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Superhirn

Staatliche Zwangsmaßnahmen - Enteignung - Rechtsbruch

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Superhirn

Und es geht munter weiter. Von wegen "einmaliger Sonderfall" laugh.gif

 

 

 

Die EU-Kommission hat einen Gesetzentwurf in der Schublade, der es ermöglicht, dass große Vermögen bei Bankpleiten grundsätzlich miteinbezogen werden.

 

Nun kann man einwenden, was soll' s. Juristisch sind Sichteinlagen bei Banken nur eine Forderung des Gläubigers gegen den Schuldner, in diesem Fall die Bank. Denn man hat die Bank ja zum Eigentümer des Geldes gemacht. Ach ja, hat man das wirklich? Wenn man 0,0% Zinsen bekommt, welche Gegenleistung bietet die Bank denn an? Zinsen sind es jedenfalls nicht ...

 

Aber der Hauptgesichtspunkt scheint mir zu sein, dass die Menschen, zumindest wenn Sie Girokonten oder Tagesgeldkonten bei den Banken unterhalten, nicht das Gefühl haben, den Banken ein - wenn auch sehr kurzfristiges - Darlehen gegeben zu haben. Sie wollen und bei Zinssätzen nahe Null, wer will es Ihnen verdenken, ihr Geld sicher anlegen.

 

Dass es dann auf dem Girokonto unsicherer liegt, als wenn es in irgendwelchen Zockeranleihen angelegt wäre, ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich Wahnsinn. Zocker werden belohnt, Sparer bestraft.

 

Dies gilt natürlich nicht für die, die zu Zinssätzen die das 4 bis 5-fache dessen betragen haben, was in Deutschland gezahlt wurde, die haben spekuliert.

 

Wenn man aus der Nummer raus will, muss man ein Wertpapierdepot unterhalten. Die Wertpapiere werden von der Bank ja lediglich verwahrt und bleiben im Eigentum des Kunden.

 

Tja, aber wenn man diesen Gedanken hat, könnte der auch nur von kurzer Dauer sein. Die "neue Einmaligkeit" könnte auch auf alle Wertpapierdepots erfolgen. Jeder muss eine Abgabe von x% seines Wertpapierdepotwertes an einem bestimmten Stichtag zahlen. Das Ganze nennt man dann noch Abgabe, Eurosoli, Eurocent oder so ähnlich. Da ist der Phantasie der Politiker keinerlei Grenze gesetzt. biggrin.gif

 

Die Politiker werden die Leute schon belehren, nur weil man sein Einkommen versteuert hat, daraus Ersparnisse anlegte und auch die Zinsen brav versteuert hat, gehört einem das noch lange nicht. tongue.gif

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Karl Napf

Das ist doch irgendwie ein Todesurteil für alle wackeligen Banken und ruft geradezu dazu auf, sein Geld in Sicherheit zu bringen. Sind diese Eurokraten denn noch zu retten?

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Maikel

Seit wann machen die für sowas Gesetze? Da könnte man sich ja drauf einstellen.

In Zypern gehts doch auch ohne, wahrscheinlich viel "ertragreicher".

 

Dies gilt natürlich nicht für die, die zu Zinssätzen die das 4 bis 5-fache dessen betragen haben, was in Deutschland gezahlt wurde, die haben spekuliert.

Gilt wohl für die Ausländer die Geld nach Zypern geschafft haben.

Aber nicht für Zyprer, die bei ihren einheimischen Banken ihre Privat- und Geschäftskonten haben.

 

Gruß, Michael

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Ramstein

Erstens: Was ist daran neu? Das ist doch Rechtslage, oder?

Zweitens: Seit wann macht die EU-Kommission Gesetze?

 

Dass Hollande lieber einen EU-weiten Einlagensicherungsfonds hätte, sei ihm zugestanden. Aber einverstanden müssen wir nicht sein.

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lalin1972

Das Handelsblatt zeigt auf, welche Möglichkeiten nach gegenwärtiger Rechtslage in D. bereits bestehen, in den Zahlungsverkehr einzugreifen:

 

Die Bundesregierung musste nicht in den Giftschrank greifen. Dort steht für Notfälle ein heftiges Mittel parat – ganz wie in Zypern.Denn rein rechtlich können Banken auch in Deutschland vorübergehend geschlossen werden – per Rechtsverordnung durch die Bundesregierung.

(...)

