ceekay74 Posted June 4, 2013 · Edited June 4, 2013 by ceekay74 Metalcorp Group B.V. Stammdaten: ISIN:DE000A1HLTD2 WKN: A1HLTD Fälligkeit: 27.06.2018 Ausgabedatum: 27.06.2013 Nominalzinssatz: 8,75% Stückelung: 1.000 Euro Anleihevolumen: 30 Mio. Euro Rating: BB Creditreform / BB- stable Scope Zinszahlung: jährlich Zinstermin: 27.06. Nachrangig: Nein Anleihe kündbar: Nein Währung: EUR Zinssatz: fix Link zur Börse Frankfurt: KLICK Link zur Emittentin: KLICK Anleihekurzportrait.pdf Jahresabschluss_2011_deutsch.pdf Jahresabschluss_2012_deutsch.pdf Wertpapierprospekt.pdf Share this post Link to post
Prospektständer Posted June 4, 2013 · Edited June 4, 2013 by Prospektständer 8,75% ist in dieser Zins- und Anleihenphase schon mal ne Hausnummer und Creditform klebt mal standardmäßig BB-Stempelchen drauf.. Kurzer Blick auf die Aktiva und wir sehen zum Großteil immaterielle Vermögen, Forderungen und Wertpapiere...die Forderungen aus LuL sind zum Großteil als Sicherheit für handelsfinanzierte Darlehen verpfändet, Wertpapiere sind diese: Société des Bauxite de Guinee, Otjozondu Holdings, Shaw River Manganese letzteres scheint börsennotiert und ein Mining-Pennystock...operative Kapitalflüsse sind durch krzfristige Verbindlichkeits und Forderungs hin und her Schieberei bisschen komplex..einiges was man sich anschauen könnte, wenn man Zeit hätte :- aber auf keinen Fall ein "blinder Kauf". Share this post Link to post
ceekay74 Posted June 11, 2013 11.06.2013 Anleihen-Check: Metalcorp Group B.V. - Solides Geschäftsmodell, hoher Kupon von 8,750% (...) Die Eigenkapitalquote ist mit 50,8% bei einer Bilanzsumme von 159,2 Mio. Euro sehr ordentlich. Allerdings wird das SBG-Projekt mit 61,4 Mio. Euro bilanziert und hat damit in den vergangenen Jahren eine erhebliche Zuschreibung erfahren. Der Kaufpreis soll sich dem Vernehmen nach im einstelligen Millionenbereich bewegt haben. Stärken - skalierbares Geschäftsmodell - internationale Aufstellung - wenig anfällig gegen Preisschwankungen - hoher Kupon - hohe Eigenkapitalquote - sehr hoher Umsatz pro Mitarbeiter (2012: über 3,2 Mio. Euro pro Mitarbeiter) Schwächen - relativ schwache Margen - möglicherweise ambitionierter Bilanzansatz des SBG-Projektes (deutliche Zuschreibung gem. Wertgutachten) Fazit: Die Metalcorp Group ist in verschiedenen Märkten tätig, deren Preis- und Volumenentwicklung sich teilweise unabhängig voneinander entwickeln. Zudem haben die Handelsgesellschaften praktisch keine Preisrisiken, das Geschäft ist sehr skalierbar und sollte mit den Mitteln aus der Anleiheemission weiter ausgeweitet werden können. In der Aluminiumsparte wird zudem nur auf Kundenbestellung produziert. Die Metalcorp Group war in den vergangenen Jahren stets profitabel, und das auch während der Finanzkrise. Die Margen des Unternehmens sind relativ niedrig, der Umsatz je Mitarbeiter jedoch ausgesprochen hoch. Die Eigenkapitalausstattung der Firmengruppe ist sehr ordentlich, auch wenn wir beim SBG-Projekt vorsichtshalber einen gewissen Abschlag vornehmen würden. Insgesamt macht die Metalcorp Group mit ihrem stabilen, profitablen und skalierbaren Geschäftsmodell einen positiven Eindruck, zumal auch der Kupon mit 8,750% recht üppig ausfällt. Share this post Link to post
