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PaulPanther

Harry Browne's Permanent Portfolio

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PaulPanther

@Nord: was macht das Reballancieren? Wie ich gesehen habe, bist Du gerade dabei das RP-PP aufzubauen. Ich muss zum Ausballancieren meinen Goldbestand aufbauen - dazu nehme ich wohl einige Münzen. Gruß Paul

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Nord

@Nord: was macht das Reballancieren? Wie ich gesehen habe, bist Du gerade dabei das RP-PP aufzubauen. Ich muss zum Ausballancieren meinen Goldbestand aufbauen - dazu nehme ich wohl einige Münzen. Gruß Paul

Rebalancing durchgeführt. Keine besonderen Vorkommnisse. Alles was nicht Cash ist, ist jetzt annähernd wieder in der Ziel-Allokation.

 

ETF561 wurde aus Angst vor Pfadabhängigkeit endgültig gegen 113548 getauscht. Außerdem wurde zur Kostenreduzierung A1DCTL gegen EWG0LD getauscht. LYX0MG bildet weiter den Aktienanteil ab.

 

Rendite des Nicht-Cash-Anteils auf Anlagejahressicht: 3,8%. Kein Höhenflug, aber solide und zufriedenstellend. Zielrendite (EONIA+4%) knapp verfehlt. Die risikoparitätische Gewichtung hat sich gerade in Hinblick auf den volatilen Goldpreis als vernünftig herausgestellt.

 

Dann bis nächstes Jahr... :sleep:

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PaulPanther

@Nord: hast Du keine 'Schiss' vor einer Zinserhöhung? Wird da unsere 30-jährige nicht zerrissen? Oder bekommen wir das durch 'Reballancieren' wieder hin? Mein 'Gold' gefällt mir nicht, aber so bekomme ich ein paar schöne Münzen dazu.

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Maciej

Schaut man sich mal die Entwicklung älterer Langläufer an, bspw. Deutschland 1994-2004, so schwankt die Entwicklung zwar schon recht ordentlich. Ich bin allerdings auch skeptisch, ob nach der Zinswende der übergeordnete Trend nicht doch die Oberhand gewinnt, trotz Rebalancing. Wie man es auch dreht und wendet, für mich sieht dieser Teil des Portfolios nach dem Teil aus, der die nächsten 30 Jahre die Performanz der anderen nach unten ziehen dürfte. :(

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PaulPanther

@maciej: was würdest Du für den Rententeil nehmen? Einen aktiven Fonds (StarCap Argos war mir im Sinn), oder einen ETF/Bund mit einer kürzeren Laufzeit?

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Dandy

Das sollte man glaube ich nicht zu sehr aus der heutigen Brille betrachten. Hätte man vor etlichen Jahren in Langläufer und Gold investiert, dann stünde man jetzt sehr gut da. Aktien wären dann eher die Verlierer gewesen. Durch das Rebalancing wäre einges von den Gewinnen hängen geblieben, trotz des jetzigen Einsturzes bei Gold und des Zinsänderrungsrisikos bei Anleihen.

 

Zudem schützen die Langläufer auch vor einer Deflation. Wer weiß, veilleicht blühen uns ja tatsächlich noch negative Zinsen?

 

Ob man derartige Anleihen allerdings über ETF abbilden muss ... ich würde es nicht. Solch lang laufende Anleihen muss man nicht ständig nachkaufen, da kann man auch mal ein paar Jahre aussitzen (ich weiß, das ist aktiv, aber ein bisschen darf doch wohl noch erlaubt sein). Wer jetzt noch 30 jährige aus den Neunzigern besitzt darf sich jedenfalls glücklich schätzen (und jetzt auch ein bisschen davon reduzieren - pardon - rebalancen).

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Kaffeetasse

Würde auch dafür plädieren, die vermeintlich bevorstehende Zinswende nicht überzubewerten oder zu timen versuchen, sondern einfach stur beim System zu bleiben.

