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Karl Napf

Branchen-Vergleich: Elektro-Mischkonzerne

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Karl Napf

Die nachfolgende Tabelle ist mit äußerster Vorsicht zu genießen:

  • Wie man wohl relativ leicht erkennen kann, weisen die hier aufgelisteten Unternehmen stark schwankende Gewinne auf, weshalb der Versuch, sie als Wachstumstitel zu behandeln, von vorn herein eine gewisse Fragwürdigkeit aufweist.
  • Einige dieser Unternehmen waren zu Zeiten der Internet-Blase extrem hoch bewertet, was die Berechnung eines langfristigen Durchschnitts-KGV unsinnig macht. Seit der Finanzkrise haben sich einige der Unternehmen auf einem neuen, niedrigeren Bewertungsniveau eingependelt, welches ich ersatzweise als langfristigen Durchschnitt verwendet habe. Grau hinterlegte KGVs sind also nicht in den Durchschnitt eingeflossen - schwarz hinterlegte natürlich erst recht nicht. Schneider Electric ist das einzige Unternehmen dieser Gruppe, bei dem alle 10 KGVs in den Durchschnitt eingeflossen sind, was ich durch eine abweichende Farbe für diesen Durchschnittswert markiert habe.
  • Die ganze Branche hat ein Wesensmerkmal gemeinsam: Den ständigen Wandel des Geschäftsmodells, der einen Vergleich natürlich erschwert. Sich selbst ständig neu erfinden zu können und dabei trotzdem seinen Gewinn langfristig zu steigern ist allerdings auch eine besondere Qualität.

Der US-Konzern Westinghouse hätte mich inhaltlich noch interessiert, der ist aber nicht börsennotiert. Wahrscheinlich fehlen in der Tabelle einige asiatische Konzerne, bei denen ich aber nicht weiß, ob es von ihnen entsprechend transparente Bilanzzahlen gibt.

 

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Die große Enttäuschung ist der Weltmarktführer General Electric mit einem negativen Gewinnwachstum über 10 Jahre. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass General Electric einen großen Teil seiner Gewinne aus seiner Finanzsparte gezogen hat und folglich in der Finanzkrise ab 2008 besonders hart getroffen wurde. General Electric war also das, was man Siemens lange Zeit vorgeworfen hat: Eine Bank mit angeschlossener Elektroabteilung.

 

Die positiven Überraschungen sind hingegen ABB (welche in Dollar bilanziert) und Siemens, wobei letztere schon jetzt Gewinne weit über dem 2007er-Niveau erzielt. Beide Unternehmen wären gar nicht mal sonderlich hoch bewertet, falls sie die allerdings anspruchsvollen Prognosen für 2013e bzw. 2014e erfüllen können sollten; beide haben auch den Zykliker-Boom des Jahres 2012 nicht mitgemacht, was sie bewertungsmäßig nun in den Fokus rückt.

 

Für irreführend halte ich die Gewinnwachstumswerte 2006-2014 bei Alstom und Philips, weil beide in 2006 ein ziemlich schlechtes Jahr hatten und damit viel leichter eine hohe prozentuale Steigerung schaffen konnten. Bei Alstom bin ich diesem Effekt durch die Verwendung von 2007 als Referenzjahr ausgewichen; bei Philips schwanken die Gewinne so stark, dass die Aussagekraft des Gewinnwachstums gegen Null geht.

Alstom ist nach KGV immerhin nahe seinem historischen Tief bewertet, Philips hingegen war nur in Krisenjahren teurer als jetzt.

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Der US-Konzern Westinghouse hätte mich inhaltlich noch interessiert, der ist aber nicht börsennotiert.

 

Welcher der Westinghouses denn?

 

Wahrscheinlich fehlen in der Tabelle einige asiatische Konzerne, bei denen ich aber nicht weiß, ob es von ihnen entsprechend transparente Bilanzzahlen gibt.

 

Mir fallen z.B. ein:

 

Bajaj Group

Bharat Heavy Electricals

Hitachi

LG Corporation

Mitsubishi (Mitsubishi Electric Corporation, Mitsubishi Heavy Industries)

Panasonic

Samsung

Toshiba (die Westinghouse Electric Company gehört denen zu 87%)

Toyota Industries Corporation

 

Wobei ich über die Qualität deren Bilanzen zugegeben nicht viel sagen kann.

 

Danke schon mal für die Tabelle :thumbsup:

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Dandy

Fällt Emerson Electric auch in Dein Beuteschema?

 

 

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Karl Napf
Fällt Emerson Electric auch in Dein Beuteschema?

