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Flughafen

Flughafen's - Depot

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Nachdenklich
vor 10 Stunden schrieb Flughafen:

Mit IT-Firmen tue ich mich schwer, weil ich selbst in der IT arbeite und sehe, wie kurzlebig das Geschäft ist. Und wie schnell die Technologien und die Firmen veralten.

 

Das ist meines Erachtens eine sehr vernünftige Überlegung. Diversifikation sollte nicht nur innerhalb des Depots angestrebt werden, sondern auch darüber hinaus.

Wer als verbeamteter Lehrer für den Rest des Lebens einen sicheren Arbeitsplatz/Pensionsanspruch hat, der kann in seinem Depot vernünftigerweise auch mal auf die Wachstumschancen von IT-Firmen setzen. Wer selbst in der IT arbeitet, tut gut daran, sein Depot auf andere Sektoren auszurichten.

 

 

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hund555
vor 11 Stunden schrieb Flughafen:

Mit IT-Firmen tue ich mich schwer, weil ich selbst in der IT arbeite und sehe, wie kurzlebig das Geschäft ist. Und wie schnell die Technologien und die Firmen veralten.

Und wie siehst du SAP? Kunden von SAP werden nicht so einfach weggehen können. Systeme kann man auch in der Krise nicht abschalten, was auch deutlich konstante Gewinnentwicklung von SAP zeigt.

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Flughafen
vor einer Stunde schrieb hund555:

Und wie siehst du SAP? Kunden von SAP werden nicht so einfach weggehen können. Systeme kann man auch in der Krise nicht abschalten, was auch deutlich konstante Gewinnentwicklung von SAP zeigt.

 

SAP hat einen ähnlich hohen Burggraben wie Microsoft oder Oracle. Aber sie haben nicht die Geschwindigkeit bei der Einführung von neuen Produkten wie Microsoft. Das führt zu einem veralteten und unkomfortablen Handling der Software. Ich glaube für Investoren mit Blick auf Stabilität und Werterhalt ist SAP ziemlich attraktiv, weil ein laufendes SAP-System löst kaum jemand ab. Ob große Gewinnsprünge zu erwarten sind? Da müsste man sich HANA anschauen, was es kann und wie der Verkauf läuft. Im FiBu/Controlling-Bereich und ggf. Personal-Bereich ist SAP sicherlich eine sehr gute Wahl, aber für die Abbildung von komplexen oder branchenspezifischen Geschäftsprozesse nur bedingt geeignet. Mich wundert es nicht, dass Lidl es in 8 Jahren nicht geschafft hatte, nach SAP umzusteigen. Ein Discounter-Betrieb dürfte dann doch zu speziell sein. Ich glaube, dass man bei komplexen oder branchenspezifischen Geschäftsprozessen mit proprietären ERP-Systemen für die Firmen mehr rausholen kann, als mit SAP. Es gibt auch gute branchenspezifische ERP-Systeme.

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hund555
vor 37 Minuten schrieb Flughafen:

 

SAP hat einen ähnlich hohen Burggraben wie Microsoft oder Oracle. Aber sie haben nicht die Geschwindigkeit bei der Einführung von neuen Produkten wie Microsoft. Das führt zu einem veralteten und unkomfortablen Handling der Software. Ich glaube für Investoren mit Blick auf Stabilität und Werterhalt ist SAP ziemlich attraktiv, weil ein laufendes SAP-System löst kaum jemand ab. Ob große Gewinnsprünge zu erwarten sind? Da müsste man sich HANA anschauen, was es kann und wie der Verkauf läuft. Im FiBu/Controlling-Bereich und ggf. Personal-Bereich ist SAP sicherlich eine sehr gute Wahl, aber für die Abbildung von komplexen oder branchenspezifischen Geschäftsprozesse nur bedingt geeignet. Mich wundert es nicht, dass Lidl es in 8 Jahren nicht geschafft hatte, nach SAP umzusteigen. Ein Discounter-Betrieb dürfte dann doch zu speziell sein. Ich glaube, dass man bei komplexen oder branchenspezifischen Geschäftsprozessen mit proprietären ERP-Systemen für die Firmen mehr rausholen kann, als mit SAP. Es gibt auch gute branchenspezifische ERP-Systeme.

Danke. Ich wollte eine Meinung von einem ITler und Aktionär dazu lesen.

Ja, Geschwindigkeit bei der Einführung ist verständlicherweise nicht so schnell wie bei Microsoft, dafür ist die Software einfach zu komplex. Aber selbst Microsoft kommt nicht ohne SAP aus. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ein Arbeitskollege ein SAP Projekt sogar bei US-Regierung hatte.

Ich sehe immer wieder, dass auch Mittelständer immer mehr auf SAP umstellen und in vielen ausgeschriebenen Projekten gewinnt doch meistens SAP, obwohl sie mit anderer Software günstiger weggekommen wären. Das was SAP aufgebaut hat, ist so schnell nicht nachbaubar.

Viele branchenspezifische Geschäftsprozesse, wie du schon sagst, sind in SAP nicht oder unzureichend abgebildet, hier müssen firmeninterne Projekte das Problem lösen. Trotzdem ist wohl SAP die bessere Lösung für die - für Krankenkassen hat SAP z.b. keinen Modul, AOK hat kompletten Geschäftsprozess selbst abgebildet, als System aber trotzdem SAP genommen. 

Der Fall mit Lidl ist eher Ausnahme, kenne sonst kein Unternehmen, welches so ein Projekt abblasen musste. (Haben vielleicht Projektleiter versagt?)

Ein Unternehmen welches SAP erfolgreich eingeführt hat, wird wohl immer bei SAP bleiben, Kostensteigerungen werden sie wohl in Kauf nehmen müssen, da weiß SAP wie weit die es treiben können. (Mit dem neuen amerikanischem Management werden horrende Linzenzkosten verlangt und dann wird teilweise Rabatt bis auf 95-99% gewährt ...)

