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drdee

Option kaufen, dann verkaufen, was passiert bei Ausübung

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drdee

Hallo, ich habe begonnen mich mal über Optionen zu informieren und verstehe schon das Grundprinzip.

Habe dazu mal ne Grundlegende Frage.

 

Angenommen ich kaufe einen Call Contract und verkaufe ihn später wieder. Wer gilt dann im Falle einer Ausübung als Stillhalter?

 

Schließlich besitzt man ja nicht gerade die 100 Aktien, wenn man mit gekauften Optionen dazu Gewinne machen will.

Also könnte es doch passieren, dass man gleich zu Beginn einen Haufen ausgeben muss, um die Aktien beizuschaffen, obwohl man durch den Verkauf der Optionen

ein gutes Geschäft gemacht hat.

 

Welche Optionen eignen sich besser für den Kauf, kurzzeitigen halt und Verkauf mit Gewinn? Die amerikanischer oder europäischer Art?

 

Danke schonmal, vielleicht kommen noch weitere Fragen.

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etherial

Angenommen ich kaufe einen Call Contract und verkaufe ihn später wieder. Wer gilt dann im Falle einer Ausübung als Stillhalter?

 

Ich vermute, dass du mit dem Prinzip des Optionshandels nicht vertraut bist. Optionen sind Verträge mit zwei Parteien:

- eine Partei (Käufer) sichert sich das Recht Aktien zu einem Basispreis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put) und bezahlt für dieses Recht eine Optionsprämie

- die andere Partei (=Stillhalter) verpflichtet sich Aktien zu liefern (Call) oder zu kaufen (Put) und erhält für diese Verpflichtung die Optionsprämie

 

Kaufen = Eingehen eines Optionsvertrags auf der Käuferseite

Verkaufen = Eingehen eines Optionsvertrags auf der Stillhalterseite

Glattstellen = Neutralisieren eines Optionsvertrags durch Eröffnung eines weitere Optionsvertrags auf der Gegenseite.

 

Was du oben beschreibst ist

- erst Kaufen

- dann Verkaufen

= Glattstellen

 

Du bist am Ende also neutral positioniert, d.h. du hast weder Rechte an einer Aktie noch Pflichten, bist also kein Stillhalter.

 

Schließlich besitzt man ja nicht gerade die 100 Aktien, wenn man mit gekauften Optionen dazu Gewinne machen will.

 

Kaufen, Verkaufen und Glattstellen von Optionen geht völlig unabhängig von den betroffenen Aktien. Die Aktien spielen erst dann eine Rollen, wenn die Option durch den Optionskäufer ausgeübt wird. Solange du also Stillhalter in einer Option bist, kann es dir passieren, dass die Option ausgeübt wird - und dann musst du (im Falle eines Calls) Aktien besorgen und zum Basispreis verkaufen.

 

So wie ich dich verstehe siehst du die Ausübung einer Option als Risiko für den Stillhalter an. Warum?

 

Welche Optionen eignen sich besser für den Kauf, kurzzeitigen halt und Verkauf mit Gewinn? Die amerikanischer oder europäischer Art?

 

Spielt keine Rolle. Du hast eigentlich gar nicht die Wahl:

- Indexoptionen sind praktisch immer europäischen Typs

- Aktienoptionen sind praktisch immer amerikanischen Typs

 

Optionen amerikanischen Typs sind etwas komplizierter, weil man zusätzlich zur Überwachung von Kaufpreis und Verkaufspreis auch noch die Dividenden im Auge behalten sollte (wenn das der Broker nicht für einen tut).

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drdee

Danke erstmal für die Antwort.

 

Ich habe inzwischen auf einer Website auch eine gute Erklärung zu meiner Frage gefunden.

 

Man wird also nur zum Stillhalter und wäre im Fall einer Ausübung verpflichtet die Basiswerte zu liefern, wenn man die Option verkauft hat, ohne sie zu besitzen. D.h. sie selbst zu "generieren".

Im anderen Fall, wenn man eine kauft und dann wieder verkauft ( Glattstellen ) gilt man nicht als Stillhalter und ist nicht dafür verantworlich den Basiswert zu liefern.

Verantwortlich ist dann noch immer derjenige, der die Option "generiert" hat. Also der, der sie zuerst verkaufte, ohne zu besitzen, oder?

 

Ich dachte nämlich, dass jeder, der eine Option verkauft, dann dem Käufer im Falle einer Ausübung verpflichtet ist, die Aktie z.b. zu liefern. Unabhängig davon, ob man die Option selbst gekauft hat oder "generiert".