Allein Dein Antwort-Posting rechtfertigt für mich schon den Aufwand, diesen Thread gestartet zu haben - danke schön. Ich kannte das Unternehmen bisher gar nicht, aber bei einer Marktkapitalisierung von über 40 Mrd. Euro gehört es natürlich in die engere Auswahl.

 

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Exzellente IR übrigens: Der Jahresbericht 2012 enthält eine Bilanzzahlentabelle zurück bis 2002! Normalerweise muss ich mir die Zahlen für meine Tabelle aus diversen Dokumenten zusammensuchen; hier gibt es alles auf einen Blick, und zudem noch split-bereinigt.

 

Leider keine Gewinnschätzungen für Emerson in der deutschen Börsen-Zeitung; also musste ich auf die Zahlen des Comdirect-Informers zurückgreifen, und der verwendet non-GAAP-Schätzungen. Da mir sowohl die 2012er-non-GAAP-Schätzung als auch die 2012er-EPS-Zahlen nach GAAP vorliegen, habe ich die Schätzungen für 2013e und 2014e um den selben Faktor herunterskaliert, was sicherlich nicht ganz korrekt ist, aber besser als ein systematischer Datenfehler.

 

Emerson ist so oder so nicht das wachstumsstärkste Unternehmen der Gruppe, aber mit einem KGV von 20 das teuerste. Non-GAAP-Schätzungen würden zu einem KGV von 16 führen. Das Unternehmen weist branchenuntypisch geringe Gewinnschwankungen auf und ist sicherlich einen Aufschlag gegenüber der Peer Group wert, aber ob der so hoch sein muss wie derzeit, das wage ich zu bezweifeln.

 

 

 

Der US-Konzern Westinghouse hätte mich inhaltlich noch interessiert, der ist aber nicht börsennotiert.

Welcher der Westinghouses denn?

Westinghouse Electric war mir über den Weg gelaufen, als ich nach Siemens, ABB und General Electric in Kombination gesucht hatte, also der Kraftwerksbauer. Das war eigentlich der Ausgangspunkt meiner Überlegungen.

 

Von den asiatischen Unterhaltungselektronikern möchte ich eigentlich keinen mit aufnehmen; schon Samsung wird ja in der öffentlichen Wahrnehmung eher mit Apple und Nokia verglichen als mit Siemens. Mitsubishi Electric könnte hingegen recht gut passen.

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Dandy

Allein Dein Antwort-Posting rechtfertigt für mich schon den Aufwand, diesen Thread gestartet zu haben - danke schön. sen.

 

Das ist doch selbstverständlich. Du versorgst uns immer so schön mit Deiner Arbeit in Form dieser Übersichten. Eigentlich hatte ich vor Dich dabei etwas mehr zu unterstützen. Anhand der Tabellen hätte man eine Vorauswahl treffen können und die übriggebliebenen Kandidaten auf Herz und NIeren untersucht. Ich habe dazu versucht ein Excel Sheet vorzubereiten, in das man etliche Zahlen aus den Jahresberichten einträgt und eine Übersicht aller Kennzahlen die Stairway in seinem Buch veröffentlicht hat erhält. Die kann man dann über die Jahre vergleichen und weitere, tiefgehendere Schlüsse ziehen. Ich wollte aber erst Stairway die Kennzahlen kontrollieren lassen bevor ich es veröffentliche.

 

Ich werde Dir das vorläufige Ergebnis mal per PN zukommen lassen. Ich habe mir MTN mal näher angesehen und die Zahlen der letzten Jahre zusammengetragen.

 

Idealerweise würde man im Anschluss der Diskussion der Kennzahlen und der Entwicklung des Unternehmens versuchen den inneren Wert des Unternehmens zu bestimmen, bspw. anhand des fairen KGV oder einer DCF wie sie bspw. Stairway vorschlägt. Diese Liste kann man mit der Zeit mit neuen Kennzahlen und Bewertungsmethoden ergänzen. Ich würde mir vorstellen, diese Listen für einige ausgewählte Unternehmen regelmäßig zu aktualisieren um den Werdegang derselben zu beobachten und regelmäßig den Vergleich zwischen fairem Kurs und aktuellem Kurs vornehmen zu können.

 

Ich bin gerne bereit die Liste zu ergänzen und zu pflegen. Auch Makros kann ich schreiben falls das nötig ist/von Vorteil wäre. Es wäre allerdings gut wenn das Eintragen der Werte zu einem bestimmten Unternehmen mehrere Leute übernehmen könnten, denn das ist recht viel Arbeit und außerdem können dabei leicht Fehler passieren.