PeterPan Posted June 11, 2013 · Edited June 11, 2013 by PeterPan Ich werde morgen wohl zeichen. Ich zeichne nicht. Grund ist for allem die derzeit sehr negative Presse zu Mittelstandsanleihen (Handelsblatt, Welt, ZEIT) und die darin teilweise kolportierte Vorgehensweise der institutionellen Anleger. Besonders der Artikel im Handelsblatt hatte gestern nach meiner Einschätzung schon sehr negative Auswirkungen auf die Kurse der genannten Anleihen oder Anleihen aus den als besonders kritisch bezeichneten Branchen (insbesondere Lebensmittel und Mode). Ggf. steige ich aber später ein (der Wert an sich scheint mir vom Chance/Risikoprofil zumindest interessant). Share this post Link to post
Apophis Posted June 11, 2013 Bald wird es heissen, lieber vom Aktienmarkt gemalt als vom Bondmarkt gezeichnet. Share this post Link to post
WOVA1 Posted June 11, 2013 Grade mal probiert: Diba kennt die ISIN / WKN noch nicht. Share this post Link to post
Squirrel Posted June 11, 2013 · Edited June 11, 2013 by Squirrel Grade mal probiert: Diba kennt die ISIN / WKN noch nicht. Bei der Dt.Forfait und bei der Sanha ging es wirklich erst am Morgen der Zeichnung. Hatte es da sogar gegen 23-24 Uhr am Vorabend noch probiert. Ich bin hier nicht dabei. Habe mich aber auch nicht näher mit dem Unternehmen befasst. Share this post Link to post
Investor93 Posted June 11, 2013 Für mich hat Metalcorp zu viele Fragezeichen: Jahresabschluss 2012: Ab dem Datum der Unterzeichnung des Abschlusses 2012 herrscht eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die Zeitplanung des erfolgreichen Abschlusses der Refinanzierung des Unternehmens von Teilen seiner kurzfristigen Kreditfazilitäten, die auslaufen. Das Management zieht derzeit mehrere Vorschläge in Betracht.Das Management ist der Auffassung, dass das Unternehmen in der Lage sein wird, sich mit externen Parteien zu einigen. Es erkennt jedoch an, dass die Fähigkeit des Konzerns, nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung fortzufahren, von der Unterstützung und dem zeitnahen Abschluss einer Vereinbarung mit Banken oder anderen Finanzpartnern abhängt. Anscheinend ist die Kreditbeschaffung für Metalcorp bei Banken kein Selbstläufer. Finanzpartner = Anleihegläubiger? Warum engagiert sich ein Unternehmen, das sich auf Herstellung von Aluminium aus Al-Schrott spezialisiert hat in Bauxitvorkommen? der Verschuldungsfaktor erscheint mir sehr hoch: Verschuldungsfaktor II (Total Debt/EBITDA) 10,0 Verschuldungsfaktor (Total Net Debt/EBITDA) 8,5 auf der Metalcorp Internetseite gab es noch eine weitere Kennzahl, die sich mir trotz Erklärung nicht ganz erschlossen hat: Total Debt ausschließlich selbstliquidierender Handelsfinanzierungen/EBITDA 4,4 Nicht ohne Grund wird ein Zinssatz von 8,75% angeboten!? Im Zweifelsfall lasse ich dann lieber die Finger davon! Investor93 Share this post Link to post
hansjs Posted June 11, 2013 Ich werde mich bei der Zeichnung zurückhalten. Share this post Link to post
Apophis Posted June 11, 2013 Unternehmensfortführung nur bei erfolgreicher Anleiheemision, scheint ein neuer Trend zu werden, hoffentlich werden die Anleger nicht fortgeführt, wie damals in Hameln die Kinder. Share this post Link to post
Andreas R. Posted June 11, 2013 Bald wird es heissen, lieber vom Aktienmarkt gemalt als vom Bondmarkt gezeichnet. Mein Gott, es reicht langsam. Du musst nicht bei jedem Mittelstandsbond einen völlig sinnfreien Post reinsetzen. Ich werde meine Zeichnung davon abhängig machen, wie schnell die Bücher zu sind. Share this post Link to post