Wenn schon HBPP, dann konsequent... ;)

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PaulPanther

OK. Ich will es probieren. So konsequent ist es aber auch nicht - schliesslich habe ich ja einen aktiven Aktienfonds dabei (Classic Global...).

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Maciej

@maciej: was würdest Du für den Rententeil nehmen? Einen aktiven Fonds (StarCap Argos war mir im Sinn), oder einen ETF/Bund mit einer kürzeren Laufzeit?

Also aktive Fonds kommen mir nicht ins Depot. Wenn einer den Karren in den Dreck fährt, will ich das selbst sein. :P

 

Eine Möglichkeit wäre vielleicht ein ETF mit gemischter Laufzeit. Das würde das Risiko etwas mildern, wäre nur halt nicht konsequent. Was mich bei den Langläufern so irritiert ist, dass der Verlust quasi garantiert ist (sofern ich das mit der mod. Duration richtig verstanden habe). Die Zinsen sind seit 30 Jahren gefallen. Jetzt kann es vielleicht noch ein paar Jahre abwärts oder seitwärts gehen, aber ich gehe fest davon aus, dass der langfristige Zinszyklus irgendwann wieder maßgeblich wird. Und dann geht es bergauf. Vielleicht recht flott, vermutlich aber eher mit dem Tempo, mit dem es auch abwärts ging.

 

Ich hadere momentan echt mit mir, ob ich diesen letzten PP-Baustein noch einfüge oder nicht. Momentan ist mein Depot in so einem unbefriedigenden Schwebezustand zwischen aktiv verwaltet und passivem PP. Dummerweise habe ich zur Zeit nicht genug Geld, um mit noch ein aktiv verwaltetes Zweitdepot zum Austoben anzulegen. Dann wäre der Fall nämlich klar - ein Depot konsequent als PP umsetzen und mit dem zweiten den Markt schlagen. ;)

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Dandy

Ach, seh das doch einfach als verzögerten Einstiegspunkt für den Rententeil an. Bau erstmal den Aktien und vielleicht Edelmetallteil auf. Wobei bei Letzterem noch etwas Geduld evtl. auch nicht verkehrt wäre (orakel ich jetzt mal).

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Nord

@Nord: hast Du keine 'Schiss' vor einer Zinserhöhung? Wird da unsere 30-jährige nicht zerrissen? Oder bekommen wir das durch 'Reballancieren' wieder hin? Mein 'Gold' gefällt mir nicht, aber so bekomme ich ein paar schöne Münzen dazu.

 

Ich bin allerdings auch skeptisch, ob nach der Zinswende der übergeordnete Trend nicht doch die Oberhand gewinnt, trotz Rebalancing. Wie man es auch dreht und wendet, für mich sieht dieser Teil des Portfolios nach dem Teil aus, der die nächsten 30 Jahre die Performanz der anderen nach unten ziehen dürfte. :(

 

Wenn es nach meiner persönlichen Einschätzung geht, würde ich derzeit wahrscheinlich zu 100% in Aktien gehen, so wie es auch die meisten Börsen-Propheten empfehlen, weil ich sie für absolut unterbewertet halte. Selbst der heißgelaufene deutsche Aktienmarkt liegt laut KursDAX immer noch 20% unter seinem ATH und das sogar ohne Berücksichtigung von Inflation und Wirtschaftswachstum. Mehr noch, ich würde mich vermutlich nur auf Südeuropa und Asien konzentrieren, weil ich hier die größte Unterbewertung bzw. das größte Wachstumspotential sehe.

 

Wenn es darum geht, gegen den Strom zu schwimmen, würde ich wahrscheinlich auf irgendwelche Underdogs setzen, über die z.Zt. keiner redet, wie z.B. Großbritannien oder Japan, und einfach mal hoffen, dass man durch Zufall goldrichtig liegt.