 

Also, alles Weitere per PN - würde mich freuen wenn wir hier etwas mehr auf die Beine stellen könnten als nur die üblichen Mutmaßungen (wovon ich Deine bisherigen Auswertungen explitz ausnehme)!

 

 

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Kaffeetasse

@Karl, sind für dich eigentlich die jeweiligen Gewinnmargen völlig egal oder warum ziehst du die nie in die Betrachtung mit ein?

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Wenn die Gewinnmargen nicht schwanken, dann sind sie mir relativ egal; wenn sie stark schwanken, dann schwanken die Gewinne auch, und das ist mir nicht egal.

 

Bei Automobilwerten würde ich beispielsweise ganz extrem auf die Margen sehen, weil sie eine Information darüber liefern würden, ob ein Unternehmen in einer Krise tief in die roten Zahlen rutschen kann oder nicht. Für solche Branchen ist mein Tabellenmodell auch vollkommen ungeeignet, deshalb werde ich nicht mehr als die Hälfte der DAX-Titel damit abdecken können.

 

Es hängt auch von der Konkurrenzsituation zwischen den Unternehmen ab, ob mich die Margen interessieren. Bei den Automobilkonzernen stehen die meisten Produkte in direkter Konkurrenz zu einander, bei Pharma-Konzernen hingegen schützen die Patente in vielen Fällen vor direkter Konkurrenz. Je direkter aber die Konkurrenz zwischen den Anbieten, desto aussagekräftiger erscheint mir die Marge zu sein. Bei Samsung gegen Apple wäre sie mir sehr wichtig, bei Colgate gegen P&G hingegen kaum, weil letztere Konzerne sehr viele Produkte haben und ihre Marge über den Produktmix und die Markenstärke erzielen, nicht über eine geniale einzelne technische Neuerung oder einen Kostenvorteil bei der Produktion.

 

Grundsätzlich sind meine kleinen Tabellen natürlich weit davon entfernt, eine richtige Bilanzanalyse zu sein. Was ich sehen möchte, ist, ob ein Titel im historischen Vergleich hoch oder niedrig bewertet ist und ob das KGV in einem vernünftigen Verhältnis zum Gewinnwachstum und der Schwankungsintensität der Gewinne steht - mehr nicht.

Und selbst das erfordert schon einiges an Interpretation, denn einfach nur den Tabellendaten blind zu glauben würde dazu führen, dass man Siemens mit einem KGV von 14 und einem deutlich zweistelligen Gewinnwachstum für das klar überlegene Unternehmen gegenüber Nestle mit höherem KGV und niedrigerem Gewinnwachstum halten würde. So einfach ist die Sache aber nicht.

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Warlock

Zusammen mit den Titeln die Chartwaves genannt hat, halte ich das für eine sehr heterogene Gruppe. Die Unternehmen die auch viel in Richtung Entverbraucher-Unterhaltungselektronik machen finde ich hier nicht so gut. Ich finde die Unternehmen die in Richtung Infrastruktur gehen interessanter an dieser Stelle. Samsung ist ja auch in den Bereichen Technologie und Konsumgüter aktiv. Solche Aktien kann man schwer einem Sektor zuordnen. Die sind attraktiv für Anleger die in den Bereichen eine All-in-One Lösung suchen. Ich persönlich mag es mehr wenn Unternehmen ganz klar in einem Segment vertreten sind, will ich nämlich mein Portfolio erweitern habe ich nicht so schnell Überschneidungen, bzw Branchen doppelt vertreten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Dass Vergleiche zwischen einzelnen Unternehmen (auch innerhalb einer Branche) mitunter schwierig sind, wurde ja bereits im IT-Thread festgestellt. Dort war es sinnvoll, die Unternehmen jeweils nach Teilbereichen aufzudröseln. Erst- und Rückversicherungen gemeinsam in einen Topf zu werfen, halte ich hingegen für weniger problematisch, da hier die Grenzen eh fließend sind. Bei den hier aufgeführten Elektronikkonzernen könnte eine Unterteilung in reine Industriewerte auf der einen Seite und kommerzielle Unterhaltungsfirmen auf der anderen Seite Sinn machen.

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Warlock

Bleibt die Frage wie wichtig der Vergleich der Unternehmen ist. Im Grunde sucht man ja einfach die bestmögliche Aktie bzw. Aktien und sollte halt drauf achten das die Korrelation möglichst klein bleibt. Eigentlich sind nur dafür die Branchenvergleiche gut. Ich nehme ja lieber zwei Spitzenaktien aus einer Branche als nur eine davon und dann noch ein mittelmäßig nur um die Branchen zu streuen.