Akaman Posted June 11, 2013 · Edited June 11, 2013 by Akaman Bald wird es heissen, lieber vom Aktienmarkt gemalt als vom Bondmarkt gezeichnet. Mein Gott, es reicht langsam. Du musst nicht bei jedem Mittelstandsbond einen völlig sinnfreien Post reinsetzen. Ich werde meine Zeichnung davon abhängig machen, wie schnell die Bücher zu sind. Und ich werde von jetzt an immer schön drauf achten, was unser Oberschüler so postet. @Apophis: hat es eigentlich inzwischen geklappt mit dem Abi oder dauert es noch ein paar Jahre? edit, da es offenbar nicht allen auf Anhieb klar geworden ist: ich meine nicht, dass Andreas R. ein Oberschüler ist oder auch nur im Entferntesten den Eindruck eines solchen erweckt. Share this post Link to post
Marius Posted June 11, 2013 normal halte ich mich sehr zurück bei dem Mittelstand mit den anleihen. die folgende Bewertung hat mich aber überascht: http://www.bondguide.de/unternehmen-maerkte/interviews/artikel/gute-rendite-bei-niedrigem-risiko.html liegen wir hier falsch? meinungen Share this post Link to post
tanaro Posted June 12, 2013 ... die folgende Bewertung hat mich aber überascht: nun ja, da spricht der CFO. nicht gerade objektiv, würde ich mal meinen .. habe trotz des interviews bisschen was gezeichnet, mal sehen. Share this post Link to post
walker333 Posted June 12, 2013 Ich habe soeben kräftig gezeichnet, hoffe auf einen Verlauf wie bei Sanha - und nicht wie Mode- und Lebensmittel-Anleihen derzeit! Besonders gefäfft mir, dass zumindest ein an der Emission Beteiligter mit einem sehr hohen Anteil institutioneller Zeichner rechnet: Dicama AG bei Anleihen-Finder.de Share this post Link to post
Andreas R. Posted June 12, 2013 Nicht ganz 3 Mio Zeichnung über die Börse Frankfurt. Da bleib ich dann erstmal an der Seitenlinie. Share this post Link to post
Fredegar Posted June 12, 2013 Ich habe soeben kräftig gezeichnet, hoffe auf einen Verlauf wie bei Sanha - und nicht wie Mode- und Lebensmittel-Anleihen derzeit! Besonders gefäfft mir, dass zumindest ein an der Emission Beteiligter mit einem sehr hohen Anteil institutioneller Zeichner rechnet: Dicama AG bei Anleihen-Finder.de da war Andreas schneller: die erwarteten 10% Retailinvestoren sind schon bis heute mittag in Frankfurt über die Theke gegangen (ca. 2,9 Mio EUR). Ein Frage: Sehe ich das richtig, dass bei einer Bilanzsumme von 160 Mio EUR eine Explorationslizenz (Exploration, nicht Abbau (!)) in Guinea mit 60 Mio EUR bewertet wird (Bewertung per discounted cash flow)? (Jahresabschluss 2012, S. 27) Share this post Link to post
Chartwaves Posted June 19, 2013 Nicht ganz 3 Mio Zeichnung über die Börse Frankfurt. Da bleib ich dann erstmal an der Seitenlinie. Fast genau eine Woche später sagt eben diese Börse: "Gezeichnetes Volumen in Frankfurt (nominal) 3,97 Mio." Share this post Link to post
walker333 Posted June 19, 2013 Fast genau eine Woche später sagt eben diese Börse: "Gezeichnetes Volumen in Frankfurt (nominal) 3,97 Mio." Plus Zeichnungen über die Schnigge Plattform, plus Institutionelle. Nach dem Absacker bei Mittelstandsanleihen letzte Woche hat sich das Umfeld wieder verbessert. Selbst zweifelhafte Anleihen wie Katjes oder Underberg stehen schon wieder über 106 ! Leider aktuell zuviele IBOs gleichzeitig. Share this post Link to post
Chartwaves Posted June 19, 2013 Plus Zeichnungen über die Schnigge Plattform, plus Institutionelle. Ja, es wäre natürlich besser wenn man die tatsächliche Gesamtzahl wüsste. Share this post Link to post