Was mir als Aktionär auch sehr gut gefällt, dass das Management tief im Boot mit sitzt. Solche Unternehmen entwickeln sich historisch gesehen besser als der Markt.

 

 

 

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Flughafen
vor 3 Stunden schrieb hund555:

Danke. Ich wollte eine Meinung von einem ITler und Aktionär dazu lesen.

Ja, Geschwindigkeit bei der Einführung ist verständlicherweise nicht so schnell wie bei Microsoft, dafür ist die Software einfach zu komplex. Aber selbst Microsoft kommt nicht ohne SAP aus. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ein Arbeitskollege ein SAP Projekt sogar bei US-Regierung hatte.

Ich sehe immer wieder, dass auch Mittelständer immer mehr auf SAP umstellen und in vielen ausgeschriebenen Projekten gewinnt doch meistens SAP, obwohl sie mit anderer Software günstiger weggekommen wären. Das was SAP aufgebaut hat, ist so schnell nicht nachbaubar.

Viele branchenspezifische Geschäftsprozesse, wie du schon sagst, sind in SAP nicht oder unzureichend abgebildet, hier müssen firmeninterne Projekte das Problem lösen. Trotzdem ist wohl SAP die bessere Lösung für die - für Krankenkassen hat SAP z.b. keinen Modul, AOK hat kompletten Geschäftsprozess selbst abgebildet, als System aber trotzdem SAP genommen. 

Der Fall mit Lidl ist eher Ausnahme, kenne sonst kein Unternehmen, welches so ein Projekt abblasen musste. (Haben vielleicht Projektleiter versagt?)

Ein Unternehmen welches SAP erfolgreich eingeführt hat, wird wohl immer bei SAP bleiben, Kostensteigerungen werden sie wohl in Kauf nehmen müssen, da weiß SAP wie weit die es treiben können. (Mit dem neuen amerikanischem Management werden horrende Linzenzkosten verlangt und dann wird teilweise Rabatt bis auf 95-99% gewährt ...)

Was mir als Aktionär auch sehr gut gefällt, dass das Management tief im Boot mit sitzt. Solche Unternehmen entwickeln sich historisch gesehen besser als der Markt.

 

 

 

 

Ich meine die Geschsindigkeit nicht bei der Einführung, sondern bei der Produkt-Weiterentwicklung. Microsoft entwickelt seine Produkte deutlich schneller. Da hast Du die Sicherheit, dass selbst wenn heute irgendwas noch fehlt, es morgen reinkommt. Wobei die MS-Produkte auch nicht so günstig sind, ein MS Project Update kostet für eine mittelständische Firma glaube ich so ca. 50 Tsd.

 

Die Mittelständer gehen natüzlich auf SAP, weil sich viele Manager nicht trauen eine eigene Entscheidung zu treffen und lieber das nehmen, was als State-of-the-Art im Markt gilt. Und das ist SAP nun mal. Viele Firmen validieren die Software gar nicht richtig, wenn sie eine Entscheidung zwischen zwei ERP-Systemen treffen. Die langen Gesichter kommen später, nach der Einführung. Ich kann mich noch an die Mail unserer Geschäftsführung erinnern, deren Inhalt war: "Nicht beschweren, Klappe halten, mit SAP weiter machen!" :)

Ich glaube nicht mal, dass für SAP Gefahr von einer anderen Stelle droht, dass jemand eine ähnliche Software nachbauen könnte. Vermute eher, dass neue Software-Arten solche Monster ablösen könnten. Der große Vorteil von SAP ist, dass man sich die Schnittstellen erspart, SAP ist homogen. Schnittstellen sind aktuell sehr anfällig bei Datenübertragungen, das zu bereinigen ist teuer. Aber mit der Verbesserung der Software-Schnittstellen, z.B. Enterprise Service Bus etc. kann es dazu kommen, dass die Hürden für einen Betrieb heterogener Software sinken werden. Dann wird sich ein Mittelständler fragen, wozu er als Produktionsmodul zu seinem Bestehenden FI/CO-Modul auch SAP nehmen soll, wenn es bessere auf dem Markt gibt, die seine branchenspezifischen Bedürfnisse besser abbildet. Und SAP könnte Stück für Stück in den einzelnen Bereichen verlieren. Diese Entwicklung halte ich für wahrscheinlicher, als dass jemand eine SAP-Kopie nachbaut. :)

 

Zu Lidl stimme ich Dir zu, das ist ein klares Versagen des Projektmanagements, kein SAP-Problem. So selten is das nicht. Selbst ohne breiten Marktüberblick kenne ich zufällig 2 Unternehmen. Nämlich meinen vorherigen und meinen aktuellen Arbeitgeber. :) Bei meinem letzten Arbeitgeber hatte die US-Mutter ca. 140 Mio in Sand gesetzt und ist mit ihrer SAP-Einführung grandiös gescheitert. Aktuell arbeiten ca. 400 Mexikaner die fehlerhaften Rechnungen manuell ab. Bei meinem aktuellen Arbeitgeber hat die deutsche Mutter den SAP-Einführungsprozess gestoppt, war bereits im Gange. Was es ihnen gekostet hat, kann ich nicht sagen. So wie es aussieht, werden sie mittelfristig ein branchenspezifisches ERP-Systemen bekommen. Finde ich in diesem Fall gut, wenngleich es auch hier nicht am SAP liegt, die andere Software ist sicherer und wahrscheinlich auch billiger in der Einführung, da bereits Vieles abgebildet ist.

