildkröte

Das ist ja lobenswert, dass EnBW jetzt auch auf die Erneuerbaren setzen will. Vor einigen Jahren noch knallten bei den vier großen deutschen Energieversorgern die Sektkorken, als Mutti den rot-grünen Atomausstieg kassierte. Der Rest ist bekannt. Als Frankreich-Fan finde ich es auch klasse, dass EnBW kürzlich seinen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft geleistet hat: http://de.wikipedia.org/wiki/EnBW-Aff%C3%A4re

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Ramstein

M.E. disqualifiziert das EnBW eher für die Liste der "besten Versorger". Einen politisch gesteuerter Konzern mit zweifelhaftem Geschäftsmodell packe ich eher in die Kategorie "Aktien, die der Anleger nicht braucht".

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Kaffeetasse

Für mich ist der beste Versorger nach wie vor Nestle. :blushing:

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Holgerli

Vattenfall: 400 Mio Euro weniger Umsatz gemacht und 2 Terawattstunden weniger Strom produziert im 1. Quartal 2014. Dank des Verkaufs von Unternehmensanteilen aber 200 Mio. Euro mehr Gewinn.

Quelle: http://www.klimaretter.info/wirtschaft/nachricht/16285-vattenfall-aechzt-unter-energiewende

 

Auch hier wieder Bezug auf die "Gerüchte", das Vattenfall raus aus dem Deutschland-Geschäft will. Auffällig ist, dass es mittlerweile x Quellen gibt, die die Gerüchte aktiv verbreiten, von Vattenfall aber scheinbar keine Anstalten gemacht werden, diese Gerüchte zu dementieren.

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H.B.

M.E. disqualifiziert das EnBW eher für die Liste der "besten Versorger". Einen politisch gesteuerter Konzern mit zweifelhaftem Geschäftsmodell packe ich eher in die Kategorie "Aktien, die der Anleger nicht braucht".

 

Das einzige Argument, was ich gegen die EnBW gelten lasse, ist der geringe Streubesitz.

 

Die Aussage mit dem zweifelhaften Geschäftsmodell überlegst du dir nochmal.

Du hast offenbar nicht den geringsten Schimmer über die Potenziale hier im ökonomischen Herzen Europas.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hier das Urteil vom Bundesverfassungsgericht in der Sache "Braunkohletagebau Garzweiler" (betrifft konkret RWE), wonach der Rechtsschutz von Enteignungs- und Umsiedlungsbetroffenen gestärkt wurde: http://www.bundesver...ungen/bvg13-076

 

Des Weiteren will Barack Obama in den USA nun die Solarenergie fördern: http://www.wiwo.de/politik/ausland/erneuerbare-energien-obama-will-sonnenenergie-foerdern/9873158.html

 

Mit 300 Unternehmen sowie regionalen und lokalen Verwaltungen sei eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie vereinbart worden.

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Trauerschwan

Plan der Energie-Konzerne: Bund soll Abriss von Atom-Meilern finanzieren (auch bei der Tagesschau)

 

Die Chefs der drei großen Energieversorger, Johannes Teyssen (E.on), Peter Terium (RWE) und Frank Mastiaux (EnBW), wollen ihr gesamtes deutsches Atomgeschäft inklusive der Atommeiler an den Bund übertragen.

 

Nach Informationen des SPIEGEL aus Konzern- und Regierungskreisen sollen die Meiler in eine öffentlich-rechtliche Stiftung übertragen werden. Diese soll die Atomkraftwerke bis zum endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie im Jahr 2022 betreiben. Gleichzeitig soll die Stiftung für den milliardenteuren Abriss der Atomkraftwerke und die Lagerung der radioaktiven Abfälle verantwortlich sein. Gehören soll diese "Bad Bank" für Atomkraftwerke dem Bund. Die Stromversorger wollen rund 30 Milliarden Euro an Rücklagen einbringen, die sie für Abriss und Entsorgung bislang bilden mussten. Der Staat soll im Gegenzug die gesamten Risiken übernehmen, die heute noch bei den Stromkonzernen liegen.

 

Wie der SPIEGEL weiter berichtet, haben die Strombosse die Bundesregierung schon vor Wochen über Grundzüge ihres Geheimplanes informiert. Nach ihren Vorstellungen wollen sie schon in Kürze in Verhandlungen mit der Bundesregierung eintreten. Dabei soll es auch um anhängige Klagen und Schadensersatzforderungen der Atomindustrie in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro gegen die Bundesregierung gehen.

 

 

 

Bei einer Einigung über die Stiftung wären die Strombosse nach Informationen des SPIEGEL möglicherweise bereit, die eine oder andere Klage zurückzuziehen oder auf Schadensersatz zu verzichten. Für die Bundesregierung hätte die Lösung zudem den Vorteil, dass sie abgesichert wäre für den Fall, dass ein Energieversorger später zahlungsunfähig wird. Dessen Beitrag wäre dann bereits in die Stiftung einbezahlt.