Eine Option für solche weit greifende Entscheidungen ist festgehalten in Paragraph 47 des Kreditwesengesetzes.

Dort heißt es: „Sind wirtschaftliche Schwierigkeiten bei Kreditinstituten zu befürchten, die schwerwiegende Gefahren für die Gesamtwirtschaft, insbesondere den geordneten Ablauf des allgemeinen Zahlungsverkehrs erwarten lassen, so kann die Bundesregierung durch Rechtsverordnung (...) anordnen, dass die Kreditinstitute für den Verkehr mit ihrer Kundschaft vorübergehend geschlossen bleiben und im Kundenverkehr Zahlungen und Überweisungen weder leisten noch entgegennehmen dürfen.“ Vor einem entsprechenden Beschluss muss lediglich die Bundesbank angehört werden.

Der Passus macht deutlich: Das Sperren von Geldautomaten von einem Tag auf den anderen muss gesetzlich von Banken gewährleistet sein. Darüber reden mag keiner von mehreren von Handelsblatt Online befragten Banken, Geldautomatenbetreibern, oder -herstellern. Über einen vermeintlichen „roten Knopf“ schweigt die Branche aus Sorge vor möglichen Hacker-Angriffen und dem generellen Wunsch, keine Unsicherheit bei Sparern auszulösen.

(...)

Auch die Wiederaufnahme des Bankgeschäfts nach einem „Bankfeiertag“ kann mit Beschränkungen stattfinden. Denn laut Paragraph 48 des KWG ist die Bundesregierung auch dazu befugt – ebenfalls nach Anhörung der Bundesbank. Die Bundesregierung „[...] kann hierbei insbesondere bestimmen, dass die Auszahlung von Guthaben zeitweiligen Beschränkungen unterliegt. Für Geldbeträge, die nach einer vorübergehenden Schließung der Kreditinstitute angenommen werden, dürfen solche Beschränkungen nicht angeordnet werden.“

 

http://www.handelsbl...944528-all.html

 

Ordnet die Bundesregierung also die Schließung der Banken und die Einstellung des Zahlungsverkehrs an, hätte sie Zeit, den Bundestag zu "überzeugen", notwendige Gesetze im Schnelldurchgang zu verabschieden bzw. durchzuwinken. Ausweichreaktionen der Sparer/Anleger wären nicht mehr möglich, da das Geld eingefroren ist. Ob von einer solchen Maßnahme vorher etwas "durchsickert", kann man zwar für möglich halten, sicher ist das jedoch nicht. Was die dann verabschiedeten Gesetze im Einzelfall festlegen würden, bleibt der Phantasie des Einzelnen überlassen.

ME ist weder die EU-Garantie für Spareinlagen noch die Eigentumsgarantie des GG ein Hindernis. Daß die EU-Vorschriften fallbezogen geändert oder nicht angewandt werden, dürfte jedem in den letzten Jahren klar geworden sein. Die Eigentumsgarantie läßt sich aushebeln, in dem man eine Steuer oder Abgabe erhebt. Für so klug, daß nur eine verfassungsfeste Regelung verabschiedet wird, darf man die Ministerialbürokratie schon einschätzen. Und von den sog. "Volksvertretern" erwarte ich im Not- bzw. Solidarfall keinen Widerstand.

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Diddi

Mal meine naive Verständnisfrage, vielleicht habe ich es ja auch überlesen: bei allen Diskussionen ist doch bislang nur die Rede davon, dass die Bankguthaben bis 100 000 Euro jedes Kunden bei einer Bank geschützt sind, das entspricht ja auch der Einlagensicherungssumme.

 

Nirgendwo konnte ich lesen (oder habe ich es überlesen), dass die Guthaben eines Kunden bei verschiedenen Banken zusammengerechnet werden und nur ein Schonvermögen von 100 t pro Kunde angerechnet wird.

 

Bisher legten doch sowieso schon viele Sparer nur maximal 100 t pro Bank an wegen der Einlagensicherung, für die ändert sich doch nichts oder habe ich das falsch verstanden?

 

Zumal die Depots (nach bisheriger Rechtslage...) als Sondervermögen ja außen vor bleiben.

 

Für die "normalen" Sparer bestünde nach meiner Sicht der Dinge bislang daher keine Gefahr, oder wo ist mein Denkfehler?