 

Ich habe auf der Eurex Seite gelesen, dass im Falle einer Ausübung von allen Stillhaltern per Zufall einer ausgewählt wird, der dann liefern muss.

Was genau bedeutet dies, wenn jetzt doch klar ist, dass es zu einer Option auch nur einen Stillhalter gibt, egal wie oft die schon gekauft und wieder verkauft wurde?

 

Noch eine andere Frage, die mir einfällt.

 

Ich bin bei meinen Recherchen auf gevestor.de gestoßen. Hat jemand Erfahrung mit den Infos von denen?

Habe mir mal das Newsletter durchgelesen, klingt für mich halt so ein bisschen nach Spam und etwas zu übertrieben.

 

Z.B. "Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wir meinen bisherigen Rekord von +825% übertreffen!"

oder etwas wie "1377%, Die Superaktie. Ein Unternehmen hat das Heilmittel gegen Krebs erfunden usw."

"Verdienen sie mehrere Millionen, ach was, Milliarden."

 

Was ist von solchen Ankündigungen zu halten?

Durch abonnieren derer wöchentlichen Broschüren soll man die WKN der Werte erhalten und kann dann

empfohlene Optionen darauf kaufen.

Ich werde mal die Dinge erst eine Weile beobachten, mal sehen was wirklich eintritt.

Von meinem ersten Kauf bin ich noch eine Weile entfernt.

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etherial

[...]

Verantwortlich ist dann noch immer derjenige, der die Option "generiert" hat. Also der, der sie zuerst verkaufte, ohne zu besitzen, oder?

 

korrekt.

 

Ich dachte nämlich, dass jeder, der eine Option verkauft, dann dem Käufer im Falle einer Ausübung verpflichtet ist, die Aktie z.b. zu liefern. Unabhängig davon, ob man die Option selbst gekauft hat oder "generiert".

 

So falsch ist das nicht. Nur hast du diese Option ja vorher gekauft, also hast du auch das Recht 100 Aktien zu bekommen. 100 Aktien bekommen und 100 abgeben macht für dich also keinen Aufwand. Die Terminbörse nimmt dir letztendlich sogar diesen Aufwand ab, in dem sie nur von denen nimmt, die ihre Verplichtungen nicht glattgestellt hat und nur denen gibt, die noch Rechte offen haben.

 

Ich habe auf der Eurex Seite gelesen, dass im Falle einer Ausübung von allen Stillhaltern per Zufall einer ausgewählt wird, der dann liefern muss.

Was genau bedeutet dies, wenn jetzt doch klar ist, dass es zu einer Option auch nur einen Stillhalter gibt, egal wie oft die schon gekauft und wieder verkauft wurde?

 

Wie oben beschrieben: Der Eurex ist es egal wer von wem gekauft hat. Sie verwaltet nur eine Liste von Stillhaltern und Käufern. Sobald ein Käufer seine Option geltend macht, wird per Zufallsprinzip auf der Liste der Stillhalter einer ausgewählt, der liefern muss.

 

Dieses Zufallsprinzip ist allerdings eher theoretischer Natur. Heutzutage kann man davon ausgehen, dass alle Optionen, die bei Ausübung zu einem Gewinn führen (zum Verlust beim Stillhalter) auch ausgeübt werden. Somit sind ohnehin immer alle Stillhalter dran oder keiner.

 

Ich bin bei meinen Recherchen auf gevestor.de gestoßen. Hat jemand Erfahrung mit den Infos von denen?

Habe mir mal das Newsletter durchgelesen, klingt für mich halt so ein bisschen nach Spam und etwas zu übertrieben.

 

Ich würde das genauso einstufen. Bei dem Durchlesen der Berichte auf der Seite stellt man vor allem fest, dass entweder nur oberflächlich berichtet wird, oder dass das Fachwissen der Autoren nur oberflächlich ist. Ich wäre aber insgesamt vorsichtig mit den kommerziellen und allzu missionarischen Seiten zum Thema Optionen. Die strotzen geradezu vor Unwahrheiten und Halbwahrheiten.

 

Z.B. "Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass wir meinen bisherigen Rekord von +825% übertreffen!"

oder etwas wie "1377%, Die Superaktie. Ein Unternehmen hat das Heilmittel gegen Krebs erfunden usw."