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Flughafen

Da ich zwischen Weihnachten und Silvester mit anderen Dingen beschäftigt sein werde, werde ich bereits jetzt die Jahresergebnisse veröffentlichen. Die Portfolio Performance Anwendung rechnet mir für 2018 TTWR -12,30% und IZF -13,25%. So ganz traue ich dieser Berechnung nicht. Wenn man die absoluten Performance-Daten rechts oben in Prozente umrechnet, ergibt sich folgendes Bild:

 

100% Depotgröße zu Jahresbeginn
+30% Einzahlung
+3,7% Erträge (Dividenden)
-17,2% Kursverluste
-1,35% Steuern
-0,09% Gebühren

--------
115% - die Summe heute

 

Ich hatte dieses Jahr eine Abfindung von meinem Ex-Arbeitgeber bekommen und diese voll dem Depot zugeführt, daraus ergab sich die Möglichkeit, einer außergewöhlich hohen Einzahlung von 30%. Und ich schließe das Jahr immer noch im Plus.

 

Die absolute Performance der Positionen laut der Software (vermutlich inlc. Dividenden):
* MünichRe: +7,7%
* Admiral Group: +1,2%
* CVS Health: -2,75%
* John Deere: -2,9%
* Allianz: -5,5%
* Coca-Cola: -6,32% (habe ich zum Jahresanfang verkauft)
* Bayer: -8,7% (verkauft, hatte sie nur kurz)
* BMW Vz: -11,6%
* Henkel: -11,8%
* Altria: -21%
* British American Tobacco: -34,3%
* Deutsche Post: -36,4%

 

Die Depot-Struktur:
* Altria: 25,5% (gut, war schon mal 33%)
* Münchner Rück: 14% (gut, war schon mal 33%)
* John Deere: 11,2%
* Admiral Group: 8%
* CVS Health: 6,3%
* BMW Vz: 6,3%
* Henkel: 3,8%
* Deutsche Post: 3,5%
* Allianz: 2,6%
* British American Tobacco: 2,5%

* Cash: 15,7% (reicht für 2-3 neue Positionen)

 

Insgesamt bin ich mit allen Papieren zufrieden, es ist jetzt nichts dabei, was jetzt so überteuert wäre, wie die Deutsche Post bei fast 40 war. OK, Henkel ist nicht ganz billig, aber die sind meistens doch noch teurer. Nachkaufkndidaten sind Deutsche Post und BAT, müssten aber noch weiter runterkommen. Apropos, Preise. Neulich habe ich mir zur Abwechslung mal die Preise für Immobilien im münchner Speckgürtel angeschaut. 32-35 Jahreskaltmieten ca. 40km von München. Na ja, im Vergleich zu der Rendite von Tobaccos oder selbst der Deutschen Post bzw. Münchner Rück sind die Immobilien derart unattraktiv, dass ich es gleich wieder vergessen habe.

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McScrooge

Sehr schönes Depot!

 

Du überlegst BAT nachzukaufen. Die sind bei Dir genauso doll im Minus wie bei mir ;)

 

Was meinst Du, wo der Punkt zum nachkaufen ist...? Mich juckt es seit langem, aber bisher war ich glücklich noch nicht nachgelegt zu haben, die Aktie scheint derzeit niemanden zu begeistern :o

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Flughafen
Am ‎03‎.‎01‎.‎2019 um 23:28 schrieb McScrooge:

Sehr schönes Depot!

 

Du überlegst BAT nachzukaufen. Die sind bei Dir genauso doll im Minus wie bei mir ;)

 

Was meinst Du, wo der Punkt zum nachkaufen ist...? Mich juckt es seit langem, aber bisher war ich glücklich noch nicht nachgelegt zu haben, die Aktie scheint derzeit niemanden zu begeistern :o

 

Ich werde noch am Wochenende bezüglich der Schuldenpolitik von BAT recherchieren und evtl. Anfang nächster Woche nachkaufen. Ein wichtiger Grund für den Rückgang der Preise war der Liquiditätsentzug aus dem Entwicklungsmärkten durch steigende US-Zinsen. Das führte zum Absturz der Währungen der Entwicklungsländern gegenüber dem USD, was natürlich die BAT-Gewinne erheblich beeinflusst. Dieser Prozess ist seit ca. 4 Monaten abgeschlossen. Die Spekulation auf das Verbot von Menthol-Zigaretten kam danach dazu als Sondergeschenk. Da die Wirkung dieser Faktoren nun abgeschlossen ist, auch der Brexit psychologisch eingepreist sein dürfte (wirtschaftlich nicht unbedingt) und dazu noch die Dividenden-Rendite über 8% liegt und sie auch bei vergangenen Tiefs bei normalen Aktien nie die 9% erreichte, gehe ich davon aus, dass nach unten kaum Spielraum ist. Einzig eine Dividendenherabsetzung kann ich mir noch als möglichen Faktor noch vorstellen, der den Kurs wesentlich drücken könnte. Im Prinzip ist aber sehr gute Kaufzeit, auf die ich seit 2014 gewartet habe. :thumbsup:

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hund555
vor 48 Minuten schrieb Flughafen:

und evtl. Anfang nächster Woche nachkaufen.

Ich weiß nicht ob du darauf Wert legst und wie du es beurteilst: Die Abstimmung über Brexit-Abkommen ist am kommenden Dienstag.

(Vielleicht beeinflusst es deine Kaufentscheidung, ob du es vor Dienstag oder danach machst)

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Kurzes Update.