Größere Millionenanleger müssen sich halt dann mehrere Banken suchen, ist bei diesen Beträgen ja kein Problem :rolleyes:

 

Natürlich finde ich es grundsätzlich auch sehr bedenklich, was von rechtlicher Seite noch alles kommen mag crying.gif

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Superhirn

Mal meine naive Verständnisfrage, vielleicht habe ich es ja auch überlesen: bei allen Diskussionen ist doch bislang nur die Rede davon, dass die Bankguthaben bis 100 000 Euro jedes Kunden bei einer Bank geschützt sind, das entspricht ja auch der Einlagensicherungssumme.

 

Nirgendwo konnte ich lesen (oder habe ich es überlesen), dass die Guthaben eines Kunden bei verschiedenen Banken zusammengerechnet werden und nur ein Schonvermögen von 100 t pro Kunde angerechnet wird.

 

Bisher legten doch sowieso schon viele Sparer nur maximal 100 t pro Bank an wegen der Einlagensicherung, für die ändert sich doch nichts oder habe ich das falsch verstanden?

 

Zumal die Depots (nach bisheriger Rechtslage...) als Sondervermögen ja außen vor bleiben.

 

Für die "normalen" Sparer bestünde nach meiner Sicht der Dinge bislang daher keine Gefahr, oder wo ist mein Denkfehler?

Größere Millionenanleger müssen sich halt dann mehrere Banken suchen, ist bei diesen Beträgen ja kein Problem :rolleyes:

 

Natürlich finde ich es grundsätzlich auch sehr bedenklich, was von rechtlicher Seite noch alles kommen mag crying.gif

 

 

Es ist wohl so, dass es um eine Einlage bei der Bank geht. Der Grundgedanke ist, geht die Bank XY pleite, dann sind bei dieser Bank XY die Einlagen bis 100.000 geschützt. Zumindest theoretisch. Die Halbwertzeit von Politikeräußerungen liegt mittlerweile in den Zeiträumen in denen bei CERN gemessen wird.

 

Was sagten Politiker bis vor kurzem zu Kapitalverkehrskontrollen im Euro Raum ? whistling.gif

 

Und da passt diese Meldung Finger weg vom schmutzigen Bargeld! gut herein. Dieser Titel ist allerdings sehr doppeldeutig. laugh.gif

 

Zugegeben, es stammt von einem Kreditkartenunternehmen und die Absicht bzw. der Eigennutz ist natürlich klar. Aber die Stoßrichtung wird vielen Politikern sehr gefallen. raucher.gif

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Und da passt diese Meldung Finger weg vom schmutzigen Bargeld! gut herein. Dieser Titel ist allerdings sehr doppeldeutig. laugh.gif

Nicht, dass ich Bargeld etwa lecker fände.

 

Aber das hier relativiert doch die angegebene Bakterienanzahl von 11.000 auf einem Schein etwas. (Sowieso glaube ich, dass es wesentlich mehr sind pro Schein.)

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wallstreetmarc

"Im Namen des Volkes" heisst es doch immer vor Gericht. Das Urteil geht vom Volke aus.. Ich frag mich aber bei manchen €-Willkür-Aktionen welches Volk hier noch dahinter steht und ob hier in Deutschland oder von Brüssel aus nicht immer häufiger nach dem Motto verfahren wird: zuerst Tatsachen schaffen (sei es aus Aktionismus oder Zugzwang) und dann mal sehen was das Verfassungsgericht / Gericht daraus macht! Egal ob bei Atomaustieg, Pendlerpauschale oder "Anleihen-Umtausch-Aktionen" etc.

Apropos, da die Griechenland "Aktion" von 2012 hier noch gar nicht erwähnt wurde: da wurden Verträge in Anleihen einfach rückwirkend geändert! Instituitonen (EZB) haben diesen Wertpapieren, die sie auch hatten, trickreich andere Wertpapier-Kennnummern gegeben um diesen Schuldenschnitts mit der Neuausgabe von ca. 20 Neubonds zu umgehen. - Kann mir doch keiner erzählen, dass sowas noch im Namen des Volkes passiert, wie es in einem Rechtstaat sein sollte..

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Maciej

Wie sieht das denn eigentlich mit dem Geld aus, das man bei seiner Bank im Depot in Form von Aktien, ETFs, etc. angelegt hat? Wenn ich das richtig verstanden habe, wären diese Werte bei einem Bankrott der Bank ja besonders geschützt. Aber wären diese Anteile bei einer Beschlagnahmung wie jetzt in Zypern dann auch betroffen?