 

Ein anderer Ansatz ist, zu sagen ich will alle Branchen abdecken und suche dafür gezielt Aktien. Wobei das Depot dann recht schnell einem MSCI ähnelt, sowohl von den Titeln, als auch von der Performance, her.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Oft kauft man Aktien "dem Namen nach" bzw. weil sie in der Vergangenheit gut gelaufen sind. Die bisherigen Branchenvergleiche haben teilweise aber auch einiges an Überraschungen geboten. Bei den Nahrungsmittelherstellern z. B. hat sich gezeigt, dass Danone und Unilever eher durchwachsen laufen sowie dass General Mills und McDonald´s im Krisenjahr kurstechnisch Stärke gezeigt haben.

 

In weiteren Vergleichen innerhalb einer Branche könnte man schauen, ob sich in der zweiten (und evt. auch dritten) Reihe interessante(re) Unternehmen befinden. Bei den Versicherern werde ich demnächst mal über den Teich schauen. Bei den Nahrungsmittelherstellern überlasse ich einen weiteren Vergleich gerne anderen Usern. Das Erbe von Karl Napf muss ja nicht ausschließlich an Dandy und mir hängen bleiben.

 

In diesem Thread wäre es vielleicht mal ganz interessant, sich von General Electric ausschließlich die Industriesparte(n) näher anzuschauen. Nach den Erfahrungen in der jüngeren Vergangenheit wollen Thomas Edison´s Erben schließlich den Einfluss der Finanzsparte aufs Gesamtergebnis herunterfahren.

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Schildkröte

In den letzten Wochen ging ja die Causa Alstom durch die Medien. Da bei dieser Angelegenheit mehrere Unternehmen beteiligt waren bzw. sind, poste ich einen entspr. Artikel zur Alstom-Übernahme durch General Electric hier: http://www.tagesscha...alstom-130.html

 

Siemens hatte gemeinsam mit Mitsubishi Heavy Industries 8,2 Mrd. € für Teile von Alstom geboten. Die Münchener waren vor allem scharf auf die Gasturbinensparte, welche man für 4,3 Mrd. € vollständig erwerben wollte. Die Sparten für Dampf, Energienetze und Wasserkraft wollte man mit den Japanern gemeinsam übernehmen. Stattdessen kauft nun GE die Energiesparte von Alstom für 12,4 Mrd. €. Böse Zungen behaupten, Siemens hatte nie wirklich vor, Alstom zu übernehmen, sondern wollte es GE einfach nur so teuer wie möglich machen. Siemens-Chef Kaeser wiederum behauptete, Alstom-Chef Kron habe Deutschland und Siemens "entschieden bekämpft". GE-Chef Immelt sprach nach dem Deal von einem "Weltmeister der Energie". Der französische Staat hat die Option, innerhalb der nächsten 20 Monate 20% der Aktien von Alstom zu kaufen. Während dieser Zeit leiht der bisherige Alstom-Hauptaktionär Boygues Frankreich dessen Aktien, das damit verbundene Stimmrecht und einen Sitz im Verwaltungsrat.

 

Während der Verhandlungen hatte Siemens Alstom seine Zugsparte angeboten. Was passiert nun mit der Zugsparte von Alstom? Bombardier, der Weltmarktführer in diesem Bereich, hätte ein solches Zusammengehen eher gelassen gesehen, da Siemens/Alstom aus kartellrechtlichen Gründen einige Aktivitäten wieder hätte verkaufen müssen. Soweit ist ja nun nicht gekommen. Vielleicht wäre es denkbar, dass die Zugsparte von Alstom den deutschen Wettbewerber Vossloh aufkauft oder mit diesem fusioniert.

 

Ich finde es bemerkenswert, dass sich Frankreich für den Deal GE-Alstom eingesetzt hat. Die deutsch-französische Freundschaft hat da anscheinend nicht geholfen. Vielleicht möchte sich Frankreich nach dem gemeinsamen Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS bzw. Airbus nicht zu sehr einseitig binden. Vergessen sollte man in diesem Zusammenhang nicht, dass es bereits einen französchen Elektronikkonzern gibt, der im Energiebereich eine starke Stellung hat: Schneider Electric. Das Unternehmen mit dem deutschen Namen ist Spezialist für Energie-Management und Automation.