 

Wenn ich aber meine Emotionen komplett ausschalte und nach einer Strategie suche, die für mich jederzeit reproduzierbar und streng regelbasiert ist und über sehr lange Zeiträume in der Vergangenheit ein ausgesprochen gutes Rendite-Risiko-Verhältnis geliefert hat, dann muss ich eben meinen oben genannten Ansatz wählen. Und da frage ich mich: Die großen institutionellen Anleger, die die Märkte bewegen und mit Millionen und Milliarden in Langläufern und Edelmetallen investiert sind, liegen die alle so falsch? Sind die alle so viel dümmer als wir kleine handvoll Privatanleger? Ist das WPF die Glaskugel, die die noch nicht gefunden haben? Könnte es vielleicht einen Grund dafür geben, warum die Bondrenditen so niedrig sind, wie sie sind? Dass Gold so teuer ist, wie es ist? Dass Aktien so billig sind wie sie sind? Woher weiß ich, wann die offensichtliche Überbewertung wirklich eine ist (wie z.B. Aktien 2000)? Woher weiß ich, dass wir in Kürze eine Überbewertung gehabt haben werden, die jetzt noch gar nicht offensichtlich ist (wie z.B. Aktien 2007)? Woher weiß ich, dass wir gerade gar keine Überbewertung haben obwohl es ganz danach aussieht (wie z.B. Bunds 2009)? Und genau, weil ich das nicht beantworten kann und der festen Überzeugung bin, dass andere große Marktteilnehmer alles in ihrer Macht stehende versuchen, selbst nicht daneben zu liegen, lege ich so an. Von mir aus können Bunds auch absolut mies performen, solange sie weiterhin so schön negativ mit dem Aktienmarkt korreliert sind. Selbst mit einer dauerhaft negativen Sharpe Ratio können sie die Gesamt-Sharpe Ratio des Portfolios verbessern (genügend Vola und gutes Rebalancing vorausgesetzt).

 

Das Interessante am Backtesting des PP finde ich vor allem, dass es nahezu keine Rolle spielt, wie die einzelnen Assets tatsächlich performt hätten. Ich hatte damals bei der Entscheidungsfindung meiner Asset Allocation verschiedene Szenarien durchgespielt. Habe Gold und Bonds weniger haussieren lassen oder höhere Aktienrenditen, habe alle auf dieselbe Sharpe Ratio gesetzt, alle mal auf Nullrendite gesetzt. Die optimale Allokation (höchste Sharpe) war immer ausgewogen, es gab nie Schwergewichte. Am Ende hat das maximal +/-5% ausgemacht. Da ist bei mir auch plötzlich der Groschen gefallen, warum Browne es "fail-safe investing" nannte. Im Gegensatz zur MPT erfordert diese Strategie keinerlei Vorannahmen über die Rendite, sondern nur hinreichend unkorrelierte volatile Assets. Deshalb macht mich diese Strategie auch so glücklich, weil ich sonst ständig versuchen würde, sie mit Mitteln der Wissenschaft zu verschlimmbessern.

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PaulPanther

@maciej: ich sehe das mit den Langläufern in etwas so wie Du. Da sind negative Renditen doch garantiert. Warum dann nicht in einen Rentenfonds investieren, der auf steigende Zinsen reagieren kann? Ich weiss, das ist dann nicht mehr HBPP konform, aber das ist mein aktiver Aktienfonds ja auch nicht.

 

@nord: Was ich evtl. machen würde ist folgendes: einfach nur in Aktien und Geld(Renten) anlegen und regelmäßig reballancieren. Konkret:

25% Classic Global Equity Fund (Value)

25% Absolutissimo (Small Cap Value)

50% TG (oder 25%Renten, 25%TG)

Wichtig dabei ist für mich, dass ich immer in der Lage sein muss, bei (schlechten) billigen Kursen nachzukaufen, es muss also immer genug Cash vorhanden sein.