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Nixda

Ich glaube die Diskussion ist so wenig zielführend. Die Geschichte der Bankenrettungen ist und war auch immer ein Geschichte von Gesetzen, die plötzlich nicht mehr gelten, um nicht direkt von Rechtsbrüchen zu reden. Aktien im Sondervermögen sind genauso unsicher wie deine Bareinlagen wenn es der EU gerade so in dem Kram passt. Selbst dein Immobilienbesitz ist nicht wirklich sicher. Er kann zum Beispiel mit einer Zwangshypothek versehen werden.

 

Wenn man der Frage nachgehen will, welche Vermögenswerte wie betroffen sein könnten, müsste man anstatt über die Rechtslage über folgende Fragen nachdenken:

 

  1. Auf welche Vermögenswerte hätte der Staat einfachen Zugriff?
  2. Was könnte im Falle eine Falles gerade politisch opportun sein?
  3. Welche Interessensgruppen sind in den Parteien am besten repräsentiert und haben deshalb am wenigsten zu befürchten?

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MCThomas0215

Wenn man der Frage nachgehen will, welche Vermögenswerte wie betroffen sein könnten, müsste man anstatt über die Rechtslage über folgende Fragen nachdenken:

 

  1. Auf welche Vermögenswerte hätte der Staat einfachen Zugriff?
  2. Was könnte im Falle eine Falles gerade politisch opportun sein?
  3. Welche Interessensgruppen sind in den Parteien am besten repräsentiert und haben deshalb am wenigsten zu befürchten?

 

Ich denke du triffst den Nagel auf den Kopf!

 

zu 1) Beispiel: Griechenland: Dort zahlt keiner Steuern, Darum wird die Immobilienabgabe vom Elektrizitätsunternehmen eingezogen, Wenn er sie nicht zahlt, bekommt den Strom abgestellt.

 

zu 3) Hollande und die 75% sind ja idealtypisch.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Es geht los, die ersten haben schon verstanden, worum es bei dem Test auf der Insel wirklich ging.

 

Quelle

 

 

Bank-Run in Italien: Bürger von Siena retten ihre Ersparnisse

 

Die Banca Monte dei Paschi di Siena muss einräumen, dass ihre Kunden Depots im Wert von mehreren Milliarden Euro aufgelöst haben. Die Italiener wollen damit einer Enteignung bei der ältesten Bank der Welt zuvorkommen.

 

Die Italiener haben von dem Experiment Zypern gelernt, was Aussagen von Politikern oder Zentralbänkern oder der EZB wert sind ...

 

Das passt hier auch schön rein:

 

 

Zentralbank von Zypern: Lüge auf offiziellem Briefpapier

 

Die Zentralbank von Zypern hat die Banken des Landes schriftlich über die bevorstehende Enteignung angelogen – schriftlich, auf offiziellem Briefpapier. Der Vorfall zeigt, dass die Geheim-Politik der Zentralbanken jedes Maß für das Zumutbare verloren hat.

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Nixda

Warum schreiben sich die Zyprer gegenseitig Briefe in Englisch? <_<

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€-man

Warum schreiben sich die Zyprer gegenseitig Briefe in Englisch? dry.gif

 

Wer etwas auf sich hält, verleugnet (fast) seine Muttersprache. Du brauchst nur im WPF aufmerksam zu lesen.

 

Gruß

€-man

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msad

Wie sieht das denn eigentlich mit dem Geld aus, das man bei seiner Bank im Depot in Form von Aktien, ETFs, etc. angelegt hat? Wenn ich das richtig verstanden habe, wären diese Werte bei einem Bankrott der Bank ja besonders geschützt. Aber wären diese Anteile bei einer Beschlagnahmung wie jetzt in Zypern dann auch betroffen?

Theoretisch ja, weil nicht mehr nationales sondern europäisches Recht greift. Die Zwangsmaßnahmen betreffen soweit ich weiß sämtliche Bereiche... traurig aber wahr...

 

Was soll da noch die jährlich zu zahlende Grundsteuer auf das Eigenheim?

Wie ich bereits schrieb: Als "Einwohnersteuer" für die öffentlichen Aufgaben der Kommune, in der das Eigenheim steht.

 

Wer in einer Kommune ein Haus besitzt, das dann aber nicht nutzt, also ...

