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asherah

Assetallokation Bridgewater "all weather"

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asherah
· bearbeitet von asherah

Ich befasse mich gerade interessehalber mit dem Bridgewater "all weather portfolio". Es ist bekannt (vgl. hier), welche Assetklassen enthalten sind (zumindest im Jahr 2009):

 

  1. Aktien global
  2. Bonds global (= Australien, Euroraum, Japan, US, UK)
  3. Bonds inflationsgesichert global (= Euroraum, US, UK)
  4. Bonds EM Spreads (= 12 Länder)
  5. Corporate Debt Spreads (USA)
  6. Commodities (volle Bandbreite)

 

Die "genaue" prozentuale Assetallokation wird nicht veröffentlicht. Wenn das Portfolio "kopiert" wird, dann gewöhnlich in etwa wie folgt:

 

  1. 18,75 % Aktien global
  2. 25 % Bonds global (=Australien, Euroraum, Japan, US, UK)
  3. 18,75 % Bonds inflationsgesichert global (=Euroraum, US, UK)
  4. 12,5 % Bonds EM Spreads (=12 Länder)
  5. 6,25 Corporate Debt Spreads (USA)
  6. 18,75 Commodities (volle Bandbreite)

 

Abgeleitet wird dies aus den 4 Szenarien in gleicher Gewichtung und einer gleichgewichteten Verteilung der Assets innerhalb der Szenarien (z.B. hier). Ich habe jedoch bei der Lektüre der entsprechenden Darstellungen nicht den Eindruck, dass diese Aufteilung "korrekt" dem Vorbild entspricht. Wenn man sich in dem eingangs verlinkten PDF den Kuchen auf Seite 9 zu "Risk Impact" anschaut, habe ich den Eindruck, dass vor dem Hintergrund des Risikos von Aktien der Anteil sogar nicht geringer ist. Hat jemand weitergehende Informationen, wie Bridgewater gewichtet? Für das "safe portfolio", in welches man das "all weather (but not during depression)" kurzfristig von 2008 an umgeschichtet hat, scheint man es zu wissen: The fund is reported to contain 40% inflation-linked bonds, 30% Treasury bills, 20% Treasury bonds and 10% gold.

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€-man

Gewichtungen nur zwei Stellen hinter dem Komma?

 

Gruß

€-man

 

P.S. Tschuldigung, ich konnte einfach nicht widerstehen.

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wertpapiertiger
· bearbeitet von wertpapiertiger

Ich habe jedoch bei der Lektüre der entsprechenden Darstellungen nicht den Eindruck, dass diese Aufteilung "korrekt" dem Vorbild entspricht.Wenn man sich in dem eingangs verlinkten PDF den Kuchen auf Seite 9 zu "Risk Impact" anschaut, habe ich den Eindruck, dass vor dem Hintergrund des Risikos von Aktien der Anteil sogar nicht geringer ist.

 

eine Idee

 

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Tja, mit der Aufteilung hätte man aktuell eine Realrendite nur durch den Aktienanteil. 18% scheinen mir da arg gering. Harry Browne schlägt glaube ich 25% vor, was ich immer noch recht konservativ finde. Für mich bleibt, wie beim Permanent Portfolio auch, die Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit man die einzelnen Wirtschaftsphasen (Depression, Rezession etc) annimmt, von welcher Dauer dieser Phasen man ausgeht (bspw Rezession durchschnittlich genauso lange wie Deflation) und wie gut die jeweilige Anlageklasse im entsprechenden Szenario wirkt (bspw Gold gegen Inflation im Vergleich zu langjährigen Anleihen gegen Deflation). Wäre interessant dazu Untersuchungen zu lesen.

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wertpapiertiger

mit welcher Wahrscheinlichkeit man die einzelnen Wirtschaftsphasen (Depression, Rezession etc) annimmt

 

sollte es für den PP Investor nicht reichen zu wissen das es sie mit hoher Wahrscheinlichkeit im gesamten Anlegerleben (langfristig) (immer wieder) gibt/geben wird ?

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asherah

Tja, mit der Aufteilung hätte man aktuell eine Realrendite nur durch den Aktienanteil. 18% scheinen mir da arg gering. Harry Browne schlägt glaube ich 25% vor, was ich immer noch recht konservativ finde. Für mich bleibt, wie beim Permanent Portfolio auch, die Frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit man die einzelnen Wirtschaftsphasen (Depression, Rezession etc) annimmt, von welcher Dauer dieser Phasen man ausgeht (bspw Rezession durchschnittlich genauso lange wie Deflation) und wie gut die jeweilige Anlageklasse im entsprechenden Szenario wirkt (bspw Gold gegen Inflation im Vergleich zu langjährigen Anleihen gegen Deflation). Wäre interessant dazu Untersuchungen zu lesen.