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Und da frage ich mich: Die großen institutionellen Anleger, die die Märkte bewegen und mit Millionen und Milliarden in Langläufern und Edelmetallen investiert sind, liegen die alle so falsch? Sind die alle so viel dümmer als wir kleine handvoll Privatanleger? Ist das WPF die Glaskugel, die die noch nicht gefunden haben? Könnte es vielleicht einen Grund dafür geben, warum die Bondrenditen so niedrig sind, wie sie sind? Dass Gold so teuer ist, wie es ist? Dass Aktien so billig sind wie sie sind? Woher weiß ich, wann die offensichtliche Überbewertung wirklich eine ist (wie z.B. Aktien 2000)? Woher weiß ich, dass wir in Kürze eine Überbewertung gehabt haben werden, die jetzt noch gar nicht offensichtlich ist (wie z.B. Aktien 2007)? Woher weiß ich, dass wir gerade gar keine Überbewertung haben obwohl es ganz danach aussieht (wie z.B. Bunds 2009)? Und genau, weil ich das nicht beantworten kann und der festen Überzeugung bin, dass andere große Marktteilnehmer alles in ihrer Macht stehende versuchen, selbst nicht daneben zu liegen, lege ich so an.

 

Ein kluger Mann sagte mal: "Ich weiß, dass ich nichts weiß" - und genau hier liegt das Problem beim Umsetzen aller theoretischen Ansätze für Portfolios und Asset Allocations: die permanente Angst, mit seiner Entscheidung für einen Portfolioansatz zukünftig falsch zu liegen...

 

Deshalb macht mich diese Strategie auch so glücklich, weil ich sonst ständig versuchen würde, sie mit Mitteln der Wissenschaft zu verschlimmbessern.

 

Angst überwunden...?

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PaulPanther

@Licuala: was machst Du gegen Deine Angst?

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otto03

Bin zwar nicht Licula, aber passt immer:

 

Artikel 1: Et es wie et es.

(„Es ist, wie es ist.“)

Sieh den Tatsachen ins Auge.

 

Artikel 2: Et kütt wie et kütt.

(„Es kommt, wie es kommt.“)

Füge dich in das Unabwendbare; du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.

 

Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.

(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)

Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.

Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.

 

Artikel 4: Wat fott es, es fott.

(„Was fort ist, ist fort.“)

Jammer den Dingen nicht nach.

 

etc etc

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CHX
· bearbeitet von Licuala

@Licuala: was machst Du gegen Deine Angst?

 

Tja, stehe vor demselben Problem wie alle anderen - imo verlaufen die Märkte zufällig und sind somit nicht prognostizierbar. Selbst ein Backtesting über sehr lange Zeiträume kann einem keine wirkliche Sicherheit bieten, da wir heutzutage andere Rahmenbedingungen vorfinden als in der Vergangenheit (bspw. durch den Hochfrequenz-Handel per Computer).

 

Zudem finden auch Manipulationen bei den Asset-Preisen statt - der Libor wurde manipuliert, zur Zeit werden Manipulationen beim Gold-Preis untersucht, Marktzinsen werden momentan durch die Notenbanken manipuliert, derzeitige Aktienpreise sind zumindest teilweise dem momentanen künstlichen Niedrigzinsumfeld geschuldet.

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Nord
Deshalb macht mich diese Strategie auch so glücklich, weil ich sonst ständig versuchen würde, sie mit Mitteln der Wissenschaft zu verschlimmbessern.

Angst überwunden...?

Sagen wir es so: Es sind zwar bisher nur zwei Jahre, aber noch nie zuvor habe ich eine strategische Asset Allocation so lange durchgehalten wie meine aktuelle. Das lässt mich schon hoffen.

 

Tja, stehe vor demselben Problem wie alle anderen - imo verlaufen die Märkte zufällig und sind somit nicht prognostizierbar.