 

 

Man kann alles durch entsprechende Bezeichnung aufhübschen/verschleiern.

Im Fall der "Grundsteuer" wäre eine "ehrlichere" Bezeichnung wohl "Einwohnersteuer".

Ein guter Grund für "Grundsteuer" ist aber, daß das Eigenheim als Grundlage für die Bemessung genommen wird.

So zahlen diejenigen Einwohner, die sich ein größeres Haus/Grundstück ggf. in einer besseren Lage leisten, mehr "Einwohnersteuer".

 

Da die Grundsteuer/Einwohnersteuer direkt an die Kommune geht, und diese auch die Höhe festlegt, halte ich sie in der Funktion als "Einwohnersteuer" als gut begründet; im Gegensatz zu vielen anderen, bei denen ich dir rechtgebe.

 

Gruß, Michael

In diesem Fall auf jeden Fall kein Problem, man muss halt darauf achten, dass alle Abgaben noch "realistisch" ausgedrückt werden.

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asche
Wie sieht das denn eigentlich mit dem Geld aus, das man bei seiner Bank im Depot in Form von Aktien, ETFs, etc. angelegt hat? Wenn ich das richtig verstanden habe, wären diese Werte bei einem Bankrott der Bank ja besonders geschützt. Aber wären diese Anteile bei einer Beschlagnahmung wie jetzt in Zypern dann auch betroffen?
Theoretisch ja, weil nicht mehr nationales sondern europäisches Recht greift.

Nein. Die Maßnahmen in Zypern basieren auf nationalem Recht. Dass sich die politische Entscheidung auf die europäische Ebene verlagert hat, ist eine andere Kiste.

 

Die Zwangsmaßnahmen betreffen soweit ich weiß sämtliche Bereiche... traurig aber wahr...

Auch das stimmt nicht. Oder hast Du hier neue, ganz streng geheime Informationen? Die bisher veröffentlichten Maßnahmen jedenfalls betreffen (i) Aktien, (ii) Anleihen und (iii) Sparguthaben der Laiki Bank (und ggfs Bank of Cyprus), daher Beteiligungen an oder Forderungen gegen die jeweils betroffene, insolvente Bank. Alle anderen Vermögensgegenstände - und dazu gehören in Depots verwahrte Wertpapiere - sind nicht betroffen.

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Superhirn
Theoretisch ja, weil nicht mehr nationales sondern europäisches Recht greift.

Nein. Die Maßnahmen in Zypern basieren auf nationalem Recht. Dass sich die politische Entscheidung auf die europäische Ebene verlagert hat, ist eine andere Kiste.

 

Die Zwangsmaßnahmen betreffen soweit ich weiß sämtliche Bereiche... traurig aber wahr...

Auch das stimmt nicht. Oder hast Du hier neue, ganz streng geheime Informationen? Die bisher veröffentlichten Maßnahmen jedenfalls betreffen (i) Aktien, (ii) Anleihen und (iii) Sparguthaben der Laiki Bank (und ggfs Bank of Cyprus), daher Beteiligungen an oder Forderungen gegen die jeweils betroffene, insolvente Bank. Alle anderen Vermögensgegenstände - und dazu gehören in Depots verwahrte Wertpapiere - sind nicht betroffen.

 

Wertpapiere die in Depots verwahrt werden, sind auch nicht ein Darlehen an die Banken, sondern die Banken verwahren die Wertpapiere ihrer Kunden.

 

Dass diese aber auch ganz schnell ausgebucht werden können, hat der Fall Gr. bewiesen. Da wurden Wertpapiere einfach ausgebucht, IMHO unter Verstoß gegen geltendes Recht.

 

Alles worauf der Staat = die Politiker Zugriff nehmen können, ist vor denen nicht sicher. Und das gilt auch für alles was elektronisch verwahrt wird. Hier ist der Zugriff leicht. Gesetze macht man sich zur Not am verlängerten Wochenende, oder man schließt einfach so lange die Banken, bis das entsprechende Gesetz durch ist.

 

 

Für mich war Zypern, - Insel, daher nur mit Flugzeug oder Schiff zu verlassen, überschaubare Menschenmenge, alles durch die staatliche Aufsicht gut zu überwachen, nur die Petrischale .... whistling.gif

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asche
. Die Zwangsmaßnahmen betreffen soweit ich weiß sämtliche Bereiche... traurig aber wahr...