 

Habe die Münchner Rück verkauft (Dividendenrendite war ca. 4,5-5%%) und BAT nachgekauft (Dividendenrendite ca. 7,5-8%). Im Prinzip hätte ich die Münchner Rück auch behalten können, die Dividendenrendite war OK. Aber im aktuellen Umfeld fühle ich mich mit wohler mit einer Cash-Quote über 20% (aktuell 22%) und mit stärker unterbewerteten Papieren, als mit Halte-Papieren. Meine kurze Einschätzung zu den Werten:

 

* Altria: unterbewertet bis fair bewertet. Wenn das Management nicht einen ziemlich blöden Schritt mit dem JUUL-Teilkauf gegangen wäre, wäre stark unterbewertet. So ist erst mal abzuwarten, ob sie nicht weitere schwachsinnige Ideen auf Lager haben.
* John Deere. Ist nicht gerade günstig, hier sind viele Erwartungen eingepreißt. Wenn man es richtig macht, müsste man den Wert verkaufen. Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Lust. Eine Kaufentscheidung muss genauso gut abgewogen sein, wie eine Kaufentscheidung, und beim Verkauf bin ich nicht gut. Es ist evtl. einfacher, auch ein teueres Papier zu behalten und mit dem Geld aus Dividenden andere zu kaufen.
* Admiral Group. Dividendenrendite ist nach wie vor OK. Über die Wachstumsaussichten der Firma bin ich etwas skeptisch geworden, sie kämpfen an zuvielen Fronten und immer scheppert es irgendwo. Und die Erfolge sind bescheiden, außer bei Kundenzahl. Ein Haltewert, gut zum Diversifizieren und Cash generieren für andere Käufe.
* CVS Health. Es läuft alles nach Plan, der Wert ist weiter unterbewertet, halte ihn gerne.
* BMW Vz. Die Firma steckt in handelspolitischen Schwierigkeiten. Hoffe, dass die Dividende nicht sehr stark zurückgeht.
* Henkel. Hm, da weiß ich nicht, wie tief es runter gehen kann. Wenn das Wachstum nicht weitergeht und die Firma zum Dividendenwert mutiert, dann ist viel Platz nach unten.
* Deutsche Post. Würde gerne nachkaufen, aber in den unteren 20ern.
* Allianz. Gute Dividendenendite und auch Gewinnwachstum, hat sich seit meinem Kauf in den 60ern (€, nicht Jahre) gut entwickelt und ist weiter auf einem guten Weg. Bei einem Crash wäre ein Nachkauf überlegenswert, man müsste sich aber genauer die Risiken aus dem Euro-Problem der Südländer anschauen.
* British American Tobacco. Hat wohl den Boden erreicht, weil zeigt verstärkte Volatilität, der Preis ist ohne Nachrichten in den letzten 2 Tagen um 10% nach oben geschossen.

* Cash: 22%

 

Meine Einschätzung zum Markt: alle größeren Problemquellen wie 0%-Zinsen für Euro, nicht eurofähige Südländer, steigende USD-Zinsen und die chinesische Kreditblase bleiben weiter bestehen. Kleinere Problemchen, die unsere Politiker und Journalisten fleißig durch das Dorf treiben, wie z.B. Brexit nehme ich aus der Gesamtbetrachtung bewußt raus. Ich lehne mich daher gerne zurück und warte, bis es knallt und ich mein Cash einsetzen kann. Einzelne Werte kann man auch in diesem Umfeld natürlich picken.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde schrieb Flughafen:

* John Deere. Ist nicht gerade günstig, hier sind viele Erwartungen eingepreißt. Wenn man es richtig macht, müsste man den Wert verkaufen. Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Lust. Eine Kaufentscheidung muss genauso gut abgewogen sein, wie eine Kaufentscheidung, und beim Verkauf bin ich nicht gut. Es ist evtl. einfacher, auch ein teueres Papier zu behalten und mit dem Geld aus Dividenden andere zu kaufen.

 

Würdest Du die Aktie zum aktuellen Kurs kaufen? Wenn nein, solltest Du einen Verkauf in Betracht ziehen. Vom KGV her sind Zykliker schwer zu beurteilen (value trap). Die momentane Bewertung impliziert, dass es zu keiner Rezession kommt und das Unternehmen weiter wächst. Die Dividendenrendite von Deere ist ja nun überschaubar und auch bei einem sog. Dividendenaristokraten sollte man es nicht ausschließen, dass ein Zykliker die Dividende in der nächsten Krise kürzt bzw. streicht.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 58 Minuten schrieb Schildkröte:

 

Würdest Du die Aktie zum aktuellen Kurs kaufen? Wenn nein, solltest Du einen Verkauf in Betracht ziehen. Vom KGV her sind Zykliker schwer zu beurteilen (value trap). Die momentane Bewertung impliziert, dass es zu keiner Rezession kommt und das Unternehmen weiter wächst. Die Dividendenrendite von Deere ist ja nun überschaubar und auch bei einem sog. Dividendenaristokraten sollte man es nicht ausschließen, dass ein Zykliker die Dividende in der nächsten Krise kürzt bzw. streicht.

Ich würde Deere zum aktuellen Wert weder kaufen noch verkaufen. Hin und her macht Taschen leer, das Finanzamt reich und erhöht die Altersarmut in Deutschland. :) Ich beginne bereits langsam an meine Rentenzeit in ca. 20 Jahren zu denken und will auf dem Weg dorthin ohne Not lieber nicht verkaufen. Die Steuer reißt beim Verkauf sonst unnötig ein Loch in die Altersvorsorge.