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Schildkröte

Seit dem letzten Beitrag in diesem Branchenthread ist ein wenig Zeit verstrichen. Rächt es sich nun, dass sich Frankreich für den Deal zwischen Alstom und GE eingesetzt hat? Ein Deal zwischen Alstom und Siemens hätte einen europäischen Champion im Bereich der Zughersteller entstehen lassen können. Stattdessen entsteht nun ein chinesischer Champion durch die Fusion zwischen CNR und CSR: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/siemens-konkurrent-chinas-zuggigant-greift-nach-dem-weltmarkt-13530715-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Folgenden Nebensatz aus dem FAZ-Artikel finde ich bemerkenswert:

 

Nicht nur wegen der zusätzlichen 15.000 Eisenbahnkilometer, die China im eigenen Land bis zum Jahr 2020 fertiggestellt haben will, ist in den chinesischen Zugaktien Phantasie

Das dürfte (nicht nur) Aktionäre von Eisenerz- und Stahlunternehmen freuen. rolleyes.gif

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Warlock
· bearbeitet von Warlock

Als ABB Miteigentümer treibt mich dieser Tage das hohe KGV um. So hab ich Quick-and-Dirty für die o.A. Titel sowie United Technologies schnell ein paar Werte zusammengesucht auf die ich als Einstieg immer zuerst achte. Aus Bequemlichkeit habe ich KGVe und DIVe der Codi entnommen. Da es mir um die Größenordnung geht, sind diese Werte ausreichend.

 

Titel__________________KGVe___DIVe___EKQ

 

ABB__________________19.7____3.6____36.2

Siemens______________14.6____3.7____29.0

Alstom________________19.8____1.2____24.0

Schneider_____________16.0____3.5____49.0

General Electric_________20.0____3.0____20.0

Philipps_______________16.7____3.3____38.0

United Technologies_____15.4____2.6____33.0

 

Die Unterstriche sind nicht schön, erhöhen aber immerhin die Lesbarkeit! ;)

 

Dier Sektor ist insgesamt recht hoch bewertet verglichen mit den historischen Zahlen zu Beginn des Themas. Erinnern somit ein wenig an das Jahr 2008 was die KGVe angehen. Die EKQ liegen im Schnitt bei knapp 1/3 und auch die DIVe liegen bei im Schnitt 3.3% recht eng beieinander.

 

Von einem Neueinstieg würde ich also abraten. Wenn sich die Konjunktur negativ entwickelt bieten die Kurse auf diesem Bewertungsniveau erhebliches Abwärtspotential und gleichzeitig sehe ich auch wenig weiteres (zumindest fundamental) Potential nach oben. GE fällt bei dieser Betrachtung besonders negativ auf, Schneider macht den besten Eindruck ist aber mit einem KGVe von 16 trotzdem nur was für Optimisten.

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Schildkröte
Zitat

Nachdem der deutsch-französische Versuch zum Bau eines europäischen Bahnkonzerns 2019 gescheitert war, kommt es nun zu einem transatlantischen Anlauf: Die vorläufige Vereinbarung zur Übernahme des kanadischen Herstellers Bombardier Transportation durch den französischen Konkurrenten Alstom stand am Montag vor dem Abschluss ... Nach der geplanten Übereinkunft übernimmt der französische Hersteller den kanadischen Konkurrenten für einen einstelligen Milliarden-Betrag, der in den vergangenen Tagen auf rund 7 Milliarden Dollar geschätzt worden war. ... Im Zuge der Übernahme könnte die staatliche Beteiligungsgesellschaft von Quebec als Bombardier-Aktionär größter Alstom-Anteilseigner mit 15 bis 20 Prozent des Alstom-Kapitals vor dem französischen Baukonzern Bouygues werden. ... Nach dem Verkauf des Bahngeschäfts wird sich Bombardier im Wesentlichen nur noch auf den Bau von Geschäftsflugzeugen der Marken Learjet, Challenger und Global Aircraft konzentrieren.

Quelle: FAZ

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi

Wird spannend zu sehen sein was die EU Kommission diesmal dazu sagt bzw. ob und wenn ja welche Zugeständnisse gemacht werden müssen. Auch wenn es keine zwei europäischen Unternehmen wie vor zwei Jahren Siemens/Alstom sind gibt es doch einige Überschneidungsmengen (gerade mit Bezug auf den Nahverkehr von Bombardier Transportation). In Frankreich alleine hätten Alstom/Bombardier einen Marktanteil an Regionalverkehrszügen von 90%, in Europa immerhin noch knapp 50%. 

 

Quelle u.a. https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/alstom-und-bombardier-uebernahme-gefaehrdet-verkehrswende-a-1304810.html

 

 

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