TThorsten Posted February 4, 2014 · Edited February 4, 2014 by TThorsten Adhoc von heute: Metalcorp Group kann Vorsteuerergebnis 2013 um 81% auf 4,7 Mio. Euro steigern Die Metalcorp Group B.V. konnte auf vorläufiger Basis im Geschäftsjahr 2013 - trotz eines deutlichen Rückgangs der Metallpreise auf dem Weltmarkt - sämtliche Konzern-Ertragskennzahlen gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Bei einem insgesamt höheren Geschäftsvolumen und einem aufgrund der Rohstoffpreise und Währungskurse verminderten Konzern-Umsatz von 302,8 Mio. Euro (Vorjahr: 387,3 Mio. Euro) erhöhte sich das operative Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 34,8% auf 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro). Das vorläufige Vorsteuerergebnis (EBT) stieg um 80,8 % von 2,6 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro. Wichtigste Gründe für diesen Anstieg waren der planmäßige Ausbau des Non-Ferrous-Geschäfts und die Erhöhung des Geschäftvolumens. Victor Carballo, CEO der Metalcorp Group: 'Unser Geschäftsvolumen konnten wir 2013 insbesondere durch die Verwendung der Mittel aus unserer Unternehmensanleihe als Bar-Hinterlegung bei den Banken ausbauen. Das höhere Volumen und die dank unseres risikoaversen Geschäftsmodells nahezu konstante Gewinnmarge sorgten für den Ergebnissprung. Im Umsatz sieht man diese Ausweitung, wenn man ihn um die Effekte aus den niedrigeren Rohstoffpreisen und den schwächeren Dollarkurs bereinigen würde.' Zur besseren internationalen Vergleichbarkeit, insbesondere im Hinblick auf die seit Juni 2013 im Entry Standard für Unternehmensanleihen der Frankfurter Wertpapierbörse notierende 8,75%-Schuldverschreibung, wurde die Rechnungslegung von Dutch GAAP auf IFRS umgestellt. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisrechnung wurde dadurch nicht beeinflusst. Die vorläufigen Konzernzahlen 2013 der Metalcorp Group belegen die Richtigkeit des risikoarmen Geschäftsmodells, das auf eine nahezu vollständige Unabhängigkeit des operativen Geschäfts von der Preisentwicklung der Rohstoffmärkte ausgerichtet ist. Grund hierfür sind zum einen im Segment 'Handel von Stahl und NE-Metallen' sogenannte Back-to-Back-Geschäfte, bei denen es erst dann zum Vertragsabschluss kommt, wenn für die Transaktion sowohl Lieferant als auch Kunde bereits feststehen. Diese Geschäfte beinhalten für die Metalcorp Group eine prozentuale Marge, die vollkommen unabhängig vom aktuellen Metall-Marktpreis ist. Zusätzlich verzichtet das Unternehmen auf eine eigene Lagerhaltung, um Risiken zu vermeiden, die aus den Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten entstehen könnten. Im zweiten Segment 'Produktion von Sekundäraluminium' arbeitet die Metalcorp Group ausschließlich auf Basis von festen Kundenaufträgen. Auch hier ist der aktuelle Aluminiumpreis n icht entscheidend, da die Gesellschaft von den Kunden eine feste Umarbeitungsprämie erhält. Die Konzern-Bilanzsumme erhöhte sich von 159,2 Mio. Euro zum 31.12.2012 auf 234,2 Mio. Euro zum 31.12.2013. Grund hierfür waren gestiegene Forderungen und kurzfristige Handelsfinanzierungen durch die Trade-Finance-Banken, die direkt mit dem höheren Handelsvolumen zusamenhängen, sowie die Emission der Unternehmensanleihe 2013. Auf der Aktivseite zeigen die auf 14 Mio. Euro gestiegenen liquiden