 

Vom KGV her bewerte ich Zyklicker nicht. Bei Deer gefällt mir das Management, die Produktpalette, die Marktposition. Wo wir uns aktuell im Zyklus befinden, weiß ich nicht. Der gezahlte Preis von 81 € war bereits 2015 zu hoch, als eine Rezession anstand. Wahrscheinlich sind die damaligen Prognosen über die lange Dauer der damaligen Rezession so nicht eingetreten, wenn wir jetzt bei 139 stehen. Oder das Management war besser, als man es ihm zugetraut hat. Echt, ich weiß es nicht. :)

 

 

 

Deere.png

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McScrooge
Am 12.1.2019 um 10:40 schrieb Flughafen:

 

Ich werde noch am Wochenende bezüglich der Schuldenpolitik von BAT recherchieren und evtl. Anfang nächster Woche nachkaufen. Ein wichtiger Grund für den Rückgang der Preise war der Liquiditätsentzug aus dem Entwicklungsmärkten durch steigende US-Zinsen. Das führte zum Absturz der Währungen der Entwicklungsländern gegenüber dem USD, was natürlich die BAT-Gewinne erheblich beeinflusst. Dieser Prozess ist seit ca. 4 Monaten abgeschlossen. Die Spekulation auf das Verbot von Menthol-Zigaretten kam danach dazu als Sondergeschenk. Da die Wirkung dieser Faktoren nun abgeschlossen ist, auch der Brexit psychologisch eingepreist sein dürfte (wirtschaftlich nicht unbedingt) und dazu noch die Dividenden-Rendite über 8% liegt und sie auch bei vergangenen Tiefs bei normalen Aktien nie die 9% erreichte, gehe ich davon aus, dass nach unten kaum Spielraum ist. Einzig eine Dividendenherabsetzung kann ich mir noch als möglichen Faktor noch vorstellen, der den Kurs wesentlich drücken könnte. Im Prinzip ist aber sehr gute Kaufzeit, auf die ich seit 2014 gewartet habe. :thumbsup:

Ich teile Deine Einschätzung und bin mit Kauforder bei Tief unter 27,50 rein... Mit der Aufstockung. Mal sehen ob der Aufwärtstrend der letzten zwei Tage bleibt und sich die Anleger nun bei BAT auf wesentliches konzentrieren.

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Flughafen

Nachtrag zum Thema John Deere. Seit der ersten Dividendendazhlung in Februar 2015 sind die Dividenden von $ 0,60 (0,44€) auf $ 0,76 (0,66€) gestiegen, die neueste Dividendenerhöhung von $ 0,69 auf $ 0,76 ist gerade reingekommen. Ich kann mich noch erinnern, als Investoren 2015 mit lange seitwärts laufenden Gewinnen gerechnet haben. EPS ist von Ende 2014 bis Ende 2018 in der Tat von $ 8,63 auf 4,81 zurück gefallen und dann wieder auf $ 7,24 gestiegen. Die Bedenken der damaligen Investoren haben sich erfüllt. Den Zynszyklus und den EUR/USD-Kurs haben die damaligen Investoren aber wahrscheinlich nicht gleichzeitig berücksichtigt. Weil +50% Dividendensteigerung in 4 Jahren sind doch durchaus OK. Man kann nicht alle Zyklen im Blick haben, dafür sind die Märkte zu komplex. Ich kaufe daher wenn ich das Gefühl habe, dass die Firma günstig ist. Und verkaufe, wenn ich den Glauben ans Management verloren habe, wie das z.B. bei Cola, Intel und Microsoft der Fall war.

 

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 7.2.2019 um 12:41 schrieb Flughafen:

EPS ist von Ende 2014 bis Ende 2018 in der Tat von $ 8,63 auf 4,81 zurück gefallen und dann wieder auf $ 7,24 gestiegen. 

 

Bei US-Unternehmen sind in den Jahren 2017 bzw. 2018 die zwischenzeitlichen Auswirkungen der Trump'schen Steuerreform zu berücksichtigen (und daher um diesen einmaligen Sondereffekt bereinigte Gewinne zu ermitteln). 

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Warlock

Dein Depot hat eine klare Ausrichtung. Bei Versicherern und Tabak bist du stark aufgestellt. Dazu relativ viele Titel mit Industrie in Deutschland.

 

Mir fehlen persönlich ein bisschen die unzyklischen Konsumgüter und Technologie. Auch Gesundheit kann für meinen Geschmack stärker in deinem Depot gewichtet werden.

 

Als Anregung für zukünftige Investments habe ich zur Zeit im Depot:

 

Konsumgüter: Nestle, P&G (die Klassiker)

hätte gerne: Unilever

finde alle 3 sehr gut

 

Technologie: Apple, Facebook

Apple halte ich mittelfristig für ein gutes Investment, Facebook ist für mich ohne eigene Überzeugung ein Zock. Ich verlasse mich da auf einen Freund.

 

Gesundheit: JnJ

hätte gerne: Novartis, Pfizer

finde beide sehr gut

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Flughafen

Nach längerem Zeitraum mal wieder ein Update. Die Performance-Aufstellung erspare ich mir, kann jeder selbst leicht nachschauen, wie sich die Papiere entwickeln. Daher nur die Depot-Struktur. Dazu Cash 10,6%. Kommentare:

* Admiral. Die Expansion ins Ausland geht sehr langsam und zeh. Die Kundenbasis steigt und macht den Wert immer unabhängiger von KFZ. Bis die selbstfahrenden Autos kommen werden, wird die Firma breit genug aufgestellt sein, um zu überleben. Die Gewinne steigen viel zu langsam, die Firma vergrößert lieber die Umsätze. Für mich ist die Musik raus aus dem Wert, eine Halteposition.

* Altria. Dauert zu lange, alles zu erklären, die Marktsituation, das Management und das Business ergeben ein sehr gemischtes Bild. Eine Halteposition. Kurse gehen zurück, die Dividenden steigen.

* BMW. Ich glaube, dass die Firma gut aufgestellt ist und die Dividendenrendite für ca. 6-6,5% ist gut.

* BAT. Zufrieden. Falls sie wieder auf 27 zurückgehen, kaufe ich evtl. wieder nach.

* CVS Health. Zufrieden.