 

So geht es mir auch. Mich würde zB neben der Allokation sehr interessieren, ob alle 4 Szenarien jederzeit gleich gewichtet und welche Laufzeiten für Bonds gewählt werden.

 

Wenn man sich Seite 11 der Bridgewater Präsentation anschaut, dann soll das Portfolio bei gleichem Risiko, wie sie ein "60:40"-Portfolio aufweist, eine Rendite von 13,1 % p.a. seit 1970 gehabt haben. Das fände ich für unter 20 % Aktien beachtlich. Das PP käme laut dieser Seite auf etwas mehr als 9 %.

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asherah

So, mehr gelesen: Wenn ich es jetzt richtig verstehe, werden die einzelnen Assetklassen jeweils mit einem (De-)Leverage versehen, so dass sie auf das gleiche Risiko kommen. Sprich, es gibt keine "konkrete" prozentuale Verteilung, sondern je nach Zielrendite des Portfolios erfolgt die Auswahl des Hebels für das jeweilige Assets und abgeleitet aus der Korrelation sowie der Einstufung in das jeweilige Szenario die Gewichtung. Jetzt bräuchte man einen Rechner, der solche Assetkombinationen ohne Leverage errechnet.

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Dandy

Der Hebel wird vermutlich aus irgendeinem Grund verwendet, anstatt einer anderen Verteilung. Die Frage bleibt: weshalb?

 

Gibt es zu dem Thema ein gutes Buch das die hinterliegende Theorie auseinandernimmt?

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asherah

Der Hebel wird vermutlich aus irgendeinem Grund verwendet, anstatt einer anderen Verteilung. Die Frage bleibt: weshalb?

 

Schau mal in das erste verlinkte PDF im Eingangspost, dort insbesondere Seite 5.

 

Gibt es zu dem Thema ein gutes Buch das die hinterliegende Theorie auseinandernimmt?

 

Leider kenne ich keines und Bridgewater hält sich sehr bedeckt.

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PaulPanther

Guck mal da:

http://seekingalpha....ith-risk-parity

Evtl. ist das eine Hilfe.

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asherah

Guck mal da:

http://seekingalpha....ith-risk-parity

Evtl. ist das eine Hilfe.

 

Leider nein, auch nur ein "Abklatsch" nach dem Muster der gleichmäßigen Verteilung und dann "sogar" mit home bias bei allen Assets.

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asherah
· bearbeitet von asherah

Und wieder ein Fundstück, Hervorhebung von mir:

 

So, why the interest in risk parity portfolios? The answer lies in the use of leverage. In their paper, Asness, Frazzini and Pedersen show that, since 1926, a risk parity portfolio of bonds and equities has an excess return over the risk free rate of 2.20% while the “market” portfolio (the market-value-weighted portfolio of all investable assets in those classes) has had an excess return of 3.84%. However, if the risk parity portfolio is levered using the risk-free rate to match the 15% annual volatility of the market portfolio, its excess return jumps to 7.99%. They show similar results over a shorter time period from 1973, with a risk parity portfolio that includes commodities and credit asset classes in addition to stocks and bonds. Additionally, they explore the impact of the leverage margin rates on the performance and still find that the risk parity portfolio outperforms, though not quite as dramatically ... Essentially, an investment manager without leverage has only one way to increase expected returns, which is to increase his allocation to riskier assets (such as equities), thus lowering his Sharpe ratio and moving the return-to-risk profile away from the efficient frontier.

 

http://www.fa-mag.com/news/risk-parity-funds--a-look-at-their-complexity--structure-13463.html

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PaulPanther

@asherah: wissen wir/Du jetzt schon mehr? Oder gibt es so etwas wie ein Fazit?

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asherah

@asherah: wissen wir/Du jetzt schon mehr? Oder gibt es so etwas wie ein Fazit?

 

Ja, nach dem was ich die letzten Tage gelesen habe, funktionieren das all weather und andere balanced portfolios allein auf Grundlage eines Leverage der einzelnen Assetsklassen auf ein vergleichbares Risiko. Damit scheidet es für den Durchschnittsanleger aus. Ausnahme ist das PP, aber das hat seinen eigenen Fred.