 

Die bislang gebildeten Rückstellungen der Energieversorger könnten laut SPIEGEL derzeit nur E.on und EnBW direkt in eine Stiftung einzahlen. RWE plant für den Fall, dass eine Stiftung gegründet wird, eine Kapitalerhöhung.

 

 

Na, da bin ich aber mal gespannt, ob das den Energieversorgern gelingt :-

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für den Hinweis! Hm, also zunächst dürfte entscheidend sein, was Mutti und Siggi dazu sagen. Wenn die Politik "nö" sagt, dann bleibt es bei obiger Schlagzeile. Sollte es allerdings wirklich zu einem entspr. Deal kommen, bin ich auf die Details gespannt (Einbringung der Rücklagen, Rückziehung der Klagen, Kapitalerhöhung bei RWE (arme Aktionäre...) etc.). Aber egal, ob die AKWs bei den Versorgern bleiben oder an den Bund übergehen: Der Ausstieg aus der Atomenergie wurde in Deutschland für 2022 angesetzt. Wenn man dann jedoch kurz vorher merkt, dass dieses Ziel zeitlich unrealistisch war, werden die Karten im Energiebereich wieder neu gemischt. Und davon sind dann nicht nur AKWs betroffen, sondern auch Kohle- und Gaskraftwerke sowie die Erneuerbaren.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich möchte dazu nur eine Information anmerken (und das soll jetzt keine EEG-Diskussion werden):

 

Aktuell (also jetzt gerade) werden 65% des in Deutschland benötigten Stroms von Erneuerbaren Energien erzeugt.

Aktuell werden 10 GW Strom mit negativen Preisen ins europ. Ausland exportiert.

Vor 8 Jahren hätte sich kein Mensch vorstellen können, dass die Erneuerbaren mal solche Strommengen erzeugen können.

Fakt ist: Es sind zurzeit einfach deutliche Kraftwerksüberkapazitäten in Deutschland vorhanden und die müssen weg. Zurzeit wird noch fleissig nach Europa verteilt aber die Tage mit negativen Preisen werden zunehmen und dann wird zwangsläufig auch der Export hinterfragt werden.

 

Wenn man sich den weltweiten Markt bei den Erneuerbaren anschaut, dann ist der gerade (zumindest außerhalb von Europa) am explodieren. Vor allem Asien (und hier China) sowie die USA haben hier aktuell eine Führungsrolle übernommen. Aber auch UK ist größer am kommen.

Meine persönliche Vermutung: Hier ist gerade eine Lawine ins rollen gekommen, die niemand mehr aufhalten kann, auch wenn man gerade in Deutschland versucht die Bremse zu ziehen.

 

Bei Twitter wird gerade übrigens schon geunkt ob die Rückbau- und Endlagerkosten nicht einfach auf die Stromkosten umgelegt werden: 2ct/kWh Abriss- und Entsorgungskosten wenn gleichmäßig verteilt werden bzw. im Sigmar-Gabriel-Style 4ct/kWh für den Bürger und die Mittelständler und 0,2 ct/kWh für die Großindustrie.

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Sulawesi
Vor allem Asien (und hier China)

 

Was ist denn "hier in China"? Ich lebe ja auch in China, von Erneuerbaren ist aber keine Spur. Dafuer immer eine sehr schlechte Sichtweite vor lauter Dreck. Naja, heute gings nach dem Regen. Bin laufen gegangen weil die Chinesen beim Regen nicht im Weg stehen und auf den Boden kotzen.

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Holgerli

Das China in den letzten Jahren/Jahrzehnten komplett auf Kohle gesetzt hat ist bekannt. Das der jetzige Smog zusammen mit dem Straßenverkehr die Folge davon ist auch.

Allerdings ist es auch so, dass seit einigen Jahren die Erneuerbaren dort massiv ausgebaut werden.

 

post-23733-0-87220000-1399815582_thumb.jpg

 

Sicherlich kann man sich drüber streiten wie ökologisch Chinas Wasserkraftprojekte sind, zumindest zeigen die Zubauzahlen von 2013, dass die Erneuerbaren Energien 2/3 des Kapzitätsausbaus ausmachten.

Für 2014 sind wohl änhliche Zahlen geplant. PV soll verstärkt ausgebaut werden. Wasser soll auf dem gleichen Level bleiben. Wind könnte leicht rückläufig sein aufgrund fehlender Offshore-Bauplätze

 

Würde mich über detailierte Aussagen von Dir freuen, wen Du magst. Wenn das zu OT ist dann gerne auch in einem anderen Thread.

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Sulawesi

Das China in den letzten Jahren/Jahrzehnten komplett auf Kohle gesetzt hat ist bekannt. Das der jetzige Smog zusammen mit dem Straßenverkehr die Folge davon ist auch.