* Henkel. Beobachte ich gerade nicht, Kleinposition.

* wirecard. Ist für einen erfolgreichen Wachstumswert zu billig. Dazu habe ich in der Branche gearbeitet und habe Freunde in der IT der Firma und kann das alles gut verstehen, ihre Produkte, was die machen.

* Allianz. Beobachte ich gerade nicht, Kleinposition.

* John Deere. Halteposition.

* Deutsche Post. Halteposition. Sind nicht teuer, ein Nachkauf drängt sich aber nicht auf.

* Amex. Beobachte ich gerade nicht, Kleinposition.

 

 

Depot 2019-10-23.PNG

Alles in allem bin ich mit dem Portfolio ziemlch zufrieden. Die Gesamt-Performance ist natürlich schlecht wegen einem zu schnellen Rückgang der Tabakwerte, aber dafür ist der Cash-Flow aus diesen sehr gut.

 

Auf der Watchlist sind:

* wirecard

* PageGroup

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 17 Stunden von Flughafen:

Admiral. Die Expansion ins Ausland geht sehr langsam und zeh. Die Kundenbasis steigt und macht den Wert immer unabhängiger von KFZ. Bis die selbstfahrenden Autos kommen werden, wird die Firma breit genug aufgestellt sein, um zu überleben. Die Gewinne steigen viel zu langsam, die Firma vergrößert lieber die Umsätze. Für mich ist die Musik raus aus dem Wert, eine Halteposition.

 

Danke für das Update. Heißt das, Admiral expandiert auch in anderen Bereichen? Wachsen die Gewinne evt. wegen Anlauf- bzw. Übernahmekosten nicht in gleichem Maße wie die Umsätze? Wenn ja, weist Admiral entspr. bereinigte Gewinne aus? Andernfalls könnte das ein Indiz dafür sein, dass Admiral in margenschwächeren Bereichen expandiert. Ansonsten macht Tabak mehr als ein Drittel Deines Depots aus, was ein klassisches Klumpenrisiko darstellt.

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Flughafen
vor 7 Stunden von Schildkröte:

 

Danke für das Update. Heißt das, Admiral expandiert auch in anderen Bereichen? Wachsen die Gewinne evt. wegen Anlauf- bzw. Übernahmekosten nicht in gleichem Maße wie die Umsätze? Wenn ja, weist Admiral entspr. bereinigte Gewinne aus? Andernfalls könnte das ein Indiz dafür sein, dass Admiral in margenschwächeren Bereichen expandiert. Ansonsten macht Tabak mehr als ein Drittel Deines Depots aus, was ein klassisches Klumpenrisiko darstellt.

Jepp, Admiral verkauft nun auch andere Versicherungen. Anlaufkosten für die Auslandsmärkte halten sie gering bzw. konstant, sie steigen nicht. Mit der zunehmenden Anzahl der Kunden müssten daher auch die Gewinne steigen. Tun sie aber nicht im gleichen Ausmas. Umsätze steigen, Gewinne nicht. Vermute daher auch, dass sie entweder in margenschwachen Bereichen expandieren, oder bewußt die Marge in der Kundengewinnungsphase gering halten. Denn das Kundenwachstum ist recht ordentlich. In Gewinnen schlägt sich das leider nicht nieder.

 

Das Thema Tabak als Klumpenrisiko hatten wir bereits vor einiger Zeit, :) und Du hast Recht gehabt. Dieses Risiko hat voll zugeschlagen und mir die Gesamtperformance verdorben. Altria z.B. ist von 71 auf 37 abgestürzt, BAT von 64 auf 27. Das sind aktuell phantastische Preise, die wir bei Tabak haben. Aber ich mache mir keine Sorgen darüber, denn wenn sie auf 0 stehen, habe ich auch keinen Klumpen mehr, so baut er sich natürlich ab.  

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Damit der Depot-Überblick nicht so trocken und langweilig ist, habe ich die Performance und Dividendenrendite eingebaut. Wobei ich Vieles vereinfache:

1. die Performance ist absolut, nicht auf dem internen Zinsfuß berechnet. Die gezahlte Dividenden werden bei der Performance-Berechnung nicht berücksichtigt.

2. Die Transaktionskosten und Steuern lasse ich weg.

 

Portfolio 2019-11-04.png

 

Die Dividendenrendite des Gesamtportfolio liegt bei ordentlichen 4,0%. In Cash habe ich aktuell nur 7,7%.

 

Meine Meinung zu den Werten:

* Admiral ist OK, guter Halte-Wert.

* Altria. Von den Zahlen her sollte man sie eigentlich nachkaufen, die Kurse sind gut, aber das Management gefällt mir gar nicht, was sie mit Juul abziehen. Eine Halteposition.

* BMW Vz. Habe gut und günstig nachgekauft. Weitere Aktionen nicht notwendig, eine günstige Halteposition.

* BAT. Aktuel sehr attraktiv. Habe gehoft, dass sie noch einmal auf 29 zurück gehen, aber wird wohl nichts. Haben ein gutes Entwicklungspotenzial, von der Währungsseite, den Produktportfolio und dem Schuldenabbau her.

* CVS Health. Zugegeben, ich schaue mir nicht an, wie die Integration von Aterna läuft. Insgesamt gefällt mir die Nachrichtenlage. Der Markt scheint zu drehen, der Wert wird wieder populärer.

* Henkel ist OK, Halteposition.

* Wirecard. Schöner Tech-Wert mit viel Potenzial. Aktuell viel zu billig.

* Allianz. Gute Entwicklung und Rendite. Halteposition. Bei Rücksetzern könnte man evtl. nachkaufen.

* John Deere. Überteuert. Ich werde sie trotzdem nicht verkaufen, weil mir die Firma gefällt, das Management und Produkte.