Mittel, dass die aus der Unternehmensanleihe zugeflossenen Mittel insbesondere als Bar-Hinterlegung bei den Banken genutzt wurden, um das Volumen des Handelsgeschäfts auszubauen. Auf der Passivseite lag das Konzern-Eigenkapital zum Stichtag bei 93,4 Mio. Euro (31.12.2012: 81,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 39,9% nach 50,9% zum 31.12.2012. Aufgrund der bereits abgeschlossenen umfangreichen Liefer- und Produktionsaufträge prognostiziert der Vorstand für das Geschäftsjahr 2014 eine weiterhin positive Ertagsentwicklung. Share this post Link to post
TThorsten Posted February 5, 2014 Interview von heute auf fixed-income.org: 05.02.14 Metalcorp Group: „Wir sind überzeugt, 2014 die Ergebnisse des Jahres 2013 übertreffen zu können“ Interview mit Victor Carballo, CEO, Metalcorp Group Die Metalcorp Group N.V. hat im Juni 2013 eine Unternehmensanleihe im Volumen von bis zu 30 Mio. Euro emittiert, von der bislang rund 12 Mio. Euro platziert wurden. Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Gesellschaft das EBIT um 34,8% auf 6,2 Mio. Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg um 80,8 % auf 4,7 Mio. Euro. CEO Victor Carballo ist im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE zuversichtlich, das Ergebnis auch 2014 weiter steigern zu können. BOND MAGAZINE: Bitte erläutern Sie den Verlauf des Geschäftsjahres 2013. Carballo: Wir sind mit 2013 durchweg zufrieden – auch wenn die Rohstoffbranche insgesamt ein schwieriges Jahr hatte. Wir konnten den Gewinn deutlich steigern und unser weltweites Handelsvolumen von Stahl und Nichteisen-Metallen weiter ausbauen. Auch unsere Position als einer der führenden unabhängigen europäischen Produzenten von Walzbarren aus Sekundäraluminium konnten wir festigen. Die strategischen Maßnahmen, die wir 2013 ergriffen haben, wie bspw. den Ausbau des Non-Ferrous-Geschäfts mit dem Abschluss eines längerfristigen Vermarktungsvertrags für Kupfer mit einem spanischen Hersteller, sind ebenfalls wichtige Erfolge. Kleiner Wehrmutstropfen war 2013 sicher, dass wir unsere Unternehmensanleihe zwar insgesamt erfolgreich, aber doch nur zu 40% platziert haben. Wir konnten auch mit diesen Mitteln in den zurückliegenden Monaten erfolgreich beweisen, was in unserem Geschäftsmodell mit zusätzlicher Liquidität möglich ist – aber wir hätten mit dem vollen Volumen noch mehr Gewinn erzielen können. Aber das kann ja noch kommen. BOND MAGAZINE: Ihre Anleihe notierte in den vergangenen Wochen zeitweise deutlich unter 100% - völlig zu Unrecht? Carballo: Der Markt für Mittelstandsanleihen war insgesamt in keiner guten Verfassung, was sich sicherlich auch auf unsere Notierung ausgewirkt hat. Bezogen auf die Metalcorp Group sprechen die vorläufigen Zahlen mit einem Vorsteuerergebnis-Plus von 80% auf 4,7 Mio. Euro eine deutliche Sprache, wie erfolgreich unser Geschäftsjahr verlief, wie robust und preisunabhängig unser Geschäftsmodell in einem für die Rohstoffbranche nicht einfachen Jahr funktionierte. Wir konnten zugleich zeigen, dass wir mit den Mitteln aus der Anleihe direkt wie angekündigt unser Geschäftsvolumen erhöhen konnten. Oder andersherum: Ich kann keine Gründe finden, warum bestehende oder auch potenzielle Investoren von unserer Anleihe oder unserem Investment Case nicht oder weniger überzeugt sein sollten. BOND MAGAZINE: Sie haben im letzten Jahr von Dutch-GAAP auf IFRS umgestellt. Welche