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Maciej
Aktien global

Die "genaue" prozentuale Assetallokation wird nicht veröffentlicht. Wenn das Portfolio "kopiert" wird, dann gewöhnlich in etwa wie folgt:

 

  1. 18,75 % Aktien global
  2. 25 % Bonds global (=Australien, Euroraum, Japan, US, UK)
  3. 18,75 % Bonds inflationsgesichert global (=Euroraum, US, UK)
  4. 12,5 % Bonds EM Spreads (=12 Länder)
  5. 6,25 Corporate Debt Spreads (USA)
  6. 18,75 Commodities (volle Bandbreite)

Was versteht man hier unter Spreads bzw. welche Anlagen umfassen 4. und 5. genau?

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otto03
· bearbeitet von otto03
Aktien global

Die "genaue" prozentuale Assetallokation wird nicht veröffentlicht. Wenn das Portfolio "kopiert" wird, dann gewöhnlich in etwa wie folgt:

 

  1. 18,75 % Aktien global
  2. 25 % Bonds global (=Australien, Euroraum, Japan, US, UK)
  3. 18,75 % Bonds inflationsgesichert global (=Euroraum, US, UK)
  4. 12,5 % Bonds EM Spreads (=12 Länder)
  5. 6,25 Corporate Debt Spreads (USA)
  6. 18,75 Commodities (volle Bandbreite)

Was versteht man hier unter Spreads bzw. welche Anlagen umfassen 4. und 5. genau?

 

Unterschied zu Staatsanleihen

http://www.bondtools.com/spreads.html

 

2 und 3 sind Staatsanleihen

 

4 EM Bonds (mit Spread zu DM Staatsanleihen)

 

5 US Corporates (mit Spread zu Staatsanleihen)

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Maciej

Was versteht man hier unter Spreads bzw. welche Anlagen umfassen 4. und 5. genau?

 

Unterschied zu Staatsanleihen

http://www.bondtools.com/spreads.html

 

2 und 3 sind Staatsanleihen

 

4 EM Bonds (mit Spread zu DM Staatsanleihen)

 

5 US Corporates (mit Spread zu Staatsanleihen)

Hhm, so ganz klar ist mir das noch nicht. Sind das nun die EM-Anleihen bzw. Unternehmensanleihen selbst oder die Anlage in einen Index? Wenn ich den Link richtig verstehe ist der Spread ja nur die Differenz zwischen zwei Anleihe-Indizes, also quasi ein neuer Index.

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Nudelesser

Hhm, so ganz klar ist mir das noch nicht. Sind das nun die EM-Anleihen bzw. Unternehmensanleihen selbst oder die Anlage in einen Index?

 

Weiß nicht was Bridegwater konkret macht, das wird ja auch nicht verraten, aber meist meint man mit dem obigen ein marktneutrales Investment. Man kauft z.B. Unternehmensanleihen und shortet gleichzeitig Staatsanleihen. Damit hat man das allgemeine Anleiherisiko ausgeschaltet und ist nur noch in den Unterschied (Spread) zwischen Staats- und Unternehmensanleihen investiert.

 

Für normale Privatanleger dürfte das etwas kompliziert sein, aber schau mal in den ETF Neuvorstellungsfaden. Kürzlich ist ein neuer ETF herausgekommen, der in diese Richtung geht (das soll keine Anlageempfehlung sein).

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Maciej

Man kauft z.B. Unternehmensanleihen und shortet gleichzeitig Staatsanleihen.

Ah, das macht es klarer, danke! :)

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asherah

Hhm, so ganz klar ist mir das noch nicht. Sind das nun die EM-Anleihen bzw. Unternehmensanleihen selbst oder die Anlage in einen Index?

 

Weiß nicht was Bridegwater konkret macht, das wird ja auch nicht verraten, aber meist meint man mit dem obigen ein marktneutrales Investment. Man kauft z.B. Unternehmensanleihen und shortet gleichzeitig Staatsanleihen. Damit hat man das allgemeine Anleiherisiko ausgeschaltet und ist nur noch in den Unterschied (Spread) zwischen Staats- und Unternehmensanleihen investiert.

 

Für normale Privatanleger dürfte das etwas kompliziert sein, aber schau mal in den ETF Neuvorstellungsfaden. Kürzlich ist ein neuer ETF herausgekommen, der in diese Richtung geht (das soll keine Anlageempfehlung sein).

 

Und gleichzeitig wird seit mE 2001 das Währungsrisiko gehedged. Ich weiss aber nichts zur Laufzeit des Hedges.