* Deutsche Post. Unspektakulär, eine Halteposition. Bin insgesamt für den Wert optiistisch. Neulich haben sie das Netz der Packstationen erweitert, stehen jetzt auch bei Aldi.

* Amerikan Express. Ist OK, kommt wieder zurück zur alten Stärke nach dem Einbruch. Eine Halteposition.

 

 

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Mato
Am 24.10.2019 um 23:50 von Flughafen:

Das sind aktuell phantastische Preise, die wir bei Tabak haben. Aber ich mache mir keine Sorgen darüber, denn wenn sie auf 0 stehen, habe ich auch keinen Klumpen mehr, so baut er sich natürlich ab.  

Hihi, das merke ich ich mir zum Thema Klumpenrisiko :)

 

Ich habe um Tabakaktien ja bisher einen großen Bogen gemacht, das wird wohl auch so bleiben. Wie ist denn eigentlich der Stand der Dinge bei der Nikotinreduktion. Auslöser der großen Kursrückgänge bei Tabak war doch mal eine Ankündigung einer US-Gesundheitsbehörde, dass Nikotin nur noch in Kleinstdosen enthalten sein darf, die nicht mehr abhängig machen. Das ist ja nun schon ein paar Jahre her (Mitte 2017 oder so). Gibt es dazu mittlerweile konkrete Planungen oder Zeitpunkte?

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 1 Stunde von Mato:

Ich habe um Tabakaktien ja bisher einen großen Bogen gemacht, das wird wohl auch so bleiben. Wie ist denn eigentlich der Stand der Dinge bei der Nikotinreduktion. Auslöser der großen Kursrückgänge bei Tabak war doch mal eine Ankündigung einer US-Gesundheitsbehörde, dass Nikotin nur noch in Kleinstdosen enthalten sein darf, die nicht mehr abhängig machen. Das ist ja nun schon ein paar Jahre her (Mitte 2017 oder so). Gibt es dazu mittlerweile konkrete Planungen oder Zeitpunkte?

 

Es gibt immer wieder welche Auslöser für große Kursrückgänge bei den Tabaks, es wird immer eine Sau durch das Dorf gejagt. :D Die Branche ist nichts für schwache Nerven. Ich beobachte die einzelnen Säue gar nicht mehr. Das ist aller politisch und Politik hat zwar nicht immer kurze Beine, aber gegen die menschliche Biochemie und den natürlichen Bedarf von einigen Menschen an leichten oder auch harten Drogen haben auch die Politik und die öffentliche Meinung keine sehr guten Chancen. Darauf, dass die Biochemie des menschlichen Körpers stärker ist, als die Politik, spekuliere ich. Ich glaube nicht, dass es dieser gelingt, noch zu meiner Lebzeit weltweit den Nikotin als eine der aktuell legalen Drogen völlig aus dem Verkehr zu ziehen.

 

Sorgen haben mir eher die NGPs (Next Generation Products) gemacht, weil da z.B. Altria vor dem Juul-Kauf schwach aufgestellt war, im technologischen Rennen war die Firma nicht gut. Andererseits sind die NGP-Absatzzahlen beim gut diversifizierten BAT und sogar bei PM jetzt nicht sooo berauschend, dass man einen starken Rückgang des klassischen Zigarettenkonsums erwarten kann.

 

Ich bleibe also beim Thema Tabak locker und nutze den Cash-Strom, den sie generieren, dankbar für andere Investitionen. Heißt natürlich nicht, dass ich Recht haben muss. Ob eine Spekulationsidee aufgeht und inwieweit, - das weiß man immer erst nachher. :)

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Mato

Ja, ich denke auch, dass da vieles übertrieben wird. Von daher finde ich es auch gut, dass Du an den Investments festhälst.

 

Da Du diese NGPs angesprochen hast: Ich habe vor längerer Zeit nach meiner Raucherzeit auch noch eine Zeit lang E-Zigaretten gedampft. Mittlerweile scheinen ja alle Tabakkonzerne auf diesen Trend aufgesprungen zu sein, wenn auch relativ spät. Außer PMI, die mit diesem IQOS Tabakerhitzer ihr eigenes Ding manchen. An den Tankstellen oder auch in Supermärkten sieht man neben dem PMI-Zeug zunehmend auch die Produkte von BAT (Vype) und Imperial Brands (Blue), die ja im Prinzip einer normalen kleinen E-Zigarette entsprechen. Ich denke damit können die zumindest einen Teil der umstiegswilligen Raucher abfangen. Es ist für viele sicherlich einfacher auf gewohntem Weg zu kaufen als dafür in einen Dampfershop zu gehen oder online zu bestellen.

 

Bei Altria hätte ich größere Bauchschwerzen als bei BAT, da Altria ja nur auf die USA beschränkt ist. Sollte es dort wirklich zu einer erheblichen gesetzlichen Nikotinreduktion wie oben angesprochen kommen, dann könnte ich mir noch deutlich geringere Kurse vorstellen. Mit der Juul steht Altria ja auch etwas in der Kritik, wenn ich das vor ein paar Wochen so richtig mitbekommen habe (hat dann aber auch reagiert). Aber naja, abwarten. Meistens kommt es ja eh immer anders als man denkt.

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Flughafen

Wenn ich mich an die Nikotinreduktion-Dorfsau erinnere, dann kam gleich die Frage auf, was denn die Grenze ist, ab wann eine Droge nicht mehr süchtig macht. Ich glaube das war nur so eine schnelle Idee von FDA, ohne fundierte Studien dahinter. Ideen generieren kann die FDA viele, das ist kein Thema. Wenn sie aber konkrete Schritte unternimmt, die das Geschäft der Tobaccos praktisch verbieten, wie z.B. eine Nikotin-Reduktion auf 0 oder Ähnliches, dann wird es brenzlich, weil das sicherlich zu einer Klage führen wird und die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass die FDA ohne fundierte Studien diese verlieren und sich blamieren wird. 