 

Die Kraftwerke hier in der Umgebung sind eigentlich recht neu und modern, kann mir nicht vorstellen dass da der ganze Dreck herkommt. Die Autos auch, im Endeffekt reinigt ein Fahrzeug mit Euro Norm 5 oder 6 ja in Shanghai die Luft. Ich fürchte der meiste Dreck kommt von der Schwerindustrie, den chinesischen Privathaushalten (selbst in der Nahe vom Bund in Shanghai stinkt es oft nach Kohle), von Baustellen und der ungünstigen geografischen Lage der chinesischen Küste an die immer viel Dreck vom Landesinneren geweht wird. Wirklich kein schönes Land und ich hab jetzt schon fast alle Städte durch. Bin immer froh wenn ich in die Zivilisation nach Hongkong komme.

 

Sicherlich kann man sich drüber streiten wie ökologisch Chinas Wasserkraftprojekte sind, zumindest zeigen die Zubauzahlen von 2013, dass die Erneuerbaren Energien 2/3 des Kapzitätsausbaus ausmachten.

 

Woher kommen diese Zahlen? Bei PV gehe ich davon aus dass das die installierte Leistung ist, die tatsächliche dann um Welten geringer...

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Holgerli

Woher kommen diese Zahlen? Bei PV gehe ich davon aus dass das die installierte Leistung ist, die tatsächliche dann um Welten geringer...

 

Die Zahlen habe ich mir im Internet zusammengesucht. Wobei "zusammengesucht" das richtige Wort ist. Denn irgendwelche gebündelten, offiziellen Zahlen findet man nicht:

 

- Wasserkraft: Habe ich auf diversen Seiten gefunden. Zahlen entsprachen sich bis auf Nachkommastellen

- Wind: Auch hier gilt: Habe ich auf diversen Seiten gefunden. Zahlen entaprachen sich bis auf Nachkommastellen

- Kohle: Ist der Mittelwert aus diversen Seiten deren Werte +/- 15% waren

- Atomkraft: Dürften die sichersten Zahlen sein, da es in dem Jahr nur wenige neue AKWs gab

 

- PV: Kommt auch von diversen Seiten. Sowohl deutschen als auch amerkanischen als auch asiatischen. Diese entsprachen sich +/- 1GWp. Wenn ich mir den Bloomberg Link anschaue und die Aussage, dass Bloomberg selber 9,5 GWp Installation getrackt hat und noch nicht fertig ist, dann kommt das wiederum den - auch im Artikelg enannten - 12+GWp Installation sehr nahe.

 

Meine Zahlen decken sich wiederum mit anderen Zahlen aus dem März 2014 für das Jahr 2013 (ich finde die Quelle/den Link allerdings nicht mehr). Da ich hier allerdings nicht ausschließen kann, dass die auf ähnliche Quellenm wie ich selber gegangen sind, würde ich mich sehr über Deine Einschätzung freuen.

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Ramstein

Ich möchte dazu nur eine Information anmerken (und das soll jetzt keine EEG-Diskussion werden):

 

Aktuell (also jetzt gerade) werden 65% des in Deutschland benötigten Stroms von Erneuerbaren Energien erzeugt.

Allen, die so argumentieren, rate ich diesen netten Link zu Agora an.

 

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Trauerschwan

Was ist denn "hier in China"? Ich lebe ja auch in China, von Erneuerbaren ist aber keine Spur. Dafuer immer eine sehr schlechte Sichtweite vor lauter Dreck. Naja, heute gings nach dem Regen. Bin laufen gegangen weil die Chinesen beim Regen nicht im Weg stehen und auf den Boden kotzen.

 

Also ich konnte unzählige Solaranlagen auf den Dächern entdecken, die für warmes Wasser gesorgt haben. Das zählt für mich zu erneuerbarer Energie. Übrigens stehen in Xinjiang (Uiguren-Provinz) riesige Windparks. Habe in meinem Leben noch nie Windräder von einem zum andern Horizont gesehen - die sich übrigens auch größtenteils bewegt haben.

 

Im Norden des Landes sieht es natürlich etwas anders aus. Da sind die im Winter mit Schnee bedeckten Flächen dank der Kohle grau oder schwarz gefärbt. Kein schöner Anblick und die Luft beißt manchmal beim Atmen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

@Ramstein: Kannst mir glauben: Kenne ich.

 

Ich schrieb "Aktuell (also jetzt gerade) werden" und nicht "es werden dauerhaft".

Energiewende gibt es seit 14 Jahren und soll 2050 80% des Strombedarfs erneuerbar zur Verfügung stellen. Aktuell sind es im Jahresschnitt (2013) 25% Für 2014 liegen wir im 1. Quartal bei 27%.. Also noch 35 Jahre Zeit für die restlichen ca. 55%.

Faszinierend finde ich folgende Tatsache: Obwohl mit dem Beschluss der Energiewende klar war, dass massiv konventionelle Kraftwerks-Kapazitäten durch erneuerbare Erzeugungskapazitäten ersetzt werden sollen, tun viele jetzt ganz schockiert das es so kommt wie geplant.

 

Ich lass es aber an dieser Stelle gut sein, weil die letzte "Argumentationsrunde" hatte hinterher ein höheres Arbeitsaufkommen für die Moderatoren.

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