Ich präzisiere diesbezüglich nochmal: Falls Du mit "Zwangsmaßnahmen" lediglich die Bankenschließung meinst (in D wäre das ein Moratorium nach §§ 46a bzw 47 KWG), dürfte davon in der Tat auch das Depot und darin enthaltene Wertpapiere betroffen sein - das "Eigentum" daran bleibt bei Dir, aber Du kommst halt nicht dran, solange die Bank zu hat.

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lalin1972

Wenn "die Bank solange zu hat", bis ein entsprechendes "Steuer- oder Abgabengesetz" beschlossen wurde, bringt Dir das auch nichts. Und so etwas kann, wie man bei den "Euro-Rettungsgesetzen" gesehen hat, ganz schnell gehen. Da finden die Lesungen und auch die Beteiligung des Bundesrates an einem Tag oder höchstens drei Tagen statt (Samstag bis Dienstag - also nur zwei Bankfeiertage).

Es kommt nur darauf an, wie man das Kind nennt. Niemand wird von "Enteignung" sprechen, sondern euphemistisch von "Solidaritätsabgabe", "Stabilisierungszuschuß" oder "Notopfer". Und ob die Gerichte das anders sehen, ist wohl mehr als zweifelhaft, wenn das entsprechende Gesetz formal richtig verabschiedet wurde.

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asche
Wenn "die Bank solange zu hat", bis ein entsprechendes "Steuer- oder Abgabengesetz" beschlossen wurde, bringt Dir das auch nichts.

Wenn morgen der Atomkrieg ausbricht, bringt Dir das Gold im Keller auch nichts. Was sollen denn bitte diese sinnlosen rhetorischen Katastrophenszenarien ("wenn Dir was schlimmes passiert, ist es für die Rettung zu spät" - ja, klar)?

 

Im übrigen wurden doch auch in Zypern die Depotbestände nicht angetastet. Gleichfalls meines Wissens in Irland, Island etc.

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lalin1972

Wenn morgen der Atomkrieg ausbricht, bringt Dir das Gold im Keller auch nichts. Was sollen denn bitte diese sinnlosen rhetorischen Katastrophenszenarien ("wenn Dir was schlimmes passiert, ist es für die Rettung zu spät" - ja, klar)?

 

Im übrigen wurden doch auch in Zypern die Depotbestände nicht angetastet. Gleichfalls meines Wissens in Irland, Island etc.

 

Wieso "Katastrophenszenarien"?

Erstens wurden die Depotbestände in GR sehr wohl angetastet durch den Schuldenschnitt

Zweitens hat der Vorsitzende der Grünen, Herr Trittin, bereits angekündigt, daß er Falle eines Wahlsieges die Abgabe rückwirkend einführen wird.

 

Ich glaube kaum, daß beide "Katastrophenszenarien" (Atomkrieg oder rückwirkender Zugriff auf Vermögen) gleichwertig sind.

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Karl Napf
Erstens wurden die Depotbestände in GR sehr wohl angetastet durch den Schuldenschnitt

Da verwechselst Du jetzt aber "Depotbestände in Griechenland" mit "Depotbeständen von griechischen Staatsanleihen".

 

Oder sind irgend einem Griechen aus seinem Depot deutsche Aktien ausgebucht worden?

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Superhirn
Erstens wurden die Depotbestände in GR sehr wohl angetastet durch den Schuldenschnitt

Da verwechselst Du jetzt aber "Depotbestände in Griechenland" mit "Depotbeständen von griechischen Staatsanleihen".

 

Oder sind irgend einem Griechen aus seinem Depot deutsche Aktien ausgebucht worden?

 

Also allein diese Idee hat was .... der Grundgedanke wäre auf jeden Fall zielführend .... wink.gif

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Die EZB Manipulation

 

11.04.2013 · Die Deutschen sind längs tnicht so reich, wie immer gesagt wird. Auch deutsche Politiker wollen das nicht wahr haben. Die Vermögenslage wird fleißig umgedeutet.Skandalös aber ist, dass die EZB die Daten zurückgehalten hat, bis die „Rettung“ Zyperns beschlossen war. Von Holger Steltzner

 

Der Autor weist nach, dass die angeblichen "Argumente" die gegen die Studie ins Feld geführt werden, nicht zutreffen. Und was die EZB an Handlungen macht, dafür ist die Bezeichnung kriminell noch eine Untertreibung.

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