 

Die Tobaccos sollten m.E. die umstiegswilligen Verbraucher nicht nur auffangen, sie sollten durch eine Entwicklung neuer, weniger gesundheitsschädlichen Produkte, dies Verbraucher zum Umstieg motivieren. Ich glaube, dass die Tobaccos mittlerweile die Gesundheitssorgen ihrer Konsumenten und der Gesellschaft doch recht ernst nehmen und nach neuen Lösungen suchen, die sie anbieten können. 

 

Die Risiken von Altria im Vergleich zu BAT sind hausgemacht. Dass sie nicht erfolgreich in eigenen NGPs waren, liegt doch an deren Firmenpolitik und Management. Auch dass sie überteuerte Juul und Cronos-Käufe gemacht haben. Altria ist zwar im Vergleich zu BAT nicht über mehrere Länder diversifiziert (Klumpenrisiko). Dafür haben sie aber keine Währungsrisiken. Und sie haben noch ganz günstige Zigarettenpreise, verglichen mit z.B. Australien. Und eine gute Kaufkraft, die BAT in Entwicklungsländern nicht hat. Wenn das Altria-Management den Trend zu NGPs nicht vermasselt hätte und als Folge nicht begonnen hätte, kramphaft falsche Schritte zu machen und Geld zu verbrennen, dann wäre Altria trotz politischer Risiken von ihrer Marktsituation her sehr attraktiv. 

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Flughafen
Am 24.10.2019 um 16:02 von Schildkröte:

Danke für das Update. Heißt das, Admiral expandiert auch in anderen Bereichen? Wachsen die Gewinne evt. wegen Anlauf- bzw. Übernahmekosten nicht in gleichem Maße wie die Umsätze? Wenn ja, weist Admiral entspr. bereinigte Gewinne aus? Andernfalls könnte das ein Indiz dafür sein, dass Admiral in margenschwächeren Bereichen expandiert. Ansonsten macht Tabak mehr als ein Drittel Deines Depots aus, was ein klassisches Klumpenrisiko darstellt.

Ich habe mir noch einmal die Details für die erste Jahreshälfte 2019 angeschaut.

Kundenzahl: +8%

Umsatz: +6% (Kostet es, neue Kunden zu gewinnen, oder warum wächst der Umsatz langsamer als die Kundenzahl? Habe mich mit diesem Thema nicht beschäftigt, solange alles wächst.)

Gewinn vor Steuern: +4%

EPS: +2%

ROE: -13%.

 

Die schlechten Gewinnzahlen haben politische Gründe. Der Staat hat entschieden, dass die Versicherungen bei Unfällen mit Personenschäden höhere Leistungen auszahlen müssen. Man nennt da Odgen Rate und sie ging nun von 0% auf -0,25%, was den Vor-Steuer-Gewinn von 253 auf 220 Mio Pfund verringert hat. Und das ist noch mild, es hätten -0,75% kommen können. Jahrelang war diese Rate bei ca. 2,5% und ca. 2015 hatte der Staat diese Rate bereits drastisch gesenkt, damals waren die Gewinne von Admiral stark eingebrochen. Langfristig ist das wahrscheinlich unkritisch, bezahlen muss es im Endeffekt der Kunde, die steigenden Auszahlungen werden glaube ich auf die Beiträge umgelegt, aber kurzfristig kostet sowas erst mal Geld dem Versicherer.

 

Und sooo hat sich Admiral vom englischen KFZ-Versicherungsmarkt noch nicht abgekoppelt. Die Umsätze nach Sektor:

  • UK-Autoversicherung: £1.255 Mrd, +1%
  • UK-Haushaltsversicherung (m.W. eine Kombi aus Hausrat und Wohngebäude-Versicherung): 80 Mio, +17%. Anders als im gleichen Zeitraum vor 1 Jahr macht jetzt Gewinne +4.2m statt -1.9m. Die Gewinne sind den gutem Wetter und Wachstum zu verdanken. Im Vergleich zur KFZ-Sparte sind das aber Peanutes.
  • Auslandsversicherungen (wohl KFZ): 320 Mio, +23% Das ist gut, aber nur Umsatz, Die Zahlen bessern sich, so wie es aussiet, hat die EU-Sparte (Frankreich/Spanien/Italien) bereits den Break Even geschafft, aber das US-Geschäft wächst und verbessert sich sehr langsam und ist noch weit entfernt vom Break Even, dadurch schreibt die gesamte Sparte noch Verluste. 
  • Preisvergleich: 82 Mio, +8%. Diese Sparte hat sich nicht so entwickelt, wie man es gehofft hat. Marge ist aber OK, Gewinne £7.4m statt £3.5m in 2018-H1.
  • Kreditvergabe: 421 Mio, +97%. Das ist eine neue Sparte. 45% werden für Autofinanzierungen vergeben, das ist ein lukratives Segment. Ca. 20% der Admiral-Kunden haben so einen Kredit aufgenommen. Die Sparte schreibt noch Verluste und wird es bei dem Tempo noch ca. 2 Jahre tun. In dieser Zeit sollte das Kreditvolumen auf £700-900m steigen.

Sooo schlecht sieht Admiral nicht aus, wahrscheinlich hält sich deswegen ein Kursgewinn von 35% in Euro trotz des Pfund-Absturzes und trotz des Rückganges der Dividendenrendite von 7% auf nur noch 3%. Gekauft hätte ich den Laden bei diesen Zahlen nicht, aber verkaufen lohnt es sich auch nicht. Eine gute solide Halteposition halt. :)

 

 

 

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