"Verdienen sie mehrere Millionen, ach was, Milliarden."

 

Was ist von solchen Ankündigungen zu halten?

 

Ein Anfänger der ohne Verlust rausgeht ist schon gut. Ich hab als Anfänger, trotz fundierter theoretischer Kenntnis gleichmal mit 3-stelligen Verlusten angefangen. Wenn tatsächlich sowas drinsteht, dann hört sich das bei mir wie Abzocke an.

 

Durch abonnieren derer wöchentlichen Broschüren soll man die WKN der Werte erhalten und kann dann

empfohlene Optionen darauf kaufen.

 

Die Broschüren kosten Geld, oder? Bekommt jeder Anleger die gleichen Empfehlungen?

 

In diversen Finanzbüchern kann man auf jeden Fall lesen, dass solche Newsletter oft verschiedene Empfehlungen an verschiedene

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drdee

Ich bin auf den hier gestoßen.

http://www.optionen-investor.de/

 

Eine Broschüre, in der er Empfehlungen gibt, welche Option wann und zu welchem Preis zu kaufen ist und dann später auch wieder wann und zu welchem Preis zu verkaufen ist, um einen guten Gewinn zu machen.

Die Broschüre kostet ca. 28€ in der Woche hab ich gelesen. Er führt seine Empfehlungen natürlich auch selbst durch und lässt die Leser an seinen Entscheidungen teilhaben, sagt er.

Es ist wohl so gestaltet, das jeder Abonnent sein Depot in der gleichen Form wie er gestalten kann und auch somit ähnliche Gewinne machen kann.

 

Ich habe auch dieses Video gefunden:

http://www.gevestor.de/video/invest-2012-optionen-handel-im-live-trading-607032.html.

 

Er erklärt dort, wie er recherchiert und sich Optionen aussucht, diese dann kauft usw. War auch sehr informativ, was mich betrifft.

Die einzige Strategie scheint zu sein, dass man mit einer guten Nase günstig einkauft und teuer verkauft (Calls und Puts) ohne irgendwelche komplizierte Kombinationen zu bauen.

Stutzig macht mich jetzt der spamartige Aufbau der Newsletter usw.

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Onassis

Ich bin auf den hier gestoßen.

http://www.optionen-investor.de/

 

Eine Broschüre, in der er Empfehlungen gibt, welche Option wann und zu welchem Preis zu kaufen ist und dann später auch wieder wann und zu welchem Preis zu verkaufen ist, um einen guten Gewinn zu machen.

Die Broschüre kostet ca. 28€ in der Woche hab ich gelesen. Er führt seine Empfehlungen natürlich auch selbst durch und lässt die Leser an seinen Entscheidungen teilhaben, sagt er.

Es ist wohl so gestaltet, das jeder Abonnent sein Depot in der gleichen Form wie er gestalten kann und auch somit ähnliche Gewinne machen kann.

 

Ich habe auch dieses Video gefunden:

http://www.gevestor....ng-607032.html.

 

Er erklärt dort, wie er recherchiert und sich Optionen aussucht, diese dann kauft usw. War auch sehr informativ, was mich betrifft.

Die einzige Strategie scheint zu sein, dass man mit einer guten Nase günstig einkauft und teuer verkauft (Calls und Puts) ohne irgendwelche komplizierte Kombinationen zu bauen.

Stutzig macht mich jetzt der spamartige Aufbau der Newsletter usw.

 

Also bitte, lass doch diesen Scheiß rechts (oder links) liegen!

Der einzigste der reich wird, ist der Autor.

Alleine das Aussehen der Webseite muss doch einem schon klar machen, das sie Jagd auf "dumme" Anhänger machen!

 

Bitte, bitte, bitte - Kopf einschalten!

 

Hier eine ordentliche Hilfe für Dich: http://www.deifin.de/index.htm

Eine der besten Seiten die es gibt!

Natürlich nicht so einfach wie einem "heißen" Tipp zu folgen, aber effektiver!

 

Du wirst mir dafür dankbar sein!

 

Onassis

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drdee

Danke, ich werd mir die Seite durchschauen.

 

Ich frage ja eben aus diesem Grund und suche weitere Informationen anstatt gleich auf sowas reinzufallen :)

Das kam mir gleich etwas seltsam vor.

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Onassis

Das kam mir gleich etwas seltsam vor.

Perfekt - gut aufgepasst

Ein wenig Vorsicht im Internet kann nie verkehrt sein! ;)

 

Onassis

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