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PaulPanther

@alle: wie schätzt ihr das Balanced Portfolio der Saxo-Bank ein?

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asherah

@alle: wie schätzt ihr das Balanced Portfolio der Saxo-Bank ein?

 

Tja ... pragmatisch: "Balanced" ist heute Pflichtteil eines ordentliches Angebotes. Großes Modethema, insbesondere in den USA seit 2008. Ist es aber nur eine neue Sau in alter Schwarte, die durch die Handelssysteme gejagt wird oder wirklich etwas anderes?

 

Meine unstrukturierten 2 Cent, da mir dieses Thema auch sehr durch den Kopf geht:

  • Hoher Aktienanteil anderer Musterallokationen ist Ergebnis der bis ca. 2001 eigentlich gut gelaufenen Aktien. Ende 70er/Anfang 80er waren Aktien als Anlagevehikel quasi tot, da sie in den vorhergehenden 20 Jahren sehr bescheiden gelaufen sind.
  • Vola der Aktien schreckt viele Anleger, Ziel ist Reduktion der Vola bei akzeptabler Rendite. MDD klassischer Depots so hoch, dass einige im Tal aufgeben und verkaufen
  • geringere Vola und geringere Rendite p.a. kann geringen Aktienanteil ausgleichen. Es läuft zwar in guten Jahren für Aktien besser, aber die Verluste sind mit reduzierten Anteil auch kleiner. Geringere Upside wird also durch geringere Downside (mehr als) ausgeglichen.
  • Hoher Rentenanteil soll dies bieten, aber die liefen auch extrem gut und rein mathematisch können sie nicht weiter so gut laufen
  • Sorge, dass wir uns wieder einer Phase nähern, in der Aktien einfach mal auf 20 Jahre deutlich schlechtere Renditen liefern. Siehe Japan
  • Wir bewegen uns m.E. in einen Währungskrieg. USA exportieren zZ Inflation, Japan startet Währungsabwertung. Google Suche insbesondere zu den Stichworten Braslien und Japan sowie China, sowie zB http://www.amazon.de/W%C3%A4hrungskrieg-Der-Kampf-monet%C3%A4re-Weltherrschaft/dp/3898796868/ Die Folgen der beiden Währungskriege im 20. Jahrhundert waren Inflation, Stagflation, explodierende Ölpreise, alles Sachen, die Aktien nicht erfreuen.
  • Klassische Depot zu stark auf gut Wetter ausgerichtet. Inflation, Stagflation und Deflation nicht abgebildet. Die machen aber auch "nur" weniger als 50 % der Zyklen zeitlich aus. Aber was, wenn wir die 70er und 80er jetzt wiederholen? Rückgerechnet müßten hier Linker und Commodities gut laufen. Keiner weiß, wann welches Szenario zuschlägt.
  • Saxo springt m.E. zu kurz. Ich würde alles internationaler aufstellen und wenn man in den Szenarien denkt, andere Laufzeiten im Rentenbereich wählen, um das Kreditrisiko in den Hintergrund zu drängen und zinssensibler zu sein - also (IL-) Bonds global und lange Laufzeiten -> so auch "all weather", hat keinen Homebias

 

In Ergänzung hier noch folgender Programmhinweis: Why a 60/40 Portfolio isn’t Diversified

Enthält interessante Rückrechnungen und behauptet, dass diese Gewichtung (20 % Aktien, 20 % Commodities, 30 % US Langläufer, 30 % US TIPS lang) auch in den 60er und 70er gut gelaufen wären.

 

Mein häusliches Anlagekomitee nölt auch an "hoher" Aktienquote rum und führt nicht zu unrecht an, dass der Schlaf doch sehr unruhig werden könnte, wenn von der Altersvorsorge mal eben 1/3 weg ist und es dann jahrelang nicht bergauf geht. Die Annahme, dass Aktien mehr Rendite liefern ist insoweit nur richtig, wenn der Crash nicht zum falschen Zeitpunkt kommt und wenn doch, die Erholung nicht erst nach 20 Jahren abgeschlossen ist ...

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Dandy

Wow, asherah, nicht schlecht!

 

Es könnte gut sein, dass die zwanzig Jahre Bärenmarkt wie 1960/70 sich gerade wiederholen und sich langsam dem Ende zuneigen. Außerdem würde ich davon ausgehen, dass die Weltwirtschaft mit den erstarkenden Emerging Markets und den in den Startlöchern stehenden Frontier Markets genug stoff für die nächste(n) Hausse(n) hat. Trotzdem sollte man sich Gedanken über schlechtes Wetter machen.