Auswirkungen hatte dies auf die Zahlen? Carballo: Wir nehmen die Umstellung jetzt zum Jahresabschluss 2013 vor. Dutch-GAAP liegt in unserem Geschäft sehr nah an IFRS. Es gibt durch die Umstellung keine substanziellen Anpassungen oder Veränderungen. Aber wir wollen unseren Investoren jetzt und in Zukunft einfach den Komfort bieten, uns direkt und unkompliziert nach IFRS beurteilen zu können. BOND MAGAZINE: Ihre Anleihe hat ein Volumen von bis zu 30 Mio. Euro. Platziert wurden 12 Mio. Euro. Was möchten Sie unternehmen, um die Anleihe erfolgreich nach zu platzieren? Carballo: Gute Geschäfte machen und uns weiterhin darum bemühen, unser risikoaverses Geschäftsfmodell zu erläutern. Wir verwenden unsere Anleihemittel vorrangig als Barhinterlegung bei den Handelsbanken und erhöhen so unser Geschäftsvolumen bei fester Rendite. Gleichzeitig bleiben die Anleihemittel bei uns als liquide Mittel erhalten und stehen zum Ende der Laufzeit der Anleihe zur Tilgung zur Verfügung. Wenn es uns gelingt, diese Besonderheit Investoren noch besser zu vermitteln, dann bin ich sicher, dass wir auch weiteres Interesse erzeugen können. BOND MAGAZINE: Ist eine Nachplatzierung zu Kursen von deutlich unter 100% für Sie akzeptabel? Carballo: Eine Nachplatzierung zu Kursen deutlich unter 100 % ist für uns nicht aktzeptabel. Wir haben in den vergangenen Wochen eine deutliche Stabilisierung der Kurse mit weiter steigender Tendenz gesehen und gehen davon aus, dass sich dieser Trend insbesondere mit Hinblick auf unser Jahresergebnis 2013 fortsetzen wird. BOND MAGAZINE: Welchen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2014 können Sie geben? Carballo: Wir können aufgrund bereits abgeschlossener umfangreicher Liefer- und Produktionsaufträge sowie einer Vielzahl von in der Umsetzung befindlichen Geschäften von einem weiter wachsenden Handelsvolumen und einer guten Auslastung unserer Produktionsstätte in Berlin ausgehen. Wir sind daher im Hinblick auf die Ertragsentwicklung für das Jahr 2014 überzeugt, die Ergebnisse des Jahres 2013 übertreffen zu können. www.fixed-income.org Share this post Link to post
TThorsten Posted April 25, 2014 Die Metalcorp Group weist in ihrem heute vorgelegten finalen Konzernabschluss 2013 deutlich gesteigerte Ertragskennzahlen aus. Creditreform bestätigt daraufhin das Rating und hebt sogar den Ausblick des Rohstoffhändlers auf „positiv“ an – gegenwärtig ein Akt mit Seltenheitswert bei Mittelstandsanleihen. Hier ein Interview mit dem Chef: Der Umsatz der Metalcorp Group B.V. ging im letzten Jahr runter, die Ertragszahlen aber hoch. Heute stieg der Kurs der Metalcorp-Unternehmensanleihe von 96 auf 97,49 um 1,55 Prozent an. Anfang dieses Jahres schaffte es der Stahlhändler, doch noch mehr Investoren zu überzeugen. Jetzt sind rund 21 Millionen Euro im Anleihe-Topf, nachdem in der Zeichnungsfrist im Juni nur rund neun Millionen eingesammelt wurden. Die Anleihen Finder Redaktion sprach mit Victor Carballo (Foto), dem CEO der Metalcorp Group B.V.: Anleihen Finder Redaktion: Sehr geehrter Herr Carballo, aus welchen Gründen ist der Konzernumsatz gesunken? Victor Carballo: Dafür waren Währungseffekte und gesunkene Rohstoffpreise ausschlaggebend. Unser Geschäftsvolumen ist dagegen gestiegen. Da wir in unserem sehr risikoarmen Geschäftsmodell feste Margen unabhängig vom aktuellen Marktpreis erhalten, ist für uns der Umsatz nicht maßgeblich, sondern