Schön wär's. Nur unkorrelierte Assets wären ja das beste, was einem passieren kann. Leider genügt heute nicht mehr nur die Betrachtung des systematischen Risikos (Volatilität) sondern auch das unsystematische Risiko muss reduziert werden (Asset Crashs), notfalls durch naive Diversifikation. Das wird für mich aber erst dann interessant, wenn sich mein Investitionsziel von reinem Vermögensaufbau mehr Richtung Vermögenserhalt verschiebt.

 

Selbst ein Backtesting über sehr lange Zeiträume kann einem keine wirkliche Sicherheit bieten, da wir heutzutage andere Rahmenbedingungen vorfinden als in der Vergangenheit (bspw. durch den Hochfrequenz-Handel per Computer).

Fehlbewertungen im Bereich von Tagen, Wochen oder Monaten interessieren mich gar nicht. Jährliche Fehlbewertungen finde ich wünschenswert, denn mehr Vola bedeutet für mich mehr antizyklischer Profit beim Rebalancing. Bleibt das Risiko von Fehlbewertungen über Jahrzehnte, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Handelssystem das über solche Zeiträume wirklich ununterbrochen durchhalten kann.

 

Zudem finden auch Manipulationen bei den Asset-Preisen statt - der Libor wurde manipuliert, zur Zeit werden Manipulationen beim Gold-Preis untersucht, Marktzinsen werden momentan durch die Notenbanken manipuliert, derzeitige Aktienpreise sind zumindest teilweise dem momentanen künstlichen Niedrigzinsumfeld geschuldet.

Wie gesagt: Fehlbewertungen bei volatilen Assets - auch Manipulationen - stören mich kaum, sie nützen mir eher. Beim Geldmarkt ist es in der Tat ärgerlich, aber da kommt man ohnehin unter keinen Umständen drum herum. Solange es auf dem TG mehr als 0,00% Zinsen gibt, wird die Kohle noch nicht in die Matraze gesteckt.

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CHX

Tja, stehe vor demselben Problem wie alle anderen - imo verlaufen die Märkte zufällig und sind somit nicht prognostizierbar.

Schön wär's. Nur unkorrelierte Assets wären ja das beste, was einem passieren kann. Leider genügt heute nicht mehr nur die Betrachtung des systematischen Risikos (Volatilität) sondern auch das unsystematische Risiko muss reduziert werden (Asset Crashs), notfalls durch naive Diversifikation. Das wird für mich aber erst dann interessant, wenn sich mein Investitionsziel von reinem Vermögensaufbau mehr Richtung Vermögenserhalt verschiebt.

 

Was verstehst du unter naiver Diversifikation?

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Maciej

Selbst mit einer dauerhaft negativen Sharpe Ratio können sie die Gesamt-Sharpe Ratio des Portfolios verbessern (genügend Vola und gutes Rebalancing vorausgesetzt).

Das kann für die Zukunft dann doch nur bedeuten, dass die Gesamtvolatilität durch die Langläufer noch stärker abnimmt als die Gesamtrendite, richtig? Oder ist es durch die Rebalancierung rechnerisch auch möglich, dass die Gesamtrendite trotz negativer Anleihenrendite größer wäre als ohne Anleihen?

 

@maciej: ich sehe das mit den Langläufern in etwas so wie Du. Da sind negative Renditen doch garantiert. Warum dann nicht in einen Rentenfonds investieren, der auf steigende Zinsen reagieren kann? Ich weiss, das ist dann nicht mehr HBPP konform, aber das ist mein aktiver Aktienfonds ja auch nicht.

Naja, ich bin aktiven Fonds prinzipiell nicht besonders zugeneigt. Wenn man da einen guten findet, wäre das vielleicht eine Option. Ansonsten würde ich persönlich nur passive Fonds in mein Depot aufnehmen und den aktiven Teil selbst managen.

 

Was mir sofort bei dem von dir genannten Fonds auffällt, obwohl die Rendite über die letzten zehn Jahre recht ordentlich ist: Im Zeitraum 2008-2009 ist die Enwicklung genau gegenläufig bspw. zum Bund Future, was doch recht kurios ist. Außerdem ist der Renditeverlauf relativ "glatt", was beim PP ja eigentlich unerwünscht ist.