 

Das HBPP basiert ja auf der Grundannahme dass sich die wesentlichen Zyklen der Wirtschaft in Inflation, Deflation, Rezession und Prosperität unterteilen lassen. In jeder dieser Phasen gibt es eine (mehr oder weniger) wirksame Anlageklasse. Zuerst müsste man bestimmen/festlegeny welche der Phasen ungefähr mit welchem vorherrschenden Zeitraum festgelegt wird (bspw. 30% Prosperität, 30% Rezession, 20% Deflation und 20% Inflation).

 

Anschließend muss man prüfen, wie gut die jeweiligen Anlageklassen in der entsprechenden Phase wirken (bspw. Aktien sehr stark in der Prosperität, Anleihen schwächer in der Rezession etc.).

 

Also:

 

Inflation - Immobilien (+), Edelmetalle (+), Linker (++)

Prosperität - Aktien (++), Rohstoffe ex Edelmetalle (+)

Deflation - Cash (+), Langläufer (++)

Rezession - Cash (+), Kurzläufer (++)

 

Jetzt noch an Währungsdiversifikation denken und man nähert sich dem Ziel. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder?

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asherah

Inflation - Immobilien (+), Edelmetalle (+), Linker (++)

Prosperität - Aktien (++), Rohstoffe ex Edelmetalle (+)

Deflation - Cash (+), Langläufer (++)

Rezession - Cash (+), Kurzläufer (++)

Jetzt noch an Währungsdiversifikation denken und man nähert sich dem Ziel. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder?

 

Jein, so schwer ist es nicht. Frage ist nur, was man wie verteilt :- . So wie Saxo einfach je 25 % pro Szenario und dann zu gleichen Teilen auf die Assets, gehebelt, ohne Hebel ...

 

Rein fiktiv könnte in dieser Denke eine Assetallokation wie folgt aussehen, wenn Growth übergewichtet wird - ich habe da mal was vorbereitet ;-) :

 

27 % Aktien (ab ausreichender Depotgröße aufgeteilt nach BIP, sonst all word o.ä)

5 % REITS global oder nur Euro oder 50:50 um Euro überzugewichten

15 % Commodities, zB DE000A1J0ZF0 und DE000A1J0ZE3 - keine Edelmetalle - die hatten in Deutschland bisher keinen Inflationsschutz in relevanten Zeiträumen

3 % Gold im Keller

8 % Corporate Bonds IG nach Gusto rein Euro oder weltweit - HY würde ich lassen, aber wenn man es noch breiter haben möchte, könnte man diese Position aufteilen

15 % Staatsanleihen DM global lokale Währung, zB DE000A1J7CM0

12 % Linker DM global lokale Währungen, zB DE000A0RFED7

10 % Staatsanleihen EM global lokale Währung, zB IE00B4613386

5 % Linker EM global lokale Währungen, zB IE00B7MXFZ59

 

Das wäre nicht allein der riskante Teil, sondern das GESAMTE Depot! Das muss man ggf. auch mögen ... Bei klassischer Denke wären das abgeleitet aus den Euro-Anteilen der DM ca. 13 % RK I ...

 

Denkt man in Richtung Saxo, dann müßten Aktien + REITS runter (zusammen auf max 20 % oder Aktien auf 20 und REITS raus) und auf Anleihen sowie Linker DM verteilen. Aber dass ein so geringer Anteil Aktien zukünftig eine REALrendite von mind 3-4 % bringt, fällt mir schwer zu glauben, schon bei 32 % wie in meinem Muster (ohne Wert?).

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PaulPanther

Ich sag jetzt auch mal was dazu - zu Saxo-Balanced - natürlich nicht so durchdacht - da habe ich einfach Probleme, die einzelnen Szenarien + dazugehörenden Assets zu

verstehen. Sind die Viertel beim HBPP und bei Saxo/Bridgewater in etwas gleichwertig?

Mir gefällt der MDD (16,4 bis 18,8) nicht. Wie hoch ist der beim HBPP? Wenn man sich aber die Jahresergebnisse ansieht, ist minus 6,3 in 2008 noch akzeptabel. Mir gefallen die EM Bonds (da könnte ich ja meine ZZ-Fonds behalten):rolleyes: . Die 12 Jahre für den Backtest sind zu kurz. Ansonsten gilt: jeder macht bzgl. der AA was er will. Über die Umsetzung kann man sich sicher unterhalten, d.h. international ausgerichtet + Langläufer +...

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