das von uns vermittelte Geschäftsvolumen sowie der daraus generierte Ertrag. Anleihen Finder Redaktion: Metalcorp informiert, dass die „Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2013 ein Beleg für das risikoarme Geschäftsmodell“ sei. Können Sie das bitte unseren Lesern erklären? Victor Carballo: Sichtbar wird dies daran, dass wir auch bei gesunkenem Umsatz deutlich wachsende Erträge in 2013 erzielen konnten. Wir haben unser Geschäftsmodell weitgehend unabhängig gemacht von Währungseffekten und Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten. Kritiker mögen bemängeln, dass wir damit auf die Chancen von Preissteigerungen an den Rohstoffmärkten verzichten. Das ist richtig – wir tun das aber sehr bewusst, weil wir die Marktrisiken möglichst komplett ausschließen wollen. Auch das Kontrahentenrisiko haben wir ausgeschlossen, denn wir kaufen unseren Stahl und unsere Nicht-Eisenmetalle erst dann ein, wenn wir auch schon einen Abnehmer dafür haben. Anleihen Finder Redaktion: Sie wollten 30 Millionen Euro mit Ihrer Unternehmensanleihe einsammeln. Nach der Zeichnungsfrist im Juni des letzten Jahres lag der Platzierungsstand bei 9,3 Millionen Euro. Aktuell berichten Sie von einem platzierten Anleihe-Volumen von 20,8 Millionen Euro. Wie haben Sie das geschafft? Wer hat noch gezeichnet? “Gleichzeitig bleiben die Anleihemittel ja als Liquidität vorhanden, was viele Investoren zusätzlich beruhigt” Victor Carballo: Unser Geschäftsmodell ist eigentlich einfach und klar. Trotzdem war es nicht für alle Investoren so leicht nachvollziehbar – wahrscheinlich weil wir uns so deutlich von anderen, klassischen Stahlhändlern unterscheiden. Anfang 2014 konnten wir gegenüber den Investoren anhand der Zahlen 2013 nochmals klar belegen, dass wir mit unserem Geschäftsmodell Erfolg haben, dass unser Marktzugang funktioniert und dass wir die versprochenen Renditezahlen liefern. Wir konnten auch zeigen, dass die Mittel aus der Anleihe als Barhinterlegung direkt eingesetzt werden konnten und damit unser Handelsvolumen gehebelt haben. Gleichzeitig bleiben die Anleihemittel ja als Liquidität vorhanden, was viele Investoren zusätzlich beruhigt. Diese Argumente haben überzeugt – sowohl bei deutschen als auch bei europäischen Investoren, die wir 2014 auf mehreren Roadshows angesprochen haben. Anleihen Finder Redaktion: Bei der Neuemission der Metalcorp-Unternehmensanleihe haben Sie mit der Creditreform und Scope gleich zwei Ratingagenturen beauftragt. Das verbesserte Folgerating der Creditreform liegt bereits vor. Inwieweit können Investoren noch mit einem zweiten Rating rechnen? Victor Carballo: Wir haben uns zunächst auf das Rating von Creditreform konzentriert. Unabhängig davon wurden wir von Scope darüber informiert, dass sie ihre Rating-Methodologie geändert haben. Vor diesem Hintergrund wurde unser Unternehmensrating „under review“ gesetzt – und zwar für eine mögliche Heraufstufung. Um den Investoren zusätzliche Sicherheit und Transparenz zu geben, haben wir unsere Rechnungslegung auf IFRS umgestellt und so auch erstmals einen testierten IFRS-Konzernabschluss vorgelegt. In Verbindung mit Rating, Research und fortlaufenden Pressemitteilungen dürften unsere Investoren damit Zugang zu umfassenden Informationen haben. Anleihen Finder Redaktion: Herr Carballo, vielen Dank für das Gespräch! Anleihen Finder Redaktion Share this post Link to post