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PaulPanther

Was mir sofort bei dem von dir genannten Fonds auffällt, obwohl die Rendite über die letzten zehn Jahre recht ordentlich ist: Im Zeitraum 2008-2009 ist die Enwicklung genau gegenläufig bspw. zum Bund Future, was doch recht kurios ist. Außerdem ist der Renditeverlauf relativ "glatt", was beim PP ja eigentlich unerwünscht ist.

Kann das wirklich schlecht für ein Portfolio sein, wenn der Renditeverlauf (positiv) glatt ist?

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Nord
· bearbeitet von Nord

Was verstehst du unter naiver Diversifikation?

Du gibst jedem Asset das gleiche Gewicht. Wobei ich da noch nach Unterklassen unterteilen würde. Das könnte z.B. so aussehen:

 

25% Aktien

25% Anleihen

25% Rohstoffe

25% Geldmarkt

 

Dann unterteilst Du jede Assetklasse weiter, z.B. Anliehen in...

 

50% Staatsanleihen

50% Unternehmensanleihen

 

Die unterteilst Du dann z.B. je in...

 

50% Nominalanleihen (50% DM / 50% EM)

50% Inflationslinker

 

bzw. in...

 

33% Pfandbriefe

33% Investment Grade

33% High Yield

 

usw. usw...

 

Bei Aktien könntest Du die 4 Regionen gleichgewichten, bei Rohstoffen die Sektoren und Einzeltitel (wie beim Commerzbank-Index).

 

Wobei ich zusehen würde, dass das ganze maximal 10 bis 12 ETFs sind, sonst wird das Rebalancing echt der Horror.

 

 

Das kann für die Zukunft dann doch nur bedeuten, dass die Gesamtvolatilität durch die Langläufer noch stärker abnimmt als die Gesamtrendite, richtig? Oder ist es durch die Rebalancierung rechnerisch auch möglich, dass die Gesamtrendite trotz negativer Anleihenrendite größer wäre als ohne Anleihen?

Ich sprach ausdrücklich von Sharpe Ratio, nicht von Rendite. Aber selbst das wäre rein theoretisch möglich. Stell Dir ein Asset vor, jeweils im Wechsel in einem Jahr um 25% zulegt und im Folgejahr um 20% einbricht, d.h. langfristig eine Rendite von 0% p.a. hat. Das andere Asset verliere immer drei Jahre hintereinander 10% und lege jeweils im vierten Jahr 35% zu, was einer langfristigen Rendite von -1,3% p.a. entspräche. Die Korrelation der beiden Assets beträgt dann -0,5. Bei jährlichem Rebalancing zu je 50%/50% ergibt sich eine Rendite des Gesamtportfolios von 1,3%. Das ist quasi die Outperformance, die durch Beimischung des zweiten Assets gegenüber des ersten Assets möglich ist.

 

Kann das wirklich schlecht für ein Portfolio sein, wenn der Renditeverlauf (positiv) glatt ist?

Das kommt darauf an, was Du damit anstellen willst. Wenn Du nur das Risiko reduzieren willst (wie mit Cash) ist das ok. Wenn Du antizyklisches Rebalancing eine Verbesserung des Rendite-Risiko-Verhältnisses erreichen willst, solltest Du den Fokus eher auf eine möglichst negative Korrelation und möglichst hohe Volatilität setzen.

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vanity

... Oder ist es durch die Rebalancierung rechnerisch auch möglich, dass die Gesamtrendite trotz negativer Anleihenrendite größer wäre als ohne Anleihen?

Problemlos, am 2-Jahresbespiel

 

Aktien + 50% gefolgt von -33%, ergibt +/- 0% in 2 Jahren

Renten -1% gefolgt von -1%, ergibt -2% in 2 Jahren

 

In Summe (bei 50/50-Teilung)

(Ak.+Re.) 124,5% nach einem Jahr, ohne Rebalacing 75% * 67% (Ak.) + 49,5% * 99% (Re.) = 99% in 2 Jahren (also -1%)

 

Beim Rebalancing nach einem Jahr wird Aktienteil wieder auf 50% zurückgesetzt (und im Gegenzug Renten wieder auf 50% erhöht). Da die Aktien im zweiten Jahr stärker fallen als die Renten, ist ein Teil des Gewinns aus dem ersten Jahr konserviert. Also

 

124,5% (Ak.+Re.) nach einem Jahr, rücksetzen auf

62,25% (Ak.) + 62,25% (Re.),

 

Weitere Entwicklung im zweiten Jahr

62,25% * 67% (Ak.) + 62,25% * 99% (Re.) = 103,1% (Ak.+Re.),

 

also mit +3% besser als Aktien allein (mit +0%), obwohl Renten in beiden Jahren eine Minusrendite aufwiesen.

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Maciej

Kann das wirklich schlecht für ein Portfolio sein, wenn der Renditeverlauf (positiv) glatt ist?

Prinzipiell nicht. Nur der Punkt beim PP ist ja gerade, dass du solange extrem volatile Klassen zusammenwürfelst, bis wieder ein glatter Verlauf dabei rauskommt. Ich hätte halt Zweifel, ob das immer noch so funktioniert, wenn ein volatiler Faktor plötzlich fehlt.

 

Das Ganze jetzt aber mal weitergedacht: Im Grunde zerstörst du dir ja bei den Anleihen die notwendige Volatilität durch das aktive Verwalten. Wenn du das nun auch bei den Aktien und Rohstoffen machst, kommt im Ergebnis vielleicht ein noch glatterer Verlauf raus. Also das gesamte PP entweder komplett aus passiven oder komplett aus aktiven Fonds aufbauen.

 

Bleibt noch die Frage nach der Rendite. Mich würde da jetzt mal der Verlauf des Fonds in einer langjährigen Phase steigender Zinsen interessieren, ob der da auch noch so konsequent positiv wäre. Die Strategie dieses Fonds ist nicht zufällig öffentlich, oder? Sonst könnte man mal überschlagen, wie der auf fallende Kurse reagieren würde.

 

@vanity: Okay, danke!

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PaulPanther
· bearbeitet von PaulPanther

StarCap Argos -> www.starcapital.de i.M. Absicherung durch den Verkauf von BOBL-Futures.

Und Danke für die Erinnerung an die theoretischen Grundlagen des HBPP - die vergesse ich immer wieder mal.

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HaraldS
· bearbeitet von vanity
Zusammenführung

Hallo,

 

ich habe kürzlich das Buch "The permanent Portfolio" von Craig Rowland gelesen.

Kurz zusammen gefasst geht es darum, dass man durch Verteilung seines Geldes auf die 4 Anlageklassen Aktien, Anleihen, Bargeld und Gold, jeweils 25% sehr sicher eine vernünftige Rendite erhalten kann.

Prinzipiell finde ich die die Strategie sehr logisch. Allerdings ist mir nicht klar wie es aktuell mit Zinsen nahe Null funktionieren soll.

Wenn ich es richtig verstanden habe, erfolgt die Absicherung des Aktienanteils dadurch, dass im Falle eines AktienboerseCrash die Zinsen neuer Staatsanleihen sinken, wodurch die Kurse laufender Anleihen steigen und so die Verluste der Aktien ausgeglichen werden.

Jetzt die Frage. Funktioniert das bei den aktuell schon sehr niedrigen Zinsen auch. Kann ich mein sehr auf Aktien fokussiertes Depot durch teilweises Umschichten in Staatsanleihen stabilisieren?

Was wäre die Erklärung?

 

Vielen Dank

 

Harald

 

 

Edit (vanity): Diesen und folgende Beiträge ins bestehende Thema zu HBPP eingegliedert

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